[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitstür, insbesondere eine auf einem Schiff einbaufähige
Sicherheitstür als Schiebetür, mit einem modular aufgebauten Türbewegungssystem.
[0002] Das Türbewegungssystem umfasst wenigstens einen elektrischen Motor und einen Antrieb
für die Bewegung der Sicherheitstür von einer ersten Position in eine zweite Position.
Das Türbewegungssystem umfasst ein elektrisches Kontrollsystem mit einem elektrischen
Hauptmodul und zwei oder mehr elektrischen Add-On-Modulen. Das elektrische Hauptmodul
umfasst einen internen Netzanschluss und wenigstens einen Ausgang, bevorzugt mehrere
Ausgänge, und der wenigstens eine Ausgang hat eine gleiche elektrische Spannung, unabhängig
von unterschiedlichen Stromstärken für diesen Ausgang. Das elektrische Hauptmodul
ist hergerichtet, bei intaktem Hauptstromnetz elektrische Energie über den zumindest
einen Ausgang für den elektrischen Motor bereit zu stellen, und den wenigstens einen
Energiespeicher des Kontrollsystems aufzuladen; der wenigstens eine Energiespeicher
liefert bei einem Ausfall des Hauptstromnetzes den Strom zur Betätigung der Sicherheitstür,
und bei entleertem Stromspeicher kann die Sicherheitstür über eine Vorrichtung, die
von Hand bedient wird, geöffnet und geschlossen werden.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine Sicherheitstür zur Verfügung zu stellen, die in einem Notfall einfach, schnell
und völlig autark in eine Verschlussposition bewegt werden kann.
[0004] Ein erster Aspekt der Erfindungsgruppe (Anspruch 1) betrifft eine Sicherheitstür
mit einem modular aufgebauten Türbewegungssystem mit einem elektrischen Motor, einem
Antrieb für eine Bewegung der Sicherheitstür als Schiebetür von einer ersten Position,
in der ein Durchgang offen ist, in eine zweite Position, in der der Durchgang geschlossen
ist. Das Türbewegungssystem umfasst weiterhin ein elektrisches Kontrollsystem mit
einem elektrischen Hauptmodul und wenigstens zwei elektrischen Add-On-Modulen. Das
elektrische Hauptmodul umfasst einen internen Netzanschluss und wenigstens einen Ausgang,
bevorzugt mehrere Ausgänge, und der wenigstens eine Ausgang hat eine gleiche oder
gleich bleibende Spannung, unabhängig von unterschiedlichen Stromstärken für diesen
Ausgang. Das elektrische Hauptmodul ist hergerichtet, bei intaktem Hauptstromnetz
elektrische Energie über den zumindest einen Ausgang für den elektrischen Motor bereit
zu stellen, und den wenigstens einen Energiespeicher des Kontrollsystems aufzuladen;
der wenigstens eine Energiespeicher liefert bei einem Ausfall des Hauptstromnetzes
den Strom zur Betätigung der Sicherheitstür, und bei entleertem Stromspeicher kann
die Sicherheitstür über eine Vorrichtung, die von Hand bedient wird, geöffnet und
geschlossen werden.
[0005] Bevorzugt ist es, wenn der zumindest eine Ausgang eine Spannung von in etwa 24V hat,
die Stromstärke (Belastung) des Ausgangs eine (maximale) Stromstärke von beispielsweise
alternativ 6,3A oder 10A oder 13A oder 20A aufweisen (jeweils ±10%). Das bedeutet,
dass bei gleicher Spannung eine Stromstärke am Ausgang in Abhängigkeit von einem Abnehmer
vorgegeben werden kann. Bei mehr als einem Ausgang kann jeder der Ausgänge die gleiche
Stromstärke, wenigstens einer der Ausgänge ein von den anderen Ausgängen unterschiedliche
Stromstärke, oder jeder der Ausgänge eine vorgegebene individuelle Stromstärke haben.
Bevorzugt kann die Stromstärke an jedem Ausgang separat eingestellt und damit an unterschiedliche
Abnehmer angepasst werden. Die jeweilige am Ausgang verfügbare Stromstärke ist insbesondere
anhängig von dem oder den Verbraucher(n), die von dem Ausgang mit Energie versorgt
wird (werden). Dabei kann auch Energie mit von den angegebenen Stromstärken unterschiedlicher
Stromstärke fließen, das heißt, der Umfang der Erfindung ist nicht auf die vier explizit
genannten Stromstärken begrenzt.
[0006] Bei der Sicherheitstür kann es sich um die Sicherungstür eines Gebäudes handeln,
bevorzugt handelt es sich um eine Sicherheitstür eines Wasserfahrzeugs, insbesondere
eines Passagierschiffs. Bei dem Motor handelt es sich um einen Elektromotor. Der Antrieb
kann durch den Motor direkt oder untere Einbindung einer hydraulischen oder pneumatischen
Stelleinrichtung angetrieben werden.
[0007] Die Add-On-Module können wenigstens ein Eingangsmodul, zum Beispiel zum Empfangen
von Signalen wie Schaltsignalen, und ein Ausgangsmodul, zum Beispiel zum Senden von
Signalen wie Schaltsignalen, umfassen. Bei mehr als zwei Add-On Modulen kann die Anzahl
von Eingangs- und Ausgangsmodulen gleich oder unterschiedlich sein, wobei die Mehrheit
der Module in diesem Fall die Eingangsmodule oder die Ausgangsmodule bilden. Mit anderen
Worten, bei genau zwei Add-ON-Modulen ist eines der Module zwingend ein Eingangsmodul,
das andere zwingend ein Ausgangsmodul. Bei drei Add-On-Modulen kann ein Modul ein
Eingangsmodul sein, die beiden anderen Ausgangsmodule, oder umgekehrt. Bei vier Modulen
können zwei Module Eingangsmodule und zwei Module Ausgangsmodule sein, oder ein Modul
ist ein Eingangs- oder Ausgangsmodul und die anderen drei Module sind entsprechend
Ausgangs- oder Eingangsmodule. Bei fünf Modulen können eins oder zwei oder drei oder
vier Module Eingangsmodule sein, entsprechend sind die restlichen vier, drei zwei
oder ein Module Ausgangsmodule; usw.
[0008] Dem wenigstens einen Ausgang oder jedem der mehreren Ausgänge des elektrischen Hauptmoduls
ist eine separate Schaltbox zugeordnet, die den Ausgang bevorzugt blockieren und freigeben
kann. Dies kann getaktet in regelmäßigen bevorzugt vorgebbaren Zeitabständen geschehen
und/oder in Abhängigkeit von Signalen, die zum Beispiel von einem Add-On-Modul empfangen
und in dem elektrischen Kontrollsystem identifiziert und/oder verarbeitet werden.
[0009] Die Schaltbox kann separat elektrisch respektive thermisch isoliert sein, so dass
die Schaltbox durch elektrische Verlustleistungen weniger aufgeheizt wird, als dies
bei einer thermisch nicht isolierten Schaltbox der Fall wäre.
[0010] Das elektrische Kontrollsystem umfasst neben dem elektrischen Hauptmodul mit dem
internen Netzanschluss wenigstens einen, bevorzugter wenigstens zwei Energiespeicher,
in denen Energie gespeichert werden kann, um die Sicherheitstür, respektive das Türbewegungssystem,
auch bei einem Ausfall des Netzanschlusses zumindest einmal aktivieren zu können.
[0011] Der oder die Energiespeicher werden automatisch aufgeladen, wenn die Ladung einen
vorgegebenen Mindestwert unterschreitet, solange der interne Netzanschluss des elektrischen
Hauptmoduls mit einem funktionierenden öffentlichen Stromnetz oder Bordnetz eines
Wasserfahrzeugs verbunden ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn das Aufladen und Entladen
des zumindest einen Energiespeicher von dem elektrischen Kontrollsystem überwacht
und/oder protokolliert wird. Sollte dabei ein Fehler, wie zum Beispiel eine zu niedrige
Ladekapazität des oder eines Energiespeichers, oder ein zu geringe Ladegeschwindigkeit
festgestellt werden, kann dieser Fehler von dem elektrischen Kontrollsystem zum Beispiel
über einen Ausgang eines Ausgangsmoduls an eine Anzeige, zum Beispiel LED-Leuchte,
oder ein Ausgabegerät, zum Beispiel ein Bildschirm, geleitet werden, um anzuzeigen,
dass das Türbewegungssystem nicht voll einsatzfähig ist. Bei dem Energiespeicher kann
es sich um einen Akku oder um Batterien handeln, besonders um moderne Gel- oder Blei-Gel-Batterien.
Die Gel-Batterien haben den Vorteil, dass sie in der Lage sind sehr hohe Stromstärken
zu erzeugen, kostengünstig und besonders robust aufgebaut und dadurch wartungsarm
und belastbar sind.
[0012] Das elektrische Hauptmodul umfasst weiterhin die Energieversorgung für den Hauptstrom
des elektrischen Motors. Das heißt, dass die Energie für den Motor über das elektrische
Hauptmodul zum Beispiel ein- und ausgeschaltet und/oder die Menge der Energie die
dem Motor zugeführt wird durch das Hauptmodul geregelt wird. Das elektrische Hauptmodul
kann die Versorgung für den Motor beim Ausfall des Hauptnetzes, zum Beispiel das öffentliche
Stromnetz oder das Bordnetz eines Schiffs, über ein oder mehrere Notstromnetzwerke,
beispielsweise die von einem Notgenerator gelieferte Energie, organisieren. Organisieren
soll hier auch die Möglichkeit umfassen, dass der Motor vom Netz getrennt wird, falls
übergeordnete Systeme einen Mangel an Energieversorgung aufweisen. Organisieren umfasst
hier die Bereitstellung respektive Umwandlung der angebotenen Energie in Strom mit
der notwendigen Spannung, Stärke und der richtigen technischen Stromart.
[0013] Der wenigstens eine Ausgang, oder bei mehreren Ausgängen zumindest einer dieser Ausgänge,
kann mit verschiedenen Netzteilen verbunden sein. Jedes der Netzteile kann für den
Anschluss wenigstens eines Abnehmers oder mehrerer Abnehmer vorgesehen sein, wobei
alle Abnehmer eines Anschlusses mit der gleichen Stromstärke versorgt werden. Der
wenigstens eine Ausgang, oder bei mehreren Ausgängen jeder der Ausgänge des elektrischen
Hauptmoduls, kann durch eine Sicherung, vorzugsweise eine selbstrückstellende Sicherung
zum Beispiel gegen eine Überlast gesichert sein. Selbstrückstellende Sicherungen bestehen
aus einem Material, dessen elektrischer Widerstand sich mit steigender Temperatur
erhöht. Das heißt, dass wenn der Strom seinen vorgegebenen Normalwert übersteigt,
die joule'sche Wärme die Sicherung in einen hochohmigen Zustand überführt. Dadurch
wird der Strom im Stromkreis auf einen Wert weit unter den Normalwert gedrosselt,
wodurch das gesicherte Gerät abschaltet. Kühlt die Sicherung wieder ab, kann wieder
Normalstrom fließen, das Gerät kann sich automatisch wieder einschalten.
[0014] Bei dem Abtrieb für die Bewegung der Sicherheitstür handelt es sich bevorzugt um
einen hydraulischen Antrieb, der sowohl automatisch als auch von Hand oder manuelle
betrieben werden kann. Das heißt, dass im Regelfall die Sicherheitstür automatisch
geöffnet und geschlossen wird, solange der Motor mit einem funktionsfähigen Stromnetz
verbunden und das elektrische Kontrollsystem voll funktionsfähig ist. Bei Stromausfall
oder einem Defekt im Kontrollsystem oder einem anderen Notfall kann die Sicherheitstür
von Hand betätigt werden, also mit Einsatz der Energie der Energiespeicher, und falls
auch diese keine Energie mehr liefern können, alleine von Hand.
[0015] Ist der Motor nicht mehr mit einem funktionsfähigen Stromnetz verbunden, liefert
dieses also keinen Strom mehr, kann ein Relais oder Schütz abfallen und auf einen
Batteriebetrieb über den Ausgang umschalten. Anders herum, wenn das Stromnetz erneut
funktionsfähig ist, kann das Relais wieder anziehen und die Batterie vom Motor abtrennen,
es wird der Motor erneut vom Stromnetz versorgt.
[0016] Das automatische Öffnen und/oder Schließen der Sicherheitstür kann von einem Führungsstand
veranlasst werden, beispielsweise von der Brücke eines Schiffes, mittels einer bevorzugt
stationären Fernverbindung oder das Schließen wird von der Remote-Emergency Control
Unit veranlasst, oder weniger bevorzugt mittels einer tragbaren Fernbedienung von
beliebiger Stelle in Reichweite der tragbaren Fernbedienung, oder durch manuelles
Betätigen eines Schalters oder eines anderen Betätigungselements in unmittelbarer
Umgebung oder direkt an der Sicherheitstür.
[0017] Bei einem totalen Stromausfall, das heißt ohne Strom von einem verbundenen Stromnetz
und ohne Strom aus dem oder den Energiespeicher/n kann die Sicherheitstür auch von
Hand mittels einer Vorrichtung, die mit dem hydraulischen Antrieb mechanisch und/oder
fluidisch verbunden ist, geöffnet und/oder geschlossen werden. Bevorzugt kann letztere
Vorrichtung ein Betätigungselement zum manuellen Betätigen einer Pumpe umfassen, beispielsweise
einen Hebel, über den eine Hydraulikflüssigkeit aus einem Reservoir in einen Hydraulikzylinder
mit Kolben gepumpt werden kann, oder eine Verbindung über die der unter Druck stehende
Hydraulikzylinder ins Reservoir geöffnet werden kann, so dass die Hydraulikflüssigkeit
aus dem Hydraulikzylinder zurück ins Reservoir gepumpt werden kann, so dass sich die
Sicherheitstür öffnen und/oder schließen lässt.
[0018] Bei der Sicherheitstür handelt es sich um eine wasserdichte Schiebetüre, die - wie
bereits weiter oben beschrieben -für maritime Anwendungen Verwendung findet.
[0019] Das elektrische Hauptmodul kann eine USB Schnittstelle, wenigstens ein Bedienelement
und/oder wenigstens eine Ausgabeeinrichtung, insbesondere eine Anzeigevorrichtung
umfassen. Bei der Anzeigeeinrichtung kann es sich um eine oder mehrere Leuchten, wie
LEDs, handeln, oder um einen Bildschirm auf dem lesbare Informationen ausgegeben werden
können. Bevorzugt werden die Informationen der Ausgabeeinrichtung, wenn aufgrund des
Systemzustands möglich, zusätzlich am Leitstand und an der stationären oder mobilen
Fernsteuerung angezeigt.
[0020] Über das Bedienelement, bei dem es sich zum Beispiel um einen Touchscreen oder ein
Tastenfeld, wie vom Computer oder Mobiltelefon bekannt, handeln kann, kann zum Beispiel
die Sicherheitstür betätigt werden, das Bedienelement kann aber auch so hergerichtet
sein, dass über das Bediengerät Eingaben in das elektrische Hauptmodul eingegeben
werden können oder mittels des Bedienelements der Ist-Zustand des elektrischen Hauptmoduls
aufgerufen oder das elektrische Hauptmodul zurückgesetzt werden kann (Reset-Funktion).
Über den USB-Anschluss können beispielsweise Updates eingelesen oder vom elektrischen
Hauptmodul protokollierte Daten ausgelesen werden.
[0021] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sicherheitstüre je ein Bedienelement und jeweils
eine Anzeigevorrichtung an beiden Türfronten, das heißt, an einer Innenseite und einer
Außenseite der Sicherheitstür umfasst.
[0022] So kann die Sicherheitstür von innen oder außen betätigt werden, respektive eine
Fehlfunktion kann durch die zwei Anzeigevorrichtung von beiden Seiten erkannt werden.
[0023] Der hydraulische Antrieb für die Sicherheitstür kann eine Rotationspumpe, einen elektrischen
Motor zum Antreiben der Rotationspumpe, ein Reservoir für eine Hydraulikflüssigkeit
und eine Handpumpe, zum Beispiel die vorgenannte Vorrichtung, umfassen, wobei Betätigungsgriffe
für die Handpumpe bevorzugt beidseitig der Sicherheitstür in unmittelbarer Nähe (zum
Beispiel in einem Türrahmen) oder unmittelbar an beiden Türfronten vorhanden sind,
so dass die geschlossene Sicherheitstür auf identische Weise von innen und von außen
geöffnet respektive geschlossen werden kann. Dies hat den Vorteil, dass nur eine Einweisung
der Crew oder des Personals in die Bedienung des Notsystems notwendig ist.
[0024] Die weiter oben genannte Remote-Emergency Control Unit ist bevorzugt in einem Abstand
zur Sicherheitstür ein- oder angebaut und über mechanische Verbindungen und/oder Rohre
oder Schläuche mit dem Reservoir für die Hydraulikflüssigkeit und dem Türbewegungssystem
respektive der Sicherheitstür verbunden. Bevorzugt kann die Remote-Emergency Control
Unit in einem Raum oder Deck unmittelbar oberhalb der Sicherheitstür angeordnet sein,
so dass beispielsweise bei einem Wassereinbruch im Bereich der oder im Deck mit der
Sicherheitstür diese gefahrlos für den Bediener geschlossen werden kann. Die Anordnung
der Remote-Emergency Control Unit oberhalb der Sicherheitstür hat den zusätzlichen
Vorteil, dass zum Beispiel Flüssigkeit alleine durch die Schwerkraft bereits in Richtung
des Türbewegungssystems fließt, was das Pumpen von Hand unterstützen kann.
[0025] Ein zweiter Aspekt der Erfindungsgruppe (Anspruch 11) betrifft ein Verfahren zum
manuellen Öffnen und Schließen einer Sicherheitstür von einer einzigen Person mittels
eines hydraulischen Antriebs in einer Notsituation, in der keine elektrische Energie
zur Verfügung steht.
[0026] Bei dem Verfahren wird ein Handgriff zur Betätigung einer handbetriebenen Hydraulikpumpe,
der in unmittelbarer Nähe vor und hinter der Sicherheitstür oder unmittelbar an einer
Innenseite und einer Außenseite der Sicherheitstür angeordnet ist, mit einer Hand
betätigt.
[0027] Zum Öffnen wird der Handgriff zum Beispiel an der Innenseite der Sicherheitstür mit
einer Hand betätigt, während gleichzeitig zum Öffnen der Sicherheitstür mit der anderen
Hand ein Kontrollventil, das eine Fließrichtung einer Hydraulikflüssigkeit bestimmt,
in eine "Open" Position bewegt und bevorzugt form- und/oder kraftschlüssig in dieser
Position gehalten wird, so dass die Hydraulikflüssigkeit mittels der Pumpe von einem
Hydraulikzylinder des Türbewegungssystems zurück in eine Reservoir gepumpt wird und
die Sicherheitstür von Hand geöffnet werden kann. Anschließend kann/können die Person
oder mehrere Personen durch die geöffnete Sicherheitstür gehen.
[0028] Zum Schließen der Sicherheitstür ergreift die Person mit einer Hand den Handgriff
für die Hydraulikpumpe an der Außenseite der Sicherheitstür und bewegt gleichzeitig
das Kontrollventil mit der anderen Hand in eine "Close" Position, so dass jetzt die
Sicherheitstür wieder von Hand und unterstützt durch die vom Reservoir in den Hydraulikzylinder
gepumpte Hydraulikflüssigkeit geschlossen und in der geschlossenen Position durch
Kraftschluss gesichert werden kann.
[0029] Gleichzeitig ist in den Beispielen nicht im Sinne von sekundengenau zu verstehen,
es reicht aus, wenn es zumindest eine zeitliche Überlappung bei der Betätigung von
Handgriff und Kontrollventil gibt.
[0030] Bei der Sicherheitstür kann es sich insbesondere um die vorbeschriebene Sicherheitstür
handeln. Merkmale die hier nur in Bezug auf den Gegenstand oder das Verfahren beschrieben
sind, gelten - mutatis mutandis - entsprechend auch für das Verfahren beziehungsweise
den Gegenstand.
[0031] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum zuverlässigen Verschließen der
Sicherheitstür in dem Notfall.
[0032] Dieser dritte Aspekt der Erfindungsgruppe (Anspruch 14) betrifft ein Verfahren zum
Schließen der Sicherheitstür des ersten Aspekts mittels der Remote-Emergency Control
Unit aus dem ersten Aspekt. In einem ersten Schritt wird ein Füllstand eines Hydraulikflüssigkeitstanks
der Remote-Emergency Control Unit durch Augenschein kontrolliert. Ist der Füllstand
ausreichend, kann in einem zweiten Schritt die Sicherheitstür geschlossen werden,
indem mithilfe einer bevorzugt integrierten, das heißt, von der Remote-Emergency Control
Unit umfassten Handpumpe mit einem Handgriff, von Hand Hydraulikflüssigkeit von dem
Hydraulikflüssigkeitstank in zum Beispiel einen Hydraulikzylinder eines Türbewegungssystems
gepumpt und dadurch die Sicherheitstür geschlossen und bevorzugt in der geschlossenen
Position durch Kraft- und/oder Formschluss gesichert wird.
[0033] Ist der Hydraulikflüssigkeitstank nicht genügend gefüllt, liegt der Flüssigkeitspegel
im Hydraulikflüssigkeitstank zum Beispiel unterhalb einer vorgegebenen Füllmarke,
muss in einem ersten Schritt von einem Reservoir für die Hydraulikflüssigkeit, zum
Beispiel mittels der integrierten Handpumpe oder durch einen Unterdruck im Hydraulikflüssigkeitstank
über ein von Hand verstellbares Mehrwegeventil, Hydraulikflüssigkeit in den Hydraulikflüssigkeitstank
gepumpt oder gesaugt werden. Das Reservoir kann auch so mit dem Hydraulikflüssigkeitstank
verbunden sein, dass die Hydraulikflüssigkeit beim Öffnen einer Verbindungsleitung
alleine aufgrund der Schwerkraft in den Hydraulikflüssigkeitstank fließt. Zum Öffnen
dieser Verbindungsleitung kann beispielsweise ein "Refill"-Knopf gedrückt und solange
in der gedrückten Position gehalten werden, bis ein Flüssigkeitslevel im Hydraulikflüssigkeitstank
den vorgegebenen Wert erreicht hat. Anschließend kann, wie bereits beschrieben, die
Sicherheitstür mittels der Handpumpe geschlossen werden.
[0034] Ein vierter Aspekt der Erfindungsgruppe (Anspruch 15) betrifft eine Sicherheitstüranordnung
für eine maritime Umgebung, beispielsweise ein Sicherheitsschott an Bord eines Schiffes,
mit einer Sicherheitstür, einem modular aufgebauten Türbewegungssystem, wie dies zum
ersten Aspekt beschrieben wurde. Die Sicherheitstür der Sicherheitstüranordnung erfüllt
alle Anforderungen an eine Sicherheitstür für Schiffe, die in den entsprechenden Vorschriften,
die dem Fachmann für die Sicherheit auf Schiffen, bestens bekannt sind. Die Sicherheitstür
ist insbesondere als eine Schiebetüre ausgebildet und kann durch das Türbewegungssystem
linear in eine erste Endposition (Sicherheitstür vollständig geöffnet) und in eine
zweite Endposition (Sicherheitstür vollständig geschlossen) bewegt werden.
[0035] Im Folgenden werden Ausführungen der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert.
Merkmale, die funktionsrelevant sind und nur den Figuren entnommen werden können,
zählen zum Umfang der offenbarten Erfindung und können je einzeln oder in den gezeigten
Verbindungen den Gegenstand und/oder wenigstens eines der Verfahren der Erfindung
vorteilhaft weiterbilden.
[0036] Die Figuren zeigen Beispiele der Erfindung.
- Figur 1 ...
- eine schematische Ausführungsform der Sicherheitstür mit Türbewegungssystem und Notöffnungseinheit.
- Figur 2 ...
- die Sicherheitstür der Figur 1 in einer Ansicht von der (Stirn-) Seite.
[0037] Figur 1 zeigt eine Sicherheitstür 1 mit einem Türbewegungssystem TBS, das unter anderem einen
Antrieb 2 umfasst. Bei dem Antrieb 2 kann es sich um einen mechanischen Antrieb handeln,
beispielsweise eine Zahnstange, oder einen hydraulischen Antrieb mit einem Zylinder
und einem im Zylinder geführten und beweglich gelagerten Kolben, der mit der Sicherheitstür
2 so verbunden ist, dass bei einer Bewegung des Kolbens die Sicherheitstür 1 mit bewegt
wird.
[0038] Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen hydraulischen Antrieb 2, der über
entsprechende Fluidleitungen mit einer Förderpumpe 11 verbunden ist. Die Förderpumpe
11 umfasst einen elektrischen Motor 8, der die Förderpumpe 11 antreiben kann. Die
Förderpumpe 11 ist mit einem Reservoir 13 für ein zu förderndes Fluid verbunden.
[0039] Auch wenn die Förderpumpe 11 mit dem Motor 8 und dem Reservoir 13 hier als kompakte
Einheit neben der Sicherheitstür 1 angeordnet dargestellt ist, soll es sich alternativ
um drei separate Bauteile handeln, die lediglich über Leitungen (elektrische und/oder
Fluidleitungen) miteinander verbunden sind.
[0040] Die Förderpumpe 11 kann beispielsweise innerhalb des Reservoirs 13 angeordnet sein.
Das Reservoir 13 und/oder die Förderpumpe 11 und/oder der elektrische Motor 8 können
anders als hier dargestellt auch teilweise oder vollständig in der Sicherheitstür
1 integriert sein. Gleiches gilt für die Leitungen, über die zum Beispiel ein elektrisches
Kontrollsystem 3 mit dem elektrischen Motor 8 verbunden wäre.
[0041] Im Ausführungsbeispiel umfasst die Sicherheitstür 1 das integrierte elektrisches
Kontrollsystem 3 mit einem elektrischen Hauptmodul 4, einem Energiespeicher 7 und
wenigstens zwei elektrischen Add-On-Modulen 5, 6. Mit dem elektrischen Kontrollsystem
3 verbunden ist ein Bedienelement 10 mit einer Anzeigevorrichtung 14.
[0042] In der Sicherheitstür 1 integriert oder mit der Sicherheitstür 1 verbunden ist weiterhin
eine Handpumpe 9 mit einem Handgriff 16 zur Betätigung der Handpumpe 9. Im Ausführungsbeispiel
ist die Handpumpe 9 über die Förderpumpe 11 mit dem Reservoir 13 verbunden. Alternativ
kann die Handpumpe 9 fluidisch direkt mit dem Reservoir 13 verbunden sein, oder der
Handpumpe 9 kann ein nicht dargestelltes separates Reservoir zugeordnet sein. Die
Förderpumpe 11 kann auch derart sein, dass sie im Normalfall von dem elektrischen
Motor 8 und im Notfall über den Handgriff 16 angetrieben wird, so dass die Förderpumpe
11 im Notfall, das heißt beim Fehlen von (elektrischer) Antriebsenergie, die Handpumpe
9 ist.
[0043] Das elektrische Kontrollsystem 3 ist mit dem elektrischen Hauptmodul 4 und wenigstens
zwei elektrischen Add-On-Modulen 5, 6 versehen. Das elektrische Hauptmodul 4 hat einen
internen Netzanschluss und zumindest einen Ausgang. An letzteren werden Stromquellen
mit verschiedener maximalem Laststrom angeschlossen (und eingebaut). Dies als Modul
oder Baukasten, wenn verschieden starke Motoren 8 zu bestromen sind. Alle möglichen
Lastströme haben die gleiche Spannung. In einem anderen Beispiel sind mehrere Ausgänge
mit gleicher elektrischer Spannung und jeweils unterschiedlicher (maximal möglicher)
Stromstärke vorgesehen. An einen der Ausgänge wird der passende Motor angeschlossen.
Alle Ausgänge können auch parallel geschaltet sein und nur an einem ist eine Stromquelle
angeschlossen, die anderen bleiben leer. Statt der mehreren unterschiedlich großen
Aufnahmen für die unterschiedlich dimensionierten Stromquellen kann auch eine der
größten Stromquelle angepasste Aufnahmen vorgesehen werden, welche Aufnahmen bei kleineren
Volumen ein Stück weit frei bleibt.
[0044] Mit dem Antrieb 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Remote-Emergency Control
Unit 12 verbunden, die eine Handpumpe 18 oder ein Ventil mit einem Handhebel 17, bevorzugt
einen Refill-Knopf, und bevorzugt ein Behälter 19 für ein Hydraulikfluid umfasst.
[0045] Die Remote-Emergency Control Unit 12 ist oberhalb der Sicherheitstür 1 angeordnet
und der Behälter 19 ist mit dem Antrieb 2 über eine Leitung fluidisch verbunden, so
dass zum Beispiel mittels der Handpumpe 18 Hydraulikfluid aus dem Behälter 19 zum
Antrieb 2 des TBS gepumpt werden kann, um diesen, respektive die daran gekoppelte
Sicherheitstür 1, aus einer ersten Position, in der die Sicherheitstür 1 einen Durchgang
geöffnet hält, in eine zweite Position zu bewegen, in der die Sicherheitstür 1 den
Durchgang verschlossen hat, und die Sicherheitstür 1 in der zweiten Position kraft-
und/oder formschlüssig arretiert ist.
[0046] Weiterhin ist ein Kontrollventil 15 in der Sicherheitstüre integriert oder mit dieser
verbunden, wobei das Kontrollventil einfach zugänglich ist, so dass es in einem Notfall
von Hand betätigt werden kann. Das Kontrollventil 15 kann ein 2-Wege-Ventil oder ein
Mehr-Wege-Ventil sein.
[0047] Auch die elektrischen Leitungen und die Fluidleitungen zu und von dem Kontrollventil
15, und Leitungen, die beispielsweise das Reservoir 13 über den Antrieb 2 mit der
Remote-Emergency Control Unit 12 verbinden können, können in der Sicherheitstür 1
integriert oder innerhalb der Sicherheitstür 1 angeordnet sein oder verlaufen.
[0048] Während in einem Normalbetrieb das Öffnen und Schließen der Sicherheitstür über das
Bedienelement 10 zum Beispiel mittels eines Druck- oder Berührungsschalters oder von
einem Leitstand oder einer Brücke eines Schiffes erfolgt, kann die Sicherheitstür
1, wenn keine elektrische Energie mehr zur Verfügung steht - weder über das elektrische
Hauptmodul 4 noch über den Energiespeicher 7 - von Hand geöffnet werden.
[0049] Zum Öffnen der Sicherheitstür 1 von Hand mittels der mit der Sicherheitstür 1 verbundenen
oder in der Sicherheitstür 1 integrierten Handpumpe 9 kann eine Person mit einer Hand
den Handhebel 16 der Handpumpe greifen und betätigen, während er mit der anderen Hand
das Kontrollventil so verstellt, dass das mittels der Handpumpe 9 gepumpte Hydraulikfluid
über das Türbewegungssystem die geschlossene Sicherheitstür 1 öffnet oder die geöffnete
Sicherheitstür 1 schließt. Dabei kann das Hydraulikfluid bevorzugt das Fluid aus dem
Reservoir 13 sein, oder aus einem separaten Reservoir, das in den Figuren nicht eingezeichnet
und exklusiv der Handpumpe 9 zugeordnet ist. Die Person, die die Sicherheitstür 1
in einer Notsituation wie beschrieben öffnet oder schließt, steht direkt an der Sicherheitstür
1, das heißt zum Beispiel bei einem Schiff, auf demselben Deck.
[0050] Eine weitere Möglichkeit die Sicherheitstür in einem Notfall zu öffnen wird im Folgenden
kurz skizziert. Das System zum Öffnen und Schließen der Sicherheitstür 1 ist stromlos,
ein Öffnen oder Schließen der Sicherheitstür 1 mithilfe der Handpumpe 9 nicht möglich,
aus welchen Gründen auch immer.
[0051] Die Sicherheitstür 1 kann jetzt mittels der Remote-Emergency Control Unit 12 von
Hand geschlossen werden, wobei die Remote-Emergency Control Unit 12 bevorzugt in einem
Deck oder Stockwerk oberhalb der Sicherheitstür, besonders bevorzugt unmittelbar über
der Sicherheitstür 1 respektive dem Türbewegungssystem TBS angeordnet ist.
[0052] Die Remote-Emergency Control Unit 12 umfasst den Behälter 19 mit einem Hydraulikfluid,
mit zum Beispiel einem nicht dargestellten Sichtglas, um den Flüssigkeitsstand innerhalb
des Behälters leicht überprüfen zu können. Das Sichtglas kann mindestens einen Marker
umfassen, der einen vorgegebenen Mindestfüllstand des Fluids in dem Behälter 19 anzeigt.
Der Marker kann auch neben dem Sichtglas auf einer Außenoberfläche des Behälters 19
positioniert sein. Ist der Behälter 19 bis zu dem Marker oder darüber hinaus mit Fluid
gefüllt, ist die Remote-Emergency Control Unit 12 einsatzbereit. Wenn nicht, muss
in einem ersten Schritt der Behälter 19 mit einem Fluid aus einem Vorratsbehälter
oder Reservoir befüllt werden, bis zumindest die vorgegebene Mindestmenge an Flüssigkeit
im Behälter 19 ist.
[0053] Anschließend kann mittels des Hebels 17 der Handpumpe 18 das Fluid aus dem Behälter
19 zum Türbewegungssystem gepumpt werden, um die Sicherheitstür 1 mittels des Türbewegungssystems
zu öffnen oder zu schließen.
[0054] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der Sicherheitstür 1 der Figur 1.
[0055] Die Sicherheitstür hat eine Vorderseite 20 und eine Rückseite 20a. Der Darstellung
geschuldet sind das Bedienelement 10, die Handpumpe 9, das Kontrollventil 15 und der
Handhebel 16 als von der Türfront 20 vorstehende Elemente eingezeichnet. Auf der Rückseite
20a sind entsprechende Elemente (mit a notiert, z.B. 16a). Die Handpumpe 9 kann auf
einer Seite sein, und von zwei Seiten mit gegenüberliegenden Hebeln 16, 16a bedient
werden. Die freien Oberseiten des Bedienelements 10 oder 10a, der Handpumpe 9, des
Kontrollventils 15 oder 15a und des Handhebels 16 oder 16a können wie gezeigt von
der Sicherheitstür 1 vorstehen, plan mit der Oberfläche der Vorderseite 17 und/oder
der Rückseite 18 der Sicherheitstür 1 sein oder hinter die Oberfläche der Vorderseite
20 und/oder der Rückseite 20a der Sicherheitstür 1 zurückstehen.
[0056] Vorteilhaft ist, wenn alle relevanten Bedienelemente, die gebraucht werden, um die
Sicherheitstür 1 im Notfall von Hand öffnen zu können, vollständig sowohl von der
Vorderseite 20 als auch von der Rückseite 20a einfach, das heißt, ohne den Einsatz
von Werkzeugen, zugänglich sind.
[0057] Dies schließt nicht aus, dass zum Beispiel des Kontrollventil 15 und/oder eines oder
mehrere der anderen Bedienelemente eine Abdeckung aufweisen, wenn die Abdeckung von
Hand einfach geöffnet (oder entfernt) werden kann.
1. Sicherheitstür mit einem modular aufgebauten Türbewegungssystem mit
- einem elektrischen Motor (8),
- einem Antrieb (2) zum Bewegen der Sicherheitstür (1) aus einer ersten Position,
in der die Sicherheitstür (1) einen Durchgang frei gibt, in eine zweite Position,
in der die Sicherheitstür (1) den Durchgang verschließt,
- einem elektrischen Kontrollsystem (3), mit einem elektrischen Hauptmodul (4), das
mit einem Hauptstromnetz über einen Netzanschluss verbunden ist,
- einem ersten Add-On-Modul (5),
- wenigstens einem zweiten Add-On-Modul (6) und
- wenigstens einem Energiespeicher (7), bevorzugt wenigstens zwei Energiespeichern
(7),
- wobei das elektrische Hauptmodul (4) den Netzanschluss und zumindest einen, bevorzugt
mehrere Ausgänge umfasst, und der zumindest eine Ausgang eine Spannung hat, unabhängig
von unterschiedlichen maximalen Stromstärken für diesen Ausgang,
wobei
-- das elektrische Hauptmodul (4) hergerichtet ist, bei intaktem Hauptstromnetz elektrische
Energie über den wenigstens einen Ausgang für den elektrischen Motor (8) bereit zu
stellen, und den wenigstens einen Energiespeicher (7) des Kontrollsystems (3) aufzuladen,
-- der wenigstens eine Energiespeicher (7) bei einem Ausfall des Hauptstromnetzes
eigenen Strom zur Betätigung der Sicherheitstüranordnung liefert, und
-- die Sicherheitstür (1) bei entleertem Energiespeicher (7) über eine Vorrichtung
(9), die von Hand bedient wird, geöffnet und geschlossen werden kann.
2. Sicherheitstür nach Anspruch 1, wobei eines der Add-On-Module (5, 6) ein Eingangsmodul
und ein anderes der Add-On-Module (5, 6) ein Ausgangsmodul ist.
3. Sicherheitstür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- dem wenigstens einen Ausgang oder jedem der mehreren Ausgänge eine separate Schaltbox
zugeordnet ist,
- jede der Schaltboxen bevorzugt elektrisch isoliert ist, so dass die Schaltbox durch
thermische Verlustleistung weniger aufgeheizt wird,
- der wenigstens eine Ausgang oder jeder der mehreren Ausgänge durch eine selbst-rückstellende
Sicherung geschützt ist.
4. Sicherheitstür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das elektrische Hauptmodul
(4)
- eine USB-Schnittstelle,
- wenigstens ein Bedienelement (10, 10a) und wenigstens eine Anzeigevorrichtung (14,
14a) umfasst, bevorzugt zumindest ein gleiches Bedienelement und eine gleiche Anzeigevorrichtung
an einer in Durchgangsrichtung vorderen und hinteren Front (20, 20a) der Sicherheitstür
(1) angeordnet sind.
5. Sicherheitstür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der/die Energiespeicher
(7) nach einer geschlossenen Batterietechnologie (VRLA) hergestellt ist, insbesondere
eine Gel-Batterie ist.
6. Sicherheitstür nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, wobei ein automatisches
Öffnen und/oder Schließen der Sicherheitstür (1) durch Betätigen des Bedienungselements
(10, 10a) an der Sicherheitstür (1) oder durch eine Fernbedienung, insbesondere von
einem Leitstand aus, bewirkt wird.
7. Sicherheitstür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Antrieb (2) für
die Bewegung der Sicherheitstür (1) ein hydraulischer Antrieb ist, der automatisch
und manuell betätigbar ist.
8. Sicherheitstür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine
Ausgang eine Spannung von 24V ± 10%, bevorzugt 24V, und eine maximale Stromstärke
von alternativ 6,3A, 10A, 13A oder 20A hat.
9. Sicherheitstür nach Anspruch 7, wobei der hydraulische Antrieb (2) eine Rotationspumpe
(11), den elektrischen Motor (8) zum Antreiben der Rotationspumpe (11), ein Reservoir
(13) für ein Hydraulikfluid, und zumindest eine Handpumpe (9) umfasst, und wobei Betätigungsgriffe
(16, 16a) für die Handpumpe (9) an einer Innenund Außenseite (20, 20a) der Sicherheitstür
(1) vorhanden sind.
10. Sicherheitstür, in einem montierten Zustand, und nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Sicherheitstür (1) im Notfall eines Wassereinbruchs, von einer Remote-Emergency
Control Unit (12) ausschließlich schließbar ist, wobei die Remote-Emergency Control
Unit (12) von der Sicherheitstür (1) über Wände beabstandet angeordnet ist, zum Beispiel
in einem Deck über dem Deck in dem die Sicherheitstür (1) eingebaut ist.
11. Verfahren zum manuellen Öffnen und Schließen einer Sicherheitstür (1) mit einem hydraulischen
Antrieb (2), bei
- zum Öffnen ein mit der Sicherheitstür (1) an deren Innenseite (20) verbundener Handgriff
(16), mit dem eine Handpumpe (9) betätigt werden kann, mit einer ersten Hand betätigt
wird,
- zur gleichen Zeit mit einer zweiten Hand ein Kontrollventil (15), das eine Flussrichtung
eines hydraulischen Fluid für den Antrieb (2) bestimmt, in eine "Open"-Position bewegt
wird, und
- die Sicherheitstür (1) anschließend von Hand geöffnet wird,
- zum Schließen der Sicherheitstür (1) ein an der Außenseite (20a) der Sicherheitstür
(1) verbundener weiterer Handgriff (16a) zum Betrieb der Handpumpe (9) mit einer ersten
Hand betätigt wird, und
- zur gleichen Zeit mit einer zweiten Hand das Kontrollventil 15 in eine "Close"-Stellung
bewegt wird und
- die Sicherheitstür (1) anschließend von Hand geschlossen wird.
12. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Sicherheitstür (1) eine Sicherheitstür
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ist.
13. Verfahren nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, wobei die gleiche Zeit nicht
exakt gleich, sondern zumindest zeitlich überlappend ist.
14. Verfahren zum Schließen der Sicherheitstür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die
Remote-Emergency Control Unit (12) vorgesehen ist und bei welchem Verfahren
- zunächst ein Füllstand eines Hydraulikfluids im Tank der Remote-Emergency Control
Unit (12) durch eine Person kontrolliert wird,
- bei ausreichend gefülltem Tank die Sicherheitstür (1) mithilfe einer Handpumpe mit
einem Betätigungshandgriff geschlossen wird,
- bei unzureichend gefülltem Tank von dem Reservoir (13) Hydraulikfluid in den Tank
der Remote-Emergency Control Unit (12) gesaugt wird, indem ein "Refill"-Button solange
gedrückt wird, bis der Tank der Remote-Emergency Control Unit (12) wenigstens eine
vorgegebene Mindestmenge Hydraulikfluid enthält, und
- anschließend die Sicherheitstür (1) mithilfe der Handpumpe geschlossen wird.
15. Sicherheitstüranordnung für eine maritime Umgebung, beispielsweise ein Sicherheitsschott an Bord eines Schiffes,
mit
- einer Sicherheitstür (1) und
- einem modular aufgebauten Türbewegungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
- wobei die Sicherheitstür (1) bevorzugt alle Anforderungen an eine Sicherheitstür
für Schiffe erfüllt.
16. Sicherheitstüranordnung nach Anspruch 15 oder Sicherheitstüre nach einem der Ansprüche
1 bis 10, wobei die Sicherheitstür (1) eine Schiebetüre ist und das Türbewegungssystem
eine Längsbewegung auf die Sicherheitstür auszuüben vermag.