[0001] Die Erfindung betrifft eine Elektrolysezelle, insbesondere zur elektrochemischen
Herstellung von Chlor aus wässrigen Lösungen von Chlorwasserstoff.
[0002] Es ist bekannt, die Elektrolyse von Salzsäure in einer Elektrolysezelle durchzuführen,
bei der der Anodenraum mit einer edelmetallbeschichteten Anode mit Salzsäure gefüllt
ist und bei dem sich im Kathodenraum ein sauerstoffhaltiges Gas bzw. reiner Sauerstoff
befindet. Wie beispielsweise in der
US-A-5.770.035 beschrieben, werden Anodenraum und Kathodenraum durch eine Kationenaustauschermembran
voneinander getrennt, wobei die Kationenaustauschermembran auf einer Gasdiffusionselektrode,
nachfolgend GDE genannt, aufliegt. Die Gasdiffusionselektrode liegt auf dem Stromkollektor
auf.
[0003] In der
JP-A-9 078 279 wird beschrieben, dass die GDE auf die Kationenaustauschermembran aufgeklebt wird.
Nachteil hierbei ist, dass die GDE exakt ausgeschnitten und anschließend exakt auf
die Kationenaustauschermembran aufgeklebt werden muss. Dieses Verfahren ist umständlich
und aufwändig. Zusätzlich müssen bei einem Schaden an der Membran oder der GDE sowohl
die GDE als auch die Membran ausgewechselt werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Elektrolysezelle zu schaffen, die zuverlässig
arbeitet und einfach handhabbar ist.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0006] Die erfindungsgemäße Elektrolysezelle weist eine von einem Anodenrahmen getragene
Anode, einen von einem Kathodenrahmen getragenen Stromkollektor und eine zwischen
der Anode und dem Stromkollektor angeordnete Gasdiffusionselektrode (GDE), wie beispielsweise
eine Sauerstoffverzehrelektrode, auf. Ferner weist die Elektrolysezelle eine ebenfalls
zwischen der Anode und dem Stromkollektor angeordnete Kationenaustauschermembran auf.
Der Anodenraum wird aus der Anode, dem Anodenrahmen und der Rückwand gebildet und
weist einen Einlass und einen Auslass für den Elektrolyten auf. Der Kathodenraum wird
aus dem Stromkollektor, dem Kathodenrahmen und der Rückwand gebildet und weist einen
Einlass sowie einen Auslass für Gas, im Falle einer Sauerstoffverzehrkathode für Sauerstoff
oder sauerstoffhaltiges Gas, auf.
[0007] Erfindungsgemäß ist die GDE am Stromkollektor fixiert. Gegenüber einem Verkleben
der GDE mit der Kationenaustauschermembran hat dies den Vorteil, dass bei einer Beschädigung
der GDE oder der Kationenaustauschermembran nicht beide Bauteile ausgewechselt werden
müssen.
[0008] Das Befestigen der GDE am Stromkollektor hat den weiteren Vorteil, dass ein Verrutschen
der GDE vermieden ist. Die Entstehung von Wasserstoff an einem freiliegenden Stromkollektor
ist somit ebenfalls vermieden.
[0009] Durch das erfindungsgemäße Befestigen der GDE am Stromkollektor ist es möglich, die
GDE derart anzuordnen, dass Randbereiche der GDE nicht zwischen Dichtungen angeordnet
werden müssen. Es ist somit möglich, weitgehend die gesamte Fläche der GDE zu nutzen.
[0010] Die GDE kann durch Verkleben mit dem Stromkollektor verbunden sein. Da durch das
Verkleben in erster Linie während des Einbaus ein Verrutschen der GDE verhindert werden
soll und in zusammengebautem Zustand keine großen Kräfte auf die GDE wirken, da diese
zwischen der Anode der Kationenaustauschermembran und dem Stromkollektor eingeklemmt
ist, ist es ausreichend, die GDE nur an einigen Stellen mit dem Stromkollektor zu
verkleben. Beispielsweise bei einer senkrecht angeordneten Elektrolysezelle kann es
ausreichend sein, die GDE nur im oberen Bereich zu verkleben. Durch das Vorsehen von
wenig Klebstoffflächen bzw. lediglich von Klebstoffpunkten ist eine Beeinträchtigung
des Verhaltens der GDE auf Grund des Klebstoffs, der beispielsweise abdichtend wirken
kann, verringert.
[0011] Vorzugsweise ist die GDE lösbar an dem Stromkollektor befestigt. Eine lösbare Befestigung
kann beispielsweise durch Annähen an dem beispielsweise als Lochblech oder dergl.
ausgebildeten Stromkollektor erfolgen. Hierzu wird ein geeigneter Kunststofffaden
oder dergl. eingesetzt, der von dem in der Elektrolysezelle vorhandenen Chemikalien
nicht angegriffen wird. Ebenso ist es möglich, eine Haftverbindung, wie beispielsweise
einen Klettverschluss, zwischen der GDE und dem Stromkollektor vorzusehen.
[0012] Ebenso wäre es möglich, die GDE zusammen mit der Kationenaustauschermembran zwischen
dem Anodenrahmen und dem Kathodenrahmen einzuklemmen. Hierbei würden ggf. zusätzliche
Dichtungen vorgesehen. Bei dieser Anordnung wäre zwar sichergestellt, dass die GDE
den Stromkollektor vollständig bedeckt, jedoch ist die GDE den im Betrieb auftretenden
großen Kräften ausgesetzt. Die Kräfte treten auf Grund eines hydrostatischen Druckunterschiedes
zwischen dem Anodenraum und dem Kathodenraum auf, der erforderlich ist, um die GDE
gegen den Stromkollektor zu drücken. Bei einer zwischen den beiden Rahmen eingeklemmten
GDE können diese Kräfte zur Beschädigung der GDE oder auch der Kationenaustauschermembran
im Dichtungsbereich führen. Treten Risse in der GDE auf, so ist eine unerwünschte
Erhöhung der Elektrolysespannung die Folge. Außerdem liegt im Bereich der Risse in
der GDE der Stromkollektor frei, so dass es zu einer unerwünschten Bildung von Wasserstoff
kommt. Treten andererseits Risse in der Kationenaustauschermembran auf, so gelangt
Chlor in den im Kathodenraum vorhandenen Sauerstoff. Wenn, wie üblich durchgeführt,
der Sauerstoff im Überschuss eingesetzt wird, gelangt das Chlor zusammen mit dem Sauerstoff
aus der Zelle und muss anschließend aufwändig abgetrennt bzw. entfernt werden. Durch
die starke Dehnung ist ferner die Wiederverwertung der Kationenaustauschermembran
nicht möglich bzw. die Rissgefahr erhöht sich bei einem erneuten Einsatz.
[0013] Da die GDE erfindungsgemäß nicht fest mit der Kationenaustauschermembran verbunden
ist, treten entsprechende Dehnungsbelastungen in einem Außenbereich der GDE nicht
auf. Das Auftreten von Rissen und den. hiermit verbundenen Nachteilen ist somit vermieden.
Vielmehr ist eine größere Beweglichkeit der GDE gewährleistet. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Anordnung der GDE besteht darin, dass weitgehend die gesamte
Fläche der GDE genutzt wird, da nicht ein Teil der Fläche durch Einklemmen zwischen
den beiden Rahmen abgedeckt ist.
[0014] Um ein vollständiges Bedecken des Stromkollektors durch die GDE zu gewährleisten,
ist die GDE vorzugsweise geringfügig größer als der Stromkollektor. Beim Zusammenbau
wird dieser über den Stromkollektor hinausstehende Rand der GDE beispielsweise sodann
leicht in den Spalt zwischen dem Stromkollektor und dem Kathodenrahmen eingedrückt.
Der äußere Rand der GDE liegt somit am Kathodenrahmen an.
[0015] Ein Dichtelement, das vorzugsweise im Wesentlichen die Abmessungen des Kathodenrahmens
aufweist, und die GDE sind vorzugsweise derart angeordnet, dass eine in Richtung der
Anode weisende Dichtfläche des Dichtelements und die ebenfalls in Richtung der Anode
weisende Oberfläche der GDE in einer Ebene angeordnet sind. Hierdurch ist sichergestellt,
dass die GDE sowohl an dem Stromkollektor als auch an der Kationenaustauschermembran
anliegt. Hierdurch ist z.B. ein Knicken oder Verrutschen der GDE verhindert. Bei dieser
Ausführungsform entspricht in zusammengebautem Zustand die Dicke des Dichtelements
vorzugsweise im Wesentlichen der Dicke der GDE. Hierbei schließt der Stromkollektor
im Wesentlichen mit dem Kathodenrahmen ab, so dass der Stromkollektor und die Rahmenoberseite
eine Ebene bilden, auf die im Bereich des Kathodenrahmens sodann das Dichtelement
und auf den Stromkollektor selbst die GDE aufgelegt werden können und wiederum eine
gemeinsame, in Richtung der Anode weisende Ebene aufweisen.
[0016] Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Stromkollektor an zwei, beispielsweise
einander gegenüberliegenden, oder an allen vier Seitenrändern abgewinkelt, wobei die
Randbereiche in den Kathodenraum hineinragen und zwischen den Randbereichen des Stromkollektors
und dem Kathodenrahmen ein Spalt gebildet wird. Der Stromkollektor und die in Richtung
des Anodenraumes weisende Oberfläche des Kathodenrahmens bilden im Wesentlichen eine
Ebene. Die GDE ist bei dieser Ausführungsform ebenfalls im Randbereich abgewinkelt.
Die Ränder der GDE werden hierbei in den Spalt zwischen Stromkollektor und Kathodenrahmen
geschoben.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Stromkollektor derart mit dem Kathodenrahmen
verbunden, dass die Oberfläche des Stromkollektors nicht mit der in Richtung der Anode
weisenden Oberfläche des Kathodenrahmens abschließt, sondern über diese hervorsteht.
Hierbei ist sodann eine dickere Dichtung vorgesehen, deren Dicke größer ist als der
Abstand, den der Stromkollektor über den Kathodenrahmen hervorsteht. Dies hat den
Vorteil, dass die Lage der Dichtung durch den Stromkollektor definiert ist. Ferner
bildet die Dichtung wiederum einen Rahmen, in den die GDE eingelegt werden kann. Die
GDE wird am Stromkollektor z.B. durch Annähen oder mit Klebepunkten fixiert. Dies
hat den Vorteil, dass beim Zusammenbau der Elektrolysezelle die Lage dieser Elemente
genau definiert ist.
[0018] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Dichtelement,
das die Gasdiffusionselektrode zumindest teilweise umgibt, vorgesehen, das einen zwischen
den Kathodenrahmen und den Stromkollektor ragenden Ansatz aufweist. Zur Fixierung
der Gasdiffusionselektrode ist die Gasdiffusionselektrode zwischen dem Ansatz und
dem Stromkollektor gehalten. Das Halten erfolgt insbesondere durch Einklemmen.
[0019] Anstelle oder zusätzlich zu dem Vorsehen eines Ansatzes an dem Dichtelement ist es
möglich, einen elastischen Keil zur Fixierung der GDE vorzusehen. Der elastische Keil
ist bei dieser Ausführungsform zwischen dem Stromkollektor und der Dichtung angeordnet.
Hierbei kann es sich um einen einzelnen, vorzugsweise rahmenförmigen elastischen Keil
handeln, der die GDE umgibt. Ferner können mehrere im Abstand zueinander angeordnete
Keile zur Fixierung der GDE vorgesehen sein.
[0020] Erfindungsgemäß erfolgt das Fixieren der GDE dadurch, dass die GDE den Stromkollektor
teilweise um- bzw. hintergreift. Vorzugsweise erfolgt das Umgreifen an zwei einander
gegenüberliegenden Seiten des Stromkollektors oder bei einem beispielsweise rechteckigen
Stromkollektor entlang allen vier Seiten. Hierzu ist ein Rand der GDE mit einer Leiste
verbunden, um ein einfaches Fixieren an dem Stromkollektor zu ermöglichen. Die Leiste,
bei der es sich beispielsweise um eine Kunststoffleiste handeln kann, ist hierbei
derart ausgebildet, dass sie durch einen Spalt zwischen dem Stromkollektor und dem
Kathodenrahmen hindurchgeschoben werden kann.
[0021] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0022] Diese fallen teilweise nicht unter den Umfang der Erfindung, wie er in Anspruch 1
definiert ist. Es zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Längsschnitt einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Elektrolysezelle,
- Figur 2
- einen schematischen Längsschnitt einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Elektrolysezelle,
- Figur 3
- einen schematischen Längsschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der Elektrolysezelle,
- Figur 4
- einen schematischen Längsschnitt einer vierten bevorzugten Ausführungsform der Elektrolysezelle
und
- Figur 5
- einen schematischen Längsschnitt einer fünften bevorzugten Ausführungsform der Elektrolysezelle
und
- Figur 6
- einen schematischen Längsschnitt einer sechsten bevorzugten Ausführungsform der Elektrolysezelle.
[0023] Die Elektrolysezelle (Figur 1) weist einen Anodenrahmen 10 auf, der eine Anode 12
trägt. Der Anodenrahmen 10 ist ferner mit einer Rückwand 14 verbunden, so dass durch
den Anodenrahmen 10 die Rückwand 14 und die Anode 12 ein Anodenraum 16 gebildet ist.
Ferner weist der Anodenrahmen 10 einen Einlass 18 sowie einen Auslass 20 auf.
[0024] Ein Kathodenrahmen 22 trägt einen Stromkollektor 24. Ferner weist der Kathodenrahmen
22 eine Rückwand 26 auf, so dass der Kathodenrahmen 22, der Stromkollektor 24 und
die Rückwand 26 einen Kathödenraum 28 bilden. Ferner ist der Kathodenrahmen 22 mit
einem Einlass 30 und einem Auslass 32 verbunden.
[0025] Die beiden Rahmen 10,22 werden in zusammengebautem Zustand der Elektrolysezelle gegeneinander
verspannt. Zum Trennen des Anodenraums 16 vom Kathodenraum 28 ist eine Kationenaustauschermembran
34 vorgesehen. Die Kationenaustauschermembran 34 ist größer als die Anode 12 bzw.
der Stromkollektor 24, so dass sie auch zwischen den beiden Rahmen 10,22 angeordnet
ist. Die Rahmen weisen vorzugsweise rechteckige Außenabmessungen auf. Die Kationenaustauschermembran
ist ebenfalls rechteckig, so dass die Kationenaustauschermembran im gesamten Umfang
zwischen den beiden Rahmen 10,22 angeordnet ist. Zur Abdichtung ist auf beiden Seiten
der Kationenaustauschermembran 34 ein Dichtelement 36 bzw. 38 vorgesehen. Des weiteren
ist zwischen der Kationenaustauschermembran 34 und dem Stromkollektor 24 eine Gasdiffusionselektrode
40 angeordnet. In zusammengebauten Zustand liegt die GDE 40 auf dem Stromkollektor
24 und die Kationenaustauschermembran 34 an der GDE 40 an.
[0026] Die GDE 40 ist mit dem Stromkollektor 24 durch Klemmen, Verkleben, Klettverschlüsse,
Annähen oder dergl. verbunden. Sowohl der Stromkollektor 24 als auch die Anode 12
sind mit elektrischen Anschlüssen verbunden.
[0027] In der ersten bevorzugten Ausführungsform (Figur 1) steht der Stromkollektor 24 über
den Kathodenrahmen 22 hinaus. Die Dichtung 38 weist eine Dicke auf, die größer ist
als der Abstand zwischen den beiden Oberflächen 42,44 der Kationenaustauschermembran
34 bzw. des Kathodenrahmens 22. Durch den hierdurch entstehenden Überstand ist ein
Rahmen gebildet, in den die GDE 40 eingelegt werden kann. Hierdurch ist die Montage
erheblich vereinfacht. Um ein Abdecken des Stromkollektors durch die GDE 40 zu gewährleisten,
ist die Außenabmessung der GDE 40 geringfügig größer als diejenige des Stromkollektors
24. Vorzugsweise ist die Außenabmessung der GDE 40 geringfügig kleiner als die Abmessung
der Dichtung 38, so dass diese unmittelbar an der Innenseite der Dichtung 36 anliegt.
[0028] Im Betrieb der Elektrolysezelle wird durch den Einlass 18 in Richtung des Pfeils
46 beispielsweise Salzsäure dem Anodenraum 16 zugeführt. Während der Elektrolyse wird
die Salzsäure durch den Auslass 32 in Richtung des Pfeils 48 wieder abgeführt. Dem
Kathodenraum 28 wird durch den Einlass 30 in Richtung des Pfeils 50 Sauerstoff zugeführt,
der durch den Auslass 32 in Richtung des Pfeils 52 wieder entweicht. Während der Elektrolyse
wird in dem Anodenraum 16 Chlor erzeugt, das durch den Auslass 20 des Anodenraums
16 entweicht. Ebenso sind andere Strömungsvarianten zur Durchströmung des Anodenraums
16 als auch den Kathodenraums 28 möglich.
[0029] Bei den in den Figuren 2 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich
prinzipiell um eine der in Figur 1 gezeigten Elektrolysezelle ähnlichen Elektrolysezelle,
so dass gleiche oder ähnliche Bestandteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet
sind.
[0030] Der wesentliche Unterschied besteht bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform
darin, dass der Stromkollektor 54 nicht über den Rahmen 22 hinausragt, sondern mit
diesem eine Ebene bildet. Der Stromkollektor 54 ist in derselben Ebene wie die Oberfläche
44 des Kathodenrahmens 22 angeordnet. Ein weiterer sich hieraus ergebender Unterschied
besteht darin, dass eine Dichtung 56 vorgesehen ist, die die Dichtung 38 (Figur 1)
ersetzt. Die Dichtung 56 ist dünner als die Dichtung 38 und kann z.B. dieselbe Dicke
wie die GDE 40 aufweisen. Die in Richtung der Anode 12 weisende Oberfläche der GDE
40 ist somit in einer Ebene wie die ebenfalls in Richtung der Anode 12 weisende Oberfläche
der Dichtung 56 angeordnet. Dies ist insbesondere in zusammengebautem Zustand, in
dem die Dichtung 56 zusammengedrückt sein kann, der Fall. Im Übrigen sind die Bauteile
der beiden dargestellten Ausführungsformen sowie die Funktion der dargestellten Elektrolysezellen
identisch.
[0031] Bei der dritten Ausführungsform ist zwischen dem Anodenrahmen 10 und dem Kathodenrahmen
22 eine Dichtung vorgesehen, die einen Ansatz aufweist, der in den Kathodenrahmen
22 hineinragt. Der Ansatz ist somit zwischen dem Kathodenrahmen 22 und dem Stromkollektor
24 angeordnet. Zur Fixierung der GDE 40 ist diese abgewinkelt und zwischen dem Ansatz
der Dichtung und dem Stromkollektor 24 insbesondere durch Klemmen fixiert. Diese Fixierung
kann umlaufend oder an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Stromkollektors
24 erfolgen.
[0032] Bei der vierten Ausführungsform (Figur 4) entspricht die vorgesehene Dichtung der
Dichtung 38 (Figur 1). Der Unterschied bei dieser Ausführungsform besteht darin, dass
der Stromkollektor 24 lediglich kleiner ausgebildet ist und ein Randbereich 64 der
Gasdiffusionselektrode 40 wiederum abgewinkelt angeordnet ist. Zur Fixierung der GDE
40 ist zwischen der Dichtung 38 und der GDE 40 bzw. dem Randbereich 64 der GDE 40
ein elastischer Keil 66 vorgesehen. Durch den Keil 66 wird der Randbereich 64 der
GDE 40 gegen den Stromkollektor 24 gedrückt und somit diese mitfixiert. Der Keil 66
ist vorzugsweise rahmenförmig. Ferner ist es möglich, mehrere einzelne Keile 66 zu
verwenden.
[0033] Bei der fünften Ausführungsform, gemäß der Erfindung (Figur 5), ist der Stromkollektor
54 im Wesentlichen wie in dem anhand Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ausgebildet.
Allerdings weist der Stromkollektor 54 zumindest teilweise zu dem Kathodenrahmen 22
einen Spalt 68 auf. Es ist möglich, durch den Spalt 68 eine Kunststoffleiste 70, die
insbesondere aus PVC besteht, hindurch zu stecken. Die Leiste 70 ist mit der GDE 40
verbunden. Das Fixieren der GDE 40 an dem Stromkollektor 54 erfolgt dadurch, dass
die GDE 40 den Stromkollektor 54 hintergreift. Besonders bevorzugt weist diese Ausführungsform
zwischen der Dichtung 56 und der GDE 40 zusätzlich einen elastischen Keil auf (hier
nicht dargestellt), welcher im Wesentlichen wie in dem anhand Figur 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel ausgebildet ist. Vorzugsweise läuft der Keil rahmenförmig um die
GDE. Es ist jedoch ebenfalls möglich, mehrere einzelne Keile in regelmäßigen oder
unregelmäßigen Abständen einzusetzen.
[0034] Bei der sechsten Ausführungsform (Figur 6) ragt der Stromkollektor 54, ähnlich wie
bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform, nicht über den Rahmen 22 hinaus,
sondern bildet mit diesem eine Ebene. Der Unterschied zu der in der Figur 2 dargestellten
Ausführungsform besteht darin, dass der Stromkollektor an seinen Rändern umlaufend
abgewinkelt ist. Die GDE 40 wird hierbei an ihren Rändern abgewinkelt, wobei der Randbereich
64 in den Spalt zwischen Kathodenrahmen 22 und Stromkollektor 54 eingesteckt wird.
1. Elektrolysezelle zur elektrochemischen Herstellung von Chlor aus wässrigen Lösungen
von Chlorwasserstoff, umfassend
einen aus einer Anode (12), einem Anodenrahmen (10) und einer Rückwand (14) gebildeten
Anodenraum (16), wobei der Anodenrahmen (10) die Anode (12) trägt und der Anodenraum
(16) einen Einlass (18) und einen Auslass (20) für die wässrige Lösung von Chlorwasserstoff
aufweist,
einen aus einem Stromkollektor (24), einem Kathodenrahmen (22) und einer Rückwand
(26) gebildeten Kathodenraum (28), wobei der Kathodenrahmen (22) den Stromkollektor
(24) trägt und der Kathodenraum (28) einen Einlass (30) und einen Auslass (32) für
das Gas aufweisen,
eine zwischen Anode (12) und Stromkollektor (24,54) angeordnete Gasdiffusionselektrode
(40) und
eine zwischen Anode (12) und Gasdiffusionselektrode (40) angeordnete Kationenaustauschermembran
(34),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gasdiffusionselektrode (40) an dem Stromkollektor (24,54) fixiert ist, wobei die
Gasdiffusionselektrode (40) den Stromkollektor (24) teilweise um- bzw. hintergreift
und ein Rand (64) der Gasdiffusionselektrode (40) mit mindestens einer Leiste (70)
zum Fixieren an dem Stromkollektor (24) verbunden ist.
2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdiffusionselektrode (40) lösbar an dem Stromkollektor (24,54) befestigt ist.
3. Elektrolysezelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Gasdiffusionselektrode (40) so bemessen ist, dass die Gasdiffusionselektrode
mit einem Rand über den Stromkollektor (24,54) übersteht.
4. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass entlang des Kathodenrahmens (22) ein Dichtelement (38,56) verläuft, wobei die in
Richtung der Anode (12) weisende Dichtfläche des Dichtelements (38,56) in einer Ebene
mit der in Richtung der Anode (12) weisenden Oberfläche der Gasdiffusionselektrode
(40) angeordnet ist.
5. Elektrolysezelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromkollektor (24) gegenüber dem Kathodenrahmen (22) in Richtung der Kationenaustauschermembran
(34) vorsteht und von dem entlang des Kathodenrahmens (22) verlaufenden Dichtelement
(38) umgeben ist.
6. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (60) einen zwischen den Kathodenrahmen (22) und den Stromkollektor
(24) ragenden Ansatz aufweist und der Rand (64) der Gasdiffusionselektrode (40) zwischen
dem Ansatz und dem Stromkollektor (24) gehalten ist.
7. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fixieren der Gasdiffusionselektrode (40) zwischen dem Stromkollektor (24) und
dem Dichtelement (38) mindestens ein elastischer Keil (66) vorgesehen ist.
8. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdiffusionselektrode (40) den Stromkollektor (24) teilweise umgreift.
1. Electrolysis cell for the electrochemical production of chlorine from aqueous solutions
of hydrogen chloride, comprising
an anode space (16) formed from an anode (12), an anode frame (10) and a back wall
(14), the anode frame (10) supporting the anode (12) and the anode space (16) having
an inlet (18) and an outlet (20) for the aqueous solution of hydrogen chloride,
a cathode space (28) formed from a current collector (24), a cathode frame (22) and
a back wall (26), the cathode frame (22) supporting the current collector (24) and
the cathode space (28) having an inlet (30) and an outlet (32) for the gas,
a gas diffusion electrode (40) arranged between anode (12) and current collector (24,
54) and
a cation exchange membrane (34) arranged between anode (12) and gas diffusion electrode
(40),
characterized in that the gas diffusion electrode (40) is fixed on the current collector (24, 54), the
gas diffusion electrode (40) partly gripping around or behind the current collector
(24) and an edge (64) of the gas diffusion electrode (40) being connected to at least
one strip (70) for fixing on the current collector (24).
2. Electrolysis cell according to Claim 1, characterized in that the gas diffusion electrode (40) is detachably fastened to the current collector
(24, 54).
3. Electrolysis cell according to Claim 1 or 2, characterized in that the area of the gas diffusion electrode (40) is such that the gas diffusion electrode
projects with an edge beyond the current collector (24, 54).
4. Electrolysis cell according to any of Claims 1 to 3, characterized in that a sealing element (38, 56) runs along the cathode frame (22), that sealing surface
of the sealing element (38, 56) which faces the anode (12) being arranged in a plane
with that surface of the gas diffusion electrode (40) which faces the anode (12).
5. Electrolysis cell according to Claim 4, characterized in that the current collector (24) projects from the cathode frame (22) in the direction
of the cation exchange membrane (34) and is surrounded by the sealing element (38)
running along the cathode frame (22).
6. Electrolysis cell according to either of Claims 4 and 5, characterized in that the sealing element has an extension projecting between the cathode space (22) and
the current collector (24), and the edge (64) of the gas diffusion electrode (40)
is held between the extension and the current collector (24).
7. Electrolysis cell according to any of Claims 4 to 6, characterized in that at least one resilient wedge (66) is provided for fixing the gas diffusion electrode
(40) between the current collector (24) and the sealing element (38).
8. Electrolysis cell according to any of Claims 1 to 7, characterized in that the gas diffusion electrode (40) partly grips around the current collector (24).
1. Cellule d'électrolyse destinée à la fabrication électrochimique de chlore à partir
de solutions aqueuses de chlorure d'hydrogène, comprenant
un espace d'anode (16), formé par une anode (12), un cadre d'anode (10) et une paroi
arrière (14), le cadre d'anode (10) portant l'anode (12) et l'espace d'anode (16)
possédant une entrée (18) et une sortie (20) pour la solution aqueuse de chlorure
d'hydrogène,
un espace de cathode (28), formé par un collecteur de courant (24), un cadre de cathode
(22) et une paroi arrière (26), le cadre de cathode (22) portant le collecteur de
courant (24) et l'espace de cathode (28) possédant une entrée (30) et une sortie (32)
pour le gaz,
une électrode de diffusion de gaz (40) disposée entre l'anode (12) et le collecteur
de courant (24, 54) et
une membrane d'échange de cations (34) disposée entre l'anode (12) et l'électrode
de diffusion de gaz (40), caractérisée en ce que
l'électrode de diffusion de gaz (40) est fixée au collecteur de courant (24, 54),
l'électrode de diffusion de gaz (40) enveloppant partiellement le collecteur de courant
(24) ou venant partiellement en prise par l'arrière avec celui-ci et un bord (64)
de l'électrode de diffusion de gaz (40) étant relié à au moins une baguette (70) servant
à la fixation au collecteur de courant (24).
2. Cellule d'électrolyse selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'électrode de diffusion de gaz (40) est fixée de manière amovible au collecteur
de courant (24, 54).
3. Cellule d'électrolyse selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la surface de l'électrode de diffusion de gaz (40) est dimensionnée de telle sorte
que l'électrode de diffusion de gaz dépasse avec un bord au-dessus du l'électrode
de diffusion de gaz (24, 54) .
4. Cellule d'électrolyse selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce qu'un élément d'étanchéité (38, 56) s'étend le long du cadre de cathode (22), la surface
d'étanchéité de l'élément d'étanchéité (38, 56) qui est orientée en direction de l'anode
(12) étant disposée dans un plan avec la surface de l'électrode de diffusion de gaz
(40) qui est orientée en direction de l'anode (12).
5. Cellule d'électrolyse selon la revendication 4, caractérisée en ce que le collecteur de courant (24) dépasse par rapport au cadre de cathode (22) en direction
de la membrane d'échange de cations (34) et il est entouré par l'élément d'étanchéité
(38) qui s'étend le long du cadre de cathode (22).
6. Cellule d'électrolyse selon l'une des revendications 4 ou 5, caractérisée en ce que l'élément d'étanchéité possède un épaulement qui fait saillie entre le cadre de cathode
(22) et le collecteur de courant (24) et le bord (64) de l'électrode de diffusion
de gaz (40) est maintenu entre l'épaulement et le collecteur de courant (24).
7. Cellule d'électrolyse selon l'une des revendications 4 à 6, caractérisée en ce qu'au moins une clavette élastique (66) se trouve entre le collecteur de courant (24)
et l'élément d'étanchéité (38) en vue d'immobiliser l'électrode de diffusion de gaz
(40) .
8. Cellule d'électrolyse selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que l'électrode de diffusion de gaz (40) enveloppe partiellement le collecteur de courant
(24).