[0001] Die Erfindung betrifft einen Schubmaststapler mit einem Antriebsteil und einem Lastteil,
wobei der Antriebsteil einen Antriebsrahmen umfasst mit zwei parallel zueinander verlaufenden
Radarmen und einen die Radarme miteinander verbindenden Grundrahmen, wobei an den
Radarmen jeweils ein erstes Führungsmittel angeordnet ist, wobei der Lastteil einen
Masthalter umfasst mit zwei parallel zueinander verlaufenden Seitenarmen und einem
die Seitenarme miteinander verbindenden Querträger, wobei an den Seitenarmen jeweils
ein zweites Führungsmittel angeordnet ist, wobei sich die Seitenarme des Masthalters
parallel zu den Radarmen des Antriebsrahmens erstrecken, sodass jeweils einer der
Seitenarme benachbart zu einem der Radarme verläuft, wobei jeweils das erste Führungsmittel
eines Radarms mit dem zweiten Führungsmittel des benachbarten Seitenarms derart zusammenwirkt,
dass der Masthalter verfahrbar an den Radarmen geführt ist.
[0002] Derartige Schubmaststapler dienen der Bewegung von Waren, insbesondere auf engem
Raum. Im Gegensatz zu freitragenden Gabelstaplern wird die Standsicherheit bei Schubmaststaplern
in der Regel nicht durch ein Gegengewicht erreicht, sondern durch sich frontseitig
vom Schubmaststapler forterstreckende Radarme. Diese Radarme bilden üblicherweise
einen Teil des Antriebsrahmens des Schubmaststaplers, wobei im Antriebsrahmen üblicherweise
auch ein Motor, beispielsweise ein Elektromotor einschließlich Batterien, angeordnet
sein kann. An den Radarmen wird über Führungsmittel der Lastteil geführt, welcher
üblicherweise einen Masthalter und einen an dem Masthalter angeordneten, ausfahrbaren
Mast umfasst. Diese Führung erfolgt über an den Seitenarmen des Masthalters angeordnete
Führungsmittel und ermöglicht eine Verfahrbarkeit des Masthalters entlang der Radarme
des Antriebsrahmens. Durch die Führung des Masthalters an den Radarmen des Antriebsteils
wird der Lastteil von den Radarmen bzw. von an den Radarmen angeordneten Rädern gegenüber
dem Boden abgestützt.
[0003] Auf den Radarmen lastet folglich eine vom Gewicht der auf dem Lastteil transportierten
Waren abhängige Kraft, die je nach Ausfahrposition des Masthalters entlang der Radarme
zu einem unterschiedlich starken Aufspreizen der Radarme voneinander fort führt. Dies
kann unter anderem den Transport der Waren gefährden und eine Beschädigung des Schubmaststaplers
zur Folge haben.
[0004] Um einem solchen Aufspreizen der Radarme entgegenzuwirken, können die Radarme im
Bereich des Grundrahmens durch unterschiedliche Verstärkungsmittel miteinander verbunden
werden. Beispielsweise kann ein sich parallel zum Boden erstreckendes Verbindungsblech
vorgesehen sein, welches - zusätzlich zu dem Grundrahmen - die Radarme miteinander
verbindet. Auch kann eine Traverse vorgesehen sein, gebildet beispielsweise durch
ein weiteres Verbindungsblech, das sich senkrecht gegenüber dem Fußboden von einem
Radarm zum anderen erstreckt. Derartige Verstärkungsmittel sind jedoch, insbesondere
als Schweißbaugruppen, aufwendig zu montieren. Außerdem treten derartige Verstärkungsmittel
dem Aufspreizen der Radarme im Wesentlichen nur im Bereich des Grundrahmens entgegen,
während an den freien Enden der Radarme einem Aufspreizen nicht optimal entgegengewirkt
wird.
[0005] Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Schubmaststapler bereitzustellen, der bei einfacher Fertigung ein Aufspreizen
der Radarme auch bei großen Lasten zuverlässig verhindert.
[0006] Die Erfindung löst die Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass an den Radarmen jeweils ein
erstes Lagerelement und an den Seitenarmen jeweils ein zweites Lagerelement angeordnet
ist, wobei benachbarte Radarme und Seitenarme über ihre jeweiligen Lagerelemente derart
miteinander in Eingriff stehen, dass die zweiten Lagerelemente eine Bewegung der Radarme
voneinander fort nach außen begrenzen.
[0008] Der Masthalter bildet mit seinem Querträger und den davon ausgehenden Seitenarmen
eine U-Form, ebenso wie der Antriebsrahmen mit seinem Grundrahmen und den davon ausgehenden
Radarmen. Wie eingangs erläutert, ist der Masthalter und somit der Lastteil des Schubmaststaplers
über die Radarme an dem Antriebsrahmen und somit dem Antriebsteil geführt. Hierzu
sind an den Radarmen angeordnete erste Führungsmittel vorgesehen, die mit an den Seitenarmen
angeordneten zweiten Führungsmitteln zusammenwirken. Über die jeweiligen ersten und
zweiten Führungsmittel wird jeweils ein Seitenarm an dem jeweils benachbarten Radarm
geführt. Der U-förmige Masthalter ist somit innerhalb des U-förmigen Antriebsrahmens
gelagert. In Fahrtrichtung des Schubmaststaplers blickend ergibt sich somit ein linkes
Armpaar, bestehend aus dem linken Radarm und dem linken Seitenarm, sowie ein rechtes
Armpaar, bestehend aus dem rechten Radarm und dem rechten Seitenarm. Über den Masthalter
kann das gesamte Lastteil in Fahrtrichtung des Schubmaststaplers ausgefahren und entgegen
der Fahrtrichtung des Schubmaststaplers eingefahren werden, wobei sich die Seitenarme
entlang der Radarme bewegen.
[0009] Erfindungsgemäß sind nun zusätzlich zu den ersten und zweiten Führungsmitteln, die
eine Verfahrbarkeit des Masthalters innerhalb der Radarme erlauben, erste und zweite
Lagerelemente vorgesehen. Sowohl das linke wie auch das rechte Armpaar umfassen folglich
jeweils erste und zweite Lagerelemente über welche jeweils der linke Radarm mit dem
linken Seitenarm in Eingriff steht und der rechte Radarm mit dem rechten Seitenarm
in Eingriff steht. Es steht folglich der linke Radarm mit seinem ersten Lagerelement
mit dem zweiten Lagerelement des linken Seitenarms in Eingriff und der rechte Radarm
mit seinem ersten Lagerelement mit dem zweiten Lagerelement des rechten Seitenarms
in Eingriff. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die an den Seitenarmen angeordneten
zweiten Lagerelemente derart mit den an den Radarmen angeordneten ersten Lagerelementen
zusammenwirken, dass eine Bewegung der Radarme voneinander fort nach außen begrenzt
wird. Die zweiten Lagerelemente greifen mit den ersten Lagerelementen dabei beispielsweise
klammernd ineinander, sodass der Masthalter mit seinen Seitenarmen die Radarme des
Antriebsrahmens klammernd zusammenhält. Lagert nun ein Gewicht auf dem Lastteil, beispielsweise
auf einem mit dem Masthalter verbundenen Mast, so verteilt sich dessen Gewichtskraft
auf die Radarme, was in eine die Radarme auseinanderspreizende Kraft resultiert. Diese
aufspreizende Kraft drückt die Radarme voneinander fort nach außen, also in entgegengesetzte
Richtungen auf einer senkrecht zu der Bewegungsachse des Masthalters und parallel
zum Boden verlaufenden Achse. Die zweiten Lagerelemente an den Seitenarmen des Masthalters
kontern diese Kraft und verhindern so ein Aufspreizen der Radarme voneinander fort
nach außen. Dabei stehen die ersten Lagerelemente mit den zweiten Lagerelementen jeweils
derart in Eingriff, dass der Masthalter weiterhin gegenüber den Radarmen verfahrbar
ist. Somit bilden die zweiten Lagerelemente zwischen den Radarmen wirkende Verstärkungen,
die sich mit dem Masthalter - und folglich mit der transportierten Last - entlang
der Radarme bewegen. Somit wirkt die erfindungsgemäße Lagerung als Verstärkung stets
an der Stelle, an welcher die größte Aufspreizkraft auf die Radarme wirkt. In vorteilhafter
Weise erlaubt die Erfindung somit nicht nur eine zuverlässige Verbindung der Radarme
im Bereich des Grundrahmens sondern über die gesamte Länge der Radarme.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die ersten Lagerelemente jeweils eine
nach außen weisende Lauffläche und die zweiten Lagerelemente jeweils mindestens ein
auf der jeweils benachbarten Lauffläche entlanglaufendes Laufelement auf oder die
zweiten Lagerelemente weisen jeweils eine nach innen weisende Lauffläche und die ersten
Lagerelemente jeweils mindestens ein aus der jeweils benachbarten Lauffläche entlanglaufendes
Laufelement auf. Es kann also beispielsweise vorgesehen sein, dass das erste Lagerelement
des linken Radarms eine nach außen weisende Lauffläche umfasst, während das an dem
linken Seitenarm angeordnete zweite Lagerelement zumindest ein Laufelement umfasst,
das auf der Lauffläche des linken Radarms entlangläuft. Entsprechendes gilt dann für
das rechte Armpaar bestehend aus rechtem Radarm und rechtem Seitenarm. Alternativ
ist denkbar, dass das zweite Lagerelement des linken Seitenarms eine nach innen weisende
Lauffläche umfasst, während das erste Lagerelement des linken Radarms zumindest ein
Laufelement umfasst, welches auf der Lauffläche des linken Seitenarms entlangläuft.
Entsprechendes gilt dann auch hier für das rechte Armpaar. Nach außen weisend bezeichnet
hierbei eine Richtung vom Schubmaststapler seitlich fort in Richtung der die Radarme
aufspreizenden Kraft. Nach innen weisend beschreibt entsprechend die entgegengesetzte
Richtung. Nach dieser Ausgestaltung sind die zusammenwirkenden ersten und zweiten
Lagerelemente also durch Laufflächen gebildet entlang derer jeweils zumindest ein
Laufelement entlangläuft. Die Laufflächen weisen dabei stets derart von den Radarmen
bzw. Seitenarmen fort, dass die Laufelemente die Laufflächen klammernd hintergreifen
und so ein Aufspreizen der Radarme voneinander fort nach außen begrenzen. Weisen beispielsweise
die ersten Lagerelemente jeweils eine nach außen weisende Lauffläche auf, so können
sich die zweiten Lagerelemente ausgehend von den innenliegenden Seitenarmen jeweils
derart durch die entsprechenden Laufflächen hindurch oder an diesen vorbei erstrecken,
dass die Laufelemente mit den von den Seitenarmen jeweils fortweisenden Laufflächen
in Kontakt treten können. Hierdurch wird die erwähnte klammernde Halterung in besonders
einfacher Weise gewährleistet.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung weisen die Laufelemente jeweils einen in Richtung
der benachbarten Lauffläche vorstehenden Rollenträger auf mit jeweils mindestens einer
auf der jeweiligen Lauffläche entlanglaufenden Laufrolle. Wie oben erläutert, können
sich die Laufelemente in Richtung der korrespondierenden Laufflächen erstrecken. Hierfür
kann jeweils ein in Richtung der benachbarten Lauffläche vorstehender Rollenträger
vorgesehen sein, der an seinem freien Ende mindestens eine Laufrolle aufweist. Der
in Richtung der jeweiligen Lauffläche vorstehende Rollenträger kann sich durch die
Lauffläche hindurch oder an dieser vorbei erstrecken, sodass die mindestens eine Laufrolle
auf der jeweiligen Lauffläche entlanglaufen kann. Bilden die Laufflächen beispielsweise
einen Teil der ersten Lagerelemente, so können die Rollenträger als Teil der zweiten
Lagerelemente an den Seitenarmen angebracht sein und sich ausgehend von den innenliegenden
Seitenarmen in Richtung der außenliegenden Radarme erstrecken. Derartige Laufrollen
erlauben einen besonders einfachen und reibungsarmen Eingriff der Lagerelemente miteinander.
Alternativ können anstatt der Laufrollen jedoch auch anderweitige Laufelemente vorgesehen
sein, beispielsweise Gleitelemente.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung umfassen die Rollenträger jeweils mindestens ein
L-förmiges Winkelstück, wobei sich das L-förmige Winkelstück ausgehend von dem jeweiligen
Seitenarm in Richtung des jeweiligen benachbarten Radarms erstreckt oder wobei sich
das L-förmige Winkelstück ausgehend von dem jeweiligen Radarm in Richtung des jeweiligen
benachbarten Seitenarms erstreckt, wobei an einem freien Ende des L-förmigen Winkelstücks
die mindestens eine Laufrolle angeordnet ist. Gemäß dieser Ausgestaltung weisen die
vorstehenden Rollenträger jeweils ein L-förmiges Winkelstück auf, welches mit einem
Ende an dem jeweiligen Seitenarm bzw. Radarm befestigt ist und an seinem freien Ende
zumindest eine Laufrolle aufweist, die an der entsprechenden nach außen weisenden
Lauffläche des jeweiligen Radarms bzw. Seitenarms entlangläuft. Sind die L-förmigen
Winkelstücke als Teil der zweiten Lagerelemente an den Seitenarmen angeordnet, so
hintergreifen die L-förmigen Winkelstücke mit ihren freien Enden jeweils die außenliegenden
Radarme des Antriebsrahmens in klammernder Weise. Sind die L-förmigen Winkelstücke
als Teil der ersten Lagerelemente an den Radarmen angeordnet, so hintergreifen die
L-förmigen Winkelstücke mit ihren freien Enden jeweils die innenliegenden Seitenarme
in klammernder Weise. Sollten sich die Radarme aufgrund einer hohen auf dem Lastteil
befindlichen Last nach außen voneinander fortbewegen, so erzeugen die an den freien
Enden der L-Stücke angeordneten Laufrollen eine entsprechende Gegenkraft und verhindern
so ein Aufspreizen der Radarme.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung verlaufen die Rotationsachsen der Laufrollen im
Betrieb des Schubmaststaplers senkrecht zu einem den Schubmaststapler tragenden Boden
und parallel zu den Laufflächen. Die Laufrollen sind folglich derart an dem jeweiligen
Rollenträger gelagert, dass ihre Rotationsachsen senkrecht zu einem den Schubmaststapler
tragenden Boden und parallel zu den Laufflächen angeordnet sind. Somit können die
Laufrollen an den fortweisenden Laufflächen entlanglaufen. Insbesondere können die
Rotationsachsen der Laufrollen dabei senkrecht zu den Rotationsachsen der Führungsrollen
stehen.
[0014] Nach einer Ausgestaltung sind die ersten Führungsmittel jeweils an den Innenseiten
der Radarme und die zweiten Führungsmittel jeweils an den Außenseiten der Seitenarme
angeordnet, wobei die jeweilige Innenseite eines Radarms der jeweiligen Außenseite
des benachbarten Seitenarms zugewandt ist. Bevorzugt weisen die ersten Führungsmittel
jeweils eine Führungsschiene und die zweiten Führungsmittel jeweils mindestens eine
Führungsrolle auf, wobei die Führungsrollen des jeweiligen zweiten Führungsmittels
jeweils auf der benachbarten Führungsschiene des ersten Führungsmittels geführt sind.
Die Radarme können also an ihren Innenseiten Führungsschienen aufweisen, auf welchen
die Führungsrollen des jeweils benachbarten Seitenarms geführt sind. Somit kann beispielsweise
der linke Seitenarm an seiner zu dem linken Radarm zeigenden Außenseite eine oder
mehrere Führungsrollen aufweisen, die auf der gegenüberliegenden Führungsschiene geführt
werden. Entsprechendes gilt für das rechte Armpaar. Die Führungsschienen können sich
dabei von den Radarmen in Richtung der Seitenarme forterstrecken. Insbesondere können
die Seitenarme jeweils mindestens zwei Führungsrollen aufweisen, welche von gegenüberliegenden
Seiten an der jeweiligen Führungsschiene des jeweiligen Radarms anliegen. Somit können
die Seitenarme und folglich der Masthalter trotz der Verschiebbarkeit gegenüber der
Radarme sicher an den Radarmen gehalten werden.
[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung verlaufen die Rotationsachsen der Führungsrollen
Betrieb des Schubmaststaplers horizontal zu einem den Schubmaststapler tragenden Boden.
Somit können die Führungsrollen entlang der sich ebenfalls horizontal zum Boden erstreckenden,
von den Innenseiten der Radarme fortweisenden Führungsschienen entlanglaufen. Insbesondere
können die Rotationsachsen der Führungsrollen senkrecht zu den Laufflächen der Lagerelemente
angeordnet sein. Die Führungsrollen können sich insbesondere in einer Ebene senkrecht
zu den Laufrollen bewegen. Die Führungsrollen dienen hierbei der sicheren Halterung
und Führung des Masthalters an den Radarmen, während die Laufrollen der Lagerelemente
lediglich dazu dienen, dem Aufspreizen der Radarme entgegenzuwirken.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung sind Abstandshalter an den Innenseiten der Radarme
und/oder an den Außenseiten der Seitenarme angeordnet. Die Abstandshalter gewährleisten,
dass sich benachbarte Radarme und Seitenarme nur über einen geringen Flächenbereich
berühren. Insbesondere dienen die Abstandshalter dazu, zu verhindern, dass die Radarme
aufgrund der erfindungsgemäßen Lagerelemente zu weit an die Seitenarme herangezogen
werden.
[0017] Sollten an den Innenseiten der Radarme in Richtung der Seitenarme vorstehende Führungsschienen
vorgesehen sein, so können die Abstandshalter insbesondere an in Richtung des jeweiligen
Seitenarms vorstehenden, freien Enden der Führungsschienen angeordnet sein und mit
den gegenüberliegenden Seitenarmen in Kontakt treten.
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung sind der Grundrahmen und die beiden Radarme miteinander
verschweißt oder der Grundrahmen und die beiden Radarme gemeinsam in einem Gießverfahren
hergestellt oder der Grundrahmen gegossen und die beiden Seitenarme mit dem gegossenen
Grundrahmen verschweißt. Insbesondere eine Herstellung des Grundrahmens mitsamt der
Radarme in einem Gießverfahren ist besonders einfach und ermöglicht einen besonders
stabilen Antriebsrahmen. Auch dies wirkt einer Aufspreizung der Radarme entgegen.
[0019] Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die Radarme über sich teilweise entlang der
Radarme erstreckende Verbindungsbereiche mit dem Grundrahmen verbunden. Die Radarme
können folglich entlang einer Längsrichtung der Radarme in einer Ebene parallel zum
Boden mit dem Grundrahmen verbunden sein. Eine derartige Verbindung zwischen Radarmen
und Grundrahmen wirkt zusätzlich einer Bewegung der Radarme voneinander fort entgegen.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Schubmaststaplers,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Antriebsrahmens mitsamt darin gelagertem Masthalter,
- Figur 3
- den Antriebsrahmen aus Fig. 2 in einer schematischen Explosionsdarstellung,
- Figur 4
- den rechten Radarm aus Fig. 3 in einer zweiten Ansicht,
- Figur 5
- den Masthalter aus Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht,
- Figur 6
- den Mast aus Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht,
- Figur 7a-d
- unterschiedliche schematische Ansichten des Antriebsrahmens aus Fig. 3,
- Figur 8
- den Antriebsrahmen aus Fig. 1 mitsamt darin gelagertem Masthalter in einer Draufsicht,
- Figur 9
- eine Schnittansicht durch den Antriebsrahmen und den Masthalter aus Fig. 8 entlang
der Schnittlinie D-D,
- Figur 10
- eine Detailansicht des Details E der Fig. 9,
- Figur 11
- eine Schnittansicht durch den Antriebsrahmen und den Masthalter aus Fig. 8 entlang
der Schnittlinie A-A,
- Figur 12
- eine Detailansicht des Details B der Fig. 11,
- Figur 13
- eine perspektivische Ansicht des Antriebsrahmens samt darin gelagertem Masthalter
aus Fig. 8 von unten, sowie
- Figur 14
- die Darstellung aus Figur 13 ohne den rechten Radarm.
[0021] Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen im Folgenden gleiche Bezugszeichen
gleiche Gegenstände.
[0022] Figur 1 zeigt in einer schematischen Ansicht einen Schubmaststapler mit einem Antriebsteil
100 und einem Lastteil 200. Der Antriebsteil 100 umfasst unter anderem einen nicht
dargestellten Elektromotor sowie eine nicht dargestellte elektrische Batterie zum
Antrieb des Schubmaststaplers. Zudem umfasst der Antriebsteil 100 einen Antriebsrahmen
102 mit einem Grundrahmen 106 und zwei sich von diesem Grundrahmen forterstreckende
und parallel zueinander verlaufende Radarme 104, 104' (Figuren 2 bis 4). Der Grundrahmen
106 ist bevorzugt ein Gussrahmen. Zur Führung der Radarme 104, 104' bei einem Zusammenfügen
mit dem Grundrahmen 106 können an den Radarmen 104, 104' jeweils Vorsprünge 140 vorgesehen
sein, die in Aufnahmen 141 des Grundrahmens 106 eingreifen (siehe insb. Fig. 3). Die
Radarme 104, 104' verfügen jeweils über als Führungsschienen 112, 112' ausgebildete
erste Führungsmittel 110, 110' sowie über endseitig der Radarme angeordnete Radkästen
105, 105' zur Aufnahme von Rädern, wie insbesondere in den Figuren 2 und 3 zu erkennen.
[0023] Der Lastteil 200 umfasst einen Mast 300 sowie einen Masthalter 202, wobei an dem
Mast beispielsweise nicht dargestellte Gabeln zur Aufnahme einer Last angeordnet sein
können. Weiterhin umfasst der Masthalter 202 einen Querträger 206, der zwei parallel
zueinander verlaufende Seitenarme 204, 204' miteinander verbindet (siehe insbesondere
Figur 5). Der Masthalter 202 verfügt über zwei Mastbefestigungen 209, die sich endseitig
der Seitenarme 204, 204' senkrecht nach oben erstrecken und durch ein Querstück 207
miteinander verbunden sind. Die Mastbefestigungen 209 dienen der Aufnahme des Mastes
300. An den den Radarmen 104, 104' jeweils zugewandten Außenseiten der Seitenarme
204, 204' sind Führungsrollen 212a, 212b, 212a', 212b' sowie Abstandshalter 114, 114'
angeordnet, wobei in Figur 5 nur die Führungsrollen 212a, 212b und Abstandshalter
114 des rechten Seitenarms 204 ersichtlich sind.
[0024] Der Masthalter 202 ist über die zweiten Führungsmittel 210, 210' an den ersten Führungsmitteln
110, 110' der Radarme 104, 104' des Antriebsrahmens 102 gelagert. Wie insbesondere
in Figur 10 zu erkennen, ist das erste Führungsmittel 110 durch eine sich von der
Innenseite 108 des Radarms 104 in Richtung des Seitenarms 204 forterstreckende Führungsschiene
112 gebildet. Das zweite Führungsmittel 210 ist durch zwei Führungsrollen 212a, 212b
gebildet, wobei die obere Führungsrolle 212a von einer Oberseite auf die Führungsschiene
112 auftrifft, während die untere Führungsrolle 212b von einer Unterseite an die Führungsschiene
112 greift. Der Masthalter 202 wird somit über seine Führungsrollen 212a, 212b an
der Führungsschiene 112 des Radarms 104 gehalten. Entsprechendes gilt natürlich auch
für das nicht im Detail dargestellte, aus Radarm 104' und Seitenarm 204' bestehende
zweite Armpaar. Zudem sind in Figur 10 an der Außenseite 208 des Seitenarms 204 angeordnete
Abstandshalter 114 ersichtlich, die den Seitenarm 204 von der Führungsschiene 112
und somit den Masthalter 202 von den Radarmen 104, 104' distanzieren. Über die Führungsmittel
110, 110' ist der Masthalter 202 beweglich an dem Antriebsrahmen 102 gelagert.
[0025] Der Masthalter 202 verfügt zudem über zweite Lagerelemente 220, 220' die mit ersten
Lagerelementen 120, 120' des Antriebsrahmens 102 zusammenwirken. Die ersten Lagerelemente
120 des rechten Radarms 104 sind insbesondere in Fig. 4 zu erkennen. Die Darstellung
in Fig. 4 zeigt den rechten Seitenarm 104 aus Fig. 3 in einer um die Längsachse um
ca. 90° gedrehten Ansicht. Dabei ist ersichtlich, dass das erste Lagerelement 120
eine Lauffläche 122 umfasst. Entsprechend weist auch der linke Radarm 104' ein in
den Figuren 3 und 4 nicht erkenntliches, eine Lauffläche umfassendes erstes Lagerelement
auf.
[0026] In Figur 12 ist im Detail dargestellt, wie das erste Lagerelement 120 und das zweite
Lagerelement 220 miteinander zusammenwirken, wobei hier wiederum nur das rechte Armpaar,
bestehend aus dem rechten Radarm 104 dem rechten Seitenarm 204, dargestellt ist. An
einer Innenseite des Seitenarms 204 ist ein als L-förmiges Winkelstück 228 ausgebildeter
Rollenträger 224 angebracht, der sich ausgehend von dem Seitenarm 204 in Richtung
des Radarms 104 erstreckt. An dem freien Ende des L-förmigen Winkelstücks 228 ist
eine Laufrolle 226 angeordnet, deren Rotationsachse RL senkrecht zu der Rotationsachse
RF der Führungsrolle 212 und senkrecht zum Boden verläuft. Hierdurch ist das zweite
Lagerelement 220 gebildet, welches mittels des L-förmigen Winkelstücks 228 die von
dem Seitenarm 204 fortweisende, nach außen zeigende Lauffläche 122 des ersten Lagerelements
120 derart hintergreift, dass eine Bewegung des Radarms 104 nach außen, also vom Seitenarm
204 fort, verhindert wird. Eine entsprechende Greifbewegung wird auch durch das zweite
Lagerelement des Seitenarms 204' auf den Radarm 104' ausgeübt, was jedoch nicht im
Detail dargestellt ist.
[0027] Die Seitenarme 204, 204' greifen über ihre zweiten Lagerelemente 220, 220' folglich
derart in die ersten Lagerelemente 120, 120' der Radarme 104, 104' ein, dass ein Aufspreizen
der Radarme 104, 104' nach außen von den Seitenarmen fort verhindert wird. Die zweiten
Lagerelemente 220, 220' sind beweglich gegenüber den ersten Lagerelementen 120, 120'
ausgebildet, wobei bei einer Bewegung des Masthalters 202 entlang der Radarme 104,
104' die Laufrollen 226, 226' entlang der Laufflächen 122, 122' rollen. Dies ist insbesondere
in den Figuren 13 und 14 zu erkennen. Erfindungsgemäß wird so eine besonders zuverlässige
Stabilisierung des Systems aus Masthalter und Antriebsrahmen erreicht, da die Seitenarme
die Radarme stets am Ort der höchsten Belastung zusammenhalten.
[0028] Wie ebenfalls in Figur 12 zu erkennen, können die Lagerelemente 120, 220 besonders
platzsparend untergebracht sein. So kann die Lauffläche 122, entlang derer die Laufrolle
226 läuft, in einer Auskerbung 230 des Seitenarms 104 angeordnet sein. Eine außenseitige
Ausbeulung 232 des Radarms 104 schützt dabei die Laufrolle 226 vor äußeren Einflüssen.
Selbiges kann natürlich auch für die Lagerelemente 120', 220' vorgesehen sein.
[0029] In Figur 7 ist zudem ersichtlich, dass die Radarme 104, 104' über sich im Wesentlichen
entlang der y-Achse in Richtung der Radarme erstreckende Verbindungsbereiche mit dem
Grundrahmen 106 verbunden sind. Auch dies wirkt einem Aufspreizen der Radarme 104,
104' entgegen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 10
- Schubmaststapler
- 100
- Antriebsteil
- 102
- Antriebsrahmen
- 104, 104'
- Radarme
- 105, 105'
- Radkästen
- 106
- Grundrahmen
- 108, 108'
- Innenseiten der Radarme
- 110, 110'
- erste Führungsmittel
- 112, 112'
- Führungsschienen
- 114, 114'
- Abstandshalter
- 120, 120'
- erste Lagerelemente
- 122, 122'
- Laufflächen
- 130, 130'
- Verbindungsbereiche
- 140
- Vorsprünge
- 141
- Aufnahmen
- 200
- Lastteil
- 202
- Masthalter
- 204, 204'
- Seitenarme
- 206
- Querträger
- 207
- Querstück
- 208, 208'
- Außenseiten der Seitenarme
- 209
- Mastbefestigungen
- 210, 210'
- zweite Führungsmittel
- 212a, 212a'
- Führungsrollen
- 212b, 212b'
- Führungsrollen
- 220, 220'
- zweite Lagerelemente
- 224, 224'
- Rollenträger
- 226, 226'
- Laufrollen
- 228, 228'
- L-förmige Winkelstücke
- 230
- Auskerbung
- 232
- Ausbeulung
- 300
- Hubmast
- B
- Boden
- RF, RF'
- Rotationsachsen der Führungsrollen
- RL, RL'
- Rotationsachsen der Laufrollen
1. Schubmaststapler mit einem Antriebsteil (100) und einem Lastteil (200), wobei
• der Antriebsteil (100) einen Antriebsrahmen (102) mit zwei parallel zueinander verlaufenden
Radarmen (104, 104') und einen die Radarme (104, 104') miteinander verbindenden Grundrahmen
(106) umfasst, wobei an den Radarmen (104, 104') jeweils ein erstes Führungsmittel
(110, 110') angeordnet ist,
• der Lastteil (200) einen Masthalter (202) umfasst mit zwei parallel zueinander verlaufenden
Seitenarmen (204, 204') und einem die Seitenarme (204, 204') miteinander verbindenden
Querträger (206), wobei an den Seitenarmen (204, 204') jeweils ein zweites Führungsmittel
(210, 210') angeordnet ist,
• sich die Seitenarme (204, 204') des Masthalters (202) parallel zu den Radarmen (104,
104') des Antriebsrahmens (102) erstrecken, so dass jeweils einer der Seitenarme (204,
204') benachbart zu einem der Radarme (104, 104') verläuft,
• jeweils das erste Führungsmittel (110, 110') eines Radarms (104, 104') mit dem zweiten
Führungsmittel (210, 210') des benachbarten Seitenarms (204, 204') derart zusammenwirkt,
dass der Masthalter (202) verfahrbar an den Radarmen (104, 104') geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
• an den Radarmen (104, 104') jeweils ein erstes Lagerelement (120, 120') und an den
Seitenarmen (204, 204') jeweils ein zweites Lagerelement (220, 220') angeordnet ist,
wobei benachbarte Radarme (104, 104') und Seitenarme (204, 204') über ihre jeweiligen
Lagerelemente (120, 120', 220, 220') derart miteinander in Eingriff stehen, dass die
zweiten Lagerelemente (220, 220') eine Bewegung der Radarme (104, 104') voneinander
fort nach außen begrenzen.
2. Schubmaststapler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Lagerelemente (120, 120') jeweils eine nach außen weisende Lauffläche
(122, 122') und die zweiten Lagerelemente (220, 220') jeweils mindestens ein auf der
jeweils benachbarten Lauffläche (122, 122') entlanglaufendes Laufelement aufweisen
oder dass die zweiten Lagerelemente (220, 220') jeweils eine nach innen weisende Lauffläche
und die ersten Lagerelemente (120, 120') jeweils mindestens ein auf der jeweils benachbarten
Lauffläche entlanglaufendes Laufelement aufweisen.
3. Schubmaststapler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufelemente jeweils einen in Richtung der benachbarten Lauffläche (122, 122')
fortstehenden Rollenträger (224, 224') aufweisen mit jeweils mindestens einer auf
der jeweiligen Lauffläche (122, 122') entlanglaufenden Laufrolle (226, 226').
4. Schubmaststapler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenträger (224, 224') jeweils mindestens ein L-förmiges Winkelstück (228,
228') umfassen, wobei sich das L-förmige Winkelstück (228, 228') ausgehend von dem
jeweiligen Seitenarm (204, 204') in Richtung des jeweils benachbarten Radarms (104,
104') erstreckt oder wobei sich das L-förmige Winkelstück (228, 228') ausgehend von
dem jeweiligen Radarm (104, 104')in Richtung des jeweils benachbarten Seitenarms (204,
204') erstreckt, wobei an einem freien Ende des L-förmigen Winkelstücks (228, 228')
die mindestens eine Laufrolle (226, 226') angeordnet ist.
5. Schubmaststapler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachsen (RL, RL') der Laufrollen (226, 226') im Betrieb des Schubmaststaplers
(10) senkrecht zu einem den Schubmaststapler (10) tragenden Boden (B) und parallel
zu den Laufflächen (122, 122') verlaufen.
6. Schubmaststapler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Führungsmittel (110, 110') jeweils an den Innenseiten (108, 108') der
Radarme (104, 104') und die zweiten Führungsmittel (210, 210') jeweils an den Außenseiten
(208, 208') der Seitenarme (204, 204') angeordnet sind, wobei die jeweilige Innenseite
(108, 108') eines Radarms (104, 104') der jeweiligen Außenseite (208, 208') des benachbarten
Seitenarms (204, 204') zugewandt ist.
7. Schubmaststapler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Führungsmittel (110, 110') jeweils eine Führungsschiene (112, 112') und
die zweiten Führungsmittel (210, 210') jeweils mindestens eine Führungsrolle (212a,
212b, 212a', 212b') aufweisen, wobei die Führungsrollen (212a, 212b, 212a', 212b')
des jeweiligen zweiten Führungsmittels (210, 210') jeweils auf der benachbarten Führungsschiene
(112, 112') des ersten Führungsmittels (110, 110') geführt sind.
8. Schubmaststapler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachsen (RF, RF') der Führungsrollen (212a, 212b, 212a', 212b') im Betrieb
des Schubmaststaplers (10) horizontal zu einem den Schubmaststapler (10) tragenden
Boden (B) verlaufen.
9. Schubmaststapler nach Anspruch 2 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachsen (RF, RF') der Führungsrollen (212a, 212b, 212a', 212b') senkrecht
zu den Laufflächen (122, 122') angeordnet sind.
10. Schubmaststapler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Abstandshalter (114, 114') an den Innenseiten (108, 108') der Radarme (104, 104')
und/oder an den Außenseiten (208, 208') der Seitenarme (204, 204') angeordnet sind.
11. Schubmaststapler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (106) und die beiden Radarme (104, 104') miteinander verschweißt
sind oder dass der Grundrahmen (106) und die beiden Radarme (104, 104') gemeinsam
in einem Gießverfahren hergestellt sind oder dass der Grundrahmen (106) gegossen ist
und die beiden Seitenarme (104, 104') mit dem gegossenen Grundrahmen (106) verschweißt
sind.
12. Schubmaststapler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Radarme (104, 104') über sich teilweise entlang der Radarme (104, 104') erstreckende
Verbindungsbereiche (130, 130') mit dem Grundrahmen (106) verbunden sind.