[0001] Die Erfindung betrifft eine Primäroptikeinheit für ein Lichtmodul einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung.
[0002] Aus der
EP 2 865 937 A1 ist ein Lichtleiter bekannt, welcher eine Anzahl von Lichtleitplatten und eine der
jeweiligen Lichtleitplatte zugeordnete Lichtquelle umfasst. Der Lichtleiter erzeugt
einen Lichtstrahl, welcher aus einer Anzahl von vertikalen Pixeln besteht. Jeder vertikale
Pixel kann aus- oder angeschaltet werden.
[0003] Diese Lösung ist dahingehend nachteilig, als dass die Lichtquelle im Bereich der
optischen Achse positioniert ist, womit ein Abblendlicht im selben Modul nicht realisierbar
ist.
[0004] Weitergehend ist für eine homogene Fernlichtverteilung die Fokussierung des Lichts
auf einen Punkt der Austrittsfläche nahe der optischen Achse nicht ausreichend. Insbesondere
wird kein homogener und kein weicher vertikaler Auslauf erzeugt, was zu einer unästhetischen
Kante in der abgestrahlten Lichtverteilung führt.
[0005] Mithin ist es Aufgabe der Erfindung, die Effizienz einer Primäroptikeinheit zu erhöhen,
das Erscheinungsbild der abgestrahlten Lichtverteilung zu verbessern und die Möglichkeit
zu schaffen ein Abblendlichtmodul in das zugehörige Lichtmodul zu integrieren.
[0006] Dass der Erfindung zugrunde liegende Problem wird durch eine Primäroptikeinheit gemäß
dem Anspruch 1 gelöst.
[0007] Die vorgeschlagene Primäroptikeinheit für ein Lichtmodul einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung
umfasst eine Mehrzahl von insbesondere plattenartig ausgebildeten Lichtleitabschnitten,
wobei jedem Lichtleitabschnitt eine jeweilige Lichtquelle zugeordnet ist. Die Lichtleitabschnitte
sind zum Formen einer gewünschten Zwischenlichtverteilung aus Licht der Mehrzahl von
Lichtquellen ausgebildet. Der jeweilige Lichtleitabschnitt ist durch eine erste Einkoppelfläche
derart begrenzt, sodass von der dem Lichtleitabschnitt zugeordneten Lichtquelle erzeugtes
Licht in den Lichtleitabschnitt einkoppelbar ist. Der jeweilige Lichtleitabschnitt
ist weitergehend durch eine der ersten Einkoppelfläche gegenüberliegend angeordnete
Reflexionsfläche derart begrenzt, sodass von der ersten Einkoppelfläche stammendes
und auf die Reflexionsfläche treffendes Licht so umlenkbar ist, dass es im Bereich
einer Auskoppelfläche des Lichtleitabschnitts fokussierbar ist. Der jeweilige Lichtleitabschnitt
ist außerdem durch eine zweite Einkoppelfläche derart begrenzt, sodass von der dem
Lichtleitabschnitt zugeordneten Lichtquelle erzeugtes Licht in den Lichtleitabschnitt
einkoppelbar ist. Der jeweilige Lichtleitabschnitt ist zusätzlich durch die Auskoppelfläche
derart begrenzt, sodass das von der Reflexionsfläche umgelenkte Licht und das von
der zweiten Einkoppelfläche einfallende Licht zur Erzeugung der Zwischenlichtverteilung
aus dem Lichtleitabschnitt auskoppelbar sind.
[0008] Zweck der Mehrzahl von Lichtleitabschnitten ist es, die Fernlichtverteilung auch
als Teilfernlicht bzw. in Form einer Matrix-Funktion zu betreiben, indem einzelne
Lichtquellen unabhängig voneinander an- bzw. ausgeschaltet werden können. Durch das
Vorsehen der zweiten Einkoppelfläche kann vorteilhaft ein größerer Lichtstrom in den
Lichtleitabschnitt eingekoppelt werden und die Effizienz wird erhöht. Durch die Fokussierung
im Bereich der Auskoppelfläche wird eine hohe Beleuchtungsstärke um 0°/0°, also in
Richtung der nach vorne weisenden optischen Achse des Lichtmoduls erreicht, womit
eine hohe Sicht-Reichweite für den Fahrzeuglenker bereitgestellt wird. Darüber hinaus
kann durch die Überlagerung der Lichtstrahlen im Lichtleitabschnitt und die anschließende
gemeinsame Auskopplung die Homogenität in einem vertikalen Auslauf der Lichtverteilung
verbessert werden. Diese Verbesserung der Homogenität im vertikalen Auslauf der Fernlichtverteilung
umfasst einen weichen vertikalen Auslauf ohne einen für den Fahrzeugführer sichtbaren
Übergang. Insbesondere können störende Farbverläufe und unästhetische scharfe Kanten
in der abgestrahlten Fernlichtverteilung auf diese Art und Weise vermieden werden.
Insgesamt verbessert sich somit die abgestrahlte Fernlichtlichtverteilung, wodurch
für den Fahrzeuglenker eine verbesserte Sicht ermöglicht wird. Mithin wird auch die
Verkehrssicherheit erhöht.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Reflexionsfläche
in einem Schnitt, welcher in einer gedachten Plattenebene des Lichtleitabschnitts
verläuft, zumindest abschnittsweise einer Ellipse folgt. Dies ermöglicht die Fokussierung
der Lichtstrahlen im Bereich der Auskoppelfläche.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Auskoppelflächen
der Mehrzahl von Lichtleitabschnitten eine gemeinsame Auskoppelfläche bilden. Durch
die gemeinsame Auskoppelfläche wird auch eine horizontale Homogenisierung der abgestrahlten
Fernlichtverteilung erreicht.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform münden die Lichtleitabschnitte in Richtung
der gemeinsamen Auskoppelfläche in einen gemeinsamen Lichtleitkörper. Mithin ist es
nicht notwendig, dass die Lichtleitabschnitte direkt in eine gemeinsame Auskoppelfläche
übergehen, sondern die Lichtleitabschnitten können auch an die gemeinsame Auskoppelfläche
anstoßen, um einen Lichtübertrag zu bewerkstelligen.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die gemeinsame
Auskoppelfläche der Lichtleitabschnitte einer Petzval-Fläche einer zugeordneten Sekundäroptikeinheit
folgt. Mithin dient die gemeinsame Auskoppelfläche als Bildebene und die Abbildungsgenauigkeit
wird erhöht.
[0013] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Lichtquelle
mit ihrer Hauptabstrahlrichtung auf die erste Einkoppelfläche gerichtet ist. Dies
führt dazu, dass ein Maximum des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichtstroms zur
Fokussierung in den Bereich der Austrittsfläche geführt wird.
[0014] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Einkoppelfläche
in einem Schnitt, welcher lotrecht zum Verlauf der zugeordneten Schmalseite des Lichtleitabschnitts
verläuft, den Lichtleitabschnitt in konvexer Form begrenzt. So wird das eintretende
Licht bereits beim Einkoppeln parallelisiert, was sich positiv auf die Effizienz auswirkt.
Darüber hinaus werden Farbeffekte, welche durch Dispersion im Bereich der Sekundäroptikeinheit
entstehen könnten, verhindert oder zumindest verringert.
[0015] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Einkoppelfläche
in einem Schnitt, welcher in einer gedachten Plattenebene des Lichtleitabschnitts
verläuft, den Lichtleitabschnitt in konvexer Form begrenzt. Hierdurch lässt sich das
eingekoppelte Licht besser in Richtung der Reflexionsfläche lenken.
[0016] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Einkoppelfläche
in einem Schnitt, welcher lotrecht zum Verlauf der zugeordneten Schmalseite des Lichtleitabschnitts
verläuft, den Lichtleitabschnitt in konkaver Form begrenzt. Diese konkave Ausbildung
ermöglicht eine Ausweitung des Strahlenbündels bei der Einkopplung, um den vertikalen
Auslauf der abgestrahlten Fernlichtverteilung im Sinne einer horizontalen Breite aufzufächern.
[0017] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Einkoppelfläche
in einem Schnitt, welcher in der gedachten Plattenebene des Lichtleitabschnitts verläuft,
den Lichtleitabschnitt in konvexer Form begrenzt. Hierdurch wird die Homogenität des
vertikalen Auslaufs der abgestrahlten Fernlichtverteilung verbessert.
[0018] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Auskoppelfläche
eines mittig zwischen weiteren Lichtleitabschnitten angeordneten Lichtleitabschnitts
in einem Transversalschnitt zumindest abschnittsweise einer Zylinderaußenfläche folgt.
Damit wird vorteilhaft die Beleuchtungsstärke um 0°/0°, d. h. 0° horizontal und 0°
vertikal in Richtung der optischen Achse des Lichtmoduls, erhöht.
[0019] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Auskoppelflächen
der Lichtleitabschnitte in einem Transversalschnitt zumindest abschnittsweise einer
jeweiligen Zylinderaußenfläche folgen. Vorteilhaft findet hierdurch eine lichtleitabschnittbezogene
Bündelung des Lichts statt und die Effizienz wird erhöht, da weniger Licht verloren
geht. Ebenfalls werden im Fall eines Teilfernlicht-Betriebs unerwünschte Farbeffekte
durch Dispersion verringert bzw. vermieden.
[0020] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Auskoppelfläche
in einem Sagittalschnitt der optischen Achse der zugeordneten Sekundäroptikeinheit
zugewandt den Lichtleitabschnitt konvex begrenzt. Vorteilhaft kann so Licht in Richtung
der Sekundäroptikeinheit gebrochen werden und geht nicht verloren. Mithin bewirkt
dies eine Effizienzsteigerung und eine Erhöhung der Beleuchtungsstärke im Maximum.
[0021] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Auskoppelfläche
in dem Sagittalschnitt von der optischen Achse der zugeordneten Sekundäroptikeinheit
abgewandt den Lichtleitabschnitt konkav begrenzt. Dies wirkt sich vorteilhaft auf
den vertikalen Auslauf nach unten aus. Insbesondere kann eine weichere und homogenere
Auslaufzone geschaffen werden.
[0022] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Auskoppelfläche
in dem Sagittalschnitt ein wellen-förmiges Profil aufweist. Das wellen-förmige Profil
verbessert die Homogenität der von der Sekundäroptikeinheit abgestrahlten Fernlichtverteilung,
da insbesondere das von der zweiten Einkoppelfläche stammende Licht und das von der
Reflexionsfläche kommende Licht stärker vermischt werden.
[0023] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der jeweilige Lichtleitabschnitt
durch eine dritte Einkoppelfläche derart begrenzt ist, sodass von der dem Lichtleitabschnitt
zugeordneten Lichtquelle erzeugtes Licht in den Lichtleitabschnitt einkoppelbar ist,
wobei der Lichtleitabschnitt durch eine weitere, der dritten Einkoppelfläche gegenüberliegend
angeordnete Reflexionsfläche derart begrenzt ist, sodass von der dritten Einkoppelfläche
auf die weitere Reflexionsfläche treffendes Licht so umlenkbar ist, dass es im Bereich
einer weiteren Auskoppelfläche des Lichtleitabschnitts zur Erzeugung von Teilbereichen
der Zwischenlichtverteilung auskoppelbar ist. Vorteilhaft wird hierdurch der vertikale
Auslauf nach oben hin homogener. Mithin wird die Effizienz der Primäroptikeinheit
weiter erhöht.
[0024] Weitergehend kann hierdurch auch Bauraum eingespart werden.
[0025] Beispielsweise wird die maximale Höhe des vertikalen Auslaufs in der abgestrahlten
Fernlichtverteilung erhöht, wenn die zweite Austrittsfläche unterhalb der dem Lichtleitabschnitt
zugeordneten Lichtquelle liegt.
[0026] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Lichtmodul einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung
umfassend die vorangehend beschriebene Primäroptikeinheit sowie die Sekundäroptikeinheit,
wobei die Sekundäroptikeinheit die von der Primäroptikeinheit abgestrahlte Zwischenlichtverteilung
in eine vom Lichtmodul abgestrahlte Fernlichtlichtverteilung umwandelt.
[0027] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Lichtmodul
eine weitere Primäroptikeinheit umfasst, wobei die Sekundäroptikeinheit eine von der
weiteren Primäroptikeinheit abgestrahlte weitere Zwischenlichtverteilung in eine vom
Lichtmodul abgestrahlte Abblendlichtverteilung umwandelt. Damit wird vorteilhaft ein
Abblendlicht und ein Matrix-Fernlicht in einem einzigen Lichtmodul integriert, wobei
eine gemeinsame Sekundäroptikeinheit genutzt wird.
[0028] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispielen der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Primäroptikeinheit in schematischer Form;
Figuren 2 und 4 jeweils ein Lichtmodul in einem schematischen Sagittalschnitt;
Figur 3 das Lichtmodul in einem schematischen Transversalschnitt;
Figuren 5 und 6 jeweils eine schematische Schnittansicht einer ersten Einkoppelfläche;
Figuren 7 und 8 jeweils eine schematische Schnittansicht einer zweiten Einkoppelfläche;
Figur 9 einen Einkoppelbereich in einem schematischen Sagittalschnitt;
Figuren 10, 11 und 12 jeweils eine Auskoppelfläche in einem schematischen Transversalschnitt;
Figuren 13, 14, 15 und 16 jeweils die Auskoppelfläche in einem schematischen Sagittalschnitt;
und
Figur 17 eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung in schematischer Form.
[0029] Figur 1 zeigt in schematischer Form eine Primäroptikeinheit 2, welche eine Anzahl
von Lichtleitabschnitten 4a und 4b umfasst. Dem ersten Lichtleitabschnitt 4a ist eine
Lichtquelle 6a zugeordnet. Dem zweiten Lichtleitabschnitt 4b ist eine zweite Lichtquelle
6b zugeordnet. Die Lichtleitabschnitte 4a, 4b sind jeweils Platten-förmig ausgebildet,
wobei der jeweilige Lichtleitabschnitt 4a, 4b eine gedachte jeweilige Plattenebene
aufspannt, die sich in der vorliegenden schematischen Darstellung in der Zeichenebene
bzw. in etwa parallel dazu befinden. Die Lichtleitabschnitte 4a und 4b sind jeweils
durch zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende laterale Lichtleitflächen
begrenzt. Gestrichelt gezeichnet sind in der Figur 1 Schmalseiten des Lichtleitabschnitts
4a, welche weitere schmalseitige Lichtleitflächen darstellen. Die Lichtleitabschnitte
4a, 4b,.. sind, wie nachfolgend erläutert, bevorzugt zueinander aufgefächert, also
mit einem Winkel zueinander angeordnet.
[0030] Vorteilhaft kann durch das Vorsehen einzelner Segmente in Form der Lichtleitabschnitte
4a, 4b ein Fernlicht als Teilfernlicht betrieben werden, wobei lediglich in eine Untermenge
der vorhandenen Lichtleitabschnitte 4a, 4b Licht eingestrahlt wird.
[0031] Das von der Lichtquelle 6a erzeugte Licht trifft auf eine erste Einkoppelfläche 8a
des Lichtleitabschnitts 4a und wird so zumindest teilweise in den Lichtleitabschnitt
4a eingekoppelt. Das so in den Lichtleitabschnitt 4a eingekoppelte Licht trifft auf
eine Reflexionsfläche 10a, welche das Licht unter Totalreflexion so umlenkt, dass
das umgelenkte Licht im Bereich einer Auskoppelfläche 12a fokussierbar ist.
[0032] Von der Lichtquelle 6a erzeugtes Licht trifft auf eine zweite Einkoppelfläche 14a
des Lichtleitabschnitts 4a und wird in den Lichtleitabschnitt 4a eingekoppelt. Das
über die zweite Einkoppelfläche 14a eingekoppelte Licht wird in dem Lichtleitabschnitt
4a direkt zu der Auskoppelfläche 10a geleitet. Unter dieser direkten Zuleitung ist
zu verstehen, dass das über die zweite Einkoppelfläche 14a eingekoppelte Licht nicht
über die Reflexionsfläche 10a zu der Auskoppelfläche 12a geleitet wird.
[0033] Das direkt von der zweiten Einkoppelfläche 14a auf die Auskoppelfläche 12a einfallende
Licht und das von der Reflexionsfläche 10a auf die Auskoppelfläche 12a einfallende
Licht wird über die Auskoppelfläche 12a so ausgekoppelt, dass gemeinsam mit dem über
eine entsprechende Auskoppelfläche 12b des weiteren Lichtleitabschnitts 4b eine gemeinsame
Zwischenlichtverteilung 16 von der Primäroptikeinheit 2 abgestrahlt wird.
[0034] In Figur 2 ist ein Lichtmodul 105 in einem schematischen Sagittalschnitt gezeigt,
welches die Primäroptikeinheit 2 umfasst. In dieser Beschreibung wird unter einem
Sagittalschnitt jeglicher Schnitt verstanden, welcher parallel zur dargestellten xy-Ebene
verläuft. Die gedachte jeweilige Plattenebene befindet sich insbesondere mittig innerhalb
des jeweiligen Lichtleitabschnitts 4a, 4b. Weitergehend ist die gedachte Plattenebene
gleich weit von den begrenzenden Seiten beabstandet. Aus Übersichtsgründen sind lediglich
der Lichtleitabschnitt 4a und die zugeordnete Lichtquelle 6a gezeigt. Die von der
Reflexionsfläche 10a kommenden Strahlen werden in einem Fokusbereich 22, welcher in
der Nähe oder bei der Auskoppelfläche 12a angeordnet ist, fokussiert.
[0035] Die von der Anzahl von Lichtleitabschnitten 4 erzeugte Zwischenlichtverteilung 16
trifft auf eine Sekundäroptikeinheit 18, welche vorliegend aus zwei plankonvexen Linsen
18a und 18b besteht, um eine Fernlichtverteilung 20 von dem Lichtmodul 105 abzustrahlen.
Selbstverständlich kann es sich bei der Sekundäroptikeinheit 18 auch eine bikonvexe
Linse oder eine plankonvexe Linse handeln. Des Weiteren ist eine weitere Primäroptikeinheit
24 gezeigt, welche eine weitere Zwischenlichtverteilung 26 in Richtung der Sekundäroptikeinheit
18 abstrahlen kann. Die weitere Zwischenlichtverteilung 26 wird von der Sekundäroptikeinheit
18 in eine Abblendlichtverteilung 28 umgewandelt und von dem Lichtmodul 105 abgestrahlt.
[0036] Die Sekundäroptikeinheit 18 ist rotationssymmetrisch um eine optische Achse 30 aufgebaut.
Ein Transversalschnitt xy durch die optische Achse 30 teilt den entgegen der x-Richtung
angeordneten Lichtmodulraum in einen ersten entgegen der z-Richtung orientierten Halbraum
32 und einen in z-Richtung orientierten Halbraum 34 auf. In dem ventralen Halbraum
32 befindet sich die Primäroptikeinheit 2 für das Fernlicht. Die weitere Primäroptikeinheit
24 befindet sich in dem dorsalen Halbraum 34.
[0037] Die beiden Primäroptikeinheiten 2 und 24 sind durch eine Wandung 36 voneinander getrennt.
Die Wandung 36 kann beispielsweise in Richtung der Primäroptikeinheit 2 als beschichtetes
Blech in Form einer Spiegelblende ausgeführt sein. In einer Ausführungsform liegt
die Wandung 36 an der in z-Richtung orientierten Schmalseite der Anzahl von Lichtleitabschnitten
4 an. Damit werden auch Strahlen an der oberen Schmalseite reflektiert, welche nicht
die Bedingung für Totalreflexion erfüllen.
[0038] Die Reflexionsfläche 10a folgt im gezeigten Schnitt zumindest abschnittsweise einer
Ellipse. Vorzugsweise folgt die Reflexionsfläche 10a zumindest abschnittsweise einem
Rotationsellipsoid.
[0039] Die Einkoppelflächen 8a und 14a grenzen aneinander an und begrenzen mit der zugeordneten
Lichtquelle 6a einen Einkoppelraum 38a. Die Lichtquelle 6a ist beispielsweise als
Halbleiterlichtquellenbauteil ausgeführt. Die Abstrahlfläche der Lichtquelle 6a definiert
eine Hauptabstrahlrichtung, welche hier beispielsweise in z-Richtung orientiert ist.
Die Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle 6a ist nicht auf die zweite Einkoppelfläche
14a, sondern auf die erste Einkoppelfläche 8a gerichtet.
[0040] Figur 3 zeigt das Lichtmodul 105 in einem schematischen Transversalschnitt. Aus Übersichtsgründen
ist die weitere Primäroptikeinheit 24 nicht gezeigt. Die Sekundäroptikeinheit 18 definiert
eine gedachte Petzval-Fläche 40, in dessen Bereich die einzelnen Auskoppelflächen
12 der jeweiligen Lichtleitabschnitte 4 verlaufen. Insbesondere bilden die Auskoppelflächen
12 eine gemeinsame Auskoppelfläche 42 aus, welche durch die gedachte Petzval-Fläche
40 verläuft. Ausgehend von der gemeinsamen Auskoppelfläche 42 sind die einzelnen Lichtleitabschnitte
4a bis 4j in einem gemeinsamen Lichtleitkörper 44 verbunden. Die einzelnen Lichtleitabschnitte
4a bis 4j stehen ausgehend von der Petzval-Fläche 40 vereinzelt von dem gemeinsamen
Lichtleitkörper 44 ab. Die Petzval-Fläche 40 repräsentiert eine Bildebene, welche
auf der Straße vor dem Kraftfahrzeug abgebildet wird.
[0041] Hier sind beispielsweise lediglich die Lichtquellen 6a, 6b und 6f nicht in Betrieb,
weshalb im Bereich der gemeinsamen Auskoppelfläche 42 eine Lücke 46 entsteht, beispielsweise
um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Die Sekundäroptikeinheit 18 bildet die Lücke
46 als Ausnehmung in der abgestrahlten Fernlichtverteilung 20 ab.
[0042] In Figur 4 ist eine Ausführungsform des Lichtmoduls 105 in einem schematischen Sagittalschnitt
gezeigt. Hier ist die in z-Richtung orientierte Schmalseite 48 des repräsentativ dargestellten
Lichtleitabschnitts 4a beispielsweise mit der reflektierend ausgebildeten Wandung
36 versehen. Damit ist die Schmalseite 48 auch als weitere Reflexionsfläche bezeichenbar.
Zwischen der ersten Einkoppelfläche 8a und der zweiten Einkoppelfläche 14a befindet
sich eine dritte Einkoppelfläche 50a, wobei sich hier beispielsweise die dritte Einkoppelfläche
50a als Verlängerung der ersten Einkoppelfläche 8a darstellt. Die erste Einkoppelfläche
8a geht also in die dritte Einkoppelfläche 50a über. Über die dritte Einkoppelfläche
50a eingekoppeltes Licht, welches von der zugeordneten Lichtquelle 6a stammt, wird
zu der als weitere Reflexionsfläche ausgebildeten Schmalseite 48 geleitet. Die weitere
Reflexionsfläche lenkt das von der dritten Einkoppelfläche 50a einfallende Licht so
um, dass es zu einer zweiten Auskoppelfläche 52a gelenkt wird. Die zweite Auskoppelfläche
52a koppelt das von der weiteren Reflexionsfläche einfallende Licht so aus, dass dessen
Lichtstrahlen sich in einem Bereich 54 in der gezeigten Sagittalschnittebene schneiden,
wobei sich dieser Bereich außerhalb des Lichtleitabschnitts 4a befindet. Das über
die zweite Auskoppelfläche 52a ausgekoppelte Licht ist Teil der Zwischenlichtverteilung
16. Das Licht wird so aus der zweiten Auskoppelfläche 52a ausgekoppelt, dass sich
in der Zwischenlichtverteilung 16 ein homogener vertikaler Auslauf der Fernlichtverteilung
ergibt und dass es durch die Sekundäroptik 18 gelangt.
[0043] In den Figuren 5 und 6 sind Ausbildungen der ersten Einkoppelfläche 8a in einem Schnitt,
welcher lotrecht zum Verlauf der zugeordneten Schmalseite des Lichtleitabschnitts
4a verläuft, gezeigt. Der Schnitt ist in Figur 5 Parabel-förmig und in Figur 6 Kreis-förmig
ausgebildet, womit eine konvexe Begrenzung des Lichtleitabschnitts 4a im Bereich der
ersten Einkoppelfläche 8a gegeben ist.
[0044] In den Figuren 7 und 8 ist ein Schnitt im Bereich der zweiten Einkoppelfläche 14a
gezeigt, wobei der Schnitt lotrecht zum Verlauf der zugeordneten Schmalseite des Lichtleitabschnitts
4a verläuft. Damit ergibt sich eine konkave Begrenzung des Lichtleitabschnitts 4a
im Bereich der zweiten Einkoppelfläche 14a.
[0045] Figur 9 zeigt in vergrößerter Form den Einkoppelbereich des Lichtleitabschnitts 4a
in einem schematischen Sagittalschnitt. Die Lichtquelle 6a ist so angeordnet, dass
deren Hauptabstrahlrichtung 56 auf die im hier beispielhaft dargestellten Schnitt
konvex ausgebildete erste Einkoppelfläche 8a gerichtet ist. Die zweite Einkoppelfläche
14a ist hier beispielsweise von der Hauptabstrahlrichtung 56 weggewandt angeordnet.
[0046] Die Figuren 10-12 zeigen jeweils eine Ausführungsform der gemeinsamen Auskoppelfläche
42 in einem schematischen Transversalschnitt. In Figur 11 ist eine zentrale konvexe
Wölbung 58 vorgesehen, welche dem mittig angeordneten Lichtleitabschnitt 4a zugeordnet
ist. Selbstverständlich kann bei einer asymmetrischen Auslegung für den linken und
den rechten Scheinwerfer auch ein anderer als der mittig angeordnete Lichtleitabschnitt
4a für die Lichterzeugung um 0°/0° zuständig sein, weshalb die vorgenannte Wölbung
58 auch aus der Mitte heraus gerückt angeordnet sein kann. In Figur 12 ist jedem Lichtleitabschnitt
4 eine derartige konvexe Wölbung 58 zugeordnet.
[0047] Die Figuren 13-16 zeigen jeweils eine Ausführungsform der gemeinsamen Auskoppelfläche
42 in einem schematischen Sagittalschnitt. In Figur 14 geht die ebene Ausgestaltung
der Auskoppelfläche 42 in z-Richtung, d. h. in Richtung der optischen Achse 30, in
ihrem oberen Abschnitt in eine obere Wölbung 60 über. Die obere Wölbung 60 begrenzt
den gemeinsamen Lichtleitkörper 44 konvex.
[0048] In Figur 15 begrenzt eine untere Einbuchtung 62 den gemeinsamen Lichtleitkörper 44
in konkaver Form. In Figur 16 ist zusätzlich zu der konvexen Wölbung 60 und der von
der optischen Achse 30 abgewandten unteren Einbuchtung 62 ein dazwischenliegender
Mittenabschnitt 64 mit einem wellen-förmigen Profil versehen. Das wellen-förmige Profil
ist beispielsweise als eine Sinusform, eine Sägezahnform oder andersartig ausgebildet.
[0049] In Figur 17 ist eine Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge in ihrer Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 101 bezeichnet. Die Beleuchtungseinrichtung 101 ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als ein Kraftfahrzeugscheinwerfer ausgebildet. Die Beleuchtungseinrichtung
101 umfasst ein Gehäuse 102, das vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist. In einer
Lichtaustrittsrichtung 103 weist das Scheinwerfergehäuse 102 eine Lichtaustrittsöffnung
auf, die durch eine transparente Abdeckscheibe 104 verschlossen ist. Die Abdeckscheibe
104 ist aus farblosem Kunststoff oder Glas gefertigt. Die Scheibe 104 kann ohne optisch
wirksame Profile (zum Beispiel Prismen) als sogenannte klare Scheibe ausgebildet sein.
Alternativ kann die Scheibe 104 zumindest bereichsweise mit optisch wirksamen Profilen,
die insbesondere eine Streuung des hindurchtretenden Lichts bewirken, versehen sein.
[0050] Im Inneren des Scheinwerfergehäuses 102 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Lichtmodule 105, 106 angeordnet. Bei einer Bewegung der Lichtmodule 105, 106
um eine horizontale Achse, also in vertikaler Richtung, kann eine Leuchtweitenregelung
realisiert werden. Selbstverständlich können in dem Scheinwerfergehäuse 102 auch mehr
oder weniger als die dargestellten zwei Lichtmodule 105, 106 vorgesehen sein. Mit
dem vorgeschlagenen Lichtmodul 105 ist es insbesondere möglich, durch die Integration
mehrerer Lichtfunktionen die Anzahl der in einem Scheinwerfergehäuse 102 integrierten
Lichtmodule zu reduzieren. Damit wird insbesondere der Bauraum des Scheinwerfers insgesamt
reduziert, ohne dass auf eine Matrixscheinwerfer-Funktion verzichtet werden müsste.
[0051] An der Außenseite des Scheinwerfergehäuses 102 ist ein Steuergerät 107 in einem Steuergerätegehäuse
108 angeordnet. Selbstverständlich kann das Steuergerät 107 auch an einer beliebig
anderen Stelle der Beleuchtungseinrichtung 101 angeordnet sein. Insbesondere kann
für jedes der Lichtmodule 105, 106 ein eigenes Steuergerät vorgesehen sein, wobei
die Steuergeräte integraler Bestandteil der Lichtmodule 105, 106 sein können. Selbstverständlich
kann das Steuergerät 107 auch entfernt von der Beleuchtungseinrichtung 101 angeordnet
sein. Das Steuergerät 107 dient insbesondere in Kombination mit einer Kameraeinheit
zur Steuerung und/oder Regelung der Lichtmodule 105, 106 bzw. von Teilkomponenten
der Lichtmodule 105, 106, wie beispielsweise von Lichtquellen der Lichtmodule 105,
106, um so das Lichtmodul 105, 106 in einem Teilfernlicht-Modus zu betreiben. In diesem
Teilfernlicht-Modus wird nur ein Teil der vorhandenen Lichtquellen zur Erzeugung eines
Fernlichts zu einer Lichterzeugung betrieben. Die Ansteuerung der Lichtmodule 105,
106 bzw. der Teilkomponenten durch das Steuergerät 107 erfolgt über Verbindungsleitungen
110, die in Figur 1 durch eine gestrichelte Linie lediglich symbolisch dargestellt
sind. Über die Leitungen 110 erfolgt eine Versorgung der Lichtmodule 105, 106 mit
elektrischer Energie. Die Leitungen 110 sind durch eine Öffnung im Scheinwerfergehäuse
102 in das Steuergerätegehäuse 108 geführt und dort an die Schaltung des Steuergerätes
107 angeschlossen. Falls mehrere Steuergeräte als integraler Bestandteil der Lichtmodule
105, 106 vorgesehen sind, können die Leitungen 110 und kann die Öffnung in dem Scheinwerfergehäuse
102 entfallen.
1. Eine Primäroptikeinheit (2) für ein Lichtmodul (105) einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung
(101),
- wobei die Primäroptikeinheit (2) eine Mehrzahl von Lichtleitabschnitten (4a, 4b,
...) umfasst,
- wobei jedem Lichtleitabschnitt (4a, 4b, ...) eine jeweilige Lichtquelle (6a, 6b,
...) zugeordnet ist,
- wobei die Lichtleitabschnitte (4a, 4b, ...) zum Formen einer gewünschten Zwischenlichtverteilung
(16) aus Licht der Mehrzahl von Lichtquellen (6a, 6b, ...) ausgebildet sind,
- wobei der jeweilige Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) durch eine erste Einkoppelfläche
(8a; 8b; ...) derart begrenzt ist, sodass von der dem Lichtleitabschnitt (4a; 4b;
...) zugeordneten Lichtquelle (6a; 6b; ...) erzeugtes Licht durch die erste Einkoppelfläche
(8a; 8b; ...) hindurch in den Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) einkoppelbar ist,
- wobei der jeweilige Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) durch eine der ersten Einkoppelfläche
(8a; 8b; ...) gegenüberliegend angeordnete Reflexionsfläche (10a; 10b; ...) derart
begrenzt ist, sodass von der ersten Einkoppelfläche (8a; 8b; ...) kommendes und auf
die Reflexionsfläche (10a; 10b; ...) treffendes Licht so umlenkbar ist, dass es im
Bereich einer Auskoppelfläche (12a; 12b; ...) fokussierbar ist,
- wobei der jeweilige Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) durch eine zweite Einkoppelfläche
(14a; 14b; ...) derart begrenzt ist, sodass von der dem Lichtleitabschnitt (4a; 4b;
...) zugeordneten Lichtquelle (6a; 6b; ...) erzeugtes Licht durch die zweite Einkoppelfläche
(14a; 14b; ...) hindurch in den Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) einkoppelbar ist,
und
- wobei der jeweilige Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) durch die Auskoppelfläche (12a;
12b; ...) derart begrenzt ist, sodass das von der Reflexionsfläche (10a; 10b; ...)
umgelenkte Licht und das von der zweiten Einkoppelfläche (14a; 14b; ...) kommende
Licht zur Erzeugung der Zwischenlichtverteilung (16) aus dem Lichtleitabschnitt (4a;
4b; ...) auskoppelbar sind.
2. Die Primäroptikeinheit (2) nach Anspruch 1, wobei der jeweilige Lichtleitabschnitt
(4a; 4b; ...) durch die zweite Einkoppelfläche (14a; 14b; ...) und die Auskoppelfläche
(12a; 12b; ...) derart begrenzt ist, sodass das über die zweite Einkoppelfläche (14a)
eingekoppelte Licht in dem Lichtleitabschnitt (4a) direkt zu der Auskoppelfläche (10a)
geleitet wird.
3. Die Primäroptikeinheit (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Lichtleitabschnitt (4a;
4b; ...) Platten-förmig ausgebildet sind.
4. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Reflexionsfläche
(10a; 10b; ...) in einem Schnitt, welcher in einer gedachten Plattenebene des Lichtleitabschnitts
(4a; 4b; ...) verläuft, zumindest abschnittsweise einer Ellipse folgt.
5. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auskoppelflächen
(12a, 12b, ...) der Mehrzahl von Lichtleitabschnitten (4a, 4b, ...) eine gemeinsame
Auskoppelfläche (42) bilden.
6. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Lichtleitabschnitte
(4a, 4b, ...) in Richtung der gemeinsamen Auskoppelfläche (42) in einen gemeinsamen
Lichtleitkörper (44) münden.
7. Die Primäroptikeinheit (2) nach dem Anspruch 5 oder 6, wobei die gemeinsame Auskoppelfläche
(42) der Lichtleitabschnitte (4a, 4b, ...) einer Petzval-Fläche (40) einer zugeordneten
Sekundäroptikeinheit (18) folgt.
8. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die jeweilige
Lichtquelle (6a; 6b; ...) mit ihrer Hauptabstrahlrichtung (56) auf die erste Einkoppelfläche
(8a; 8b; ...) gerichtet ist.
9. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die jeweilige
erste Einkoppelfläche (8a; 8b; ...) in einem Schnitt, welcher lotrecht zum Verlauf
der zugeordneten Schmalseite des Lichtleitabschnitts (4a; 4b; ...) verläuft, den Lichtleitabschnitt
(4a; 4b; ...) mit konvexer Form begrenzt.
10. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die jeweilige
erste Einkoppelfläche (8a; 8b; ...) in einem Schnitt, welcher in einer gedachten Plattenebene
des Lichtleitabschnitts (4a; 4b; ...) verläuft, den Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...)
mit konvexer Form begrenzt.
11. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die jeweilige
zweite Einkoppelfläche (14a; 14b; ...) in einem Schnitt, welcher lotrecht zum Verlauf
der zugeordneten Schmalseite des Lichtleitabschnitts (4a; 4b; ...) verläuft, den Lichtleitabschnitt
(4a; 4b; ...) mit konkaver Form begrenzt.
12. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die jeweilige
zweite Einkoppelfläche (14a; 14b; ...) in einem Schnitt, welcher in der gedachten
Plattenebene des Lichtleitabschnitts (14a; 14b; ...) verläuft, den Lichtleitabschnitt
(14a; 14b; ...) in konvexer Form begrenzt.
13. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auskoppelfläche
(42; 12a) eines mittig zwischen weiteren Lichtleitabschnitten (4b, ..., 4f, ...) angeordneten
Lichtleitabschnitts (4a) in einem Transversalschnitt (xy) zumindest abschnittsweise
einer Zylinderaußenfläche folgt.
14. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Auskoppelflächen
(42; 12a, 12b, ...) der Lichtleitabschnitte (4a, 4b, ...) in einem Transversalschnitt
zumindest abschnittsweise einer jeweiligen Zylinderaußenfläche folgen.
15. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auskoppelfläche
(42, 12a, 12b, ...) in einem Sagittalschnitt der optischen Achse (30) der zugeordneten
Sekundäroptikeinheit (18) zugewandt den Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) konvex begrenzt.
16. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auskoppelfläche
(42, 12a, 12b, ...) in dem Sagittalschnitt von der optischen Achse (30) der zugeordneten
Sekundäroptikeinheit (18) abgewandt den Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) konkav begrenzt.
17. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auskoppelfläche
(42, 12a, 12b, ...) in dem Sagittalschnitt ein wellen-förmiges Profil aufweist.
18. Die Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der jeweilige
Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) durch eine dritte Einkoppelfläche (50a; 50b; ...)
derart begrenzt ist, sodass von der dem Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) zugeordneten
Lichtquelle (6a; 6b; ...) erzeugtes Licht in den Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...)
einkoppelbar ist, wobei der jeweilige Lichtleitabschnitt (4a; 4b; ...) durch eine
weitere, der dritten Einkoppelfläche (50a; 50b; ...) gegenüberliegend angeordnete
Reflexionsfläche (48a; 48b; ...) derart begrenzt ist, sodass von der dritten Einkoppelfläche
(50a; 50b; ...) kommendes und auf die weitere Reflexionsfläche (48a; 48b; ...) treffendes
Licht so umlenkbar ist, dass es im Bereich einer weiteren Auskoppelfläche (52a; 52b;
...) des Lichtleitabschnitts (4a; 4b; ...) zur Erzeugung von Teilbereichen der Zwischenlichtverteilung
(16) auskoppelbar ist.
19. Ein Lichtmodul (105) einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung (101) umfassend die
Primäroptikeinheit (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche sowie eine Sekundäroptikeinheit
(18), wobei die Sekundäroptikeinheit (18) die von der Primäroptikeinheit (2) abgestrahlte
Zwischenlichtverteilung (16) in eine vom Lichtmodul (105) abgestrahlte Fernlichtlichtverteilung
(20) umwandelt.
20. Das Lichtmodul (105) nach dem Anspruch 19, wobei das Lichtmodul (105) eine weitere
Primäroptikeinheit (24) umfasst, und wobei die Sekundäroptikeinheit (18) eine von
der weiteren Primäroptikeinheit (24) abgestrahlte weitere Zwischenlichtverteilung
(26) in eine vom Lichtmodul (105) abgestrahlte Abblendlichtverteilung (28) umwandelt.