[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine zum Etikettieren von Behältern,
wie Flaschen, in der getränkeverarbeitenden Industrie gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Etikettiermaschinen sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Durch diese
können Etiketten unterschiedlichster Länge auf Behälter aufgebracht werden. Die Etiketten
können dabei vorgeschnitten in einem Magazin vorhanden sein oder von einer Etikettenrolle
abgerollt werden und anschließend auf die Behälter aufgebracht werden. Auch unterschiedliche
Varianten der Beleimung der Etiketten sind bekannt.
[0003] Je länger die Etiketten werden, desto länger ist die Zeit, die notwendig ist, um
die Etiketten auf die Behälter aufzubringen. Insbesondere bei Rundumetiketten können
Längen zwischen 15 und 30 cm auftreten.
[0004] Nachdem die Etiketten vom Vakuumzylinder an den Behälter übergeben worden sind, werden
die Etiketten durch Drehung des Behälters auf diesen aufgewickelt. Bei langen Etiketten
ist zur Vermeidung von "flatternden", noch nicht auf die Behälter aufgebrachten Teilen
der Etiketten ein Vakuumbrett vorgesehen, das den noch nicht um die Behälter gewickelten
Teil des Etiketts hält, bis das Etikett vollständig auf den Behälter aufgewickelt
ist.
[0005] Das dazu notwendige Vakuum wird durch eine Vakuumpumpe erzeugt, die mit einem Lochblech
des Vakuumbretts verbunden ist, und durch dieses Lochblech Luft ansaugt, womit auch
das Etikett an die Öffnungen angesaugt und letztlich vom Vakuumbrett gehalten wird.
[0006] Um das Etikett effektiv an dem Vakuumbrett zu halten, sind Strömungsgeschwindigkeiten
in den Öffnungen des Lochblechs in einem Bereich von 50 m/s bis 300 m/s nicht unüblich.
[0007] Bei diesen Größenordnungen kommt es jedoch zu einer Erzeugung von Schallwellen entweder
bereits in den Öffnungen oder zumindest in dem Hohlraum des Vakuumbretts. Diese Geräuschentwicklung
ist störend und kann für Arbeiter, die in direkter Nähe der Etikettiermaschine arbeiten,
im schlimmsten Fall sogar gesundheitsschädlich sein.
Aufgabe
[0008] Ausgehend vom bekannten Stand der Technik besteht die zu lösende technische Aufgabe
somit darin, eine Etikettiermaschine anzugeben, die ein zuverlässiges Etikettieren
ermöglicht, ohne zu einer für Bediener nachteiligen Geräuschentwicklung zu führen.
Lösung
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Etikettiermaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfasst.
[0010] Die erfindungsgemäße Etikettiermaschine zum Etikettieren von Behältern, wie Flaschen,
in der getränkeverarbeitenden Industrie umfasst eine Transporteinrichtung für die
Behälter und einen Vakuumzylinder zum Transportieren und Übergeben von Etiketten auf
die Behälter in einem Übergabepunkt, wobei stromab des Übergabepunktes ein Vakuumbrett
zum Halten zumindest eines Teils des Etiketts, während das Etikett auf dem Behälter
aufgebracht wird, angeordnet ist und wobei das Vakuumbrett einen Hohlraum aufweist,
der zumindest auf der Etikettenseite durch ein Lochblech mit mehreren Öffnungen zum
Ansaugen der Etiketten und auf der anderen Seite durch einen Grundkörper begrenzt
wird und ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hohlraum eine Dämmmasse angeordnet
ist.
[0011] In diesem Zusammenhang bedeutet das Halten der Etiketten durch das Vakuumbrett lediglich,
dass die Etiketten an einer unkontrollierten Bewegung gehindert werden, während sie
um den Behälter gewickelt werden. Teile des Etiketts, die noch nicht vollständig auf
der Oberfläche des Behälters aufgebracht wurden, können von dem Vakuumbrett derart
angesaugt werden, dass ihre Bewegung nur noch entlang der durch das Vakuumbrett definierten
Bahn möglich ist. Gleichzeitig ist die auf die Etiketten wirkende Kraft durch das
Ansaugen bzw. Halten des Vakuumbretts so ausgelegt, dass das Etikett oder der Teil
des Etiketts von dem Vakuumbrett gelöst werden kann, sobald er auf den Behälter aufgewickelt
wird, ohne dass hierzu das Vakuum abgeschaltet werden müsste.
[0012] Der Grundkörper des Vakuumbretts liefert lediglich eine Begrenzung des Hohlraums
auf den durch das Lochblech nicht begrenzten Seiten des Vakuumbretts. Er hat daher
keine bestimmte Form oder anderweitige Funktion, kann jedoch in bekannter Weise beispielsweise
über Leitungen mit einer Vakuumquelle, wie einer Vakuumpumpe, verbunden sein, sodass
der Hohlraum über den Grundkörper mit der Vakuumquelle verbunden werden kann.
[0013] Unter der Dämmmasse ist jedes flexible, insbesondere jedes poröse Material, wie beispielsweise
Schwämme oder Matten oder Vliese zu verstehen. Insbesondere fallen unter den Begriff
der Dämmmasse Materialien, die für Luft durchlässig sind, so dass selbst bei in dem
Hohlraum angeordneter Dämmmasse das Lochblech mit einem Vakuum beaufschlagt werden
kann.
[0014] Durch das Ausfüllen zumindest eines Teils des Hohlraums mit der Dämmmasse kann eine
erhebliche Reduktion der Geräuschentwicklung bei ansonsten gleichbleibender Größe
der Löcher in dem Lochblech und Saugwirkung der Vakuumquelle erzielt werden, sodass
bei gleichbleibender Ansaugkraft bzw. Haftkraft, die auf die Etiketten wirkt, die
Geräuschentwicklung maßgeblich reduziert werden kann. Insbesondere kann durch diese
Dämmmasse die Geräuschentwicklung auf ein für Bediener verträgliches Maß reduziert
werden.
[0015] In einer Ausführungsform ist oder umfasst die Dämmmasse ein Vlies, insbesondere ein
Schleifvlies. Diese Materialien sind besonders durchlässig und weisen gleichzeitig
eine gute Geräuschabsorption auf.
[0016] Ferner kann die Dämmmasse Polyurethan auf Polyesterbasis umfassen. Dieses Material
ist in einer für die Verwendung als Dämmmasse geeigneten Form einfach und kostengünstig
herzustellen.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Dämmmasse ein spezifisches
Gewicht zwischen 20 und 40 kg/m
2, besonders bevorzugt zwischen 25 bis 35 kg/m
2 besitzt. Da die Hohlräume in dem Vakuumbrett üblicherweise nur einige wenige Quadratzentimeter
oder Quadratdezimeter groß sind, kann trotz des zusätzlichen Gewichts durch die Dämmmasse
die grundsätzliche Konstruktion des Vakuumbretts unverändert bleiben, was eine Aufrüstung
bestehender Vakuumbretter mit der Dämmmasse kostengünstig ermöglicht.
[0018] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Dämmmasse eine Porenziffer von 5 bis 90, bevorzugt
10 bis 80 besitzt und/oder die Dämmmasse 1 bis 35, bevorzugt 4 bis 32 Poren pro Zentimeter
besitzt. Die Porenziffer bzw. Anzahl der Poren pro Zentimeter ist ausreichend groß,
um eine hinreichende Durchlässigkeit für die angesaugte Luft zu ermöglichen und ist
gleichzeitig ausreichend, um die Absorption von Geräuschen zu gewährleisten.
[0019] In einer Ausführungsform ist im Übergabepunkt am Vakuumzylinder ein nicht mit dem
Vakuumzylinder mit drehender Keil zum Abscheiden eines, an einen Behälter im Übergabepunkt
übergebenen Etiketts angeordnet und das Vakuumbrett erstreckt sich vom Keil aus stromab,
wobei die Dämmmasse den sich an den Keil anschließenden Teil des Hohlraums nicht vollständig
ausfüllt.
[0020] Der sich an den Keil anschließende Teil des Hohlraums ist der Teil des Hohlraums,
der stromab des Keils als nächstes folgt. Dieser Teil kann beispielsweise 1/5 oder
1/4 oder 1/3 des gesamten Hohlraums ausmachen. Dass die Dämmmasse diesen Teil nicht
vollständig füllt bedeutet nicht, dass in diesem Teil des Hohlraums keine Dämmmasse
vorhanden ist, sondern bedeutet lediglich, dass die Dämmmasse diesen Teil des Raums
nicht insgesamt ausfüllt, sondern beispielsweise nur zur Hälfte oder zu 80 %.
[0021] Hierdurch kann erreicht werden, dass die unvermeidbar auftretende Reduktion der Saugwirkung
der Vakuumquelle an den Öffnungen des Lochblechs zumindest unmittelbar nach dem Keil,
der ein Lösen des Etiketts vom Vakuumzylinder bewirkt, vermieden wird, um eine unkontrollierte
Bewegung des Etiketts an dieser Stelle zu vermeiden, bevor zumindest ein wesentlicher
Teil des Etiketts von dem Behälter übernommen wird.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform füllt die Dämmmasse 40 bis 90, bevorzugt 60 bis
80 % des Volumens des Hohlraums aus. Je nach angestrebter Geräuschreduktion beispielsweise
nur um 5 dB oder um bis zu 20 dB kann ein vollständiges Ausfüllen des Hohlraums des
Vakuumbretts auch mit Hinblick auf eventuelle Verluste bei der Saugleistung zum Halten
der Etiketten nachteilig sein. Wird nur so viel des Hohlraums mit der Dämmmasse gefüllt,
wie für die Reduktion des Geräuschpegels unerlässlich, können diese Nachteile minimiert
werden.
[0023] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass sich stromab des Vakuumbretts eine Anbürstung
befindet, die ein Bürstenblech zum Andrücken der Etiketten an die Behälter umfasst.
Damit kann ein zuverlässiges Andrücken der Etiketten an die Behälter gewährleistet
werden, was deren Haftung an den Behältern verbessern kann.
[0024] In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform beträgt die von einem Behälter in der
Transporteinrichtung zurückgelegte Strecke entlang des gesamten Vakuumbretts und der
Anbürstung 30 cm oder mehr. Gerade bei solchen zurückgelegten Strecken der Behälter
ist die Verwendung von einem Vakuumbrett notwendig. Da diese dann jedoch eine nicht
unerhebliche Länge aufweisen, kommt es besonders hier zur Geräuschentwicklung, sodass
der Einsatz der Dämmmasse in einem solchen Vakuumbrett besonders vorteilhaft ist.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0025]
- Figur 1
- zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Etikettiermaschine gemäß einer
Ausführungsform
- Figur 2a+b
- zeigt eine schematische Ansicht eines Vakuumbretts gemäß einer Ausführungsform
- Figur 3a-3d
- zeigt schematische Darstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen der Dämmmasse
Ausführliche Beschreibung
[0026] Figur 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Etikettiermaschine 100, die als
Rundläufermaschine mit einem Karussell 101 ausgebildet ist. An der Peripherie des
Karussells sind in diesem Fall üblicherweise mehrere Behälteraufnahmen umfassend beispielsweise
einen Drehteller und Zentriereinrichtungen vorgesehen, um Behälter 130 aufzunehmen
und um ihre Längsachse zu drehen. An der Peripherie des Karussells 101 ist in dieser
Ausführungsform ein Etikettieraggregat 102 dargestellt, das über eine Etikettenzufuhr
121 einen Vakuumzylinder 122 mit Etiketten versorgt. Die Etiketten können entweder
aus einem Magazin mit bereits zugeschnittenen Etiketten stammen oder von einer Rolle
(wie hier dargestellt) bereitgestellt werden. Wenn die Etiketten auf einer Rolle bereitgestellt
werden, kann auf dem Etikettieraggregat 102 eine Schneideinrichtung 123 vorgesehen
sein, die das ansonsten kontinuierliche Etikettenband durchtrennen und die Etiketten
auf Länge schneiden kann.
[0027] Durch den Vakuumzylinder 122 werden die Etiketten schließlich an die Behälter 130
übergeben. Um zu verhindern, dass während oder unmittelbar nach dieser Übergabe noch
nicht an die Behälter fest angedrückte Teile des Etiketts durch die hohe Transportgeschwindigkeit
und Drehgeschwindigkeit der Behälter in unkontrollierbare Bewegung geraten und beispielsweise
Falten oder Risse erlangen, ist ein Vakuumbrett 140 stromab des Übergabepunktes 160,
an dem der Vakuumzylinder 142 das Etikett an den Behälter übergibt, angeordnet.
[0028] Dabei ist das Vakuumbrett derart angeordnet, dass es den Teil der Etiketten, der
noch nicht vollständig an dem Behälter befestigt ist, halten kann, indem die Etiketten
zumindest an diesem Teil angesaugt werden. Dazu umfasst das Vakuumbrett einen Hohlraum,
der durch einen Grundkörper 141, beispielsweise in Form eines Quaders oder Zylindermantelsegments,
und ein Lochblech 142 begrenzt wird. In dem Lochblech sind Öffnungen 142 derart angeordnet,
dass seine Öffnungen in Richtung der mit den Etiketten beaufschlagten Behälter 130
weisen (im Folgenden auch als Etikettenseite bezeichnet). Ferner ist der Hohlraum
mit einer Vakuumquelle 143, beispielsweise einer Vakuumpumpe oder einem Ventilationssystem
verbunden, sodass die Luft aus dem Hohlraum abgesaugt werden kann, was wiederum zu
einem Luftzug durch die Löcher des Lochblechs führt, sodass ein Etikett angesaugt
werden kann.
[0029] Weiterhin kann stromab des Vakuumbretts 140 eine Anbürstung 150 angeordnet sein,
mit deren Hilfe die auf die Behälter aufgebrachten Etiketten nochmals angedrückt werden
können, um zum Beispiel sicherzustellen, dass eine ausreichende Klebewirkung erreicht
wird.
[0030] Erfindungsgemäß ist innerhalb des Vakuumbretts 140 eine Dämmmasse 144 angeordnet,
die zumindest die Geräuschentwicklung innerhalb des Hohlraums des Vakuumbretts durch
Absorption von Schallwellen oder durch Beeinflussung des Luftstroms innerhalb des
Hohlraums von den Löchern zur Vakuumquelle 143 reduzieren kann.
[0031] Diese Ausführungsform ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die von dem Behälter
entlang des Karussells zurückgelegte Strecke von dem Übergabepunkt 160 bis zum Verlassen
des Bereichs der Anbürstung 150 wenigstens 30 cm beträgt. Bei solchen Ausführungsformen
von Etikettiermaschinen sind die von den Etiketten zurückgelegten Wege, solange sie
noch nicht vollständig auf dem Behälter aufgewickelt sind, vergleichsweise lang, sodass
der Einsatz eines Vakuumbretts nahezu unerlässlich ist. Durch die damit einhergehende
Größe des Vakuumbretts kommt es üblicherweise zu für Bediener ungünstigen Geräuschentwicklungen,
die durch das Verwenden der erfindungsgemäßen Dämmmasse 144 innerhalb des Vakuumbretts
140 vorteilhaft reduziert werden können.
[0032] Figuren 2a und b zeigen detaillierter den Aufbau des Vakuumbretts 140. In der Figur
2a bewegt sich ein Behälter 130 entlang des Karussells 101 und wird währenddessen
auf einem Drehteller 270 und mithilfe einer Zentriereinrichtung 271 gehalten. In der
hier dargestellten Situation wird auf den Behälter das Etikett 131 aufgewickelt. Dieses
Etikett wird zum Teil, in dem Bereich 272, der hier schraffiert dargestellt ist, von
dem Vakuumbrett 140 gehalten. Während der Behälter sich entlang der Peripherie des
Karussells bewegt, wird zumindest ein Teil des Etiketts von den Öffnungen 245 in dem
Vakuumbrett bzw. dem an diesen anliegenden Unterdruck angesaugt und gehalten, sodass
das Etikett 131 in seiner Bewegung nicht mehr frei ist und dem Verlauf des Vakuumbretts
140 folgen muss.
[0033] Dazu können in dem Lochblech 142 eine Reihe von Öffnungen 245 vorgesehen sein, die
beispielsweise gleichmäßig über das Lochblech 142 verteilt sein können. Außer diesen
Öffnungen weist das Vakuumbrett 140 vorzugsweise keine weiteren Öffnungen - außer
eine Öffnung im Grundkörper 141, die zu der Vakuumquelle führt, die hier nicht dargestellt
ist - auf. Die Dämmmasse 144 ist hier als quaderförmige Masse dargestellt, die innerhalb
des von dem Grundkörper 141 und dem Lochblech 142 eingeschlossenen Hohlraums angeordnet
ist. Wie mit Bezug auf Figur 3c beschrieben, kann die Dämmmasse beispielsweise durch
lösbare Verbindungen am Grundkörper befestigt sein. Wie bereits in Figur 2a ersichtlich,
muss die Dämmmasse 144 nicht zwingend den gesamten Hohlraum ausfüllen.
[0034] Figur 2b zeigt das Vakuumbrett, wobei auch das Lochblech 142 vom Grundkörper 141
zumindest teilweise entfernt ist. In dem Grundkörper 141 ist eine zu einer Leitung
273 führende Öffnung 274 vorgesehen, sodass der Hohlraum über die Leitung 273 mit
der Vakuumquelle 143 verbunden werden kann.
[0035] In der hier dargestellten Ausführungsform ist die Dämmmasse 144 als faserige Masse,
wie beispielsweise ein Vlies oder Ähnliches, dargestellt und füllt nur einen Teil
des Hohlraums zwischen Lochblech 142 und Grundkörper 141 aus. Insbesondere ist in
der dargestellten Ausführungsform keine Dämmmasse 144 über der Öffnung 274 bzw. im
Bereich der Öffnung 274 angeordnet, sodass das Absaugen von Luft aus dem Hohlraum
durch die Öffnung 274 ungehindert möglich ist und auch Beschädigungen der Dämmmasse
durch permanentes Ansaugen vermieden werden können.
[0036] Diese Ausführungsform der Dämmmasse, insbesondere in Form einer faserigen Masse ist
nicht zwingend.
[0037] Die Figuren 3a bis 3d zeigen hierzu unterschiedliche Ausführungsformen.
[0038] In der Figur 3a ist das Vakuumbrett 300 nur mit dem Grundkörper 301 dargestellt.
In dem Grundkörper 301 ist eine Dämmmasse 302 angeordnet, deren Breite I ungefähr
der Breite b des Hohlraums innerhalb des Grundkörpers entspricht. Die Höhe h der Dämmmasse
302 ist jedoch kleiner als die Höhe d des Hohlraums im Grundkörper 301. Die Dämmmasse
302 ist also als ein Streifen innerhalb des Hohlraums vorgesehen, der sich im Wesentlichen
über die ganze in Transportrichtung der Behälter erstreckende Breite des Hohlraums
erstreckt. Der Hohlraum wird jedoch nicht entlang seiner gesamten Höhe von der Dämmmasse
ausgefüllt oder bedeckt. Ebenso entspricht die Tiefe k der Dämmmasse nur einem Bruchteil
der Tiefe c des Hohlraums im Grundkörper, wobei die Dämmmasse 302 bevorzugt auf der
der Etikettenseite (der Seite, an der das Lochblech angeordnet ist) gegenüberliegenden
Seite des Grundkörpers 301 angeordnet ist, um eine Bedeckung der Löcher in dem Lochblech
zu verhindern. Somit füllt in dieser Ausführungsform die Dämmmasse 302 ein Volumen
aus, das kleiner ist als das Volumen des Hohlraums. Insbesondere kann sich der hier
dargestellte Streifen über einen Bereich des Hohlraums erstrecken, der die (hier nicht
dargestellte) Öffnung zur Leitung, die wiederum zur Vakuumquelle führt (siehe hierzu
Figur 2b) nicht mit einschließt, sodass diese nicht bedeckt und Luftstrom ungehindert
möglich ist.
[0039] In Figur 3b ist eine zur Figur 3a alternative Ausführungsform dargestellt, bei der
anstelle einer großflächigen Dämmmasse mehrere Dämmmassen 312 bis 314 im Grundkörper
311 des Vakuumbretts 310 angeordnet sind. Diese können zueinander beabstandet sein
und auch unterschiedliche Formen aufweisen. Während sie hier als quaderförmige Strukturen
dargestellt sind, können auch eine oder mehrere Dämmmassen 312 bis 314 andere Formen
aufweisen. Beispielsweise können Sie dreieckig, kreisförmig oder anders geformt sein.
Eine solche stückweise Ausbildung der Dämmmassen kann hilfreich sein, um beispielsweise
verschiedene, bestehende Vakuumbretter nachzurüsten, ohne die zu der Vakuumquelle
führende Öffnung zu bedecken.
[0040] Grundsätzlich können die verwendeten Dämmmassen aus unterschiedlichen Materialien
bestehen. Bevorzugt sind jedoch weiche, insbesondere poröse und flexible Materialien
wie beispielsweise Polyurethan auf Polyesterbasis. Auch faserige Materialien wie beispielsweise
Schleifvliese oder andere Vliese auf Textilbasis sowie Schäume sind hier denkbar.
Die Materialien haben gemein, dass sie Schall gut absorbieren können bzw. für eine
Verteilung der einströmenden Luft sorgen, um den entstehenden Schallpegel zu reduzieren.
[0041] Dafür sind Materialien besonders bevorzugt, bei denen der Anteil an Öffnungen oder
Hohlräumen am Gesamtvolumen größer ist als der mit Material versehene Anteil. Insbesondere
sind Materialien mit einer Porenziffer zwischen 10 und 90, besonders bevorzugt zwischen
50 und 80 vorteilhaft. Diese erlauben immer noch eine gute Strömung der Luft bei gleichzeitig
effektiver Reduzierung des Geräuschpegels. Ebenso kann bei besonders porösen und maschinell
hergestellten Schäumen eine Porenzahl von 1 bis 35 Poren pro Zentimeter, besonders
bevorzugt 4 bis 32 Poren je Zentimeter realisiert werden.
[0042] Um die Belastung des Vakuumbretts durch das zusätzliche Gewicht der Dämmmasse nicht
maßgeblich zu vergrößern, ist vor allem an Materialien gedacht, deren spezifisches
Gewicht 40 kg/m
2 nicht übersteigt. Dabei sind besonders Materialien mit einer spezifischen Masse von
20 bis 40 kg/m
2 bevorzugt.
[0043] In der Figur 3c ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der Grundkörper 321
des Vakuumbretts 320 über ein Verbindungselement 323 verfügt und die Dämmmasse 322
über ein komplementäres Verbindungselement 324 verfügt. Dabei kann es sich beispielsweise
um Knöpfe oder Stecker oder ähnliche ohne Werkzeug lösbare Elemente handeln. Diese
Verbindungselemente erlauben einen zuverlässigen Einbau bzw. eine zuverlässige Positionierung
der Dämmmasse 322 im Hohlraum des Grundkörpers 321. Anstelle eines einzigen Verbindungselements
können auch mehrere Verbindungselemente 323 im Hohlraum des Grundkörpers 321 bzw.
an der Dämmmasse 322 vorgesehen sein. Ist nicht eine einzige Dämmmasse vorgesehen
sondern mehrere Dämmmassen, wie beispielsweise mit Bezug auf Figur 3b beschrieben,
so kann jede dieser Dämmmassen ein oder mehrere Verbindungselemente aufweisen und
an entsprechenden Stellen in dem Grundkörper mit geeigneten Verbindungselementen 323
verbunden werden.
[0044] Figur 3d zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der insbesondere die Lage bzw. Position
der Dämmmasse 332 im Grundkörper 331 des Vakuumbretts 330 relevant ist. In der in
Figur 3d dargestellten Ausführungsform ist das Vakuumbrett 330 unmittelbar stromab
des Vakuumzylinders 122, wie dieser beispielsweise in der Figur 1 beschrieben wurde,
angeordnet. Zusätzlich weist der Vakuumzylinder einen Keil 334 auf, der ein Etikett
131 von den Vakuumdüsen 335 ablösen kann, um eine Übergabe an den hier nur gestrichelt
dargestellten Behälter 130 zu gewährleisten.
[0045] Da sich der Vakuumzylinder 122 mit erheblicher Geschwindigkeit dreht, erfolgt das
Ablösen des Etiketts von dem Zylinder durch den Keil 334 sehr schnell. Um zu verhindern,
dass das Etikett willkürliche Bewegungen in der unmittelbaren Umgebung durchführt
und gleichzeitig zuverlässig an den Behälter übergeben wird, kann das Vakuumbrett
330 hier bereits das Etikett ansaugen und die Übergabe so zuverlässig gewährleisten.
Da unmittelbar nach dem Ablösen des Etiketts durch den Keil hierfür eine große Ansaugwirkung
notwendig ist, kann vorgesehen sein, dass sich die Dämmmasse 332 nicht in den unmittelbar
dem Keil 334 benachbarten Teil des Vakuumbretts 330 erstreckt.
[0046] Beispielsweise kann die Dämmmasse 323 so angeordnet sein, dass das erste Drittel
des Hohlraums, das sich stromab des Keils 334 erstreckt, nicht mit Dämmmasse gefüllt
ist. Da so die Luft durch die Öffnungen in dem Lochblech 333 ungehindert hindurch
treten kann, wird die Saugwirkung durch die in dem restlichen Bereich des Hohlraums
angeordnete Dämmmasse nicht wesentlich beeinflusst und auf eine Vergrößerung der Saugleistung
einer vorgesehenen Vakuumquelle oder auf eine Vergrößerung der Löcher in dem Lochblech
kann zu Erziehung einer gleichbleibenden Saugleistung vergeblich mit einem Vakuumbrett
ohne Dämmmasse verzichtet werden.
[0047] Insbesondere können so auch bereits bestehende Vakuumbretter mit einer Dämmmasse
nachgerüstet werden, ohne dass deren Funktion erheblich beeinflusst werden würde.
[0048] Die in den Figuren 3a bis 3d beschriebenen Ausführungsformen sind miteinander kombinierbar.
So können eine oder mehrere Dämmmassen entsprechend der Fig. 3d im Hohlraum verteilt
werden und für grundsätzlich jede denkbare Dämmmasse entsprechende Verbindungselemente
zur Verbindung mit dem Grundkörper vorgesehen sein. Ebenso können alle diese Ausführungsformen
mit den allgemeinen Ausführungsformen der Figuren 1, 2a und 2b kombiniert werden.
1. Etikettiermaschine (100) zum Etikettieren von Behältern (130), wie Flaschen, umfassend
eine Transporteinrichtung (101) für die Behälter und einen Vakuumzylinder (122) zum
Transportieren und Übergeben von Etiketten (131) auf die Behälter in einem Übergabepunkt
(160), wobei stromab des Übergabepunktes ein Vakuumbrett (140) zum Halten zumindest
eines Teils des Etiketts, während das Etikett (131) auf den Behälter aufgebracht wird,
angeordnet ist und wobei das Vakuumbrett einen Hohlraum aufweist, der zumindest auf
der Etikettenseite durch ein Lochblech (142) mit mehreren Öffnungen zum Ansaugen der
Etiketten (131) und auf der anderen Seite durch einen Grundkörper (141) begrenzt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hohlraum eine Dämmmasse (144) angeordnet ist.
2. Etikettiermaschine (100) nach Anspruch 1, wobei die Dämmmasse (144) ein Vlies, insbesondere
ein Schleifvlies ist oder dieses umfasst.
3. Etikettiermaschine (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Dämmmasse (144) Polyurethan
auf Polyesterbasis umfasst.
4. Etikettiermaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Dämmmasse (144)
ein spezifisches Gewicht zwischen 20 und 40 kg/m2, besonders bevorzugt zwischen 25 bis 35 kg/m2 besitzt.
5. Etikettiermaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Dämmmasse (144)
eine Porenziffer von 5 bis 90, bevorzugt 10 bis 80 besitzt und/oder wobei die Dämmmasse
1 bis 35, bevorzugt 4 bis 32 Poren pro Zentimeter besitzt.
6. Etikettiermaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei im Übergabepunkt
(160) am Vakuumzylinder (122) ein nicht mit dem Vakuumzylinder mit drehender Keil
(334) zum Abscheiden eines, an einen Behälter im Übergabepunkt zu übergebenden Etiketts
(131) angeordnet ist und wobei sich das Vakuumbrett (330) vom Keil (334) aus stromab
erstreckt, wobei die Dämmmasse (332) den sich an den Keil (334) anschließenden Teil
des Hohlraums nicht vollständig ausfüllt.
7. Etikettiermaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Dämmmasse (144)
40 bis 90 %, bevorzugt 60 bis 80 % des Volumens des Hohlraums ausfüllt.
8. Etikettiermaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei stromab des Vakuumbretts
(140) eine Anbürstung (150) umfassend ein Bürstenblech zum Andrücken der Etiketten
an die Behälter angeordnet ist.
9. Etikettiermaschine (100) nach Anspruch 8, wobei die von einem Behälter in der Transporteinrichtung
zurückgelegte Strecke entlang des gesamten Vakuumbretts (140) und der Anbürstung (150)
30 cm oder größer ist.