[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Wellenbaugruppe für eine Verschluss- oder
Schutzeinrichtung, insbesondere für einen Rollladen, ein Rolltor oder eine Markise,
wobei die Wellenbaugruppe einen hohl gestalteten Hohlprofilkörper, der um seine Längsachse
rotierbar und zur Aufnahme eines Panzers oder einer Bahn ausgebildet ist, und eine
Antriebseinheit aufweist, die zumindest teilweise im Hohlprofilkörper angeordnet ist,
wobei die Wellenbaugruppe zwischen einem ersten Auflager und einem zweiten Auflager
aufnehmbar ist, wobei die Antriebseinheit einen Abtrieb zur Drehmitnahme des Hohlprofilkörpers
aufweist, wobei sich der Hohlprofilkörper zwischen dem ersten Auflager und dem zweiten
Auflager erstreckt und ein erstes Ende, das dem ersten Auflager zugewandt ist, und
ein zweites Ende aufweist, das dem zweiten Auflager zugewandt ist, wobei zumindest
beim ersten Ende oder beim zweiten Ende des Hohlprofilkörpers eine mit dem Hohlprofilkörper
koppelbare Verbindungshülse vorgesehen ist, wobei zwischen dem Hohlprofilkörper und
der Verbindungshülse ein Vorspannelement angeordnet ist, und wobei die Verbindungshülse
gegen eine durch das Vorspannelement aufgebrachte Kraft gegenüber dem Hohlprofilkörper
axial verschiebbar ist.
[0003] Eine weitere ähnliche Baugruppe ist aus der
EP 0 479 719 B1 bekannt, die eine Aufrollvorrichtung für Rollvorhänge, Rollläden oder Ähnliches offenbart,
die ein Aufrollrohr und einen Abtrieb aufweist, der drehfest mit dem Aufrollrohr gekoppelt
ist, wobei im Inneren des Aufrollrohrs ein Motor vorgesehen ist, der sich einseitig
an einer Wand abstützt. Insbesondere ist der Motor als Rohrmotor gestaltet.
[0004] Wellenbaugruppen der hierin beschriebenen Art können allgemein auch als Aufrollvorrichtung
bezeichnet werden und sind üblicherweise dazu vorgesehen, eine Verschlusseinheit in
Form eines sogenannten Panzers, der verschiedene Glieder aufweist, kontrolliert aufzuwickeln
oder abzuwickeln, um eine Öffnung zu verdecken oder freizugeben.
[0005] Die oben beschriebene Bauweise gemäß der
EP 0 479 719 B1 hat den Vorteil, dass die Antriebseinheit von außen kaum oder nicht sichtbar ist,
und dass die Antriebseinheit nahezu keinen zusätzlichen Bauraum benötigt. Dies vereinfacht
einerseits die Nachrüstung älterer Verschlusseinrichtungen (Rollläden, Jalousien,
Segmenttore oder Rolltore), da keine großen baulichen Veränderungen erforderlich sind.
[0006] Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Montage einer solchen Wellenbaugruppe weiterhin
sehr aufwendig ist. Dies gilt sowohl für Neuinstallationen als auch für Umrüstungen
und Reparaturen. Ein Einbaumaß für die Wellenbaugruppe ist üblicherweise durch die
vorhandene Öffnung (Fenster, Tür oder dergleichen) sowie durch entsprechende Freisparungen
in der Wand und/oder durch gegebene Maße eines Kastens vorgegeben. Üblicherweise ist
gerade in einer Axialrichtung (entlang der Längsachse des Hohlprofilkörpers) nur wenig
Platz vorgesehen, schon aufgrund der Tatsache, dass beispielsweise der Panzer eines
Rollladen derart breit sein muss, dass in Zusammenarbeit mit entsprechenden seitlichen
Führungsschienen, ein vollständiger Verschluss der Öffnung möglich ist.
[0007] Im Fall einer Umrüstung oder Neumontage kann die Wellenbaugruppe in einem teilweise
oder vollständig abgewickelten Zustand montiert werden, so dass etwa der Hohlprofilkörper
zumindest teilweise (radial) zugänglich ist. Jedoch liegt im Reparaturverfall häufig
ein Zustand vor, bei dem die Wellenbaugruppe vollständig oder nahezu vollständig aufgewickelt
ist. Mithin ist der Panzer um den Hohlprofilkörper gewickelt. Somit ist der Hohlprofilkörper
nicht zugänglich.
[0008] Im Betrieb der Schutz- oder Verschlusseinrichtung ist mit beträchtlichen Temperaturschwankungen
(Tag/Nacht bzw. Sommer/Winter) zu rechnen. Dies kann zu nicht unerheblichen Temperaturausdehnungen
bei den genutzten Komponenten führen, welche sich negativ auf das Betriebsverhalten
auswirken können. Ferner wurde beobachtet, dass etwa durch das Setzen von Bauten und/oder
andere äußere Einflüsse die Leichtgängigkeit der Einrichtung beeinträchtigt werden
kann. So ist es vorstellbar, dass die Einrichtung bei einer Erstmontage hochgenau
und leichtgängig montiert bzw. justiert wird. Wenn nun jedoch aufgrund äußerer Einflüsse
Veränderungen auftreten, ist die Leichtgängigkeit nicht mehr gegeben. Dies kann sich
in einem erhöhten Verschleiß, einem erhöhten Energiebedarf und einer verringerten
Lebensdauer niederschlagen.
[0009] Vor diesem Hintergrund liegt der Offenbarung die Aufgabe zugrunde, eine Wellenbaugruppe
für eine Verschluss- oder Schutzeinrichtung, insbesondere für einen Rollladen, ein
Rolltor oder eine Markise, anzugeben, die einfach montierbar ist und die Gefahr von
Fehlmontagen und Fehleinstellungen verringert. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn
die Montage der Wellenbaugruppe schneller vonstattengehen kann, etwa durch den Entfall
zusätzlicher Arbeitsschritte. Schlussendlich soll eine sichere, fehlerarme Montage
gewährleistet werden, welche vorzugsweise ein selbsttätiges Lösen verhindert.
[0010] Darüber hinaus soll die Wellenbaugruppe möglichst sowohl für Neueinbauten als auch
für Nachrüstungen/Umrüstungen geeignet sein. Demgemäß soll die Wellenbaugruppe derart
gestaltet sein, dass eine Anpassung an gegebene Bauräume, insbesondere an gegebene
Breiten ohne weiteres möglich ist. Darüber hinaus soll die Wellenbaugruppe derart
gestaltet sein, dass auch bei schlechter Zugänglichkeit, etwa in einem Rollladenkasten
oder einer Fensteraussparung, eine einfache Montage und Demontage ermöglicht ist.
[0011] Darüber hinaus soll die Wellenbaugruppe möglichst selbsteinstellend sein, insbesondere
im Hinblick auf ihre Axiallage. Dies soll weiter dazu beitragen, dass die Montage
und insbesondere Einstellarbeiten vereinfacht werden können bzw. zumindest teilweise
überflüssig werden.
[0012] Schließlich liegt der vorliegenden Offenbarung die Aufgabe zugrunde, eine Verschluss-
oder Schutzeinrichtung, insbesondere einen Rollladen, ein Rolltor oder eine Markise,
anzugeben, die mit einer derartigen Wellenbaugruppe versehen ist. Daneben soll ein
Montagesatz zur flexiblen Montage einer Wellenbaugruppe angegeben werden, der sich
insbesondere für die Nachrüstung und/oder für Reparaturzwecke eignet.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einer Wellenbaugruppe gemäß der vorgenannten Art dadurch gelöst,
dass am Hohlprofilkörper ein Druckstück aufnehmbar ist, an dem sich das Vorspannelement
abstützt, wobei das Druckstück mit einem Rohrabschnitt der Verbindungshülse koppelbar
ist, und dass das Vorspannelement als Feder gestaltet ist, konzentrisch zum Rohrabschnitt
der Verbindungshülse und außerhalb des Rohrabschnitts angeordnet ist, und dass der
Rohrabschnitt eine Führung für das Druckstück und das Vorspannelement bereitstellt.
[0014] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollständig gelöst.
[0015] Erfindungsgemäß wird nämlich vorgeschlagen, die Verbindungshülse, die zwischen dem
Hohlprofilkörper und dem Auflager angeordnet ist, gegen eine Vorspannkraft verschieblich
zu gestalten, so dass die Verbindungshülse zum Zwecke der Montage oder Demontage zumindest
teilweise in den Hohlprofilkörper einschiebbar ist. Dies hat den Vorteil, dass nach
dem Entlasten ein Einrücken oder Einrasten der Wellenbaugruppe (nach außen) in einen
gegebenen (axialen) Bauraum einfach ermöglich ist. Dies gilt grundsätzlich in einem
vollständig aufgewickelten Zustand des Hohlprofilkörpers und auch in einem vollständig
oder teilweise abgewickelten Zustand des Hohlprofilkörpers. Insbesondere erlaubt die
Gestaltung mit der gegen die Kraft des Vorspannelements verschiebbaren Verbindungshülse
eine Montage oder Demontage ohne dass es zwingend erforderlich wäre, den Hohlprofilkörper
radial zugänglich zu machen, um etwa Schrauben, Befestigungsstifte oder dergleichen
radial zu befestigen. Dies ist grundsätzlich nicht mehr erforderlich.
[0016] Am Hohlprofilkörper ist ein Druckstück aufnehmbar, an dem sich das Vorspannelement
abstützt, wobei das Druckstück mit einem Rohrabschnitt der Verbindungshülse koppelbar
ist. Somit kann sich das Vorspannelement axial einerseits am Bund der Verbindungshülse
und andererseits am Druckstück abstützen. Das Druckstück vergrößert die axiale Stirnfläche
des Hohlprofilkörpers, so dass genügend axiale Angriffsfläche für das Vorspannelement
bereitsteht. Dies hat den Vorteil, dass der Hohlprofilkörper weiterhin dünnwandig
und als Endlosprofil gestaltet sein kann.
[0017] Das Vorspannelement ist als Feder gestaltet, konzentrisch zum Rohrabschnitt der Verbindungshülse
und außerhalb des Rohrabschnitts angeordnet, wobei der Rohrabschnitt eine Führung
für das Druckstück und das Vorspannelement bereitstellt. Auf diese Weise kann das
Vorspannelement einfach und kostengünstig als Druckfeder gestaltet werden. Das Vorspannelement
dringt gemäß diesem Ausführungsbeispiel nicht in den Innenraum des Hohlprofilkörpers
ein, wenn die Verbindungshülse zumindest teilweise in den Innenraum des Hohlprofilkörpers
eingeführt wird. Ferner verhindert diese Gestaltung ein Knicken oder sonstiges Ausweichen
des Vorspannelements.
[0018] Ein weiterer Vorteil der oben genannten Gestaltung geht dahin, dass die Wellenbaugruppe
selbstausrichtend gestaltet ist. Da zwischen dem Hohlprofilkörper und der Verbindungshülse
ein Vorspannelement angeordnet ist, das eine axiale Vorspannkraft aufbringt, passt
sich die Wellenbaugruppe - axial betrachtet - selbsttätig an gegebene Einbaubedingungen
an, wenn der Monteur oder Werker keine axial wirkende Kraft mehr aufbringt.
[0019] Im Sinne der vorliegenden Offenbarung kann die Wellenbaugruppe allgemein auch als
Aufrolleinrichtung oder Wickelvorrichtung bezeichnet werden. Im Sinne der vorliegenden
Offenbarung umfasst der Begriff Montage sowohl die Montage als auch die Demontage.
Ferner sind Reparaturarbeiten, Wartungsarbeiten und dergleichen mit umfasst.
[0020] Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung werden Ausführungsformen und Gestaltungen
der Wellenbaugruppe anhand von Rollläden veranschaulicht. Dies ist nicht einschränkend
zu verstehen und schließt insbesondere nicht die Verwendung bei Markisen oder ähnlichen
Einrichtungen zum Sonnenschutz, Regenschutz, Sichtschutz und dgl. aus.
[0021] Die Verbindungshülse kann allgemein auch als Lagerhülse oder Teleskophülse bezeichnet
werden. Die Verbindungshülse und der Hohlprofilkörper sind zumindest teilweise teleskopierbar.
Auf diese Weise dient die Verbindungshülse als Montagehilfe, da in einfacher Weise
ein axiales "Stauchen" der Wellenbaugruppe ermöglicht ist, so dass eine formschlüssige
Aufnahme durch Einrasten am ersten Auflager und am zweiten Auflager erzeugt werden
kann.
[0022] Der Hohlprofilkörper ist nicht zwingend rotationssymmetrisch oder gar zylindrisch
gestaltet. Stattdessen ist der Hohlprofilkörper regelmäßig als Mehrkantprofil gestaltet,
etwa als Viereckprofil, Sechseckprofil, oder Achteckprofil. Alternativ kann der Hohlprofilkörper
ein Rundprofil oder ein mit einer Nut versehenes Rundprofil aufweisen. Weitere Profilformen
sonstiger Art sind denkbar.
[0023] Die vorbeschriebene Gestaltung erlaubt gewissermaßen eine selbstausgleichende oder
sogar schwimmende Aufnahme des Hohlprofilkörpers zwischen dem ersten Auflager und
dem zweiten Auflager. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass sowohl beim ersten
Ende als auch beim zweiten Ende des Hohlprofilkörpers eine solche Verbindungshülse
vorgesehen ist, die gegen eine Vorspannkraft in den Hohlprofilkörper einschiebbar
ist.
[0024] Das erste Ende und/oder das zweite Ende des Hohlprofilkörpers können sich mittelbar
oder unmittelbar am ersten Auflager bzw. am zweiten Auflager abstützen. Beispielsweise
dient das erste Auflager als Drehlager für den Hohlprofilkörper. Demgemäß kann das
zweite Auflager als Drehanker für die Antriebseinheit gestaltet sein. Gemäß dieser
Ausgestaltung ist beispielsweise das zweite Ende des Hohlprofilkörpers über die Verbindungshülse
mit der Antriebseinheit gekoppelt, wobei die Antriebseinheit am zweiten Auflager festgelegt
ist. Zumindest das erste Auflager, das beispielsweise mit einem Drehlager versehen
oder koppelbar ist, kann als Lagerschild bezeichnet werden.
[0025] Es versteht sich, dass die Nutzung von Ordnungszahlen, etwa erstes Ende, zweites
Ende, erstes Auflager, zweites Auflager, usw. lediglich zur Veranschaulichung und
zu Unterscheidungszwecken dient. Begriffe wie "erster", "zweiter", und dergleichen
sollen nicht eine zwingende Reihenfolge, Wertung oder Gewichtung andeuten. Vom Gegenstand
der Offenbarung sind sowohl Gestaltungen der Wellenbaugruppe umfasst, die zwei Verbindungshülsen
im Sinne der obigen Gestaltung aufweisen, als auch Ausführungsformen, die lediglich
eine einzige Verbindungshülse aufweisen, die mit einem entsprechenden Vorspannelement
gekoppelt ist, das der Verbindungshülse und dem Hohlprofilkörper zwischengeschaltet
ist. Demgemäß sind Gestaltungen der Wellenbaugruppe vorstellbar, die lediglich eine
zweite Verbindungshülse am zweiten Ende des Hohlprofilkörpers aufweisen.
[0026] Insofern sind die Begriffe "erster" und "zweiter" willkürlich und vor allem zu Unterscheidungszwecken
gewählt. Demgemäß könnte zu Unterscheidungszwecken statt "erstes Element" und "zweites
Element" auch die Bezeichnung "rechtes Element" und "linkes Element" gewählt werden,
wobei auch dies nicht einschränkend zu verstehen ist.
[0027] Im Sinne der vorliegenden Offenbarung bezeichnet der Begriff "erstes Ende" das Ende
des Hohlprofilkörpers, das dem ersten Auflager zugeordnet ist, welches als Drehlager
für den Hohlprofilkörper gestaltet ist. Demgemäß bezeichnet der Begriff "zweites Ende"
dasjenige Ende des Hohlprofilkörpers, das dem motorseitigen oder antriebsseitigen
zweiten Auflager zugeordnet ist. In beispielhaften Gestaltungen im Sinne der vorliegenden
Offenbarung werden Elemente beschrieben, die sowohl beim ersten Ende als auch beim
zweiten Ende vorgesehen sein können. Insofern darf auch dort die konkrete Bezeichnung
"erstes" oder "zweites" nicht einschränkend verstanden werden.
[0028] Bei der Antriebseinheit handelt es sich um einen sogenannten Rohrmotor, der neben
einem Elektromotor grundsätzlich auch ein Untersetzungsgetriebe aufweisen kann. Ferner
kann die Antriebseinheit ein Steuermodul umfassen. Ferner kann die Antriebseinheit
Sensoren umfassen. An der Antriebseinheit, insbesondere an einem Antriebsgehäuse,
kann eine Lagerung für das zweite Ende des Hohlprofilkörpers ausgebildet sein.
[0029] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Wellenbaugruppe weist die Verbindungshülse
einen Bund auf, an dem sich das Vorspannelement an seinem vom Hohlprofilkörper abgewandten
Ende abstützt. Der Bund kann auch als Kragen bezeichnet werden. Der Bund erstreckt
sich üblicherweise radial nach außen.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Wellenbaugruppe taucht der Rohrabschnitt der
Verbindungshülse mit zunehmender Kompression des Vorspannelements axial in den Hohlprofilkörper
ein. Auf diese Weise kann die gesamte Wellenbaugruppe axial gestaucht werden oder
teleskopiert werden, um eine Montage zu ermöglichen.
[0031] Im montierten oder vormontierten Zustand sitzt das Vorspannelement auf dem Rohrabschnitt
der Verbindungshülse zwischen dem Bund der Verbindungshülse und dem Druckstück, das
ebenso an der Verbindungshülse aufnehmbar ist.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Wellenbaugruppe ist das Druckstück drehfest
mit dem Hohlprofilkörper verbindbar, wobei das Druckstück ferner drehfest mit der
Verbindungshülse koppelbar ist. Beispielsweise kann das Druckstück ein Profil aufweisen,
das an ein Innenprofil des Hohlprofilkörpers angepasst ist, um eine Drehmitnahme zu
ermöglichen. Zwischen dem Druckstück und dem Hohlprofilkörper können Drehmitnahmeelemente
ausgebildet sein, die etwa als Stege und korrespondierende Nuten ausgeführt sind.
Dies hat den Vorteil, dass bei der Drehung des Hohlprofilkörpers beim Aufwickeln oder
Abwickeln des Panzers auch eine richtungsmäßig und betragsmäßig im Wesentlichen gleiche
Drehung der Verbindungshülse erfolgt. Somit gibt es keine (wesentliche) Relativrotation
zwischen der Verbindungshülse, dem Druckstück und dem Hohlprofilkörper.
[0033] Die genaue Drehkopplung bzw. Drehlagenkopplung ist wichtig für Endlagenschalter und
ähnliche Sicherheitseinrichtungen, die etwa dem Einklemmschutz dienen. Auf diese Weise
kann ferner ungünstige Reibung vermieden werden, die bei einer teilweisen Tordierung
des Vorspannelements um die Längsachse auftreten könnte. Der Hohlprofilkörper ist
weiterhin definiert gelagert zwischen dem ersten Auflager und dem zweiten Auflager
aufgenommen.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Wellenbaugruppe ist zwischen dem Druckstück
und der Verbindungshülse eine Schnappverbindung vorgesehen, um das Druckstück axial
verschieblich und verliersicher mit der Verbindungshülse zu koppeln. Dies erfolgt
vorzugsweise unter Zwischenschaltung des Vorspannelements. Somit kann in vorteilhafter
Weise eine Vormontage einer solchen Montageeinheit erfolgen, die die Verbindungshülse,
das Druckstück und das Vorspannelement umfasst. Vorzugsweise ist die Schnappverbindung
derart gestaltet, dass die Vorspannkraft des Vorspannelements kein unbeabsichtigtes
Lösen der Schnappverbindung herbeiführen kann.
[0035] Die beschriebene Unterbaugruppe Montageeinheit eignet sich insbesondere auch für
Nachrüstungen bereits bestehender Einrichtungen, da idealerweise an den äußeren Schnittstellen,
also am ersten Auflager, zweiten Auflager, dem Hohlprofilkörper und/oder der Antriebseinheit
keine oder nur unwesentliche Änderungen erforderlich sind.
[0036] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Wellenbaugruppe sind am Rohrabschnitt
und am Druckstück korrespondierende Drehmitnahmeelemente vorgesehen. Die Drehmitnahmeelemente
können insbesondere die Form von Nuten und Stegen aufweisen.
[0037] Gemäß einer weiteren beispielhaften Gestaltung der Wellenbaugruppe ragen die Verbindungshülse,
das Vorspannelement und das Druckstück nicht oder nur unwesentlich über einen Außenumfang
oder eine Hüllkurve des Hohlprofilkörpers hinaus. Mit anderen Worten wird die Fähigkeit
des Hohlprofilkörpers zur Aufnahme des Panzers oder einer sonstigen Wicklung nicht
beeinträchtigt. Eine Hüllkurve um den Hohlprofilkörper kann etwa als Kreis oder Zylinder
verstanden werden, der äußere Punkte des Hohlprofilkörpers, der üblicherweise als
Mehrkantprofil gestaltet ist, miteinander verbindet. Vorzugsweise ragen die Verbindungshülse,
das Vorspannelement und das Druckstück nicht oder zumindest nicht wesentlich radial
nach außen über diesen Hüllkreis oder Hüllmantel hinaus. Die rohrförmige Gestaltung
der Wellenbaugruppe bleibt erhalten. Ferner wird die Fähigkeit zur Überwicklung/Umwicklung
des Hohlprofilkörpers mit dem Panzer und/oder der Bahn beibehalten.
[0038] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Wellenbaugruppe stützt sich
der Hohlprofilkörper an seinem ersten Ende über eine erste Verbindungshülse am ersten
Auflager ab, wobei die Verbindungshülse eine Aufnahme in Form eines Lagersitzes oder
einer Achsfassung aufweist. Vorzugsweise weist die Verbindungshülse eine kombinierte
Aufnahme auf, die sowohl ein Lagersitz als auch eine Achsfassung bereitstellt.
[0039] Diese Verbindungshülse wird zu Unterscheidungszwecken als erste Verbindungshülse
bezeichnet. Zur Kopplung der ersten Verbindungshülse mit dem ersten Auflager sind
grundsätzlich zwei Varianten vorstellbar. Einerseits kann die Verbindungshülse selbst
einen Lagersitz aufweisen, in dem ein Lager, etwa ein Wälzlager (Kugellager, Rollenlager
oder dgl.), aufnehmbar ist. Somit wäre am ersten Auflager beispielsweise ein Bolzen
ausgebildet, auf den die Verbindungshülse mit dem im Lagersitz aufgenommenen Lager
gesteckt werden kann.
[0040] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist das Lager oder Wälzlager über seinen Außenumfang
direkt am ersten Auflager aufgenommen. Demgemäß ist eine Achse vorgesehen, die in
die Achsfassung der Verbindungshülse gesteckt wird. Sodann kann die Verbindungshülse
über die Achse in das Lager am Lagersitz eingeführt werden.
[0041] Vorzugsweise ist die dem ersten Auflager zugewandte Stirnseite der Verbindungshülse
sowohl als Lagersitz als auch als Achsfassung ausgeführt. Dies verringert die Teilevielfalt,
die Herstellkosten und den Logistikaufwand. Die mit der kombinierten Aufnahme versehene
Verbindungshülse stellt eine Zwei-in-Eins-Lösung für die Aufnahme am ersten Auflager
bereit.
[0042] Demgemäß ist beispielhaft der Lagersitz axial von der Achsfassung versetzt, wobei
ein Sitzdurchmesser des Lagersitzes größer als eine Aufnahmeausnehmung der Achsfassung
ist. In Bezug auf das Ende der ersten Verbindungshülse, das dem ersten Auflager zugewandt
ist, ist zunächst der Lagersitz vorgesehen, wobei sich axial nach hinter versetzt
daran die Achsfassung anschließt.
[0043] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Wellenbaugruppe stützt sich
der Hohlprofilkörper an seinem zweiten Ende über eine zweite Verbindungshülse an der
Antriebseinheit und über die Antriebseinheit am zweiten Auflager ab. Mit anderen Worten
ist die zweite Verbindungshülse dem Hohlprofilkörper und der Antriebseinheit zwischengeschaltet.
Auch hier geht die Gestaltung vorteilhaft zumindest in einigen Ausführungsformen dahin,
dass sich an den etablierten und bekannten Schnittstellen der Antriebseinheit und
des Hohlprofilkörpers nichts Wesentliches ändert. Es versteht sich, dass diese Ausführungsbeispiele
abweichenden Ausführungsformen nicht entgegenstehen, bei denen bewusst eine andere
Geometrie gewählt ist.
[0044] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Wellenbaugruppe weist die Antriebseinheit
einen Drehmitnehmer auf, der zur Bewegungsmitnahme mit dem Hohlprofilkörper gekoppelt
ist, wobei die Antriebseinheit mit einer Drehlagensensoreinheit gekoppelt ist. Vorzugsweise
erfasst die Drehlagensensoreinheit eine Drehlage des Drehmitnehmers und vergleicht
diese mit einer Drehlage des Abtriebs.
[0045] Mit anderen Worten dient somit die Antriebseinheit einerseits als (zweites) Lager
für den Hohlprofilkörper, da der Hohlprofilkörper über die Verbindungshülse um die
Antriebseinheit (bzw. um ein Gehäuse der Antriebseinheit) rotieren kann. Ferner kann
auf diese Weise eine Blockiererkennung oder ein Einklemmschutz verwirklicht werden,
wenn die Drehlage am Abtrieb mit der Drehlage des Drehmitnehmers verglichen wird.
Über die Drehlagensensoreinheit können Drehlagenunterschiede erfasst werden. Signifikante
Unterschiede bei der Drehlage des Drehmitnehmers und des Abtriebs sind Indikatoren
für eine Schieflage des Panzers.
[0046] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Wellenbaugruppe weist der Drehmitnehmer zumindest
ein Drehmitnahmeelement auf, das zur Drehmitnahme mit der Verbindungshülse koppelbar
ist. Auch gemäß dieser Gestaltung wird die Drehbewegung des Hohlprofilkörpers über
das Druckstück auf die Verbindungshülse übertragen, so dass das Drehmitnahmeelement
im Wesentlichen drehfest mit dem Hohlprofilkörper verbunden ist, obwohl dem Drehmitnahmeelement
und dem Hohlprofilkörper die Verbindungshülse und das Druckstück zwischengeordnet
sind.
[0047] Auch am zweiten Ende, also zur Kopplung des Hohlprofilkörpers mit der Antriebseinheit,
ist eine Montageeinheit vorgesehen, die zu Unterscheidungszwecken als zweite Montageeinheit
bezeichnet wird. Die zweite Montageeinheit umfasst eine Verbindungshülse, ein Druckstück
und ein Vorspannelement, das diesen zwischengeordnet ist, wobei vorzugsweise das Druckstück
über eine Schnappverbindung an einem Rohrabschnitt der Verbindungshülse aufgenommen
ist.
[0048] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Wellenbaugruppe stützt sich
das erste Ende am ersten Auflager ab, wobei sich das zweite Ende an der Antriebseinheit
abstützt, wobei sich die Antriebseinheit am zweiten Auflager abstützt, wobei der Abtrieb
der Antriebseinheit über ein Adapterstück zur Drehmitnahme mit dem Hohlprofilkörper
gekoppelt ist, und wobei das Adapterstück im Inneren des Hohlprofilkörpers angeordnet
ist. Der Kraftangriff zur Übertragung des Antriebsmoments auf den Hohlprofilkörper
kann in einem mittigen Bereich zwischen dem erste Ende und dem zweiten Ende erfolgen.
Sowohl beim ersten Ende als auch beim zweiten Ende des Hohlprofilkörpers kann eine
Ausgleichsbewegung und eine Teleskopbewegung stattfinden, um die Montage zu vereinfachen.
Es ist nicht erforderlich, das Adapterstück axial relativ zum Hohlprofilkörper zu
fixieren.
[0049] Die Antriebseinheit weist vorzugsweise einen Motor und ein Getriebe auf, die in einem
Antriebsgehäuse angeordnet sind. Das Antriebsgehäuse dient ferner als Gehäuse für
den Drehmitnehmer der Antriebseinheit, der eine Drehlagerung für den Hohlprofilkörper
bereitstellt, wobei die Kopplung unter Zwischenschaltung einer Verbindungshülse und
eines Druckstücks erfolgt. Über den Drehmitnehmer kann die Drehbewegung des Hohlprofilkörpers
abgegriffen werden.
[0050] Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf einen Montagesatz
zur flexiblen Montage einer Wellenbaugruppe, insbesondere einer Aufrolleinrichtung
für eine Verschluss- oder Schutzeinrichtung, der Folgendes aufweist:
- eine erste Verbindungshülse, die einem ersten Auflager und einem ersten Ende eines
Hohlprofilkörpers zugeordnet ist, und/oder eine zweite Verbindungshülse, die einer
Antriebseinheit und einem zweiten Ende des Hohlprofilkörpers zugeordnet ist,
- zumindest ein Druckstück, das sowohl zwischen der ersten Verbindungshülse und dem
Hohlprofilkörper als auch zwischen der zweiten Verbindungshülse und dem Hohlprofilkörper
einsetzbar ist, wobei das Druckstück eine Drehmitnahme zwischen dem Hohlprofilkörper
und der jeweiligen Verbindungshülse erlaubt, und
- zumindest ein Vorspannelement, insbesondere ein als Schraubenfeder ausgeführtes Vorspannelement,
das sowohl zwischen einem Bund der ersten Verbindungshülse und dem zugeordneten Druckstück
als auch zwischen einem Bund der zweiten Verbindungshülse und dem zugeordneten Druckstück
aufnehmbar ist,
wobei die erste Verbindungshülse und die zweite Verbindungshülse zu Montagezwecken
gegen die Kraft des Vorspannelements in den Hohlprofilkörper einführbar sind,
wobei das Vorspannelement als Feder gestaltet ist, konzentrisch zum Rohrabschnitt
der Verbindungshülse und außerhalb des Rohrabschnitts angeordnet ist, und wobei der
Rohrabschnitt eine gemeinsame Führung für das Druckstück und das Vorspannelement bereitstellt.
[0051] Auf diese Weise wird eine einfache Montage und Demontage mit geringem Werkzeugaufwand
ermöglicht.
[0052] Bei dieser Ausführungsform bilden eine Verbindungshülse, ein Druckstück und ein Vorspannelement
jeweils eine Montageeinheit. Insgesamt sind eine erste Montageeinheit und eine zweite
Montageeinheit möglich, wobei die erste Montageeinheit dem ersten Ende und die zweite
Montageeinheit dem zweiten Ende des Hohlprofilkörpers zugeordnet ist.
[0053] Es sind Ausgestaltungen des Montagesatzes denkbar, die lediglich die erste Montageeinheit
oder die zweite Montageeinheit aufweisen. Die Vorteile der vorliegenden Offenbarung
zeigen sich bereits bei Nutzung lediglich einer teleskopierbaren Verbindungshülse,
entweder beim ersten Ende oder beim zweiten Ende. Sofern zwei Verbindungshülsen, also
zwei Montageeinheiten, vorgesehen sind, sind noch größere Axialbewegungen möglich,
um die Montage oder Demontage zu vereinfachen. Ferner ergibt sich bei Verwendung zweier
derartiger Montageeinheiten eine "schwimmende" selbstausgleichende axiale Lagerung
der Wellenbaugruppe. Die Vorspannkräfte der beiden Vorspannelement wirken einander
entgegen.
[0054] Beispielhaft ist ein und dieselbe Feder sowohl bei der ersten Montageeinheit als
auch bei der zweiten Montageeinheit verwendbar. Vorzugsweise ist ein und dasselbe
Druckstück sowohl beim ersten Ende als auch beim zweiten Ende des Hohlprofilkörpers
verwendbar.
[0055] Beispielhaft sind zumindest der Bund und der Rohrabschnitt der Verbindungshülsen
identisch gestaltet. Mit anderen Worten ist bespielhaft zumindest eine radiale Außenkontur
der Verbindungshülsen gleichartig, so dass etwa die Nutzung von Werkzeugen mit Wechseleinsätzen
für die Herstellung vorstellbar ist.
[0056] Das Druckstück, die erste Verbindungshülse und die zweite Verbindungshülse werden
beispielsweise mittels Spritzguss gefertigt. Gleichwohl ist auch eine additive Fertigung
bzw. generative Fertigung vorstellbar, etwa mittels 3D-Druck Verfahren. Dies kann
insbesondere Ersatzteile, Nachrüstlösungen und sonstige Chargen mit geringen Fertigungsgrößen
betreffen.
[0057] Betreffend die erste Verbindungshülse, die mit dem ersten Ende des Hohlprofilkörpers
koppelbar ist, geht die Gestaltung des dem Hohlprofilkörper abgewandten Endes, das
dem ersten Auflager zugewandt ist, vorteilhaft dahin, dass dort einerseits ein Lagersitz
und gleichzeitig auch eine Achsfassung oder Achsaufnahme vorgesehen ist. Somit kann
auch dort mit ein und derselben Gestaltung eine Anpassung an verschiedene Arten von
Auflagern (Lagerschilden) gewährleistet werden.
[0058] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung eine Verschluss-
oder Schutzeinrichtung, insbesondere einen Rollladen oder ein Rolltor, die Folgendes
aufweist:
- ein erstes Auflager,
- ein zweites Auflager, und
- eine Wellenbaugruppe gemäß einem der hier beschriebenen Ausführungsbeispiele, die
zwischen dem ersten Auflager und dem zweiten Auflager aufgenommen ist, wobei die Wellenbaugruppe
zum Zwecke der Montage gegen eine Vorspannkraft axial teleskopierbar ist.
[0059] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0060] Weitere Merkmale und Vorteile der Offenbarung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine allgemeine Ausführungsform einer als Rollladen ausgeführten
Verschlusseinrichtung im Bereich einer Wellenbaugruppe;
- Fig. 2
- eine gebrochene Darstellung einer Ausführungsform einer Wellenbaugruppe gemäß der
vorliegenden Offenbarung;
- Fig. 3
- eine perspektivische gebrochene Teildarstellung eines Randbereichs einer Wellenbaugruppe
gemäß der in Fig. 2 gezeigten Ausgestaltung;
- Fig. 4
- eine seitliche Teildarstellung einer Montageeinheit für einen Hohlprofilkörper einer
Wellenbaugruppe in einem ersten, ausgerückten Zustand;
- Fig. 5
- eine weitere Darstellung der Anordnung gemäß Fig. 4 in einem zweiten, eingerückten
Zustand der Montageeinheit;
- Fig. 6
- einen seitlichen Schnitt durch eine Ausführungsform einer Verbindungshülse;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung der Verbindungshülse gemäß Fig. 6 in einer ersten
Orientierung;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der Verbindungshülse gemäß Fig. 6 in einer zweiten
Orientierung;
- Fig. 9
- einen seitlichen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Verbindungshülse;
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung der Verbindungshülse gemäß Fig. 9 in einer ersten
Orientierung;
- Fig. 11
- eine perspektivische Darstellung der Verbindungshülse gemäß Fig. 9 in einer zweiten
Orientierung;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Druckstücks;
- Fig. 13
- eine frontale Ansicht des Druckstücks gemäß Fig. 12;
- Fig. 14
- eine perspektivische Ansicht des Druckstücks gemäß Fig. 12 in einer ersten Orientierung;
und
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht des Druckstücks gemäß Fig. 12 in einer zweiten Orientierung.
[0061] Fig. 1 veranschaulicht anhand eines Längsschnitts eine beispielhafte Ausgestaltung
einer Verschlusseinrichtung 10. Die Verschlusseinrichtung 10 ist etwa als Rollladen,
Rolltor, Jalousie oder Segmenttor/Gliedertor gestaltet. Die Verschlusseinrichtung
10 ist gehäusefest an einer Wand 12 aufgenommen. Es versteht sich, dass die Aufnahme
der Verschlusseinrichtung 10 auch deckenseitig, über Kästen und in ähnlicher Weise
erfolgen kann.
[0062] Fig. 1 veranschaulicht eine konventionelle Ausgestaltung der Verschlusseinrichtung
10, die beispielsweise in der
EP 0 479 719 B1 beschrieben ist.
[0063] Ausführungsbeispiele von Wellenbaugruppen gemäß der vorliegenden Offenbarung werden
anhand der Fig. 2 bis 15 detailliert und beschrieben, wobei jeweils auf die in Fig.
1 veranschaulichte beispielhafte Einbausituation abgestellt wird.
[0064] In Fig. 1 umfasst die Verschlusseinrichtung 10 ein erstes Auflager 14 und ein zweites
Auflager 16, die im Ausführungsbeispiel jeweils an gegenüberliegenden Wänden 12 aufgenommen
sind. Beim ersten Auflager 14 ist ein Wälzlager 18 vorgesehen, das eine Achse 20 abstützt.
[0065] Die Verschlusseinrichtung 10 umfasst eine Wellenbaugruppe 24, die zwischen dem ersten
Auflager 14 und dem zweiten Auflager 16 aufgenommen ist. Die Wellenbaugruppe 24 stützt
sich über die Achse 20 am Wälzlager 18 am ersten Auflager 14 ab. Die Wellenbaugruppe
24 dient zur Aufnahme, Aufwicklung und Abwicklung eines Panzers 26. Der Panzer 26
umfasst mehrere Glieder 28, die gelenkig miteinander verbunden sind. Demgemäß kann
der Panzer 26 um einen Hohlprofilkörper 30 der Wellenbaugruppe 24 gewickelt werden,
oder von diesem abgewickelt werden. Alternative Ausführungen der Einrichtung 10 umfassen
die Gestaltung als Schutzeinrichtung, insbesondere als Markise zum Sonnenschutz, Sichtschutz,
Regenschutz, oder dgl. Demgemäß ist es grundsätzlich vorstellbar, statt des Panzers
26 eine Bahn, wie etwa eine Stoffbahn oder Folienbahn, auf- und abzuwickeln.
[0066] Der Hohlprofilkörper 30 umfasst ein erstes Ende 32 und ein zweites Ende 34. Das erste
Ende 32 ist dem ersten Auflager 14 zugewandt. Das zweite Ende 34 ist dem zweiten Auflager
16 zugewandt.
[0067] Ferner ist eine Antriebseinheit 40 vorgesehen, die ein Antriebsgehäuse 42 umfasst.
Das Antriebsgehäuse 42 ist drehfest am zweiten Auflager 16 aufgenommen. Mit anderen
Worten dient das zweite Auflager 16 als Drehmomentstütze für einen Motor 44 der Antriebseinheit
40. Der Motor 44 ist im Antriebsgehäuse 42 aufgenommen. Ferner umfasst die Antriebseinheit
40 ein Getriebe 46. Der Motor 44 ist über das Getriebe 46 mit einem Abtrieb 48 gekoppelt,
der auch als Austrieb bezeichnet wird. Der Abtrieb 48 ist mit einem Mitnehmer 50 gekoppelt,
der zur Drehmitnahme mit dem Hohlprofilkörper 30 um dessen Längsachse verbunden ist.
Zu diesem Zweck ist ein Befestigungsmittel vorgesehen, hier beispielsweise in Form
einer Schraube 52, die den Mitnehmer 50 mit dem Hohlprofilkörper 30 koppelt. Es versteht
sich, dass die Befestigung mit der Schraube 52 oder einem ähnlichen Befestigungsmittel
nur fallweise erforderlich ist.
[0068] Die Antriebseinheit 40 stützt sich am zweiten Auflager 16 ab. Wenn der Motor 44 aktiv
ist, wird eine Abtriebsbewegung des Motors über das Getriebe 46 zum Abtrieb 48 und
über den Mitnehmer 50 auf den Hohlprofilkörper 30 übertragen. Sodann kann der Panzer
26 aufgewickelt oder abgewickelt werden, je nach Drehrichtung des Motors 44.
[0069] Der Hohlprofilkörper 30 stützt sich ferner an seinem zweiten Ende 34 über eine Buchse
56 an der Antriebseinheit 40 ab. Am Antriebsgehäuse 42 ist ein Drehmitnehmer 58 ausgebildet,
der eine Lagerung für die Buchse 56 und somit für den Hohlprofilkörper 30 bereitstellt.
[0070] Mit anderen Worten sind für den Hohlprofilkörper 30 zwei Drehlager vorgesehen, einerseits
am ersten Ende 32 das Wälzlager 18, das mit dem ersten Auflager 14 gekoppelt ist.
Daneben ist der Drehmitnehmer 58 bei der Antriebseinheit 40 vorgesehen, mit dem der
Hohlprofilkörper 30 über die Buchse 56 drehbar gelagert ist. Somit stützt sich das
zweite Ende 34 über den Drehmitnehmer 58 und das Antriebsgehäuse 42 am zweiten Auflager
16 ab.
[0071] Zumindest in einigen beispielhaften Ausführungsformen weist die Antriebseinheit 40
ferner eine Drehlagensensoreinheit 60 auf, die dazu ausgebildet ist, eine Drehlage
des Abtriebs 48 und eine Drehlage des Drehmitnehmers 58 zu erfassen und zu überwachen.
Dies hat den Vorteil, dass Blockierfälle, ungleiche Belastungen und sonstige außergewöhnliche
Betriebszustände erfassbar sind. Wenn sich nämlich die Drehlage des Drehmitnehmers
58 und des Abtriebs 48 nicht synchron ändert und Drehlagendifferenzen festgestellt
werden, so spricht dies für einen potenziell fehlerhaften Betriebszustand. Sodann
kann über eine Steuerung etwa der Motor 44 abgeschaltet werden.
[0072] Der Motor 44, das Getriebe 46 und die Drehlagensensoreinheit 60 sind in Fig. 1 aus
Veranschaulichungszwecken lediglich symbolisch über gestrichelte Blöcke im Antriebsgehäuse
42 dargestellt.
[0073] Die Montage der Wellenbaugruppe 24 gemäß Fig. 1 ist relativ aufwendig, da zwischen
den Wänden 12 nur wenig Platz ist, um die Wellenbaugruppe 24, möglicherweise sogar
im vollständig aufgewickelten Zustand, am ersten Auflager 14 und am zweiten Auflager
16 festzulegen oder davon zu lösen. Somit kann eine sehr aufwendige und ggf. umständliche
Montage/Demontage erforderlich sein. Häufig werden Kästen, etwa Rollladenkästen, Markisenkästen
und dgl., als Einhausung für die Wellenbaugruppe 24 verwendet. Montageöffnungen der
Kästen sind regelmäßig in der Längsrichtung sogar kürzer als die im betriebsfähigen
Zustand notwendige Längserstreckung der Wellenbaugruppe 24.
[0074] Nachfolgend werden mit Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 15 anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
Maßnahmen zur Montagevereinfachung erläutert. Gemäß zumindest einigen Ausführungsbeispielen
kann in einfacher Weise eine Nachrüstung oder Umrüstung der in Fig. 1 gezeigten Verschlusseinrichtung
10 erfolgen.
[0075] Fig. 2 veranschaulicht eine Wellenbaugruppe 74 für eine Verschlusseinrichtung 10,
vergleiche hier Fig. 1. Die Wellenbaugruppe 74 ist zwischen einem ersten Auflager
76 und einem zweiten Auflager 78 aufnehmbar. Die Wellenbaugruppe 74 umfasst einen
Hohlprofilkörper 80, der ein erstes Ende 82 aufweist, das dem ersten Auflager 76 zugewandt
ist. Ferner weist der Hohlprofilkörper 80 ein zweites Ende 84 auf, das dem zweiten
Auflager 78 zugewandt ist. Das erste Ende 82 und das zweite Ende 84 des Hohlprofilkörpers
80 sind voneinander abgewandt. Der Hohlprofilkörper 80 ist um seine Längsachse 86
drehbar, um einen Panzer 26 (vergleiche wiederum Fig. 1) aufwickeln und abwickeln
zu können. Auf diese Weise kann ein Rollladen, ein Rolltor oder dergleichen realisiert
werden.
[0076] Die Wellenbaugruppe 74 umfasst ferner eine Antriebseinheit 90, die als sogenannte
Rohrmotoreinheit gestaltet ist. Die Antriebseinheit 90 weist ein Antriebsgehäuse 92
auf, in dem ein Motor 94 angeordnet ist. Der Motor 94 ist über ein Getriebe 96 mit
einem Abtrieb 98 gekoppelt. Der Abtrieb 98 wirkt mit einem Mitnehmer 100 zusammen,
um einen Drehantrieb für den Hohlprofilkörper 80 auszubilden.
[0077] Die Antriebseinheit 90 ist über ein Verbindungsstück 104 drehfest mit dem zweiten
Auflager 78 gekoppelt. Der Hohlprofilkörper 80 ist an seinem ersten Ende 82 (mittelbar)
mit dem ersten Auflager 76 gekoppelt. Das erste Auflager 76 definiert ein erstes Drehlager
für den Hohlprofilkörper 80. Der Hohlprofilkörper 80 ist über sein zweites Ende 84
(mittelbar) an einem Drehmitnehmer 108 aufgenommen. Der Drehmitnehmer 108 stellt ein
zweites Drehlager für den Hohlprofilkörper 80 bereit. Somit ist dem ersten Ende 82
ein erstes Drehlager und dem zweiten Ende 84 ein zweites Drehlager zugeordnet. Zwischen
dem ersten Ende 82 und dem zweiten Ende 84 erfolgt eine Drehmitnahme über den Mitnehmer
100.
[0078] Auch bei der Antriebseinheit 90 ist ein Drehlagensensor 110 vorgesehen, der dazu
ausgebildet ist, eine Drehlage des Abtriebs 98 und eine Drehlage des Drehmitnehmers
108 zu erfassen, um etwaige Abweichungen festzustellen. Auf diese Weise kann eine
Sicherheitsabschaltung realisiert werden. Es versteht sich, dass beispielhafte Gestaltungen
der Wellenbaugruppe 74 auch ohne eine derartige Drehlagenerfassung realisiert werden
können.
[0079] Auch in Fig. 2 sind der Motor 94, das Getriebe 96 und die Drehlagensensoreinheit
110 aus Veranschaulichungsgründen lediglich über gestrichelte Blöcke im Antriebsgehäuse
92 angedeutet. Es versteht sich, dass die Antriebseinheit 90 ferner eine Steuereinheit,
Schnittstellen, Versorgungsleitungen, Steuerleitungen und Ähnliches umfassen kann.
[0080] Im Hinblick auf die vorstehend beschriebenen Elemente ist die in Fig. 2 veranschaulichte
Wellenbaugruppe der in Fig. 1 veranschaulichten Wellenbaugruppe 24 sehr ähnlich gestaltet.
Dies erlaubt eine einfache Austauschbarkeit und/oder Aufrüstbarkeit. Im Gegensatz
zur in Fig. 1 gezeigten Art der Aufnahme zwischen dem ersten Auflager 14 und dem zweiten
Auflager 16 erfolgt die Aufnahme der Wellenbaugruppe 74 zwischen dem ersten Auflager
76 und dem zweiten Auflager 78 in Fig. 2 unter Verwendung weiterer Elemente, die die
Montage und Demontage deutlich vereinfachen.
[0081] Dem ersten Ende 82 des Hohlprofilkörpers 80 ist eine erste Montageeinheit 120 zugeordnet.
Dem zweiten Ende 84 des Hohlprofilkörpers 80 ist eine zweite Montageeinheit 122 zugeordnet.
Die erste Montageeinheit 120 umfasst eine Verbindungshülse 126, ein Druckstück 132
und ein Vorspannelement 138. Demgemäß können die Elemente als erste Verbindungshülse
126, erstes Druckstück 132 und erstes Vorspannelement 138 bezeichnet werden.
[0082] Die zweite Montage 122 umfasst eine Verbindungshülse 126, ein Druckstück 134 und
ein Vorspannelement 140. Demgemäß können die Elemente als zweite Verbindungshülse
128, zweites Druckstück 134 und zweites Vorspannelement 140 bezeichnet werden.
[0083] Die erste Montageeinheit 120 erstreckt sich zwischen dem ersten Ende 82 und dem ersten
Auflager 76. Die zweite Montageeinheit 122 erstreckt sich zwischen dem zweiten Ende
84 und dem Drehmitnehmer 108, der über das Antriebsgehäuse 92 bzw. das Verbindungsstück
104 am zweiten Auflager 78 aufgenommen ist.
[0084] Die Verbindungshülse 126 ragt zumindest abschnittsweise beim ersten Ende 82 in einen
Innenraum des Hohlprofilkörpers 80 hinein. Die Verbindungshülse 126 umfasst einen
Bund 144 an ihrem dem ersten Auflager 76 zugewandten Ende. In Richtung auf den Hohlprofilkörper
80 schließt sich ein Rohrabschnitt 150 an. Zwischen dem Bund 144 und dem Druckstück
132 erstreckt sich das Vorspannelement 138, das etwa als Schraubenfeder (Druckfeder)
gestaltet ist.
[0085] Ferner ist eine Schnappverbindung zwischen der Verbindungshülse 126 und dem Druckstück
132 ausgebildet, die beispielsweise durch Schnapphaken 156 gebildet ist, die am Rohrabschnitt
150 vorgesehen sind. Somit ist eine formschlüssige Lagesicherung für das Druckstück
132 an der ersten Verbindungshülse 126 gegeben. Das Druckstück 132 ist mit einem stirnseitigen
Ende des Hohlprofilkörpers 80 gekoppelt. Das Vorspannelement 138 drängt das Druckstück
132 und den Bund 144 auseinander.
[0086] Im gefügten Zustand gemäß Fig. 2 drängt das Vorspannelement 138 das Druckstück 132
in Richtung auf den Hohlprofilkörper 80. Jedoch kann die Verbindungshülse 126, sofern
eine geeignete Kraft aufgebracht wird, zumindest abschnittsweise tiefer in den Hohlprofilkörper
80 hineingeführt werden. Mit anderen Worten ist die Verbindung zwischen dem Hohlprofilkörper
80 und der Verbindungshülse 126 zumindest abschnittsweise teleskopierbar. Das Vorspannelement
138 stellt sicher, dass die Verbindungshülse 126 wieder herausgedrängt wird, wenn
keine entsprechende Kraft von außen aufgebracht ist.
[0087] In ähnlicher Weise wirkt auch die Verbindungshülse 128 mit dem zweiten Ende 84 des
Hohlprofilkörpers 80 zusammen. Die Verbindungshülse 128 ist zumindest teilweise in
den Hohlprofilkörper 80 eingeführt. Das Druckstück 134 stützt sich an einer Stirnfläche
des Hohlprofilkörpers 80 ab, die dem zweiten Auflager 78 zugewandt ist. Die Verbindungshülse
128 weist einen Bund 146 auf, der dem zweiten Auflager 78 zugewandt ist. Ausgehend
vom Bund 146 erstreckt sich ein Rohrabschnitt 152 in Richtung auf den Hohlprofilkörper
80 und zumindest teilweise in diesen hinein.
[0088] Zwischen dem Bund 146 und dem Druckstück 134 erstreckt sich das Vorspannelement 140.
Das Vorspannelement 140 ist wiederum beispielhaft als Schraubenfeder (Druckfeder)
ausgeführt. Das Vorspannelement 140 drängt den Bund 146 weg vom Hohlprofilkörper 80.
Jedoch ist auch zwischen dem Druckstück 134 und der Verbindungshülse 128 eine Schnappverbindung
vorgesehen, die beispielsweise durch Schnapphaken 158 gebildet ist, die am Rohrabschnitt
152 vorgesehen sind. Somit ist eine formschlüssige Lagesicherung für das Druckstück
134 auf dem Rohrabschnitt 152 gegeben.
[0089] Auch die Verbindungshülse 128 kann gegen die durch das Vorspannelement 140 aufgebrachte
Kraft weiter in den Hohlprofilkörper 80 hinein verschoben werden. Somit ist auch die
Verbindung zwischen dem Hohlprofilkörper 80 und der Verbindungshülse 128 zumindest
abschnittsweise teleskopierbar, sofern eine entsprechende Kraft aufgebracht wird.
Im montierten Zustand gemäß Fig. 2 drängt das Vorspannelement 140 den Bund 146 und
somit die Verbindungshülse 128 in Richtung auf das zweite Auflager 78.
[0090] Wie vorstehend bereits in Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, ist auch die Antriebseinheit
90 der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform über das Verbindungsstück 104 drehfest
am zweiten Auflager 78 aufgenommen. Der Drehmitnehmer 108 fungiert (mittelbar) als
Drehlager für das zweite Ende 84 des Hohlprofilkörpers 80.
[0091] Das erste Ende 82 des Hohlprofilkörpers 80 ist (mittelbar) am ersten Auflager 76
aufgenommen. Zu diesem Zweck weist die Verbindungshülse 126 an ihrer dem ersten Auflager
76 zugewandten Stirnseite einen Lagersitz 162 auf. An den Lagersitz 162 schließt sich
eine Achsfassung 164 an, die auch als Achsaufnahme bezeichnet werden kann. Vorrangig
aus fertigungstechnischen Gründen sind ferner Freisparungen 166 vorgesehen. Im Lagersitz
162 ist ein Lager 168 aufgenommen, das sich an einem Bolzen 170 abstützt, der als
fester Bestandteil des ersten Auflagers 76 ausgebildet ist.
[0092] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist die Verbindungshülse 126 sowohl zur
Auflage eines Lagers, über den Lagersitz 162, als auch zur Aufnahme einer Achse, über
die Achsfassung 164, ausgebildet. Demgemäß kann die Verbindungshülse 126, wie in Fig.
2 gezeigt, mit einem Auflager 76 mit einem festen Bolzen 170 gekoppelt werden. Alternativ
ist es jedoch auch möglich, die Verbindungshülse mit einem Auflager 14 gemäß der in
Fig. 1 gezeigten Gestaltung zu koppeln, das ein integriertes Wälzlager 18 aufweist.
Mit anderen Worten könnte eine Achse 20, vergleiche wiederum Fig. 1, in der Achsfassung
164 (vergleiche Fig. 2) der Verbindungshülse 126 aufgenommen sein. Somit wäre auch
dann eine Montage ermöglicht. Ein und dasselbe Teil ist für zwei verschiedene Befestigungsarten
geeignet.
[0093] Die anhand des in Fig. 2 gezeigten Längsschnitts veranschaulichte Ausgestaltung der
Wellenbaugruppe 74 wird mit Bezugnahme auf die Fig. 3, 4 und 5 näher veranschaulicht.
Es wird nochmals betont, dass jede der beiden Montageeinheiten 120, 122 für sich genommen
auch in Alleinstellung verwendbar ist. Bereits dann, wenn lediglich eines der beiden
Enden 82, 84 des Hohlprofilkörpers 80 mit einer entsprechenden Montageeinheit 120,
122 gekoppelt wird, lassen sich deutliche Vereinfachungen bei der Montage und Demontage
erzielen.
[0094] Fig. 3 veranschaulicht eine explodierte gebrochene Teilansicht der Wellenbaugruppe
74, die sich insbesondere auf einen Bereich beim zweiten Ende 84 des Hohlprofilkörpers
80 sowie der zugehörigen Montageeinheit 122 bezieht. Fig. 4 und Fig. 5 veranschaulichen
Seitenansichten in einem vorgefügten Zustand, wobei die Verbindungshülse 128 in Fig.
5 im Vergleich zu der Darstellung in Fig. 4 tiefer in den Hohlprofilkörper 80 eingeführt
ist. Der Zustand in Fig. 5 kann durch Aufbringen einer entsprechend hohen Kraft auf
den Bund 146 erzeugt werden. In diesem Zustand kann etwa eine Kopplung mit dem zweiten
Auflager 78 (vergleiche Fig. 2) erfolgen.
[0095] Aus Fig. 3 wird ersichtlich, dass die Antriebseinheit 90 durch die Montageeinheit
122 hindurch in den Hohlprofilkörper 80 eingeführt wird. Wie vorstehend beschrieben,
ist es von Vorteil, wenn der Drehmitnehmer 108 zugleich mit der Drehbewegung des Hohlprofilkörpers
80 verdreht wird. Bei der Verwendung von Überwachungseinrichtungen zum Einklemmschutz
(Blockierschutz) bzw. zur Endlagenerfassung ist dies sogar notwendig.
[0096] Zu diesem Zweck ist das Druckstück 134, das teilweise in das zweite Ende 84 des Hohlprofilkörpers
80 eingeführt wird, mit einem Profil versehen, das an das Profil des Hohlprofilkörpers
80 angepasst ist. Am Drehmitnehmer 108 ist ein Drehmitnahmeelement 174 ausgebildet,
das etwa als Steg gestaltet ist. An der Verbindungshülse 128 ist ein korrespondierendes
Drehmitnahmeelement 176 vorgesehen (nicht gezeigt in Fig. 3), welches etwa als Nut
gestaltet ist. Somit kann die Verbindungshülse 128 etwa im Bereich des Bundes 146
mit dem Drehmitnehmer 108 zur Drehmitnahme gekoppelt werden, wobei die Drehmitnahmeelemente
176, 174 ineinander eingreifen.
[0097] Im Bereich des Rohrabschnitts 152 ist die Verbindungshülse 128 mit einem Drehmitnahmeelement
178 versehen, das etwa als Nut gestaltet ist. Am Druckstück 134 ist ein korrespondierendes
Drehmitnahmeelement 180 vorgesehen, welches als Steg gestaltet ist. Die Drehmitnahmeelemente
178, 180 greifen ineinander ein, wenn das Druckstück 134 mit der Verbindungshülse
128, insbesondere mit dem Rohrabschnitt 152 der Verbindungshülse 128 gefügt wird.
[0098] Die Längserstreckung des nutförmigen Drehmitnahmeelements 178 ist deutlich größer
als die Längserstreckung des stegartigen Drehmitnahmeelements 180. Damit wird dem
Umstand Rechnung getragen, dass eine axiale Relativbewegung zwischen dem Druckstück
134 und der Verbindungshülse 128 stattfindet, wenn das Vorspannelement 140 komprimiert
wird.
[0099] Die Drehmitnahmeelemente 174, 176, 178, 180 erstrecken sich in einer Längsrichtung,
die parallel zur Längsachse 86 verläuft. Auf diese Weise wird die Drehmitnahme bzw.
die definierte Drehlage zwischen den beteiligten Elementen gesichert.
[0100] Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel weist bei der Verbindungshülse 128 keinen
Schnapphaken 158 auf. Dies ist jedoch nicht einschränkend zu verstehen. Gleichwohl
ist es vorstellbar, die Verbindungshülse 128 und das Druckstück 134 auch ohne Schnappverbindung
miteinander zu fügen, da zumindest im montierten Zustand (vergleiche Fig. 2) die Verbindungshülse
128 nicht derart weit ausrücken kann, dass ein Lösen des Druckstücks 134 droht.
[0101] An ihrem Ende, das dem zweiten Auflager 78 zugewandt ist, ist die Antriebseinheit
90 beim Verbindungsstück 104 mit einem Aufnahmestück 184 versehen, das etwa in eine
geeignete Ausnehmung beim zweiten Auflager 78 einrücken kann.
[0102] In Fig. 4 veranschaulicht ein mit 184 bezeichneter Doppelpfeil die Ausgleichsbewegung/Teleskopbewegung
der Verbindungshülse 128 gegenüber dem Hohlprofilkörper 80. In Fig. 5 ist die Verbindungshülse
128 und somit auch die Antriebseinheit 90 um ein Maß in den Hohlprofilkörper 80 hineingeschoben,
das beispielsweise eine einfache Montage oder Demontage ohne Werkzeug ermöglicht.
[0103] Es versteht sich, dass in gleicher Weise auch die Montageeinheit 120 (Fig. 2) für
das erste Ende 82 des Hohlprofilkörpers 80, das dem ersten Auflager 76 zugeordnet
ist, nutzbar ist, um die Montage und Demontage der Wellenbaugruppe 74 zu vereinfachen.
[0104] Die Montageeinheiten 120, 122 eignen sich sowohl für die Neumontage als auch für
die Aufrüstung oder Umrüstung bestehender Wellenbaugruppen. Die Montageeinheiten 120,
122 zeichnen sich durch ein modulares Konzept aus, das u.a. die Teilevielfalt und
Variantenvielfalt reduziert.
[0105] Mit Verweis auf die Fig. 6, 7 und 8 wird eine beispielhafte Ausgestaltung einer Verbindungshülse
128 veranschaulicht, die sich zur Verwendung bei der zweiten Montageeinheit 122 eignet.
[0106] Die Verbindungshülse 128 ist in Fig. 6 geschnitten dargestellt. Fig. 7 und Fig. 8
zeigen perspektivische Darstellungen. Fig. 7 zeigt das dem Hohlprofilkörper 80 zugewandte
Ende. Fig. 8 zeigt das dem zweiten Auflager 78 zugewandte Ende der Verbindungshülse
128.
[0107] Wie vorstehend schon ausgeführt, weist die Verbindungshülse 128 einen Bund 146 und
ein Rohrabschnitt 152 auf. Am Rohrabschnitt 152 sind Schnapphaken 158 ausgebildet.
An dem Ende, an dem der Bund 144 ausgebildet ist, weist die Verbindungshülse 128 Drehmitnahmeelemente
176 in Form von Nuten auf, die dazu ausgebildet sind, mit Drehmitnahmeelementen 174
beim Drehmitnehmer 108 der Antriebseinheit 90 zusammenzuwirken, vergleiche hierzu
Fig. 3.
[0108] Ferner sind am Rohrabschnitt 152 Drehmitnahmeelemente in Form von Nuten 178 ausgebildet,
die mit entsprechenden Drehmitnahmeelementen 180 des Druckstücks 134 zusammenwirken,
vergleiche wiederum Fig. 3. Die Drehmitnahmeelemente 176 sind am Innenumfang der Verbindungshülse
128 vorgesehen. Die Drehmitnahmeelemente 178 sind am Außenumfang der Verbindungshülse
128 vorgesehen.
[0109] Mit Verweis auf Fig. 9, Fig. 10 und Fig. 11 wird eine beispielhafte Ausgestaltung
einer Verbindungshülse 126 veranschaulicht, die bei der ersten Montageeinheit 120
nutzbar ist, die mit dem ersten Ende 82 des Hohlprofilkörpers 80 koppelbar ist, vergleiche
Fig. 2.
[0110] Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt der Verbindungshülse 126. Fig. 10 zeigt eine perspektivische
Ansicht des dem Hohlprofilkörper 80 zugewandten Endes der Verbindungshülse 126. Fig.
11 zeigt eine perspektivische Ansicht des dem ersten Auflager 76 zugewandten Endes
der Verbindungshülse 126.
[0111] Die Verbindungshülse 126 weist analog zur bereits in Fig. 2 gezeigten Gestaltung
den Bund 144 und den Rohrabschnitt 150 auf, wobei am Rohrabschnitt 150 Schnapphaken
156 ausgebildet sind. An ihrem dem Auflager 76 zugewandten Ende ist die Verbindungshülse
126 mit einer Schnittstelle versehen. Die Verbindungshülse 126 weist an dieser Stirnseite
einen Lagersitz 162 auf, in den ein Lager 168 (vgl. auch Fig. 2) eingedrückt werden
kann bzw. einpressbar ist. Ferner weist die Verbindungshülse 126 eine Achsfassung
164 auf, die auch als Achsaufnahme bezeichnet werden kann. Die Achsfassung 164 ist
beispielhaft als Sackloch ausgeführt, zumindest mit einem Tiefenanschlag versehen.
[0112] Der Lagersitz 162 und die Achsfassung 164 sind konzentrisch zueinander ausgerichtet.
Der Lagersitz 162 und die Achsfassung 164 sind axial zueinander versetzt. Ausgehend
von dem dem Auflager 76 zugewandten Ende beim Bund 144 ist zunächst der Lagersitz
162 vorgesehen. Daran schließt sich die Achsfassung 164 an. Der Lagersitz 162 weist
ein größeres Nennmaß als die Achsfassung 164 auf. Je nach gewünschtem Einsatzzweck
bzw. nach den gegebenen Randbedingungen kann somit die Verbindungshülse 126 mit einem
Lager 168 oder mit einer Achse 172 gekoppelt werden. In Fig. 9 sind aus Veranschaulichungsgründen
das Lager 168 und die Achse 172 jeweils gestrichelt angedeutet. Somit eignet sich
die Verbindungshülse 126 für beide in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte Befestigungsarten
beim ersten Auflager 14, 76.
[0113] Ferner zeigen Fig. 9 und Fig. 11, dass diverse Freisparungen 176 vorgesehen sind.
Damit wird beispielsweise beim Spritzguss gewährleistet, dass keine übermäßigen Materialanhäufungen
vorliegen.
[0114] Im Hinblick auf ihre radiale Außenkontur ist die Verbindungshülse 126 der Verbindungshülse
128 sehr ähnlich gestaltet. Beim Rohrabschnitt 150 sind Drehmitnahmeelemente 188 in
Form von Längsnuten vorgesehen, die den Drehmitnahmeelementen 178 bei der Verbindungshülse
128 entsprechen.
[0115] Es sind Ausführungsbeispiele vorstellbar, bei denen die Verbindungshülsen 126, 128
im Bereich ihres Außenumfangs oder ihrer Mantelfläche identisch gestaltet sind. Dies
kann beispielsweise die Mehrfachverwendung von Formhälften beim Spritzgießen ermöglichen.
Dies verringert den Werkzeugaufwand. Auch die Schnapphaken 156, 158 für die Schnappverbindung
mit den Druckstücken 132, 134 können demgemäß vereinheitlicht sein.
[0116] Die Gestaltung des dem jeweiligen Bund 144, 146 zugeordneten frontalen Endes kann
etwa durch verschiedene Wechseleinsätze erzeugt werden. Somit kann der Werkzeugaufwand
minimiert werden.
[0117] Wie vorstehend bereits ausgeführt, ist es von Vorteil, die Vorspannelemente 138,
140 und die Druckstücke 132, 134 für die beiden Montageeinheiten 120, 122 gleichartig
oder gar identisch zu gestalten. Eine derart vereinheitlichte Gestaltung vereinfacht
die Herstellung, reduziert Logistikkosten und erhöht allgemein die Verfügbarkeit der
erforderlichen Bauteile.
[0118] Mit Bezugnahme auf Fig. 12, Fig. 13, Fig. 14 und Fig. 15 wird eine beispielhafte
Ausgestaltung eines Druckstücks 134 veranschaulicht. Es versteht sich, dass das Druckstück
132 grundsätzlich identisch gestaltet sein kann. Das Druckstück 134 ist sowohl bei
der Montageeinheit 120 als auch bei der Montageeinheit 122 nutzbar.
[0119] Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht des Druckstücks 134. Fig. 13 zeigt eine frontale
Ansicht des Druckstücks 134. Fig. 14 zeigt eine perspektivische Ansicht des Endes
des Druckstücks 134, das im gefügten Zustand in den Hohlprofilkörper 80 eingefügt
wird. Fig. 15 zeigt eine perspektivische Ansicht des Endes des Druckstücks 134, das
im gefügten Zustand dem jeweiligen Auflager 76, 78 zugewandt ist.
[0120] Das Druckstück 134 umfasst einen Bund 194, der auch als Kragen bezeichnet werden
kann. An seinem Ende, das vom Bund 194 abgewandt ist, weist das Druckstück 134 eine
Einführschräge 196 auf. Auf diese Weise wird das Einführen in den jeweiligen Randbereich
des Hohlprofilkörpers 80 vereinfacht. Ferner zeigen die Fig. 12 bis 15 in Zusammenschau,
dass die axiale Erstreckung des Druckstücks 134 durch einen Mitnahmekörper 198 gebildet
ist, der sich ausgehend vom Bund 194 in Richtung auf die Einführschräge 196 erstreckt.
Der Mitnahmekörper 198 weist eine Kontur auf, die an ein Innenprofil des Hohlprofilkörpers
80 angepasst ist.
[0121] Den Fig. 13, 14 und 15 ist ferner entnehmbar, dass das Druckstück 134 Drehmitnahmeelemente
180 in Form von Stegen aufweist. Die Mitnahmeelemente 180 sind mit den Mitnahmeelementen
178 bei der Verbindungshülse 128 und den Mitnahmeelementen 188 bei der Verbindungshülse
126 koppelbar, um eine Drehmitnahme zu ermöglichen.
[0122] Aus den Elementen 126, 128, 132, 134, 138, 140 kann in einfacher Weise ein Montagesatz
gebildet werden, um die Wellenbaugruppe 74 zu montieren. Ein solcher Montagesatz eignet
sich grundsätzlich auch als Reparaturlösung oder Aufrüstlösung für bestehende Wellenbaugruppen,
vergleiche die Wellenbaugruppe 24 in Fig. 1.
[0123] Der Montagesatz kann beide Montageeinheiten 120, 122 umfassen, also sowohl beim ersten
Ende 82 als auch beim zweiten Ende 84 des Hohlprofilkörpers 80 eine verschiebbare
Verbindungshülse 126, 128 vorsehen. Wie vorstehend bereits ausgeführt ist es jedoch
auch möglich, beim Montagesatz nur eine der beiden Montageeinheiten 120, 122 vorzusehen.
Auch dies kann bereits deutlich zu einer Montagevereinfachung beitragen.
1. Wellenbaugruppe (74) für eine Verschluss- oder Schutzeinrichtung (10), insbesondere
für einen Rollladen, ein Rolltor oder eine Markise, wobei die Wellenbaugruppe (74)
einen hohl gestalteten Hohlprofilkörper (80), der um seine Längsachse (86) rotierbar
und zur Aufnahme eines Panzers (26) oder einer Bahn ausgebildet ist, und eine Antriebseinheit
(90) aufweist, die zumindest teilweise im Hohlprofilkörper (80) angeordnet ist, wobei
die Wellenbaugruppe (74) zwischen einem ersten Auflager (76) und einem zweiten Auflager
(78) aufnehmbar ist, wobei die Antriebseinheit (90) einen Abtrieb (98) zur Drehmitnahme
des Hohlprofilkörpers (80) aufweist, wobei sich der Hohlprofilkörper (80) zwischen
dem ersten Auflager (76) und dem zweiten Auflager (78) erstreckt und ein erstes Ende
(82), das dem ersten Auflager (76) zugewandt ist, und ein zweites Ende (84) aufweist,
das dem zweiten Auflager (78) zugewandt ist, wobei zumindest beim ersten Ende (82)
oder beim zweiten Ende (84) des Hohlprofilkörpers (80) eine mit dem Hohlprofilkörper
(80) koppelbare Verbindungshülse (126, 128) vorgesehen ist, wobei zwischen dem Hohlprofilkörper
(80) und der Verbindungshülse (126, 128) ein Vorspannelement (138, 140) angeordnet
ist, und wobei die Verbindungshülse (126, 128) gegen eine durch das Vorspannelement
(138, 140) aufgebrachte Kraft gegenüber dem Hohlprofilkörper (80) axial verschiebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Hohlprofilkörper (80) ein Druckstück (132, 134) aufnehmbar ist, an dem sich das
Vorspannelement (138, 140) abstützt, wobei das Druckstück (132, 134) mit einem Rohrabschnitt
(150, 152) der Verbindungshülse (126, 128) koppelbar ist, dass das Vorspannelement
(138, 140) als Feder gestaltet ist, konzentrisch zum Rohrabschnitt (150, 152) der
Verbindungshülse (126, 128) und außerhalb des Rohrabschnitts (150, 152) angeordnet
ist, und dass der Rohrabschnitt (150, 152) eine Führung für das Druckstück (132, 134)
und das Vorspannelement (138, 140) bereitstellt.
2. Wellenbaugruppe (74) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannelement (138, 140) nicht in den Innenraum des Hohlprofilkörpers (80)
eindringt, wenn die Verbindungshülse (126, 128) zumindest teilweise in den Innenraum
des Hohlprofilkörpers (80) eingeführt wird.
3. Wellenbaugruppe (74) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungshülse (126, 128) einen Bund (144, 146) aufweist, an dem sich das Vorspannelement
(138, 140) an seinem vom Hohlprofilkörper (80) abgewandten Ende abstützt.
4. Wellenbaugruppe (74) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (132, 134) drehfest mit dem Hohlprofilkörper (80) verbindbar ist,
wobei das Druckstück (132, 134) ferner drehfest mit der Verbindungshülse (126, 128)
koppelbar ist.
5. Wellenbaugruppe (74) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckstück und der Verbindungshülse (126, 128) eine Schnappverbindung
vorgesehen ist, um das Druckstück (132, 134) axial verschieblich und verliersicher
mit der Verbindungshülse (126, 128) zu koppeln.
6. Wellenbaugruppe (74) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Rohrabschnitt (150, 152) und am Druckstück (132, 134) korrespondierende Drehmitnahmeelemente
(178, 180, 188) vorgesehen sind, insbesondere in Form von Nuten und Stegen.
7. Wellenbaugruppe (74) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Verbindungshülse
(126, 128), das Vorspannelement (138, 140) und das Druckstück (132, 134) nicht oder
nur unwesentlich über einen Außenumfang oder eine Hüllkurve des Hohlprofilkörpers
(80) hinausragen.
8. Wellenbaugruppe (74) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Hohlprofilkörper (80) an seinem ersten Ende (82) über eine erste Verbindungshülse
(126) am ersten Auflager (76) abstützt, wobei die Verbindungshülse (126) eine Aufnahme
in Form eines Lagersitzes (162), einer Achsfassung (164) oder eine sowohl als Lagersitz
(162) als auch als Achsfassung (164) verwendbare kombinierte Aufnahme aufweist.
9. Wellenbaugruppe (74) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Hohlprofilkörper (80) an seinem zweiten Ende (84) über eine zweite Verbindungshülse
(128) an der Antriebseinheit (90) und über die Antriebseinheit (90) am zweiten Auflager
(78) abstützt.
10. Wellenbaugruppe (74) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (90) einen Drehmitnehmer (108) aufweist, der zur Bewegungsmitnahme
mit dem Hohlprofilkörper (80) gekoppelt ist.
11. Wellenbaugruppe (74) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (90) mit einer Drehlagensensoreinheit (110) gekoppelt ist, die
eine Drehlage des Drehmitnehmers (108) erfasst und mit einer Drehlage des Abtriebs
(98) vergleicht.
12. Wellenbaugruppe (74) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehmitnehmer (108) zumindest ein Drehmitnahmeelement (174) aufweist, das zur
Drehmitnahme mit der Verbindungshülse (128) koppelbar ist.
13. Wellenbaugruppe (74) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste Ende (82) am ersten Auflager (76) abstützt und dass sich das zweite
Ende (84) an der Antriebseinheit (90) abstützt, wobei sich die Antriebseinheit (90)
am zweiten Auflager (78) abstützt, wobei der Abtrieb (98) der Antriebseinheit (90)
über ein Adapterstück (100) zur Drehmitnahme mit dem Hohlprofilkörper (80) gekoppelt
ist, und wobei das Adapterstück (100) im Inneren des Hohlprofilkörpers (80) angeordnet
ist.
14. Montagesatz zur flexiblen Montage einer Wellenbaugruppe (74), insbesondere einer Aufrolleinrichtung
für eine Verschluss- oder Schutzeinrichtung (10), der Folgendes aufweist:
- eine erste Verbindungshülse (126), die einem ersten Auflager (76) und einem ersten
Ende (82) eines Hohlprofilkörpers (80) zugeordnet ist, und/oder eine zweite Verbindungshülse
(128), die einer Antriebseinheit (90) und einem zweiten Ende (84) des Hohlprofilkörpers
(80) zugeordnet ist,
- zumindest ein Druckstück (132, 134), das sowohl zwischen der ersten Verbindungshülse
(126) und dem Hohlprofilkörper (80) als auch zwischen der zweiten Verbindungshülse
(128) und dem Hohlprofilkörper (80) einsetzbar ist, wobei das Druckstück (132, 134)
eine Drehmitnahme zwischen dem Hohlprofilkörper (80) und der jeweiligen Verbindungshülse
(126, 128) erlaubt, und
- zumindest ein Vorspannelement (138, 140), das sowohl zwischen einem Bund (144, 146)
der ersten Verbindungshülse (126) und dem zugeordneten Druckstück (132) als auch zwischen
einem Bund (144, 146) der zweiten Verbindungshülse (128) und dem zugeordneten Druckstück
(134) aufnehmbar ist,
wobei die erste Verbindungshülse (126) und die zweite Verbindungshülse (128) zu Montagezwecken
gegen die Kraft des Vorspannelements (138, 140) in den Hohlprofilkörper (80) einführbar
sind,
wobei das Vorspannelement (138, 140) als Feder gestaltet ist, konzentrisch zum Rohrabschnitt
(150, 152) der Verbindungshülse (126, 128) und außerhalb des Rohrabschnitts (150,
152) angeordnet ist, und
wobei der Rohrabschnitt (150, 152) eine gemeinsame Führung für das Druckstück (132,
134) und das Vorspannelement (138, 140) bereitstellt.
15. Verschluss- oder Schutzeinrichtung (10), insbesondere Rollladen, Rolltor oder Markise,
die Folgendes aufweist:
- ein erstes Auflager (76),
- ein zweites Auflager (78), und
- eine Wellenbaugruppe (74) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, die zwischen dem ersten
Auflager (76) und dem zweiten Auflager (78) aufgenommen ist, wobei die Wellenbaugruppe
(74) zum Zwecke der Montage gegen eine Vorspannkraft axial teleskopierbar ist.