(19)
(11) EP 3 102 878 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
10.04.2019  Patentblatt  2019/15

(21) Anmeldenummer: 15704382.9

(22) Anmeldetag:  02.02.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F23D 14/06(2006.01)
F23D 14/64(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/IB2015/050781
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2015/114600 (06.08.2015 Gazette  2015/31)

(54)

GASBRENNER, KOCHSTELLE UND HERD

GAS BURNER, COOKING ZONE, AND STOVE

BRÛLEUR À GAZ, TABLE DE CUISSON ET FOYER


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 03.02.2014 ES 201430127

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.12.2016  Patentblatt  2016/50

(73) Patentinhaber: BSH Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • ACOSTA HERRERO, Luis
    E-39600 Maliaño (Cantabria) (ES)
  • CORRAL RICALDE, Javier
    E-39600 Muriedas (ES)
  • GUTIERREZ HUMARA, Melca
    E-39650 LaPenilla (ES)
  • HERRERA ESTRADA, Pedro
    E-39012 Santander (ES)
  • LOPEZ ORTIZ, Alberto
    E-39004 Santander (ES)
  • OCHOA TORRES, Jose Salvador
    E-39012 Santander (ES)
  • PALACIOS VALDUEZA, Luis Antonio
    E-39610 Astillero (ES)
  • RUEDA SANUDO, Cristina
    E-39609 Escobedo de Camargo (ES)
  • WANG, Luping
    E-39012 Santander (ES)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 2 072 895
TW-B- I 257 994
FR-A- 1 141 977
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gasbrenner, eine Kochstelle und einen Herd.

    [0002] Bei Gasbrennern wird zum Mischen des Brenngases mit Primärluft eine Venturidüse genutzt. Hierzu wird mit Hilfe einer Gasdüse Brenngas in einen Mischraum des Gasbrenners eingedüst. Durch an dem Mischraum vorgesehene Primärluftöffnungen wird Primärluft aus der Umgebung des Gasbrenners angesaugt und mit dem Brenngas vermischt.

    [0003] Die JP 3109608 U beschreibt einen Gasbrenner, der Leitelemente aufweist, die dazu eingerichtet sind, die Primärluft auf einen Brenngasstrahl zu leiten, um eine gute Durchmischung der Primärluft mit dem Brenngas zu erhalten.

    [0004] Die FR 1 141 977 A beschreibt einen Gasbrenner mit einem Mischabschnitt, der gekrümmte Leitelemente aufweist.

    [0005] Die EP 2 072 895 A1 beschreibt einen Gasbrenner mit einem stromaufwärts einer Gasdüse angeordneten Leitapparat, der Leitelemente umfasst.

    [0006] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen verbesserten Gasbrenner zur Verfügung zu stellen.

    [0007] Demgemäß wird ein Gasbrenner für eine Kochstelle mit einem Brennergehäuse, das auf einer Kochfeldplatte aufliegen kann und/oder an dieser befestigt werden kann, einem an dem Brennergehäuse vorgesehenen Mischabschnitt zum Mischen von Brenngas mit Primärluft, wobei der Mischabschnitt zylinderförmig ist und sich aus einer Unterseite des Brennergehäuses herauserstreckt, und einer an dem Mischabschnitt angeordneten Gasdüse vorgesehen. Die Gasdüse ist dazu eingerichtet, das Brenngas in einen Mischraum des Mischabschnitts einzudüsen, wobei der Mischabschnitt zumindest einen Primärlufteinlass zum Ansaugen der Primärluft aus einer Umgebung des Gasbrenners in den Mischraum umfasst. Der zumindest eine Primärlufteinlass weist ein Leitelement auf, das dazu eingerichtet ist, die in den Mischraum eingesaugte Primärluft derart auf das in den Mischraum eingedüste Brenngas zu lenken, dass sich die Primärluft mit dem Brenngas vermischt, wobei das Leitelement eine erste Endkante und eine zweite Endkante aufweist, wobei das Leitelement derart gekrümmt ist, dass die Primärluft entlang des Leitelements von der ersten Endkante hin zu der zweiten Endkante strömt und dass das Leitelement im Bereich der zweiten Endkante an der Gasdüse vorbei weist und wobei eine Senkrechte auf eine Tangente der zweiten Endkante gleichzeitig eine Mittelachse der Gasdüse und die zweite Endkante schneidet.

    [0008] Insbesondere ist das Leitelement derart gekrümmt, dass die Primärluft von dem Leitelement tangential auf das in dem Mischraum eingedüste Brenngas gelenkt wird. Hierdurch wird eine Ablenkung des eingedüsten Brenngasstrahls verhindert. Ferner wird hierdurch eine bessere Verwirbelung der Primärluft erreicht. Dadurch, dass die zweite Endkante an der Gasdüse vorbei weist, wird insbesondere erreicht, dass die Primärluft nicht direkt auf den eingedüsten Brenngasstrahl trifft. Hierdurch wird verhindert, dass der Brenngasstrahl abgelenkt wird. Ferner kann dadurch, dass die Primärluft seitlich an dem eingedüsten Brenngasstrahl vorbeiströmt eine Verwirbelung der Primärluft erreicht werden, so dass die Primärluft schraubenförmig außenseitig um den eingedüsten Brenngasstrom herum strömt und sich durch die Wirbelbildung gleichmäßig mit dem Brenngasstrom vermischt, ohne diesen abzulenken. Hierdurch ist eine gute Verbrennung des Primärluft-Brenngasgemisches gewährleistet, wodurch die Kohlenmonoxidbelastung reduziert wird. Ferner werden dadurch, dass eine gute Durchmischung der Primärluft mit dem Brenngas gewährleistet ist, die Freiheitsgrade bei der geometrischen Gestaltung des Gasbrenners erhöht, da der Mischraum im Vergleich zu bekannten Gasbrennern verkleinert werden kann.

    [0009] Gemäß einer Ausführungsform ist das Leitelement eine Leitschaufel.

    [0010] Hierdurch ist eine besonders effiziente Ablenkung der in den Mischraum einströmenden Primärluft gewährleistet. Die erste Endkante ist insbesondere eine Anströmkante der Leitschaufel und die zweite Endkante ist insbesondere eine Abströmkante der Leitschaufel.

    [0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Leitelement zumindest abschnittsweise bogenförmig gekrümmt.

    [0012] Das Leitelement kann kreisbogenförmig gekrümmt sein. Das Leitelement kann ferner nicht gekrümmte, das heißt gerade, Abschnitte aufweisen. Das Leitelement kann teilweise gekrümmt und teilweise gerade sein.

    [0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Gasdüse in Richtung einer Verteilkammer des Gasbrenners, wobei die Verteilkammer dazu eingerichtet ist, ein Brenngas-Primärluftgemisch auf Brennerdüsen des Gasbrenners zu verteilen.

    [0014] Hierdurch ist eine Umlenkung des Brenngasstrahls verzichtbar.
    Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Mischabschnitt eine Vielzahl Primärlufteinlässe auf, wobei jedem Primärlufteinlass ein Leitelement zugeordnet ist.

    [0015] Insbesondere sind die Primärlufteinlässe gleichmäßig um einen Umfang des Mischabschnitts herum verteilt angeordnet. Hierdurch ist ein gleichmäßiges Einströmen der Primärluft in den Mischraum gewährleistet.

    [0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist eine zweite Endkante eines Leitelements zu einem benachbart angeordneten Leitelement hin.

    [0017] Insbesondere schneidet eine Tangente an die zweite Endkante des Leitelements das benachbart angeordnete Leitelement.

    [0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Primärlufteinlässe gleichmäßig um einen Umfang des Mischabschnitts verteilt angeordnet.

    [0019] Hierdurch ist eine gleichmäßige Primärluftzufuhr gewährleistet.

    [0020] Eine Senkrechte auf eine Tangente der zweiten Endkante schneidet gleichzeitig eine Mittelachse der Gasdüse und die zweite Endkante.

    [0021] Hierdurch wird erreicht, dass die Primärluft nicht direkt auf den eingedüsten Brenngasstrahl trifft, wodurch eine Ablenkung des Brenngasstrahls verhindert wird.

    [0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Leitelement dazu eingerichtet, die in den Mischraum eingesaugte Primärluft derart abzulenken, dass diese verwirbelt wird.

    [0023] Insbesondere wird die Primärluft derart verwirbelt, dass diese schraubenförmig um das eingedüste Brenngas herum strömt.

    [0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Gasdüse mittig an einem Boden des Mischraums positioniert.

    [0025] Der Boden weist vorzugsweise eine kreisförmige Geometrie auf. Die Gasdüse ragt vorzugsweise in den Mischraum hinein. Die Gasdüse kann in den Boden eingeschraubt sein.

    [0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind der Mischabschnitt und das Brennergehäuse mehrteilig ausgebildet.

    [0027] Insbesondere sind der Mischabschnitt und das Brennergehäuse jeweils ein eigenständiges Bauteil. Hierbei kann der Mischabschnitt beispielsweise mit dem Brennergehäuse verschraubt, verstemmt oder sonst fest verbunden sein.

    [0028] Gemäß einer Ausführungsform weist der Gasbrenner ferner einen an dem Brennergehäuse angeordneten Brennerkopf zum Verbrennen des mit der Primärluft vermischten Brenngases auf.

    [0029] Der Brennerkopf weist vorzugsweise eine Vielzahl Brennerdüsen auf, die insbesondere gleichmäßig verteilt um einen Umfang des Brennerkopfs angeordnet sind. Aus den Brennerdüsen strömt das Primärluft-Brenngasgemisch aus und verbrennt.

    [0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Brennerkopf stromabwärts des Mischraums angeordnet.

    [0031] Hierdurch wird das Primärluft-Brenngasgemisch für alle Brennerdüsen gleichzeitig in der Mischkammer gemischt. Dies ermöglicht einen konstruktiv einfachen Aufbau des Gasbrenners.

    [0032] Weiterhin wird eine Kochstelle mit einem derartigen Gasbrenner vorgeschlagen.

    [0033] Die Kochstelle ist eine Gaskochstelle. Die Kochstelle kann Teil eines Haushaltsgeräts sein.

    [0034] Weiterhin wird ein Herd mit einem derartigen Gasbrenner und/oder einer derartigen Kochstelle vorgeschlagen.

    [0035] Der Herd ist ein Gasherd. Der Herd ist insbesondere ein Haushaltsgerät.

    [0036] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.

    [0037] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
    Fig. 1
    zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Gasbrenners;
    Fig. 2
    zeigt eine schematische Teilschnittansicht des Gasbrenners gemäß der Fig. 1;
    Fig. 3
    zeigt eine Schnittansicht des Gasbrenners gemäß der Schnittlinie III-III der Fig. 2;
    Fig. 4
    zeigt schematisch den Mischvorgang eines Brenngases mit Primärluft in dem Gasbrenner gemäß der Fig. 1; und
    Fig. 5
    zeigt den Mischvorgang eines Brenngases mit Primärluft in einem bekannten Gasbrenner.


    [0038] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

    [0039] Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen perspektivischen Ansicht einen Gasbrenner 1. Die Fig. 2 zeigt den Gasbrenner 1 in einer schematischen Teilschnittansicht. Die Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht des Gasbrenners 1 gemäß der Schnittlinie III-III der Fig. 2. Im Folgenden wird auf die Fig. 1 bis 3 gleichzeitig Bezug genommen.

    [0040] Der Gasbrenner 1 kann einer Kochstelle 2, insbesondere einer Gaskochstelle, eines Herds 3, insbesondere eines Gasherds zugeordnet sein. Der Gasbrenner 1 weist ein Brennergehäuse 4 und einen oberseitig auf dem Brennergehäuse 4 aufgelegten Brennerkopf 5 auf. Das Brennergehäuse 4 kann auf einer Kochfeldplatte aufliegen und/oder an dieser befestigt sein. Das Brennergehäuse 4 und der Brennerkopf 5 sind vorzugsweise als Metallbauteile, beispielsweise als Aluminium- oder Stahlbauteile ausgeführt. An dem Brennerkopf 5 sind eine Vielzahl Brennerdüsen 6 vorgesehen, von denen in den Fig. 1 und 2 lediglich eine mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Brennerdüsen 6 sind vorzugsweise gleichmäßig um einen Umfang des Brennerkopfs 5 verteilt angeordnet. Zwischen dem Brennergehäuse 4 und dem Brennerkopf ist eine Verteilkammer 7 vorgesehen. Mit Hilfe der Verteilkammer 7 wird den Brennerdüsen 6 ein Gemisch aus Brenngas und Primärluft zugeführt. Die Verteilkammer 7 dient ferner der gleichmäßigen Verteilung des Brenngas-Primärluftgemisches auf die Brennerdüsen 6.

    [0041] Der Gasbrenner 1 weist ferner einen an dem Brennergehäuse 4 vorgesehenen Mischabschnitt 8 auf. Der Mischabschnitt 8 ist insbesondere unterseitig an dem Brennergehäuse 4 angeordnet. Der Mischabschnitt 8 ist zylinderförmig und erstreckt sich aus einer Unterseite 9 des Brennergehäuses 4 heraus. Der Mischabschnitt 8 kann materialeinstückig mit dem Brennergehäuse 4 ausgeführt sein. Ferner können der Mischabschnitt 8 und das Brennergehäuse 4, wie in der Fig. 2 gezeigt, mehrteilig ausgeführt sein. Hierzu kann der Mischabschnitt 8 beispielsweise mit dem Brennergehäuse 4 verschraubt, verstemmt oder sonst fest verbunden sein.

    [0042] An dem Mischabschnitt 8 ist eine Gasdüse 10 vorgesehen. Die Gasdüse 10 ist insbesondere mittig in dem zylinderförmigen Mischabschnitt 8 angeordnet. Vorzugsweise ist die Gasdüse 10 an einem Boden 11 des Mischabschnitts 8 angeordnet. In dem Mischabschnitt 8 ist ein Mischraum 12 vorgesehen. Der Boden 11 ist ein Boden des Mischraums 12. Die Gasdüse 10 ist in dem Mischraum 12 angeordnet und/oder ragt in diesen hinein. Der Mischraum 12 ist fluidisch mit der Verteilkammer 7 verbunden. Insbesondere sind die Verteilkammer 7 und der Brennerkopf 5 stromabwärts des Mischraums 12 angeordnet. Die Gasdüse 10 ist dazu eingerichtet, Brenngas in den Mischraum 12 des Mischabschnitts 8 einzudüsen.

    [0043] Der Mischabschnitt 8 weist zumindest einen Primärlufteinlass 13 auf. Vorzugsweise ist eine Vielzahl Primärlufteinlässe 13 vorgesehen, die insbesondere gleichmäßig verteilt um einen Umfang u des Mischabschnitts 8 angeordnet sind. Der zumindest eine Primärlufteinlass 13 ist dazu eingerichtet, Primärluft aus einer Umgebung 14 des Gasbrenners 1 anzusaugen. Der Mischabschnitt 8 mit der Gasdüse 10 wirkt insbesondere als Venturidüse. Das heißt, mit Hilfe des in den Mischraum 12 einströmenden Brenngases wird seitlich durch die Primärlufteinlässe 13 Primärluft eingesaugt.

    [0044] Jeder Primärlufteinlass 13 weist ein Leitelement 15 auf, das dazu eingerichtet ist, die in den Mischraum 12 eingesaugte Primärluft auf das in dem Mischraum 12 eingedüste Brenngas zu lenken. Das Leitelement 15 ist insbesondere eine Leitschaufel. Vorzugsweise ist das Leitelement 15 zumindest abschnittsweise bogenförmig gekrümmt. Das Leitelement 15 weist, wie die Fig. 3 zeigt, eine Anströmkante oder erste Endkante 16 und eine Abströmkante oder zweite Endkante 17 auf. Die erste Endkante 16 ist dabei dem Umfang u des Mischabschnitts 8 zugeordnet. Die erste Endkante 16 kann auf dem Umfang u liegen. Die zweite Endkante 17 ist von dem Umfang u abgewandt. Das Leitelement 15 ist insbesondere derart gekrümmt, dass die Primärluft entlang des Leitelements 15 von der ersten Endkante 16 hin zu der zweiten Endkante 17 strömt. Hierdurch wird die Primärluft hin zu der Gasdüse 10 geleitet.

    [0045] Ferner ist das Leitelement 15 auch derart gekrümmt, dass die zweite Endkante 17 an der Gasdüse 10 vorbei weist. Insbesondere wird die Primärluft von dem Leitelement 15 tangential auf das in den Mischraum 12 eingedüste Brenngas gelenkt. Die Leitelemente 15 sind derart angeordnet, dass die zweite Endkante 17 eines jeweiligen Leitelements 15 zu einem benachbart angeordneten Leitelement 15 hin weist. Insbesondere ist eine jeweilige Tangente 18 an die zweite Endkante 17 so angeordnet, dass diese ein benachbartes Leitelement 15 schneidet. Die Leitelemente 15 sind ferner dazu eingerichtet, die in den Mischraum 12 eingesaugte Primärluft derart abzulenken, dass diese verwirbelt wird. Eine Senkrechte 19 auf die Tangente 18 schneidet gleichzeitig eine Mittelachse 20 der Gasdüse 10 und die zweite Endkante 17.

    [0046] Die Fig. 4 zeigt die Vermischung der Primärluft mit dem von der Gasdüse 10 in den Mischraum 12 eingedüsten Brenngas. Die Primärluft wird dabei von den Leitelementen 15 derart abgelenkt, dass diese verwirbelt wird und sich so im Mischraum 12 gleichmäßig mit dem Brenngas vermischt. Insbesondere umströmt die verwirbelte Primärluft den Brenngasstrom spiralförmig und mischt sich dabei mit dem Brenngas ohne den Brenngasstrom wesentlich abzulenken. Hierdurch ist es möglich, sowohl den Mischraum 12 als auch die Verteilkammer 7 volumenmäßig kleiner zu gestalten. Hierdurch erhöhen sich die Freiheitsgrade bei der geometrischen Gestaltung des Gasbrenners 1. Ferner ist das Primärluft-Brenngasgemisch besser verbrennbar, wodurch die Effizienz des Gasbrenners 1 erhöht wird. Gleichzeitig wird durch die bessere Verbrennung ein reduzierter Kohlenmonoxid-Ausstoß erreicht.

    [0047] Die Fig. 5 zeigt zum Vergleich die Strömungssituation in einem Mischraum eines bekannten Gasbrenners. Hierbei strömt die Primärluft laminar seitlich an dem Brenngasstrom vorbei, ohne sich mit diesem zu vermischen.

    [0048] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.

    [0049] Verwendete Bezugszeichen:
    1
    Gasbrenner
    2
    Kochstelle
    3
    Herd
    4
    Brennergehäuse
    5
    Brennerkopf
    6
    Brennerdüse
    7
    Verteilkammer
    8
    Mischabschnitt
    9
    Unterseite
    10
    Gasdüse
    11
    Boden
    12
    Mischraum
    13
    Primärlufteinlass
    14
    Umgebung
    15
    Leitelement
    16
    Endkante
    17
    Endkante
    18
    Tangente
    19
    Senkrechte
    20
    Mittelachse
    u
    Umfang



    Ansprüche

    1. Gasbrenner (1) für eine Kochstelle (2), mit einem Brennergehäuse (4), das auf einer Kochfeldplatte aufliegen kann und/oder an dieser befestigt werden kann, einem an dem Brennergehäuse (4) vorgesehenen Mischabschnitt (8) zum Mischen von Brenngas mit Primärluft, wobei der Mischabschnitt (8) zylinderförmig ist und sich aus einer Unterseite (9) des Brennergehäuses (4) herauserstreckt, und einer an dem Mischabschnitt (8) angeordneten Gasdüse (10), die dazu eingerichtet ist, das Brenngas in einen Mischraum (12) des Mischabschnitts (8) einzudüsen, wobei der Mischabschnitt (8) zumindest einen Primärlufteinlass (13) zum Ansaugen der Primärluft aus einer Umgebung (14) des Gasbrenners (1) in den Mischraum (12) umfasst, wobei der zumindest eine Primärlufteinlass (13) ein Leitelement (15) aufweist, das dazu eingerichtet ist, die in den Mischraum (12) eingesaugte Primärluft derart auf das in den Mischraum (12) eingedüste Brenngas zu lenken, dass sich die Primärluft mit dem Brenngas vermischt, wobei das Leitelement (15) eine erste Endkante (16) und eine zweite Endkante (17) aufweist, wobei das Leitelement (15) derart gekrümmt ist, dass die Primärluft entlang des Leitelements (15) von der ersten Endkante (16) hin zu der zweiten Endkante (17) strömt und dass das Leitelement (15) im Bereich der zweiten Endkante (17) an der Gasdüse (10) vorbei weist und wobei eine Senkrechte (19) auf eine Tangente (18) der zweiten Endkante (17) gleichzeitig eine Mittelachse (20) der Gasdüse (10) und die zweite Endkante (17) schneidet.
     
    2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (15) eine Leitschaufel ist.
     
    3. Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (15) zumindest abschnittsweise bogenförmig gekrümmt ist.
     
    4. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdüse (10) in Richtung einer Verteilkammer (7) weist und dass die Verteilkammer (7) dazu eingerichtet ist, ein Brenngas-Primärluftgemisch auf Brennerdüsen (6) des Gasbrenners (1) zu verteilen.
     
    5. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischabschnitt (8) eine Vielzahl Primärlufteinlässe (13) aufweist und dass jedem Primärlufteinlass (13) ein Leitelement (15) zugeordnet ist.
     
    6. Gasbrenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Endkante (17) eines Leitelements (15) zu einem benachbart angeordneten Leitelement (15) hin weist.
     
    7. Gasbrenner nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärlufteinlässe (13) gleichmäßig um einen Umfang (u) des Mischabschnitts (8) verteilt angeordnet sind.
     
    8. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (15) dazu eingerichtet ist, die in den Mischraum (12) eingesaugte Primärluft derart abzulenken, dass diese verwirbelt wird.
     
    9. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdüse (10) mittig an einem Boden (11) des Mischraums (12) positioniert ist.
     
    10. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischabschnitt (8) und das Brennergehäuse (4) mehrteilig ausgebildet sind.
     
    11. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 - 10, gekennzeichnet durch einen an dem Brennergehäuse (4) angeordneten Brennerkopf (5) zum Verbrennen des mit der Primärluft vermischten Brenngases.
     
    12. Gasbrenner nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennerkopf (5) stromabwärts des Mischraums (12) angeordnet ist.
     
    13. Kochstelle (2) mit einem Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 - 12.
     
    14. Herd (3) mit einem Gasbrenner (1) nach einem der Ansprüche 1 - 12 und/oder einer Kochstelle (2) nach Anspruch 13.
     


    Claims

    1. Gas burner (1) for a cooking zone (2), with a burner housing (4), which can rest against a hob plate and/or can be fastened thereto, a mixing section (8) provided on the burner housing (4) for mixing combustion gas with primary air, wherein the mixing section (8) is cylindrical and extends out from an underside (9) of the burner housing (4), and a gas nozzle (10) arranged on the mixing section (8), which is configured to inject the combustion gas into a mixing space (12) of the mixing section (8), wherein the mixing section (8) comprises at least one primary air inlet (13) for drawing in the primary air from the surrounding area (14) of the gas burner (1) into the mixing space (12), wherein the at least one primary air inlet (13) has a guide element (15), which is configured to divert the primary air drawn into the mixing space (12) to the combustion gas injected into the mixing space (12) in such a manner that primary air mixes with the combustion gas, wherein the guide element (15) has a first end edge (16) and a second end edge (17), wherein the guide element (15) is curved in such a manner that the primary air flows along the guide element (15) from the first end edge (16) towards the second end edge (17) and that the guide element (15) faces past the gas nozzle (10) in the region of the second end edge (17) and wherein a perpendicular line (19) on a tangent (18) of the second end edge (17) simultaneously intersects a centre axis (20) of the gas nozzle (10) and the second end edge (17).
     
    2. Gas burner according to claim 1, characterised in that the guide element (15) is a guide blade.
     
    3. Gas burner according to claim 1 or 2, characterised in that the guide element (15) is curved in an arc-shaped manner, at least in sections.
     
    4. Gas burner according to one of claims 1 - 3, characterised in that the gas nozzle (10) faces in the direction of a distribution chamber (7) and that the distribution chamber (7) is configured to distribute a combustion gas-primary air mixture to burner nozzles (6) of the gas burner (1).
     
    5. Gas burner according to one of claims 1 - 4, characterised in that the mixing section (8) has a large number of primary air inlets (13) and that each primary air inlet (13) is assigned a guide element (15).
     
    6. Gas burner according to claim 5, characterised in that a second end edge (17) of a guide element (15) faces towards a guide element (15) arranged adjacently.
     
    7. Gas burner according to claim 5 or 6, characterised in that the primary air inlets (13) are arranged equally distributed about a circumference (u) of the mixing section (8).
     
    8. Gas burner according to one of claims 1 - 7, characterised in that the guide element (15) is configured to divert the primary air drawn into the mixing space (12) in such a manner that it is swirled.
     
    9. Gas burner according to one of claims 1 - 8, characterised in that the gas nozzle (10) is positioned centrally on a base (11) of the mixing space (12).
     
    10. Gas burner according to one of claims 1 - 9, characterised in that the mixing section (8) and the burner housing (4) are embodied from a number of pieces.
     
    11. Gas burner according to one of claims 1 - 10, characterised by a burner head (5) arranged on the burner housing (4) for burning the combustion gas mixed with the primary air.
     
    12. Gas burner according to claim 11, characterised in that the burner head (5) is arranged downstream of the mixing space (12).
     
    13. Cooking zone (2) with a gas burner according to one of claims 1 - 12.
     
    14. Cooker (3) with a gas burner (1) according to one of claims 1 - 12 and/or a cooking zone (2) according to claim 13.
     


    Revendications

    1. Brûleur à gaz (1) pour une table de cuisson (2), avec un boîtier de brûleur (4) qui peut reposer sur une plaque de cuisson et/ou peut être fixé au niveau de celle-ci, une section de mélange (8) prévue au niveau du boîtier de brûleur (4) pour le mélange de gaz combustible avec de l'air primaire, dans lequel la section de mélange (8) est de forme cylindrique et s'étend vers l'extérieur à partir d'une face inférieure (9) du boîtier de brûleur (4), et une buse à gaz (10) disposée au niveau de la section de mélange (8) qui est configurée pour injecter le gaz combustible dans une chambre de mélange (12) de la section de mélange (8), dans lequel la section de mélange (8) comporte au moins une entrée d'air primaire (13) pour l'aspiration de l'air primaire en provenance d'un environnement (14) du brûleur à gaz (1) dans la chambre de mélange (12), dans lequel l'au moins une entrée d'air primaire (13) comprend un élément de guidage (15) qui est configuré pour conduire l'air primaire aspiré dans la chambre de mélange (12) sur le gaz combustible injecté dans la chambre de mélange (12) de telle sorte que l'air primaire se mélange avec le gaz combustible, dans lequel l'élément de guidage (15) comprend un premier bord d'extrémité (16) et un deuxième bord d'extrémité (17), dans lequel l'élément de guidage (15) est incurvé de telle sorte que l'air primaire s'écoule le long de l'élément de guidage (15) du premier bord d'extrémité (16) jusqu'au deuxième bord d'extrémité (17) et que l'élément de guidage (15) passe dans la zone du deuxième bord d'extrémité (17) au niveau de la buse à gaz (10) et dans lequel une perpendiculaire (19) coupe sur une tangente (18) du deuxième bord d'extrémité (17) simultanément un axe médian (20) de la buse à gaz (10) et le deuxième bord d'extrémité (17).
     
    2. Brûleur à gaz selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de guidage (15) est une aube de guidage.
     
    3. Brûleur à gaz selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que l'élément de guidage (15) est incurvé en forme d'arc au moins par sections.
     
    4. Brûleur à gaz selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la buse à gaz (10) va dans la direction d'une chambre de distribution (7) et en ce que la chambre de distribution (7) est configurée pour distribuer un mélange de gaz combustible et d'air primaire sur des buses de brûleur (6) du brûleur à gaz (1).
     
    5. Brûleur à gaz selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la section de mélange (8) comprend une pluralité d'entrées d'air primaire (13) et en ce qu'un élément de guidage (15) est associé à chaque entrée d'air primaire (13).
     
    6. Brûleur à gaz selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'un deuxième bord d'extrémité (17) d'un élément de guidage (15) va vers un élément de guidage (15) disposé à proximité.
     
    7. Brûleur à gaz selon la revendication 5 ou la revendication 6, caractérisé en ce que les entrées d'air primaire (13) sont réparties uniformément autour d'une périphérie (u) de la section de mélange (8).
     
    8. Brûleur à gaz selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'élément de guidage (15) est configuré pour dévier l'air primaire aspiré dans la chambre de mélange (12) de telle sorte que celui-ci soit amené à tourbillonner.
     
    9. Brûleur à gaz selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la buse à gaz (10) est positionnée au milieu d'un fond (11) de la chambre de mélange (12).
     
    10. Brûleur à gaz selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la section de mélange (8) et le boîtier de brûleur (4) sont conçus en plusieurs parties.
     
    11. Brûleur à gaz selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé par une tête de brûleur (5) disposée au niveau du boîtier de brûleur (4) pour la combustion du gaz combustible mélangé avec l'air primaire.
     
    12. Brûleur à gaz selon la revendication 11, caractérisé en ce que la tête de brûleur (5) est disposée en aval de la chambre de mélange (12).
     
    13. Table de cuisson (2) avec un brûleur à gaz selon l'une des revendications 1 à 12.
     
    14. Cuisinière (3) avec un brûleur à gaz (1) selon l'une des revendications 1 à 12 et/ou une table de cuisson (2) selon la revendication 13.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente