[0001] Die Erfindung betrifft ein Beschichtungssystem zum Beschichten von Gegenständen,
umfassend
- a) eine Applikationsvorrichtung mit einer Abgabeeinrichtung mittels welcher ein Beschichtungsmaterial
abgebbar ist;
- b) ein Versorgungssystem, welches wenigstens umfasst:
ba) einen ersten Vorlagebehälter für Beschichtungsmaterial, der über eine erste Versorgungsleitung
und ein erstes Materialventil mit der Abgabeeinrichtung verbunden ist;
bb) einen zweiten Vorlagebehälter für Beschichtungsmaterial, der über eine zweite
Versorgungsleitung und ein zweites Materialventil mit der Abgabeeinrichtung verbunden
ist;
- c) ein Reinigungssystem mit wenigstens einer ersten Reinigungsleitung, der über eine
erste Spülmittel-Zuleitung Spülmittel zuführbar ist, und einer zweiten Reinigungsleitung,
der über eine zweite Spülmittel-Zuleitung Spülmittel zuführbar ist;
wobei
d) die erste Reinigungsleitung über ein erstes Reinigungsventil mit der ersten Versorgungsleitung
und die zweite Reinigungsleitung über ein zweites Reinigungsventil mit der zweiten
Versorgungsleitung verbunden ist.
[0002] Unter Leitungen sind vorliegend alle Strömungswege für fluide Medien zu verstehen.
Hierzu zählen folglich neben flexiblen Schlauchleitungen oder starren Leitungen auch
in Körper eingearbeitete Kanäle, Strömungsräume oder auch nur Durchgangsöffnungen.
Bei Durchgangsöffnungen gibt deren axiale Erstreckung somit die Länge der dadurch
gebildeten Leitung vor. Grundsätzlich kann die Länge einer Leitung bei kompakten Systemen
sehr gering sein und bei Durchgangsöffnungen beispielsweise nur 1 mm betragen, abhängig
von der Materialstärke des die Durchgangsöffnung aufweisenden Elements.
[0003] Mit derartigen Beschichtungssystemen werden zum Beispiel in der Automobilindustrie
Gegenstände wie Fahrzeugkarosserien oder Karosserieteile mit Hilfe von elektrostatisch
arbeitenden Applikationseinrichtungen beschichtet (z.B. die Dokumenten
EP 1 284 162,
DE 10 2008 015494,
US 2012/037716, und
US 4 881 56). Das Beschichtungsmaterial, z.B. ein Lack, wird dabei von der Abgabeeinrichtung
abgegeben und einem elektrischen Feld ausgesetzt, in welchem das abgegebene Beschichtungsmaterial
ionisiert und auf Grund elektrostatischer Kräfte zu dem Gegenstand transportiert wird,
welcher hierzu z.B. auf Massepotential liegt. Eine solche Applikationseinrichtung
kann beispielsweise ein Hochrotationszerstäuber sein, bei dem die Abgabeeinrichtung
einen rotierenden Glockenteller umfasst, von dem kleinste Lacktröpfchen abgeschleudert
werden, so dass sich ein Lacknebel ausbildet.
[0004] Wenn ein Gegenstand mit einer anderen Farbe lackiert werden soll als der zuvor beschichtete
Gegenstand, muss ein Farbwechsel durchgeführt werden. Damit ein Farbwechsel möglichst
rasch und ohne Zeitverlust erfolgen kann, umfasst ein Beschichtungssystem der eingangs
genannten Art wenigstens zwei Vorlagebehälter, so dass ein Wechselbetrieb erfolgen
kann. In der Praxis bedeutet dies, dass die Applikationseinrichtung aus dem einen
Vorlagebehälter mit einem ersten Beschichtungsmaterial gespeist wird, während der
andere Vorlagebehälter mit einem anderen Beschichtungsmaterial beschickt werden kann,
so dass das System auf einen Farbwechsel vorbereitet ist.
[0005] Bei elektrostatisch arbeitenden Systemen müssen die Leitungen in Richtung von der
Applikationseinrichtung weg beim Beschichtungsvorgang eine Isolationsstrecke aufbauen
und hierzu sauber und trocken sein. Die Leitungen sind entsprechend aus einem elektrisch
isolierenden Material gefertigt.
[0006] Grundsätzlich ist es bei Beschichtungssystemen wichtig, dass keine Luft in die Beschichtungsmaterialien
gelangt, da es dann dazu kommen kann, dass die geförderten Materialvolumina nicht
mehr mit den für einen Beschichtungsvorgang benötigten Volumina übereinstimmen.
[0007] Nach Abschluss eines Lackiervorganges verbleibt in den Leitungen stets Beschichtungsmaterial,
welches nicht auf den Gegenstand appliziert wurde. Im Hinblick auf umweltschonende
Techniken ist der Anspruch gestiegen, von diesem Material soviel wie möglich zurückzugewinnen.
Um Material aus den Leitungen in die jeweilige Quelle zurückzuschieben, ohne dass
dabei Luft an dem Material anliegt, hat sich unter anderem die so genannte Molchtechnik
etabliert, bei der Material mit Hilfe eines Molches, der als Schiebekörper arbeitet,
durch die Leitungen gefördert wird. Diese Technik ist jedoch recht komplex und es
sind aufwendige Molchwechselvorrichtungen, Molchspülstationen und dergleichen erforderlich.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Beschichtungssystem der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem Beschichtungsmaterial effektiv zurückgewonnen werden kann
und welches eine Alternative zur Molchtechnik bietet.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einem Beschichtungssystem der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass
e) die erste Reinigungsleitung und die zweite Reinigungsleitung über eine Verbindungsleitung
miteinander verbunden sind, wobei Verbindungsstellen, bezogen auf die Strömungsrichtung
auf die Abgabeeinrichtung zu, jeweils vor einem der Reinigungsventile angeordnet sind.
[0010] Durch diese Maßnahme ist es möglich, statt eines Molches Spülmittel als Schubmedium
für in den Leitungen befindliches Beschichtungsmaterial zu nutzen, da eine bestimmte
Reinigungsleitung über die Verbindungsleitung und die damit verbundene andere Reinigungsleitung
entlüftet werden kann. So kann Spülmittel entlüftet und blasenfrei bis an das zugehörige
Reinigungsventil und das dahinter befindliche Beschichtungsmaterial angedrückt werden,
so dass sich kein Luftpolster oder allgemein kein Gaspolster zwischen dem Beschichtungsmaterial
und dem Spülmittel ausbilden kann, welches den Prozess stören würde. In manchen Fällen
wird statt Luft auch ein anderes Gas als Schubmedium oder zum Trocknen der Leitungen
verwendet, welches im Leitungssystem verbleiben kann. Hierfür sind beispielsweise
Kohlendioxid, Stickstoff oder dergleichen denkbar. Die Verbindungsleitung jedenfalls
stellt eine Bypassleitung an den Ventilen vorbei bereit.
[0011] Es ist vorteilhaft, wenn die erste Reinigungsleitung über ein erstes Auslassventil
mit einer Abgangsleitung und die zweite Reinigungsleitung über ein zweites Auslassventil
mit einer Abgangsleitung verbunden sind. Das jeweilige Auslassventil kann dann zum
Zwecke der Entlüftung für die jeweils nicht mit Spülmittel beschickte Reinigungsleitung
geöffnet werden.
[0012] Besonders günstig ist es dabei, wenn
- a) das erste Auslassventil in einer ersten Auslassleitung und das zweite Auslassventil
in einer zweiten Auslassleitung angeordnet ist;
- b) die erste Auslassleitung mit der ersten Reinigungsleitung und die zweite Auslassleitung
mit der zweiten Reinigungsleitung verbunden ist;
- c) die erste und die zweite Auslassleitung in eine Abgangssammelleitung münden.
[0013] So kann eine einzige gemeinsame Abgangssammelleitung für beide Reinigungsleitungen
genutzt werden.
[0014] Es ist strömungstechnisch günstig, wenn
- a) die erste Reinigungsleitung, die erste Spülmittel-Zuleitung und die erste Auslassleitung
an einer ersten Leitungskreuzung ineinander einmünden;
- b) die zweite Reinigungsleitung, die zweite Spülmittel-Zuleitung und die zweite Auslassleitung
an einer zweiten Leitungskreuzung ineinander einmünden.
[0015] Im Hinblick auf die Spülmittelzufuhr ist es effektiv, wenn die erste Spülmittel-Zuleitung
und die zweite Spülmittel-Zuleitung über jeweils ein Spülmittelventil mit einer gemeinsamen
Spülmittelquelle verbunden sind.
[0016] Damit die Leitungen nach Durchströmen von Spülmittel getrocknet werden können, ist
es günstig, wenn das Reinigungssystem wenigstens eine Druckluftquelle umfasst und
der ersten Reinigungsleitung und der zweiten Reinigungsleitung Druckluft zuführbar
ist.
[0017] Dabei ist eine separate Zuführung günstig, indem bei dem Reinigungssystem der ersten
Reinigungsleitung über eine erste Druckluft-Zuleitung Druckluft zuführbar ist der
zweiten Reinigungsleitung über eine zweite Druckluft-Zuleitung Druckluft zuführbar
ist.
[0018] Bei vorhandenen Leitungskreuzungen, wie sie oben angegeben sind, wird eine effektive
Verteilung der Druckluft in dem Leitungssystem erreicht, wenn die erste Druckluft-Zuleitung
in die erste Leitungskreuzung und die zweite Druckluft-Zuleitung in die zweite Leitungskreuzung
einmündet.
[0019] Für eine gut dosierbare Versorgung der Applikationseinrichtung mit Beschichtungsmaterial
ist es günstig, wenn der erste Vorlagebehälter und/oder der zweite Vorlagebehälter
ein Kolbendosierer ist.
[0020] Das Beschichtungssystem ist besonders effektiv, wenn die Applikationsvorrichtung
elektrostatisch arbeitet und insbesondere ein elektrostatisch arbeitender Hochrotationszerstäuber
ist.
[0021] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
In diesen zeigen
- Figur 1
- schematisch ein Beschichtungssystem mit einer Applikationsvorrichtung, einer Versorgungsvorrichtung
und einer Spülvorrichtung
- Figuren 2 bis 8
- das Beschichtungssystem von Figur 1 in verschiedenen Phasen eines Reinigungsvorgangs.
[0022] Die Figuren zeigen schematisch ein Beschichtungssystem 10 zum Beschichten von Gegenständen,
beispielsweise von Fahrzeugkarosserien oder von deren Anbauteilen.
[0023] Das Beschichtungssystem 10 umfasst eine Applikationsvorrichtung 12, die beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel nur schematisch gezeigt ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Applikationsvorrichtung 12 ein elektrostatisch arbeitender Hochrotationszerstäuber
14 mit einem rotierenden Glockenteller 16.
[0024] Die Applikationsvorrichtung 12 umfasst eine Abgabeleitung 18, über welche Beschichtungsmaterial
auf einen nicht eigens gezeigten Gegenstand abgegeben werden kann. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel führt die Abgabeleitung 18 zu dem Glockenteller 16 des Hochrotationszerstäubers
14. Der Glockenteller 16 und die Abgabeleitung 18 bilden somit eine Abgabeeinrichtung.
[0025] Die Applikationsvorrichtung 12 kann wahlweise aus einem ersten Vorlagebehälter 20.1
in Form eines ersten Kolbendosierers 22.1 über eine erste Versorgungsleitung 24.1
eines Versorgungssystems 26 oder aus einem zweiten Vorlagebehälter 20.2 in Form eines
Kolbendosierers 22.2 über eine zweite Versorgungsleitung 24.2 des Versorgungssystems
26 mit Material gespeist werden. Der erste Kolbendosierer 22.1 und der zweite Kolbendosierer
22.2 veranschaulichen jeweils nur ein Beispiel für einen ersten Vorlagebehälter 20.1
bzw. einen zweiten Vorlagebehälter 20.2 für Beschichtungsmaterial.
[0026] Um die Abgabeeinrichtung 16, 18 mit den Vorlagebehältern 20.1, 20.2 zu verbinden,
gabelt sich die Abgabeleitung 18 an einem Eingangsende 28 in einen ersten Eingangsarm
30.1 und einen zweiten Eingangsarm 30.2. Der erste Eingangsarm 30.1 ist über ein Materialventil
32.1 mit der ersten Versorgungsleitung 24.1 und der zweite Eingangsarm 30.2 ist über
ein Materialventil 32.2 mit der zweiten Versorgungsleitung 24.2 des Versorgungssystems
26 verbunden. Beispielsweise können die Eingangsarme 30.1 und 30.2 auch durch Durchgangsöffnungen
in der Abgabeleitung 18 ausgebildet sein, wie es eingangs angesprochen wurde.
[0027] Die Kolbendosierer 22.1 umfasst einen Zylinder 34.1, in dem ein Kolben 36.1 mit Hilfe
eines nicht eigens gezeigten Kolbenantriebs bewegt werden kann. Der Kolben 36.1 begrenzt
mit dem Zylinder 34.1 einen Arbeitsraum 38.1, welcher mit der ersten Versorgungsleitung
24.1 verbunden ist. Außerdem ist der Arbeitsraum 38.1 mit einer Einlassleitung 40.1
und einer Auslassleitung 42.1 verbunden. Die Einlassleitung 40.1 ist in an und für
sich bekannter Weise mit einer Farbwechseleinrichtung 44.1 verbunden, so dass der
Kolbendosierer 22.1 mit unterschiedlichen Materialien gefüllt werden kann.
[0028] In entsprechender Weise sind im Zusammenhang mit dem zweiten Kolbendosierer 22.2
ein Zylinder 34.2, ein Kolben 36.2, ein Arbeitraum 38.2, eine Einlassleitung 40.2,
eine Auslassleitung 42.2 und eine Farbwechseleinrichtung 44.2 vorhanden.
[0029] Die Leitungen 40.1, 40.2, 42.1 und 42.2 können durch Ventile am jeweiligen Kolbendosierer
22.1 bzw. 22.2 verschlossen oder freigegeben werden, welche der Übersichtlichkeit
nicht eigens gezeigt sind.
[0030] Die Versorgungsleitung 24.1 ist an einer Mündungsstelle 46.1 über ein Reinigungsventil
48.1 mit einer Reinigungsleitung 50.1 eines Reinigungssystems 52 verbunden. Die Reinigungsleitung
50.1 führt von dem Reinigungsventil 48.1 zu einer Leitungskreuzung 54.1, an welcher
die Reinigungsleitung 50.1, eine Spülmittel-Zuleitung 56.1, eine Druckluft-Zuleitung
58.1 und eine Auslassleitung 60.1 ineinander einmünden.
[0031] In entsprechender Weise ist die Versorgungsleitung 24.2 an einer Mündungsstelle 46.2
über ein Reinigungsventil 48.2 mit einer Reinigungsleitung 50.2 des Reinigungssystems
52 verbunden, die zu einer Leitungskreuzung 54.2 führt, in die auch eine Spülmittel-Zuleitung
56.2, eine Druckluft-Zuleitung 58.2 und eine Auslassleitung 60.2 münden.
[0032] Den Reinigungsleitungen 50.1, 50.2 kann Spülmittel zugeführt werden. Hierzu sind
die Spülmittel-Zuleitungen 56.1, 56.2 über jeweils ein Spülmittelventil 62.1 bzw.
62.2 und eine Y-Leitung 64 mit einer Spülmittelquelle 66 verbunden. Die Druckluft-Zuleitungen
58.1 und 58.2 sind jeweils über ein Druckluftventil 68.1 bzw. 68.2 und eine Y-Leitung
70 mit einer Druckluftquelle 72 verbunden. Die Auslassleitungen 60.1, 60.2 sind über
jeweils ein Auslassventil 74.1 bzw. 74.2 mit einer Abgangssammelleitung 76 verbunden.
[0033] Alle Ventile 32.1, 32.2, 48.1, 48.2, 62.1, 62.2, 68.1, 68.2 sowie 74.1, 74.2 sind
Sperrventile, welche den jeweiligen Leitungsdurchgang wahlweise verschließen oder
freigeben können.
[0034] Die Reinigungsleitungen 50.1 und 50.2 sind über eine Verbindungsleitung 78 miteinander
verbunden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind Verbindungsstellen 80.1 und
80.2 für die Verbindungsleitung 78 jeweils vor einem der Reinigungsventile 48.1 bzw.
48.2 angeordnet, jeweils bezogen auf die Strömungsrichtung auf die Abgabeeinrichtung
16, 18 mit der Abgabeleitung 18 und dem Glockenteller 16 zu. Folglich gabelt sich
jede Reinigungsleitung 50.1, 50.2 an einer Verbindungsstelle 80.1, 80.2 in die Verbindungsleitung
78 und in einen jeweiligen Endabschnitt der Reinigungsleitung 50.1, 50.2, der zum
jeweiligen Reinigungsventil 48.1 bzw. 48.2 führt.
[0035] Wie eingangs erläutert, verbleibt Beschichtungsmaterial in den Versorgungsleitungen
24.1 oder 24.2, wenn ein Applikationsvorgang mit einem Beschichtungsmaterial abgeschlossen
ist.
[0036] Dadurch, dass die beiden Reinigungsleitungen 50.1 und 50.2 über die Verbindungsleitung
78 miteinander verbunden sind, ist es möglich, dieses Beschichtungsmaterial in den
zugehörigen Vorlagebehälter 20.1 oder 20.2 zurückzufördern, wobei Spülmittel als Fördermedium
dienen kann, ohne dass ein Molch verwendet werden muss.
[0037] Dies funktioniert wie folgt:
Als Ausgangssituation sei die Applikationskonfiguration gemäß Figur 2 angenommen,
in welcher ein Beschichtungsmaterial 82 aus dem ersten Kolbendosierer 22.1 appliziert
wird. Hierzu wurde der Kolbendosierer 22.1 zuvor mit dem Beschichtungsmaterial 82
aus dem zugehörigen Farbwechsler 44.1 gefüllt. Das Beschichtungsmaterial 82 ist in
den Figuren einfach schräg schraffiert dargestellt. Am ersten Kolbendosierer 22.1
ist der Zugang zur ersten Versorgungsleitung 24.1 geöffnet und sind die Zugänge zur
Einlassleitung 40.1 und zur Auslassleitung 42.1 geschlossen.
[0038] Das erste Materialventil 32.1 zur Abgabeleitung 18 ist geöffnet, das zweite Materialventil
32.2 und das erste und zweite Reinigungsventil 48.1, 48.2 sind geschlossen. Der Kolben
36.1 drückt das Beschichtungsmaterial 82 in Richtung auf die Applikationsvorrichtung
12, von der es auf einen Gegenstand appliziert wird.
[0039] Bei dem Reinigungssystem 52 sind die Druckluftventile 68.1, 68.2 geöffnet. Die Spülmittelventile
62.1, 62.2 und die Auslassventile 74.1, 74.2 sind geschlossen.
[0040] In dieser Konfiguration ist die Y-Leitung 64 bis zu den geschlossenen Spülmittelventilen
62.1, 62.2 mit Spülmittel 84 aus der Spülmittelquelle 66 gefüllt. Das Spülmittel 84
ist in den Figuren einfach senkrecht schraffiert dargestellt. Die Leitungen 70, 58.1,
58.2, 56.1, 56.2, 50.1, 50.2, 60.1, 60.2 und 78 sind mit Druckluft 86 aus der Druckluftquelle
72 beaufschlagt. Die Druckluft 86 ist in den Figuren doppelt schräg schraffiert veranschaulicht.
[0041] Figur 3 zeigt eine Konfiguration nach Abschluss des Beschichtungsvorgangs mit dem
Beschichtungsmaterial 82. Das Materialventil 32.1 ist geschlossen und in der ersten
Versorgungsleitung 24.1 befindet sich noch Beschichtungsmaterial 82.
[0042] Um die Versorgungsleitung 24.1 zu reinigen und das dortige Beschichtungsmaterial
82 zurückzugewinnen, wird nun ein Reinigungsprozess durchgeführt. Bei diesem werden
zunächst auch die Druckluftventile 68.1 und 68.2 geschlossen, wogegen das erste Spülmittelventil
62.1 und das zweite Auslassventil 74.2 geöffnet werden. Hierdurch strömt Spülmittel
84 in das Leitungssystem und über die Reinigungsleitung 50.1 in Richtung auf das erste
Reinigungsventil 48.1. Das Spülmittel 84 schiebt dabei die Druckluft 86 aus der ersten
Reinigungsleitung 50.1 über die Verbindungsleitung 78 in die zweite Reinigungsleitung
50.2 und von dort über die nun zugängliche Abgangssammelleitung 76 aus dem Leitungssystem.
[0043] Wenn das Spülmittel 84 das erste Reinigungsventil 48.1 erreicht und dort alle Luft
verdrängt hat, wird das erste Reinigungsventil 48.1 geöffnet und das Auslassventil
74.2 geschlossen; diese Situation zeigt Figur 4. So kann Spülmittel 84 in die erste
Versorgungsleitung 24.1 einströmen, wobei es blasenfrei ohne dazwischen befindliche
Luft an das Beschichtungsmaterial 82 in der ersten Versorgungsleitung 24.1 andrückt.
Ein Teil des Spülmittels 84 strömt dabei zunächst noch in die Leitung 78 gegen den
Druck der dort befindlichen Luft ein, bis sich dort ein Gegendruck aufbaut, der ein
weiteres Einströmen von Spülmittel 84 in die Verbindungsleitung 78 verhindert.
[0044] Auf Grund der Verbindungsleitung 78 ist es möglich, das Spülmittel 84 zur Applikationsvorrichtung
12 und an die Versorgungsleitung 24.1 zu führen, ohne dass Luft dorthin gelangt. Luft,
oder wie eingangs angesprochen allgemein ein Gas, im bzw. vor dem Spülmittel 84, welche
bzw. welches ansonsten den Prozess empfindlich stören würden, kann auf diese Weise
aus dem System geschleust werden.
[0045] Das Spülmittel 84 schiebt nun das Beschichtungsmaterial 82 aus der ersten Versorgungsleitung
24.1 in den ersten Kolbendosierer 22.1 zurück, wobei die Phasengrenze zwischen dem
Spülmittel 84 und dem Beschichtungsmaterial 82 mit 88 bezeichnet ist.
[0046] Wie in Figur 4 zu erkennen ist, bewegt sich der Kolben 36.1 des ersten Kolbendosierers
22.1 dabei entsprechend zurück, so dass sich der Arbeitsraum 38.1 vergrößert.
[0047] Figur 5 zeigt, dass nun im weiteren Verlauf das Beschichtungsmaterial 82 aus der
ersten Versorgungsleitung 24.1 weitgehend in den ersten Kolbendosierer 22.1 zurückgeschoben
ist. Da sich an der Phasengrenze 88 zwischen dem Spülmittel 84 und dem Beschichtungsmaterial
82 ein Mischvolumen aus Spülmittel 84 und Beschichtungsmaterial 82 ausbildet, wird
der Vorgang unter Einhaltung eines Puffervolumens 90 vor dem Kolbendosierer 22.1 beendet,
so dass kein Teil dieses Mischvolumens in den Kolbendosierer 22.1 gelangen kann. Beispielsweise
werden nur 70% des bekannten Volumens der ersten Versorgungsleitung 24.1 in den Kolbendosierer
22.1 zurückgefördert.
[0048] Am Kolbendosierer 22.1 wird der Zugang zur Versorgungsleitung 24.1 geschlossen und
bleibt der Zugang zur Auslassleitung 42.1 geschlossen, wogegen der Zugang zur Einlassleitung
40.1, die zum Farbwechsler 44.1 führt, geöffnet wird. Wie in Figur 6 veranschaulicht
ist, wird nun das Beschichtungsmaterial 82 durch den Kolben 36.1 über die Einlassleitung
40.1 zurück zum Farbwechsler 44.1 und dort in die zugehörige Materialquelle gedrückt.
[0049] Dann wird die Bewegung des Kolbens 36.1 gestoppt. Am ersten Kolbendosierer 22.1 wird
der Zugang zur Einlassleitung 40.1 wieder geschlossen, wogegen die Zugänge zur ersten
Versorgungsleitung 24.1 und zur Auslassleitung 42.1 geöffnet werden. Der Rest Beschichtungsmaterial
82 in der ersten Versorgungsleitung 24.1 wird von dem Spülmittel 84 durch den Arbeitsraum
38.1 und in die Auslassleitung 42.1 gedrückt. Nach erneutem Öffnen der Einlassleitung
40.1 wird auch hierüber Spülmittel 84 geleitet, um diese bis zum Farbwechsler 44.1
zu reinigen. Aus der Spülmittelquelle 66 kommendes Spülmittel 84 strömt dabei auch
weiter über die Verbindungsleitung 78 durch die zweite Reinigungsleitung 50.2 in Richtung
auf die Abgangssammelleitung 76. Dies zeigt Figur 7.
[0050] Hiernach wird das Spülmittelventil 62.1 geschlossen und beide Druckluftventile 68.1,
68.2 geöffnet, wodurch Druckluft 86 in das Leitungssystem hineingedrückt wird. Die
Druckluft 86 drückt zunächst alle in den Leitungen befindlichen Medien auf dem Weg
über die Versorgungsleitungen 24.1 und den Kolbendosierer 22.1 aus dem Leitungssystem
heraus und bläst diese trocken. Dann wird das Reinigungsventil 48.1 geschlossen, das
Auslassventil 74.2 geöffnet und das Druckluftventil 68.2 geschlossen, so dass Druckluft
86 über das Druckluftventil 68.1 durch die Reinigungsleitung 50.1, die Verbindungsleitung
78 und die Reinigungsleitung 50.2 zum Auslassventil 74.2 und von dort durch die Abgangssammelleitung
76 strömt, bis alle Leitungen trockengeblasen sind und für den nächsten Applikationsvorgang
genutzt werden können; diese letzte Reinigungskonfiguration ist in Figur 8 veranschaulicht.
[0051] In einem nicht eigens gezeigten Ablauf wird auch die Abgabeleitung 18 gereinigt,
indem über das Materialventil 32.1 Spülmittel 84 in die Abgabeleitung 18 geleitet
wird. Diese wird bei geöffnetem Materialventil 32.1 auch mittels Druckluft 86 trockengeblasen.
[0052] Der Applikations- und der Reinigungsvorgang wurde lediglich anhand des ersten Kolbendosierers
22.1 erläutert. Während des Reinigungsprozesses oder gegebenenfalls auch bereits zuvor
wurde der zweite Kolbendosierer 22.1 bereits mit einem Beschichtungsmaterial gefüllt,
welches zeitlich nach dem Beschichtungsmaterial 82 auf einen Gegenstand appliziert
werden soll. Hierzu wird das Beschichtungssystem 10 nun in eine Konfiguration gebracht,
die derjenigen nach Figur 2 entspricht, wobei im Unterschied dazu das erste Materialventil
32.1 geschlossen, aber das zweite Materialventil 32.2 geöffnet ist. Der Reinigungsprozess
nach Abschluss des Beschichtungsvorgangs wird dann sinngemäß entsprechend durchgeführt.
1. Beschichtungssystem zum Beschichten von Gegenständen, umfassend
a) eine Applikationsvorrichtung (12) mit einer Abgabeeinrichtung (16, 18), mittels
welcher ein Beschichtungsmaterial (82) abgebbar ist;
b) ein Versorgungssystem (26), welches wenigstens umfasst:
ba) einen ersten Vorlagebehälter (20.1) für Beschichtungsmaterial, der über eine erste
Versorgungsleitung (24.1) und ein erstes Materialventil (32.1) mit der Abgabeeinrichtung
(16, 18) verbunden ist;
bb) einen zweiten Vorlagebehälter (20.2) für Beschichtungsmaterial, der über eine
zweite Versorgungsleitung (24.2) und ein zweites Materialventil (32.2) mit der Abgabeeinrichtung
(16, 18) verbunden ist;
c) ein Reinigungssystem (52) mit wenigstens einer ersten Reinigungsleitung (50.1),
der über eine erste Spülmittel-Zuleitung (56.1) Spülmittel (84) zuführbar ist, und
einer zweiten Reinigungsleitung (50.2), der über eine zweite Spülmittel-Zuleitung
(56.2) Spülmittel (84) zuführbar ist;
wobei
d) die erste Reinigungsleitung (50.1) über ein erstes Reinigungsventil (48.1) mit
der ersten Versorgungsleitung (24.1) und die zweite Reinigungsleitung (50.2) über
ein zweites Reinigungsventil (48.2) mit der zweiten Versorgungsleitung (24.2) verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) die erste Reinigungsleitung (50.1) und die zweite Reinigungsleitung (50.2) über
eine Verbindungsleitung (78) miteinander verbunden sind, wobei Verbindungsstellen
(80.1, 80.2), bezogen auf die Strömungsrichtung auf die Abgabeeinrichtung (16, 18)
zu, jeweils vor einem der Reinigungsventile (48.1, 48.2) angeordnet sind.
2. Beschichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Reinigungsleitung (50.1) über ein erstes Auslassventil (74.1) mit einer
Abgangsleitung und die zweite Reinigungsleitung (50.2) über ein zweites Auslassventil
(74.2) mit einer Abgangsleitung verbunden sind.
3. Beschichtungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das erste Auslassventil (74.1) in einer ersten Auslassleitung (60.1) und das zweite
Auslassventil (74.2) in einer zweiten Auslassleitung (60.2) angeordnet ist;
b) die erste Auslassleitung (60.1) mit der ersten Reinigungsleitung (50.1) und die
zweite Auslassleitung (60.2) mit der zweiten Reinigungsleitung (50.2) verbunden ist;
c) die erste und die zweite Auslassleitung (60.1, 60.2) in eine Abgangssammelleitung
(76) münden.
4. Beschichtungssystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die erste Reinigungsleitung (50.1), die erste Spülmittel-Zuleitung (56.1) und die
erste Auslassleitung (60.1) an einer ersten Leitungskreuzung (54.1) ineinander einmünden;
b) die zweite Reinigungsleitung (50.2), die zweite Spülmittel-Zuleitung (5.2) und
die zweite Auslassleitung (60.2) an einer zweiten Leitungskreuzung (54.2) ineinander
einmünden.
5. Beschichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spülmittel-Zuleitung (56.1) und die zweite Spülmittel-Zuleitung (56.2)
über jeweils ein Spülmittelventil (62.1, 62.2) mit einer gemeinsamen Spülmittelquelle
(66) verbunden sind.
6. Beschichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (52) wenigstens eine Druckluftquelle (72) umfasst und der ersten
Reinigungsleitung (50.1) und der zweiten Reinigungsleitung (50.2) Druckluft (86) zuführbar
ist.
7. Beschichtungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Reinigungssystem (52) der ersten Reinigungsleitung (50.1) über eine erste
Druckluft-Zuleitung (58.1) Druckluft (86) zuführbar ist und der zweiten Reinigungsleitung
(50.2) über eine zweite Druckluft-Zuleitung (58.2) Druckluft (86) zuführbar ist.
8. Beschichtungssystem nach Anspruch 7 unter Rückbezug auf Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckluft-Zuleitung (58.1) in die erste Leitungskreuzung (54.1) und die
zweite Druckluft-Zuleitung (58.2) in die zweite Leitungskreuzung (54.2) einmündet.
9. Beschichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Vorlagebehälter (20.1) und/oder der zweite Vorlagebehälter (20.2) ein Kolbendosierer
(22.1; 22.2) ist.
10. Beschichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikationsvorrichtung (12) elektrostatisch arbeitet und insbesondere ein elektrostatisch
arbeitender Hochrotationszerstäuber (14) ist.
1. Coating system for coating objects, comprising
a) an application device (12) having a dispensing arrangement (16, 18), by means of
which a coating material (82) can be dispensed;
b) a supply system (26), which comprises at least:
ba) a first supply reservoir (20.1) for coating material, which is connected to the
dispensing arrangement (16, 18) via a first supply line (24.1) and a first material
valve (32.1);
bb) a second supply reservoir (20.2) for coating material, which is connected to the
dispensing arrangement (16, 18) via a second supply line (24.2) and a second material
valve (32.2);
c) a cleaning system (52) having at least a first cleaning line (50.1), to which flushing
medium (84) can be fed via a first flushing medium feed line (56.1), and a second
cleaning line (50.2), to which flushing medium (84) can be fed via a second flushing
medium feed line (56.2);
wherein
d) the first cleaning line (50.1) is connected to the first supply line (24.1) via
a first cleaning valve (48.1) and the second cleaning line (50.2) is connected to
the second supply line (24.2) via a second cleaning valve (48.2),
characterized in that
e) the first cleaning line (50.1) and the second cleaning line (50.2) are connected
to one another via a connection line (78), wherein respective connection points (80.1,
80.2) are arranged ahead of one of the cleaning valves (48.1, 48.2) with reference
to the flow direction toward the dispensing arrangement (16, 18).
2. Coating system according to claim 1, characterized in that the first cleaning line (50.1) is connected to a discharge line via a first outlet
valve (74.1), and the second cleaning line (50.2) is connected to a discharge line
via a second outlet valve (74.2).
3. Coating system according to claim 2,
characterized in that
a) the first outlet valve (74.1) is arranged in a first outlet line (60.1) and the
second outlet valve (74.2) is arranged in a second outlet line (60.2);
b) the first outlet line (60.1) is connected to the first cleaning line (50.1) and
the second outlet line (60.2) is connected to the second cleaning line (50.2);
c) the first and the second outlet lines (60.1, 60.2) open into a discharge manifold
(76).
4. Coating system according to claim 3,
characterized in that
a) the first cleaning line (50.1), the first flushing medium feed line (56.1) and
the first outlet line (60.1) open into one another at a first line intersection (54.1);
b) the second flushing line (50.2), the second flushing medium feed line (56.2) and
the second outlet line (60.2) open into one another at a second line intersection
(54.2).
5. Coating system according to one of claims 1 to 4, characterized in that the first flushing medium feed line (56.1) and the second flushing medium feed line
(56.2) are connected to a common flushing medium source (66) via respective flushing
medium valves (62.1, 62.2).
6. Coating system according to one of claims 1 to 5, characterized in that the cleaning system (52) comprises at least one compressed air source (72) and compressed
air (86) can be fed to the first cleaning line (50.1) and to the second cleaning line
(50.2).
7. Coating system according to claim 6, characterized in that, in the cleaning system (52), compressed air (86) can be fed to the first cleaning
line (50.1) via a first compressed air feed line (58.1) and compressed air (86) can
be fed to the second cleaning line (50.2) via a second compressed air feed line (58.2).
8. Coating system according to claim 7 with reference to claim 4, characterized in that the first compressed air feed line (58.1) opens into the first line intersection
(54.1) and the second compressed air feed line (58.2) opens into the second line intersection
(54.2).
9. Coating system according to one of claims 1 to 8, characterized in that the first supply reservoir (20.1) and/or the second supply reservoir (20.2) is a
piston doser (22.1; 22.2).
10. Coating system according to one of claims 1 to 9, characterized in that the application device (12) operates electrostatically and, in particular, is an
electrostatically operating high-speed rotary atomizer (14).
1. Système de revêtement conçu pour revêtir des objets, comprenant
a) un dispositif applicateur (12) muni d'un dispositif de distribution (16, 18) au
moyen duquel un matériau de revêtement (82) peut être distribué ;
b) un système d'alimentation (26) incluant au moins :
ba) un premier récipient (20.1) collecteur de matériau de revêtement, raccordé au
dispositif de distribution (16, 18) par l'intermédiaire d'un premier conduit d'alimentation
(24.1) et d'une première vanne (32.1) à matériau ;
bb) un second récipient (20.2) collecteur de matériau de revêtement, raccordé audit
dispositif de distribution (16, 18) par l'intermédiaire d'un second conduit d'alimentation
(24.2) et d'une seconde vanne (32.2) à matériau ;
c) un système de nettoyage (52) comportant au moins un premier conduit de nettoyage
(50.1), auquel un agent de rinçage (84) peut être délivré par l'intermédiaire d'un
premier conduit (56.1) d'amenée d'agent de rinçage, et un second conduit de nettoyage
(50.2) auquel un agent de rinçage (84) peut être délivré par l'intermédiaire d'un
second conduit (56.2) d'amenée d'agent de rinçage ;
sachant que
d) ledit premier conduit de nettoyage (50.1) est raccordé audit premier conduit d'alimentation
(24.1) par l'intermédiaire d'une première vanne de nettoyage (48.1), ledit second
conduit de nettoyage (50.2) étant raccordé audit second conduit d'alimentation (24.2)
par l'intermédiaire d'une seconde vanne de nettoyage (48.2),
caractérisé par le fait que
e) le premier conduit de nettoyage (50.1) et le second conduit de nettoyage (50.2)
sont raccordés l'un à l'autre par l'intermédiaire d'un conduit de jonction (78), des
zones de jonction (80.1, 80.2) étant situées, à chaque fois, avant l'une des vannes
de nettoyage (48.1, 48.2) par rapport à la direction de l'écoulement gagnant le dispositif
de distribution (16, 18).
2. Système de revêtement selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le premier conduit de nettoyage (50.1) est raccordé à un conduit de sortie par l'intermédiaire
d'une première vanne de décharge (74.1), le second conduit de nettoyage (50.2) étant
raccordé à un conduit de sortie par l'intermédiaire d'une seconde vanne de décharge
(74.2).
3. Système de revêtement selon la revendication 2,
caractérisé par le fait que
a) la première vanne de décharge (74.1) est intégrée dans un premier conduit de décharge
(60.1), la seconde vanne de décharge (74.2) étant intégrée dans un second conduit
de décharge (60.2);
b) ledit premier conduit de décharge (60.1) est raccordé au premier conduit de nettoyage
(50.1), le second conduit de décharge (60.2) étant raccordé au second conduit de nettoyage
(50.2) ;
c) lesdits premier et second conduits de décharge (60.1, 60.2) débouchent dans un
conduit collecteur de sortie (76).
4. Système de revêtement selon la revendication 3,
caractérisé par le fait que
a) le premier conduit de nettoyage (50.1), le premier conduit (56.1) d'amenée d'agent
de rinçage et le premier conduit de décharge (60.1) débouchent les uns dans les autres
au niveau d'un premier croisement (54.1) de conduits ;
b) le second conduit de nettoyage (50.2), le second conduit (56.2) d'amenée d'agent
de rinçage et le second conduit de décharge (60.2) débouchent les uns dans les autres
au niveau d'un second croisement (54.2) de conduits.
5. Système de revêtement selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait que le premier conduit (56.1) d'amenée d'agent de rinçage et le second conduit (56.2)
d'amenée d'agent de rinçage sont raccordés, par l'intermédiaire d'une vanne respective
(62.1, 62.2) à agent de rinçage, à une source commune (66) d'agent de rinçage.
6. Système de revêtement selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que le système de nettoyage (52) inclut au moins une source (72) d'air comprimé, de l'air
comprimé pouvant être délivré au premier conduit de nettoyage (50.1) et au second
conduit de nettoyage (50.2).
7. Système de revêtement selon la revendication 6, caractérisé par le fait que, dans le système de nettoyage (52), de l'air comprimé (86) peut être délivré au premier
conduit de nettoyage (50.1) par l'intermédiaire d'un premier conduit (58.1) d'amenée
d'air comprimé, de l'air comprimé (86) pouvant être délivré au second conduit de nettoyage
(50.2) par l'intermédiaire d'un second conduit (58.2) d'amenée d'air comprimé.
8. Système de revêtement selon la revendication 7 rattachée à la revendication 4, caractérisé par le fait que le premier conduit (58.1) d'amenée d'air comprimé débouche dans le premier croisement
(54.1) de conduits, le second conduit (58.2) d'amenée d'air comprimé débouchant dans
le second croisement (54.2) de conduits.
9. Système de revêtement selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé par le fait que le premier récipient collecteur (20.1) et/ou le second récipient collecteur (20.2)
se présentent) comme un (des) doseur(s) (22.1 ; 22.2) à piston(s).
10. Système de revêtement selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par le fait que le dispositif applicateur (12) fonctionne en mode électrostatique et se présente,
en particulier, comme un atomiseur (14) à fonctionnement électrostatique tournant
à grande vitesse.