[0001] Die Erfindung betrifft ein Fensterrahmensystem zum Aufnehmen zumindest zweier Fenster,
mit einer Oberleiste, einer Unterleiste, Seitenleisten und zumindest einem Kämpfer,
wobei zumindest ein erstes Fenster nicht öffenbar und zumindest ein zweites Fenster
nach außen öffenbar ist, und jedes Fenster zumindest ein Glaselement und das zweite
Fenster einen Flügelrahmen aufweist und wobei zumindest die Oberleiste oder die Unterleiste
ein einstückiges Hauptsegment aufweisen, sowie zwischen dem Glaselement des ersten
Fensters und dem Hauptsegment ein Zwischensegment angeordnet ist.
[0002] Unter Blendrahmen wird im allgemeinen Sprachgebrauch jener Teil eines Fensterrahmensystems
verstanden, der in Einbaustellung nicht beweglich ist, sprich beim bestimmungsgemäßen
Öffnen eines öffenbaren Fensters im Wesentlichen an seinem Ort verbleibt. In der Regel
wird dieser Blendrahmen durch die Oberleiste, Unterleiste sowie die Seitenleisten
gebildet. Der bewegliche Teil des Fensterrahmens wird durch den Flügelrahmen gebildet,
während bei einem nicht öffenbaren Fenster eben dieser nicht vorhanden ist.
[0003] In handelsüblichen Fensterrahmensystemen, die das Öffnen zumindest eines Fensters
nach außen ermöglichen, während zumindest ein anderes nicht öffenbar ist, weisen in
der Regel einen vielstückigen Blendrahmen auf. Technisch bedingt werden besonders
die Oberleiste und Unterleiste, aber auch andere Elemente nicht durchgehend geführt,
sondern unterbrochen ausgeführt. Dies wird oft als optisch nicht sehr ansprechend
empfunden, da eine Vielzahl an Fugen zwischen den Fenstern den Eindruck der Uneinheitlichkeit
des Fensterrahmens erweckt.
[0004] Die
GB 2 259 321 A1 offenbart ein Fensterrahmensystem der beschriebenen Art, wobei das Zwischensegment
über einen Schnappmechanismus verbindbar und lösbar ist. Durch diese Ausführungsform
ist ein durchgehendes, einstückiges Hauptsegment möglich, was optisch ansprechend
ist. Jedoch wird das Zwischensegment als optisch negativ wahrgenommen, da es aus das
Hauptsegment überragt. Dies ergibt eine uneinheitlich wirkende Ober- oder Unterleiste.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist damit die beschriebenen Nachteile zu vermeiden
und ein Fensterrahmensystem bereitzustellen, das optisch attraktiver ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Hauptsegment an der äußeren
Seite der Fenster eine Vertiefung aufweist, welche eine erste Aufnahmefläche einerseits
für eine vorzugsweise dichte Verbindung mit dem Zwischensegment, sowie andererseits
für eine vorzugsweise dichte Verbindung mit dem Flügelrahmen aufweist.
[0007] Wenn das Hauptsegment an der äußeren Seite der Fenster eine Vertiefung aufweist,
welche eine erste Aufnahmefläche einerseits für eine dichte Verbindung mit dem Zwischensegment,
sowie andererseits für eine dichte Verbindung mit dem Flügelrahmen aufweist, so wird
damit eine gute Aufnahmefläche abgetieft von der Hauptaußenfläche bereitgestellt,
die mehrfach verwendet werden kann. Im Bereich des ersten Fensters kann das Zwischensegment
angreifen, wodurch das Zwischensegment nicht mehr heraussteht und bei geeigneter Ausführung
die Zwischenaußenfläche und die Hauptaußenfläche in einer Ebene liegen kann. Darüber
hinaus kann im Bereich des zweiten Fensters jedoch der Flügelrahmen anliegen, wobei
ebenso bei geeigneter Ausführung die Flügelaußenfläche in einer Ebene mit der Hauptaußenfläche
liegen kann.
[0008] Durch die Ausführung einer Ober- oder Unterleiste mit einem einstückigen Hauptsegment
vermindert man die Fugen zwischen den Fenstern, wodurch ein einheitlicherer Eindruck
gegeben und ein als schöner empfundener Anblick gewährleistet ist. Fugen zwischen
den einzelnen Fenstern werden eher als störend wahrgenommen werden, als solche, welche
im Wesentlichen parallel zu den Kanten der Glaselemente verlaufen. Daher ist die Verwendung
einstückiger Hauptsegmente, welche einen über ihre Haupterstreckung gleichbleibenden
Querschnitt aufweisen, optisch besonders ansprechend. Dies hat auch den Vorteil, dass
dadurch die Herstellung durch Extrusion von Kunststoff oder ähnlichem Material leicht
möglich ist und der Zusammenbau erleichtert wird, da weniger Elemente zusammengebaut
werden müssen. Des Weiteren wird noch die Stabilität des gesamten Fensterrahmensystems
verstärkt.
[0009] Dabei wird unter der inneren Seite oder Innenseite die Seite des Fensterrahmensystems
verstanden, welche in einer bestimmungsgemäßen Einbaustellung im Inneren des Gebäudes
liegt bzw. in den Innenraum des Gebäudes gerichtet ist. Demnach ist die äußere Seite
oder Außenseite die, welche in dieser Einbaustellung außerhalb des Gebäudes liegt
bzw. jene Seite, in dessen Richtung das zweite Fenster öffenbar ist.
[0010] Wenn zwischen dem Glaselement des ersten Fensters und dem Hauptsegment ein Zwischensegment
angeordnet ist, so kann auf einfache Weise das Glaselement stabilisiert werden. Da
das erste Fenster nicht öffenbar ist und deswegen keinen Flügelrahmen aufweist, übernimmt
das Zwischensegment damit die Funktion der Festlegung des Glaselements an dem Fensterrahmensystem.
Die Glashalteleisten, welche ebenso die Glaselemente halten, sollten aus optischen
Gründen und zum Schutz vor der Witterung - vorzugsweise ausschließlich - an der Innenseite
angeordnet werden. Demnach ist es besonders vorteilhaft, wenn das Zwischensegment
das Glaselement auf der Außenseite fixiert, damit das Glaselement zwischen Glashalteleiste
und Zwischensegment eingespannt wird. Dazu ist es vorteilhaft, wenn diese Verbindungen
mit dem Glaselement dicht sind, beispielsweise durch an den Verbindungen angeordnete
Gummidichtungen oder Dichtungssilikon. Die Verbindung zwischen Zwischensegment und
Hauptsegment sollte ebenfalls dicht ausgeführt sein. Dies kann ebenso durch eine Dichtungslippe
oder eine sonstige dichte Verbindungstechnik sichergestellt werden.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Glashalteleiste des ersten Fensters
an dem Hauptsegment an der Innenseite befestigt. Dies ist eine besonders stabile Ausführungsform,
da über nur ein Zwischenelement die Verbindung zwischen Glaselement und Hauptsegment
aufgebaut wird. Außerdem muss sich das Zwischensegment nicht bis zur Innenseite erstrecken
und kann klein ausgeführt werden. Alternativ dazu könnte die Glashalteleiste auch
direkt an einem Zwischensegment angreifen.
[0012] Wenn das Hauptsegment einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist, wobei
ein erster Schenkel auf der inneren Seite der Fenster angeordnet ist, so stellt dies
eine einfache, stabile und optisch ansprechende Ausführungsform für das Hauptsegment
dar. Da das zweite Fenster nach außen öffenbar ist, ist auf der inneren Seite genügend
Platz für den ersten Schenkel, welcher besonders vorzugsweise als Verbindungspunkt
für die Glashalteleiste des ersten Fensters dienen kann. Außerdem ergibt sich auf
der Innenseite eine große durchgehende Fläche, was optisch besonders positiv wahrgenommen
wird. Es kann dadurch auch verhindert werden, dass Zwischenelemente an der inneren
Seite sichtbar sind.
[0013] Vorteilhaft ist, wenn das Zwischensegment einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt
aufweist, wobei ein Schenkel auf der äußeren Seite der Fenster angeordnet ist. Dadurch
kann das Zwischensegment einerseits über eine große Fläche auf dem Hauptsegment aufliegen
und andererseits kann der Schenkel auf der äußeren Seite ein Verbindungselement zum
Verbinden mit dem Glaselement aufweisen. Besonders vorteilhaft ist, wenn sowohl das
Hauptsegment als auch das Zwischensegment ein L-förmiges Profil aufweisen. Dadurch
können die Vorteile verbunden werden, und es kann ein Fensterrahmensystem konstruiert
werden, der wie beschrieben auf der Innenseite ein besonders einheitliches, fugenarmes
Bild zeigt, während an der Außenseite im Bereich des ersten Fensters nur das Hauptsegment
und einen Schenkel des Zwischensegments sichtbar ist.
[0014] Um das Fensterrahmensystem optisch noch ansprechender zu gestalten, kann es vorteilhaft
sein, die Teile so auszuführen, dass das Hauptsegment eine Hauptaußenfläche, das Zwischensegment
eine Zwischenaußenfläche und der Flügelrahmen eine Flügelaußenfläche aufweisen, wobei
diese Flächen in geschlossenem Zustand im Wesentlichen in einer Ebene liegen. Dadurch
ergibt sich ein im Wesentlichen gleichmäßig flaches Bild im geschlossenen Zustand
des zweiten Fensters. Diese Hauptaußenfläche, Zwischenaußenfläche und Flügelaußenfläche
ist in der Regel parallel zu den Glaselementen angeordnet. Dabei können solche Flächen
zwar von einzelnen Elementen überragt werden, jedoch wäre es vorteilhaft, wenn dies
nicht der Fall ist.
[0015] Besonders vorteilhaft ist, wenn das Hauptsegment eine Hauptinnenfläche, die Glashalteleisten
eine Glashalteleisteninnenfläche und der Flügelrahmen eine Flügelinnenfläche aufweisen,
wobei diese Flächen in geschlossenem Zustand im Wesentlichen in einer Ebene liegen.
Dabei sind damit Flächen der Teile gemeint, die in den Innenraum des Gebäudes zeigen.
[0016] Wenn das Hauptsegment an der äußeren Seite der Fenster eine Vertiefung aufweist,
welche eine erste Aufnahmefläche einerseits für eine dichte Verbindung mit dem Zwischensegment,
sowie andererseits für eine dichte Verbindung mit dem Flügelrahmen aufweist, so wird
damit eine gute Aufnahmefläche abgetieft von der Hauptaußenfläche bereitgestellt,
die mehrfach verwendet werden kann. Im Bereich des ersten Fensters kann das Zwischensegment
angreifen, wodurch bei geeigneter Ausführung die Zwischenaußenfläche und die Hauptaußenfläche
in einer Ebene liegen kann. Darüber hinaus kann im Bereich des zweiten Fensters jedoch
der Flügelrahmen anliegen, wobei ebenso bei geeigneter Ausführung die Flügelaußenfläche
in einer Ebene mit der Hauptaußenfläche liegen kann.
[0017] Besonders vorteilhaft ist, wenn der erste Schenkel des Hauptsegments eine zweite
Aufnahmefläche für eine dichte Verbindung mit dem Flügelrahmen aufweist. Dadurch kann
der Flügelrahmen auf einer weiteren Aufnahmefläche im geschlossenen Zustand angreifen,
was die Stabilität der Verbindung, die isolatorischen Eigenschaften sowie deren Dichtheit
verbessert.
[0018] Um das optische Gesamtbild des Fensterrahmensystems weiter zu verbessern ist es von
Vorteil, wenn der Querschnitt zumindest eines Kämpfers zwischen dem ersten Fenster
und dem zweiten Fenster einen einstückigen Kämpferhauptsegment aufweist. Dadurch wird
die Zahl an Fugen weiter reduziert und ein einheitliches Bild geschaffen. Besonders
vorteilhaft ist in diesem Sinne, wenn das Kämpferhauptsegment entlang einer Ebene
senkrecht zur Fensterebene symmetrisch ist. Dies hat außerdem Vorteile während des
Zusammenbaus, da das Profil gedreht werden kann und unabhängig davon, welche Fenster
eingebaut werden, verwendet werden kann. So kann ein derartiges Hauptsegment sowohl
für zwei nicht öffenbare als auch für zwei öffenbare Fenster sowie zwischen jeweils
einem der beiden verwendet werden.
[0019] Wenn zwischen dem Glaselement des ersten Fensters und dem Kämpferhauptsegment über
ein Kämpferzwischensegment angeordnet ist, so hat dies ähnliche Vorteile wie bereits
beschrieben bezüglich der Zwischensegmente. Ein weiterer Vorteil ist ebenso, dass
nachträglich die Art des Fensters verändert werden kann. Es kann ohne Ausbau der Seitenteile
oder des Kämpfers ein Fenster einer Art, beispielsweise ein öffenbares, entnommen
werden und ein Fenster anderer Art, beispielsweise ein nicht öffenbares, eingebaut
werden. Dazu müssen nur entsprechende Kämpferzwischensegmente, bzw. gegebenenfalls
Zwischensegmente angeordnet werden, um den Einbau zu ermöglichen.
[0020] Wenn das Kämpferzwischensegment und das Zwischensegment im Wesentlichen die gleichen
Querschnitte aufweisen, so erleichtert das nicht nur den Zusammenbau weiter, sondern
trägt auch zu einer regelmäßigeren Außenfläche bei. Dieser optisch ansprechende Effekt
ist sehr vorteilhaft, da das erste Fenster die beschriebenen Vorteile der Austauschbarkeit
besitzt, jedoch zentral im dafür vorgesehenen Rahmen sitzt.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die Oberleiste, die Unterleiste sowie
Seitenleisten Hauptsegmente mit im Wesentlichen gleichen Querschnitten auf. Dadurch
wird die Produktion verbilligt und der Zusammenbau abermals vereinfacht. Es muss zur
Herstellung eines Fensterrahmensystems nur noch ein Profil für sämtliche begrenzende
Leisten hergestellt werden.
[0022] In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand einer in Figuren dargestellten
Ausführungsvariante näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht der Außenseite eines erfindungsgemäßen Fensterrahmensystems;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Ausführungsform im Bereich eines ersten Fensters
in einem Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt der Ausführungsform im Bereich eines zweiten Fensters in einem Schnitt
gemäß der Linie III-III in Fig. 1;
- Fig. 4
- einen Ausschnitt der Ausführungsform im Bereich eines Kämpfers in einem Schnitt gemäß
der Linie IV-IV in Fig. 1.
[0023] Fig. 1 stellt eine schematische Außenansicht eines Fensterrahmensystems mit einem
nicht öffenbaren ersten Fenster 21 und einem nach außen öffenbaren zweiten Fenster
22 dar. Des Weiteren ist eine Oberleiste 24, eine Unterleiste 25 sowie Seitenleisten
23 angeordnet, welche alle ein gleichförmiges Hauptsegment 1 aufweisen. Die Hauptsegmente
1 der Oberleiste 24 und Unterleiste 25 erstrecken sich über die gesamte Breite des
Fensters. Das gezeigte Fensterrahmensystem ist so dargestellt, dass die Unterleiste
in Einbaustellung des Fensters am nähesten am Untergrund angeordnet ist und damit
die Fenster nebeneinander liegen. Jedoch ist auch denkbar, dass es senkrecht eingebaut
wird, sodass eine Seitenleiste 23 am nähesten am Untergrund angeordnet ist und die
Fenster übereinander liegen.
[0024] Fig. 2 zeigt einen Teil eines Schnittes eines erfindungsgemäßen Fensterrahmensystems
auf Höhe des ersten Fensters durch eine Unterleiste. Ein Hauptsegment 1 weist ein
L-förmiges Profil auf, wobei ein erster Schenkel 1a an der Innenseite kleiner als
ein zweiter Schenkel 1b ausgeführt ist. Das Hauptsegment 1 wird hauptsächlich durch
ein extrudiertes Kunststoffprofil gebildet, wobei im Inneren ein Verstärkungskörper
1c aus Metall eingeführt ist um die mechanische Stabilität zu erhöhen. Am oberen Ende
des ersten Schenkels 1a befindet sich ein Verbindungsabschnitt 1d, welcher eine Verbindung
zu einer Glashalteleiste 3 aufbaut. An anderen Stellen sind weitere gleichartige oder
ähnliche Verbindungsabschnitte 1d angeordnet, wodurch das Hauptsegment 1 für verschiedene
Ausführungsformen von Fensterrahmensystemen einsetzbar wird, bzw. mit einer Vielzahl
an angrenzenden Teilen wie Befestigungselementen an der Wand des Gebäudes oder anderen
angrenzenden Fensterrahmensystemen verbindbar ist. Die Glashalteleiste 3 weist eine
Glashalteleisteninnenfläche 3a auf, welche in den Innenraum zeigt. Sie ist im Vergleich
zu einer Hauptinnenfläche 1e des Hauptsemgents 1 leicht abgeschrägt, was einen optisch
ansprechenden Übergang zwischen Hauptsemgent 1 und Glaselement 4 ergibt. Das Glaselement
4 wird an der Innenseite durch die Glashalteleiste 3 über eine dichte Gummiverbindung
5 gehalten. Auf dem Hauptsegment 1 ist ein Zwischensegment 2 angeordnet, welches ebenso
ein L-förmiges Profil aufweist, jedoch zeigt ein dritter Schenkel 2a in Richtung der
Außenseite. Ein vierter Schenkel 2b, welcher sich im Wesentlichen normal zum dritten
Schenkel 2a und parallel zum zweiten Schenkel 1b verhält, liegt auf dem zweiten Schenkel
1b und einer zweiten Aufnahmefläche 1g des ersten Schenkels 1a auf, und ist fest mit
ihnen verbunden. Diese Verbindung wird durch ein Gummielement 6 abgedichtet. Diese
ist in einer Vertiefung 9 - bzw. an dessen erste Aufnahmefläche 15 - angeordnet, welche
von dem Zwischensegment 2 teilweise überragt wird. Das Zwischensegment 2 ist so ausgeführt,
dass die Vertiefung 9 nicht nach außen hin verschlossen oder fast verschlossen wird,
vielmehr wird ein Spalt freigelassen. Dies bildet die Verbindung eines Flügelrahmens
8 nach, sodass die Art des Übergangs dem der in Fig. 3 dargestellten Verbindung zwischen
Flügelrahmen 8 und Hauptsegment 1 im gleichen Bereich ähnelt. Dadurch ergibt sich
ein ebenmäßigeres Gesamtbild des Fensterrahmensystems. Jedoch kann es auch vorteilhaft
sein, diesen Spalt zu schließen. Eine Zwischenaußenfläche 2c, welche nach außen gerichtet
ist, ist im Wesentlichen in einer Ebene mit einer Hauptaußenfläche 1f und parallel
zur Haupterstreckungsebene des Glaselements 4. Das Zwischensegment 2 weist am oberen
Rand eine Gummileiste 7 auf, welche das Glaselement 4 an der Außenseite festlegt.
Damit wird optisch von einer außen stehenden Person im Bereich der Unterleiste neben
dem Glaselement 4 vor allem zwei parallele Flächen, also die Zwischenaußenfläche 2c
und die Hauptaußenfläche 1f wahrgenommen. Diese erstrecken sich über die gesamte Länge
des ersten Fensters gleichmäßig und bilden damit ein gleichförmiges Bild. Im Übergangsbereich
zwischen dem ersten und zweiten Fenster erstreckt sich das Hauptsegment 1 weiter,
während das Zwischensegment 2 durch einen Kämpfer 10 begrenzt wird. Von der Innenseite
aus betrachtet, ist nur das Hauptsegment 1 sowie die Glashalteleiste 3, sichtbar.
[0025] Das Glaselement 4 ist als thermisch stark isolierendes Dreifachscheiben-Isolierglas
ausgeführt. Jedoch kann selbstverständlich jede andere Form von Glaselement verwendet
werden. Abhängig von der Dicke des Glaselements 4 kann die Ausführungsform des Zwischensegments
2 und des Flügelrahmens 8 unterschiedlich gewählt werden.
[0026] In Fig. 3 wird die gleiche Ausführungsform dargestellt, wobei ein Teil eines Schnittes
im Bereich der Unterleiste auf Höhe des zweiten, nach außen öffenbaren Fensters gezeigt
wird. Das zweite Fenster wird in geschlossener Konfiguration dargestellt. Es ist dasselbe
Hauptsegment 1 wie in Fig. 2 dargestellt, wobei nun der Flügelrahmen 8 im unteren
Bereich durch ein im Wesentlichen T-förmiges Extrusionsprofil gebildet wird. Dieses
Extrusionsprofil ist an allen Seiten des Glaselements 4 angeordnet, wodurch ein gleichmäßiger
Flügelrahmen gebildet wird. Auch der Flügelrahmen 8 weist ein Verstärkungsprofil 8c
aus Metall auf, das zur Stabilisierung dient. An der Außenseite wird einerseits eine
Verbindung zu einem Glaselement 4 des zweiten Fensters über eine Gummileiste 7, andererseits
eine lösbare aber dichte Verbindung mit dem Hauptsegment 1 über ein Gummielement 6
aufgebaut, welche gleichartig wie die Verbindung von Zwischensegment 2 und Hauptsegment
1 aufgebaut sind. Eine zweite lösbare, dichte Verbindung zu dem Hauptsegment ist über
eine Gummileiste 7 an der zweiten Aufnahmefläche 1g angeordnet, welche an dem ersten
Schenkel 1a angeordnet ist. Damit erfüllt die Ausführungsform des ersten Schenkels
1a verschiedene Funktionen in den Bereichen des ersten und des zweiten Fensters. Der
Flügelrahmen 8 weist eine Flügelaußenfläche 8a auf, welche nach außen gerichtet ist,
und welche auf der gleichen Ebene mit der Hauptaußenfläche 1f liegt. Ebenso liegt
eine Flügelinnenfläche 8b auf gleicher Ebene mit der Hauptinnenfläche 1e. An der Innenseite
wird das Glaselement 4 durch eine Glashalteleiste 3 an dem Flügelrahmen 8 festgelegt.
[0027] Durch die abgestimmte Ausführungsform der einzelnen Elemente ergibt sich sowohl von
der Außenseite als auch von der Innenseite ein ähnliches Bild im Bereich des ersten
Fensters sowie im Bereich des zweiten Fensters. Dies ist optisch besonders wünschenswert,
lediglich der Fensterrahmen im Bereich des zweiten Fensters ist etwas breiter aufgrund
der Öffenbarkeit ausgeführt. Das Hauptsegment 1, Flügelrahmen 8, Kämpferhauptsegment
11, Glashalteleiste 3 und Zwischensegment 2 weisen mehrere, unterschiedlich geformte
Hohlräume auf, welche die Profile einerseits leichter machen und andererseits durch
die eingeschlossene Luft oder gegebenenfalls eingeführtes Isolationsmaterial zusätzlich
isolierend wirken.
[0028] In Fig. 4 wird ein Teil eines Schnittes entlang einer Ebene dargestellt, welche sich
senkrecht zu den Schnittebenen von Fig. 2 und Fig. 3 verhält. Sie zeigt den Bereich
eines Kämpfers 10 zwischen einem ersten Fenster und zweiten Fenster. Der Kämpfer 10
weist ein spiegelsymmetrisches Kämpferhauptsegment 11 auf, welches an der Außenseite
zwei Kämpfervertiefungen 13 hat, die Kämpferauflageflächen 14 aufweisen. An diesen
liegt an der einen Seite der Flügelrahmen 8 und an der anderen Seite ein Kämpferzwischensegment
12 auf. Dieses Kämpferzwischensegment 12 ist genauso wie das Zwischensegment 2 aufgebaut,
wodurch das gleiche Extrusionsprofil verwendet werden kann. Dies ist besonders billig
und wenig aufwendig. Das Profil des Kämpferhauptsegments 11 besteht also aus zwei
spiegelgleichen Teilprofilen, welche dem Aufbau des Hauptsegments abschnittsweise
stark ähneln, bzw. teilweise deckungsgleich sind. Dies hat den weiteren Vorteil, dass
die Art der Verbindungen zwischen dem Kämpferhauptsegment 11 und dem Flügelrahmen
8, den Glashalteleisten 3, bzw. dem Kämpferzwischensegment 12 gleich aufgebaut werden
können wie die Verbindungen zwischen dem Hauptsegment 1 und dem Flügelrahmen 8, den
Glashalteleisten 3, bzw. dem Zwischensegment 2. Auch der Kämpfer weist ein eingeschobenes
Metallprofil 10c auf, welches verstärkend wirkt. Ebenso liegt eine Flügelaußenfläche
8a, Kämpferhauptaußenfläche 11a und Kämpferzwischenaußenfläche 12a, bzw. Flügelinnenfläche
8b und Kämpferhauptinnenfläche 11b auf einer Ebene.
[0029] In der dargestellten Ausführungsform weisen die nicht dargestellten Seitenleisten
sowie die Oberleiste einen gleichartigen Aufbau wie den in Fig. 2 dargestellten Schnitt
auf. Damit ist also nur die Verwendung von insgesamt 5 Extrusionsprofilen nötig, um
das Grundgerüst des Fensterrahmensystems herzustellen, und zwar das Profil des Hauptsegments,
des Zwischensegment - welches ebenso als Kämpferzwischensegment verwendet wird - des
Flügelrahmens, der Glashalteleisten sowie des Kämpferhauptsegments. Dies ist nicht
nur billig und erleichtert die Herstellung, sondern erleichtert die Logistik und stellt
ein sehr gleichmäßiges Gesamtbild des Fensterrahmensystems her.
1. Fensterrahmensystem zum Aufnehmen zumindest zweier Fenster (21, 22), mit einer Oberleiste
(24), einer Unterleiste (25), Seitenleisten (23) und zumindest einem Kämpfer (10),
wobei zumindest ein erstes Fenster (21) nicht öffenbar und zumindest ein zweites Fenster
(22) nach außen öffenbar ist, und jedes Fenster (21, 22) zumindest ein Glaselement
(4) und das zweite Fenster (22) einen Flügelrahmen (8) aufweist und wobei zumindest
die Oberleiste (24) oder die Unterleiste (25) ein einstückiges Hauptsegment (1) aufweisen,
sowie zwischen dem Glaselement (4) des ersten Fensters (21) und dem Hauptsegment (1)
ein Zwischensegment (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptsegment (1) an der äußeren Seite der Fenster (21, 22) eine Vertiefung (9)
aufweist, welche eine erste Aufnahmefläche (15) einerseits für eine vorzugsweise dichte
Verbindung mit dem Zwischensegment (2), sowie andererseits für eine vorzugsweise dichte
Verbindung mit dem Flügelrahmen (8) aufweist.
2. Fensterrahmensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Glashalteleiste (3) des ersten Fensters (21) an dem Hauptsegment (1) an der
Innenseite befestigt ist.
3. Fensterrahmensystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptsegment (1) einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist, wobei
ein erster Schenkel (1a) auf der inneren Seite der Fenster (21, 22) angeordnet ist.
4. Fensterrahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischensegment (2) einen im Wesentlichen L-förmiges Querschnitt aufweist, wobei
ein dritter Schenkel (2a) auf der äußeren Seite der Fenster (21, 22) angeordnet ist.
5. Fensterrahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptsegment (1) eine Hauptaußenfläche (1f), das Zwischensegment (2) eine Zwischenaußenfläche
(2c) und der Flügelrahmen (8) eine Flügelaußenfläche (8a) aufweisen, wobei diese Flächen
in geschlossenem Zustand im Wesentlichen in einer Ebene liegen.
6. Fensterrahmensystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (1a) des Hauptsegments (1) eine zweite Aufnahmefläche (1g) für
eine vorzugsweise dichte Verbindung mit dem Flügelrahmen (8) aufweist.
7. Fensterrahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt zumindest eines Kämpfers (10) zwischen dem ersten Fenster (21) und
dem zweiten Fenster (22) ein einstückiges Kämpferhauptsegment (11) aufweist.
8. Fensterrahmensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass des Kämpferhauptsegment (11) entlang einer Ebene senkrecht zur Fensterebene symmetrisch
ist.
9. Fensterrahmensystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Glaselement (4) des ersten Fensters (21) und dem Kämpferhauptsegment
(11) ein Kämpferzwischensegment (12) angeordnet ist.
10. Fensterrahmensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kämpferzwischensegment (12) und das Zwischensegment (2) im Wesentlichen den gleichen
Querschnitt aufweisen.
11. Fensterrahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Oberleiste (24), die Unterleiste (25) sowie Seitenleisten (23) Hauptsegmente
(1) mit im Wesentlichen gleichen Querschnitten aufweisen.