Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Mittelspannungsschaltertechnik und
Hochspannungsschaltertechnik, insbesondere der Leistungsschalter in Energieverteilungsnetzen.
Sie bezieht sich insbesondere auf einen Druckgasschalter gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 beziehungsweise des Anspruchs 5.
Stand der Technik
[0002] Derartige Druckgasschalter sind insbesondere in der Hochspannungstechnik allgemein
bekannt.
[0003] Beispielsweise offenbart
WO 98/43265 einen derartigen Druckgasschalter. Dieser weist einen ersten, antreibbaren Lichtbogenkontakt,
einen zweiten, feststehenden Lichtbogenkontakt, eine konzentrisch zu diesen verlaufende
Nennstrombahn sowie eine Kompressionseinrichtung auf, um Löschgas in einem Blasvolumen
zu komprimieren. Das komprimierte Löschgas wird dazu verwendet, einen beim Trennen
des ersten Lichtbogenkontakts vom zweiten Lichtbogenkontakt entstehenden Lichtbogen
durch Beblasen mit Löschgas zu löschen.
[0004] Der erste, antreibbare Lichtbogenkontakt ist von einem Schaltrohr getragen. An einem
Ausgang dieses Schaltrohres ist ein Auspuffvolumen vorgesehen, in welches das Löschgas
nach dem Beblasen des Lichtbogens geleitet wird. Das innerhalb der Nennstrombahn angeordnete
Auspuffvolumen steht mit einem Niederdruckraum ausserhalb der Nennstrombahn über Ausblasöffnungen
in Verbindung. Weiter ist das Auspuffvolumen durch eine Trennwand von einem Ansaugbereich
getrennt, welcher zwischen Blasvolumen und Auspuffvolumen ebenfalls innerhalb der
Nennstrombahn angeordnet ist. Dieser Ansaugbereich ist über ein Spülungsventil wie
auch über ein Überdruckventil mit dem Blasvolumen verbunden. Durch die Trennwand ist
das bewegliche Schaltrohr dicht hindurchgeführt.
[0005] Dieser bekannte Druckgasschalter löst das Problem, dass im Ansaugbereich ein zumindest
nahezu konstanter Gasdruck herrschen sollte, damit der Gasdruck im Auspuffvolumen
keinen Einfluss auf die Funktion des Spülungsventils wie auch auf die Funktion des
Überdruckventils hat. Als nachteilig erweist sich jedoch, dass die Trennwand innerhalb
der Rohrförmig ausgebildeten Nennstrombahn angeordnet ist. Da die Trennwand während
des Trennens des ersten Lichtbogenkontakt vom zweiten Lichtbogenkontakt einer hohen
Druckdifferenz zwischen Ansaugbereich und Auspuffvolumen ausgesetzt ist, erfordert
dies eine stabile Befestigung der Trennwand an einer Innenwandung der Nennstrombahn
und eine dichte Durchführung des Schaltrohrs durch diese Trennwand hindurch.
[0006] Weiter ist ebenfalls aus der
US 2003/01 73335 A1 und der zu dieser Schrift korrespondierenden
DE 603 05 522 T2 ein Hochspannungs-Leistungsschalter bekannt. Dieser bekannte Leistungsschalter weist
zwischen einer thermischen Kammer und einem Expansionsraum eine Evakuierungsleitung
auf, die axialsymmetrisch zur Bewegungsachse der beweglichen Kontakte angeordnet ist.
Die in axialer Richtung verlaufende Evakuierungsleitung ist mittels eines Ventils
verschlossen, welches sich bei grossem Überdruck in der thermischen Lichtbogenlöschkammer
öffnet.
[0007] Aus der
EP 0 146 671 A1 ist ein weiterer Druckgasschalter bekannt. Um beim Öffnen des Druckgasschalters einen
Druck in einem Kolbenvolumen nicht über einen vorbestimmten Wert ansteigen zu lassen,
weist dieser Druckgasschalter ein radial angeordnetes Überdruckventil auf. Dieses
stellt sicher, dass bei einem übermässigen Überdruck im Kolbenvolumen Gas durch dieses
Überdruckventil abströmen kann.
[0008] Aus
EP 0 296 363 A2 ist ein weiterer Druckgasschalter mit selbsterzeugter Löschgasströmung bekannt. Dieser
Druckgasschalter weist einen Kompressionsraum auf. Um einen übermässigen Druck im
Kompressionsraum zu verhindern, weist dieser Druckgasschalter ein Ventil auf, durch
welches Gas aus dem Kompressionsraum radial ausströmen kann.
[0009] FR 2 694 987 A1 offenbart einen weiteren Druckgasschalter, der für ein Kompressionsvolumen eine verschliessbare
Befüllöffnung aufweist.
Darstellung der Erfindung
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Druckgasschalter mit einer vereinfachten
Bauweise vorzuschlagen, welcher dadurch ebenfalls ein kompakteres Design ermöglicht.
Weiter soll der erfindungsgemässe Druckgasschalter eine grosse Zuverlässigkeit aufweisen.
[0011] Die obige Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen Druckgasschalter mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Ebenso wird diese Aufgabe erfindungsgemäss durch einen Druckgasschalter
mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
[0012] Der erfindungsgemässe Druckgasschalter gemäss Anspruch 1 weist erfindungsgemäss eine
einen Gasaustausch zwischen dem Niederdruckraum und dem Blasvolumen ermöglichende,
unverschliessbare Durchströmöffnung auf. Die unverschliessbare Durchströmöffnung verläuft
durch einen Bereich des Trennelements hindurch, der das Blasvolumen in radialer Richtung
bezüglich der Längsachse vom Niederdruckraum abtrennt. Folglich kann insbesondere
bei einem übermässigen Überdruck im Blasvolumen Löschgas aus dem Blasvolumen in den
Niederdruckraum abströmen. Folglich kann der Gasdruck im Blasvolumen nicht beliebig
ansteigen. Weiter ist ein besonders einfacher Aufbau des Druckgasschalters realisierbar.
[0013] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform gemäss Anspruch 3 ist das Blasvolumen in
einen Kompressionsraum und in einen Heizraum unterteilt, wobei die unverschliessbare
Durchströmöffnung in den Kompressionsraum mündet. Dadurch kann erreicht werden, dass
im Kompressionsraum der Druck nicht beliebig ansteigen kann und unverbrauchtes Löschgas
vom Kompressionsraum in den Niederdruckraum abströmen kann. Ebenfalls kann auch Löschgas
vom Niederdruckraum in den Kompressionsraum strömen.
[0014] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform gemäss Anspruch 4 weist der Druckgasschalter
eine weitere, verschliessbare Durchströmöffnung auf, die mittels eines als Rückschlagventil
ausgebildeten Spülungsventil verschliessbar ist.
[0015] Der erfindungsgemässe Druckgasschalter gemäss Anspruch 5 weist eine einen Gasaustausch
ermöglichende Durchströmöffnung zwischen dem Niederdruckraum und einem Blasvolumen
durch einen Bereich eines Trennelements hindurch auf, welches das Blasvolumen vom
Niederdruckraum in radialer Richtung bezüglich der Längsachse des Druckgasschalters
abtrennt. Erfindungsgemäss ist ein Spülungsventil in der beziehungsweise an der Durchströmöffnung
angeordnet. Dadurch kann erreicht werden, dass zum Füllen des Blasvolumens mit Löschgas,
dieses Löschgas aus dem Niederdruckraum in das Blasvolumen beziehungsweise in den
Kompressionsraum strömen kann, jedoch nicht in umgekehrter Richtung. Da weiter auf
der Seite des Niederdruckraums der Gasdruck zumindest annähernd konstant ist, öffnet
das Spülungsventil bei einem vorbestimmten Druck, unabhängig vom Druckverlauf während
des Schaltvorgangs.
[0016] Das Blasvolumen des Druckgasschalters ist beispielsweise über einen Kanal mit einer
Lichtbogenzone des Druckgasschalters verbunden, durch welchen während einer ersten
Phase eines Ausschaltvorgangs aufgeheiztes Löschgas, wie beispielsweise SF
6, (Schwefelhexafluorid) von der Lichtbogenzone in das Blasvolumen gelangt. Zu einer
darauf folgenden, weiteren Phase strömt Löschgas aus dem Blasvolumen durch den Kanal
zur Lichtbogenzone, um einen dort brennenden Lichtbogen zu beblasen. Das Löschgas
strömt dann weiter in ein Auspuffvolumen ab.
[0017] Mittels der Durchströmöffnung und dem Spülungsventil kann erreicht werden, dass Löschgas
aus dem Niederdruckraum in das Blasvolumen strömen kann. Durch die erfindungsgemässe
Führung der Durchströmöffnung in radialer Richtung kann der Druckgasschalter in Längsrichtung
kompakt gebaut werden. Weiter erweist sich diese Verbindung des Niederdruckraums mit
dem Blasvolumen als vorteilhaft, da im Niederdruckraum zu jedem Zeitpunkt des Schaltvorgangs
zumindest annähernd ein konstanter Druck herrscht und das Löschgas im Niederdruckraum
nicht ionisiert und kühl ist.
[0018] Erfindungsgemäß ist das Spülungsventil offen, falls der Gasdruck auf der Seite des
Niederdruckraums höher ist.
[0019] Erfindungsgemäß sind das Spülungsventil und ein Überdruckventil in derselben bzw.
an dieselbe Durchströmöffnung angeordnet, wobei das Spülungsventil und das Überdruckventil
zusammen als ein Zwei-Weg-Ventil ausgebildet sind.
[0020] Gemäss der Erfindung sind das Spülungsventil und ein Überdruckventil in derselben
beziehungsweise an derselben Durchströmöffnung angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders
kompakte Bauweise des Druckgasschalters wie auch eine einfache Endmontage des Druckgasschalters.
Insbesondere kann das Spülungsventil und das Überdruckventil als eine Baueinheit vormontiert
werden.
[0021] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Druckgasschalters weist der Druckgasschalter
eine weitere Durchströmöffnung aufweist. Weiter ist in der bzw. an die weiter Durchströmöffnung
ein Überdruckventil angeordnet, welches bei einem definierten Unterdruck auf der Seite
des Niederdruckraums öffnet.
[0022] Gemäss dieser bevorzugen Ausführungsform weist der Druckgasschalter eine weiter Durchströmöffnung
auf, die mittels eines Überdruckventils verschliessbar ist. Dadurch kann erreicht
werden, dass bei einem vorbestimmten Überdruck im Kompressionsraum beziehungsweise
im Blasvolumen Löschgas in den Niederdruckraum abströmen kann. Da im Niederdruckraum
zumindest annähernd ein konstanter Gasdruck herrscht, öffnet das Überdruckventil bei
einem vorgegebenen Ansprechdruck. Dadurch kann erreicht werden, dass kein unerlaubt
hoher Druck im Kompressionsraum bzw. im Blasvolumen aufgebaut wird. Dadurch kann verhindert
werden, dass die Funktionsweise des Druckgasschalters aufgrund eines zu hohen Gasdrucks
im Kompressionsraum bzw. im Blasvolumen beeinträchtigt wird.
[0023] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Druckgasschalters ist das Überdruckventil
und / oder das Spülungsventil in radialer Richtung zwischen dem Trennelement und der
Längsachse des Druckgasschalters angeordnet.
[0024] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform gemäss Anspruch 6 ist das Blasvolumen in
einen Kompressionsraum und in einen Heizraum unterteilt, wobei die Durchströmöffnung
in den Kompressionsraum mündet. Dadurch kann erreicht werden, dass unverbrauchtes
Löschgas durch das Spülungsventil vom Niederdruckraum in den Kompressionsraum und
durch das Überdruckventil vom Kompressionsraum in den Niederdruckraum strömen kann.
[0025] Weiter weist der Druckgasschalter die Durchströmöffnung, insbesondere die unverschliessbare
Durchströmöffnung, zwischen dem Niederdruckraum und dem Blasvolumen beziehungsweise
dem Kompressionsraum auf. Durch die Durchströmöffnung kann auf einfachste weise eine
Art Überdruckventil realisiert werden, wobei die Durchströmöffnung, falls kein Ventil
diese verschliesst, immer offen ist. Durch die Wahl der Geometrie der Durchströmöffnung
kann ein Gasdurchfluss durch diese gesteuert werden.
[0026] Weitere bevorzugte Ausführungsformen und Vorteile gehen aus den weiteren abhängigen
Patentansprüchen und den Figuren hervor.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0027] Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert, welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen
rein schematisch:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemässern Druckgasschalter, insbesondere einen Leistungsschalter,
welcher zwei Durchströmöffnungen zwischen einem Niederdruckraum und einem Kompressionsraum
aufweist, wobei die eine Durchströmöffnung durch ein Spülungsventil und die andere
Durchströmöffnung durch ein Überdruckventil verschliessbar ist;
- Fig. 2
- eine Teilansicht eines Druckgasschalters, welche zum Verschliessen einer zwischen
dem Niederdruckraum und dem Kompressionsraum ausgebildeten Durchströmöffnung ein Überdruckventil
aufweist, welches in einer Baugruppe mit einem als Rückschlagventil ausgebildeten
Zwischenventil zwischen dem Heizraum und dem Kompressionsraum ausgebildet ist;
- Fig. 3
- eine Teilansicht des erfindungsgemässen Druckgasschalters gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel,
in welchem zum Verschliessen der in Fig. 2 gezeigten Durchströmöffnung zwischen Kompressionsraum
und Niederdruckraum das Überdruckventil mit einem erfindungsgemässen Spülungsventil
in einem Zwei-Weg-Ventil kombiniert ist;
- Fig. 4
- eine Teilansicht des erfindungsgemässen Druckgasschalters gemäss einem vierten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 5
- eine Teilansicht des erfindungsgemässen Druckgasschalters gemäss einem fünften Ausführungsbeispiel;
- Fig. 6
- einen erfindungsgemässern Druckgasschalter, insbesondere einen Leistungsschalter,
welcher zwei Durchströmöffnungen zwischen einem Niederdruckraum und einem Kompressionsraum
aufweist, wobei die eine Durchströmöffnung durch ein Spülungsventil verschliessbar
ist und die andere Durchströmöffnung unverschliessbar ist; und
- Fig. 7
- einen erfindungsgemässen Druckgasschalter, der eine radial angeordnete, unverschliessbare
Durchströmöffnung und ein axial angeordnetes Spülungsventil aufweist.
[0028] Die in den Figuren verwendeten Bezugszeichen und deren Bedeutung sind in der Bezugszeichenliste
zusammengefasst aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche oder gleichwirkende
Teile mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen. Für das Verständnis der
Erfindung nicht wesentliche Teile sind zum Teil nicht dargestellt. Die beschriebenen
Ausführungsbeispiele stehen beispielhaft für den Erfindungsgegenstand und haben keine
beschränkende Wirkung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0029] Fig. 1 zeigt einen Druckgasschalter, insbesondere einen Leistungsschalter, gemäss
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Derartige Druckgasschalter werden
insbesondere in Hochspannungsschaltanlagen verwendet.
[0030] Der Druckgasschalter 10 weist einen als Rohr 12 ausgebildeten ersten Kontakt 14 auf,
der dazu bestimmt ist, mit einem als Stift 16 ausgebildeten zweiten Kontakt 18 zusammen
zu wirken. Vorzugsweise sind der erste Kontakt 14 wie auch der zweite Kontakt 18 zumindest
an ihren freien Endbereichen aus einem Abbrandbeständigen Material, insbesondere aus
Wolfram und Kupfer, gefertigt. Das Rohr 12 und der Stift 16 sind auf einer gemeinsamen
Längsachse A angeordnet und relativ zueinander beweglich. In dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der erste Kontakt 14 bewegbar ausgebildet. Die zugehörige
Antriebsanordnung ist nicht gezeigt.
[0031] Der freie Endbereich 20 des ersten Kontaktes 14 ist als eine Kontakttulpe mit mehreren
Kontaktfingern in bekannter Art und Weise ausgebildet. Die freien Endbereiche der
Kontaktfinger sind bevorzugt aus dem abbrandbeständigen Material gefertigt.
[0032] Um den ersten Kontakt 14 herum ist ein eine Hohlzylinderform aufweisendes Trennelement
30 angeordnet, wobei der eine Endbereich 32 dieses Trennelements 30 sich verjüngt.
Das freie Ende des verjüngten Endbereichs 32 ist in Richtung der Längsachse A im Wesentlichen
mit dem freien Ende des ersten Kontaktes 14 ausgerichtet. In Umfangsrichtung umgreift
ein stationäres Leiterelement 33 den anderen Endbereich des Trennelements 30, welcher
dem sich verjüngenden Endbereich 32 in Richtung der Längsachse A gegenüberliegt. Eine
leitende Verbindung zwischen dem Leiterelement 33 und dem relativ zum Leiterelement
33 beweglichen Trennelement 30 ist durch eine Kontaktfeder 35 hergestellt. Der Kontakt
kann anstelle über eine Kontaktfeder beispielsweise auch über einen Gleitkontakt,
einen Spiralkontakt, eine Gleittulpe oder einen Rollenkontakt hergestellt sein. Diese
ist in eine umlaufende Nute eingelegt, welche im freien Endbereich des Leiterelements
33 radial innenliegend ausgebildet ist.
[0033] Das Trennelement 30 ist Teil einer in den Figuren nicht gezeigten allgemein bekannten
Nennstromkontaktanordnung. Das Trennelement 30 bildet einen ersten Nennstromkontakt
und ist elektrisch mit dem ersten Kontakt 14 verbunden. Der zweite Kontakt 18 ist
mit einem nicht gezeigten zweiten Nennstromkontakt elektrisch leitend verbunden und
ist dazu bestimmt, mit dem ersten Nennstromkontakt, dem Trennelement 30, bei geschlossenem
Druckgasschalter zusammen zu wirken.
[0034] In den verjüngten Endbereich 32 des Trennelements 30 ist ein Düsenkörper 34 angeordnet,
wobei der Düsenkörper 34 aus dem Trennelement 30 in Richtung der Längsachse A heraus
ragt. Der Düsenkörper 34 ist bevorzugt aus einem Isolierstoff, wie beispielsweise
Polytetrafluoräthylen, gefertigt. Der Düsenkörper 34 weist vom aus dem Trennelement
30 herausragenden Ende her zunächst eine Düsenöffnung 36 auf, welche sich in Richtung
der Längsachse A zum ersten Kontakt 14 hin verjüngt und in einen Düsenkanal 38 übergeht.
Der Düsenkanal 38 erweitert sich auf der der Düsenöffnung 36 gegenüberliegenden Seite
auf einen Innendurchmesser, der grösser ist als ein Aussendruchmesser der Kontakttulpe
des ersten Kontaktes 14, wobei der Innendurchmesser derart gewählt ist, dass die Kontaktfinger
der Kontakttulpe ein genügend grosses Spiel haben. Der Bereich innerhalb des Düsenkörpers
34, der zwischen der Kontakttulpe und dem freien Ende liegt, bildet eine Lichtbogenzone
40.
[0035] In den Düsenkanal 38 mündet ein Gaskanal 44, der die Lichtbogenzone 40 mit einem
Heizraum 46 im Inneren des Trennelements 30 verbindet. Dieser Gaskanal 44 ist zum
einen dazu bestimmt, Löschgas, welches durch einen Lichtbogen aufgeheizt wird, von
der Lichtbogenzone 40 in den Heizraum 46 zu führen. Zum anderen ist der Gaskanal 44
dazu bestimmt, Löschgas aus dem Heizraum 46 zum Beblasen des in der Lichtbogenzone
40 brennenden Lichtbogens in die Lichtbogenzone 40 zu führen. Typischerweise weist
der Heizraum 46 ein konstantes Volumen auf.
[0036] Der Heizraum 46 ist in radialer Richtung durch das Trennelement 30 begrenzt. In Richtung
der Düsenöffnung 36 ist der Heizraum ebenfalls durch das Trennelement 30 wie auch
durch den Düsenkörper 34 begrenzt. In entgegengesetzter Richtung zur Düsenöffnung
36 ist der Heizraum 46 durch ein zwischenwandartiges Zwischenelement 48 begrenzt.
Das erste Kontaktelement 14 ist durch das Zwischenelement 48 dicht hindurch geführt.
Das Zwischenelement 48 ist vorzugsweise formschlüssig am Trennelement 30 gehalten.
Es kann ebenfalls formschlüssig am ersten Kontakt 14 befestigt sein.
[0037] Durch das Zwischenelement 48 wird ein Innenraum des Trennelements 30 in den Heizraum
46 und in einen Kompressionsraum 52 unterteilt. Das Innere des Trennelements 30 -
der Heizraum 46 und der Kompressionsraum 52 - bilden zusammen ein Blasvolumen 54.
Der Kompressionsraum 52 wird auf der dem Zwischenelement 48 gegenüberliegenden Seite
durch einen Kolben 56 begrenzt, der im vorliegenden Fall ortsfest angeordnet ist.
Der Kolben 56 ist Teil einer Zylinder-Kolben-Anordnung, wobei der Hohlraum dieser
Zylinder-Kolben-Anordnung durch den Kompressionsraum 52 gebildet ist.
[0038] Der Kolben 56 weist eine Durchgangsöffnung für den ersten Kontakt 14 auf. Zwischen
dem Kolben 56 und dem ersten Kontakt 14 ist eine Dichtung 80 in eine im Kolben umlaufende
Nute eingelegt, um einen Spalt zwischen dem ersten Kontakt 14 und dem Kolben 56 abzudichten.
Weiter bildet die Dichtung 80 auch eine Führung für den ersten Kontakt 14. Der Kolben
56 ist gegen das Trennelement 30 mittels einer weiteren Dichtung 82 abgedichtet, welche
in eine weitere umlaufende Nute im Kolben 56 eingelegt ist.
[0039] Auf der dem Kompressionsraum 52 gegenüberliegenden Seite des Kolbens 56 liegt innerhalb
des Leiterelements 33 ein Auspuffvolumen 58. Dieses ist durch einen im Rohr 12 ausgebildeten
Strömungskanal 59 mit der Lichtbogenzone 40 verbunden, sodass Löschgas, welches aus
dem Heizraum 46 durch den Gaskanal 44 hindurch in die Lichtbogenzone 40 strömt, durch
den Strömungskanal 59 in das Auspuffvolumen 58 abströmen kann. Während einer Hochstromphase
kann Löschgas auch direkt aus der Lichtbogenzone 40 in das Auspuffvolumen 58 strömen.
[0040] Durch das Zwischenelement 48 führt vom Kompressionsraum 52 in den Heizraum 46 ein
Kanal 60, der derart durch ein als Rückschlagventil ausgebildetes Zwischenventil 62
verschliessbar ist, dass bei einem Überdruck im Kompressionsraum 52 relativ zum Heizraum
46 Löschgas vom Kompressionsraum 52 in den Heizraum 46 strömt. Bei einem Überdruck
im Heizraum 46 relativ zum Kompressionsraum 52 schliesst das Zwischenventil 62.
[0041] In radialer Richtung ist ein eine Durchströmöffnung 64 bildender Spülungsdurchlass
66 und ein ebenfalls eine Durchströmöffnung 64 bildender Überdruckdurchlass 68 vom
Kompressionsraum 52 in einen an das Trennelement 30 radial aussen angrenzenden Niederdruckraum
72. Der Niederdruckraum 72 umgibt die Nennstromkontaktanordnung. Im Niederdruckraum
72 herrscht zumindest annähernd während eines Schaltvorgangs des Druckgasschalters
10 ein konstanter Gasdruck, der vorzugsweise im Bereich von 3-7 Bar liegt.
[0042] Der Niederdruckraum 72, ist durch eine nicht gezeigte Umhüllung des Druckgasschalters
begrenzt und über eine Gasrückführung mit dem Auspuffvolumen 58 verbunden.
[0043] Der Spülungsdurchlass 66 ist erfindungsgemäss mittels eines als Rückschlagventil
ausgebildeten Spülungsventils 74 derart verschliessbar, dass bei einem Unterdruck
im Kompressionsraum 52 relativ zum Niederdruckraum 72 das Spülungsventil 74 öffnet
und ansonsten schliesst. Der Überdruckdurchlass 68 kann mittels eines Überdruckventils
76 verschliessbar sein, welches bei einem definierten Überdruck im Kompressionsraum
52 relativ zum Niederdruckraum 72 öffnet, um einen allfälligen Überdruck im Kompressionsraum
52 ab zu bauen. Selbstverständlich können auch mehrer Spülungsdurchlässe 66 vorgesehen
sein, die jeweils mittels eines Spülungsventils 74 verschliessbar sind. Ebenso können
mehrer Überdruckdurchlässe 68 vorgesehen sein, die jeweils mittels eines Überdruckventils
76 verschliessbar sind.
[0044] Der in Fig. 1 gezeigte Druckgasschalter arbeitet wie folgt. Zunächst wird die Nennstromkontaktanordnung
geöffnet. Darauf folgend wird die durch den ersten Kontakt 14 und den zweiten Kontakt
18 gebildeten Kontaktanordnung getrennt, wodurch wegen des Stromflusses durch die
Kontaktanordnung ein Lichtbogen in der Lichtbogenzone 40 zündet. Dadurch wird Löschgas
aufgeheizt. Dieses strömt anfänglich durch den Gaskanal 44 in den Heizraum 46. Beim
Öffnen der Kontaktanordnung wird zudem durch die Bewegung des Trennelements 30 zusammen
mit dem ersten Kontakts 14 in Richtung der Längsachse A weg vom zweiten Kontakt 18
der Kompressionsraum 52 verkleinert, wodurch der Gasdruck in diesem steigt. Falls
der Gasdruck im Kompressionsraum 52 grösser ist als im Heizraum 46, öffnet das Zwischenventil
62, wodurch Löschgas durch den Kanal 60 hindurch aus dem Kompressionsraum 52 in den
Heizraum 46 einströmt und in diesem den Gasdruck weiter erhöht. Sobald der Gasdruck
in der Lichtbogenzone 40 abnimmt, strömt Löschgas aus dem Heizraum 46 durch den Gaskanal
44 in die Lichtbogenzone 40 und bebläst den Lichtbogen, welcher dadurch gelöscht wird.
[0045] Falls jedoch wegen eines starken Stromflusses, beispielsweise ausgelöst durch einen
Erdschluss, der Gasdruck im Heizraum 46 rasch auf einen hohen Wert ansteigt, kann
die Situation auftreten, dass im Heizraum 46 während des Trennvorgangs der Kontaktanordnung
das Zwischenventil 62 geschlossen bleibt, oder zumindest über eine längere Zeitspanne
während des Trennvorgangs geschlossen ist. Dadurch kann das Löschgas aus dem Kompressionsraum
52 nicht in den Heizraum 46 abströmen. Bei erreichen eines vorbestimmten Gasdrucks
im Kompressionsvolumen 52 öffnet nun das Überdruckventil 76, wodurch Löschgas durch
den Überdruckdurchlass 68 in den Niederdruckraum 72 abströmen kann. Da im Niederdruckraum
72, insbesondere während des Trennvorgangs, ein zumindest nahezu konstanter Gasdruck
herrscht, ist der Maximaldruck im Kompressionsraum 52 durch den Ansprechdruck des
Überdruckventils 76 definiert. Dadurch kann erreicht werden, dass eine notwendige
Kraft zum Öffnen der Kontaktanordnung, insbesondere zum Einfahren des Trennelements
30 zusammen mit dem ersten Kontakt 14 in das Leiterelement 33 hinein, eine Maximalkraft
nicht übersteigt. Dadurch kann die Antriebsanordnung derart ausgelegt werden, dass
die Kontaktanordnung auch bei hohem Stromfluss zuverlässig getrennt werden kann.
[0046] Das zum Beblasen des Lichtbogens in der Lichtbogenzone 40 verwendete Löschgas strömt
einerseits durch den Strömungskanal 59 in das Auspuffvolumen 58 und andererseits durch
die Düsenöffnung 36 ab. Im Auspuffvolumen 58 wird das heisse Löschgas gekühlt. Ein
Gasaustausch zwischen Auspuffvolumen 58 und Niederdruckraum 72 kann über eine nicht
gezeigt Gasrückführung erfolgen.
[0047] Beim Schliessen der Kontaktanordnung vergrössert sich das Volumen des Kompressionsraums
52, wodurch in diesem im Vergleich zum Niederdruckraum 72 wie auch zum Heizraum 46
ein Unterdruck entsteht. Dadurch öffnet sich das erfindungsgemässe Spülungsventil
74, welches den Spülungsdurchlass 66 zum Einströmen von Löschgas aus dem Niederdruckraum
72 in den Kompressionsraum 52 frei gibt. Sobald der Gasdruck im Kompressionsvolumen
52 über den Gasdruck im Niederdruckraum 72 ansteigt, schliesst das Spülungsventil
74. Durch das Einströmen des Löschgases aus dem Niederdruckraum 72 in das Blasvolumen
54, insbesondere in den Kompressionsraum 52, ist sichergestellt, dass selbst kurz
nach dem Öffnen des Druckgasschalters kaltes Löschgas in das Blasvolumen 54 bzw. in
den Kompressionsraum 52 einströmt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei kurz
aufeinander folgenden Trennvorgängen des Druckgasschalters dieses zuverlässig funktioniert.
[0048] In einem in Fig. 6 gezeigten und im Zusammenhang mit Fig. 6 ausführlich beschrieben,
erfindungsgemässen Ausführungsbeispiel, wird auf das Überdruckventil 76 am Überdruckdurchlass
68 verzichtet. Durch den lichten Durchmesser des Überdruckdurchlass 68 kann dennoch
der Löschgasfluss durch den Überdruckdurchlass 68, insbesondere bei einem Überdruck
im Kompressionsraum 52 relativ zum Niederdruckraum 72, gesteuert werden. Folglich
kann beim Trennen des ersten Kontakts 14 vom zweiten Kontakt 18, wobei gleichzeitig
das Volumen des Kompressionsraums 52 verringert wird, Löschgas aus dem Kompressionsraum
52 in den Niederdruckraum 72 abströmen. Folglich kann der Gasdruck im Kompressionsraum
52 nicht beliebig ansteigen.
[0049] In Fig. 2 ist ein weiteres Beispiel eines Druckgasschalters gezeigt. Im Wesentlichen
entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem in Fig. 1 dargestellten Druckgasschalter
10. Es wird hier nur auf die Unterschiede eingegangen.
[0050] Das Trennelement 30 weist in dieser Ausführungsform nur die Durchströmöffnung 64
auf, welche den Überdruckdurchlass 68 bildet und mittels des Überdruckventils 76 verschliessbar
ist. Vorzugsweise weist das Trennelement 30 mehrer mittels eines oder mehreren Überdruckventilen
76 verschliessbare Überdruckdurchlässe 68 auf. Vorzugsweise sind am Trennelement 30
zwischen 4-8 Überdruckdurchlässe 68 ausgebildet. Die Überdruckdurchlässe 68 können
auch als Schlitze ausgebildet sein.
[0051] Das in Fig. 2 gezeigte Zwischenelement 48 ist einstückig mit dem Rohr 12 des ersten
Kontakts 14 ausgebildet. Selbstverständlich kann das Zwischenstück und das Rohr 12
auch aus mehreren Einzelelementen bestehend ausgebildet sein.
[0052] Um das Überdruckventil 76 auszubilden, weist das Zwischenelement 48 einen in Richtung
des Kolbens 56 offenen Ringkanal 86 auf, in welchen der Überdruckdurchlass 68 in radialer
Richtung mündet. Der Ringkanal bildet zusammen mit dem Überdruckdurchlass 68 einen
Verbindungskanal 87. Der Ringkanal 86 ist in radialer Richtung einerseits durch eine
am Zwischenelement 48 ausgebildete Wand 88 und andererseits durch das Trennelement
30 begrenzt. Im Ringkanal 86 ist eine in Richtung Längsachse A verschiebbar gelagerte
Ringscheibe 90 als Ventilscheibe angeordnet. Diese wird von Federn 92 in Richtung
der Öffnung des Ringkanals 86 gepresst, wobei ein Anschlag die Bewegungsfreiheit der
Ringscheibe in Richtung der Öffnung beschränkt.
[0053] Das Überdruckventil 76 arbeitet wie folgt. Bei einem Überdruck im Kompressionsraum
52 ist der an den Überdruckdurchlass 68 anschliessende Verbindungskanal 87 durch die
zwischen dem Trennelement 30 und der Wand 88 liegende Ringscheibe 90 verschlossen.
Sobald der Gasdruck im Kompressionsraum 52 über den durch die Federn 92 definierten
Ansprechdruck des Überdruckventils 76 ansteigt, verschiebt sich die Ringscheibe 90
in Axialrichtung A in den Ringkanal hinein, in die in Fig. 2 mit durchbrochenen Linien
angedeutete Stellung. In dieser Stellung der Ringscheibe 90 ist das Überdruckventil
76 geöffnet und Löschgas kann ungehindert durch den Verbindungskanal 87 und den daran
angrenzenden Überdruckdurchlass 68 abströmen.
[0054] Der Kolben 56 weist einen Spülungsdurchlass 66' auf, welcher entsprechend dem im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Spülungsdurchlass 66 mittels eines als Rückschlagventil
ausgebildeten Spülungsventils 74' verschliessbar ist. Der Spülungsdurchlass 66 führt
vom Auspuffvolumen 58 in den Kompressionsraum 52.
[0055] Durch das am ersten Kontakt 14 angeordnete Zwischenelement 48 ist der Kanal 60 in
Richtung der Längsachse A durchgeführt. Vorzugsweise weist das Zwischenelement 48
mehrere, in Umfangsrichtung regelmässig angeordnete Kanäle 60 auf. Der Kanal 60 beziehungsweise
die Kanäle 60 ist / sind mittels eines Ventilblechs des Zwischenventils 62 verschliessbar.
Das Ventilblech ist vorzugsweise wiederum als Kreisringscheibe ausgebildet.
[0056] Das Leiterelement 33 ist im Verglich zum in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
in Richtung der Längsachse A verlängert ausgebildet. Zwischen dem Trennelement 30
und dem verlängerten Abschnitt des Trennelements 30 ist ein Zwischenraum 94 ausgebildet.
Der Überdruckdurchlass 68 mündet in diesen Zwischenraum 94. Vom Zwischenraum 94 führt
ein Kanal 96 in den Niederdruckraum 72.
[0057] Ein erfindungsgemässes, drittes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 dargestellt. Für
die in Fig. 3 dargestellten Elemente, die bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben
wurden, wird auf die Beschreibung von Fig. 2 verwiesen. Gleiche oder gleich wirkende
Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0058] Der Überdruckdurchlass 68 bildet in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls den Spülungsdurchlass
66, das heisst, der Spülungsdurchlass 66 und der Überdruckdurchlass 68 sind als eine
gemeinsame Durchströmöffnung 64 ausgebildet. Auf den in Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebene
Spülungsdurchlass durch den Kolben 56 hindurch wird in diesem Ausführungsbeispiel
verzichtet.
[0059] Die Durchströmöffnung 64 ist durch ein Zwei-Weg-Ventil 98 verschliessbar. Dieses
Zwei-Weg-Ventil 98 öffnet bei einem Unterdruck im Kompressionsraum 52 relativ zum
Niederdruckraum 72 und wirkt folglich als Spülungsventil. Bei Überdruck im Kompressionsraum
52 relativ zum Niederdruckraum 72 wirkt das Zwei-Weg-Ventil 98 als Überdruckventil,
wobei das Zwei-Weg-Ventil 98 erst bei einem definierten Ansprechdruck öffnet. Dadurch
ist ein Gasfluss vom Kompressionsraum 52 in den Niederdruckraum 72 ermöglicht.
[0060] Das Zwei-Weg-Ventil 98 kann wie folgt ausgebildet sein. Das Zwischenelement 48 ist
gleich wie das im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebene Zwischenelement mit dem offenen
Ringkanal 86 ausgebildet. In diesen mündet die Durchströmöffnung 64, welche zusammen
mit dem Ringkanal 86 den Verbindungskanal 87 bilden. Selbstverständlich können auch
mehrer Durchströmöffnungen in den Ringkanal 86 münden. Im Ringkanal 86 ist die in
Richtung der Längsachse A verschiebbar gelagerte Ringscheibe 90 angeordnet. Diese
wird von Federn in Richtung der Öffnung des Ringkanals 86 gepresst, wobei ein Anschlag
die Bewegungsfreiheit der Ringscheibe 90 in Richtung der Öffnung des Ringkanals 86
beschränkt. Die Ringscheibe 90 bildet zusammen mit der Feder und dem Anschlag für
die Ringscheibe 90 das Überdruckventil des Zwei-Weg-Ventils 98. Die Ringscheibe 90
weist mehrer, vom Rand der Ringscheibe 90 beabstandete Löcher 100 auf, durch welche
je ein in Richtung der Längsachse A verlaufendes Führungselement 102 hindurch geführt
ist. Das Führungselement 102 ist fest mit dem Zwischenelement 48 verbunden. Am freien
Ende des Führungselements 102 ist ein Anschlag für einen Ventilteller 104 ausgebildet.
Dieser Ventilteller 104 ist auf dem Führungselement 102 zwischen dem Anschlag und
der Ringscheibe 90 frei beweglich und bildet das Spülungsventil des Zwei-Weg-Ventils
98.
[0061] Das Zwei-Weg-Ventil 98 arbeitet wie folgt. Bei einem Überdruck im Kompressionsraum
52 ist der Verbindungskanal 87 durch die zwischen dem Trennelement 30 und der Wand
88 liegende Ringscheibe 90 verschlossen. Die Löcher 100 der Ringscheibe sind durch
die Ventilteller 104 verschlossen. Sobald der Gasdruck im Kompressionsraum 52 über
den durch die Federn 92 definierten Ansprechdruck des als Überdruckventil wirkenden
Zwei-Weg-Ventils 98 ansteigt, verschiebt sich die Ringscheibe 90 zusammen mit den
Ventilscheiben 104 in Axialrichtung A in den Ringkanal hinein in die in Fig. 2 mit
durchbrochenen Linien angedeutet Stellung. In dieser Stellung der Ringscheibe 90 und
der Ventilscheiben 104 kann Löschgas aus dem Kompressionsraum 52 durch den Verbindungskanal
87 hindurch in den Niederdruckraum 72 abströmen.
[0062] Falls im Kompressionsraum 52 im Vergleich zum Niederdruckraum 72 ein Unterdruck herrscht
(dieser Fall ist in Fig. 3 dargestellt), öffnet das Zwei-Weg-Ventil 98, indem die
Ventilscheiben 104 von der Ringscheibe sich aufgrund des Druckunterschieds entfernen.
Dadurch werden die Löcher 100 der Ringscheibe freigegeben, wodurch Löschgas vom Niederdruckraum
72 in den Kompressionsraum 52 einströmen kann.
[0063] Wie in Fig. 4 gezeigt, wird besonders bevorzugt das Zwischenelement 48 als eine vorgefertigte
Baugruppe ausgebildet, die in das Trennelement 30 eingesetzt wird und den ersten Kontakt
14 umgreift. Am Zwischenelement 48 sind bevorzugt das in Fig. 1 gezeigte Spülungsventil
74, das als Rückschlagventil ausgebildete Überdruckventil 68 wie auch das Zwischenventil
62 ausgebildet. Dadurch kann eine besonders kompakte Bauweise des Druckgasschalters
erzielt werden. Weiter wird die Montage des Druckgasschalters dank des Zwischenelements
48 wesentlich vereinfacht. In Fig. 4 sind das Spülungsventil und das Überdruckventil
wie im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben als Zwei-Weg-Ventil 98 ausgebildet.
[0064] In einem in Fig. 5 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel, welches weitgehend
gleich wie das in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist, sind die axial
verschiebbare Kreisringscheibe des Zwischenventil 62 und der ebenfalls axial verschiebbare
Ventilteller 104 des das Spülungsventil 74 bildenden Teils des Zwei-Weg-Ventils 98
anstatt durch in Richtung der Längsachse A verschiebbare Scheiben durch um Achsen
106, 108 schwenkbare Klappen ausgebildet, wobei die Achse 106 dem Zwischenventil 62
und die Achse 108 dem das Spülungsventil 74 bildenden Teils des Zwei-Weg-Ventils 98
zugeordnet ist. Vorzugsweise werden für das Zwischenventil 62 und für das Spülungsventil
74 in Umfangsrichtung jeweils mehrere Klappen verwendet.
[0065] Fig. 6 zeigt einen Druckgasschalter, insbesondere einen Leistungsschalter, gemäss
einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Derartige Druckgasschalter werden
insbesondere in Hochspannungsschaltanlagen verwendet.
[0066] Der Druckgasschalter 10 weist einen als Rohr 12 ausgebildeten ersten Kontakt 14 auf,
der dazu bestimmt ist, mit einem als Stift 16 ausgebildeten zweiten Kontakt 18 zusammen
zu wirken. Vorzugsweise sind der erste Kontakt 14 wie auch der zweite Kontakt 18 zumindest
an ihren freien Endbereichen aus einem Abbrandbeständigen Material, insbesondere aus
Wolfram und Kupfer, gefertigt. Das Rohr 12 und der Stift 16 sind auf einer gemeinsamen
Längsachse A angeordnet und relativ zueinander beweglich. In dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der erste Kontakt 14 bewegbar ausgebildet. Die zugehörige
Antriebsanordnung ist nicht gezeigt.
[0067] Der freie Endbereich 20 des ersten Kontaktes 14 ist als eine Kontakttulpe mit mehreren
Kontaktfingern in bekannter Art und Weise ausgebildet. Die freien Endbereiche der
Kontaktfinger sind bevorzugt aus dem abbrandbeständigen Material gefertigt.
[0068] Um den ersten Kontakt 14 herum ist ein eine Hohlzylinderform aufweisendes Trennelement
30 angeordnet, wobei der eine Endbereich 32 dieses Trennelements 30 sich verjüngt.
Das freie Ende des verjüngten Endbereichs 32 ist in Richtung der Längsachse A im Wesentlichen
mit dem freien Ende des ersten Kontaktes 14 ausgerichtet. In Umfangsrichtung umgreift
ein stationäres Leiterelement 33 den anderen Endbereich des Trennelements 30, welcher
dem sich verjüngenden Endbereich 32 in Richtung der Längsachse A gegenüberliegt. Eine
leitende Verbindung zwischen dem Leiterelement 33 und dem relativ zum Leiterelement
33 beweglichen Trennelement 30 ist durch eine Kontaktfeder 35 hergestellt. Der Kontakt
kann anstelle über eine Kontaktfeder beispielsweise auch über einen Gleitkontakt,
einen Spiralkontakt, eine Gleittulpe oder einen Rollenkontakt hergestellt sein. Diese
Kontaktfeder 35 ist in eine umlaufende Nute eingelegt, welche im freien Endbereich
des Leiterelements 33 radial innenliegend ausgebildet ist.
[0069] Das Trennelement 30 ist Teil einer in den Figuren nicht gezeigten, allgemein bekannten
Nennstromkontaktanordnung. Das Trennelement 30 bildet einen ersten Nennstromkontakt
und ist elektrisch mit dem ersten Kontakt 14 verbunden. Der zweite Kontakt 18 ist
mit einem nicht gezeigten zweiten Nennstromkontakt elektrisch leitend verbunden und
ist dazu bestimmt, mit dem ersten Nennstromkontakt, dem Trennelement 30, bei geschlossenem
Druckgasschalter zusammen zu wirken.
[0070] In den verjüngten Endbereich 32 des Trennelements 30 ist ein Düsenkörper 34 angeordnet,
wobei der Düsenkörper 34 aus dem Trennelement 30 in Richtung der Längsachse A heraus
ragt. Der Düsenkörper 34 ist bevorzugt aus einem Isolierstoff, wie beispielsweise
Polytetrafluoräthylen, gefertigt. Der Düsenkörper 34 weist vom aus dem Trennelement
30 herausragenden Ende her zunächst eine Düsenöffnung 36 auf, welche sich in Richtung
der Längsachse A zum ersten Kontakt 14 hin verjüngt und in einen Düsenkanal 38 übergeht.
Der Düsenkanal 38 erweitert sich auf der der Düsenöffnung 36 gegenüberliegenden Seite
auf einen Innendurchmesser, der grösser ist als ein Aussendruchmesser der Kontakttulpe
des ersten Kontaktes 14, wobei der Innendurchmesser derart gewählt ist, dass die Kontaktfinger
der Kontakttulpe ein genügend grosses Spiel haben. Der Bereich innerhalb des Düsenkörpers
34, der zwischen der Kontakttulpe und dem freien Ende liegt, bildet eine Lichtbogenzone
40.
[0071] In den Düsenkanal 38 mündet ein Gaskanal 44, der die Lichtbogenzone 40 mit einem
Heizraum 46 im Inneren des Trennelements 30 verbindet. Dieser Gaskanal 44 ist zum
einen dazu bestimmt, Löschgas, welches durch einen Lichtbogen aufgeheizt wird, von
der Lichtbogenzone 40 in den Heizraum 46 zu führen. Zum anderen ist der Gaskanal 44
dazu bestimmt, Löschgas aus dem Heizraum 46 zum Beblasen des in der Lichtbogenzone
40 brennenden Lichtbogens in die Lichtbogenzone 40 zu führen. Typischerweise weist
der Heizraum 46 ein konstantes Volumen auf.
[0072] Der Heizraum 46 ist in radialer Richtung durch das Trennelement 30 begrenzt. In Richtung
der Düsenöffnung 36 ist der Heizraum 46 ebenfalls durch das Trennelement 30 wie auch
durch den Düsenkörper 34 begrenzt. In entgegengesetzter Richtung zur Düsenöffnung
36 ist der Heizraum 46 durch ein zwischenwandartiges Zwischenelement 48 begrenzt.
Das erste Kontaktelement 14 ist durch das Zwischenelement 48 dicht hindurch geführt.
Das Zwischenelement 48 ist vorzugsweise formschlüssig am Trennelement 30 gehalten.
Es kann ebenfalls formschlüssig am ersten Kontakt 14 befestigt sein.
[0073] Durch das Zwischenelement 48 wird ein Innenraum des Trennelements 30 in den Heizraum
46 und in einen Kompressionsraum 52 unterteilt. Das Innere des Trennelements 30 -
der Heizraum 46 und der Kompressionsraum 52 - bilden zusammen ein Blasvolumen 54.
Der Kompressionsraum 52 wird auf der dem Zwischenelement 48 gegenüberliegenden Seite
durch einen Kolben 56 begrenzt, der im vorliegenden Fall ortsfest angeordnet ist.
Der Kolben 56 ist Teil einer Zylinder-Kolben-Anordnung, wobei der Hohlraum dieser
Zylinder-Kolben-Anordnung durch den Kompressionsraum 52 gebildet ist.
[0074] Der Kolben 56 weist eine Durchgangsöffnung für den ersten Kontakt 14 auf. Zwischen
dem Kolben 56 und dem ersten Kontakt 14 ist eine Dichtung 80 in eine im Kolben umlaufende
Nute eingelegt, um einen Spalt zwischen dem ersten Kontakt 14 und dem Kolben 56 abzudichten.
Weiter bildet die Dichtung 80 auch eine Führung für den ersten Kontakt 14. Der Kolben
56 ist gegen das Trennelement 30 mittels einer weiteren Dichtung 82 abgedichtet, welche
in eine weitere umlaufende Nute im Kolben 56 eingelegt ist.
[0075] Auf der dem Kompressionsraum 52 gegenüberliegenden Seite des Kolbens 56 liegt innerhalb
des Leiterelements 33 ein Auspuffvolumen 58. Dieses ist durch einen im Rohr 12 ausgebildeten
Strömungskanal 59 mit der Lichtbogenzone 40 verbunden, sodass Löschgas, welches aus
dem Heizraum 46 durch den Gaskanal 44 hindurch in die Lichtbogenzone 40 strömt, durch
den Strömungskanal 59 in das Auspuffvolumen 58 abströmen kann. Während einer Hochstromphase
kann Löschgas auch direkt aus der Lichtbogenzone 40 in das Auspuffvolumen 58 strömen.
[0076] Durch das Zwischenelement 48 führt vom Kompressionsraum 52 in den Heizraum 46 ein
Kanal 60, der derart durch ein als Rückschlagventil ausgebildetes Zwischenventil 62
verschliessbar ist, dass bei einem Überdruck im Kompressionsraum 52 relativ zum Heizraum
46 Löschgas vom Kompressionsraum 52 in den Heizraum 46 strömt. Bei einem Überdruck
im Heizraum 46 relativ zum Kompressionsraum 52 schliesst das Zwischenventil 62.
[0077] In radialer Richtung führt eine Durchströmöffnung 64' vom Kompressionsraum 52 in
einen an das Trennelement 30 radial aussen angrenzenden Niederdruckraum 72. Der Niederdruckraum
72 umgibt die Nennstromkontaktanordnung. Im Niederdruckraum 72 herrscht zuminderst
annähernd während eines Schaltvorgangs des Druckgasschalters 10 ein konstanter Gasdruck,
der vorzugsweise im Bereich von 3-7 Bar liegt.
[0078] Wie in Fig. 6 gezeigt, ist erfindungsgemäss die Durchströmöffnung 64', nicht durch
ein Ventil verschliessbar. Mit anderen Worten ist die Durchströmöffnung eine unverschliessbare
Durchströmöffnung 64', durch welche Löschgas ausströmen wie auch einströmen kann.
Die unverschliessbare Durchströmöffnung 64' führt in radialer Richtung bezüglich der
Längsachse A durch das Trennelement 30 hindurch. Folglich verläuft auch eine Strömungsrichtung
durch die unverschliessbare Durchströmöffnung 64' in radialer Richtung. Durch den
lichten Durchmesser der Durchströmöffnung 64' kann der Löschgasfluss durch die unverschliessbare
Durchströmöffnung 64' gesteuert werden, insbesondere bei einem Überdruck im Kompressionsraum
52 relativ zum Niederdruckraum 72. Folglich kann insbesondere beim Trennen des ersten
Kontakts 14 vom zweiten Kontakt 18, wobei gleichzeitig das Volumen des Kompressionsraums
52 verringert wird, Löschgas aus dem Kompressionsraum 52 in den Niederdruckraum 72
durch die unverschliessbare Durchströmöffnung 64' abströmen.
[0079] Wie Fig. 6 zeigt, kann parallel zur Durchströmöffnung 64', die unverschliessbar ist,
eine einen Spülungsdurchlass 66 bildende Durchströmöffnung 64 angeordnet sein. Diese
verbindet wiederum den Niederdruckraum 72 mit dem Blasvolumen 54, insbesondere mit
dem Kompressionsraum 52. Der Spülungsdurchlass 66 ist mittels eines als Rückschlagventil
ausgebildeten Spülungsventils 74 derart verschliessbar, dass bei einem Unterdruck
im Kompressionsraum 52 relativ zum Niederdruckraum 72 das Spülungsventil 74 öffnet
und ansonsten schliesst.
[0080] Der Niederdruckraum 72, ist durch eine nicht gezeigte Umhüllung des Druckgasschalters
begrenzt und über eine Gasrückführung mit dem Auspuffvolumen 58 verbunden.
[0081] Selbstverständlich können auch mehrer Spülungsdurchlässe 66 vorgesehen sein, die
jeweils mittels eines Spülungsventils 74 verschliessbar sind. Ebenso können mehrer
unverschliessbare Durchströmöffnungen 64' vorgesehen sein.
[0082] Der in Fig. 6 gezeigte Druckgasschalter arbeitet beim Öffnen des Druckgasschalters
wie folgt. Zunächst wird die Nennstromkontaktanordnung geöffnet. Darauf folgend wird
die durch den ersten Kantakt 14 und den zweiten Kontakt 18 gebildeten Kontaktanordnung
getrennt, wodurch wegen des Stromflusses durch die Kontaktanordnung ein Lichtbogen
in der Lichtbogenzone 40 zündet. Dadurch wird Löschgas aufgeheizt. Dieses strömt anfänglich
durch den Gaskanal 44 in den Heizraum 46. Beim Öffnen der Kontaktanordnung wird zudem
durch die Bewegung des Trennelements 30 zusammen mit dem ersten Kontakts 14 in Richtung
der Längsachse A weg vom zweiten Kontakt 18 der Kompressionsraum 52 verkleinert, wodurch
der Gasdruck in diesem steigt. Falls der Gasdruck im Kompressionsraum 52 grösser ist
als im Heizraum 46, öffnet das Zwischenventil 62, wodurch Löschgas durch den Kanal
60 hindurch aus dem Kompressionsraum 52 in den Heizraum 46 einströmt und in diesem
den Gasdruck weiter erhöht. Sobald der Gasdruck in der Lichtbogenzone 40 abnimmt,
strömt Löschgas aus dem Heizraum 46 durch den Gaskanal 44 in die Lichtbogenzone 40
und bebläst den Lichtbogen, welcher dadurch gelöscht wird.
[0083] Falls jedoch wegen eines starken Stromflusses, beispielsweise ausgelöst durch einen
Erdschluss, der Gasdruck im Heizraum 46 rasch auf einen hohen Wert ansteigt, kann
die Situation auftreten, dass im Heizraum 46 während des Trennvorgangs der Kontaktanordnung
das Zwischenventil 62 geschlossen bleibt, oder zumindest über eine längere Zeitspanne
während des Trennvorgangs geschlossen ist. Dadurch kann das Löschgas aus dem Kompressionsraum
52 nicht in den Heizraum 46 abströmen. Jedoch kann das Löschgas durch die das unverschliessbare
Durchströmöffnung 64' in den Niederdruckraum 72 abströmen. In diesem Fall herrscht
im Kompressionsraum 52 ein grösserer Druck als im Niederdruckraum 72 und im Heizraum
46 herrscht ein grössere Druck als im Kompressionsraum 52. Da im Niederdruckraum 72,
insbesondere während des Trennvorgangs, ein zumindest nahezu konstanter Gasdruck herrscht,
kann der Maximaldruck im Kompressionsraum 52 durch den lichten Durchmesser der unverschliessbaren
Durchströmöffnung 64' definiert werden. Dadurch kann erreicht werden, dass eine notwendige
Kraft zum Öffnen der Kontaktanordnung, insbesondere zum Einfahren des Trennelements
30 zusammen mit dem ersten Kontakt 14 in das Leiterelement 33 hinein, eine Maximalkraft
nicht übersteigt. Dadurch kann die Antriebsanordnung derart ausgelegt werden, dass
die Kontaktanordnung auch bei hohem Stromfluss zuverlässig getrennt werden kann.
[0084] Das zum Beblasen des Lichtbogens in der Lichtbogenzone 40 verwendete Löschgas strömt
aus dem Heizraum 46 durch den Gaskanal 44 zur Lichtbogenzone 40 und sodann einerseits
durch den Strömungskanal 59 in das Auspuffvolumen 58 und andererseits durch die Düsenöffnung
36 ab. Im Auspuffvolumen 58 wird das heisse Löschgas gekühlt. Ein Gasaustausch zwischen
Auspuffvolumen 58 und Niederdruckraum 72 kann über eine nicht gezeigt Gasrückführung
erfolgen.
[0085] Beim schliessen der Kontaktanordnung vergrössert sich das Volumen des Kompressionsraums
52, wodurch in diesem im Vergleich zum Niederdruckraum 72 wie auch zum Heizraum 46
ein Unterdruck entsteht.
[0086] Dadurch strömt Löschgas zum einen durch die unverschliessbare Durchströmöffnung 64'
in den Kompressionsraum 52. Zusätzlich öffnet sich das Spülungsventil 74, welches
den Spülungsdurchlass 66 zum Einströmen von Löschgas aus dem Niederdruckraum 72 in
den Kompressionsraum 52 frei gibt. Sobald der Gasdruck im Kompressionsvolumen 52 über
den Gasdruck im Niederdruckraum 72 ansteigt, schliesst das Spülungsventil 74.
[0087] In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Druckgasschalters
gezeigt. Im Wesentlichen entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem in Fig. 6 dargestellten
Druckgasschalter 10. Es wird hier nur auf die Unterschiede eingegangen.
[0088] Das Trennelement 30 weist in dieser Ausführungsform nur die unverschliessbare Durchströmöffnung
64' auf. Vorzugsweise sind am Trennelement 30 zwischen 4-8 unverschliessbare Durchströmöffnungen
64' ausgebildet. Die unverschliessbaren Durchströmöffnungen 64' können auch als Schlitze
ausgebildet sein.
[0089] Das in Fig. 7 gezeigte Zwischenelement 48 ist einstückig mit dem Rohr 12 des ersten
Kontakts 14 ausgebildet. Selbstverständlich kann das Zwischenstück und das Rohr 12
auch aus mehreren Einzelelementen bestehend ausgebildet sein.
[0090] Der Kolben 56 weist einen Spülungsdurchlass 66' auf, welcher entsprechend dem im
Zusammenhang mit Fig. 6 beschriebenen Spülungsdurchlass 66 mittels eines als Rückschlagventil
ausgebildeten Spülungsventils 74' verschliessbar ist. Der Spülungsdurchlass 66' führt
vom Auspuffvolumen 58 in den Kompressionsraum 52.
[0091] Durch das am ersten Kontakt 14 angeordnete Zwischenelement 48 ist der Kanal 60 in
Richtung der Längsachse A durchgeführt. Vorzugsweise weist das Zwischenelement 48
mehrere, in Umfangsrichtung regelmässig angeordnete Kanäle 60 auf. Der Kanal 60 beziehungsweise
die Kanäle 60 ist / sind mittels eines Ventilblechs des Zwischenventils 62 verschliessbar.
Das Ventilblech ist vorzugsweise wiederum als Kreisringscheibe ausgebildet.
[0092] Das Leiterelement 33 ist im Verglich zum in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
in Richtung der Längsachse A verlängert ausgebildet. Zwischen dem Trennelement 30
und dem verlängerten Abschnitt des Trennelements 30 ist ein Zwischenraum 94 ausgebildet.
Die unverschliessbare Durchströmöffnung 64' mündet in diesen Zwischenraum 94. Vom
Zwischenraum 94 führt ein Kanal 96 in den Niederdruckraum 72.
Bezugszeichenliste
[0093]
- 10
- Druckgasschalter
- 12
- Rohr
- 14
- erster Kontakt
- 16
- Stift
- 18
- zweiter Kontakt
- 20
- freies Ende
- 30
- Trennelement
- 32
- Endbereich
- 33
- Leiterelement
- 34
- Düsenkörper
- 35
- Kontaktfeder
- 36
- Düsenöffnung
- 38
- Düsenkanal
- 40
- Lichtbogenzone
- 44
- Gaskanal
- 46
- Heizraum
- 48
- Zwischenelement
- 52
- Kompressionsraum
- 54
- Blasvolumen
- 56
- Kolben
- 58
- Auspuffvolumen
- 59
- Strömungskanal
- 60
- Kanal
- 62
- Zwischenventil
- 64
- Durchströmöffnung
- 64'
- unverschliessbare Durchströmöffnung
- 66, 66'
- Spülungsdurchlass
- 68
- Überdruckdurchlass
- 72
- Niederdruckraum
- 74, 74'
- Spülungsventil
- 76
- Überdruckventil
- 80, 82
- Dichtung
- 86
- Ringkanal
- 87
- Verbindungskanal
- 88
- Wand
- 90
- Ringscheibe
- 92
- Federn
- 94
- Zwischenraum
- 96
- Kanal
- 98
- Zwei-Weg-Ventil
- 100
- Löcher
- 102
- Führungselement
- 104
- Ventilteller
- 106, 108
- Achsen
- A
- Längsachse
1. Druckgasschalter mit einem ersten Kontakt (14) und einem zweiten Kontakt (18), der
dazu bestimmt ist, mit dem ersten Kontakt (14) eine elektrisch leitende, wieder trennbare
Verbindung herzustellen, wobei der erste Kontakt (14) und der zweite Kontakt (18)
relativ zueinander entlang einer Längsachse (A) beweglich sind, mit einem Blasvolumen
(54; 52, 46), welches mit einer Lichtbogenzone (40) strömungsverbunden ist und dazu
bestimmt ist, einen Druckaufbau zum Beblasen eines Lichtbogens mit Löschgas zu ermöglichen,
einem Auspuffvolumen (58), welches dazu bestimmt ist, heisse Gasse aufzunehmen und
zu kühlen, einem durch ein Trennelement (30) vom Blasvolumen (54) abgetrennten Niederdruckraum
(72), in welchem zumindest annähernd während eines Schaltvorganges ein konstanter
Gasdruck herrscht, gekennzeichnet durch eine einen Gasaustausch ermöglichende, unverschliessbare Durchströmöffnung (64')
zwischen dem Niederdruckraum (72) und dem Blasvolumen (54; 52, 46) durch einen Bereich
des Trennelements (30) hindurch, der das Blasvolumen (54; 52, 46) in radialer Richtung
bezüglich der Längsachse (A) vom Niederdruckraum (72) abtrennt.
2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strömungsrichtung durch die unverschliessbare Durchströmöffnung (64') im Wesentlichen
in radialer Richtung verläuft.
3. Druckgasschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Blasvolumen (54, 46, 52) ein Zwischenelement (48) angeordnet ist, welches das
Blasvolumen (54; 46, 52) in einen direkt mit der Lichtbogenzone verbundenen Heizraum
(46) und einen Kompressionsraum (52) unterteilt, wobei die unverschliessbare Durchströmöffnung
(64') in den Kompressionsraum (52) mündet.
4. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine weitere, verschliessbare Durchströmöffnung (66) aufweist, und in der
bzw. an die weiter Durchströmöffnung (66) ein als Rückschlagventil ausgebildeten Spülungsventils
(74) angeordnet ist, welches offen ist, falls der Gasdruck auf der Seite des Niederdruckraums
(72) höher ist.
5. Druckgasschalter mit einem ersten Kontakt (14) und einem zweiten Kontakt (18), der
dazu bestimmt ist, mit dem ersten Kontakt (14) eine elektrisch leitende, wieder trennbare
Verbindung herzustellen, wobei der erste Kontakt (14) und der zweite Kontakt (18)
relativ zueinander entlang einer Längsachse (A) beweglich sind, mit einem Blasvolumen
(54; 52, 46), welches mit einer Lichtbogenzone (40) strömungsverbunden ist und dazu
bestimmt ist, einen Druckaufbau zum Beblasen eines Lichtbogens mit Löschgas zu ermöglichen,
einem Auspuffvolumen (58), welches dazu bestimmt ist, heisse Gasse aufzunehmen und
zu kühlen, einem durch ein Trennelement (30) vom Blasvolumen (54) abgetrennten Niederdruckraum
(72), in welchem zumindest annähernd während eines Schaltvorganges ein konstanter
Gasdruck herrscht, wobei der Druckgasschalter eine einen Gasaustausch ermöglichende
Durchströmöffnung (64, 66, 68) zwischen dem Niederdruckraum (72) und dem Blasvolumen
(54; 52, 46) durch einen Bereich des Trennelements (30) hindurch aufweist, der das
Blasvolumen (54; 52, 46) in radialer Richtung bezüglich der Längsachse (A) vom Niederdruckraum
(72) abtrennt,
dadurch gekennzeichnet, dass in der bzw. an die Durchströmöffnung (64, 66) ein als Rückschlagventil ausgebildetes
Spülungsventil (74) angeordnet ist, wobei das Spülungsventil (74) offen ist, falls
der Gasdruck auf der Seite des Niederdruckraums (72) höher ist, und
dass das Spülungsventil (74) und ein Überdruckventil (76) in derselben bzw. an dieselbe
Durchströmöffnung (64) angeordnet ist, wobei das Spülungsventil (74) und das Überdruckventil
(76) zusammen als ein Zwei-Weg-Ventil (98) ausgebildet sind.
6. Druckgasschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (76) und das Spülungsventil (74) in radialer Richtung zwischen
dem Trennelement (30) und der Längsachse (A) des Druckgasschalters angeordnet sind.
7. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Blasvolumen (54, 46, 52) ein Zwischenelement (48) angeordnet ist, welches das
Blasvolumen (54; 46, 52) in einen direkt mit der Lichtbogenzone verbundenen Heizraum
(46) und einen Kompressionsraum (52) unterteilt, wobei die Durchströmöffnung (64,
66) und/oder die weiter Durchströmöffnung (64, 68) in den Kompressionsraum (52) mündet.
8. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (30) beweglich ist, wobei dieses beim Öffnen und beim Schliessen
der trennbaren Verbindung bewegt wird.
9. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchströmöffnung (64, 66, 68) unmittelbar in den Niederdruckraum (72) mündet.
10. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchströmöffnung (66, 68) als Verbindungskanal (87) ausgebildet ist, wobei dieser
Verbindungskanal (87) bevorzugt zusammen mit dem Kanal (60) in einer gemeinsamen Baugruppe
ausgebildet ist, und der Verbindungskanal (87) bevorzugt mittels eines Ventils (66,
68) oder eines Zwei-Weg-Ventils (98) und der Kanal ebenfalls bevorzugt mittels eines
Ventils (62) verschliessbar sind.
11. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchströmöffnung (66) bzw. und der Kanal (60) in einer gemeinsamen Baugruppe
ausgebildet sind.
12. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Auspuffvolumen (58) in Längsrichtung (A) an das Blasvolumen (54, 52, 46) auf
der der Lichtbogenzone (40) gegenüberliegenden Seite angrenzt und ein Kolben (56)
einer Zylinder-Kolben-Anordnung das Blasvolumen dicht vom Auspuffvolumen (58) abtrennt,
wobei das Trennelement (30) durch den Zylinder der Zylinder-Kolben-Anordnung gebildet
ist.
13. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Auspuffvolumen (58) über eine Gasrückführung mit dem Niederdruckraum (72) verbunden
ist.
14. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederdruckraum (72) bezüglich einer Längsachse (A) des Druckgasschalters radial
ausserhalb des Blasvolumens (54; 52, 46) angeordnet ist.
15. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kompressionsraum (52) und Auspuffvolumen (58) ein Spülungsdurchlass (66')
ausgebildet ist, welcher mittels eines als Rückschlagventil ausgebildeten Spülungsventils
(74') verschliessbar ist, wobei das Spülungsventil (74') bei einem Überdruck im Kompressionsraum
(52) relativ zum Auspuffvolumen (58) geschlossen ist.
16. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 3, 7 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kompressionsraum (52) und dem Heizraum (46) ein einen Gasdurchfluss
vom Kompressionsraum (52) in den Heizraum (46) ermöglichender Kanal (60) ausgebildet
ist, der bevorzugt mittels eines als Rückschlagventil ausgebildeten Zwischenventil
(62) verschliessbar ist, wobei das Zwischenventil (62) bei einem Überdruck im Heizraum
(46) relativ zum Kompressionsvolumen (52) schliesst.
1. Gas-blast circuit breaker having a first contact (14) and a second contact (18), which
is intended to make an electrically conductive connection, which can be disconnected
again, to the first contact (14), with the first contact (14) and the second contact
(18) being movable relative to one another along a longitudinal axis (A), having a
blowout volume (54; 52, 46), which is connected for flow purposes to an arc zone (40)
and is intended to allow a pressure build-up in order to blow out an arc with quenching
gas, having an exhaust volume (58) which is intended to receive and cool hot gases,
having a low-pressure area (72), which is separated by a separating element (30) from
the blowout volume (54) and in which the gas pressure is at least approximately constant
during a switching process, characterized by a flow opening (64'), which cannot be closed and allows a gas exchange, between the
low-pressure area (72) and the blowout volume (54; 52, 46) through an area of the
separating element (30) which separates the blowout volume (54; 52, 46) from the low-pressure
area (72) in the radial direction with respect to the longitudinal axis (A).
2. Gas-blast circuit breaker according to Claim 1, characterized in that a flow direction through the flow opening (64') which cannot be closed runs essentially
in the radial direction.
3. Gas-blast circuit breaker according to Claim 1 or 2, characterized in that an intermediate element (48) is arranged in the blowout volume (54, 46, 52) and subdivides
the blowout volume (54; 46, 52) into a heating area (46), which is directly connected
to the arc zone, and a compression area (52), with the flow opening (64') which cannot
be closed opening into the compression area (52).
4. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the gas-blast circuit breaker has a further flow opening (66) which can be closed
and in which or on which further flow opening (66) a purging valve (74) is arranged,
which is in the form of a non-return valve and is open when the gas pressure on the
side of the low-pressure area (72) is higher.
5. Gas-blast circuit breaker having a first contact (14) and a second contact (18), which
is intended to make an electrically conductive connection, which can be disconnected
again, to the first contact (14), with the first contact (14) and the second contact
(18) being movable relative to one another along a longitudinal axis (A), having a
blowout volume (54; 52, 46), which is connected for flow purposes to an arc zone (40)
and is intended to allow a pressure build-up in order to blow out an arc with quenching
gas, having an exhaust volume (58) which is intended to receive and cool hot gases,
having a low-pressure area (72), which is separated by a separating element (30) from
the blowout volume (54) and in which the gas pressure is at least approximately constant
during a switching process, with the gas-blast circuit breaker having a flow opening
(64, 66, 68), which allows a gas exchange, between the low-pressure area (72) and
the blowout volume (54; 52, 46) though an area of the separating element (30) which
separates the blowout volume (54; 52, 46), from the low-pressure area (72) in the
radial direction with respect to the longitudinal axis (A), characterized in that a purging valve (74) which is in the form of a non-return valve is arranged in or
on the flow opening (64, 66), with the purging valve (74) being open when the gas
pressure is higher on the side of the low-pressure area (72), and in that the purging valve (74) and an overpressure valve (76) are arranged in or on the same
flow opening (64), with the purging valve (74) and the overpressure valve (76) being
formed jointly as a dual-acting valve (98).
6. Gas-blast circuit breaker according to Claim 5, characterized in that the overpressure valve (76) and the purging valve (74) are arranged in the radial
direction between the separating element (30) and the longitudinal axis (A) of the
gas-blast circuit breaker.
7. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 5 to 6, characterized in that an intermediate element (48) is arranged in the blowout volume (54, 46, 52) and subdivides
the blowout volume (54; 46, 52) into a heating area (46), which is connected directly
to the arc zone, and a compression area (52), with the flow opening (64, 66) and/or
the further flow opening (64, 68) opening into the compression area (52).
8. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the separating element (30) can move, and is moved during opening and during closing
of the connection which can be disconnected.
9. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the flow opening (64, 66, 68) opens directly into the low-pressure area (72).
10. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the flow opening (66, 68) is in the form of a connecting channel (87), with this
connecting channel (87) preferably being formed together with the channel (60) in
a common assembly, and in which case the connecting channel (87) can be closed, preferably
by means of a valve (66, 68) or a dual-acting valve (98), and the channel can likewise
be closed, preferably by means of a valve (62).
11. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 1 to 10, characterized in that the flow opening (66) and the channel (60) are arranged in a common assembly.
12. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the exhaust volume (58) is adjacent in the longitudinal direction (A) to the blowout
volume (54, 52, 46) on the side opposite the arc zone (40), and a piston (56) of a
cylinder/piston arrangement separates the blowout volume in a sealed manner from the
exhaust volume (58), with the separating element (30) being formed by the cylinder
of the cylinder/piston arrangement.
13. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 1 to 12, characterized in that the exhaust volume (58) is connected to the low-pressure area (72) via a gas return.
14. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 1 to 13, characterized in that the low-pressure area (72) is arranged radially outside the blowout volume (54; 52,
46) with respect to a longitudinal axis (A) of the gas-blast circuit breaker.
15. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 3 or 7, characterized in that a purging aperture (66') is formed between the compression area (52) and the exhaust
volume (58) and can be closed by means of a purging valve (74') which is in the form
of a non-return valve, with the purging valve (74') being closed when the pressure
in the compression area (52) is higher than that in the exhaust volume (58).
16. Gas-blast circuit breaker according to one of Claims 3, 7 or 15, characterized in that a channel (60) is formed between the compression area (52) and the heating area (46)
and allows a gas flow from the compression area (52) into the heating area (46), and
can preferably be closed by means of an intermediate valve (62), which is in the form
of a non-return valve, with the intermediate valve (62) closing when the pressure
in the heating area (46) is higher than that in the compression volume (52).
1. Disjoncteur à gaz sous pression comprenant un premier contact (14) et un deuxième
contact (18), lequel disjoncteur est conçu pour établir une connexion électrique séparable
avec le premier contact (14), le premier contact (14) et le deuxième contact (18)
étant mobiles l'un par rapport à l'autre le long d'un axe longitudinal (A), un volume
de soufflage (54 ; 52, 46) qui est relié de manière fluidique à une zone d'arc (40)
et qui est conçu pour permettre une accumulation de pression destinée à souffler un
arc avec un gaz d'extinction, un volume d'échappement (58) destiné à recevoir et à
refroidir des gaz chauds, une chambre à basse pression (72) qui est séparée du volume
de soufflage (54) par un élément de séparation (30) et dans laquelle il règne une
pression de gaz constante au moins approximativement pendant une opération de commutation,
caractérisé par une ouverture de passage non-fermable (64') ménagée entre la chambre à basse pression
(72) et le volume de soufflage (54 ; 52, 46) et permettant un échange de gaz à travers
une région de l'élément de séparation (30) qui sépare le volume de soufflage (54 ;
52, 46) de la chambre à basse pression (72) dans la direction radiale par rapport
à l'axe longitudinal (A).
2. Disjoncteur à gaz sous pression selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une direction d'écoulement s'étend sensiblement dans la direction radiale à travers
l'ouverture de passage non fermable (64').
3. Disjoncteur à gaz sous pression selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'un élément intermédiaire (48) est disposé dans le volume de soufflage (54, 46, 52),
lequel élément intermédiaire divise le volume de soufflage (54 ; 46, 52) en une chambre
de chauffage (46) reliée directement à la zone d'arc et une chambre de compression
(52), l'ouverture de passage non fermable (64') débouchant dans la chambre de compression
(52).
4. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'il comprend une autre ouverture de passage fermable (66) et une vanne de rinçage (74),
conçue comme un clapet anti-retour, est disposée dans l'autre ouverture de passage
(66), ou au niveau de celle-ci, laquelle vanne de rinçage est ouverte si la pression
est plus élevée du gaz du côté de la chambre à basse pression (72).
5. Disjoncteur à gaz sous pression comprenant un premier contact (14) et un deuxième
contact (18), lequel disjoncteur est conçu pour établir une connexion électrique séparable
avec le premier contact (14), le premier contact (14) et le deuxième contact (18)
étant mobiles l'un par rapport à l'autre le long d'un axe longitudinal (A), un volume
de soufflage (54 ; 52, 46) qui est relié de manière fluidique à une zone d'arc (40)
et qui est conçu pour permettre une accumulation de pression destinée à souffler un
arc avec un gaz d'extinction, un volume d'échappement (58) destiné à recevoir et à
refroidir des gaz chauds, une chambre à basse pression (72) qui est séparée du volume
de soufflage (54) par un élément de séparation (30) et dans laquelle il règne une
pression de gaz constante au moins approximativement pendant une opération de commutation,
le disjoncteur à gaz sous pression présentant une ouverture de passage (64, 66, 68)
permettant un échange de gaz, ménagée entre la chambre à basse pression (72) et le
volume de soufflage (54 ; 52, 46) à travers une région de l'élément de séparation
(30) qui sépare le volume de soufflage (54 ; 52, 46) de la chambre à basse pression
(72) dans la direction radiale par rapport à l'axe longitudinal (A),
caractérisé en ce qu'une vanne de rinçage (74), conçue comme un clapet anti-retour, est disposée dans l'ouverture
de passage (64, 66), ou au niveau de celle-ci, la vanne de rinçage (74) étant ouverte
si la pression est plus élevée du gaz du côté de la chambre à basse pression (72),
et en ce que
la soupape de rinçage (74) et une soupape de surpression (76) sont disposées dans
la même ouverture de passage (64), la soupape de rinçage (74) et la soupape de surpression
(76) étant conçues conjointement comme une soupape à deux voies (98).
6. Disjoncteur à gaz sous pression selon la revendication 5, caractérisé en ce que la soupape de surpression (76) et la soupape de rinçage (74) sont disposées dans
la direction radiale entre l'élément de séparation (30) et l'axe longitudinal (A)
du disjoncteur à gaz sous pression.
7. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 5 à 6, caractérisé en ce qu'un élément intermédiaire (48) est disposé dans le volume de soufflage (54, 46, 52),
lequel élément intermédiaire divise le volume de soufflage (54 ; 46, 52) en une chambre
de chauffage (46) directement reliée à la zone d'arc et une chambre de compression
(52), l'ouverture de passage (64, 66) et/ou l'autre ouverture de passage (64, 68)
s'ouvrant dans la chambre de compression (52).
8. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'élément de séparation (30) est mobile, celui-ci étant déplacé lors de l'ouverture
et de la fermeture de la connexion séparable.
9. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'ouverture de passage (64, 66, 68) débouche directement dans la chambre à basse
pression (72).
10. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que l'ouverture de passage (66, 68) est conçue comme un conduit de liaison (87), ledit
conduit de liaison (87) étant conçu de préférence conjointement avec le conduit (60)
dans un ensemble commun et le conduit de liaison (87) pouvant être fermé de préférence
au moyen d'une vanne (66, 68) ou d'une vanne à deux voies (98) et le conduit pouvant
également être fermé de préférence au moyen d'une vanne (62).
11. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que l'ouverture de passage (66) ou et le conduit (60) sont ménagés dans un ensemble commun.
12. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le volume d'échappement (58) est adjacent dans la direction longitudinale (A) au
volume de soufflage (54, 52, 46) du côté opposé à la zone d'arc (40) et un piston
(56) d'un ensemble cylindre-piston sépare le volume de soufflage de manière étanche
du volume d'échappement (58), l'élément de séparation (30) étant formé par le cylindre
de l'ensemble cylindre-piston.
13. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le volume d'échappement (58) est relié à la chambre à basse pression (72) par le
biais d'un retour de gaz.
14. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que la chambre à basse pression (72) est disposée radialement à l'extérieur du volume
de soufflage (54 ; 52, 46) par rapport à un axe longitudinal (A) du disjoncteur à
gaz sous pression.
15. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 3 ou 7, caractérisé en ce qu'un passage de rinçage (66') est ménagé entre la chambre de compression (52) et le
volume d'échappement (58), lequel passage de rinçage peut être fermé au moyen d'une
vanne de rinçage (74') conçue comme un clapet anti-retour, la vanne de rinçage (74')
étant fermée en cas de surpression dans la chambre de compression (52) par rapport
au volume d'échappement (58).
16. Disjoncteur à gaz sous pression selon l'une des revendications 3, 7 ou 15, caractérisé en ce qu'un conduit (60), permettant un passage de gaz de la chambre de compression (52) dans
la chambre de chauffage (46), est formé entre la chambre de compression (52) et la
chambre de chauffage (46), lequel conduit peut être fermé de préférence au moyen d'une
soupape intermédiaire (62), conçue comme un clapet anti-retour, la soupape intermédiaire
(62) se fermant en cas de surpression dans la chambre de chauffage (46) par rapport
au volume de compression (52) .