[0001] Die Erfindung betrifft eine Matratze gemäß Anspruch 1.
[0002] Matratzen sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Unter anderem sind auch
Matratzen aus dem Stand der Technik bekannt, die insbesondere für Fahrzeuge, wie beispielsweise
Boote oder Reisemobile verwendet werden bzw. dafür vorgesehen sind. Nachteilig hierbei
ist insbesondere, dass genannte Matratzen beispielsweise als Sitzgelegenheit ausgebildet
sind bzw. hierfür genutzt werden und zur Verwendung als Schlafgelegenheit hinsichtlich
Hygiene und Komfort mit einem für Schlafzwecke vorgesehenen Matratzenbezug versehen
werden müssen. Somit ist es einerseits erforderlich, entsprechende Matratzenbezüge
mitzuführen bzw. vorzuhalten und bei Bedarf mit entsprechendem Zeitaufwand anzubringen
bzw. bei Nichtgebrauch wieder zu entfernen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Matratze, insbesondere zur Verwendung
in Fahrzeugen bereitzustellen, die eingangs genannte Nachteile beseitigt und insbesondere
mit möglichst geringem Aufwand unter Bereitstellung entsprechender Hygiene und Komfort
sowohl für verschiedene Zwecke, insbesondere für Schlafzwecke und für Sitzzwecke verwendbar
ist.
[0004] Die Aufgabe wird durch eine Matratze gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Ausgehend von einer Matratze, insbesondere zur Verwendung in Fahrzeugen, wenigstens
umfassend einen Matratzenkern sowie einen den Matratzenkern umhüllenden Matratzenbezug,
wobei der Matratzenbezug mehrteilig ausgebildet ist und aus wenigstens zwei unterschiedlichen
Materialien gefertigt ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die wenigstens zwei
unterschiedlichen Materialien mittels wenigstens eines Verbindungsmittels lösbar miteinander
verbindbar sind.
[0006] Eine derartige Matratze ist flexibel hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit, da beispielsweise
ein Material als Schlafbezug ausgestaltet sein kann und ein anderes Material als Sitzbezug.
Somit ist beispielsweise auch ein Mitführen eines separaten Matratzenbezugs nicht
mehr zwingend erforderlich. Insofern ist dies auch von Vorteil, da ein Matratzenbezug,
der zum Schlafen vorgesehen ist, stets vorhanden sein kann, so dass die Matratze stets
als Sitzgelegenheit und als Schlafgelegenheit insbesondere unter Beibehaltung entsprechenden
Komforts verwendbar ist. Zudem kann zumindest ein Material schnell anbringbar bzw.
schnell abnehmbar sein, wodurch z.B. Reinigungsvorgänge des jeweiligen Materials erleichtert
werden können.
[0007] In diesem Zusammenhang kann ein Material des Matratzenbezugs auch als ein Teil des
Matratzenbezugs verstanden werden, wobei Teile der Matratze aus unterschiedlichen
Materialien gefertigt sind.
[0008] Die erfindungsgemäße Matratze weist weiterhin den Vorteil auf, dass die generelle
Möglichkeit besteht, eine Matratze mit einem Matratzenbezug bereitstellen zu können,
wobei für den Matratzenbezug verschiedene Materialien, insbesondere Materialien mit
unterschiedlichen Materialeigenschaften Tauschmöglichkeit verwendet bzw. kombiniert
werden können. Hierdurch kann unterschiedlichen ästhetischen Anforderungen eines Benutzers,
z.B. hinsichtlich äußerer Erscheinung der Matratze, auf einfache Art und Weise gerecht
werden.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das wenigstens eine Verbindungsmittel
als Reißverschluss ausgebildet ist. Dies kann ein sehr einfaches und schnelles Anbringen
bzw. Abnehmen eines der Materialien ermöglichen, wobei überdies auch ermöglicht werden
kann, dass dies alleine durch eine Person geschehen kann.
[0010] Um eine Matratze mit unterschiedlichen Designs und/oder funktionellen Eigenschaften
bzw. unterschiedlichen Materialzusammensetzungen bereitstellen zu können, kann in
einer Weiterbildung der Erfindung vorsehen sein, dass zumindest ein Teilbereich einer
Oberseite des Matratzenbezugs aus einem ersten Material und zumindest ein Teilbereich
einer Unterseite des Matratzenbezugs aus einem zweiten Material gefertigt ist.
[0011] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass ein Material des Matratzenbezugs wenigstens teilweise aus Leder, Lederimitat
oder Stoff und ein anderes Material des Matratzenbezugs wenigstens teilweise aus Drell
gefertigt ist.
[0012] Es kann somit durch Verwendung eines mehrteiligen Matratzenbezugs bzw. durch Verwendung
eines Matratzenbezugs, der aus mehreren Materialien besteht, ermöglicht werden, dass
eine Matratze unabhängig von der Ausgestaltung des Matratzenkerns für verschiedene
Anwendungszwecke vorgesehen sein kann, beispielsweise sowohl zum darauf Sitzen als
auch zum darauf Schlafen. Hierbei weist Drell insbesondere sehr gute Eigenschaften
als Matratzenbezug auf, der als Schlafbezug ausgebildet ist, wohingegen z.B. Leder
oder Stoff, etc. besonders als Sitzbezug geeignet sind.
[0013] Um Matratzenkern vor Beschädigungen und/oder Verschmutzungen zu schützen, kann eine
Weiterbildung der Erfindung vorsehen, dass der Matratzenbezug den Matratzenkern vollständig
umhüllt.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass der Matratzenbezug wenigstens
ein Befestigungsmittel zum Befestigen der Matratze an einem Bett oder dergleichen
Liegevorrichtung umfasst. Dadurch kann vermieden werden, dass die Matratze ungewollt
von einem Bett, etc. löst und unter Umständen beschädigt oder verschmutzt wird, weil
e z.B. auf einen Boden fällt.
[0015] Um einen möglichst sicheren Halt der Matratze, z.B. an einem Bett, etc. zu ermöglichen,
kann in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass das wenigstens eine
Befestigungsmittel zumindest teilweise im Bereich einer Stirnseite der Matratze angeordnet
ist.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das wenigstens eine Befestigungsmittel
als Keder und/oder Reißverschluss und/oder Klettverschluss ausgebildet ist. Dies stellt
bewährte Befestigungsmittel dar, die in vorteilhafter Weise auch leicht ausgetauscht
bzw. nachgerüstet werden können.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das wenigstens eine Befestigungsmittel
über ein Haltemittel mit dem Matratzenbezug verbunden ist, wobei das Haltemittel vorzugsweise
aus zumindest einem der zwei unterschiedlichen Materialien gefertigt ist. Ein derartiges
Haltemittel beeinträchtigt nicht den ästhetischen Gesamteindruck der Matratze und
kann ermöglichen, dass die Matratze auch in einem befestigten Zustand beweglich bleibt.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass zumindest eines der wenigstens
zwei unterschiedlichen Materialien je an einer Oberseite des Matratzenkerns und an
einer Unterseite des Matratzenkerns angeordnet ist und dass zumindest ein anderes
der wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien derart teilweise auf einer Oberseite
des Matratzenkerns oder auf einer Unterseite des Matratzenkerns angeordnet ist, dass
ein Flächenausschnitt gebildet wird.
[0019] Dies kann auch derart aufgefasst werden, dass zumindest eines der wenigstens zwei
unterschiedlichen Materialien an einer Seite des Matratzenkerns vollständig angeordnet
ist, wobei diese Seite entweder als Oberseite des Matratzenkerns oder als Unterseite
des Matratzenkerns ausgebildet ist und wobei dieses zumindest eine der wenigstens
zwei unterschiedlichen Materialien dieser Seite gegenüberliegend teilweise angeordnet
ist.
[0020] Vorteilhaft ist hierbei insbesondere, dass der verbleibende Matratzenbezug den Matratzenkern
auch bei entferntem Flächenausschnitt noch auf beiden Seiten, d.h. an Oberseite und
an Unterseite der Matratze umhüllt, so dass ein Wiedereinbringen bzw. ein Wiederverbinden
des Flächenausschnitts mit dem zuvor verbleibenden Matratzenbezug besonders einfach
und schnell erfolgen kann.
[0021] Ein derartiger Flächenausschnitt kann beispeisweise auch als Fensterausschnitt aufgefasst
werden, so dass der Matratzenkern der Matratze bei entferntem Flächenausschnitt sichtbar
ist, wohingegen die verbleibende Fläche des Matratzenkerns umhüllt bleibt.
Im Sinne der Erfindung ist unter einem Fahrzeug ein Landfahrzeug, Wasserfahrzeug oder
Luftfahrzeug zu verstehen. Es ist im Sinne der Erfindung unter einem Fahrzeug vorzugweise
ein Landfahrzeug aufzufassen, wobei das Landfahrzeug insbesondere als Wohnmobil, Wohnwagen
oder dergleichen Reise- oder Freizeitmobil ausgebildet ist.
[0022] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert, wobei in der einzigen
Figur 1 eine erfindungsgemäße Matratze 1 schematisch dargestellt ist.
[0023] Es ist hierbei eine Matratze 1 gezeigt, die einen Matratzenkern 2 sowie einen den
Matratzenkern 2 umhüllenden Matratzenbezug 3 umfasst. Der Matratzenbezug 3 ist mehrteilig
ausgebildet, wobei vorgesehen ist, dass der Matratzenbezug 3 aus unterschiedlichen
Materialien gefertigt ist.
[0024] Der Matratzenbezug 3 umfasst somit mehrere Teile, die je auch unterschiedlichen Materialien
bestehen. Gemäß der Erfindung ist ein Verbindungsmittel 8 vorgesehen, mittels dem
die unterschiedlichen Materialien lösbar miteinander verbindbar sind, womit z.B. ein
einfaches Entfernen eines Teiles des Matratzenbezugs 3 einfach und schnell erfolgen
kann.
[0025] Es ist auch dargestellt, dass die Matratze 1 eine Oberseite 4 und eine Unterseite
5 aufweist. Je nach Anordnung der Matratze 1 kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass die Oberseite 4 als Schlafseite ausgebildet ist und die Unterseite 5 als Sitzseite
ausgebildet ist.
[0026] Es kann auch umgekehrt sein, d.h. dass Oberseite 4 Sitzseite ist und Unterseite 5
Schlafseite. Weiterhin ist dargestellt, dass ein Teilbereich der Oberseite 4 des Matratzenbezugs
3 und die Unterseite 5 des Matratzenbezugs 3 sind aus unterschiedlichen Materialien
gefertigt sind. Dies kann auch so aufgefasst werden, dass auf der Oberseite 4 ein
Flächenausschnitt eines Materials ausgebildet ist.
[0027] Es ist vorgesehen, dass eine Seite der Matratze 1 bzw. des Matratzenbezugs 3 zum
Sitzen und eine andere Seite der Matratze 1 bzw. des Matratzenbezugs 3 zum Schlafen
verwendbar ist, wobei hierfür vorgesehen ist, dass ein mehrteiliger Matratzenbezug
vorgesehen ist, der entsprechend unterschiedliche Materialien umfasst, d.h. auf einer
Seite der Matratze 1 ist ein Material vorgesehen, das insbesondere zum Schlafen vorgesehen
ist und auf der anderen, d.h. dieser gegenüberliegenden Seite ist ein Material vorgesehen,
der z.B. als Sitzbezug ausgebildet ist. Insofern ist der Matratzenbezug 3 mehrteilig
ausgebildet und vorliegend aus zwei unterschiedlichen Materialien gefertigt.
[0028] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Teil des Matratzenbezugs 3, welcher
auf einer zum Schlafen vorgesehen Seite der Matratze 1 angeordnet ist, aus Drell gefertigt
ist. Dieses Material eignet sich besonders gut für eine Matratze 1 bzw. für eine Seite
der Matratze 1, die zum Schlafen verwendet wird.
[0029] Andererseits ist vorgesehen, dass die Matratze auch zum Sitzen geeignet sein soll,
was erzielt werden kann, indem die Matratze um 180° gewendet wird. Hierbei kann dann
auf einer entsprechenden zum Sitzen vorgesehenen Seite der Matratze 1 ein Teil des
Matratzenbezugs 3 vorgesehen sein, der beispielsweise aus Leder oder Stoff gefertigt
ist.
[0030] Somit ist stets eine Matratze 1 verfügbar, die sowohl eine Liegefunktion und eine
Sitzfunktion erfüllen kann, wobei diese genannten Funktionen einschließen, dass ein
mehrteiliger Matratzenbezug mit unterschiedlichen Materialzusammensetzungen und insbesondere
mit unterschiedlichen Materialeigenschaften vorhanden ist. Das Mitführen eines separaten
Matratzenbezugs ist somit nicht mehr erforderlich.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 1
- Matratze
- 2
- Matratzenkern
- 3
- Matratzenbezug
- 4
- Oberseite
- 5
- Unterseite
- 6
- Befestigungsmittel
- 7
- Haltemittel
- 8
- Verbindungsmittel
- 9
- Stirnseite
- 10
- Flächenausschnitt
1. Matratze (1), insbesondere zur Verwendung in Fahrzeugen, wenigstens umfassend einen
Matratzenkern (2) sowie einen den Matratzenkern (2) umhüllenden Matratzenbezug (3),
wobei der Matratzenbezug (3) mehrteilig ausgebildet ist und aus wenigstens zwei unterschiedlichen
Materialien gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
dass die wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien mittels wenigstens eines Verbindungsmittels
(8) lösbar miteinander verbindbar sind.
2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verbindungsmittel (8) als Reißverschluss ausgebildet ist.
3. Matratze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilbereich einer Oberseite (4) des Matratzenbezugs (3) aus einem ersten
Material und zumindest ein Teilbereich einer Unterseite (5) des Matratzenbezugs (3)
aus einem zweiten Material gefertigt ist.
4. Matratze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Material des Matratzenbezugs (3) wenigstens teilweise aus Leder, Lederimitat
oder Stoff und ein anderes Material des Matratzenbezugs (3) wenigstens teilweise aus
Drell gefertigt ist.
5. Matratze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Matratzenbezug (3) den Matratzenkern (2) vollständig umhüllt.
6. Matratze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Matratzenbezug (3) wenigstens ein Befestigungsmittel (6) zum Befestigen der Matratze
(1) an einem Bett oder dergleichen Liegevorrichtung umfasst.
7. Matratze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Befestigungsmittel (6) zumindest teilweise im Bereich einer Stirnseite
(9) der Matratze (1) angeordnet ist.
8. Matratze nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Befestigungsmittel (6) als Keder und/oder Reißverschluss und/oder
Klettverschluss ausgebildet ist.
9. Matratze nach einem der vorangehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Befestigungsmittel (6) über ein Haltemittel (7) mit dem Matratzenbezug
(3) verbunden ist, wobei das Haltemittel (7) vorzugsweise aus zumindest einem der
zwei unterschiedlichen Materialien gefertigt ist.
10. Matratze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien je an einer Oberseite
(4) des Matratzenkerns (2) und an einer Unterseite (5) des Matratzenkerns (2) angeordnet
ist und dass zumindest ein anderes der wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien
derart teilweise auf einer Oberseite (4) des Matratzenkerns (2) oder auf einer Unterseite
(5) des Matratzenkerns (2) angeordnet ist, dass ein Flächenausschnitt (9) gebildet
wird.