[0001] Die Erfindung betrifft eine Spendereinrichtung für ein oder mehrere sanitäre Fluide
mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Bei Sanitärsystemen im Sanitär-, Küchen- oder Klinikbereich ist es wünschenswert,
nicht nur Wasser zum Waschen der Hände bereitzustellen. Aus Hygienezwecken ist die
Benutzung von Seife und ggf. auch einem Desinfektionsmittel, insbesondere in fluidischer
Form, sinnvoll. Eine Spendereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist
aus
EP 0,679,770 A2 bekannt.
[0003] WO 00/04812 A und
EP 0,207,279 A1 offenbaren eine Spendereinrichtung mit einem Fluidbehälter für sanitäre Fluide, insbesondere
Desinfektionsmittel, wobei der Fluidbehälter als flexibler Beutel ausgebildet ist,
der an der Oberseite mindestens einen Aufhänger und an der Unterseite mindestens eine
Auslassöffnung aufweist.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spendereinrichtung für derartige
Fluide bereitzustellen.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
[0006] Die beanspruchte Spendereinrichtung hat den Vorteil, dass sie die für die Fluidversorgung
erforderlichen Einrichtungen in kombinierter Form bereitstellt und eine einfach zu
montierende und zu handhabende Baueinheit darstellen kann. Die beanspruchte Spendereinrichtung
erlaubt außerdem die gesteuerte und betriebssichere Entnahme von Fluiden aus ein oder
mehreren Fluidbehältern, die hierfür entnahmegünstig ausgebildet und angeordnet sein
können. Gemäß der Erfindung hat die Spendereinrichtung eine hängende Anordnung mit
einer unten liegenden Auslass- und Entnahmeöffnung.
[0007] Die Ausrüstung der Entnahmeeinrichtung mit einer Schnellkupplung zum Anschluss von
ein oder mehreren Fluidbehältern hat den Vorteil, dass die Fluidbehälter schnell und
einfach sowie ohne größeren Bedienungsaufwand ausgetauscht werden können. Die Schnellkupplung
kann die Verbindung zwischen dem Fluidbehälter und der Spendereinrichtung herstellen
und sichern. Darüber hinaus kann die Schnellkupplung eine Öffnungsfunktion für den
Fluidbehälter haben, der z.B. beim Aufsetzen oder Ansetzen automatisch geöffnet werden
kann. Ein umständliches Hantieren mit Fluidbehältern und auch die damit verbundenen
Gefahren eines Fluidverlustes und der Entstehung von Verunreinigungen im Bereich der
Spendereinrichtung können vermieden werden. Auch eine Kontaminierung oder Verunreinigung
des oder der Fluide lässt sich verhindern, was insbesondere für Desinfektionsmittel
vorteilhaft ist. Durch die abgesicherte Handhabung können die Wartung und der Behältertausch
von Nicht-Fachleuten durchgeführt werden, die dabei auch nicht in Berührungskontakt
mit dem oder den Fluiden kommen. Die Spendereinrichtung und auch das Sanitärsystem
haben aseptische Qualitäten und erfüllen bei Bedarf, z.B. im Klinikbereich, hohe Anforderungen
an die septische Sicherheit.
[0008] Die Anordnung von ein oder mehreren Auslauföffnungen an der Unterseite eines Fluidbehälters
und von einem entsprechend geeigneten Entnahmeelement an der Entnahmeeinrichtung,
das z.B. als aufrechter steifer Entnahmedorn ausgebildet sein kann, hat den Vorteil,
dass ein neuer Fluidbehälter zum Anschluss nur einfach auf die Entnahmeeinrichtung
aufgesetzt oder angesetzt werden muss. Durch die tiefliegende Auslauföffnung steht
das Fluid stets mit Druck an der Entnahmeöffnung (66) an und kann besonders einflach
und sicher entnommen werden. Luftblasen oder Unterbrechungen im entnommenen Fluidstrom
können im wesentlichen verhindert werden. Die in der Fördereinrichtung vorhandenen
Pumpen können hierdurch geschont und entsprechend ausgelegt werden. Außerdem ist eine
im wesentlichen vollständige Entleerung des Fluidbehälters möglich.
[0009] Der Fluidbehälter ist als flexibler Beutel ausgebildet, der hängend an einer entsprechend
ausgebildeten Trageinrichtung befestigt werden kann, wobei zugleich die richtig Lage
gegenüber der Entnahmeeinrichtung und der Schnellkupplung sichergestellt werden kann.
Beutelartige Fluidbehälter haben den Vorteil einer besonders einfachen Handhabung
und lassen sich auch leichter als Flaschen und andere Behälter mit festen Wänden transportieren
und lagern. Die schlanke aufrechte Beutelform ist außerdem günstig für die vollständige
Entleerung des Fluidbehälters.
[0010] Die Trageinrichtung ist an den oder die Fluidbehälter angepasst und ist in besonders
einfacher Weise als Hängeträger ausgeführt. Hierdurch kann eine simple und wirksame
Führung des Fluidbehälters in der Betriebsstellung erreicht werden. Der oder die Fluidbehälter
ist oder sind hierbei auch besonders leicht und bequem für Austausch- und Wartungszwecke
zugänglich.
[0011] Die Fördereinrichtung kann ein oder mehrere steuerbare Pumpen nebst Förderleitungen
aufweisen, die zum Weitertransport des oder der Fluide zu einer geeigneten Abnahmestelle,
z.B. einer Multifunktionsarmatur, dienen. Die Spendereinrichtung und die Fördereinrichtung
können zusätzlich für die Bereitstellung von Wasser oder anderen Medien benutzt werden,
wobei über eine Temperiereinrichtung, insbesondere eine Mischereinrichtung, auch die
Wassertemperatur beeinflusst und gesteuert werden kann.
[0012] Die Spendereinrichtung kann eine Steuerung und eine Energieversorgung aufweisen,
wobei die Spendereinrichtung vor Ort oder aus der Ferne bedient werden kann, z.B.
von der besagten Multifunktionsarmatur aus. Durch die Fernbedienung kann die Spendereinrichtung
an geeigneter distanzierter Stelle oder ggf. auch verborgen angeordnet werden. Hierbei
ist eine Aufputz- oder Unterputzmontage oder ein Einbau in einem Schrank oder dgl.
möglich. Die Spendereinrichtung muss lediglich zum Wechsel der Fluidbehälter und zu
Wartungs- oder Reparaturzwecken zugänglich sein. Die Fluidauswahl und Fluidausgabe
kann über eine an geeigneter Stelle angeordnete Bedieneinrichtung ferngesteuert erfolgen.
[0013] Die Spendereinrichtung kann mit beliebigen Ausgabeeinheiten kombiniert werden. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist sie Bestandteil eines kompletten Sanitärsystems
und ist mit einer adaptierten Multifunktionsarmatur verbunden. Aus Hygienegründen
ist es günstig, die Multifunktionsarmatur und die Spendereinrichtung berührungslos
über eine entsprechende Sensoreinrichtung bedienen zu können. Hierbei ist durch eine
geeignete Sensoranordnung und Steuerung eine EinhandBedienung möglich.
[0014] Die Spendereinrichtung kann eine Sonderbetriebseinrichtung haben, die z.B. zum Auffüllen
und Spülen der Leitungs- und Förderstränge oder zu anderen Zwecken dienen kann und
die zum Erhalt der Betriebssicherheit und der Hygienebedingungen der Spendereinrichtung
und des Sanitärsystems vorteilhaft ist.
[0015] Ein Verwaltungssystem kann die Benutzung der Multifunktionsarmatur und Spendereinrichtung
sowie des Sanitärsystems erfassen, auswerten, protokollieren und statistisch aufbereiten.
Die Einhaltung der Hygiene- und Desinfektionsvorschriften kann überwacht und protokolliert
werden. Dies ist für eine Qualitätskontrolle von Vorteil und kann als Qualitätsnachweis
dienen. Das Verwaltungssystem hilft im Klinikbereich und in sonstigen Medizinbereichen
die Patientensicherheit und die Infektionssicherheit zu erhöhen. Außerdem kann Ursachenforschung
für eventuell aufgetretene Infektionen betrieben und unterstützt werden. Insbesondere
können unter Einbeziehung eines Lesegeräts zur Bedieneridentifikation personenbezogen
Datum und Uhrzeit sowie Art und Dauer der Benutzung der Multifunktionsarmatur sowie
der Spendereinrichtung und des Sanitärsystems erfasst, ausgewertet und protokolliert
werden. In das Verwaltungssystem können außerdem externe Zusatzeinrichtungen, wie
separate Spender oder dgl. einbezogen sein, wobei die Komponenten des Verwaltungssystems
untereinander in geeigneter Weise leitungsgebunden oder drahtlos kommunizieren und
Meldungen austauschen.
[0016] Die Spendereinrichtung und ggf. die Multifunktionsarmatur können ein oder mehrere
geeignete Anzeigen zur Signalisierung der Betriebszustände oder auch einer Bedienerführung
aufweisen. Hierbei ist es günstig, eine solche Anzeige im Sichtbereich und Handhabungsbereich
des Bedieners und insbesondere an der Multifunktionsarmatur, unterzubringen. Die Anzeige
kann mit der Sensoreinrichtung kombiniert und an einem Kopfteil einer Auslaufarmatur
angeordnet sein und sich dabei in der Nachbarschaft von ein oder mehreren Auslauföffnungen
für die Fluide befinden. Dies bietet einen besonders guten Bedienkomfort, wobei sich
auch über die Anzeige dem Bediener auf besonders einfache Weise Hinweise zur Bedienung
des Sanitärsystems und außerdem Systemmeldungen übermittelt werden können. Eine andere
Anzeigeeinrichtung, z.B. ein Laserpointer, kann dem Bediener den Austrittsbereich
eines Fluids und insbesondere die Auftreffstelle an der Hand signalisieren, so dass
das Fluid optimal und verlustfrei ausgenutzt werden kann.
[0017] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0018] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt.
Im einzelnen zeigen:
- Figur 1:
- ein Sanitärsystem mit einer Spendereinrichtung und einer angeschlossenen Multifunktionsarmatur
in Seitenansicht,
- Figur 2:
- eine perspektivische Draufsicht auf eine Spendereinrichtung mit zwei Fluidbehältern,
- Figur 3:
- eine perspektivische Unteransicht der Spendereinrichtung von Figur 2,
- Figur 4:
- eine Frontansicht der Spendereinrichtung,
- Figur 5:
- eine Seitenansicht der Spendereinrichtung,
- Figur 6:
- eine perspektivische Frontansicht der Spendereinrichtung ohne Fluidbehälter,
- Figur 7:
- eine vergrößerte und abgebrochene Seitenansicht einer Entnahmeeinrichtung,
- Figur 8:
- eine perspektivische Frontansicht einer geöffneten Spendereinrichtung mit sichtbarer
Fördereinrichtung für die Fluide,
- Figur 9:
- eine perspektivische Unteransicht der Spendereinrichtung von Figur 8,
- Figur 10:
- eine perspektivische Frontansicht einer Variante der Spendereinrichtung und
- Figur 11:
- eine Variante des Sanitärsystems von Figur 1 mit einer Sonderbetriebseinrichtung und
mit einem Verwaltungssystem.
[0019] Die Erfindung betrifft eine Spendereinrichtung (2) für ein oder mehrere sanitäre
Fluide (9,10), bei denen es sich z.B. um Flüssigseife und/oder Desinfektionsmittel
oder um andere Medien handeln kann. Die Erfindung betrifft außerdem einen Fluidbehälter
(11,12) für derartige Fluide (9,10). Außerdem betrifft die Erfindung ein Sanitärsystem
(1) mit einer Spendereinrichtung (2) und ggf. einer Multifunktionsarmatur (3). Die
Erfindung befasst sich ferner mit einem Verwaltungssystem (75).
[0020] Figur 1 verdeutlicht in einer schematischen Seitenansicht ein solches Sanitärsystem
(1). Es umfasst zumindest die besagte Spendereinrichtung (2), die ein oder mehrere
Fluidbehälter (11,12) für gleiche oder unterschiedliche Fluide (9,10) aufnehmen kann.
Hierfür weist die Spendereinrichtung (2) eine Trageinrichtung (6) sowie ggf. eine
Entnahmeeinrichtung (7) und eine Fördereinrichtung (8) auf. Ferner kann die Spendereinrichtung
(2) eine Steuerung (48) besitzen. Die Steuerung (48) kann Bestandteil eines Verwaltungssystems
(75) sein.
[0021] In den gezeigten Ausführungsbeispielen nimmt die Spendereinrichtung (2) zwei Fluidbehälter
(11,12) für zwei unterschiedliche Fluide (9,10) auf. Die Zahl der Fluidbehälter (11,12)
oder der Fluide (9,10) kann alternativ kleiner oder größer sein. Für eine Fluidart
können mehrere Fluidbehälter (11,12) vorhanden sein.
[0022] Die Spendereinrichtung (2) kann z.B. über geeignete Beschläge, z.B. die in den Zeichnungen
gezeigten Montagelaschen, an oder in einer Wand (4) auf Putz oder unter Putz montiert
werden. Sie ist über ein oder mehrere geeignete Förderleitungen (51,52,53) mit einem
beliebigen Verbraucher zur Ausgabe des oder der Fluide (9,10) verbunden. In der gezeigten
Ausführungsform ist die Spendereinrichtung (2) mit einer Multifunktionsarmatur (3)
verbunden, die an beliebiger Stelle montiert sein kann, z.B. an einem Becken (5),
insbesondere einem Waschbecken, an einer Badewanne, an einer Wand (4) oder dgl..
[0023] Das gezeigte Sanitärsystem (1) und die Spendereinrichtung (2) lassen sich für beliebige
Zwecke und in beliebigen Einsatzbereichen verwenden. Typische Fälle sind z.B. Küchenbereiche,
Klinikbereiche, private oder öffentliche Sanitärbereiche, z.B. Toiletten, Bäder oder
dgl..
[0024] Die Spendereinrichtung (2) kann mit einer Wasserversorgung gekoppelt sein oder eine
solche integrieren und somit außer den ein oder mehreren Fluiden (9,10) auch Wasser,
ggf. in temperierter Form, zur Verfügung stellen. Hierfür können ein oder mehrere
Wasserleitungen (44,45), z.B. getrennte Leitungen für kaltes und warmes Wasser, an
die Spendereinrichtung (2) angeschlossen sein. Für das Wasser kann außerdem eine separate
Förderleitung (53) vorgesehen sein.
[0025] Die Spendereinrichtung (2) beinhaltet erfindungsgemäß eine Trageinrichtung (6) für
ein oder mehrere Fluidbehälter (11,12), eine Entnahmeeinrichtung (7) zur Entnahme
eines Fluids (9,10) aus einem Fluidbehälter (11,12) und eine Fördereinrichtung (8)
für den Weitertransport des Fluids (9,10) zu einem beliebigen Verbraucher, z.B. zur
vorerwähnten Multifunktionsarmatur (3). Die drei Einrichtungen (6,7,8) sind z.B. in
einem gemeinsamen Gehäuse (22) untergebracht, welches einen Grundkörper (24) und einen
darauf lösbar befestigen Gehäusedeckel (23) aufweist.
[0026] Die Entnahmeeinrichtung (7), die z.B. in Figur 5, 6 und 7 detaillierter dargestellt
ist, kann eine Schnellkupplung (30) zum Anschluss eines Fluidbehälters (11,12) aufweisen.
Diese ermöglicht ein schnelles Ansetzen und Austauschen und ggf. ein gleichzeitiges
automatisches Öffnen eines Fluidbehälters (11,12). Die Relativbewegung zum Ankuppeln
kann durch die Ansetzbewegung erfolgen. Eine Verriegelung oder ein Spanner kann das
Ankuppeln unterstützen und die Kuppelstellung sichern. Alternativ kann das Ankuppeln
durch eine manuelle oder motorische Zusatzbewegung mit einer Schwenklasche, einem
motorischen Vorschub oder dgl. geschehen. Die Schnellkupplung (30) kann hierfür in
beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Erfindungsgemäß
besitzen die Fluidbehälter (11,12) ein oder mehrere Auslauföffnungen (16), in welche
ein zur Schnellkupplung (30) gehöriges Entnahmeelemente (31) der Entnahmeeinrichtung
(7) eingeführt werden kann und dabei vorzugsweise einen in oder an der Auslauföffnung
(16) angeordneten Verschluss (17) löst. Die Auslauföffnungen (16) können sich an beliebig
geeigneter Stelle befinden. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind sie an der Unterseite
(15) des Fluidbehälters (11,12) angeordnet. Das Entnahmeelement (31) ist für eine
solche Gestaltung zweckmäßigerweise als aufrecht stehender Entnahmedorn (32) ausgebildet,
der steif und formstabil ist und in die Auslauföffnung (16) eindringen kann. Der Entnahmedorn
(32) kann eine Spitze (33) zum Öffnen, insbesondere zum Abtrennen oder Durchstoßen
des Verschlusses (17) aufweisen. Der Verschluss (17) kann z.B. eine Klebefolie oder
Membran in oder über der Auslauföffnung (16) sein.
[0027] Der Fluidbehälter (11,12) kann im Bereich und z.B. rund um die Auslassöffnung (16)
einen Auslassstutzen (18) aufweisen, der außerdem einen außen seitlich abstehenden
und z.B. ringförmigen Kragen (19) haben kann. Die Entnahmeeinrichtung (7) weist am
unteren Bereich des Entnahmeelements (31) eine dichtende Aufnahme (34) für den Auslassstutzen
(18) auf. Hierdurch kann beim Aufsetzen des Fluidbehälters (11,12) und bei Öffnung
des Verschlusses (17) verhindert werden, dass das Fluid (9,10) in unerwünschter Weise
neben dem Entnahmeelement (31) seitlich austritt und zu Verunreinigungen führt. Zu
Dichtungszwecken ist es außerdem günstig, wenn die Querschnittsform und Querschnittsgröße
des Entnahmeelements (31) und der Auslassöffnung (16) bzw. des aneinander angepasst
sind, so dass wenig oder kein Freiraum für einen unerwünschten Austritt des Fluids
(9,10) besteht. Durch den formschlüssigen Eingriff am Auslassstutzen (18) führt das
Entnahmeelement (31) auch den Fluidbehälter (11,12) an der Auslassseite.
[0028] Wie Figur 7 verdeutlicht, kann der Entnahmedorn (32) einen hohlen Schaft mit einer
stirnseitigen Spitze (33) aufweisen. In der Dornwandung können ein oder mehrere Einlauföffnungen
(66) mit schwenkbaren Rückstauklappen für den Eintritt des Fluids unter Saugdruck
der Fördereinrichtung (8) und zur Absicherung gegen unerwünschten Rückfluss vorhanden
sein. Unter der Einlauföffnung (66) kann eine flexible Ringdichtung (67) angeordnet
sein, die sich dichtend gegen die Innenwand des Auslassstutzens (18) legt. Der hohle
Entnahmedorn (32) kann an der Unterseite mit einer Leitung (35) fest oder lösbar verbunden
sein, welche zur nachfolgend erläuterten Fördereinrichtung (8) führt. Der Entnahmedorn
(32) ist an der Unterseite auch mit der seitlich überstehenden Aufnahme (34) verbunden,
die einen Anschlag und eine Stützfläche für den Auslassstutzen (18) bieten kann.
[0029] Das Entnahmeelement (31) kann fest oder lösbar mit der Trageinrichtung (6) verbunden
sein. Eine lösbare Verbindung ermöglicht eine Abnahme und einen Austausch des Entnahmeelements
(31) zu Wartungszwecken. Sie erlaubt ferner einen Wechsel der Entnahmeeinrichtung
(7) sowie das Umrüsten auf andere Arten von Fluidbehältern.
[0030] In einer alternativen Ausführungsform kann der Entnahmedorn (32) eine geschlossene
Außenkontur aufweisen und lediglich zum Öffnen des Verschlusses (17) dienen. Er kann
in diesem Fall eine kleinere Querschnittsgröße als die Auslassöffnung (16) aufweisen,
wobei das austretende Fluid (9,10) in der Stutzenaufnahme (34) aufgenommen wird, die
dann ihrerseits mit der Leitung (35) verbunden ist. Die Stutzenaufnahme (34) bildet
hierbei um den Entnahmedorn (32) herum eine Ringkammer für die Fluidaufnahme. Über
geeignete Dichtmittel, z.B. O-Ringe, Lippendichtungen oder dergl. kann eine fluiddichte
Verbindung in Ansatzstellung mit dem Auslassstutzen (18) hergestellt werden.
[0031] Die Entnahmeeinrichtung (7) und die Schnellkupplung (30) können im Bereich des Entnahmeelements
(31) eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verriegelung (36) zur Sicherung
der Verbindung zwischen Fluidbehälter (11,12) und Entnahmeeinrichtung (7) aufweisen.
Diese Verriegelung (36) kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein.
[0032] Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht sie aus einem beweglichen und manuell zu
betätigenden Bügel (37) mit einem Greifer (39), der in Schließstellung in geeigneter
Weise am Fluidbehälter (11,12), z.B. am Auslassstutzen (18) und/oder an dessen Kragen
(19) formschlüssig angreift. Der Bügel (37) ist z.B. mit einem Drehgelenk (38) um
eine vertikale Achse schwenkbar und umfasst mit einer vertikalen und seitlich abgebogenen
Wandung in Schließstellung die Entnahmeeinrichtung (7) und deren Schnellkupplung (30).
Der Greifer (39) steht z.B. seitlich vom Bügel (37) ab und ist als Gabel mit randseitigen
Keilflächen (68) ausgebildet, welche eine Vorschub- und Spannfunktion zum sicheren
Schließen der Schnellkupplung (30) haben. Der Kragen (19) kann gemäß Figur 5 von zwei
axial distanzierten Ringelementen gebildet werden, zwischen die der Greifer (39) in
Schließstellung dringt. In dieser Stellung umfasst der Greifer (39) mit den Gabelarmen
den Auslassstutzen (18) seitlich und hält ihn außerdem in Axialrichtung als Riegel
nach oben und unten über die Ringelemente des Kragens (19) fest.
[0033] Figur 10 zeigt eine Variante der Entnahmeeinrichtung (7) und der Schnellkupplung
(30). Die Entnahmeeinrichtung (7) kann z.B. eine Aufnahme (69) für den Fluidbehälter
(11,12) aufweisen, in der er festgehalten und verriegelt wird. Die Relativbewegung
zum Ankuppeln kann anschließend durch ein Heranbewegen des Entnahmeelements (11) an
den Fluidbehälter (11,12) mittels einer Schwenklasche (70), eines Schiebers oder dergleichen
geschehen. Bei dieser Bewegung wird das Entnahmeelement (11) in den Fluidbehälter
(11,12) eingeführt und ggf. der Verschluss geöffnet.
[0034] Alternativ kann eine kinematische Umkehr stattfinden, wobei die Aufnahme (69) mit
dem Fluidbehälter (11,12) relativ zum ortsfesten Entnahmeelement (31) bewegt wird.
In weiterer Abwandlung kann statt der manuellen Betätigung eine motorische Einheit
und ggf. eine automatische Schnellkupplung (30) vorhanden sein. Im Zusammenhang mit
der Entnahmeeinrichtung (7) und insbesondere der Schnellkupplung (30) können außerdem
Sicherungsmaßnahmen getroffen werden, die z.B. durch asymmetrische Formgebungen von
Auslassöffnung (16) und Entnahmeelement (31) ein Vertauschen von Fluidbehältern (11,12),
die Verwendung ungeeigneter oder unpassender Fluidbehälter (11,12) und sonstige Fehlbedienungen,
z.B. unvollständiges Einhängen oder Anlegen oder dgl. vermeiden.
[0035] Die Entnahmeeinrichtung (7) kann ein oder mehrere Sensoren (56) zur Überwachung der
Fluidversorgung aufweisen. Z.B. können ein oder mehrere Füllstandsensoren (56) vorhanden
sein, die an beliebig geeigneter Stelle angeordnet sein und den Füllstand des Fluids
(9,10) im Fluidbehälter (11,12) erfassen. Ein solcher Füllstandsensor (56) kann z.B.
am Entnahmeelement (31) und insbesondere an der Spitze (33) angeordnet sein. Er ist
dabei etwas erhaben über dem Behälterboden angeordnet und gibt Signal, sobald er nicht
mehr von Fluid bedeckt ist. Über eine entsprechende Anzeige kann dann dem Wartungspersonal
und/oder einem Bediener der niedrige Füllstand angezeigt und zum baldigen Austausch
des Fluidbehälters (11,12) aufgefordert werden. Die Füllstandsanzeige kann ggf. mehrstufig
sein, um zunächst eine Vorwarnung und nach weiterem Absinken des Füllstands eine Wechselanforderung
auszugeben. Der oder die Sensoren (56) sind hierfür mit einer Steuerung (48) der Spendereinrichtung
(2) und einer Anzeige (64) verbunden, die sich im bevorzugten Ausführungsbeispiel
an der Multifunktionsarmatur (3) befindet. Eine Anzeige kann alternativ oder zusätzlich
am Gehäuse (22) der Spendereinrichtung (2) angeordnet sein und dem Wartungspersonal
insbesondere durch eine entsprechende räumliche Zuordnung oder einen entsprechenden
Aussagegehalt den zu wechselnden Fluidbehälter (11,12) signalisieren. Über eine solche
Anzeige, z.B. eine an die je nach Fluid (9,10) unterschiedliche Behälterfarbe angepasste
Farbmarkierung, kann auch die korrekte Zuordnung der verschiedenen Fluidbehälter (11,12)
zu den Entnahmestellen signalisiert werden.
[0036] Der Fluidbehälter (11,12) kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Fluidbehälter (11,12) als flexibler, schlanker
und länglicher Beutel (13) gestaltet, der an der Oberseite (20) mindestens einen Aufhänger
(21) und an der Unterseite (15) mindestens eine Auslassöffnung (16) aufweist. In diesem
Bereich kann der Fluidbehälter (11,12) außerdem einen versteifenden Behältersteg (14)
aufweisen. Die Flexibilität des Beutels (13) kann in einer Biegeelastizität der Beutelwandung
bestehen, die ansonsten zugfest ausgebildet ist. Der Beutel (13) kann sich bei abnehmendem
Füllstand verformen und zusammenziehen. Der Fluidbehälter (11,12) kann ferner eine
Belüftungsöffnung zur Vermeidung von Unterdruck bei absinkendem Füllstand aufweisen.
[0037] Die einfach oder mehrfach vorhandenen versteifenden Stege (14) sind z.B. mittig angeordnet
und ragen in Behälterlängsrichtung nach oben und/oder unten. Sie bieten eine ausreichende
mechanische Stabilität für eine beschädigungsfreie Aufhängung und für die Beutelführung
an der Unterseite (15) im Bereich der Auslassöffnung (16) und des Auslassstutzens
(18), welcher an den dortigen Steg (14) angeformt sein kann. Der Beutel (13) kann
aus einem beliebig geeigneten Material, z.B. aus Kunststoff oder Metall, bestehen
und eine dünne und biegeelastische Wandung aufweisen. Die Beutelwandung ist dabei
zugfest.
[0038] Die Trageinrichtung (6) ist an geeigneter Stelle der Spendereinrichtung (2) angeordnet
und befindet sich z.B. an der Außenseite des Gehäuses (22) und insbesondere am Gehäusedeckel
(23). Die Trageinrichtung (6) ist z.B. als Hängeträger (25) für ein oder mehrere der
besagten beutelförmigen, flexiblen Fluidbehälter (11,12) ausgebildet. Der einzelne
Hängeträger (25) weist einen flachen, z.B. aus Bandstahl bestehenden Tragbügel (26)
mit einem vertikalen Steg (28) und an dessen oberen und unteren Ende seitlich abstehenden
Tragarmen (27,29) auf. Der Steg (28) ist mit der Flachseite am Gehäusedeckel (23)
in geeigneter Weise befestigt. Der obere Tragarm (27) kann eine endseitig geschwungene
Form haben und ist an den Aufhänger (21) des Fluidbehälters (11,12) angepasst, der
z.B. als querliegende schlitzförmige Öffnung gestaltet ist. Der untere Tragarm (29)
dient zur starren oder z.B. per Clipsverbindung lösbaren Aufnahme der Entnahmeeinrichtung
(7) und insbesondere des Entnahmeelements (31), der Stutzenaufnahme (34) sowie der
Verriegelung (36).
[0039] Der Steg (28) kann sich über das Gehäuse (22) hinaus ein Stück nach unten erstrecken,
wodurch die Entnahmestelle unterhalb des Gehäuses (22) liegt. Die Leitung (35) ist
entsprechend gebogen und nach oben gezogen. Sie mündet an einem Leitungsanschluss
(54) an der Gehäuseunterseite. Hier kann eine schnell lösbare Steckverbindung vorhanden
sein. Eine Steckverbindung ist auch zwischen dem anderen Leitungsende und dem Entnahmeelement
(31) bzw. der Stutzenaufnahme (34) möglich.
[0040] In Figur 7 ist eine Variante der Trageinrichtung (6) gestrichelt dargestellt. Die
Trageinrichtung (6) und ggf. auch Teile der Entnahmeeinrichtung (7) können miteinander
zu einer einteiligen Baueinheit verbunden sein, die auch aus einem anderem Material,
z.B. Kunststoff, bestehen kann. Der Hängeträger (25) und insbesondere der Steg (28)
und der Tragarm (29) können zumindest bereichsweise eine größere Dicke haben und gehäuseartig
ausgebildet sein, wobei sie die Leitung (35) geschützt und verborgen aufnehmen. Der
Leitungsanschluss (54) kann entsprechend angepasst werden und kann ebenfalls verdeckt
an der Gehäusefront angeordnet sein.
[0041] Die Fördereinrichtung (8) ist im Inneren des Gehäuses (22) untergebracht. Figur 8
und 9 zeigen deren Ausbildung. An der Gehäuseunterseite sind zwei eingangseitige Leitungsanschlüsse
(54) für die Kaltwasserleitung (44) und die Warmwasserleitung (45) angeordnet. Außerdem
sind beidseits die vorerwähnten Leitungsanschlüsse (54) für die zwei Leitungen (35)
zu den Fluidbehältern (11,12) vorgesehen.
[0042] Die Fördereinrichtung (8) beinhaltet ein oder mehrere steuerbare Pumpen (40,41,42).
In der bevorzugten Ausführungsform sind zumindest für die beiden Fluide (9,10) derartige
Pumpen (40,41) vorhanden. Die Fördereinrichtung (8) kann zeitgesteuert sein. Für eine
wirksame Desinfektion ist z.B. eine Waschdauer von mindestens 30 Sekunden mit dem
Desinfektionsmittel (10) erforderlich. Die Dauer der Fluidabgabe wird von der Steuerung
(48) entsprechend eingestellt.
[0043] Für die Wasserversorgung kann ebenfalls eine Pumpe (42) vorhanden sein, an deren
Stelle aber auch bei Vorliegen eines ausreichenden Leitungsdrucks ein geeignetes Ventil
verwendet werden kann. An der Gehäuseoberseite sind ausgangseitige Leitungsanschlüsse
(55) für die Förderleitungen (51,52) für die Fluide (9,10) sowie für eine Förderleitung
(53) für Wasser angeordnet.
[0044] Die Fördereinrichtung (8) kann eine Temperiereinrichtung (56) zur Erzeugung und ggf.
veränderlichen Einstellung der gewünschten Wassertemperatur aufweisen. Diese kann
z.B. als steuerbare Mischeinrichtung für die beiden angeschlossenen Wasserleitungen
(44,45), insbesondere als Thermostat, ausgebildet sein. Alternativ ist eine integrierte
Heizung für das Wasser möglich. Im Inneren des Gehäuses (22) sind außerdem die notwendigen
Leitungsverbindungen zwischen den Pumpen (41,42) und der Temperiereinrichtung (46)
sowie den Leitungsanschlüssen (57,55) vorhanden, die der Übersicht halber in den Zeichnungen
nicht dargestellt sind.
[0045] Im Gehäuse (22) können die vorerwähnte Steuerung (48) und eine Energieversorgung
(49) angeordnet sein, für die ein oder mehrere geeignete Aufnahmefächer (50) vorhanden
sind. Die Steuerung (48) und die Energieversorgung (49) sind der Übersicht halber
nicht dargestellt. Die Steuerung (48) kann fest verdrahtet sein oder eine Recheneinheit
und insbesondere ein oder mehrere Mikroprozessoren aufweisen. Sie kann programmierbar
sein und ein oder mehrere geeignete Speicher besitzen. Außerdem kann ein Zeitglied
vorhanden sein. Teile der Steuerung (48) können ausgelagert sein und sich z.B. an
der Multifunktionsarmatur (3) und insbesondere an deren Kopfteil (59) befinden. Die
Steuerung (48) kann bei entsprechender Miniaturisierung auch komplett ausgelagert
sein und sich an der Multifunktionsarmatur (3) oder einer anderen geeigneten Stelle
befinden.
[0046] Die Energieversorgung (49) ist z.B. als Stromquelle ausgebildet und kann einen Netzanschluss
und/oder einen wiederaufladbaren Akku, eine Batterie oder dergl. beinhalten. Sie dient
zur Versorgung der vorzugsweise elektrische betriebenen Pumpen (40,41,42), der Steuerung
(48) und der anderen elektrisch betätigten Komponenten der Spendereinrichtung (2)
und ggf. auch anderer Teile des Sanitärsystems (1).
[0047] Die Steuerung (48) und die Energieversorgung (49) sind durch geeignete Versorgungs-
und Signalleitungen mit den stromführenden Komponenten der Spendereinrichtung (2)
verbunden. Eine in Figur 11 angedeutete Leitungsverbindung kann außerdem mit der Multifunktionsarmatur
(3) und der dortigen Bedieneinrichtung (62) sowie der Anzeige (64) bestehen. Steuersignale
können alternativ oder zusätzlich drahtlos per Funk oder auf andere Weise übertragen
werden. Eine evtl. ausgelagerte und insbesondere an der Multifunktionsarmatur (3)
befindliche Steuerung kann außerdem ihre eigene Energieversorgung haben.
[0048] Die Spendereinrichtung (2) und die Multifunktionsarmatur (3) sind über die Förderleitung
(51,52,53) und außerdem in der bevorzugten Ausführung steuertechnisch miteinander
verbunden.
[0049] Die Spendereinrichtung (2) kann mindestens eine Sonderbetriebseinrichtung (71) für
spezielle Funktionen aufweisen, die unterschiedlich ausgebildet sein kann. In den
gezeigten Ausführungsformen ist sie als Spüleinrichtung gestaltet, die eine eigenständige
Betätigung der Fördereinrichtung (8) erlaubt. Hierdurch kann z.B. nach dem Wechsel
eines Fluidbehälters (11,12) dessen Fluid (9,10) nachgepumpt und die ggf. teilentleerte
Fluidleitung (51,52) wieder befüllt werden. Die Sonderbetriebseinrichtung (71) kann
auch für Wartungs-, Reinigungs- und Desinfektionszwecke benutzt werden. Ein oder mehrere
Fluidbehälter (11,12) können gegen Behälter mit einem Reinigungs-, Spül- oder Desinfektionsmittel
getauscht werden, welches dann durch die geräteseitigen Anschlüsse und Leitungen (35)
sowie die Fluidleitungen (51,52) mit einem geeigneten und ggf. erhöhten Druck gepumpt
wird und diese durchspült und reinigt. Alternativ können separate Pumpen und Behälter
vorhanden und an die Leitungen (35,51,52) angeschlossen sein. Ferner ist eine Umkehrspülung
mit einer entsprechenden Geräteausstattung möglich.
[0050] Zur Bedienung der Sonderbetriebseinrichtung (71) können ein oder mehrere Bedienelemente
(72,73,74) vorhanden und an geeigneter Stelle, z.B. am Gehäuse (22), angeordnet sein.
Dies sind z.B. drei an der Gehäusefront befindliche Drucktaster oder Schalter, die
in Figur 2 dargestellt sind. Der mittlere Schalter (72) dient zum Ein- und Ausschalten
der Sonderbetriebseinrichtung (71), wobei die beidseits benachbarten Schalter (73,74)
der Auswahl des betreffenden Fluidbehälters (11,12) oder Leitungs- und Förderstrangs
dienen. Alternativ ist eine Bedienung über eine Bedieneinrichtung (62) der Multifunktionsarmatur
(3) möglich. Die Sonderbetriebseinrichtung (71) hat eigenständige Bedeutung und kann
auch mit anderen konventionellen Sanitärsystemen, Spendereinrichtungen und Multifunktionsarmaturen
benutzt werden.
[0051] Die Multifunktionsarmatur (3) kann eine Auslaufarmatur (57) aufweisen, die z.B. als
ein gebogenes oder gerades Rohr, als Duschkopf oder dgl. ausgebildet ist. Mittels
eines Fußteils (58) der Auslaufarmatur (57) ist eine Montage an geeigneter Stelle,
z.B. am besagten Becken (5) möglich. Die Anbringung kann starr oder beweglich, z.B.
drehbar, sein. Alternativ lässt sich die Auslaufarmatur (57) auch an einer Wand oder
an anderer Stelle montieren und hat hierfür eine entsprechend angepasste Formgebung.
[0052] Die Multifunktionsarmatur (3) besitzt eine Bedieneinrichtung (62), mit der die Spendereinrichtung
(2) ferngesteuert werden kann. Die Bedieneinrichtung (62) kann von einem Bediener
berührungslos oder mit Berührungskontakt, z.B. mit Schaltern, Drucktastern oder dgl.
betätigt werden. Es sind auch Mischformen möglich.
[0053] In den gezeigten Ausführungsbeispielen funktioniert die Bedieneinrichtung (62) berührungslos
und hat hierfür ein oder mehrere Sensoren (63). Die Bedieneinrichtung (62) ist an
einer geeigneten Stelle angeordnet und befindet sich z.B. an oder neben der Auslaufarmatur
(57) und insbesondere an deren oberen Kopfteil (59). An dieser Stelle befinden sich
in der Nachbarschaft auch ein oder mehrere Auslauföffnungen (60) für ein oder mehrere
Fluide (9,10) und ggf. auch für Wasser. Hieraus wird ein Fluidstrahl oder insbesondere
ein Wasserstrahl (61) emittiert.
[0054] Die Sensoren (63) sind z.B. mit einem gegenseitigen Abstand in Umfangsrichtung in
einem Bogen oder einem Ring am Kopfteil (59) und an dessen z.B. zylindrischen Mantel
angeordnet. Die Sensoren (63) sind dabei gleichmäßig über den Bogen oder Ring verteilt
und haben voneinander abgrenzte und beliebig gerichtete, z.B. radial nach außen gerichtete
Wirkbereiche oder Wirksektoren. Die Sensoren (63) reagieren auf die Annäherung von
Körperteilen und arbeiten vorzugsweise berührungslos. Sie sind z.B. als Abstandssensoren,
insbesondere als Infrarot-Reflextaster mit Empfänger und Sender ausgebildet. Sie haben
gegenseitig abgegrenzte Wirksektoren, um eine eindeutige Bedienung und Funktion sicherzustellen.
[0055] Die Multifunktionsarmatur (3) weist ferner die vorerwähnte Anzeige (64) auf, die
z.B. optisch und/oder akustisch signalisiert. Die Anzeige (64) kann unterschiedlich
ausgebildet sein. Sie kann einerseits eine Bedienanzeige für eine Bedienerführung
sein und den Benutzern der Multifunktionsarmatur (3) eine geeignete Anleitung zum
Gebrauch geben. Die Anzeige (64) kann alternativ oder zusätzlich eine Systemanzeige
sein und den Bedienern die Systemzustände signalisieren und ggf. auch Rückmeldungen
oder Quittungssignale für Steuerbefehle geben, die über die Bedieneinrichtung (62)
übermittelt wurden.
[0056] Die Sensoren (63) und die Anzeige (64) sind bevorzugt am Kopfteil (59) der Auslaufarmatur
(57) angeordnet und befinden sich in der erwähnten Nachbarschaft zu den Auslauföffnungen
(60). Die räumliche Nähe ist für die Bedienung günstig.
[0057] Die Anzeige (64) kann in beliebiger Weise ausgebildet und dabei auch mehrteilig sein.
In der gezeigten Ausführungsform weist sie einen seitlich bzw. radial abstehenden,
einteiligen oder mehrteiligen Anzeigering (65) auf, der sich außenseitig auf dem beispielsweise
zylindrischen Kopfteil (59) befindet. Der Anzeigering (65) erstreckt sich quer zur
Kopfteillängsachse und ist über die gebogene Rohrform schräg aufwärts zum Bediener
gerichtet. Die Anordnung hat ein blumenartiges Aussehen. Der Anzeigering (65) kann
ein oder mehrere optisch wahrnehmbare Anzeigeelemente und ggf. auch eine Beleuchtung
aufweisen.
[0058] Die Anzeigeelemente können insbesondere die Lage der Sensoren (63) und deren Wirksektoren
signalisieren. Dies ist vor allem günstig, wenn die Sensoren (63) verborgen und von
außen nicht sichtbar in einem entsprechenden Gehäuse am Kopfteil (59) angeordnet sein
und radial nach außen gerichtete Wirksektoren haben. Die Anzeigeelemente sind entsprechend
der Sensoranordnung im Bogen oder Kreis verteilt und können eine geeignete Beschriftung
in Form von Buchstaben, Zahlen, Symbolen oder Grafiken aufweisen. Die Anzeigeelemente
können außerdem die Steuerfunktion der Sensoren (63) signalisieren, was z.B. in Schriftform
oder durch Symbole geschehen kann. Außerdem können am Anzeigering (65) mehrere den
Sensoren räumlich zugeordnete Leuchtelemente angeordnet sein, die den Anzeigering
(64) von innen und/oder von außen und ggf. sektorenweise beleuchten.
[0059] Im Zentrum des Anzeigerings (65) kann ein weiteres optisches Anzeigeelement, z.B.
ein Display mit einer Pixelmatrix aus LED's, Flüssigkristallen oder dergl. angeordnet
sein. Hierüber kann z.B. die aktuelle Wassertemperatur angegeben werden. Es können
aber auch andere Informationen übermittelt werden.
[0060] Die Anzeige (64) kann ferner eine akustische Anzeige umfassen, z.B. einen Piepser
oder einen Lautsprecher. Diese können an der Auslaufarmatur (57) oder an anderer geeigneter
Stelle angeordnet sein.
[0061] Ferner kann eine in Figur 11 dargestellte Anzeigeeinrichtung (81) für den Fluidaustritt
vorhanden sein, die dem Bediener den Austrittsbereich (84) mindestens eines von einer
Auslauföffnung (60) emittierten Fluids, insbesondere der zusätzlichen Fluide (9,10),
erkennbar macht. Die Anzeigeeinrichtung (81) kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet
sein. In der gezeigten Ausführungsform von Figur 1 ist sie als Leuchteinrichtung (82)
gestaltet, die nahe der Auslauföffnung (60) angeordnet ist und mindestens einen sichtbaren
Lichtstrahl (83) emittiert. Der Lichtstrahl (83) ist im wesentlichen parallel und
mit geringem Abstand zum austretenden Fluidstrahl gerichtet und markiert durch einen
Lichtpunkt an der Hand des Bedieners optisch die Auftreffstelle des Fluids (9,10).
Die Leuchteinrichtung (82) kann als Laserpointer ausgebildet sein, der z.B. an die
Energieversorgung der Bedieneinrichtung (62) angeschlossen ist und der bei Auswahl
eines Fluids (9,10) von der Steuerung (48) oder der Bedieneinrichtung (62) ein- und
ausgeschaltet wird. Die Anzeigeeinrichtung (81) hat eigenständige Bedeutung und kann
auch mit anderen konventionellen Sanitärsystemen, Spendereinrichtungen, Multifunktionsarmaturen
oder Auslaufarmaturen benutzt werden.
[0062] Das Sanitärsystem (1) kann ferner an geeigneter Stelle, z.B. an der Multifunktionsarmatur
(3), ein oder mehrere Lesegeräte zur berührungslosen Erfassung von Signalgebern, z.B.
Karten mit Streifencodes, Transpondern oder dergl. aufweisen. Diese können z.B. Ausweise
sein und personenbezogene Daten zur Identifizierung eines Bedieners beinhalten. Das
Lesegerät ist genauso wie die Anzeige (64) in geeigneter Weise mit Steuerung (48)
verbunden, wobei hier die vom Lesegerät aufgenommenen Informationen gespeichert und
verarbeitet werden können. Insbesondere kann eine personenbezogene Hygienekontrolle
über entsprechende lesbare Ausweise durchgeführt werden. Dies ist z.B. als Hygieneschutzgründen
im Gastronomiesektor, aber auch in Krankenhausbereichen oder anderen Bereichen nützlich.
[0063] Das Sanitärsystem (1) kann außerdem ein Verwaltungssystem (75) besitzen. Das Verwaltungssystem
(75) ist in Figur 11 schematisch dargestellt und weist eine Verwaltungseinheit (76)
auf. Diese kann die vorhandene Steuerung (48) einbeziehen oder eine eigenständige
Steuerung haben. Die Verwaltungseinheit (76) besitzt eine integrierte Speichereinheit,
in der alle für das Sanitärsystem (1) relevanten Daten gesammelt und gespeichert werden
können. Dies können z.B. Informationen über die Zahl, den Zeitpunkt und die Dauer
der Benutzungen des Sanitärsystems (1) und der Multifunktionsarmatur (3) sein. Hierbei
kann insbesondere die Zahl, der Zeitpunkt und die Dauer der Abgabe der zusätzlichen
Fluide (9,10), insbesondere eines Desinfektionsmittels (10), erfasst und gespeichert
werden. Die genannten Daten können auch mit Personendaten kombiniert werden, die über
das vorher erwähnte Lesegerät aufgenommen werden. Die Speichereinheit kann ein oder
mehrere Datenbanken beinhalten.
[0064] Die Verwaltungseinrichtung (76) beinhaltet ferner eine Auswerteeinrichtung zur Auswertung
der erfassten Daten. Außerdem kann sie eine Einrichtung zur Protokollierung und zur
Erstellung von Statistiken aufweisen. Über die Protokollierung und statistische Erfassung
können z.B. in Kliniken die Einhaltung der Hygiene- und Desinfektionsvorschriften
überwacht und nachgewiesen werden. Diese protokollierten Daten lassen sich auch für
Zwecke der Qualitätssicherung einsetzen und zum Nachweis für Qualität und Nutzen von
Maßnahmen zum Infektionsschutz nutzen. Anhand der erfassten und ausgewerteten Daten
lassen sich ferner die Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen optimieren.
[0065] Im Verwaltungssystem (75) können ferner die Fluidverbräuche einschließlich Füllstandskontrollen,
Wartungszyklen und dgl. andere Systemdaten erfasst, ausgewertet und protokolliert
werden. In das Verwaltungssystem (75) können ferner zusätzliche Einrichtungen, wie
z.B. ein oder mehrere separate Spender (78) für ein oder mehrere Fluide, z.B. Desinfektonsmittel,
einbezogen werden. Dies können beispielsweise die in Figur 11 schematisch dargestellten
Einzelspender sein, die an geeigneter Stelle, z.B. an der Wand eines Operationssaals,
eines Behandlungszimmers oder dgl. angebracht sind und ein oder mehrere der genannten
Fluide abgeben können. Hierfür kann ein Bedienelement (79) vorhanden sein, welches
ähnlich wie die Bedieneinrichtung (62) der Multifunktionsarmatur (3) ausgebildet sein
kann und z. B. berührungslos bedient werden kann.
[0066] Der Spender (78) kann ebenfalls zeitgesteuert sein, um die für eine wirksame Desinfektion
erforderliche Dauer der Fluidabgabe von mindestens 30 Sekunden zu gewährleisten. Während
der Fluidabgabe kann ein Anzeigeelement, z.B. eine LED die Abgabefunktion anzeigen.
Der Spender (78) kann auch ein Lesegerät aufweisen.
[0067] In das Verwaltungssystem (75) können ferner mehrere Sanitärsysteme (1) mit Verwaltungseinheiten
(76) einbezogen sein, die an unterschiedlichen und räumlich getrennten Orten angeordnet
sind. Das Verwaltungssystem (75) kann z.B. alle Sanitärsysteme (1) einer Klinik oder
auch einer Klinikgruppe einbeziehen.
[0068] Die Verwaltungseinheit (76) besitzt für die Kommunikation nach außen eine Datenfernübertragung
(77), die hierfür eine geeignete Schnittstelle aufweist. Dies kann z.B. ein Sende-
und Empfangsmodul für eine Funkübertragung von Daten sein. Der Spender (78) oder sonstige
Zusatzeinrichtungen können ebenfalls eine entsprechende Datenfernübertragung (80)
aufweisen und hierüber eine gegenseitige Kommunikation im Verwaltungssystem (75) ermöglichen.
Dies erlaubt die personenbezogene Kontrolle der Einhaltung der vorgeschriebenen Waschzyklen
und der jeweiligen Waschdauer an allen ein Fluid abgebenden Komponenten des Sanitärsystems
(1). Über die besagte Schnittstelle können ferner von außen Daten eingegeben und ausgegeben
werden. Die Datenkommunikation kann leitungsgebunden oder drahtlos erfolgen. Das Verwaltungssystem
(75) und seine Komponenten haben eigenständige Bedeutung und können auch mit anderen
konventionellen Sanitärsystemen, Spendereinrichtungen, Multifunktionsarmaturen oder
Auslaufarmaturen benutzt werden.
[0069] Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele sind in verschiedener
Weise möglich, wie in den anhängigen Ansprüchen definiert. Die Spendereinrichtung
(2) und deren Bestandteile (6,7,8) können in anderer konstruktiver Weise ausgeführt
sein.
[0070] Variabel ist auch die Ausgestaltung der Multifunktionsarmatur (3), die abweichend
von der gezeigten Ausführungsform in beliebiger anderer Weise ausgebildet sein kann
und z.B. auch für eine berührende Bedienung mit Handhebeln, Handrädern oder dergl.
ausgerüstet sein kann. Die Spendereinrichtung (2) kann als Einzelkomponente unabhängig
im Sanitärsystem (1) sein und ein separates Bauteil und Lieferteil darstellen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0071]
- 1
- Sanitärsystem
- 2
- Spendereinrichtung
- 3
- Multifunktionsarmatur
- 4
- Wand
- 5
- Becken, Waschbecken
- 6
- Trageinrichtung
- 7
- Entnahmeeinrichtung
- 8
- Fördereinrichtung
- 9
- Fluid I, Seife
- 10
- Fluid II, Desinfektionsmittel
- 11
- Fluidbehälter für Fluid I
- 12
- Fluidbehälter für Fluid II
- 13
- Beutel, Hängebeutel
- 14
- Behältersteg
- 15
- Unterseite
- 16
- Auslassöffnung
- 17
- Verschluss
- 18
- Auslassstutzen
- 19
- Kragen
- 20
- Oberseite
- 21
- Aufhänger
- 22
- Gehäuse
- 23
- Gehäusedeckel
- 24
- Grundkörper Gehäuse
- 25
- Hängeträger
- 26
- Tragbügel
- 27
- Tragarm oben
- 28
- Steg
- 29
- Tragarm unten
- 30
- Schnellkupplung
- 31
- Entnahmeelement
- 32
- Entnahmedorn
- 33
- Spitze
- 34
- Stutzenaufnahme
- 35
- Leitung
- 36
- Verriegelung
- 37
- Bügel
- 38
- Drehgelenk
- 39
- Greifer, Gabel
- 40
- Pumpe Fluid I
- 41
- Pumpe Fluid II
- 42
- Pumpe Wasser
- 43
- Halterung
- 44
- Wasserleitung kalt
- 45
- Wasserleitung warm
- 46
- Mischeinrichtung
- 47
- Steuerelement, Temperaturwähler
- 48
- Steuerung
- 49
- Energieversorgung
- 50
- Aufnahmefach
- 51
- Förderleitung Fluid I
- 52
- Förderleitung Fluid II
- 53
- Förderleitung Wasser
- 54
- Leitungsanschluss Einlass an Gehäuse
- 55
- Leitungsanschluss Auslass an Gehäuse
- 56
- Sensor, Füllstandsensor
- 57
- Auslaufarmatur
- 58
- Fußteil
- 59
- Kopfteil
- 60
- Auslauföffnung
- 61
- Wasserstrahl
- 62
- Bedieneinrichtung
- 63
- Sensor
- 64
- Anzeige, Bedienanzeige, Systemanzeige
- 65
- Anzeigering
- 66
- Entnahmeöffnung
- 67
- Ringdichtung
- 68
- Keilfläche
- 69
- Aufnahme
- 70
- Schwenklasche
- 71
- Sonderbetriebseinrichtung, Spüleinrichtung
- 72
- Schalter, Einschalter
- 73
- Schalter, Wählschalter
- 74
- Schalter, Wählschalter
- 75
- Verwaltungssystem
- 76
- Verwaltungseinrichtung
- 77
- Datenfernübertragung
- 78
- Spender
- 79
- Bedienelement
- 80
- Datenfernübertragung
- 81
- Anzeigeeinrichtung für Fluidaustritt
- 82
- Leuchteinrichtung, Laserpointer
- 83
- Lichtstrahl
- 84
- Austrittbereich Fluid
1. Spendereinrichtung für ein oder mehrerer sanitäre Fluide (9,10), insbesondere Flüssigseife
und/oder Desinfektionsmittel, wobei die Spendereinrichtung (2) eine Trageinrichtung
(6) für ein oder mehrere Fluidbehälter (11,12), eine Entnahmeeinrichtung (7) zur Entnahme
des Fluids (9,10) aus dem Fluidbehälter (11,12) und eine Fördereinrichtung (8) für
den Weitertransport des Fluids (9,10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (6) als Hängeträger (25) für ein oder mehrere beutelförmige,
flexible Fluidbehälter (11,12) ausgebildet ist, wobei die Entnahmeeinrichtung (7)
mindestens ein Entnahmeelement (31) aufweist, das zum Einführen in eine Auslauföffnung
(16) an der Unterseite (15) des Fluidbehälters (11,12) und zum Lösen eines Verschlusses
(17) in der Auslauföffnung (16) ausgebildet ist und die Entnahmeeinrichtung (7) über
eine Leitung (35) mit der Fördereinrichtung (8) verbunden ist.
2. Spendereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (6), die Entnahmeeinrichtung (7) und die Fördereinrichtung (8)
ein gemeinsames Gehäuse (22) aufweisen.
3. Spendereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Entnahmeelement (31) als aufrechter steifer Entnahmedorn (32) ausgebildet ist,
der eine Spitze (33) zum Öffnen, insbesondere zum Durchstossen, des Verschlusses (17),
aufweist.
4. Spendereinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinrichtung (7) mindestens eine Schnellkupplung (30) zum Anschluss eines
Fluidbehälters (11,12) aufweist.
5. Spendereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Entnahmeelements (31) eine Verriegelung (36) zur Sicherung der Verbindung
zum Fluidbehälter (11,12) angeordnet ist.
6. Spendereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung (36) einen beweglichen Bügel (37) mit einem Greifer (39) für den
Eingriff an einem Kragen (19) eines Auslassstutzens (18) des Fluidbehälters (11,12)
aufweist.
7. Spendereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (37) ein Drehgelenk (38) und einen als Gabel ausgebildeten Greifer (39)
aufweist, welche den Auslassstutzen (18) umfasst und den Kragen (19) übergreift.
8. Spendereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (6) an der Frontseite eines Gehäusedeckels (23) angeordnet ist.
9. Spendereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (8) ein oder mehrere steuerbare Pumpen (40,41,42) und ein oder
mehrere Förderleitungen (51,52,53) sowie eine Steuerung (48) und eine Energieversorgung
(49) aufweist.
10. Spendereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (6) einen oberen Tragarm (27) zum Aufhängen des Fluidbehälters
(11,12) und einen unteren Tragarm (29) mit der Entnahmeeinrichtung (7) aufweist.
11. Sanitärsystem mit mindestens einer Spendereinrichtung (2) und mit mindestens einer
Multifunktionsarmatur (3), die durch Förderleitungen (51,52,53) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Spendereinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist.
12. Sanitärsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spendereinrichtung (2) und die Multifunktionsarmatur (3) steuerungstechnisch
miteinander verbunden sind.
13. Sanitärsystem nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Multifunktionsarmatur (3) eine berührungslos zu betätigende Bedieneinrichtung
(62) mit ein oder mehreren Sensoren (63) und eine optische und/oder akustische Anzeige
(64) aufweist.
14. Sanitärsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (63) und die Anzeige (64) an einem Kopfteil (59) einer Auslaufarmatur
(57) im Bereich von ein oder mehreren Auslassöffnungen (60) benachbart angeordnet
sind.
15. Sanitärsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Sanitärsystem (1) ein Verwaltungssystem (75) zum ggf. personen- und zeitbezogenen
Erfassen, Auswerten und Protokollieren der Systembenutzungen aufweist.
1. Dispensing device for one or more sanitary fluids (9, 10), in particular liquid soap
and/or disinfectant, wherein the dispensing device (2) has a carrying device (6) for
one or more fluid containers (11, 12), a removal device (7) for removing the fluid
(9, 10) from the fluid container (11, 12) and a conveying device (8) for the further
transport of the fluid (9, 10), characterized in that the carrying device (6) is in the form of a hanging carrier (25) for one or more
bag-shaped, flexible fluid containers (11, 12), wherein the removal device (7) has
at least one removal element (31) which is designed for introducing into a discharge
opening (16) on the lower side (15) of the fluid container (11, 12) and for releasing
a closure (17) in the discharge opening (16), and the removal device (7) is connected
to the conveying device (8) via a line (35) .
2. Dispensing device according to Claim 1, characterized in that the carrying device (6), the removal device (7) and the conveying device (8) have
a common housing (22).
3. Dispensing device according to Claim 1 or 2, characterized in that the removal element (31) is in the form of an upright, stiff removal spike (32) which
has a point (33) for opening, in particular for piercing, the closure (17).
4. Dispensing device according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that the removal device (7) has at least one rapid-action coupling (30) for the connection
of a fluid container (11, 12).
5. Dispensing device according to one of the preceding claims, characterized in that a lock (36) for securing the connection to the fluid container (11, 12) is arranged
in the region of the removal element (31).
6. Dispensing device according to Claim 5, characterized in that the lock (36) has a movable clip (37) with a gripper (39) for the engagement on a
collar (19) of an outlet stub (18) of the fluid container (11, 12).
7. Dispensing device according to Claim 6, characterized in that the clip (37) has a rotary joint (38) and a gripper (39) which is in the form of
a fork, encompasses the outlet stub (18) and engages over the collar (19).
8. Dispensing device according to one of the preceding claims, characterized in that the carrying device (6) is arranged on the front side of a housing cover (23).
9. Dispensing device according to one of the preceding claims, characterized in that the conveying device (8) has one or more controllable pumps (40, 41, 42) and one
or more conveying lines (51, 52, 53), and also a controller (48) and an energy supply
(49).
10. Dispensing device according to one of the preceding claims, characterized in that the carrying device (6) has an upper carrying arm (27) for the suspension of the
fluid container (11, 12), and a lower carrying arm (29) with the removal device (7).
11. Sanitary system with at least one dispensing device (2) and with at least one multi-function
fitting (3), which are connected by conveying lines (51, 52, 53), characterized in that the dispensing device (2) is designed according to one of Claims 1 to 10.
12. Sanitary system according to Claim 11, characterized in that the dispensing device (2) and the multi-function fitting (3) are connected to each
other in terms of control technology.
13. Sanitary system according to Claim 11 or 12, characterized in that the multi-function fitting (3) has an operating device (62) which is to be actuated
contactlessly and has one or more sensors (63), and an optical and/or acoustic display
(64).
14. Sanitary system according to one of Claims 11 to 13, characterized in that the sensors (63) and the display (64) are arranged adjacently on a head part (59)
of a discharge fitting (57) in the region of one or more outlet openings (60).
15. Sanitary system according to one of Claims 11 to 14, characterized in that the sanitary system (1) has a management system (75) for the optional person- and
time-related sensing, evaluating and recording of the system uses.
1. Distributeur pour un ou plusieurs fluides sanitaires (9, 10), en particulier des savons
liquides et/ou des agents désinfectants, le distributeur (2) présentant un dispositif
de support (6) pour un ou plusieurs réservoirs de fluide (11, 12), un dispositif de
prélèvement (7) pour prélever le fluide (9, 10) du réservoir de fluide (11, 12) et
un dispositif de transport (8) pour le transport ultérieur du fluide (9, 10), caractérisé en ce que le dispositif de support (6) est réalisé sous forme de support à suspension (25)
pour un ou plusieurs réservoirs de fluide flexibles en forme de sacs (11, 12), le
dispositif de prélèvement (7) présentant au moins un élément de prélèvement (31) qui
est réalisé en vue de l'introduction dans une ouverture d'écoulement (16) au niveau
du côté inférieur (15) du réservoir de fluide (11, 12) et pour ouvrir une fermeture
(17) dans l'ouverture d'écoulement (16), et le dispositif de prélèvement (7) étant
connecté au dispositif de transport (8) par le biais d'une conduite (35).
2. Distributeur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de support (6), le dispositif de prélèvement (7) et le dispositif de
transport (8) présentent un boîtier commun (22).
3. Distributeur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément de prélèvement (31) est réalisé sous la forme d'un mandrin de prélèvement
rigide dressé (32) qui présente une pointe (33) prévue pour ouvrir, en particulier
pour percer, la fermeture (17).
4. Distributeur selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que le dispositif de prélèvement (7) présente au moins un raccord rapide (30) pour le
raccordement d'un réservoir de fluide (11, 12).
5. Distributeur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que dans la région de l'élément de prélèvement (31) est disposé un verrouillage (36)
pour sécuriser la connexion au réservoir de fluide (11, 12).
6. Distributeur selon la revendication 5, caractérisé en ce que le verrouillage (36) présente un étrier mobile (37) avec un élément de préhension
(39) pour l'engagement au niveau d'un col (19) d'un embout de sortie (18) du réservoir
de fluide (11, 12) .
7. Distributeur selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'étrier (37) présente une articulation pivotante (38) et un élément de préhension
(39) réalisé sous forme de fourche, qui comprend l'embout de sortie (18) et qui vient
en prise pardessus le col (19).
8. Distributeur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de support (6) est disposé au niveau du côté avant d'un couvercle du
boîtier (23).
9. Distributeur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de transport (8) présente une ou plusieurs pompes commandables (40,
41, 42) et une ou plusieurs conduites de transport (51, 52, 53) ainsi qu'une commande
(48) et une alimentation en énergie (49).
10. Distributeur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de support (6) présente un bras de support supérieur (27) pour accrocher
le réservoir de fluide (11, 12) et un bras de support inférieur (29) avec le dispositif
de prélèvement (7).
11. Système sanitaire comprenant au moins un distributeur (2) et au moins une armature
multifonctions (3) qui sont connectés par des conduites de transport (51, 52, 53),
caractérisé en ce que le distributeur (2) est réalisé selon l'une quelconque des revendications 1 à 10.
12. Système sanitaire selon la revendication 11, caractérisé en ce que le distributeur (2) et l'armature multifonctions (3) sont connectés l'un à l'autre
par une technique de commande.
13. Système sanitaire selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que l'armature multifonctions (3) présente un dispositif de commande pouvant être actionné
sans contact (62) avec un ou plusieurs capteurs (63) et un indicateur optique et/ou
acoustique (64).
14. Système sanitaire selon l'une quelconque des revendications 11 à 13, caractérisé en ce que les capteurs (63) et l'indicateur (64) sont disposés en position adjacente sur une
partie de tête (59) d'une armature d'écoulement (57) dans la région d'une ou plusieurs
ouvertures de sortie (60).
15. Système sanitaire selon l'une quelconque des revendications 11 à 14, caractérisé en ce que le système sanitaire (1) présente un système de gestion (75) pour détecter, analyser
et enregistrer les utilisations du système éventuellement de manière rapportée aux
personnes et au temps.