[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Dichtband zur Abdichtung von Anschlussfugen
bei Trockenbauwänden. Diese befinden sich beispielsweise im Anschlussbereich von Trockenbauwänden
zu Anschlusselementen, wie Geschossdecken, Fußböden, Massivwänden oder anderen Trägerelementen.
[0002] Zur Befestigung von Trockenbauwänden an Anschlusselementen werden im Allgemeinen
U-Profile an den entsprechenden Anschlusselementen befestigt. Das U-Profil kann Teil
eines Ständerwerkes sein. In einem definierten Abstand zum Anschlusselement können
daran Gipskartonplatten angebracht werden. Es ist bekannt, dass aus brandschutztechnischen
Gründen und zum Schallschutz ein zwischen den Gipskartonplatten und den Anschlussbauteilen
verbleibender Spalt mit Dichtmasse aufgefüllt werden muss. Dieser Vorgang beinhaltet
jedoch einige Nachteile. Zum einen ist er sehr arbeits- und damit kostenintensiv.
Des Weiteren erfordert die Abdichtung beidseitigen Zugang zu den Wänden und kann erst
nach der Montage der Gipskartonplatten erfolgen. Zudem ist die Methode fehleranfällig,
da der Anwender selbst die richtige Menge an Material dosieren muss. Die Untergründe
müssen haftfähig sein. Sind sie es nicht, besteht die Gefahr der Ablösung der Dichtmasse.
Bei einer Überbeanspruchung der Dichtmasse kann es zu Rissbildung kommen. Außerdem
muss der richtige Abstand der Gipskartonplatten zum Anschlusselement mit zusätzlichen
Hilfsmitteln eingestellt werden.
[0003] Es sind Dichtbänder bekannt, welche bei der Montage von Trockenbauwänden zwischen
einer U-Profil-förmigen Deckenschiene und einem Anschlusselement montiert werden können.
Diese Dichtbänder sind im Wesentlichen als U-Profil ausgebildet. Die Schenkel des
U-förmigen Dichtbands weisen einen rechteckigen Querschnitt mit konstanter Dicke auf.
Diese Dichtbänder können jedoch nicht alle vorhergehend beschriebene Nachteile beseitigen.
Zur Einstellung des Abstands der Gipskartonplatten zum Anschlussbauteil ist ebenfalls
ein Hilfsmittel erforderlich. Außerdem kommen weitere Nachteile hinzu. Die Gipskartonplatten
werden auf die Schenkel des Dichtbandes montiert, wodurch das Dichtband im Bereich
unter den Platten stark komprimiert wird. Sind die Schenkel des Dichtbands zu dick,
kann sich die Gipskartonplatte wölben und zum Brechen neigen. Die maximal mögliche
Schenkeldicke des Dichtbandes ist somit begrenzt. Dies hat den Nachteil, dass auch
das in dem abzudichtenden Spalt vorhandene Isolationsmaterial begrenzt ist, was sich
wiederum nachteilig auf die Brand- und Schallschutzeigenschaften auswirkt. Hinzu kommt,
dass durch das Andrücken der Gipskartonplatte die ursprüngliche Schenkeldicke auch
im Bereich des Spalts reduziert wird.
[0004] Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Dichtband
zur Abdichtung von Anschlussfugen bei Trockenbauwänden anzugeben.
[0005] Die Aufgabe wird durch ein Dichtband zur Abdichtung von Anschlussfugen bei Trockenbauwänden
gelöst, das einen Mittelsteg aufweist, der zwei Längsränder hat, wobei entlang jedem
Längsrand ein Dichtprofil angeordnet ist. Das Dichtprofil hat einen ersten Profilabschnitt,
der entlang dem zugeordneten Längsrand angeordnet ist und in Querrichtung des Mittelstegs
eine erste Dicke hat, und einen sich an den ersten Profilabschnitt anschließenden
zweiten Profilabschnitt, der das vom Mittelsteg entfernte Ende des Dichtprofils bildet
und der in Querrichtung des Mittelstegs eine zweite Dicke hat, wobei die zweite Dicke
geringer als die erste Dicke ist.
[0006] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Dichtbands ist, dass das Dichtprofil im Bereich
des zweiten Profilabschnitts weniger stark komprimiert werden muss. Die Gefahr, dass
sich eine Platte wölbt oder bricht, wird so minimiert. Im Bereich des abzudichtenden
Spalts ist hingegen aufgrund der größeren Dicke des ersten Profilabschnitts ausreichend
Material vorhanden, um die gewünschten Brand- und Schallschutzeigenschaften zu erreichen.
[0007] Das Dichtband kann als längliches Profil ausgebildet sein.
[0008] Die Dichtprofile können ferner symmetrisch in Bezug auf eine Mittelebene des Dichtbands
angeordnet sein. Die Symmetrieebene ist senkrecht zum Mittelsteg ausgerichtet und
erstreckt sich entlang einer Längsrichtung des Dichtbands.
[0009] Das Dichtband ist vorzugsweise einteilig ausgebildet.
[0010] In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das Dichtband mehrteilig
ausgebildet. Insbesondere ist der Mittelsteg und der Teil des ersten Profilabschnitts,
der der zweiten Dicke d
2 entspricht, und der zweite Profilabschnitt entsprechend der zweiten Dicke d
2, einteilig aus einem Material ausgebildet, vorzugsweise als U-förmiges Dichtband,
und wobei der Teil des ersten Profilabschnitts, der der Dicke d
1-d
2 entspricht, aus einem anderen Material ausgebildet ist. In dieser Ausführungsform
kann der Mittelsteg und der Teil des ersten Profilabschnitts, der der zweiten Dicke
d
2 entspricht, und der zweite Profilabschnitt entsprechend der zweiten Dicke d
2, vorkomprimiert sein, so dass das Material des Teils des ersten Profilabschnitts,
der der Dicke d
1-d
2 entspricht, aus Schaum besteht oder als Schaumteil ausgebildet ist, um die Bewegungsaufnahme
des Dichtprofils zu ermöglichen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
der Mittelsteg und der Teil des ersten Profilabschnitts, der der zweiten Dicke d
2 entspricht, und der zweite Profilabschnitt entsprechend der zweiten Dicke d
2, einteilig aus einem Material ausgebildet, das nicht dicker weniger als 5 mm, vorzugsweise
weniger als 3 mm, ist.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können der erste und/oder der zweite Profilabschnitt
einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
[0012] Ferner kann der erste Profilabschnitt in einem keilförmigen Zwischenabschnitt in
den zweiten Profilabschnitt übergehen. Durch diesen Dickenunterschied und den Zwischenabschnitt
wird verhindert, dass durch Quetschen des Dichtprofils nur im Bereich des zweiten
Profilabschnitts der erste Profilabschnitt auch mit zusammengezogen wird und eine
geringere Dicke erhält, wodurch die Anschlussfuge schlechter abgedichtet werden würde.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der erste und/oder zweite Profilabschnitt
eine konvexe (z. B. bauchige oder halbkreisförmige) oder wellenförmige Außenseite
aufweisen.
[0014] An den Abschnitt des ersten Profilabschnitts, der die konvexe oder halbkreisförmige
Außenseite definiert, kann sich ein konkaver Abschnitt anschließen, der in den zweiten
Profilabschnitt übergeht.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bildet der Übergang vom ersten zum zweiten
Profilabschnitt einen Absatz. Dieser Absatz ist bedingt durch die unterschiedlichen
Dicken des ersten und zweiten Profilabschnitts. Eine Höhe des Absatzes ergibt sich
somit aus der Differenz der ersten Dicke und der zweiten Dicke. Die Höhe des Absatzes
erstreckt sich in eine Richtung quer zur Längsrichtung des Dichtbands. Auch hier kann
der Absatz dazu führen, dass der erste Profilabschnitt weniger stark zusammengezogen
wird, wenn der zweite Profilabschnitt gequetscht wird, sodass die Anschlussfuge mehr
durch das Dichtband ausgefüllt wird.
[0016] In dem Fall, dass sowohl der erste als auch der zweite Profilabschnitt rechteckig
ausgebildet sind, hat der Absatz eine Stufenform. Der Absatz kann aber auch, je nach
Gestalt der Profilabschnitte, eine Wellenform aufweisen oder als Schräge ausgebildet
sein.
[0017] Der Absatz dient als Hilfsmittel bei der Positionierung von Bauelementen für Trockenbauwände,
beispielsweise von Gipskartonplatten.
[0018] Ein Dichtband mit einem derartigen Absatz hat den Vorteil, dass keine weiteren Hilfsmittel
für die Positionierung von Gipskartonplatten an Trockenbauwänden benötigt werden.
Die Platten müssen lediglich am Absatz ausgerichtet werden. Besonders genau können
die Platten ausgerichtet werden, wenn der Absatz eine Stufenform aufweist, wobei eine
Ecke einer Gipskartonplatte genau an einer Ecke der Stufe ausgerichtet werden kann.
Bei anderen Geometrien kann der Anwender ohne Auswirkung auf das Erscheinungsbild
oder die Funktion die Position der Gipskartonplatte leicht variieren. Insgesamt ist
eine einfache und sichere Plattenmontage ohne Einbußen von Dichteigenschaften möglich.
Insbesondere können beispielsweise Gipskartonplatten ohne Messaufwand mit einem optimalen
Fugenabstand zu einem Anschlusselement, beispielsweise einer Decke, montiert werden.
Der optimale Fugenabstand entspricht im Wesentlichen einer Höhe des ersten Profilabschnitts.
Die Höhe des ersten Profilabschnitts erstreckt sich in Richtung senkrecht zum Mittelsteg.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Dichtband insgesamt im Querschnitt
U-förmig, wobei die Schenkel des U in den Mittelsteg übergehen und durch die beiden
Profilabschnitte gebildet sind. Durch die U-förmige Gestalt des Dichtbands lässt sich
dieses besonders schnell und einfach montieren. Das Dichtband kann beispielsweise
über einen bauseitigen, ebenfalls U-förmigen Träger gelegt werden, an den die Trockenbauplatten
angeschraubt werden, wobei die Abmessungen des Dichtbands an die des Trägers angepasst
sein können. Der U-förmige Träger kann anschließend an weiteren bauseitigen Bauelementen
montiert werden, wobei das Dichtband zwischen dem U-förmigen Träger und dem weiteren
Bauelement eingeklemmt werden kann. Das Dichtband ist so in einer definierten Position
fixiert. Eine Montage von weiteren Bauteilen kann dadurch erleichtert sein.
[0020] Eine Stirnseite des Dichtbands ist vorzugsweise durch eine Oberseite des Mittelstegs
und durch eine Oberseite des ersten Profilabschnitts gebildet, wobei die Oberseiten
in einer Ebene liegen. Dadurch kann das Dichtband besonders gut bei der Montage an
plane Anschlussbauteile funktionieren. Aufgrund der flexiblen Ausbildung des Dichtbands
kann sich dieses aber auch an Unebenheiten anpassen.
[0021] In einer alternativen Ausführungsform ist Stirnseite des Dichtbands durch eine Oberseite
des Mittelstegs und durch eine Oberseite des ersten Profilabschnitts gebildet, wobei
die Oberseite des Mittelstegs eine Ausnehmung aufweisen kann, die vorzugsweise mittig
des Dichtbandes verläuft.
[0022] Der Bereich des Mittelstegs, der zwischen den beiden Dichtprofilen, genauer zwischen
den beiden Angriffspunkten des Mittelstegs an den Dichtprofilen liegt, definiert einen
Auflagebereich, der nur aus dem Mittelsteg besteht. Der Auflagebereich wird dabei
so dimensioniert, dass dieser etwa der Breite des Steges des U-Profils entspricht.
Hierdurch werden die Installation und insbesondere die Positionierung des Dichtbandes
auf dem Steg des U-Profils erleichtert. Bevorzugt ist, dass der Auflagebereich des
erfindungsgemäßen Dichtbandes eine Breite im Bereich von etwa 30 mm bis etwa 300 mm
hat, vorzugsweise im Bereich von etwa 50 bis 250 mm, und bevorzugter im Bereich von
etwa 90 bis 155 mm. Besonders bevorzugt ist, dass der Auflagebereich des erfindungsgemäßen
Dichtbandes eine Breite von 67 mm für eine 2-1/2 Inch- (64 mm) Schiene, von 95 mm
für eine 3-5/8 Inch- (92 mm) Schiene, von 105 mm für eine 4 Inch- (102 mm) Schiene,
von 155 mm für eine 6 Inch- (152 mm) Schiene, von 206 mm für eine 8 Inch- (203 mm)
Schiene bzw. von 257 mm für eine 10 Inch- (254 mm) Schiene hat. Am meisten bevorzugt
ist, dass der Auflagebereich des erfindungsgemäßen Dichtbandes eine Breite von 95
mm für eine 3-5/8 Inch-(92 mm) Schiene bzw. von 155 mm für eine 6 Inch- (152 mm) Schiene
hat.
[0023] Um verschiedene Profildimensionen, insbesondere verschiedene Breiten des Auflagebereiches
zu erhalten, kann der Mittelsteg des erfindungsgemäßen Dichtbandes ferner zumindest
ein Verbreiterungselement aufweisen. Es ist bevorzugt, dass das Verbreiterungselement
in Form einer Schlaufe vorliegt. Das Verbreiterungselement besteht aus einem verformbaren
Material, einer Kunststofffolie, einem Gewebe, einem Vlies oder dergleichen, bevorzugt
aus einer Kunststofffolie.
[0024] Dieses Verbreiterungselement wird auf der Ober- oder Unterseite des Mittelstegs so
befestigt, dass eine Schlaufe entsteht. Befestigung erfolgt durch Aufnähen, Aufkleben
oder Aufschweißen, vorzugsweise durch Aufschweißen. Die Dimension der Schlaufe ist
so bemessen, dass nach dem Auseinanderziehen der beiden Dichtbandhälften beispielsweise
mittels Durchtrennen einer Perforierung des Mittelstegs die gewünschte Breite für
ein alternatives Profil entsteht. So kann durch einen Trennungsschritt eine zweite
Profildimension erhalten werden, d.h. das Dichtband ist beispielsweise gleichzeitig
für eine 3-5/8 Inch- (92 mm) bzw. 6 Inch- (152 mm) Schiene einsetzbar.
[0025] Ferner kann das erfindungsgemäße Dichtband ein oder mehrere zusätzliche Verbreiterungselemente
in Form von Schlaufen aufweisen. Diese zusätzlichen Verbreiterungselemente können
dadurch erhalten werden, dass die Schlaufe des zumindest einen Mittelstegs noch ein
oder mehrere Male mit einer Schweißnaht unterteilt werden, so dass mit einem Produkt
durch entsprechendes Auseinandertrennen der Naht oder Nähte mehrere Profilbreiten
abgedeckt werden können. Insbesondere, können durch das eine oder durch die mehreren
Verbreiterungselemente die gängigen U-Profile mit Profilbreiten von 2-1/2 Inch (64
mm), 3-5/8 Inch (92 mm), 4 Inch (102 mm), 6 Inch (152 mm), 8 Inch (203 mm) und 10
Inch (254 mm) abgedeckt werden. Hierdurch werden die Installation und insbesondere
die Positionierung des Dichtbandes auf dem Steg des U-Profils erleichtert. Zur Erleichterung
der Auswahl der gewünschten Breite des Dichtbandes für ein bestimmtes Profil, können
die Verbreiterungselemente mit Markierungen für die bestimmten Profilgrößen versehen
werden. Durch die Flexibilität des Verbreiterungselements ist es jedoch möglich, auch
andere Profilbreiten von U-Profilen eines Trockenständerbauwerkes mit dem erfindungsgemäßen
Dichtband abzudecken und die Fuge abzudichten.
[0026] In einer alternativen Ausführungsform des Dichtbands, weist der Mittelsteg eine Perforierung
auf. Die Perforierung des Dichtbands verläuft vorzugsweise in der Mitte des Mittelstegs,
d.h. in Längsrichtung des Dichtbandes. Diese Perforierung ermöglich ein leichtes Trennen
(Auseinanderreißen) oder alternativ ein Auseinanderziehen der beiden Dichtbandhälften.
Durch Auseinanderreißen, ohne Einsatz von Werkzeug, lassen sich einfach zwei getrennte
Dichtbandhälften herstellen, die jeweils ein Dichtprofil besitzen, und die unter Zuhilfenahme
einer Klebevorrichtung, wie beispielweise ein separates Klebeband oder Klebespray,
und entweder für eine einseitige Abdichtung oder für breitere U-Profile, insbesondere
U-Profile mit Profilbreiten von mehr als 10 Inch (254 mm), genutzt werden können.
Es ist auch möglich, dass das Dichtband vor dem Trennen mit selbstklebenden Vorrichtungen
versehen ist, so dass nach dem Auseinanderreißen zwei halbe Bänder entstehen, die
sofort ohne weitere Hilfsmittel montiert werden können. Die Dichtbandhälften sind
somit universell für unterschiedliche Profildimensionen einsetzbar.
[0027] Die Innenseiten der Schenkel des U können plan ausgebildet sein. Die Innenseiten
sind durch Innenflächen der Profilabschnitte gebildet. Insbesondere können eine Fläche
des ersten Profilabschnitts und eine Fläche des zweiten Profilabschnitts zusammen
die Innenseite eines Schenkels bilden.
[0028] Die Innenseiten der Schenkel verlaufen insbesondere senkrecht zu einer Innenseite
des Mittelstegs.
[0029] In einer alternativen Ausführungsform können die Innenseiten der Schenkel in einem
stumpfen oder in einem spitzen Winkel zur Innenseite des Mittelstegs verlaufen. Insbesondere
kann eine Geometrie des Dichtbands je nach Anwendungsfall an bestimmte Profile angepasst
sein. Aufgrund der flexiblen Ausbildung des Dichtbands kann sich dieses aber auch
ohne Änderung einer Form des Dichtbands an viele geometrische Gegebenheiten anpassen.
[0030] Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform können die Innenseiten der Schenkel
konvex oder konkav ausgebildet sein. Eine konkave Ausbildung bietet sich zum Beispiel
für die Abdichtung bei Rohrprofilen an.
[0031] Der Mittelsteg ist vorzugsweise plan ausgebildet. Aufgrund der Flexibilität des Dichtbands
und da der Mittelsteg relativ dünn ist, kann er sich problemlos auch an gewölbte Profile
anpassen, sodass eine gewölbte Ausbildung des Mittelstegs eigentlich nicht notwendig
ist. Dennoch sollen derartige Ausführungsformen keinesfalls ausgeschlossen werden.
[0032] Insbesondere kann der Mittelsteg auch eine Ausnehmung aufweisen. In dieser Ausnehmung
verläuft vorzugsweise eine Perforierung oder Naht, mit deren Hilfe das Dichtband in
zwei Hälften getrennt werden kann, wenn gewünscht. Die Ausnehmung erstreckt sich vorzugsweise
über eine Breite des Auflagebereichs des Mittelstegs, die kürzer ist, als die gesamte
Breite des Auflagebereichs des Mittelstegs, und ermöglicht so zum einen bei der Herstellung
des Dichtbandes eine Materialeinsparung und zum anderen eine leichtere Trennung des
Dichtbandes, wenn gewünscht. Der Mittelsteg kann die Ausnehmung entweder an der Oberseite
oder an der Unterseite aufweisen.
[0033] Sowohl die Dichtprofile als auch der Mittelsteg können komprimierbar sein.
[0034] Des Weiteren kann das Dichtband insgesamt flexibel ausgebildet sein.
[0035] Das Dichtband kann einen Schaum aufweisen oder als Schaumteil ausgebildet sein. Insbesondere
kann das Dichtband einen offenzelligen Schaum aufweisen. Dadurch ist eine hohe Bewegungsaufnahme
des Dichtprofils möglich.
[0036] Das Dichtband kann ein luftundurchlässiges, geräuschdämmendes oder schalldichtes,
feuerbeständiges, rauchdichtes und/oder thermisch isolierendes Material aufweisen
oder aus einem solchen Material bestehen. Zum Schutz vor Beschädigung während der
Lagerung oder dem Transport des Dichtbandes kann das Dichtband mit einer reißfesten
Folie beschichtet sein.
[0037] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen
zeigen:
- Figur 1 schematisch einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Dichtbands gemäß einer
ersten Ausführungsform,
- Figur 2 eine schematische Darstellung der Montage einer Trockenbauwand mit einem Dichtband
gemäß der ersten Ausführungsform,
- Figuren 3 bis 5 jeweils eine schematische Darstellung der Montage einer Trockenbauwand
mit einem Dichtband gemäß weiterer alternativer Ausführungsformen, und
- Figur 6 eine perspektivische Schnittdarstellung einer Trockenbauwand während der Montage
mit einem erfindungsgemäßen Dichtband.
[0038] Figur 1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch ein Dichtband 1 gemäß einer ersten
Ausführungsform. In Figur 1 ist das Dichtband 1 in einem unkomprimierten Zustand dargestellt.
Das Dichtband 1 weist zwei symmetrisch angeordnete, seitliche Dichtprofile 2 und einen
Mittelsteg 3 auf. Der Mittelsteg 3 ist als flacher Steg ausgebildet, welcher die beiden
Dichtprofile 2 miteinander verbindet. Das Dichtband 1 ist insgesamt im Querschnitt
U-förmig. Die seitlichen Schenkel des U gehen in den Mittelsteg 3 über und sind durch
die beiden Profilabschnitte 4, 5 gebildet. Die Dichtprofile 2 sind jeweils entlang
eines Längsrandes des Mittelstegs 3 angeordnet. Der Mittelsteg 3 hat die Funktion,
die Dichtprofile 2 in einem definierten Abstand zueinander zu halten. Zudem kann der
Mittelsteg 3 zur Dichtfunktion des Dichtbandes 1 beitragen.
[0039] Jedes Dichtprofil 2 weist jeweils einen ersten Profilabschnitt 4 und einen zweiten
Profilabschnitt 5 auf. Zum besseren Verständnis sind der erste Profilabschnitt 4 und
der zweite Profilabschnitt 5 in Figur 1 durch eine gestrichelte Linie 6 voneinander
getrennt. Dies dient jedoch nur der Veranschaulichung, die Profilabschnitte 4, 5 gehen
einstückig ineinander über. Der zweite Profilabschnitt 5 schließt sich an den ersten
Profilabschnitt 4 an und bildet ein vom Mittelsteg 3 entferntes Ende des Dichtprofils
2.
[0040] In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform des Dichtbands 1 weisen sowohl der erste
Profilabschnitt 4 als auch der zweite Profilabschnitt 5 einen im Wesentlichen rechteckigen
Querschnitt auf.
[0041] Der erste Profilabschnitt 4 weist eine erste Dicke d
1 auf. Der zweite Profilabschnitt 5 weist eine zweite Dicke d
2 auf. Die erste und die zweite Dicke erstrecken sich in Richtung einer Querausdehnung
des Dichtbands 1, d. h. in einer Querrichtung des Mittelstegs 3. Die Längsrichtung
des Mittelstegs 3 verläuft in die Zeichenebene hinein.
[0042] Die zweite Dicke d
2 ist geringer als die erste Dicke d
1. Dadurch ergibt sich eine Stufenform der Dichtprofile 2. Insbesondere bildet der
Übergang vom ersten Profilabschnitt 4 zum zweiten Profilabschnitt 5 einen Absatz.
Der Absatz hat eine Breite b
A. Die Breite b
A erstreckt sich in Richtung einer Querausdehnung des Dichtbands 1 und ergibt sich
durch die Differenz der ersten Dicke d
1 und der zweiten Dicke d
2. Die Stufenform der Dichtprofile dient beispielsweise der Ausrichtung von Gipskartonplatten,
was in Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren noch eingehender erläutert wird.
[0043] Die Innenseiten 7, 8 der Schenkel des U sind jeweils plan ausgebildet und durch Innenflächen
der Profilabschnitte 4, 5 gebildet. Die Innenseiten 7, 8 der Schenkel verlaufen senkrecht
zu einer Innenseite 9 des Mittelstegs 3.
[0044] Das Dichtband 1 hat eine der Innenseite 9 entgegengesetzte Stirnseite 10. Die Stirnseite
10 ist durch eine Oberseite des Mittelstegs 3 und durch eine Oberseite des ersten
Profilabschnitts 4 gebildet. Die Oberseiten des Mittelstegs 3 und des ersten Profilabschnitts
4 liegen in einer Ebene.
[0045] Das Dichtband 1 ist insgesamt flexibel ausgebildet. Die einzelnen Dichtprofile 2
sind dadurch komprimierbar. Das Dichtband 1 ist durch Schäumen hergestellt. Insbesondere
kann das Dichtband ein luftundurchlässiges, geräuschdämmendes oder schalldichtes,
feuerbeständiges, rauchdichtes und/oder thermisch isolierendes Material aufweisen.
Beispielsweise kann das Dichtband 1 einen Polyurethanschaum aufweisen.
[0046] Figur 2 veranschaulicht schematisch die Montage einer Trockenbauwand mit dem Dichtband
1 nach Figur 1.
[0047] Das Dichtband 1 ist zwischen einem Anschlusselement 12 und einem bauseitigen U-Profil
13 vormontiert. Das U-Profil 13 kann Bestandteil einer bauseitigen Trägerstruktur
sein. Das Anschlusselement 12 kann beispielsweise eine Raumdecke sein oder ein Montageelement
zur Befestigung der Trockenbauwand an einer Geschossdecke, einem Fußboden oder einer
Wand.
[0048] Das Dichtband 1 ist derart montiert, dass der Mittelsteg 3 zwischen dem Anschlusselement
12 und dem U-Profil 13 angeordnet ist. Die Dichtprofile 2 sind in einem montierten
Zustand des Dichtbands 1 seitlich des U-Profils 13 angeordnet.
[0049] In der Darstellung nach Figur 2 ist eine rechte Platte 14 bereits angeschraubt, die
linke jedoch noch nicht, sodass das Dichtprofil 2 auf der rechten Seite komprimiert
und auf der linken Seite unkomprimiert dargestellt ist.
[0050] Durch den Absatz mit der Breite b
A, insbesondere durch seine Stufenform, kann das Dichtband 1 als Montagehilfe bei der
Montage der Platte 14, insbesondere einer Gipskartonplatte, dienen. Die Platte 14
wird dabei so positioniert, dass eine Kante der Platte 14 an dem Absatz des Dichtprofils
2 ausgerichtet ist. Dadurch ergibt sich ein definierter Abstand e der Platte 14 zu
dem Anschlusselement 12. Ein Abstand e, der auch als Fugenbreite bezeichnet wird,
entspricht im Wesentlichen einer Höhe h
1 des ersten Profilabschnitts 4. Die Höhe h
1 des ersten Profilabschnitts 4 erstreckt sich in eine Richtung senkrecht zum Mittelsteg
3.
[0051] Beim Anschrauben der Platte 14 an die Tragstruktur wird das Dichtband 1 im Bereich
des zweiten Profilabschnitts 5 komprimiert. Dadurch wird ein Bereich zwischen der
Platte 14 und dem U-Profil 13 abgedichtet. Die Dicke d
2 des zweiten Profilabschnitts 5 ist dabei derart gewählt, dass sich die Platte 14
beim Anschrauben nicht wölbt oder bricht.
[0052] Die Dicke d
1 des ersten Profilabschnitts 4 ist derart gewählt, dass eine ausreichende Abdichtung
des Spalts zwischen Platte 14 und Anschlusselement 12 gewährleistet ist.
[0053] Dadurch kann eine ausreichende thermische Isolation, Schalldämmung und Brandschutz
erreicht werden.
[0054] Beim Montieren der Platte 14 kann es durch die Kompression des Dichtbands 1 im Bereich
des zweiten Profilabschnitts 5 zu einer Querschnittsänderung in einem oberen Bereich
des Dichtbands 1 kommen. Insbesondere kann sich die Dicke d
1 des ersten Profilabschnitts 4 auf einen Wert d verringern. Dies ist dadurch bedingt,
dass beim Anschrauben der Platte 14 das Material des Dichtbands 1 insbesondere im
Bereich des zweiten Profilabschnitts 5 komprimiert und damit das angrenzende Material
im ersten Profilabschnitt 4 mit zusammengezogen wird. Es ist daher empfehlenswert
die Dicke d
2 des zweiten Profilabschnitts 5 so gering wie möglich zu halten, denn je kleiner d
2 ist, desto geringer ist die Querschnittsänderung im ersten Profilabschnitt 4.
[0055] Figur 3 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Dichtbands 1 in einer montierten
Position zwischen einem Anschlusselement 12 und einem U-Profil 13 vor Anschrauben
der Platte 14. Das Dichtband 1 ist ähnlich ausgebildet wie das in Zusammenhang mit
den Figuren 1 und 2 beschriebene Dichtband 1, allerdings weisen die Dichtprofile 2
gemäß dieser Ausführungsform einen alternativen Querschnitt auf. Der erste Profilabschnitt
4 geht in einem keilförmigen Zwischenabschnitt 15 in den zweiten Profilabschnitt 5
über. Dadurch ergibt sich eine Schräge 16 zwischen dem ersten Profilabschnitt 4 und
dem zweiten Profilabschnitt 5.
[0056] Die Figuren 4 und 5 zeigen weitere alternative Ausführungsformen eines Dichtbands
1.
[0057] Das Dichtband 1 gemäß Figur 4 ist ähnlich ausgebildet wie das in Zusammenhang mit
den Figuren 1 und 2 beschriebene Dichtband 1, allerdings weist der erste Profilabschnitt
4 in der Ausführungsform gemäß Figur 4 eine konvexe, insbesondere im Querschnitt halbkreisförmige
Außenseite 17 auf.
[0058] Das Dichtband 1 gemäß Figur 5 ist ähnlich ausgebildet wie das in Zusammenhang mit
Figur 4 beschriebene Dichtband. Allerdings schließt sich bei dem in Figur 5 gezeigten
Dichtband 1 an den Abschnitt, der die konvexe Außenseite 17 definiert, ein konkaver
Abschnitt 18 an, der in den zweiten Profilabschnitt 5 übergeht. Insbesondere weist
das Dichtprofil 2 in einem Abschnitt eine wellenförmige Außenseite auf.
[0059] Bei den in den Figuren 3 bis 5 beschriebenen Varianten kann der Anwender ohne Auswirkungen
auf die Funktion oder das finale Erscheinungsbild die Fugenbreite e leicht variieren.
[0060] Figur 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Trockenbauwand während der Montage
mit einem Dichtband 1. Das Dichtband 1 ist auf das U-Profil 13 aufgesteckt, welches
zusammen mit einem Träger 19 an dem Anschlusselement 12 befestigt werden soll. Somit
ist das Dichtband 1 in einer definierten Position fixiert und zwar derart, dass die
Dichtprofile 2 bündig an dem U-Profil anliegen. Die Gipskartonplatten 14 werden wie
oben beschrieben an einem Absatz der Dichtprofile 2 ausgerichtet.
[0061] Der Schaumteil des Dichtbands 1 kann z. B. von einer folienartigen Außenhaut allseitig
umgeben sein.
1. Dichtband (1) zur Abdichtung von Anschlussfugen bei Trockenbauwänden, aufweisend einen
Mittelsteg (3), der zwei Längsränder hat, wobei entlang jedem Längsrand ein Dichtprofil
(2) angeordnet ist, das einen ersten Profilabschnitt (4) hat, der entlang dem zugeordneten
Längsrand angeordnet ist und in Querrichtung des Mittelstegs (3) eine erste Dicke
(d1) hat, und einen sich an den ersten Profilabschnitt (4) anschließenden zweiten Profilabschnitt
(4) hat, der das vom Mittelsteg (3) entfernte Ende des Dichtprofils (2) bildet und
der in Querrichtung des Mittelstegs (3) eine zweite Dicke (d2) hat, wobei die zweite Dicke (d2) geringer als die erste Dicke (d1) ist.
2. Dichtband (1) nach Anspruch 1, wobei der erste und/oder der zweite Profilabschnitt
(4, 5) einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
3. Dichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Profilabschnitt
(4) in einem keilförmigen Zwischenabschnitt (15) in den zweiten Profilabschnitt (5)
übergeht.
4. Dichtband (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der erste Profilabschnitt (4)
eine konvexe oder wellenförmige Außenseite (17) aufweist.
5. Dichtband (1) nach Anspruch 4, wobei sich an den Abschnitt, der die konvexe Außenseite
(17) definiert, ein konkaver Abschnitt (18) anschließt, der in den zweiten Profilabschnitt
(5) übergeht.
6. Dichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Übergang vom ersten
zum zweiten Profilabschnitt (4, 5) einen Absatz bildet.
7. Dichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dichtband (1) insgesamt
im Querschnitt U-förmig ist, und wobei die Schenkel des U in den Mittelsteg (3) übergehen
und durch die beiden Profilabschnitte (4, 5) gebildet sind.
8. Dichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dichtband (1) eine
Stirnseite hat, die durch eine Oberseite des Mittelstegs (3) und durch eine Oberseite
des ersten Profilabschnitts (4) gebildet ist, wobei die Oberseiten in einer Ebene
liegen.
9. Dichtband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Dichtband (1) eine Stirnseite
hat, die durch eine Oberseite des Mittelstegs (3) und durch eine Oberseite des ersten
Profilabschnitts (4) gebildet ist, wobei die Oberseite des Mittelstegs eine Ausnehmung
aufweist.
10. Dichtband (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei Innenseiten (7, 8) der Schenkel
des U jeweils plan ausgebildet und durch Innenflächen der Profilabschnitte (4, 5)
gebildet sind.
11. Dichtband (1) nach Anspruch 10, wobei die Innenseiten (7, 8) der Schenkel senkrecht
zu einer Innenseite des Mittelstegs (3) verlaufen.
12. Dichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Dichtprofile (2)
zumindest teilweise komprimierbar sind.
13. Dichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dichtband (1) insgesamt
flexibel ist.
14. Dichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dichtband (1) als
Schaumteil ausgebildet ist.
15. Dichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dichtband (1) ein
luftundurchlässiges, geräuschdämmendes oder schalldichtes, feuerbeständiges, rauchdichtes
und/oder thermisch isolierendes Material aufweist.
16. Dichtband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Mittelsteg (3) eine
Perforierung aufweist.