[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Dichtbandes
und auf ein Dichtband. Aus dem Stand der Technik sind unterschiedlichste Dichtbänder
für unterschiedlichste Anwendungsbereiche bekannt. So sind auch Dichtbänder bekannt,
welche auf einem Schaumstoffträger eine Beschichtung aufweisen, welche beispielsweise
die Dampfdiffusion reduzieren soll. Aus dem Stand der Technik sind diverse Vorgehensweisen
für die Herstellung derartiger Dichtbänder bekannt. So ist es beispielsweise bekannt,
dass ein Schaumstoffträger aufgeschnitten wird und in einen Schnittbereich eine Folie
eingebracht wird.
[0002] Diese Vorgehensweisen sind jedoch relativ aufwändig. Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches in einfacherer
Weise eine Herstellung derartiger Dichtbänder ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Weiterhin liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Dichtband zur Verfügung zu stellen,
welches einerseits eine einfache Anordnung an einem Bauteil bzw. einer Wandung ermöglicht
und andererseits einen zufriedenstellenden Dichteffekt bewirkt.
[0003] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Dichtbandes wird zunächst
ein Schaumstoffträger zur Verfügung gestellt und dieser wenigstens zeitweise in einer
vorgegebenen Transportrichtung transportiert. In einem weiteren Verfahrensschritt
wird an eine erste Oberfläche des Schaumstoffträgers eine Beschichtung angebracht.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird der Schaumstoffträger in wenigstens zwei
und bevorzugt eine Vielzahl von Streifen geschnitten. Weiterhin wird an einer weiteren
Oberfläche der einzelnen Streifen eine Selbstklebung angebracht.
[0004] Auf diese Weise wird erreicht, dass jeder der geschnittenen Streifen an einer Oberfläche
eine Beschichtung und an einer weiteren Oberfläche eine Selbstklebung aufweist. Vorteilhaft
stehen dabei diese beiden Flächen senkrecht zueinander. Bei einem weiteren bevorzugten
Verfahren weisen diese Streifen jeweils einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
auf.
[0005] Bei einem bevorzugten Verfahren wird in einem weiteren Verfahrensschritt wenigstens
einer und bevorzugt eine Vielzahl der geschnittenen Streifen um einen vorgegebenen
Winkel gedreht. Dabei wäre es möglich dass nur einer der geschnitten Streifen gedreht
wird, es könnten mehrere der Streifen oder auch alle der Streifen um einen vorgegebenen
Winkel gedreht werden.
[0006] Bevorzugt erfolgt diese Drehung bezüglich einer Längsrichtung der einzelnen Streifen
und/oder einer Richtung, welche zu der Transportrichtung parallel ist. Bevorzugt werden
sämtliche Streifen einheitlich gedreht und/oder jeweils um den gleichen Winkel gedreht.
[0007] Bevorzugt wird die Beschichtung lückenlos und/oder durchgehend an die Schaumstoffträger
angebaut bzw. angebracht. Vorteilhaft erstrecken sich die besagten Schnitte ebenfalls
in einer Transportrichtung des Schaumstoffträgers. Dabei ist es jedoch möglich, dass
der Schaumstoffträger beim Einbringen der Schnitte ruht, beispielsweise auf einer
Ablage liegt.
[0008] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren erstreckt sich der Schaumstoffträger in
der Transportrichtung und in einer hierzu senkrechten Breitenrichtung. Dabei kann
sich der Schaumstoffträger in der besagten Breitenrichtung beispielsweise um einen
Meter erstrecken.
[0009] Bei einem bevorzugten Verfahren handelt es sich bei der Beschichtung um eine flexible
Beschichtung. Vorteilhaft handelt es sich hierbei um eine dünne Beschichtung. Diese
weist besonders bevorzugt eine Dicke auf, die zwischen 10µm und 1mm, bevorzugt zwischen
50µm und 200µm liegt. Weiterhin ist besonders bevorzugt die Beschichtung aus einer
Gruppe von Beschichtungen ausgewählt, welche Kunststoffmaterialien enthält.
[0010] Bei einem bevorzugten Verfahren wird zunächst eine Beschichtung an der ersten Oberfläche
des Schaumstoffträgers aufgebracht, anschließend erfolgt das Schneiden des Schaumstoffes
und anschließend wird die Selbstklebung angebracht.
[0011] Es wäre jedoch auch denkbar, zunächst eine Selbstklebung anzubringen, anschließend
den Schaumstoff mit der daran angeordneten Selbstklebung in Streifen zu schneiden
und schließlich noch die Beschichtung anzubringen.
[0012] Daneben wäre es auch denkbar, zunächst den Schaumstoffträger in Streifen zu schneiden
und anschließend an diesem, bevorzugt zeitgleich, sowohl die Beschichtung als auch
die Selbstklebung anzubringen.
[0013] Der Vorteil, eine elastische und/oder flexible Folie und/oder Kaschierung bzw. Beschichtung
zu verwenden liegt darin, dass das Anlegen von Längskanten dieser Schicht an Fugenflanken,
der sogenannte Flankenschluss, leichter ermöglicht wird. Je nach vorgesehener Anwendung
des Dichtbandes sollte die Kaschierung bzw. die Beschichtung diese Anforderungen erfüllen.
Bei zusätzlichen Anwendungen wäre es auch möglich oder zusätzlich möglich, dass diese
Beschichtungen UV-beständig, wasserfest, schlagregendicht, überstreichbar und/oder
überputzbar sind.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Beschichtung um eine
Folienbeschichtung bzw. Folienkaschierung. Diese Beschichtung besteht bevorzugt aus
einem Kunststoff, der aus einer Gruppe von Kunststoffen ausgewählt ist, welche PU,
PP, PE, PVC, PET, TPU und dergleichen enthält. Daneben können auch metallisierte Kunststoffe
verwendet werden.
[0015] Daneben wäre es auch möglich, als Beschichtung eine Metallfolie zu verwenden. Darüber
hinaus könnten auch Vliesstoffe verwendet werden, die dabei mit oder ohne eine/r Imprägnierung
verwendet werden könnten. Schließlich könnten auch elastische Membranen, wie etwa
EPDM-Folien verwendet werden. Daneben wäre es auch denkbar, dass es sich bei der Beschichtung
um eine Kaschierung mit einer weiteren Schicht Schaumstoff handelt. Dieser weitere
Schaumstoff kann dabei in imprägnierter oder nicht imprägnierter Ausführung zur Verfügung
stehen. Dabei kann für diesen weiteren Schaumstoff ebenfalls ein Schaumstoff aus einer
Gruppe von Schaumstoffen ausgewählt werden, welche PU, PP, PE, PVC, TPU, EPDM und
dergleichen enthält.
[0016] Wie oben erwähnt, ist neben der Kaschierung mit einer mehr oder weniger festen bahnartigen
Schicht auch das Beschichten mit einer Masse bzw. Flüssigkeit denkbar. In diesem Falle
könnten beispielsweise Kleb- oder Dichtstoffe verwendet werden, die insbesondere,
aber nicht ausschließlich Silikone, PU, Acrylate, Hybrid - Dichtstoffe, PVAC und dergleichen
enthalten. Auch könnten Modifikationen dieser Stoffe verwendet werden.
[0017] Bei einem bevorzugten Verfahren wird die Beschichtung mittels einer Folie und insbesondere
einer Hotmelt-Folie auf dem Schaumstoff befestigt. Dabei ist es beispielsweise möglich,
dass eine imprägnierte Schaumstoffbahn aus einem Trockner fährt. Von je einer Vorratsrolle
werden dann eine Hotmelt-Folie und eine Beschichtung bzw. Kaschierfolie abgerollt
und auf dem Schaumstoff abgelegt. Dieses Paket kann anschließend durch eine Kaschieranlage
laufen bzw. transportiert werden, mit der mittels einer vorgegebenen Temperatur, beispielsweise
einer Temperatur, die zwischen 80 und 200°, bevorzugt zwischen 100 und 180° und besonders
bevorzugt zwischen 120 und 160 liegt. Die Hotmelt-Folie zwischen dem Schaumstoff und
der Kaschierfolie bzw. der Beschichtung schmelzen und auf diese Weise wird der Verbund
des Schaumstoffs mit der Folie hergestellt.
[0018] Daneben wäre es auch möglich, dass eine Verklebung durch eine Selbstklebefolie oder
eine Klebemasse zwischen einem Schaustoff und der Folie erfolgt.
[0019] In einem weiteren Verfahren ist es auch denkbar, dass die Schaumstoffbahn nicht nur
einseitig, sondern beidseitig beschichtet wird, und insbesondere an zwei aneinander
gegenüberliegenden Seiten. Dabei ist es dann denkbar, dass diese Ober- und Unterseite
des Vorprodukts der Schaumstoffbahn eine Innen- und Außenseite des Endprodukts Dichtband
ergeben. Der Vorteil einer derartigen beidseitigen Kaschierung bzw. eines Anbringens
einer Beschichtung an beiden Seiten, könnten Beschichtungen mit unterschiedlichen
Eigenschaften speziell auf die Anforderungen der Ausrichtungen Endprodukt sein. Denkbar
wäre hier beispielsweise eine UV-stabile Beschichtung und eine dampfoffene Beschichtung
auf einer Außenseite und dagegen eine dampfdichtende bzw. dampfbremsende und luftdichte
Beschichtung auf der Innenseite.
[0020] Bevorzugt wird der Schaumstoffträger kontinuierlich transportiert. Es wäre jedoch
auch ein getakteter Transport denkbar. Dabei ist es möglich, dass der Schaumstoffträger
selbst während des Einbringens der Schnitte ruht und stattdessen sich Schneidemesser
bewegen und insbesondere sich in einer vorgegebenen Längsrichtung des Schaumstoffträgers
bewegen und insbesondere in der Richtung, in der der Schaumstoffträger ansonsten,
das heißt wenn nicht die Schnitte eingebracht werden, transportiert wird.
[0021] Bei den Messern kann es sich beispielsweise um sich drehende Messer handeln bzw.
um Messerscheiben.
[0022] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren ist der Schaumstoffträger ein imprägnierter
Schaumstoffträger, besonders bevorzugt ein zur verzögerten Rückstellung imprägnierter
Schaumstoffträger. Vorteilhaft ist der Schaumstoffträger auch ein getrockneter Schaumstoffträger
und besonders bevorzugt ein Schaumstoffträger, der vor der Bearbeitung imprägniert
und getrocknet wurde.
[0023] Bei einem bevorzugten Verfahren werden als Imprägnate wässrige Dispersionen verwendet.
Bevorzugt werden wässrige Dispersionen mit Acrylat-Bindern verwendet. Daneben könnten
jedoch auch andere Imprägnierungen verwendet werden, insbesondere Kleb- oder Dichtstoffe
in verschieden flüssigen Medien. Bei diesen Kleb- oder Dichtstoffen kann es sich beispielsweise
um Acrylate, Bitumen, Polyurethane, Harze und dergleichen handeln.
[0024] Als flüssige Medien kommen beispielsweise Wasser mit oder ohne Zusatzstoffe oder
auch organische Lösungsmittel in Betracht.
[0025] Bei dem Schaumstoffträger kann es sich beispielweise um einen Polyurethan-Schaumstoff
handeln. Dieser Schaustoff weist dabei bevorzugt einen Rohdichte auf, die zwischen
5 und 100 kg/m
3, bevorzugt zwischen 10 und 80 kg/m
3, bevorzugt zwischen 10 und 60 kg/m
3, bevorzugt zwischen 15 und 50 kg/m
3 und besonders bevorzugt zwischen 20 und 40 kg/m
3 liegt.
[0026] Bevorzugt weist der Schaumstoff eine Stauchhärte auf, die zwischen 1 kPa und 8 kPa,
bevorzugt zwischen 2 kPa und 6 kPa, bevorzugt zwischen 3 kPa und 4 kPa liegt.
[0027] Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt eine Luftdurchlässigkeit des Schaumstoffs
zwischen 100 und 10 000 l/m
3/s, bevorzugt zwischen 200 und 5 000 l/(m
3*s), bevorzugt zwischen 200 und 2 000 l/(m
3*s), bevorzugt zwischen 300 und 900 l/(m
3*s).
[0028] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die einzelnen Streifen um jeweils
90 ° bezüglich der Transportrichtung gedreht. Weiterhin erfolgt bevorzugt ein Ablängen
der Streifen. Das Ablängen erfolgt in der Regel und bevorzugt als Bahn, aus dieser
werden dann die - schon abgelängten - Streifen geschnitten.
[0029] Bei einem bevorzugten Verfahren wird die erste Beschichtung auf einer nach oben oder
unten weisenden Oberfläche des Schaumstoffträgers aufgebracht. Bevorzugt liegt damit
nach dem Drehen der einzelnen Streifen um 90 ° diese Beschichtung in einer vertikalen
Ausrichtung. So kann die Drehung der Schaumstoffstreifen sowohl um 90 ° in als auch
um 90 ° entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgen.
[0030] Es ist auch denkbar, dass nach dem Schneiden die Streifen nicht gedreht werden. Hier
kann eine Variante des Verfahrens angewendet werden, bei dem die Selbstklebung seitlich
zu den Steifen geführt wird und bevorzugt Einzelrollen liegend komprimiert und aufgerollt
werden.
[0031] Bei diesem Verfahren wäre es denkbar, dass zunächst die einzelnen Streifen geschnitten
werden und anschließend bevorzugt in einer zu der Transportrichtung senkrecht stehenden
Richtung gegenüber einander verschoben werden, so dass insbesondere auch die Seitenflächen
dieser Streifen für die Anbringung einer Selbstklebung zugänglich werden. Dabei wäre
es sowohl denkbar, dass die Streifen in einer Höhenrichtung gegenüber einander versetzt
werden, etwa beispielsweise abwechselnd nach oben und nach unten versetzt werden.
[0032] Auch wäre es denkbar, dass die einzelnen Streifen in einer (ebenfalls zu der Transportdichtung
senkrecht stehenden) Breitenrichtung zueinander versetzt werden und auch hierdurch
die einzelnen Seitenflächen für die Anbringung der Selbstklebung zugänglich werden.
[0033] Bei einem bevorzugten Verfahren werden daher wenigstens einige der geschnittenen
Streifen derart bezüglich einander verschoben bzw. versetzt, dass deren Seitenflächen,
bei denen es sich insbesondere um diejenigen Flächen handelt, entlang derer die Schnitte
erfolgt sind, für die Anbringung der Selbstklebung zugänglich werden.
[0034] Bevorzugt könnten bei diesem Verfahren zwischen den einzelnen geschnittenen Streifen
bewusst Zwischenräume erzeugt werden, in denen die Selbstklebungen eingefügt werden
können. Zum Einfügen dieser Selbstklebungen könnten etwa Wellenstummel verwendet werden,
welche in diese Zwischenräume ragen.
[0035] Durch die Drehung um 90° können mehrere Einzelrollen auf einer Welle mit einem Antrieb
gewickelt werden. Wenn auf die Drehung verzichtet wird, kann bevorzugt für jede Einzelrolle
ein Wellenstummel verwendet werden, wobei bevorzugt jeweils ein separater Antrieb
für den Wellenstummel vorgesehen ist.
[0036] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die geschnittenen Streifen wenigstens
teilweise aufgerollt, wobei bevorzugt während dieses Aufrollens die Streifen in wenigstens
einer Richtung komprimiert werden.
[0037] Vorteilhaft wird dabei diejenige Oberfläche, auf der die Beschichtung aufgebracht
ist, komprimiert.
[0038] Bevorzugt erfolgt eine Komprimierung auf nicht weniger als 20 % der Ausgangshöhe
des Schaumstoffstreifens, bevorzugt auf nicht weniger als 15 % der Ausgangshöhe, bevorzugt
auf nicht weniger als 10 % und besonders bevorzugt auf nicht weniger als 7 % der Ausgangshöhe.
Letzteres bedeutet, dass der Schaumstoffstreifen um 93 % komprimiert wird.
[0039] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die einzelnen Streifen bezüglich
einer horizontalen Rollenachse aufgerollt.
[0040] Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren werden die Streifen zum Aufbringen der
Selbstklebung auf ein Selbstklebeband geführt und insbesondere komprimiert. Damit
erfolgt bevorzugt sowohl das Anbringen der Selbstklebung und auch das Komprimieren
der Schaumstoffstreifen in einem gemeinsamen Schritt.
[0041] Bei einem bevorzugten Verfahren verlaufen die expandierten Streifen zwischen zwei
Komprimierwalzen. Zwischen diesen Komprimierwalzen werden die Streifen auf einen vorgesehenen
Komprimiergrad (beispielsweise die oben genannten 11 bis 15 % gepresst). Von einer
Vorratsrolle wird eine Selbstklebung wie etwa ein Selbstklebestreifen zugeführt und
an den komprimierten Schaum verhaftet und gepresst. Diese Kombination wird bevorzugt
anschließend auf einen Kern aufgewickelt und mit einer oder mehreren Wicklungen Klebeband
in der komprimierten Form gesichert.
[0042] Grundsätzlich wäre es möglich, dass das Schneiden der Schaumstoffbahn in einem vollen
expandierten Zustand erfolgt oder auch in einem teilweise komprimierten Zustand. Bei
einem bevorzugten Verfahren ist es denkbar, dass die kaschierte Bahn, das heißt die
bereits mit der Beschichtung versehenen Schaumstoffbahn in einer vollen Länge (beispielsweise
10 m) auf einen Tisch ausgelegt wird. Von dieser Bahn werden anschließend einzelne
Streifen geschnitten. Dieser Streifen kann dabei dem Prinzip einer Brotschneidemaschine
folgen. Bevorzugt bewegt sich das Schneidewerkzeug, bei dem es sich beispielsweise
um ein Rundmesser, eine Säge oder oszillierende Schneide handeln kann, um das Werkstück,
das heißt der Schaumstoff bleibt liegen. Zum Fixieren der Schaumstoffbahn kann dabei
mittels einer Druckvorrichtung, wie etwa einem Druckbalken oder Druckrollen, eine
leichte Komprimierung erfolgen.
[0043] Bevorzugt ist die aufgebrachte Beschichtung luftdicht. Dabei wäre es auch denkbar,
dass diese luftdichte Kaschierung es auch ermöglicht, die Schaumstoffbahn mittels
eines Vakuums zu fixieren.
[0044] Auch wäre es denkbar, dass mehrere Streifen gleichzeitig mittels mehrerer Schneidwerkzeuge
geschnitten werden.
[0045] Bei einer weiteren bevorzugten Vorgehensweise wird die bereits beschichtete Bahn
ohne eine Selbstklebung komprimiert und aufgedockt. Von diesem Dock können wiederum
Rollen, die in einer gewünschten Breite abgestochen werden. Diese Rollen werden von
der Weiterverarbeitung bevorzugt geöffnet und die Bänder können sich expandieren.
Anschließend wird wie oben genauer beschrieben, die Selbstklebung aufgebracht.
[0046] Bei dieser Vorgehensweise ergibt sich eine erhebliche Erleichterung bei der Zwischenlagerung
und dem Transport der Vorprodukte.
[0047] Bei einem bevorzugtem Verfahren werden die Streifen derart geschnitten, dass die
Streifen in einem im Wesentlichen vollständig expandierten Zustand einen mindestens
quadratischen Querschnitt haben, das heißt eine Breite des Streifens größer als dessen
Höhe ist. Dabei gibt die Breite die auf der Selbstklebung befindliche oder die ihr
gegenüberliegende Seite an.
[0048] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wäre es auch denkbar, dass die Schaumstoffbahn
zunächst geschnitten wird und anschließend die Beschichtung auf die einzelnen Streifen
aufgebracht wird. Bei dieser Vorgehensweise könnte auf die Streifen eine Beschichtung
vor dem Komprimieren auf die Selbstklebefolie aufgebracht werden. Dabei wäre es auch
denkbar, dass die Beschichtung seitlich aber auch oben, unten oder unten und oben
aufgebracht wird.
[0049] Bevorzugt handelt es sich bei dem Selbstklebeband, wie oben erwähnt, um ein doppelseitiges
Klebeband. Dabei kann dieses doppelseitige Klebeband auf der dem Schaumstoff abgewandten
Seite zunächst noch mit einem Liner ausgestattet sein. In diesem Falle ist es möglich,
dass ein Aufrollen der Kombination aus dem Schaumstoffträger, der Selbstklebung und
dem Liner erfolgt.
[0050] In einem auf der Rolle aufgewickelten Zustand weist damit das Band eine außenliegende
Beschichtung auf.
[0051] Bevorzugt handelt es sich bei dieser Beschichtung um eine Folienkaschierung oder
um einen Dichtstoff.
[0052] Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird an einer zweiten Oberfläche des Schaumstoffträgers
eine Beschichtung angebracht, wobei sich diese zweite Oberfläche von der ersten Oberfläche
unterscheidet und insbesondere der ersten Oberfläche gegenüberliegt. Auf diese Weise
wird eine Möglichkeit geschaffen eine gezielte Steuerung von Eigenschaften zu erreichen
wie etwa innen diffusionshemmend und luftdicht, außen hingegen diffusionsoffen und
schlagregendicht.
[0053] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein als Dichtbandrolle konfektioniertes
Dichtband gerichtet, welches sich in einer ersten Längsrichtung und in einer zu dieser
ersten Längsrichtung senkrechten Breitenrichtung erstreckt, wobei dieses Dichtband
eine erste Oberfläche aufweist, welches sich in dieser Längsrichtung sowie der Breitenrichtung
erstreckt und eine zweite Oberfläche aufweist, welche der ersten Oberfläche gegenüber
liegt, wobei an einer dieser beiden Oberflächen eine Klebeschicht angeordnet ist.
Daneben weist das Dichtband eine dritte Oberfläche auf, welche sich in der Längsrichtung
sowie in einer Dickenrichtung des Bandes erstreckt sowie eine vierte Oberfläche, welche
der dritten Oberfläche gegenüber liegt und welche sich ebenfalls in der Längsrichtung
und der Dickenrichtung erstreckt, wobei an der dritten Oberfläche oder der vierten
oder der dritten und vierten Oberfläche eine Beschichtung angeordnet ist. Bevorzugt
handelt es sich hierbei um eine Beschichtung der oben bezeichneten Art.
[0054] Weiterhin ist bevorzugt das Dichtband nach einem Verfahren der oben beschriebenen
Art gefertigt.
[0055] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Dichtband in einem in der
Dickenrichtung komprimierten Zustand aufgerollt. Daher liegen bevorzugt die dritte
und vierte Oberfläche in dem aufgerollten Zustand jeweils nach außen bzw. sind Seiten
oder Stirnflächen der Dichtbandrolle.
[0056] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines nicht aufgerollten Dichtbands.
[0057] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise. Hierbei wird in einem Bereich B1 ein Schaumstoffträger 2 mit einer
Oberfläche 2c in einer Transportrichtung T transportiert. Diese Transportrichtung
entspricht dabei auch der Längsrichtung des später herzustellenden Dichtbands. Auf
dem Schaumstoffträger wird eine Beschichtung 14 aufgebracht. Bei dieser Beschichtung
14 kann es sich um ein Flächenelement handeln, welches von einer Rolle abgewickelt
wird. Diese Beschichtung 14 weist eine Oberfläche 14a auf. Zusätzlich wäre es auch
denkbar, an der der Oberfläche 2c gegenüberliegenden Oberfläche 2d (nicht gezeigt)
eine weitere entsprechende Beschichtung (nicht gezeigt) anzubringen.
[0058] In einem Bereich B2 wird in den bereits mit der Beschichtung 14 versehenen Schaumstoffträger
2 eine Vielzahl von Schnitten S eingebracht. Diese Schnitte sind dabei parallel zueinander
und erstrecken sich ebenfalls in der Transportrichtung T. Durch diese Schnitte wird
eine Vielzahl von Streifen 22, 24, 26 erzeugt, die parallel zueinander sind und die
sich in der Transportrichtung T erstrecken.
[0059] In einem Bereich B3 werden diese einzelnen Streifen jeweils entgegen dem Uhrzeigersinn
um 90° gedreht, so dass die mit der Beschichtung 14 versehenen Oberflächen jeweils
in der Transportrichtung betrachtet nach rechts weisen. Falls sowohl an der Oberfläche
2c als auch an der gegenüberliegenden Oberfläche 2d entsprechende Beschichtungen aufgebracht
werden, wäre eine entsprechende Beschichtung nach der Drehung auch an der in der Transportrichtung
betrachtet linken Oberfläche vorhanden.
[0060] In einem Bereich B4 wird schließlich hier an der Unterseite der einzelnen geschnittenen
Streifen eine Klebeschicht 12 angebracht. Dabei ist es möglich, dass die Streifen
(nicht gezeigt) bereits auf diese Klebeschichten komprimiert werden. Anschließend
erfolgt ein (nicht gezeigtes) Aufrollen der einzelnen Dichtbänder auf eine Dichtbandrolle
20. Die Bezugszeichen 22b und 24b kennzeichnen zwei Oberflächen, an denen die Beschichtung
angeordnet sind.
[0061] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Dichtbandes 1 in einem nicht aufgerollten
Zustand. Dieses Dichtband weist dabei eine Längsrichtung L auf, sowie eine zu dieser
Längsrichtung L senkrecht stehende Breitenrichtung B und eine Dickenrichtung D. Das
Bezugszeichen 2c bezieht sich auf eine Oberfläche des Dichtbands, an der eine Beschichtung
14 angeordnet ist. Auch an der rückwärtigen Oberfläche 2d könnte eine Beschichtung
angeordnet sein. Die Beschichtung 14 auf der Seitenfläche 2c und die optional vorhandene
Beschichtung auf der Seitenfläche 2d unterscheiden sich bevorzugt in wenigstens einer
physikalischen Eigenschaft voneinander.
[0062] Das Bezugszeichen 12 kennzeichnet eine Klebeschicht, welche an einer nach unten weisenden
Oberfläche 2b angeordnet ist. Die Oberfläche 2a ist hier weder beschichtet noch mit
einer Klebeschicht versehen.
[0063] Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass
in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen
vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in
einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser
Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile
durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter
Merkmale ergeben können.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 1
- Dichtband
- 2
- Schaumstoffträger
- 2a - 2d
- Oberflächen
- 12
- Selbstklebung
- 14
- Beschichtung
- 14a
- Oberfläche der Beschichtung
- 20
- Dichtbandrolle
- 22, 24, 26
- Streifen
- 22b, 24b
- Oberflächen
- B1 - B4
- Arbeitsbereiche
- S
- Schnitte
- T
- Transportrichtung
- B
- Breitenrichtung
- D
- Dickenrichtung
- L
- Längenrichtung
1. Verfahren zum Herstellen eines Dichtbandes mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Schaumstoffträgers (2) und wenigstens zeitweises Transportieren
desselben in einer vorgegebenen Transportrichtung (T),
- Aufbringen einer Beschichtung (14) an einer ersten Oberfläche (2a) des Schaumstoffträgers;
- Schneiden dieses Schaumstoffträgers in wenigstens zwei und bevorzugt eine Vielzahl
von Streifen (22, 24, 26, 28);
- Anbringen einer Selbstklebung an einer weiteren Oberfläche (22b, 24b) der einzelnen
Streifen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaumstoffträger (2) ein imprägnierter, bevorzugt zur verzögerten Rückstellung
imprägnierter, Schaumstoffträger (2) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Streifen (22, 24, 26, 28) jeweils um 90° bezüglich der Transportrichtung gedreht
werden.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Streifen (22, 24, 26, 28) wenigstens teilweise aufgerollt werden, wobei bevorzugt
während dieses Aufrollvorgangs die Streifen (22, 24, 26, 28) in wenigstens einer Richtung
komprimiert werden.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Drehen wenigstens eines der geschnittenen Streifen (22, 24, 26) um einen
vorgegebenen Winkel erfolgt.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Streifen zum Aufbringen der Selbstklebung auf ein Klebeband geführt werden.
7. Verfahren nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Streifen auf ein doppelseitiges Klebeband komprimiert werden.
8. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beschichtung eine Folienkaschierung und/oder ein Dichtstoff ist.
9. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an einer zweiten Oberfläche (2d) des Schaumstoffträgers (2) eine Beschichtung angebracht
wird, wobei sich diese zweite Oberfläche (2d) von der ersten Oberfläche (2c) unterscheidet
und insbesondere der ersten Oberfläche (2c) gegenüberliegt.
10. Als Dichtbandrolle (20) konfektioniertes Dichtband (1), welches sich in einer ersten
Längsrichtung (L) und in einer zu diesen Längsrichtung senkrecht Breitenrichtung erstreckt,
wobei dieses Dichtband eine erste Oberfläche (2a) aufweist, welche sich in dieser
Längsrichtung (L) sowie der Breitenrichtung (B) erstreckt und eine zweite Oberfläche
(2b), welche der ersten Oberfläche (2a) gegenüberliegt, wobei an einer dieser beiden
Oberflächen (2a, 2b) eine Klebeschicht (12) angeordnet ist und mit einer dritten Oberfläche
(2c), welche sich in der Längsrichtung (L) erstreckt sowie in einer Dickenrichtung
(D) des Dichtbandes (1) und einer vierten Oberfläche (2d), welche der dritten Oberfläche
(2c) gegenüberliegt und welche sich ebenfalls in der Längsrichtung (L) und der Dickenrichtung
(D) erstreckt, wobei an der dritten Oberfläche und/oder der vierten Oberfläche eine
Beschichtung (14) angeordnet ist.
11. Dichtband (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dichtband in einem in der Dickenrichtung (D) komprimierten Zustand aufgerollt
ist.