Technisches Gebiet:
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer magnetischen, insbesondere
weichmagnetischen Funktionsschicht auf einem Trägersubstrat im Wege der elektrochemischen
Abscheidung gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1, einen Schichtwerkstoff
mit magnetischen, insbesondere weichmagnetischen Eigenschaften gemäß dem Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruchs 13 und ein Bauelement gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruchs 18.
Stand der Technik:
[0002] Hintergrund der Erfindung ist die Weiterentwicklung von Bauelementen auf dem Gebiet
der Mikrotechnik. Auf diesem Gebiet ist ein Trend hin zu immer kleineren, leistungsfähigeren
und robusteren Strukturen zu erkennen, wobei der wirtschaftliche Erfolg neu entwickelter
Produkte nicht nur von deren Funktionalität abhängt, sondern gleichermaßen von der
Möglichkeit einer wirtschaftlichen Fertigung.
[0003] Bei der Herstellung miniaturisierter Bauteile wie zum Beispiel magnetischer Sensoren,
Konzentratoren und Aktoren ist der Einsatz magnetischer Materialien allgegenwärtig.
Durch Integration magnetischer, insbesondere weichmagnetischer Funktionsschichten
in ein Bauteil werden beispielsweise Magnetfelder verstärkt oder deren Stärke und
Richtung ermittelt. In Aktoren sind magnetische Funktionsschichten Teil der Stelleinrichtung,
beispielsweise um eine Blende zur Modulation einer Spektrometerstrahlung bewegen zu
können. In Abhängigkeit ihrer späteren Funktion können die magnetischen Eigenschaften
magnetischer Materialien bereits bei ihrer Herstellung eingestellt werden. Im Vordergrund
stehen dabei magnetische Kenngrößen wie die Koerzitivfeldstärke, Sättigungsmagnetisierung,
Remanenz und Permeabilität. Die magnetischen Materialeigenschaften eines Materials
sind oftmals verantwortlich für das Funktionieren des gesamten Systems und haben damit
einen bedeutenden Einfluss auf die Einsetzbarkeit und Verwertbarkeit von Mikrosystemen.
[0004] Die
US 2003/044303 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines dünnen Films, bestehend aus einer
CoFe-M Legierung, wobei M für eines der Elemente Mo, Cr, W, Ni oder Rh innerhalb der
Legierung steht, im Wege der elektrolytischen Abscheidung, sowie die dabei resultierenden
Erzeugnisse, die durch besonders hohe Sättigungsmomente gekennzeichnet sind. Das Beschichtungsverfahren
sieht vier unterschiedliche Strom-Zeit-Profile vor (kathodischer Gleichstrom, gepulster
kathodischer Strom, gepulster Wechselstrom und konditionierter gepulster Wechselstrom),
die zur Beaufschlagung von Kathode und Anode mit Strom dienen.
[0005] Die
EP 0 471 946 A2 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Schichtfilms der abwechselnd Lagen
aus einer magnetischen Schicht (z.B. 5 % Cu - 95 % NiFe) und einer nichtmagnetischen
Schicht (z.B. 95 % Cu - 5 % NiFe) aufweist und mittels elektrolytischer Abscheidung
gebildet wird. Zur Bildung der magnetischen Schicht wird eine höhere Stromdichte zwischen
Kathode und Anode angelegt, als bei der Bildung der nichtmagnetischen Schicht. Die
hergestellten Materialien zeichnen sich durch ein hohes magnetisches Moment aus.
[0006] Die
JP H07 122426 A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines weichmagnetischen Schichtfilms, der
aus einer weichmagnetischen NiFeMo- Schicht mit einem geringen Molybdän-Anteil und
einer NiFeMo-Schicht mit höherem Molybdän-Anteil zusammengesetzt ist und im Wege der
elektrolytischen Abscheidung hergestellt wird, sowie die dabei resultierenden Erzeugnisse.
Während der Filmbildung wird zur Bildung der unterschiedlichen Schichten die Stromdichte
variiert.
Die
DE 199 00 351 A1 beschreibt eine weichmagnetische NiFe-Legierung mit kleiner Koerzitivfeldstärke,
hoher Permeabilität, hohe Sättigungsflussdichte und verbesserter Korrosionsbeständigkeit
mit einem Nickelgehalt von 65 bis 85 Masse-% und verschiedenen Zugaben. Die Herstellung
erfolgt über ein Schmelzverfahren.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung weichmagnetischer Materialien ist das Schmelzspinnverfahren,
bei dem eine Metallschmelze über ein rotierendes Rad geführt und dabei von diesem
abgeschleudert wird. Die damit einhergehende blitzartige Abkühlung der Schmelze verhindert
die Ausbildung eines Metallgitters während der Erstarrung. Es entstehen auf diese
Weise Bänder oder Folien mit einem amorphen und/oder nanokristallinen Gefüge, die
sich durch überdurchschnittlich gute weichmagnetische Eigenschaften auszeichnen. Deren
Nachteil ergibt sich jedoch aus dem aufwändigen Herstellungsverfahren des Materials
selbst sowie der Integration dieses Materials in Mikrosysteme. Dazu werden die Folien
oder Bänder nasschemisch geätzt und auf vorstrukturierte Substrate aufgeklebt. Dieses
Verfahren ist sehr aufwändig und damit teuer. Hinzu kommt eine unerwünscht hohe Oberflächenrauigkeit
und unzureichende Flankensteilheit des Materials, bedingt durch die Art der Herstellung.
[0007] Eine andere Möglichkeit zur Herstellung magnetischer Funktionsschichten stellt die
physikalische Gasphasenabscheidung (PVD) dar. Dabei handelt es sich um ein Beschichtungsverfahren,
bei dem das Beschichtungsmaterial als Gasphase dem Substrat zugeführt wird, wo es
nach Kondensation die Funktionsschicht bildet. Dieses Verfahren ist jedoch auf die
Ausbildung von Schichtdicken mit wenigen Mikrometern begrenzt. Auf diese Weise hergestellte
Funktionsschichten besitzen daher eine vergleichsweise geringe magnetische Performance,
wodurch sie per se für manche Anwendungen ausgeschlossen sind.
[0008] Darüber hinaus sind magnetische Funktionsschichten auch schon durch elektrochemische
Abscheidung hergestellt worden. Dabei wird ein vorstrukturiertes Substrat als Kathode
in einen Elektrolyten abgesenkt, der die gewünschten Metall-Ionen enthält. Durch Beaufschlagung
mit elektrischem Strom werden die Metall-Ionen an dem Substrat reduziert und bilden
dabei die magnetische Funktionsschicht. Zur Herstellung weichmagnetischer Funktionsschichten
haben sich Elektrolyte mit Nickel (Ni)-Ionen und Eisen (Fe)-Ionen bewährt. Allerdings
zeichnen sich daraus hergestellte Funktionsschichten aufgrund ihres nanokristallinen
Gefüges mit einer Körngröße von ca. 20 nm bis 30 nm durch eine lediglich durchschnittliche
weichmagnetische Performance aus, so dass sich Einschränkungen in der Einsatzbreite
ergeben.
Darstellung der Erfindung:
[0009] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung leistungsfähiger magnetischer, insbesondere weichmagnetischer
Funktionsschichten bereitzustellen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, elektrochemisch hergestellte, magnetische
Funktionsschichten in ihren magnetischen Eigenschaften durch gezielte Veränderung
des Korngefüges der die Funktionsschicht bildenden Legierung zu verbessern. Die dabei
im Interesse stehenden magnetischen Eigenschaften sind in erster Linie eine geringe
Koerzitivfeldstärke und große Permeabilität in einer Größenordnung wie sie von amorphen
Materialien bekannt sind. Eine magnetische Mindestperformance ist Voraussetzung für
deren Verwendung in mikrotechnischen Bauteilen wie Sensoren und Aktoren.
[0013] Ausgangspunkt für die Erfindung bilden dabei Materialien auf Basis einer NiFe-Legierung,
der im Zuge der elektrochemischen Abscheidung ein weiteres Element zulegiert wird.
Dieses zusätzliche Element wird auf Zwischengitterplätzen im Metallgitter der NiFe-Legierung
eingebaut, was eine Verringerung der Korngröße der Legierung zur Folge hat und was
sich positiv auf Koerzitivfeldstärke und Permeabilität auswirkt. In diesem Sinne erweist
es sich als vorteilhaft, wenn die durch ein weiteres Element ergänzte NiFe-Legierung
ein amorphes bis nanokristallines Gefüge besitzt.
Als Problem erweist sich dabei jedoch, dass mit dem Einbau weiterer Elemente in das
Metallgitter Störungen und Eigenspannung erzeugt werden, die ab einer bestimmten Dicke
der Funktionsschicht dazu führen, dass sich die Funktionsschicht vom Trägersubstrat
löst. Andererseits ist jedoch eine bestimmte Mindestdicke notwendig, um eine magnetische
Leistungsfähigkeit der Funktionsschicht zu erreichen, die sie für bestimmte Anwendung
in mikrotechnischen Bauteilen wie zum Beispiel Sensoren und Aktoren befähigt.
Es ist das Verdienst der Erfindung, diese Zusammenhänge erkannt und darauf aufbauend
eine Lösung entwickelt zu haben, die die gegensätzlichen Forderungen nach ausreichender
Leistungsfähigkeit einerseits und stabiler Haftung der Funktionsschichten auf einem
Trägersubstrat andererseits in sich vereint. Dies gelingt erfindungsgemäß durch Variation
der Stromdichte während der elektrochemischen Abscheidung, wobei Sequenzen mit einem
Intervall t
1 mit hoher Stromdichte J
1 und nachfolgendem Intervall t
2 mit demgegenüber niedrigerer Stromdichte J
2 zyklisch aufeinander folgen. In den Intervallen t
1 mit höherer Stromdichte J
1 bildet sich im Elektrolyten durch elektrolytische Spaltung Wasserstoff, der als treibende
Kraft für den Einbau des Molybdäns in das Metallgitter der NiFe-Legierung verantwortlich
ist. Durch die Möglichkeit, die Stromdichte einstellen und verändern zu können, ist
es möglich, den Anteil weiterer Elemente in der Legierung differenziert zu steuern.
Das ermöglicht die Herstellung verhältnismäßig spannungsarmer Funktionsschichten mit
einer Dicke von bis zu etwa 10 µm. Erfindungsgemäß wird in die NiFe-Legierung als
weiteres Element Molybdän eingebaut, das sich im Sinne der oben genannten Ausführungen
als äußerst geeignet herausgestellt hat. In alternativen, nicht erfindungsgemäßen
Ausführungsformen, ist es jedoch möglich anstelle des Molybdäns beispielsweise Indium,
Wolfram, Phosphor, Kupfer, Bor oder Zinn zu verwenden.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wurde nun überraschend herausgefunden, dass
durch geeignete Variation der Stromdichte auch ein Schichtwerkstoff hergestellt werden
kann, der sich einerseits durch hohe magnetische Leistungsfähigkeit und gleichzeitig
durch große relative Dicke auszeichnet, ohne dass dabei die inneren Spannungen zu
Haftungsproblemen führen würden. Der Verlauf der Stromdichte sieht dabei die Abfolge
einer ersten Sequenz mit den Intervallen t
1 und t
2 wie beschrieben im Wechsel mit einer zweiten Sequenz vor, bei der über ein Zeitintervall
t
3 die Stromdichte J
3 konstant auf einem verhältnismäßig niedrigen Wert bleibt. Im Intervall t
3 fehlt folglich der für den Einbau eines weiteren Elements in das Metallgitter verantwortliche
Wasserstoff, so dass in dieser Phase im Wesentliches binäres NiFe abgeschieden wird.
Durch eine anhaltende Abfolge der beiden Sequenzen werden also aus einem einzigen
Elektrolyten Lagen unterschiedlicher Zusammensetzung im Wechsel erzeugt, wobei eine
ternäre Lage aus einer NiFe-Legierung und Molybdän zwischen zwei Lagen aus binärem
NiFe angeordnet ist und umgekehrt. Dabei gehen die verbesserten magnetischen Eigenschaften
auf die ternären Lagen zurück, deren innere Spannungen von den binären Lagen aus einer
NiFe-Legierung aufgenommen und kompensiert werden. Auf diese Weise hergestellte magnetische
Funktionsschichten können ohne Haftungsprobleme Dicken von über 10 µm aufweisen.
Zum Abbau innerer Spannungen ist vorteilhafterweise vorgesehen, der elektrochemischen
Abscheidung eine Wärmebehandlung nachzuschalten. Die Temperaturen liegen dabei vorzugsweise
in einem Bereich zwischen 250° und 350°, und betragen beispielsweise 300°. Damit lassen
sich Haftungsprobleme erfindungsgemäßer Funktionsschichten auf einem Substrat weiter
verringern.
Ein großer verfahrenstechnischer Vorteil der Erfindung besteht darin, aus ein und
demselben Elektrolyten Lagen mit unterschiedlichen Legierungsbestandteilen allein
durch Variation der Stromdichte herstellen zu können. Der Elektrolyt braucht zu diesem
Zweck nicht gewechselt zu werden, was die Herstellung der Funktionsschichten bzw.
die Fertigung daraus hergestellter Bauteile enorm vereinfacht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert, wobei weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung offenbart werden.
Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens,
- Figur 2
- einen Schnitt durch ein Trägersubstrat während der elektrochemischen Abscheidung,
- Figur 3
- den Verlauf der Stromdichte J über die Zeit t gemäß einer ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 4a
- eine vereinfachte Darstellung des Korngefüges einer weichmagnetischen Funktionsschicht
aus einer NiFe-Legierung,
- Figur 4b
- eine vereinfachte Darstellung des Korngefüges einer weichmagnetischen Funktionsschicht
aus einer NiFe-Legierung mit Einlagerungen von Mo-Atomen,
- Figur 5
- einen Teilquerschnitt durch eine auf einem Trägersubstrat elektrochemisch abgeschiedene,
einlagige Funktionsschicht aus einer NiFeMo-Legierung,
- Figur 6
- einen Teilquerschnitt durch eine auf einem Trägersubstrat elektrochemisch abgeschiedene,
mehrlagige Funktionsschicht aus im Wechsel angeordneten Lagen aus NiFeMo und NiFe,
- Figur 7
- den Verlauf der Stromdichte J über die Zeit t gemäß einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der in Figur 6 gezeigten mehrlagigen
Funktionsschicht, und
- Figur 8
- den Verlauf der Stromdichte J über die Zeit t gemäß einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der in Figur 6 gezeigten mehrlagigen
Funktionsschicht.
Wege zur Ausführung der Erfindung und gewerbliche Verwertbarkeit:
[0015] In Figur 1 sieht man in schematischer Darstellung eine Einrichtung zur Herstellung
einer magnetischen Funktionsschicht auf einem Trägersubstrat im Wege der elektrochemischen
Abscheidung. Die Einrichtung umfasst eine Wanne 1 zur Aufnahme eines die abzuscheidenden
Ionen enthaltenden flüssigen Elektrolyten 2. Der Elektrolyt 2 weist zu diesem Zweck
Eisen(II)- und Nickel(II)-Verbindungen auf, beispielsweise Eisen(II)-sulfat und Nickel(II)-sulfat,
aus denen sich nach kurzer Zeit Fe
2+-, Fe
3+- und Ni
2+-Ionen bilden. Zum Einbau von Molybdän-Atomen in das Metallgitter der Funktionsschicht
enthält der Elektrolyt 2 Molybdän-Verbindungen, beispielsweise Natriummolybdat, als
Lieferant von Mo
6+-Ionen. Zusätzlich können weitere Additive dem Elektrolyten 2 zugegeben werden, um
den Vorgang der elektrochemischen Abscheidung zu steuern bzw. die Eigenschaften der
herzustellenden Funktionsschicht einzustellen. Eine Grundzusammensetzung eines geeigneten
Elektrolyten ist in der nachfolgenden Zusammenstellung angegeben, wobei die Erfindung
nicht auf die dortigen Werte beschränkt ist, die in relativ weiten Grenzen schwanken
können.
Stoff |
g/l |
NiSO4 6H2O |
210 |
FeSO4 7H2O |
15 |
Na2MoO4 2H2O |
0,25-0,5 |
H3BO3 |
25 |
C6H5O73Na 2H2O |
25 |
C12H25NaO4S |
0,1 |
H2SO4 / NH4OH / NaOH |
nach Bedarf |
C7H5NO3SNa 2H2O |
0,5 |
[0016] In den Elektrolyt 2 ist eine Anode 3 abgesenkt, die aus einem inerten Material wie
zum Beispiel Platinum besteht und sich folglich während der elektrochemischen Abscheidung
nicht auflöst. Die Verwendung einer Anode aus einem löslichen Material wie zum Beispiel
Nickel liegt jedoch ebenfalls im Rahmen der Erfindung. Eine Kathode 4 ist der Anode
3 gegenüberliegend angeordnet und wird von einem Trägersubstrat 5, beispielsweise
einem Siliziumwafer gebildet, das nach Aufbringen der magnetischen Funktionsschicht
in miniaturisierten Bauelemente wie zum Beispiel Aktoren, Sensoren und dergleichen
integriert werden kann.
[0017] Wie in Figur 2 vereinfacht dargestellt, ist zu diesem Zweck das Trägersubstrat 5
bereits vorstrukturiert, das heißt mit einer Kontaktierungsschicht 6 versehen, auf
der durch ein photolithografisches Verfahren (LIGA-Verfahren) die geometrischen Teilbereiche
7, die mit einer weichmagnetischen Funktionsschicht 8 versehen werden sollen, definiert
sind. Dazu werden in den nicht zu beschichtenden Bereichen nicht leitende, photo-
oder röntgenempfindliche Resists 9 aufgebracht, die nach erfolgter elektrochemischer
Abscheidung wieder entfernt werden. Diese Vorgehensweise erlaubt die Herstellung hochpräziser
und komplexer Geometrien in industriellem Maßstab.
[0018] Mit dem Bezugszeichen 10 ist in Figur 1 eine Einrichtung zur Erzeugung und Beaufschlagung
der Anode 3 und Kathode 4 mit elektrischem Strom gekennzeichnet. Durch Anlegen einer
elektrischen Spannung wird zwischen der Anode 3 und Kathode 4 eine Potenzialdifferenz
erzeugt, die als treibende Kraft für den Stofftransport die Abscheidung der Fe
2+/3+-, Ni
2+- und Mo
6+-Ionen an der Kathode 4 bewirkt. Dabei werden gemäß der Erfindung Anode 3 und Kathode
4 nicht mit einer konstanten Stromstärke beaufschlagt, sondern mit einer über den
zeitlichen Verlauf variablen Stromstärke, wodurch sich periodisch wiederkehrende Stromdichtepulse
an der Kathode 4 ergeben.
[0019] Figur 3 zeigt den zeitlichen Verlauf der Stromdichte J während der elektrochemischen
Abscheidung. Der Verlauf ist gekennzeichnet durch eine sich wiederholende Sequenz
von Zeitintervallen t
1 und t
2, wobei das Zeitintervall t
1 kürzer ist als das Zeitintervall t
2 und die Stromdichte J
1 im Zeitintervall t
1 größer ist als die Stromdichte J
2 im Zeitintervall t
2. Beispielsweise besitzt das Zeitintervall t
1 eine Dauer von vorzugsweise 100 Millisekunden (msec) oder kürzer bei einer Stromdichte
J
1 größer als 5 A/dm
2, vorzugsweise größer als 20 A/dm
2, gefolgt von einem Zeitintervall t
2 mit einer bevorzugten Dauer zwischen 1000 msec und 10000 msec, insbesondere von 1500
msec bei einer Stromdichte J
2 zwischen 0,5 A/dm
2 und 5 A/dm
2, vorzugsweise 1 A/dm
2. Die Stromdichte J
1 im Intervall t
1 ist also um ein Vielfaches höher als die Stromdichte J
2 im Intervall t
2, vorzugsweise um mindestens den Faktor 5, insbesondere um mindestens den Faktor 10.
Die Realisierung eines derartigen Stromdichtenverlaufs kann durch Überlagerung zweier
einzelner Stromverläufe erreicht werden, nämlich einem gepulsten Strom während der
Intervalle t
1 und einem konstanten Strom während der Intervalle t
1 und t
2. In Fig. 3 ist ferner die Grenzstromdichte J
G mit dem Bezugszeichen 11 gekennzeichnet, die der Stromdichte J entspricht, unterhalb
der die Abscheidung von Nickel und Eisen auf dem Trägersubstrat 5 noch erfolgt. Oberhalb
der Grenzstromdichte J
G kommt der Prozess der Metallabscheidung zum Erliegen. Betragsmäßig ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel die Stromdichte J
1 im Intervall t
1 größer als die Grenzstromdichte J
G und die Stromdichte J
2 im Intervall t
2 kleiner als die Grenzstromdichte J
G.
[0020] Durch die hohe Pulsstromdichte J
1 im Intervall t
1 kommt es zu einer verstärkten Spaltung der H
2O-Moleküle im Elektrolyten 2 und damit zu einer erhöhten Konzentration an H
+-Ionen im Elektrolyten 2. Das führt in dem sich anschließenden Intervall t
2 zum Einbau von Mo-Atomen in das flächenzentrierte Metallgitter der sich gleichzeitig
bildenden Lage aus NiFe. Mit Abnahme der H
+-Ionenkonzentration sinkt auch die Einbaurate von Mo-Atomen bis durch einen erneuten
Pulsstrom mit einer Stromdichte J
1 die H
+-Ionenkonzentration wieder erhöht wird. Durch geeignete zeitliche Abfolge der Pulsströme
J
1 und Konstantströme J
2 kann also im Wege der elektrochemischen Abscheidung die Herstellung einer magnetischen
Funktionsschicht aus ternärem NiFeMo erreicht werden.
[0021] Die dabei ablaufenden Vorgänge im Korngefüge der Legierung sind in den Figuren 4a
und 4b wiedergegeben. Figur 4a zeigt das Korngefüge einer NiFe-Legierung, wie es sich
nach einiger Zeit bei einer elektrochemischen Abscheidung ohne Pulsstrom J
1 einstellt. Man sieht mehrere Körner 12, die durch Kristallisation von Ni-Atomen 13
und Fe-Atomen 14 entstehen. Die einzelnen Atome sind kubisch flächenzentriert angeordnet.
Die Körner 12 erreichen dabei eine Größe von ca. 20 nm bis 30 nm.
[0022] Figur 4b zeigt den Zustand des Korngefüges nach Beaufschlagung der Anode 3 und Kathode
4 mit Pulsstrom. In dieser Phase bilden sich Körner 12', bei denen Mo-Atome 15 in
das Korngefüge eingebaut sind, insbesondere auf Zwischengitterplätzen des kubisch
flächenzentrierten NiFe-Gitters. Die gegenüber den Ni- und Fe-Atomen 13, 14 größere
Größe der Mo-Atome 15 führt bei deren Einbau zu inneren Spannungen im Korngefüge,
was einem weiteren Wachstum der Körner 12' entgegensteht. Die Körner 12' einer erfindungsgemäß
hergestellten ternären NiFeMo-Legierung sind daher wesentlich kleiner gegenüber den
Körnern 12 einer binären NiFe-Legierung (Figur 4a). In der Folge besitzt eine Legierung
aus ternärem NiFeMo ein sehr feinkörniges Gefüge, vorzugsweise in nanokristallinen
bis amorphen Bereich, was sich vorteilhaft auf die magnetischen Eigenschaften der
Funktionsschicht niederschlägt, insbesondere auf deren Permeabilität und Koerzitivfeldstärke,
wobei die Permeabilität mit abnehmender Korngröße zu- und die Koerzitivfeldstärke
abnimmt.
[0023] Durch elektrochemische Abscheidung der Funktionsschichten mit gepulster Stromdichte
(Pulsstromabscheidung) kann, der Anteil an Molybdän in der die magnetische Funktionsschicht
bildenden Legierung gesteuert werden, ohne den Elektrolyten 2 zu verändern. Aufgrund
des Einflusses des Molybdäns auf die magnetischen Eigenschaften der Funktionsschicht
ist es möglich, durch Variation der Stromdichte während der elektrochemischen Abscheidung
die magnetischen Eigenschaften der Funktionsschicht einzustellen, und dabei eine Materialgüte
zu erreichen, die ansonsten nur mittels aufwändiger Verfahren wie dem Schmelzspinnverfahren
erzielt werden kann.
[0024] Figur 5 zeigt eine auf diese Weise hergestellte einlagige Funktionsschicht 16 aus
einer ternären NiFeMo-Legierung. Die Funktionsschicht ist durch elektrochemische Abscheidung
auf einem Substrat 5 bei einem Verlauf der Stromdichte wie unter Figur 3 dargestellt
in einer Dicke von 10 µm hergestellt worden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist
die Funktionsschicht 16 einen Fe-Anteil von 17 Gew.-% bis 27 Gew.-% und einen Mo-Anteil
von 5 Gew.-% bis 12 Gew.-% auf. Das gestrichelt dargestellte, nicht leitende Resist
9 ist nach der elektrochemischen Abscheidung bereits entfernt worden.
[0025] Die auf diese Weise hergestellte Funktionsschicht 16 ist aufgrund der von den Mo-Atomen
15 hervorgerufenen Eigenspannungen in ihrer Schichtdicke und damit in ihrer magnetischen
Performance begrenzt. Diese Begrenzung wird durch einen erfindungsgemäßen Schichtwerkstoff
17, wie er in Figur 6 gezeigt ist, aufgehoben. Der erfindungsgemäße Schichtwerkstoff
17 ist von einer Vielzahl Lagen 18 aus einer binären NiFe-Legierung und einer Vielzahl
Lagen 19 aus einer ternären NiFeMo-Legierung gebildet, die im Wechsel aufeinander
folgen. Der Schichtwerkstoff 17 weist dabei ein monolithisches Gefüge auf. Die Dicke
des Schichtwerkstoffs 17 beträgt über 10 µm, die Dicke der einzelnen Lagen 18, 19
maximal 10 µm, vorzugsweise weniger als 20 nm. Durch Interaktion der unterschiedlichen
Schichten 18, 19 ist es möglich, die in den NiFeMo-Lagen 19 auftretenden Eigenspannungen
durch die zwischengefügten NiFe-Lagen 18 zu puffern.
[0026] Vorzugsweise erfolgt die Herstellung des erfindungsgemäßen Schichtwerkstoffs 17 im
Wege der elektrochemischen Abscheidung und zwar durch Abwandlung des unter Figur 3
beschriebenen Strompulsverfahrens. Figur 7 zeigt einen dazu geeigneten Verlauf der
Stromdichte J über die Zeit t. Charakteristisch für diesen Verlauf ist eine erste
Sequenz S
1, mit einer mehrfachen Abfolge der Intervalle t
1 und t
2 und den dazugehörigen Stromdichten J
1 und J
2 wie unter Fig. 3 beschrieben, gefolgt von einer zweiten Sequenz S
2 mit dem Zeitintervall t
3, in dem die Stromdichte J
3 keine Pulse aufweist, sondern konstant auf einem Niveau unterhalb der Grenzstromdichte
J
G verläuft, vorzugsweise auf einem Niveau, das der Stromdichte J
2 entspricht. Für die Dauer der Sequenz S
1 wird an der Kathode 4 wie bereits beschrieben ternäres NiFeMo abgeschieden, das beispielsweise
einen Fe-Anteil von 17 Gew.-% bis 27 Gew.-% und einen Mo-Anteil von 5 Gew.-% bis 12
Gew.-%, insbesondere von bis zu 8 Gew.-% aufweist. Während der zweiten Sequenz S
2 bilden sich infolge der fehlenden Strompulse keine H
+-Ionen, wodurch der Einbau von Mo-Atomen in das Metallgitter bis auf einen zu vernachlässigenden
Anteil (weniger als 1 Gew.-%) faktisch zum Erliegen kommt. Es wird daher im Wesentlichen
eine Lage aus binärem NiFe abgeschieden, bis durch den anschließenden Beginn der Sequenz
S
1 ein neuer Zyklus mit der Abscheidung von NiFeMo beginnt. Über die Dauer des Intervalls
t
3 im Verhältnis zu den Intervallen t
1 und t
2 können die Eigenschaften des Schichtwerkstoffs 17 hinsichtlich der Dicke der einzelnen
Schichten 18, 19 und der daraus sich ergebenden weichmagnetischen Eigenschaften eingestellt
werden. Beispielsweise beträgt die Dauer des Intervalls t
3 mindestens dem Zweifachen der Dauer des Intervalls t
2, vorzugsweise mindestens dem Vierfachen. Die Stromdichte J
3 im Intervall t
3 liegt vorzugsweise zwischen 0,5 A/dm
2 und 5 A/dm
2 und beträgt höchstvorzugsweise 1 A/dm
2.
[0027] Figur 8 betrifft eine Variation des in Figur 7 gezeigten Pulsstromverfahrens, bei
dem ein Pausenintervall t
4 zwischen die erste Sequenz S
1 und zweite Sequenz S
2 geschaltet ist. Im Pausenintervall t
4 wird keine oder lediglich eine sehr geringe Stromdichte J
P an Anode 3 und Kathode 4 angelegt, um eine schärfere Trennung der Lagen 18 aus binärem
NiFe und Lagen 19 aus ternärem NiFeMo zu erhalten. Beispielsweise kann die Stromdichte
0,1 A/dm
2 oder weniger betragen und das Zeitintervall t
4 zwischen 5000 und 10000 msec.
1. Verfahren zur Herstellung einer magnetischen Funktionsschicht (8, 16, 17) aus ternärem
NiFeMo auf einem Trägersubstrat (5) im Wege der elektrochemischen Abscheidung, wobei
das Trägersubstrat (5) als Kathode (4) in einem Elektrolyten (2) angeordnet ist, der
Ni-Ionen und Fe-Ionen aufweist, und Kathode (4) und Anode (3) mit elektrischem Strom
beaufschlagt werden, wobei der Elektrolyt (2) zusätzlich Ionen (15) des Molybdäns
(Mo) und H
+-Ionen aufweist, wodurch Mo im Zuge der elektrochemischen Abscheidung durch eine Variation
der Stromdichte J in das Gefüge der NiFe-Legierung eingebaut wird, wobei die Stromdichte
J einen zyklischen Verlauf mit periodisch wiederkehrenden Stromdichtepulsen an der
Kathode aufweist, bestehend aus einer ersten Sequenz S
1 mit einer mehrfachen zyklisch aufeinanderfolgenden Abfolge eines ersten Intervalls
t
1 mit hoher Stromdichte J
1 und einem nachfolgendem Intervall t
2 mit demgegenüber niedrigerer Stromdichte J
2, gefolgt von einer zweiten Sequenz S
2 mit einem Zeitintervall t
3, in dem die Stromdichte J
3 keine Pulse aufweist, sondern konstant unterhalb einer Grenzstromdichte J
G verläuft, wobei die Grenzstromdichte J
G der Stromdichte J entspricht, unterhalb der die Abscheidung von Nickel und Eisen
auf dem Trägersubstrat noch erfolgt und wobei in der zweiten Sequenz S
2 der Einbau von Mo-Atomen in das Metallgitter bis auf einen vernachlässigenden Anteil
faktisch zum Erliegen kommt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Stromdichte J2 im zweiten Intervall t2 zwischen 0,5 A/dm2 und 5 A/dm2 liegt, vorzugsweise 1 A/dm2 beträgt,
- die Stromdichte J3 zwischen 0,5 A/dm2 und 5 A/dm2 liegt,
- zwischen dem zweiten Intervall t2 und dem dritten Intervall t3 ein Pausenintervall t4 vorhanden ist, bei dem die Stromdichte J4 gleich Null oder kleiner 0,1 A/dm2 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromdichte J1 im ersten Intervall t1 größer ist als die Grenzstromdichte JG und die Stromdichte J2 im zweiten Intervall t2 kleiner ist als die Grenzstromdichte JG.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromdichte J1 im ersten Intervall t1 größer ist als 5 A/dm2, vorzugsweise 20 A/dm2 beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromdichte J2 im zweiten Intervall t2 vorzugsweise 1 A/dm2 beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer des ersten Intervalls t1 kleiner als t2 ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer des zweiten Intervalls t2 zwischen 1000 msec und 10000 msec liegt, vorzugsweise 1500 msec beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromdichte J3 vorzugsweise der Stromdichte J2 entspricht
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer des Pausenintervalls t4 zwischen 5000 msec und 10000 msec liegt, vorzugsweise 5000 msec beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrochemischen Abscheidung eine Wärmebehandlung nachgeschaltet ist, vorzugsweise
eine Wärmebehandlung bei 250° C bis 350° C, insbesondere bei 300° C.
1. Method for producing a magnetic functional layer (8, 16, 17) made of ternary NiFeMo
on a carrier substrate (5) by way of electrochemical deposition, the carrier substrate
(5) being arranged in the form of a cathode (4) in an electrolyte (2) that contains
Ni and Fe ions, and an electrical current being applied to the cathode (4) and anode
(3), the electrolyte (2) additionally comprising ions (15) of molybdenum (Mo) and
H
+ ions, as a result of which Mo is incorporated into the structure of the NiFe alloy
as part of the electrochemical deposition by a variation in the current density J,
the current density J having a cyclical progression with recurring current-density
pulses at the cathode, consisting of a first sequence S
1 having a repeated, cyclically successive sequence of a first interval t
1 having a high current density J
1 and a subsequent interval t
2 having a comparatively lower current density J
2, followed by a second sequence S
2 having a time interval t
3 in which the current density J
3 does not have any pulses, but is constantly below a limit current density J
G, the limit current density J
G corresponding to the current density J below which nickel and iron is still deposited
on the carrier substrate, with Mo atoms effectively stopping being incorporated into
the metal matrix in the second sequence S
2, except for a negligible proportion thereof,
characterised in that
- the current density J2 in the second interval t2 is between 0.5 A/dm2 and 5 A/dm2, and is preferably 1 A/dm2,
- the current density J3 is between 0.5 A/dm2 and 5 A/dm2,
- there is a pause interval t4 between the second interval t2 and the third interval t3 in which the current density J4 is equal to zero or is less than 0.1 A/dm2.
2. Method according to claim 1, characterised in that the current density J1 in the first interval t1 is greater than the limit current density JG and the current density J2 in the second interval t2 is less than the limit current density JG.
3. Method according to either claim 1 or claim 2, characterised in that the current density J1 in the first interval t1 is greater than 5 A/dm2 and is preferably 20 A/dm2.
4. Method according to any of claims 1 to 3, characterised in that the current density J2 in the second interval t2 is preferably 1 A/dm2.
5. Method according to any of claims 1 to 4, characterised in that the duration of the first interval t1 is less than t2.
6. Method according to any of claims 1 to 5, characterised in that the duration of the second interval t2 is between 1000 msec and 10,000 msec, and is preferably 1500 msec.
7. Method according to claim 1, characterised in that the current density J3 preferably corresponds to the current density J2.
8. Method according to claim 1, characterised in that the duration of the pause interval t4 is between 5000 msec and 10,000 msec, and is preferably 5000 msec.
9. Method according to any of claims 1 to 8, characterised in that the electrochemical deposition is followed by heat treatment, preferably heat treatment
at 250°C to 350°C, in particular at 300°C.
1. Procédé de fabrication d'une couche fonctionnelle magnétique (8, 16, 17) en NiFeMo
ternaire sur un substrat porteur (5) par dépôt électrochimique, le substrat porteur
(5) étant disposé comme cathode (4) dans un électrolyte (2) qui présente des ions
Ni et des ions Fe, la cathode (4) et l'anode (3) étant soumises à un courant électrique,
l'électrolyte (2) présentant en plus des ions (15) de molybdène (Mo) et des ions H+,
de sorte que du Mo est incorporé dans la structure de l'alliage NiFe au cours du dépôt
électrochimique par une variation de la densité de courant J, la densité de courant
J présentant une variation cyclique avec des impulsions de densité de courant se répétant
périodiquement à la cathode, consistant en une première séquence S
1 avec une suite plusieurs fois successive cycliquement d'un premier intervalle t
1 avec une densité de courant élevée J
1 et d'un intervalle suivant t
2 avec une densité de courant J
2 plus faible en comparaison, suivie d'une deuxième séquence S
2 avec un intervalle de temps t
3 dans lequel la densité de courant J
3 ne présente pas d'impulsions mais est constamment inférieure à une densité de courant
limite J
G, la densité de courant limite J
G correspondant à la densité de courant J au-dessous de laquelle le dépôt de nickel
et de fer sur le substrat porteur a encore lieu, et l'incorporation d'atomes de Mo
dans le réseau métallique s'arrêtant pratiquement, sauf pour une part négligeable,
dans la deuxième séquence S
2,
caractérisé en ce que
- la densité de courant J2 dans le deuxième intervalle t2 est comprise entre 0,5 A/dm2 et 5 A/dm2, de préférence égale à 1 A/dm2,
- la densité de courant J3 est comprise entre 0,5 A/dm2 et 5 A/dm2,
- un intervalle de pause t4, dans lequel la densité de courant J4 est nulle ou inférieure à 0,1 A/dm2, est présent entre le deuxième intervalle t2 et le troisième intervalle t3.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la densité de courant J1 dans le premier intervalle t1 est supérieure à la densité de courant limite JG et la densité de courant J2 dans le deuxième intervalle t2 est inférieure à la densité de courant limite JG.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la densité de courant J1 dans le premier intervalle t1 est supérieure à 5 A/dm2, de préférence égale à 20 A/dm2.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la densité de courant J2 dans le deuxième intervalle t2 est de préférence égale à 1 A/dm2.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la durée du premier intervalle t1 est inférieure à t2.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la durée du deuxième intervalle t2 est comprise entre 1 000 msec et 10 000 msec, de préférence égale à 1 500 msec.
7. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la densité de courant J3 correspond de préférence à la densité de courant J2.
8. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la durée de l'intervalle de pause t4 est comprise entre 5 000 msec et 10 000 msec, de préférence égale à 5 000 msec.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le dépôt électrochimique est suivi d'un traitement thermique, de préférence d'un
traitement thermique à une température de 250 °C à 350 °C, en particulier de 300 °C.