[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faserfördervorrichtung für eine Fasermischanlage
mit einem Mischband, mittels dem von einem Ballenöffner auf das Mischband abgeworfenes
Fasermaterial abtransportierbar ist, und mit zwei seitlich des Mischbands angeordneten
Führungswänden zum beidseitigen Führen des Fasermaterials auf dem Mischband.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Fasermischanlage zum Öffnen, Wiegen und/oder Mischen
von Fasermaterial mit zumindest einem Ballenöffner zum Voröffnen von Faserballen und
einer Faserfördervorrichtung, die ein Mischband, mittels dem von einem Ballenöffner
auf das Mischband abgeworfenes Fasermaterial abtransportierbar ist, und zwei seitlich
des Mischbands angeordnete Führungswände zum beidseitigen Führen des Fasermaterials
auf dem Mischband aufweist.
[0003] Fasermischanlagen dienen der Herstellung genauer und intensiver Mischungen für die
Spinnerei und die Vliesstoffindustrie. Gemischt werden beispielsweise verschiedene
Chemiefasern, Baumwolle und/oder verschiedene rückgewonnene Abfallfasern. Derartige
Fasermischanlagen weisen in der Regel mehrere in Förderrichtung eines Mischbandes
hintereinander angeordnete Wiegekastenspeiser auf. Mittels dieser Wiegekastenspeiser
werden Faserballen vorgeöffnet, die geöffneten Fasern in einem Wiegebehälter, insbesondere
einer Schalenwaage, gewogen und auf einem Mischband zum Abtransport abgeworfen. Aufgrund
des meist mittig über dem Mischband angeordneten Waagebehälters entsteht ein Schüttkegel,
der bei mehreren, hintereinander angeordneten Maschinen in kurzer Zeit zu hohen Faseranhäufungen
führt. Dabei können Fehlwägungen durch nicht vollständig entleerte Waagebehälter und
mittig zu hohe Materialdichten mit Störungen im Materialtransport und in der Öffnung
an der nachgeschalteten Mischwalze auftreten.
[0004] Aus der
DE 10 2004 048 222 A1 ist eine Vorrichtung zum Mischen von Faserkomponenten, z. B. Faserflocken, insbesondere
in der Spinnereivorbereitung, Faservliesherstellung o. dgl., bekannt, bei der das
zu dosierende Fasermaterial in mindestens zwei Wiegebehälter förderbar ist und nach
erfolgter Wägung das Fasermaterial aus den mindestens zwei Wiegebehältern auf ein
Mischband abwerfbar ist. Die Wiegebehälter sind oberhalb des Mischbandes - in Bandlaufrichtung
gesehen - hintereinander angeordnet. Die Position mindestens eines Wiegebehälters
ist quer zur Längserstreckung des Mischbandes ortsveränderlich einstellbar. Diese
Lösung ist sehr teuer und konstruktiv aufwändig. Des Weiteren werden Schüttkegel nicht
vermieden, sondern lediglich in Querrichtung des Mischbandes unterschiedlich positioniert.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Faserfördereinrichtung sowie
eine Fasermischanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels der Schüttkegel
vermieden und/oder deren Höhe zumindest reduziert werden können.
[0006] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen und den Zeichnungen.
[0007] Vorgeschlagen wird eine Faserfördervorrichtung für eine Fasermischanlage. Die Faserfördervorrichtung
weist ein Mischband mit zwei Führungswänden auf. Mittels des Mischbands ist von einem
Ballenöffner auf das Mischband abgeworfenes Fasermaterial abtransportierbar. Die beiden
Führungswände sind seitlich zum Mischband angeordnet. Infolgedessen ist eine erste
Führungswand auf einer in Förderrichtung linken und eine zweite Führungswand auf einer
in Förderrichtung rechten Seite des Mischbandes angeordnet. Durch die Faserwände wird
das Fasermaterial auf dem Mischband beidseitig geführt und/oder gehalten. Die Führungswände
sind vorzugsweise ortsfest angeordnet. Sie bewegen sich somit nicht mit dem Mischband
mit. Die Faserfördervorrichtung weist zumindest einen über dem Mischband angeordneten
Rotationsverteiler auf. Mittels des Rotationsverteilers ist das auf dem Mischband
abgeworfene Fasermaterial in Querrichtung des Mischbandes zwischen den beiden Führungswänden
durch eine Rotationsbewegung verteilbar. Hierdurch können Schüttkegel vermieden und/oder
deren Höhe zumindest reduziert werden. Infolgedessen kann ein störungsfreier Betrieb
der dafür vorgesehenen Fasermischanlage sichergestellt werden.
[0008] Das Mischband ist vorzugsweise ein endloses Transportband, welches sich in eine Förderrichtung
bewegt, um das Fasermaterial zu transportieren. Das Fasermaterial ist vorzugsweise
inhomogen auf dem Mischband verteilt abgeworfen. Dadurch ist das Fasermaterial beispielsweise
in Querrichtung des Mischbandes einseitig angeordnet, so dass nur ein Teil des Mischbandes
effektiv genutzt wird. Der Rotationsverteiler ist vorzugsweise derart über dem Mischband
angeordnet, dass das Fasermaterial in Querrichtung des Mischbandes homogen auf diesem
verteilt werden kann. Der Rotationsverteiler dreht sich zu diesem Zweck. Demnach wird
über das Mischband kontinuierlich abgeworfenes Fasermaterial in Richtung des Rotationsverteilers
transportiert. Das in Mischbandquerrichtung inhomogen verteilte Fasermaterial wird
von dem Rotationsverteiler erfasst und in Querrichtung des Mischbandes, insbesondere
homogen über die gesamte Breite des Mischbandes, verteilt. Das Aufnehmen, Bewegen
und wieder Abwerfen des Fasermaterials erfolgt automatisch durch die Drehbewegung
des Rotationsverteilers. Das Fasermaterial fällt im Wesentlichen alleine von dem Rotationsverteiler
ab. Vorzugsweise wird das Fasermaterial von dem Rotationsverteiler auf dem Mischband
verschoben. Das partiell angeordnete Fasermaterial wird durch den Rotationsverteiler
homogen auf dem Mischband verteilt.
[0009] Von Vorteil ist es, wenn eine Drehachse des Rotationsverteilers in einer Vorderansicht
der Faserfördervorrichtung in Richtung des Mischbandes ausgerichtet ist. Die Drehachse
des Rotationsverteilers ist vorzugsweise lotrecht zum Mischband ausgerichtet. Die
Drehachse erstreckt sich vorzugsweise von dem Mischband nach oben. Die Drehachse ist
vorzugsweise in Querrichtung des Mischbandes mittig über diesem angeordnet. Alternativ
ist die Drehachse des Rotationsverteilers vorzugsweise von der Mitte des Mischbandes
beabstandet, insbesondere zu dieser versetzt, angeordnet. Es hat sich erwiesen, dass
die homogene Verteilung des Fasermaterials hierdurch auf einfache Weise erfolgt.
[0010] Vorteilhafterweise umfasst der Rotationsverteiler zumindest ein um die Drehachse
rotierbares und/oder von der Drehachse radial beabstandetes Verteilerelement. Das
zumindest eine Verteilerelement bildet somit bei Rotation einen Rotationshohlkörper
aus, an dessen Mantelfläche das Fasermaterial vom rotierenden Verteilerelement aufgenommen
wird. Das Fasermaterial kann somit nicht in das Innere des Rotationshohlkörpers eindringen.
Stattdessen wird dieses vom Verteilerelement aufgenommen und in Querrichtung des Mischbandes
verteilt.
[0011] Das Verteilerelement ist vorzugsweise von den Führungswänden beabstandet, so dass
sich der Rotationsverteiler frei um seine Drehachse drehen kann. Des Weiteren weist
der Rotationshohlkörper zu den beiden Führungswänden vorzugsweise einen gleichen oder
unterschiedlichen Querabstand auf. Wenn der Rotationsverteiler angetrieben wird, so
dass sich das Verteilerelement um die Drehachse dreht, wird das einseitig auf dem
Mischband angeordnete Fasermaterial von dem Verteilerelement mitgenommen. Durch die
Drehung des Verteilerelements um die Drehachse wird das Fasermaterial in Drehrichtung
mitgenommen. Das Fasermaterial fällt infolge der Drehung oder durch erneut aufgenommenes
Fasermaterial von dem Verteilerelement ab. Das Fasermaterial wird vorzugsweise durch
das Verteilerelement in Drehrichtung auf dem Mischband verschoben.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn sich der Rotationshohlkörper im Wesentlichen über die gesamte
Breite des Mischbandes erstreckt. Hierdurch kann aufgeschüttetes Fasermaterial über
die gesamte Breite des Mischbandes von dem Rotationsverteiler erfasst und infolgedessen
homogen auf dem Mischband verteilt werden.
[0013] Zwischen dem Verteilerelement und dem Mischband ist in Vertikalrichtung vorteilhafterweise
ein Vertikalabstand ausgebildet. Das Verteilerelement ist somit von dem Mischband
beabstandet. Der Vertikalabstand bestimmt die Faserhöhe, auf die das Fasermaterial
durch den Rotationsverteiler nivelliert wird. Der Vertikalabstand variiert vorzugsweise
in Abhängigkeit der zu vermischenden Fasern. Bei sehr feinen Fasern, welche gesammelt
auf dem Mischband abgelegt nur eine geringe Höhe aufweisen, ist der Vertikalabstand
vorzugsweise eher gering. Ist die Ansammlung des Fasermaterials, beispielsweise durch
grobe Fasern, auf dem Mischband in Vertikalrichtung hoch, ist es zweckmäßig auch den
Vertikalabstand des Verteilerelements zu erhöhen, um den Rotationsverteiler vor Überlastung
zu schützen.
[0014] Es stellt einen Vorteil dar, wenn das Verteilerelement mischbandseitig ein freies
Ende aufweist. Das freie Ende ist vorzugsweise in einer Draufsicht entgegen einer
motorisch betriebenen Drehrichtung des Rotationsverteilers orientiert. Der Rotationsverteiler
ist demnach in einer der beiden Drehrichtungen von einem Antrieb, insbesondere einem
Elektromotor, angetrieben. Das freie Ende des Verteilerelements zeigt nicht in Richtung
der Drehbewegung, sondern in die dazu entgegengesetzte Richtung. Hierdurch wird vermieden,
dass sich Fasermaterial am freien Ende verfängt und auf das Verteilerelement wickelt.
Stattdessen wird mit der zur Drehrichtung entgegengesetzten Orientierung des freien
Endes sichergestellt, dass auf dem Verteilerelement verfangenes Fasermaterial wieder
über das freie Ende abgestreift wird.
[0015] Das Verteilerelement ist vorzugsweise um seine eigene Körperachse drehbar, so dass
dessen freies Ende in Richtung der Drehachse ausgerichtet werden kann. Wenn sich Fasermaterial
an dem Verteilerelement verfangen hat, kann dieses durch die Drehung des Verteilerelements
entgegen der Drehrichtung auf einfache Weise abgestreift werden. Ferner kann das Verteilerelement
an seinem freien Ende Schnüre aufweisen, welche sich infolge der Drehung des Rotationselements
radial nach außen bewegen.
[0016] Das Verteilerelement weist vorzugsweise auf seiner dem freien Ende gegenüberliegenden
Seite ein verankertes Ende auf. Das Verteilerelement erstreckt sich vorzugsweise von
dem verankerten Ende ausgehend zunächst im Wesentlichen lotrecht zur Drehrichtung.
Das Verteilerelement läuft im Wesentlichen C-förmig in das freie Ende aus, so dass
das freie Ende entgegen der Drehrichtung ausgerichtet ist.
[0017] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das Verteilerelement aus einem verformten Stab
ausgebildet ist und/oder zumindest einen Knick aufweist. Der Stab ist vorzugsweise
ein länglicher Hohl- oder Vollkörper und/oder mit rundem Profil. Der Stab weist vorzugsweise
über seine gesamte Länge die gleiche Dicke auf. Um die Laufrichtung des Verteilerelements
von dem verankerten Ende bis zum freien Ende zu ändern, weist das Verteilerelement
zumindest einen Knick auf. Der Knick ist vorzugsweise radial nach innen oder nach
außen gerichtet. Auf diese Weise wird eine optimale Mitnahme des Fasermaterials gewährleistet.
Unter der Begrifflichkeit "Knick" ist eine Knickung und/oder Biegung zu verstehen,
die einen kleinen Radius aufweist und sich nur über einen kleinen und/oder im Wesentlichen
punktuellen Abschnitt des Verteilerelements erstreckt.
[0018] Von Vorteil ist es, wenn das Verteilerelement im Wesentlichen L-förmig ausgebildet
ist. Das Verteilerelement weist vorzugsweise einen ersten Abschnitt, einen zweiten
Abschnitt und/oder einen zwischen den beiden Abschnitten ausgebildeten ersten Knick
auf. Der erste Abschnitt erstreckt sich vorzugsweise in Vertikalrichtung. Der erste
Abschnitt verläuft vorzugsweise von dem verankerten Ende des Verteilerelements ausgehend
in Richtung des Mischbandes. Der zweite Abschnitt erstreckt sich vorzugsweise in Horizontal-
und/oder Umfangsrichtung des Rotationsverteilers. Der zweite Abschnitt verläuft vorzugsweise
parallel oder schräg zur Oberfläche des Mischbandes. Die Formgebung des Verteilerelements
ermöglicht es, dass das Fasermaterial in Querrichtung homogen verteilt wird, die Gefahr
des Verfangen des Fasermaterial am Verteilerelement reduziert wird und verfangenes
Fasermaterial über das freie Ende wieder abgestreift wird.
[0019] Es stellt einen Vorteil dar, wenn sich der zweite Abschnitt vom ersten Knick ausgehend
radial nach außen und entgegen der motorisch betriebenen Drehrichtung erstreckt. Ferner
ist es vorteilhaft, wenn der zweite Abschnitt vom ersten Knick ausgehend in einer
Draufsicht radial nach innen gekrümmt ist. Der zweite Abschnitt beschreibt vorzugsweise
in einer Draufsicht im Wesentlichen eine C-, Halbmond oder Kreisform. Hierdurch greift
der zweite Abschnitt zum Verteilen des Fasermaterials sanft in dieses ein, ohne sich
das Fasermaterial über das freie Ende verfangen kann und/oder von diesem aufgespießt
wird. Der zweite Abschnitt kann dabei schräg zu dem Mischband nach oben oder unten
ausgerichtet sein. Alternativ kann der zweite Abschnitt parallel zu dem Mischband
angeordnet sein.
[0020] Der erste Abschnitt weist vorteilhafterweise einen zweiten Knick auf. In einer Draufsicht
ist dadurch ein unterer Teilbereich des ersten Abschnitts entgegen der motorisch betriebenen
Drehrichtung des Rotationsverteilers geknickt. Der erste Abschnitt erstreckt sich
vorzugsweise vom oberen Teilbereich des verankerten Endes des Verteilerelements ausgehend
in Richtung des unteren Teilbereichs.
[0021] Von Vorteil ist es, wenn sich das Verteilerelement in einem Endabschnitt zum freien
Ende hin verjüngt. Alternativ ist es jedoch ebenso denkbar, dass das Verteilerelement
über seine gesamte Länge im Wesentlichen die gleiche Dicke aufweist. Das Verteilerelement
läuft vorzugsweise spitz zu. Hierdurch können verfangene Fasern wieder leicht vom
Verteilerelement abgestreift werden. Der Endabschnitt des Verteilerelements ist vorzugsweise
parallel oder schräg zu dem Mischband angeordnet. Der Endabschnitt ist vorzugsweise
im Bereich des zweiten Abschnitts ausgebildet. Wenn sich der Rotationsverteiler dreht,
trifft vorzugsweise zuerst der zweite Abschnitt auf das Fasermaterial. Die Form des
Verteilerelements gewährleistet, dass sich das Fasermaterial leicht von dem Verteilerelement
lösen kann und der Rotationsverteiler nicht verstopft.
[0022] Der Rotationsverteiler umfasst vorteilhafterweise eine Antriebswelle und/oder ein
Tragelement. Die Antriebswelle ist koaxial zur Drehachse angeordnet. Die Antriebswelle
wird vorzugsweise durch einen Motor angetrieben, so dass sich die Antriebswelle dreht.
Die Antriebswelle und das Tragelement sind vorzugsweise miteinander verbunden, so
dass sich das Tragelement dreht, wenn die Antriebswelle angetrieben wird. Das Tragelement
erstreckt sich in Radialrichtung von der Antriebswelle weg. An dem Tragelement ist
das zumindest eine Verteilerelement in einem radial äußeren Bereich angeordnet. Das
Tragelement ist vorzugsweise als, insbesondere kreisförmige, Tragscheibe ausgebildet.
Der Durchmesser des Tragelements wird vorzugsweise in Abhängigkeit der Breite des
Mischbandes individuell angepasst. Je breiter das Mischband ist, umso größer ist vorzugsweise
auch der Durchmesser des Tragelements.
[0023] Die Faserfördervorrichtung weist vorteilhafterweise eine Halterung auf. Die Halterung
erstreckt sich über das Mischband und/oder ist an den beiden Führungswänden befestigt.
Von der Halterung ist der Rotationsverteiler über dem Mischband gehalten. Die Halterung
erstreckt sich vorzugsweise zwischen den beiden Seitenwänden und ist vorzugsweise
mit diesen verbunden.
[0024] Der Vertikalabstand des Verteilerelements zum Mischband ist vorteilhafterweise, gerastet
und/oder stufenlos, einstellbar. Vorzugsweise ist der Vertikalabstand des zweiten
Abschnitts des Verteilerelements zum Mischband einstellbar. Der Rotationsverteiler
und/oder das zumindest eine Verteilerelement sind gegenüber dem Mischband vorzugsweise
höhenverstellbar.
[0025] Es ist von Vorteil, wenn der Rotationsverteiler mehrere Verteilerelemente aufweist.
Die Verteilerelemente sind in Umfangsrichtung des Rotationsverteilers voneinander
beabstandet. Der Rotationsverteiler weist insbesondere sechs Verteilerelemente auf.
Die Anzahl der Verteilerelemente ist vorzugsweise von der Breite des Mischbandes und/oder
dem Durchmesser des Tragelements des Rotationsverteilers abhängig. Je breiter das
Mischband und/oder höher der Durchmesser des Tragelements ist, umso höher ist vorzugsweise
auch die Anzahl der Verteilerelemente an dem Rotationsverteiler. Die Verteilerelemente
sind vorzugsweise zueinander identisch ausgebildet. Das Trageelement weist vorzugsweise
Öffnungen auf, durch welche das dem freien Ende gegenüberliegende Ende des jeweiligen
Verteilerelements durchgesteckt werden kann. Das Verteilerelement ist mit dem Tragelement
insbesondere lösbar verbunden, so dass sein dem freien Ende gegenüberliegende Ende
an dem Tragelement verankert ist. Durch die in Umfangsrichtung angeordneten Verteilerelemente
ist im Wesentlichen ein Kreis ausgebildet, wobei die einzelnen Verteilerelemente vorzugsweise
voneinander beabstandet angeordnet sind. Die Endabschnitte der Verteilerelemente sind
jeweils vom zugewandten zweiten Abschnitt des benachbarten Verteilerelements beabstandet.
Alternativ sind die Endabschnitte der Verteilerelemente miteinander verbunden, so
dass diese im Wesentlichen einen geschlossenen Kreis oder ein Vieleck ausbilden. Auf
diese Weise wird eine effiziente Verteilung des Fasermaterials auf dem Mischband gewährleistet.
[0026] Die Drehzahl, mit welcher der Rotationsverteiler durch den Antrieb in eine Drehung
versetzt wird, ist vorzugsweise von der Anzahl der Verteilerelemente an dem Rotationsverteiler
abhängig. Je mehr Verteilerelemente an dem Rotationsverteiler angeordnet sind, umso
niedriger ist vorzugsweise die Drehzahl. Weist der Rotationsverteiler wenige Verteilerelemente
auf, so ist vorzugsweise die Drehzahl höher als im Vergleich zu der Ausführung mit
mehreren Verteilerelementen. Wenn der Rotationsverteiler hingegen viele Verteilerelemente
aufweist, ist auch die Drehzahl niedriger als im Vergleich zu der Ausführung mit weniger
Verteilerelementen.
[0027] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Rotationsverteiler gegenüber der Halterung
in Querrichtung und/oder Längsrichtung des Mischbandes und/oder in Vertikalrichtung
verstellbar ist. Die Halterung weist vorzugsweise zumindest eine Führungsschiene auf,
die vorzugsweise parallel und/oder quer zur Längsrichtung des Mischbandes verläuft.
Der Rotationsverteiler ist vorzugsweise entlang der Führungsschiene verschiebbar.
Ferner ist es möglich, dass die Halterung und/oder der Rotationsverteiler entlang
der Querachse verschiebbar sind. Dabei weist die Halterung vorzugsweise eine Querschiene
auf, die quer zur Längsrichtung des Mischbandes angeordnet ist. Um den Vertikalabstand
der Verteilerelemente gegenüber dem Mischband zu ändern, kann der Rotationsverteiler
vorzugsweise gegenüber der Halterung gesenkt oder angehoben werden.
[0028] Die Faserfördervorrichtung weist vorteilhafterweise mehrere in Längsrichtung des
Mischbandes hintereinander angeordnete Rotationsverteiler auf. Vorzugsweise werden
auf dem Mischband Fasern mehrerer Ballenöffner transportiert und vermischt. Je Ballenöffner
weist die Faserfördervorrichtung vorzugsweise zumindest einen nachgeschalteten Rotationsverteiler
auf, damit die Fasern entlang der gesamten Faserfördervorrichtung kontinuierlich auf
dem Mischband verteilt werden.
[0029] Ferner wird eine Fasermischanlage zum Öffnen, Wiegen und/oder Mischen von Fasermaterial
vorgeschlagen. Die Fasermischanlage weist einen Ballenöffner und eine Faserfördervorrichtung
auf. Der Ballenöffner ist ausgebildet, um Faserballen vorzuöffnen. Die Faserfördervorrichtung
weist ein Mischband mit zwei Führungswänden auf. Mittels des Mischbandes ist das von
dem Ballenöffner auf das Mischband abgeworfene Fasermaterial abtransportierbar. Die
Führungswände sind seitlich zum Mischband angeordnet, so dass das Fasermaterial beidseitig
auf dem Mischband geführt ist. Die Faserfördervorrichtung ist gemäß der vorangegangenen
Beschreibung ausgebildet, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in Kombination
vorhanden sein können. Die Faserfördervorrichtung weist einen über dem Mischband angeordneten
Rotationsverteiler auf. Der Rotationsverteiler ist ausgebildet, um das auf dem Mischband
geförderte Fasermaterial homogen auf diesem zu verteilen. Der Rotationsverteiler ist
vorzugsweise ähnlich wie ein Quirl ausgebildet. Hierdurch können Schüttkegel auf dem
Mischband vermieden und/oder deren Höhe zumindest reduziert werden. Infolgedessen
kann ein störungsfreier Betrieb der Fasermischanlage sichergestellt werden.
[0030] Es stellt einen Vorteil dar, wenn der Ballenöffner als Wiegekastenspeicher ausgebildet
ist und/oder eine Schalenwaage zum Wiegen und Abwerfen des Fasermaterials umfasst.
Die von dem Ballenöffner geöffneten Faserballen werden über einen Förderer nach oben
gefördert. Von dort fallen die Fasern in die Schalenwaage und werden nach Erreichen
eines bestimmten Gewichts auf das Mischband abgeworfen.
[0031] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Fasermischanlage mit einer in einer Vorderansicht dargestellten Faserfördervorrichtung,
- Figur 2
- eine Detailansicht der Faserfördervorrichtung in einer Seitenansicht und
- Figur 3
- eine Draufsicht eines Rotationsverteilers der Faserfördervorrichtung.
[0032] Figur 1 zeigt eine Fasermischanlage 1 zum Öffnen, Wiegen und/oder Mischen von Fasermaterial
2. Die Fasermischanlage 1 weist einen Ballenöffner 3 zum Voröffnen von Faserballen
4 auf. Der Ballenöffner 3 umfasst einen Fördertisch 5, der mit einem in Förderrichtung
F antreibbaren Endlosförderband 6 für Faserballen 4 ausgerüstet ist. An einer Umlenkkante
7 des Endlosförderbandes 6 brechen die Faserballen 4 ab und werden von einem Fasermaterial-Fräsband
8 schräg nach oben transportiert. Das Fasermaterial-Fräsband 8 ist vorzugsweise ein
Nadellattenband, das in üblicher Weise angetrieben und über eine untere und obere
Umlenkrolle 9, 10 läuft. Das Fasermaterial-Fräsband 8 fräst Fasermaterial 2 vom Faserballen
4 ab, wobei überschüssiges Fasermaterial 2 mittels einer Rückstreifwalze 11 nach unten
zurückgefördert wird. Das Fasermaterial 2 wird im Bereich der oberen Umlenkrolle 10
von einer Abschlagwalze 12 abgestreift. Das Fasermaterial 2 wird von der Abschlagwalze
12 durch einen Materialschacht 13 hindurch in eine Schalenwaage 14 abgeworfen. Wenn
in der Schalenwaage 14 über entsprechendes Wiegen des Materialgewichts eine Soll-Menge
erfasst ist, wird die Schalenwaage 14 geöffnet und das darin befindliche vorgeöffnete
Fasermaterial 2 auf ein darunterliegendes Mischband 15 abgeworfen. Die Fasermischanlage
1 kann mehrere in Längsrichtung des Mischbandes 15 hintereinander angeordnete Ballenöffner
3 umfassen.
[0033] Neben dem zumindest einen Ballenöffner 3 umfasst die Fasermischanlage gemäß Figur
1 somit eine Faserfördervorrichtung 16, die das Mischband 15 umfasst. Das Mischband
15 transportiert das von dem zumindest einen Ballenöffner 3 auf das Mischband 15 abgeworfene
Fasermaterial 2 ab. Zum beidseitigen Führen des Fasermaterials 2 auf dem Mischband
15 sind seitlich zum Mischband 15 zwei Führungswände 17, 18 angeordnet.
[0034] Die Faserfördervorrichtung 16 weist zumindest einen über dem Mischband 15 angeordneten
Rotationsverteiler 19 auf. Mittels des Rotationsverteilers 19 ist das auf dem Mischband
15 abgeworfene Fasermaterial 2 durch eine Rotationsbewegung homogen in Querrichtung
des Mischbandes 15 verteilbar. Die Rotationsbewegung wird durch einen Antrieb 20 erzeugt,
welcher eine Antriebswelle 21 antreibt. Der Antrieb 20 kann beispielsweise ein Elektromotor
sein. Die Antriebswelle 21 dreht sich motorisch betrieben um eine Drehachse 22 in
einer Drehrichtung 23. Die Drehachse 22 ist in der Vorderansicht lotrecht zum Mischband
15 ausgerichtet. Durch eine dementsprechende Anordnung, ist der Wirkbereich des Rotationsverteilers
19 im Wesentlichen parallel zum Mischband 15 und lotrecht zur Drehachse 22. Der Wirkbereich
des Rotationsverteilers 19 wird im Wesentlichen durch wenigstens ein Verteilerelement
24 definiert, wenn sich dieses dreht.
[0035] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Rotationsverteiler 19 mehrere
Verteilerelemente 24 zum Verteilen des Fasermaterials 2 auf. Die Verteilerelemente
24 rotieren gemeinsam um die Drehachse 22, wenn die Antriebswelle 21 angetrieben wird.
Die Verteilerelemente 24 sind an einem Tragelement 25 der Antriebswelle 21 angeordnet,
welche die Drehbewegung auf die Verteilerelemente 24 überträgt. Die Verteilerelemente
24 sind in einem radial äußeren Bereich des Tragelements 25 angeordnet. Das Tragelement
25 ist vorzugsweise eine kreisrunde Platte, an deren Umfang die Verteilerelemente
24 mit dieser verbunden sind. Die Verteilerelemente 24 sind mit dem Tragelement 25
verschraubt oder verschweißt. Im Verbindungsbereich mit dem Tragelement 25 weisen
die einzelnen Verteilerelemente 24 jeweils ein verankertes Ende 26 auf, in dem diese
fest und/oder lösbar mit dem Tragelement 25 verbunden sind.
[0036] Die Verteilerelemente 24 sind im Wesentlichen jeweils als ein verformter Stab ausgebildet.
Die einzelnen Verteilerelemente 24 lassen sich von ihrem verankerten Ende 26 ausgehend
jeweils im Wesentlichen in einen ersten und einen zweiten Abschnitt 27, 28 unterteilen.
Durch die beiden Abschnitte 27, 28 sind die Verteilerelemente 24 im Wesentlichen L-förmig
ausgebildet. Der erste Abschnitt 27 erstreckt sich von dem verankerten Ende 26 ausgehend
im Wesentlichen vertikal oder leicht schrägt nach unten in Richtung des Mischbandes
15.
[0037] Der erste Abschnitt 27 geht durch einen ersten Knick 29 in den zweiten Abschnitt
28 über (vgl. Fig. 3). Der zweite Abschnitt 28 erstreckt sich in Horizontalrichtung
des Rotationsverteilers 19 und somit im Wesentlichen parallel oder leicht schräg zum
Mischband 15. Der zweite Abschnitt 28 bildet insbesondere die kurze Seite des Buchstaben
"L". Hinsichtlich der Formgebung des Verteilerelements 24 sei auf die weiteren Figuren
verwiesen, da die beiden Abschnitte darin besser ersichtlich sind. Der zweite Abschnitt
28 ist vorzugsweise durch einen Vertikalabstand 30 in Vertikalrichtung von dem Mischband
15 beabstandet.
[0038] Wenn der Rotationsverteiler 19 gedreht wird, drehen sich die Verteilerelemente 24
vorzugsweise in entgegen des Uhrzeigersinns, wodurch die Drehrichtung 23 vorgegeben
wird. Der zweite Abschnitt 28 des Verteilerelements 24 nimmt durch seine radial nach
innen gekrümmte Form Fasermaterial 2 auf und verteilt dieses homogen auf dem Mischband
14 (vgl. Fig. 2).
[0039] Der Rotationsverteiler 19 weist eine Halterung 31 auf, von welcher dieser über dem
Mischband 14 gehalten ist. Die Halterung 31 liegt auf den beiden Führungswänden 17,
18 des Mischbandes 15 auf. Der Vertikalabstand 30 zwischen den Verteilerelementen
24 und dem Mischband 15 kann vorzugsweise über die Halterung 31 justiert werden.
[0040] Die Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der Faserfördervorrichtung 16 gemäß der Figur
1. Die einzelnen Verteilerelemente 24 erstrecken sich von dem Tragelement 25 ausgehend
in Richtung des Mischbandes 15, wobei diese vom Mischband 15 durch den Vertikalabstand
30 beabstandet sind. Der erste Abschnitt 27 erstreckt sich im Wesentlichen gerade
oder leicht schräg zur Vertikalachse und/oder Drehachse 22. Der zweite Abschnitt 28
erstreckt sich im Wesentlichen parallel oder leicht schräg zur Querrichtung des Mischbandes
15. Der zweite Abschnitt 28 ist leicht gekrümmt, so dass er sich von dem ersten Knick
29 ausgehend entgegen der Drehrichtung 23, welche entgegen des Uhrzeigersinns verläuft,
erstreckt. Der zweite Abschnitt 28 ist im Wesentlichen im Uhrzeigersinn ausgerichtet.
Wenn die Antriebswelle 21 angetrieben wird, treffen jeweils die zweiten Abschnitte
28 der Verteilerelemente 24 auf das Fasermaterial 2. Das Fasermaterial 2 wird abbildungsgemäß
in Figur 2 im Wesentlichen in die Blattebene hinein geschoben, wodurch diese homogen
auf dem Mischband 15 verteilt werden.
[0041] Wie insbesondere in Figur 3 ersichtlich ist, weisen die Verteilerelemente 24 an ihrem
freien Ende 35 jeweils einen Endabschnitt 32 auf. Der Endabschnitt 32 verjüngt sich
im Wesentlichen, so dass das freie Ende 35 spitz zuläuft.
[0042] Der Rotationsverteiler 19 ist in Längsrichtung des Mischbandes 15 verfahrbar. Hierzu
weist die Faserfördervorrichtung 16 gemäß Figur 2 eine Führungsschiene 33 auf.
[0043] Die Anzahl der Verteilerelemente 24 an dem Rotationsverteiler 19 kann je nach Anwendungsfall
variieren. Vorzugsweise weist der Rotationsverteiler 19 ein, zwei, vier, sechs oder
acht Verteilerelemente 24 auf. Die Länge der ersten Abschnitte 27 bleibt vorzugsweise
unabhängig von der Anzahl der Verteilerelemente 24 gleich. Hingegen kann sich die
Länge der zweiten Abschnitte 28 der Verteilerelemente 24 ändern. Je weniger Verteilerelemente
24 der Rotationsverteiler 19 aufweist, umso länger können die zweiten Abschnitte 28
sein. Wenn hingegen mehrere Verteilerelemente 24 an dem Rotationsverteiler 19 ausgebildet
sind, kann es hilfreich sein, die zweiten Abschnitte 28 etwas zu kürzen, damit diese
voneinander beabstandet sind. Die Endabschnitte 32 der Verteilerelemente 24 sind jeweils
von dem ersten Abschnitt 27 des benachbarten Verteilerelements 24 beabstandet angeordnet.
[0044] Figur 3 zeigt eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels des Rotationsverteilers
19. Der Rotationsverteiler 19 weist sechs in Umfangrichtung voneinander beabstandete
Verteilerelemente 24 auf. Die Verteilerelemente 24 erstrecken sich jeweils von dem
verankerten Ende 26 in Richtung des freien Endes 35, insbesondere des Endabschnittes
32. Der erste Abschnitt 27 erstreckt sich leicht schräg nach unten bis zu dem ersten
Knick 29. Von dem ersten Knick 29 ausgehend verläuft der zweite Abschnitt 28 im Wesentlichen
im Uhrzeigersinn und/oder entgegen der vorgesehenen Drehrichtung 23. Der zweite Abschnitt
28 verläuft abbildungsgemäß tangential zur Drehachse 21. Alternativ könnte dieser
aber auch vom ersten Knick 29 ausgehend in Richtung des freien Endes 35 radial nach
außen verlaufen und/oder nach innen zur Drehachse hin gekrümmt sein. Der Endabschnitt
32 des zweiten Abschnitts 28 verjüngt sich in Richtung des freien Endes 35.
[0045] Der erste Abschnitt 27 weist einen zweiten Knick 34 auf, so dass ein unterer Teilbereich
des ersten Abschnitts 27 entgegen der Drehrichtung 23 gedreht ist. Die beiden Abschnitte
27, 28 verlaufen somit beide im Wesentlichen entgegen der motorisch betriebenen Drehrichtung
23 der Antriebswelle 21.
[0046] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Fasermischanlage
- 2
- Fasermaterial
- 3
- Ballenöffner
- 4
- Faserballen
- 5
- Fördertisch
- 6
- Endlosförderband
- 7
- Umlenkkante
- 8
- Fasermaterial-Fräsband
- 9
- Untere Umlenkrolle
- 10
- Obere Umlenkrolle
- 11
- Rückstreifwalze
- 12
- Abschlagwalze
- 13
- Materialschacht
- 14
- Schalenwaage
- 15
- Mischband
- 16
- Faserfördervorrichtung
- 17
- Erste Führungswand
- 18
- Zweite Führungswand
- 19
- Rotationsverteiler
- 20
- Antrieb
- 21
- Antriebswelle
- 22
- Drehachse
- 23
- Drehrichtung
- 24
- Verteilerelement
- 25
- Tragelement
- 26
- verankertes Ende
- 27
- erster Abschnitt
- 28
- zweiter Abschnitt
- 29
- erster Knick
- 30
- Vertikalabstand
- 31
- Halterung
- 32
- Endabschnitt
- 33
- Führungsschiene
- 34
- Zweiter Knick
- 35
- freies Ende
- F
- Förderrichtung
1. Faserfördervorrichtung (16) für eine Fasermischanlage (1) mit einem Mischband (15),
mittels dem von einem Ballenöffner (3) auf das Mischband (15) abgeworfenes Fasermaterial
(2) abtransportierbar ist, und
mit zwei seitlich des Mischbandes (15) angeordneten Führungswänden (17, 18) zum beidseitigen
Führen des Fasermaterials (2) auf dem Mischband (15),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserfördervorrichtung (16) zumindest einen über dem Mischband (15) angeordneten
Rotationsverteiler (19) aufweist, mittels dem das auf das Mischband (15) abgeworfene
Fasermaterial (2) in Querrichtung des Mischbandes (15) zwischen den beiden Führungswänden
(17, 18) durch eine Rotationsbewegung verteilbar ist.
2. Faserfördervorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationsverteiler (19) zumindest ein um eine Drehachse (22) rotierbares und/oder
von der Drehachse (22) radial beabstandetes Verteilerelement (24) umfasst.
3. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Verteilerelement (24) und dem Mischband (15) in Vertikalrichtung ein
Vertikalabstand (30) ausgebildet ist, so dass das Verteilerelement (24) von dem Mischband
(15) beabstandet ist.
4. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerelement (24) mischbandseitig ein freies Ende (35) aufweist, das vorzugsweise
in einer Draufsicht entgegen einer motorisch betriebenen Drehrichtung (23) des Rotationsverteilers
(19) orientiert ist.
5. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerelement (24) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist, wobei das Verteilerelement
(24) vorzugsweise einen sich in Vertikalrichtung erstreckenden ersten Abschnitt (27),
einen sich in Horizontal- und/oder Umfangsrichtung des Rotationsverteilers (19) erstreckenden
zweiten Abschnitt (28) und/oder einen zwischen den beiden Abschnitten ausgebildeten
ersten Knick (29) aufweist.
6. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Abschnitt (27) vom ersten Knick (29) ausgehend radial nach außen
und entgegen der motorisch betriebenen Drehrichtung (23) erstreckt und/oder in einer
Draufsicht radial nach innen gekrümmt ist.
7. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (27) einen zweiten Knick (34) aufweist, so dass ein unterer Teilbereich
des ersten Abschnitts (27) in einer Draufsicht entgegen der motorisch betriebenen
Drehrichtung (23) des Rotationsverteilers (19) geknickt ist.
8. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich das Verteilerelement (24) in einem Endabschnitt (32) zum freien Ende (35) hin
verjüngt, insbesondere spitz, zuläuft.
9. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationsverteiler (19) eine koaxial zur Drehachse (22) angeordnete Antriebswelle
(21) und/oder ein sich von dieser in Radialrichtung wegerstreckendes Tragelement (25)
umfasst, an dem das zumindest eine Verteilerelement (24) in einem radial äußeren Bereich
angeordnet ist.
10. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Faserfördervorrichtung (16) eine sich über das Mischband (15) erstreckende und/oder
an den beiden Führungswänden (17, 18) befestigte Halterung (31) aufweist, von der
der Rotationsverteiler (19) über dem Mischband (15) gehalten ist.
11. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Vertikalabstand (30) des Verteilerelements (24), insbesondere des zweiten Abschnitts
(28), vom Mischband (15) einstellbar ist, wobei vorzugsweise der Rotationsverteiler
(19) und/oder das zumindest eine Verteilerelement (24) höhenverstellbar sind.
12. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationsverteiler (19) mehrere, insbesondere sechs, in Umfangsrichtung des Rotationsverteilers
(19) voneinander beabstandete Verteilerelemente (24) aufweist.
13. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationsverteiler (19) gegenüber der Halterung (31) in Querrichtung und/oder
Längsrichtung des Mischbandes (15) und/oder in Vertikalrichtung verstellbar ist.
14. Faserfördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Faserfördervorrichtung (16) mehrere in Längsrichtung des Mischbandes (15) hintereinander
angeordnete Rotationsverteiler (19) umfasst.
15. Fasermischanlage (1) zum Öffnen, Wiegen und/oder Mischen von Fasermaterial (2) mit
zumindest einem Ballenöffner (3) zum Voröffnen von Faserballen und einer Faserfördervorrichtung
(16),
die ein Mischband (15), mittels dem von einem Ballenöffner (3) auf das Mischband (15)
abgeworfenes Fasermaterial (2) abtransportierbar ist, und
zwei seitlich des Mischbands (15) angeordnete Führungswände zum beidseitigen Führen
des Fasermaterials (2) auf dem Mischband (15) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserfördervorrichtung (16) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche
ausgebildet ist.