[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug und ein Verfahren zur Herstellung eines Nutzens
aus einem Kartonbogen gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 beziehungsweise
10.
[0002] Bei der Herstellung von Nutzen aus Kartonbögen mit einem entsprechenden Werkzeug,
welches üblicher Weise als Schneid-, Stanz- und/oder Rillwerkzeuge ausgebildet ist,
werden oftmals kleinere Abfallteile mittels einer - an einem ersten Werkzeugteil angeordneten
- entsprechenden Schneidlinienkontur vom Nutzen abgetrennt. Dabei wirkt der erste
Werkzeugteil als Matrize mit einem zweiten Werkzeugteil als Patrize zusammen, zwischen
welchen der jeweilige Kartonbogen angeordnet und der Nutzen durch Abtrennen des wenigstens
einen Abfallteils erzeugt wird.
[0003] Während großer Abfall relativ leicht vom Nutzen des geschnittenen oder gestanzten
Kartonbogens entfernt und abtransportiert werden kann, können bislang gerade kleine
Stanzabfälle beim Weitertransport des Kartonbogens verloren gehen, was zu Verschmutzungen
und weiteren Beeinträchtigungen im Herstellungsprozess führen kann.
[0004] Aus der
DE 100 65 457 A1 ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Trennung von Nutzen und Abfall
eines gestanzten oder geschnittenen Materialbogens bekannt, bei der die Separierung
von Nutzen und Abfall in einer Transporteinrichtung erfolgt, mittels welcher der Nutzen
und der Abfall aus einer Bearbeitungseinrichtung entnommen werden, in welcher der
Beschnitt des Kartonbogens erfolgt. Zur Separierung von Nutzen und Abfall weist die
Transporteinrichtung dabei mehrere Anziehungsflächen mit unterschiedlichen Anziehungs-
beziehungsweise Ansaugkräften auf, um die jeweiligen Kartonteile zu trennen und den
Abfall aus dem Prozess zu entfernen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Werkzeug und ein Verfahren zur Herstellung
eines Nutzens aus einem Kartonbogen zu schaffen, mittels welchen kleinere Abfallteile
auf besonders einfache und schnelle Weise aus dem Prozess entfernt werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Werkzeug und ein Verfahren zur Herstellung
eines Nutzens aus einem Kartonbogen mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 beziehungsweise
10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und günstige Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Um ein Werkzeug zu schaffen, mittels welchem kleinere Abfallteile auf besonders einfache
und schnelle Weise aus dem Prozess entfernt werden können, ist es erfindungsgemäß
vorgesehen, dass in dem ersten Werkzeugteil, in welchem die Schneidlinienkontur angeordnet
ist, außerdem wenigstens ein Absaugkanal einer Absaugeinrichtung vorgesehen ist, über
welchen das wenigstens eine, mittels der Schneidlinienkontur abgetrennte Abfallteil
absaugbar ist. Erfindungsgemäß ist es somit vorgesehen, jeweilige kleine Abfallteile
unmittelbar an Ort und Stelle innerhalb des ersten Werkzeugteils beziehungsweise unmittelbar
während des Prozessschrittes des Stanzens des Abfallteils vom Nutzen abzusaugen. Hierdurch
ist in besonders einfacher und zuverlässiger Weise gewährleistet, dass beim Weitertransport
des Bogens beziehungsweise im Weiteren Prozess keine Abfallteile verloren gehen können,
welche ansonsten zu Verschmutzungen der Anlage oder zu einer Beeinträchtigung des
Prozesses führen könnten.
[0008] Ein entsprechender Absaugkanal ist dabei relativ einfach in den entsprechenden Werkzeugteil
einbringbar, und zwar insbesondere dann, wenn dieser aus mehreren Trägerplatten zusammengesetzt
ist. Der Absaugkanal muss dabei nur partiell innerhalb des entsprechenden Werkzeugteils
vorgesehen sein. Eine teilweise außen am Werkzeugteil angeordnete Führung des Kanals,
beispielsweise mittels entsprechender Leitungen, ist ebenfalls denkbar. Dabei ist
es ein weiterer Vorteil, dass der Absaugkanal relativ einfach mit der entsprechenden
Absaugeinrichtung verbunden werden kann.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als vorteilhaft gezeigt,
wenn der Absaugkanal zumindest über einen Längenbereich durch die Schneidlinienkontur
gebildet ist. Somit bildet die Schneidlinienkontur den Eingang des Absaugkanals, so
dass abgetrennte Abfallteile unmittelbar aus dem Beschnittbereich heraus nach hinten
in den entsprechenden Werkzeugteil abtransportiert werden können. Da das jeweilige
Abfallteil infolge des Beschnitts somit zwangsläufig in den Absaugkanal gedrückt wird,
erfolgt die Absaugung auf besonders einfache und zuverlässige Weise. Zudem ist der
Absaugkanal in seiner Form besonders günstig auf das korrespondierende Abfallteil
angepasst, so dass eine infolge der Absaugung erzeugte Kraft in optimaler Weise auf
das Abfallteil wirkt.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der erste Werkzeugteil
wenigstens eine, insbesondere obere Trägerplatte aufweist, in welcher der Absaugkanal
zumindest über einen Längenbereich ausgebildet ist. Ein derartiger Absaugkanal innerhalb
der entsprechenden Trägerplatte ist besonders einfach herstellbar.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der erste Werkzeugteil wenigstens eine,
insbesondere untere Trägerplatte auf, in welcher die Schneidlinienkontur aufgenommen
ist. Somit kann für die Schneidlinienkontur in einfacher Weise eine durch die Trägerplatte
durchgängige Aussparung vorgesehen werden.
[0012] Als zudem vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der erste Werkzeugteil zwischen der
Trägerplatte, in der die Schneidlinienkontur aufgenommen ist, und der Trägerplatte,
in welcher der Absaugkanal zumindest über einen Längenbereich ausgebildet ist, eine
Zwischenplatte aufweist, in welcher der Absaugkanal zumindest über einen Längenbereich
ausgebildet ist. Die Zwischenplatte kann somit einerseits der Abstützung der Schneidlinienkontur
dienen und andererseits auf einfache Weise mit einem oder mehreren Absaugkanälen versehen
werden.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Absaugkanal über einen Längenbereich
durch jeweilige Teilabsaugkanäle gebildet. Diese Teilabsaugkanäle können sich an jeweilige,
umlaufend geschlossene Konturbereich der Schneidlinienkontur anschließen, so dass
gleichzeitig mehrere Abfallteile vom Nutzen abgetrennt und über den jeweils zugeordneten
Teilabsaugkanal abgesaugt werden können.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Schneidlinienkontur wenigstens
einen umlaufend geschlossenen Konturbereich zum Abtrennen des jeweiligen Abfallteils
auf, wobei der sich jeweils daran anschließende Absaugkanal beziehungsweise Teilabsaugkanal
im Querschnitt größer ausgebildet ist als der zugeordnete Konturbereich. Durch diesen,
vorzugsweise geringfügig größeren Querschnitt des jeweiligen Absaugkanals beziehungsweise
Teilabsaugkanals in Bezug auf den jeweiligen Konturbereich der Schneidlinienkontur
wird erreicht, dass die jeweils abgetrennten Abfallteile einerseits ohne innerhalb
des Absaugkanals beziehungsweise Teilabsaugkanals zu verkanten, andererseits jedoch
mit einer hinreichend großen Absaugkraft, von der Beschnittstelle entfernt werden.
[0015] Als zudem vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung erwiesen, bei der
der Absaugkanal einen Endkanal umfasst, welcher zu beiden Seiten hin aus der korrespondierenden
Trägerplatte austritt, wobei an der einen Seite des Endkanals ein Absaugelement der
Absaugeinrichtung angeschlossen ist und an der anderen Seite des Endkanals eine freie
Einströmöffnung vorgesehen ist. Ein derartiger Endkanal ist zum einen sehr einfach
herstellbar und eröffnet zum anderen die einfache Möglichkeit, einen kontinuierlichen
Luftstrom zum Absaugen der Abfallteile zu erzeugen.
[0016] Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, den Endkanal an einer Außenseite
der korrespondierenden Trägerplatte vorzusehen, an welcher ein Rahmenblech angeordnet
ist. Hierdurch kann der Endkanal besonders kostengünstig erzeugt werden.
[0017] Die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug genannten Vorteile
ergeben sich in ebensolcher Weise für das Verfahren zur Herstellung eines Nutzens
aus einem Kartonbogen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10.
[0018] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung
als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und
erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten
Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht auf ein Werkzeug zur Herstellung eines Nutzens aus
einem Kartonbogen;
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf eine obere Trägerplatte des ersten, oberen Werkzeugteils
entlang einer durch die Linie II -II in Fig. 1 repräsentierten Schnittebene; und in
- Fig.3
- eine auschnittsweise und gegenüber Fig. 1 vergrößerte Darstellung des Werkzeugs im
Bereich der der Schneidlinienkontur.
[0020] In Fig. 1 ist in einer schematischen Schnittansicht ein Werkzeug zur Herstellung
eines nicht dargestellten Nutzens aus einem ebenfalls nicht dargestellten Kartonbogen
gezeigt. Das hier als kombiniertes Schneid-, Stanz- und Rillwerkzeug ausgebildete
Werkzeug umfasst grundsätzlich einen ersten, oberen Werkzeugteil 10 nach Art einer
Matrize und einen unteren Werkzeugteil 12 nach Art einer Patrize. Zwischen die beiden
Werkzeugteile 10, 12 sind jeweilige Kartonbögen zur Herstellung enstprechender Nutzen
in einem kontinuierlichen Prozess einbringbar, wobei das Abtrennen von Abfallteilen
und das Einbringen von Faltrillen auf im Weiteren noch näher beschriebene Weise durch
eine Relativbewegung die beiden Werkzeugteile 10, 12 relativ zueinander, vorwiegend
durch Bewegen des ersten Werkzeugteils 10 relativ zum zweiten Werkzeugteil 12, erfolgt.
Vorliegend ist das Werkzeug zumindest teilweise offen dargestellt.
[0021] Der obere Werkzeugteil 10 ist aus einer unteren Trägerplatte 14 und einer oberen
Trägerplatte 16 unter Zwischenanordnung einer Zwischenplatte 18 zusammengesetzt. Oberseitig
der oberen Trägerplatte 16 ist überdies ein Rahmenblech 20 vorgesehen. Alle Platten
14 bis 18 sind in einer Halteeinrichtung 22 mit einem seitlichen Halterahmen 24 aufgenommen
und gegeneinander verspannt.
[0022] Die untere Trägerplatte 14 ist im vorliegenden Fall eine Multiplex - Trägerplatte
mit einer zentralen, durchgängigen Aussparung 26, in welcher eine Schneidlinienkontur
28 zumindest im Wesentlichen formidentisch eingesetzt ist. Die Schneidlinienkontur
28 ist vorliegend aus einem Metallblock gebildet und umfasst im Wesentlichen drei
umlaufend geschlossen Konturbereiche 30, mittel welchen jeweilige, parallel zueinander
angeordnete Abfallteile (nicht dargestellt) vom Kartonbogen beziehungsweise Nutzen
abtrennbar sind. Von der Schneidlinienkontur 28 sind demzufolge in der vorliegenden
Schnittansicht sechs Schnittbereiche 32 der entsprechenden Schneidlinie dargestellt.
Nach oben hin schließt der Metallblock der Schneidlinienkontur 28 bündig an der Oberseite
der unteren Trägerplatte 14 beziehungsweise an der Unterseite der Zwischenplatte 18
ab, an welcher sich die Schneidlinienkontur 28 abstützt. Unter anderem aus diesem
Grund ist die Zwischenplatte aus einem Stahlwerkstoff mit einer Härte von beispielsweise
etwa 50 HRC gestaltet.
[0023] Neben der zentralen Aussparung 26 für die Schneidlinienkontur 28 umfasst die untere
Trägerplatte 14 weitere Aussparungen für jeweilige seitliche Schneidlinien 34 zur
Abtrennung des Nutzens von einem großen Abfallstück sowie eine innenseitig davon angeordnete
jeweilige Rilllinie 36 zur Erzeugung einer Faltrille in dem Nutzen.
[0024] Der untere Werkzeugteil 12 umfasst vorliegend im Wesentlichen eine Gegenplatte 38,
welche mit der Schneidlinienkontur 28, der jeweiligen Schneidlinie 34 und der jeweiligen
Rilllinie 36 derart zusammen wirkt, das sich die gewünschten Beschnitte der Abfallteile
beziehungsweise Faltrillen ergeben. Hierzu sind in der Gegenplatte 38 entsprechende
Nuten 40 zum Zusammenwirken mit den Rilllinien 36 vorgesehen.
[0025] An die durch die Schneidlinienkontur 28 gebildeten drei umlaufend geschlossenen Konturbereiche
30 zum Abtrennen des jeweiligen Abfallteils schließt sich vorliegend ein in diesem
Bereich durch drei Teilabsaugkanäle 42 gebildeter Absaugkanal 44 an. Die Teilabsaugkanäle
42 beziehungsweise der hierdurch gebildete Absaugkanal 44 verlaufen somit innerhalb
der Schneidlinienkontur 28 in Richtung nach oben bis zur Zwischenplatte 18, in welcher
formidentisch die Teilabsaugkanäle 42 fortgesetzt sind. Ausgehend von der Zwischenplatte
18 erstrecken sich die Teilabsaugkanäle 42 über einen Längenbereich in Hochrichtung
innerhalb der oberen Trägerplatte 16, bis sie in einen Endkanal 46 des Absaugkanals
44 münden.
[0026] Der Verlauf des Endkanals 46 ist dabei - wie auch die Form der Teilabsaugkanäle 42
- besonders günstig aus Fig. 2 erkennbar, welche die obere Trägerplatte 16 in einer
schematischen Draufsicht entlang einer durch die Linie II - II in Fig. 1 repräsentierten
Schnittebene zeigt. Hierbei wird insbesondere erkennbar, dass der Endkanal 46 zu beiden
Seiten 48, 50 hin aus der korrespondierenden Trägerplatte 16 austritt, wobei an der
einen Seite 48, 50 des Endkanals 46 ein nicht dargestelltes Absaugelement einer Absaugeinrichtung
angeschlossen ist und an der anderen Seite des Endkanals 46 eine freie Einströmöffnung
52 vorgesehen ist. Das Absaugelement der Absaugeinrichtung ist dabei beispielsweise
mit einem nachfolgenden, weiteren Absaugkanal 54 der Absaugeinrichtung, welcher in
dem Halterahmen 24 verläuft, verbunden. Mittels der Absaugeinrichtung kann somit ein
kontinuierlicher Absaug-Luftstrom innerhalb des Endkanals 46 von der Einströmöffnung
52 zum Absaugelement hin, also von der einen zur anderen Seite 48, 50 des Trägerelements
16, erzeugt werden.
[0027] Es ist klar, dass der Luftstrom innerhalb des Endkanals nicht nur durch Absaugen,
sondern auch durch Einblasen von Luft an der einen Seite 48, 50 erzeugt werden könnte.
Auch durch einen derart eingeblasenen Luftstrom lässt sich somit ein Absaugeffekt
der Absaugeinrichtung an den Konturbereichen 30 der Schneidlinienkontur 28 beziehungsweise
innerhalb der Teilabsaugkanäle 42 erzielen.
[0028] Die Kraft dieses Absaug-Luftstroms wirkt im Weiteren über die Teilabsaugkanäle 42
bis im Bereich der jeweiligen Konturbereiche 30 der Schneidlinienkontur 28, mittels
welchen die jeweiligen Abfallteile vom Nutzen abgetrennt werden. Die Abfallteile werden
dabei beim Stanzen beziehungsweise Schneiden in die Teilabsaugkanäle 42 hinein gedrückt
und durch den Absaug-Luftstrom weiter nach oben zum Endkanal 46 transportiert, von
wo aus der weitere Abtransport über die Absaugeinrichtung erfolgt.
[0029] Um ein besonders günstiges Absaugen der Abfallteile zu erreichen, sind - wie dies
insbesondere aus Fig. 3 anhand einer auschnittsweisen und gegenüber Fig. 1 vergrößerten
Darstellung des Werkzeugs im Bereich der Schneidlinienkontur 28 erkennbar ist - die
Teilabsaugkanäle 42 im Querschnitt größer ausgebildet ist als die zugeordneten Konturbereiche
30 der Schneidlinienkontur 28. Aus diesem Grund sind in der Draufsicht von Fig.2 auch
Doppellinien in Bereich der Teilabsaugkanäle 42 erkennbar, da eine jeweils innere
Linie den jeweiligen Konturbereich 30 der Schneidlinienkontur 28 zeigt.
[0030] In Zusammenschau der Fig. 1 und 2 ist zudem erkennbar, dass der Endkanal 46 an einer
Außenseite 56 der korrespondierenden Trägerplatte 16 vorgesehen ist. Dieser ist somit
besonders einfach herstellbar, indem er durch das Rahmenblech 20 nach oben hin verschlossen
ist. Die obere Trägerplatte 16 ist vorliegend aus einer Aluminiumlegierung gebildet,
welche ein einfaches Bearbeiten ermöglicht.
[0031] Insgesamt ist somit erkennbar, dass vorliegend ein Verfahren geschaffen werden kann,
bei dem mit der Schneidlinienkontur 28 des ersten Werkzeugteils 10 wenigstens ein
Abfallteil vom Nutzen durch Zusammenwirken mit dem zweiten Werkzeugteil 12 abgetrennt
werden kann, welches hierbei in den entsprechenden Teilabsaugkanal 42 nach hinten
beziehungsweise oben gedrückt und von hier aus über dem Absaugkanal 44 abgesaugt wird.
[0032] Das vorliegende Werkzeug kann insbesondere zum Bearbeiten von Materialbögen aus Papier
oder Karton in Stärken zwischen 80 gr/m
2 und 500 gr/m
2 beziehungsweise mit einer Materialstärke zwischen etwa 80 µm bis 700 µm zum Einsatz
kommen. Die Materialbögen können hierbei insbesondere auch sowohl bedruckt und lackiert
sein als auch beschichtet mit einer Polymerschicht oder mit einem Kunststofffilm.
Ebenso können die Materialbögen eine Beschichtung mit einen Metallfilm, beispielsweise
aus einem Aluminiummaterial, aufweisen. Natürlich sind auch Kombinationen der beschriebenen
Materialien bei einem entsprechenden Materialbogen zum Einsatz kommen. Schließlich
können die Materialbögen auch aus einem Laminat gebildet sein oder einen Verbundaufbau
aufweisen.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- Werkzeugteil
- 12
- Werkzeugteil
- 14
- Untere Trägerplatte
- 16
- Obere Trägerplatte
- 18
- Zwischenplatte
- 20
- Rahmenblech
- 22
- Halteeinrichtung
- 24
- Halterahmen
- 26
- Aussparung
- 28
- Schneidlinienkontur
- 30
- Konturbereich
- 32
- Schnittbereich
- 34
- Schneidlinie
- 36
- Rilllinie
- 38
- Gegenplatte
- 40
- Nuten
- 42
- Teilabsaugkanäle
- 44
- Absaugkanal
- 46
- Endkanal
- 48
- Seite
- 50
- Seite
- 52
- Einströmöffnung
- 54
- Absaugkanal
- 56
- Außenseite
1. Werkzeug zur Herstellung eines Nutzens aus einem Kartonbogen, mit einem ersten Werkzeugteil
(10) mit wenigstens einer Schneidlinienkontur (28), mittels welcher wenigstens ein
Abfallteil vom Nutzen abtrennbar ist, und mit einem zweiten Werkzeugteil (12), welcher
mit dem ersten Werkzeugteil (10) zur Trennung des Nutzens von dem wenigstens einen
Abfallteil zusammen wirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem ersten Werkzeugteil (10) wenigstens ein Absaugkanal (44) einer Absaugeinrichtung
vorgesehen ist, über welchen das wenigstens eine Abfallteil absaugbar ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Absaugkanal (44) zumindest über einen Längenbereich durch die Schneidlinienkontur
(28) gebildet ist.
3. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Werkzeugteil (10) wenigstens eine Trägerplatte (16) aufweist, in welcher
der Absaugkanal (44) zumindest über einen Längenbereich ausgebildet ist.
4. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Werkzeugteil (10) wenigstens eine Trägerplatte (14) aufweist, in welcher
die Schneidlinienkontur (28) aufgenommen ist.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Werkzeugteil (10) eine zwischen der Trägerplatte (14), in der die Schneidlinienkontur
(28) aufgenommen ist, und der Trägerplatte (16), in welcher der Absaugkanal (44) zumindest
über einen Längenbereich ausgebildet ist, eine Zwischenplatte (18) aufweist, in welcher
der Absaugkanal (44) zumindest über einen Längenbereich ausgebildet ist.
6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Absaugkanal (44) über einen Längenbereich durch jeweilige Teilabsaugkanäle (42)
gebildet ist.
7. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidlinienkontur (28) wenigstens einen umlaufend geschlossenen Konturbereich
(30) zum Abtrennen des jeweiligen Abfallteils aufweist, wobei der sich jeweils daran
anschließende Absaugkanal (44) beziehungsweise Teilabsaugkanal (42) im Querschnitt
größer ausgebildet ist als der zugeordnete Konturbereich (30).
8. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Absaugkanal (44) einen Endkanal (46) umfasst, welcher zu beiden Seiten (48, 50)
hin aus der korrespondierenden Trägerplatte (16) austritt, wobei an der einen Seite
(48, 50) des Endkanals (46) ein Absaugelement der Absaugeinrichtung angeschlossen
ist und an der anderen Seite des Endkanals eine freie Einströmöffnung (52) vorgesehen
ist.
9. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Endkanal (46) an einer Außenseite (56) der korrespondierenden Trägerplatte (16)
vorgesehen ist, an welcher ein Rahmenblech (20) angeordnet ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Nutzens aus einem Kartonbogen mittels eines Werkzeugs,
bei welchem mit einer Schneidlinienkontur (28) eines ersten Werkzeugteils (10) wenigstens
ein Abfallteil vom Nutzen durch Zusammenwirken mit einem zweiten Werkzeugteil (12)
abgetrennt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Abfallteil über wenigstens einen in dem ersten Werkzeugteil (10)
vorgesehen Absaugkanal (44) einer Absaugeinrichtung abgesaugt wird.