(19)
(11) EP 3 108 197 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
10.04.2019  Patentblatt  2019/15

(21) Anmeldenummer: 15710707.9

(22) Anmeldetag:  13.02.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F41A 23/50(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2015/100062
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2015/124143 (27.08.2015 Gazette  2015/34)

(54)

ZURRVORRICHTUNG

LOCKING DEVICE

DISPOSITIF D'AMARRAGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 18.02.2014 DE 102014102022

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.12.2016  Patentblatt  2016/52

(73) Patentinhaber: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG
80997 München (DE)

(72) Erfinder:
  • LIEBERUM, Karl
    34305 Niedenstein (DE)

(74) Vertreter: Feder Walter Ebert 
Patentanwälte Achenbachstrasse 59
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 0 285 601
DE-A1- 3 217 170
US-A- 4 716 811
DE-A1- 2 052 033
US-A- 4 683 801
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Zurrvorrichtung zur Zurrung eines Waffenrohrs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Zurrung eines Waffenrohrs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 13. Eine solche Zurrvorrichtung und ein solches Verfahren sind aus der US 4 716 811 A bekannt.

    [0002] Mobile Waffensysteme, die mit einer großkalibrigen Waffe ausgerüstet sind, weisen in der Regel eine Zurrvorrichtung auf, über welche das Waffenrohr der Waffe bei Nichtgebrauch gezurrt, d.h. arretiert, werden kann, so dass unerwünschte Bewegungen des oftmals ein ganz erhebliches Gewicht aufweisenden Waffenrohrs insbesondere während Fahrten von einem Einsatzort zum anderen vermieden werden können.

    [0003] Eine solche Zurrvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 10 2012 106 625 bekannt. Diese Zurrvorrichtung weist zwei gegeneinander verschwenkbare Zurrbacken auf, die gemeinsam eine das Waffenrohr arretierende Zurrzange bilden. Die Zurrzange kann von einer geöffneten Stellung, in welcher das Waffenrohr freigegeben ist und in Azimut und Elevation gerichtet werden kann, in eine geschlossene Stellung überführt werden, in welcher die Zurrzange das Waffenrohr arretiert. Zum Öffnen der Zurrzange werden die Zurrbacken über beispielsweise elektromotorisch angetriebene Betätigungselemente auseinandergeschwenkt. Zum Schließen der Zurrzange werden die Betätigungselemente im umgekehrter Richtung bewegt und die Zurrbacken entsprechend aufeinander zu geschwenkt, bis sie in Anlage mit dem Waffenrohr kommen.

    [0004] Anders ausgestaltete Zurrzangen sind in der EP 0 285 601 A1 und in der DE 32 17 170 A1 offenbart. Diese Zurrzangen dienen zwar ebenfalls dazu, ein Waffenrohr zu arretieren, jedoch sind die entsprechenden Zurrbacken nicht über ein Betätigungselement betätigbar, sondern das Waffenrohr selbst dient zur Betätigung bzw. zu Schließen der Zurrbacken.

    [0005] Aufgrund der vor allem bei schneller Fahrt in unebenem Gelände auftretenden, zum Teil ganz erheblichen Kräfte ist es erforderlich, die Zurrzange in der geschlossenen Stellung zu verriegeln, um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Zurrzange zu verhindern.

    [0006] Es ist daher üblich, dass die Zurrzange in deren geschlossener Stellung von einem Besatzungsmitglied manuell verriegelt wird, indem die Zurrbacken beispielsweise über eine Sicherungskette, ein Drahtseil, einen Sicherungsbügel oder ähnliche Elemente gegeneinander festgelegt werden. Soll die Zurrzange wieder geöffnet werden, ist es daher zunächst erforderlich, die Verriegelung der Zurrzange zu lösen, was in der Regel ebenfalls manuell erfolgt. Sowohl beim Zurren wie auch beim Entzurren des Waffenrohrs ergeben sich daher mehrere teilweise manuell durchzuführende Arbeitsschritte. Dies ist in der Regel mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Hinzu kommt, dass sich das Besatzungsmitglied beim Zurren bzw. Entzurren im Freien befindet, was vor allem im Rahmen laufender Kampfeinsätze zum Teil erhebliche Risiken bergen kann.

    [0007] Vor diesem Hintergrund stellt sich die Erfindung die Aufgabe, die Abläufe beim Zurren bzw. Entzurren des Waffenrohrs einfacher und sicherer zu gestalten.

    [0008] Diese Aufgabe wird durch eine Zurrvorrichtung gelöst, die die im Patentanspruch 1 definierten Merkmale aufweist.

    [0009] Über das Betätigungselement kann die Zurrzange nicht nur geöffnet bzw. geschlossen werden, sondern über den Verriegelungsabschnitt erfolgt gleichsam auch eine Verriegelung der geschlossenen Zurrzange. Es ist daher nur ein Betätigungselement zum Öffnen bzw. Schließen wie auch zum Verriegeln der Zurrzange erforderlich. Das Betätigungselement erfüllt eine Doppelfunktion, wodurch sich die Abläufe beim Zurren des Waffenrohrs vereinfachen. Es ist nicht erforderlich, dass ein Besatzungsmitglied irgendwelche Verriegelungen manuell im Freien vornehmen muss. Es ergibt sich eine einfache und sichere Möglichkeit zur Zurrung des Waffenrohres.

    [0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Zurrzange über das Betätigungselement auch entriegelbar, so dass sowohl das Verriegeln als auch das Entriegeln in einfacher Weise über das Betätigungselement erfolgen kann. Auch die Vorgänge beim Entzurren werden deutlich vereinfacht.

    [0011] Erfindungsgemäß weist die Zurrzange zwei gegeneinander verschwenkbare Zurrbacken auf, wobei der Verriegelungsabschnitt zur Verriegelung der Zurrzange als Schwenkblockade in den Zwischenraum zwischen den beiden Zurrbacken bewegbar ist. Durch Einbringen des Verriegelungsabschnitts in den Zwischenraum zwischen den beiden Zurrbacken ergibt sich eine auch bei großen Kräften zuverlässige Arretierung.

    [0012] Das Betätigungselement, insbesondere der Betätigungsabschnitt, ist derart mit der Zurrzange gekoppelt, dass eine insbesondere lineare Bewegung des Betätigungselements in eine Öffnungsbewegung und/oder eine Schließbewegung der Zurrzange umgesetzt wird.

    [0013] Bevorzugt weist das Betätigungselement einen Betätigungsabschnitt zum Öffnen und Schließen der Zurrzange auf. Der Verriegelungsabschnitt kann gemeinsam mit dem Betätigungsabschnitt bewegbar angeordnet sein, so dass die Stellung des Verriegelungsabschnitts gegenüber der Zurrzange durch Bewegen des Betätigungsabschnitts verändert werden und hierdurch eine Verriegelung bzw. Entriegelung bewirkt werden kann.

    [0014] Der Verriegelungsabschnitt kann durch eine Verriegelungseinheit oder durch eine Verriegelungsbaugruppe gebildet werden. Der Betätigungsabschnitt kann durch eine Betätigungseinheit oder durch eine Betätigungsbaugruppe gebildet werden.

    [0015] In diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn der Verrieglungsabschnitt und der Betätigungsabschnitt federelastisch miteinander gekoppelt sind. Durch die federelastische Kopplung kann der Verriegelungsabschnitt über die Kraft einer Feder gegenüber dem Betätigungsabschnitt bewegt werden, insbesondere aus der Bereitschaftsstellung in die Verriegelungsstellung. Die Bewegung der beiden Abschnitte aufeinander zu kann entgegen der Kraft einer Feder erfolgen, so dass die Feder beim Annähern der beiden Abschnitte gespannt wird.

    [0016] Besonders bevorzugt ist der Verriegelungsabschnitt derart an dem Betätigungselement angeordnet, dass dieser durch Bewegen des Betätigungselements in Schließrichtung der Zurrzange in eine Bereitschaftsstellung bewegbar ist, aus welcher heraus die Zurrzange selbsttätig verriegelbar ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Zurrvorrichtung beim Schließen der Zurrzange gleichzeitig in eine Verriegelungsbereitschaft versetzt werden kann. Das eigentliche Verriegeln kann dann - ausgelöst beispielsweise durch die Bewegung des Waffenrohres - selbsttätig erfolgen. Insoweit kann eine Schnappverriegelung verwirklicht werden, bei welcher der Verriegelungsabschnitt aus der Bereitschaftsstellung in die Verriegelungsstellung schnappt bzw. ausfedert und die Zurrzange verriegelt.

    [0017] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Verriegelungsabschnitt in der Bereitschaftsstellung an einem Anschlag anliegt und über eine Feder in Verriegelungsrichtung vorgespannt ist. Sobald der Anschlag entfernt wird, kann die Feder entspannen und auf einfache Weise die Verriegelung erfolgen.

    [0018] In diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn der Anschlag von einer Anlagefläche der Zurrzange, insbesondere einer Anlagefläche einer Zurrbacke gebildet wird. Der Verriegelungsabschnitt kann über die Feder gegen die Anlagefläche gedrückt werden. Sobald sich die Anlagefläche beim Verschwenken der Zurrbacke bewegt, kann sich die Feder entspannen und der Verriegelungsabschnitt in dessen Verriegelungsstellung einschnappen. Die Bewegung der Zurrbacke kann durch Einführen des Waffenrohres in den Bereich zwischen den Zurrbacken initiiert werden, so dass die Verriegelung bei Einführung des Waffenrohres selbsttätig zuschnappt.

    [0019] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Verriegelungsabschnitt derart an dem Betätigungselement angeordnet ist, dass dieser durch Bewegen des Betätigungselements in Öffnungsrichtung die Verriegelung löst. Bei einer derartigen Kopplung des Verriegelungsabschnitts mit dem Betätigungsabschnitt kann sowohl das Entriegeln der Zurrzange als auch das Öffnen der Zurrzange durch eine Bewegung des Betätigungselements erfolgen.

    [0020] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Zurrbacken der Zurrzange mit dem Betätigungselement derart gekoppelt sind, dass diese in der Bereitschaftsstellung des Verriegelungsabschnitts in einem Leerwinkel frei bewegbar sind. Durch den Leerwinkel kann die Zurrzange von dem Betätigungsabschnitt entkoppelt werden. So wird es möglich, die Zurrzange insbesondere durch Aufbringen eines Drucks mittels des Waffenrohrs zu schließen, ohne die Stellung des Betätigungselements zu verändern.

    [0021] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Verriegelungsabschnitt aus seiner Verriegelungsstellung gegenüber der Zurrzange entlang eines Leerwegs frei bewegbar ist. Der Leerweg bewirkt eine Entkopplung des Verriegelungsabschnitts von dem Betätigungsabschnitt und der Zurrzange. Der Verriegelungsabschnitt kann aus der Verriegelungsstellung in eine Freigabestellung überführt werden, in welcher die Zurrzange freigegeben ist, ohne dass der Betätigungsabschnitt bewegt wird bzw. die Zurrzange geöffnet wird.

    [0022] Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, wenn die Zurrzange über mindestens eine Feder in Richtung der geschlossenen Stellung vorgespannt ist, so dass die entriegelte Zurrzange nach dem Entfernen des Waffenrohrs selbsttätig wieder in eine geschlossene Stellung zurückgeführt werden kann.

    [0023] Bevorzugt weist die Zurrzange zwei Zurrbacken auf, die um mindestens 45°, bevorzugt um mindestens 70°, besonders bevorzugt um mindestens 90°, schwenkbar sind. Durch das Schwenken der Zurrbacken lässt sich die Zurrzange öffnen und schließen. Bei um mindestens 90° schwenkbaren Zurrbacken ergibt sich in der geöffneten Stellung der Zurrzange der Vorteil, dass das Waffenrohr aus dessen Zurrstellung in Azimut über die Zurrvorrichtung gedreht werden kann, ohne dass es erforderlich ist, das Waffenrohr zu elevieren.

    [0024] Bei einem militärischen Fahrzeug der eingangs genannten Art wird die Aufgabe durch eine vorstehend beschriebene Zurrvorrichtung gelöst.

    [0025] Die genannte Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst.

    [0026] Bei dem militärischen Fahrzeug und dem Verfahren ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit der Zurrvorrichtung beschrieben Vorteile. Bei dem militärischen Fahrzeug und dem Verfahren können auch die im Zusammenhang mit der Zurrvorrichtung beschriebenen Merkmale einzeln oder in Kombination Verwendung finden.

    [0027] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand mehrerer in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert werden. Darin zeigen:
    Fig. 1
    eine perspektivische Ansicht eines militärischen Fahrzeugs mit einer Zurrvorrichtung,
    Fig. 2
    eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausgestaltung der Zurrvorrichtung,
    Fig. 3
    eine Schnittansicht der Zurrvorrichtung gemäß Fig. 2, in welcher sich die Zurrzange der Zurrvorrichtung in einer geschlossenen Stellung befindet,
    Fig. 4
    eine seitliche Ansicht der Zurrvorrichtung gemäß Fig. 3, in welcher sich die Zurrzange in einer offenen Stellung befindet,
    Fig. 5
    eine perspektivische Ansicht der Zurrvorrichtung gemäß Fig. 3, in welcher sich die Zurrzange in einer offenen Stellung befindet,
    Fig. 6
    eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht der Zurrvorrichtung,
    Fig. 7
    eine perspektivische Ansicht der Zurrvorrichtung gemäß Fig. 6 aus einer anderen Blickrichtung,
    Fig.8a-14b
    verschiedene teilweise geschnittene Ansichten der Zurrvorrichtung zur Veranschaulichung der Vorgänge beim Schließen der Zurrzange,
    Fig. 15
    eine teilweise geschnittene Ansicht der Zurrvorrichtung zur Veranschaulichung der Vorgänge beim Öffnen der Zurrzange,
    Fig. 16
    eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausgestaltung einer Zurrvorrichtung und
    Fig. 17
    eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausgestaltung einer Zurrvorrichtung.


    [0028] Mobile Waffensysteme, wie beispielsweise fahrbare Artilleriegeschütze oder Kampfpanzer, weisen großkalibrige Waffen auf, deren Waffenrohre eine erhebliche Länge sowie ein hohes Gewicht haben. Zur Vermeidung unerwünschter Bewegungen des Waffenrohrs bei der Fahrt mit derartigen Waffensystemen kann eine erfindungsgemäße Zurrvorrichtung Anwendung finden, die im Folgenden anhand eines mit einer großkalibrigen Waffe ausgerüsteten militärischen Fahrzeugs 1 beschrieben werden soll. Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf solche militärischen Fahrzeuge beschränkt, sondern kann bei an allen Waffe Verwendung finden, die auf einer mobilen Plattform angeordnet sind.

    [0029] Fig. 1 zeigt ein militärisches Fahrzeug 1, welches als Kettenfahrzeug mit einem Kettenlaufwerk 3 ausgebildet ist. Das Kettenlaufwerk 3 ist an einem Unterbau 5 des Fahrzeugs 1 angeordnet und weist mehrere Laufrollen 9 auf, über welche eine Kette 8 geführt ist. Oberhalb des Unterbaus 5 ist eine Besatzungszelle 6 zur Aufnahme von Besatzungsmitgliedern sowie ein gegenüber dem Unterbau 5 drehbarer Turm 4 angeordnet. An dem Turm 4 ist eine großkalibrige Rohrwaffe mit einem Waffenrohr 2 vorgesehen. Das Waffenrohr 2 ist gegenüber dem Turm 4 höhenrichtbar ausgebildet. Insofern kann das Waffenrohr 2 durch Drehung des Turms 4 gegenüber dem Unterbau 5 in Azimut und durch Verschwenken des Waffenrohrs 2 gegenüber dem Turm 4 in Elevation gerichtet werden.

    [0030] Aufgrund der erheblichen Länge sowie des hohen Eigengewichts des Waffenrohrs 2 besteht die Gefahr, dass es bei der Fahrt mit dem Fahrzeug 1 zu unerwünschten Bewegungen des Waffenrohrs 2 kommen kann, beispielsweise bei schnellen Kurvenfahrten und/oder auf unebenem Untergrund. Zur Vermeidung solcher Bewegungen ist bei dem Fahrzeug 1 eine Zurrvorrichtung 10 zur Zurrung des Waffenrohrs 2 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen, deren Aufbau und Funktionsweise nachfolgend näher erläutert werden soll.

    [0031] Zur Veranschaulichung ist die Zurrvorrichtung 10 in Fig. 1 und Fig. 5 in einem von dem Fahrzeug 1 losgelösten Zustand dargestellt. Die Zurrvorrichtung 10 ist als universell einsetzbare Baugruppe ausgebildet und weist einen Tragrahmen 15 auf, über welchen die Zurrvorrichtung 10 auf einen an ein Fahrzeug 1 angepassten Fahrzeugträger 16 aufgesetzt werden kann. Für den Einsatz bei dem militärischen Fahrzeug 1 wird die Zurrvorrichtung 10 über den Fahrzeugträger 16 in erhöhter Stellung auf dem Unterbau 5 des Fahrzeugs 1, beispielsweise auf einem Aufbau 7, montiert. Über die Zurrvorrichtung 10 kann das Waffenrohr 2 in einer Indexstellung arretiert werden, welche bei dem Fahrzeug gemäß Fig. 1 einer Höhenrichtstellung von 0° und einer Azimutrichtstellung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs 1 entspricht. In Abweichung von dem Ausführungsbeispiel kann das Waffenrohr 2 in einer von 0° abweichenden Höhenrichtstellung arretiert werden.

    [0032] Wie der Darstellung in Fig. 2 zu entnehmen ist, weist die Zurrvorrichtung 10 eine Zurrzange 11 auf, welche zum Zurren des Waffenrohrs 2 geschlossen und zur Freigabe des Waffenrohrs 2 geöffnet werden kann. Das Öffnen und Schließen der Zurrzange 11 erfolgt über ein motorisch angetriebenes Betätigungselement 23, auf welches noch eingegangen werden wird.

    [0033] Die Zurrzange 11 weist zwei Zurrbacken 12.1, 12.2 auf, welche gegeneinander schwenkbar angeordnet sind. Die Zurrbacken 12.1, 12.2 sind jeweils um eine eigene Schwenkachse S1, S2 schwenkbar, vgl. auch Fig. 3 und 4. Die Zurrzange 11 kann durch das Schwenken der Zurrbacken 12.1, 12.2 geöffnet und geschlossen werden. Die Zurrbacken 12.1, 12.2 sind schwenkbar an zwei Lagerböcken 13.1, 13.2 der Zurrvorrichtung 10 angeordnet. Die Lagerböcke 13.1, 13.2 sind beim Ausführungsbeispiel als separate Lagerböcke ausgebildet, können alternativ aber auch einstückig ausgestaltet sein. Die Zurrzange 11 ist über die Lagerböcke 13.1, 13.2 mit einem Tragrahmen 15 verbunden, welcher aus zwei Grundträgern 15.1, 15.2, einer Grundplatte 15.3 und zwei abgewinkelten Seitenteilen 20.1, 20.2 besteht, vgl. auch Fig. 6. Der Tragrahmen 15 ist als Baugruppe, insbesondere als Schweißbaugruppe, ausgebildet.

    [0034] Unterhalb der Grundträger 15.1, 15.2 ist eine Antriebskammer 17 vorgesehen, in welcher Antriebselemente 32, 33, 36, 37, 38 zur Betätigung der Zurrzange 11 angeordnet sind, vgl. auch Fig. 6. Die Antriebskammer 17 ist über eine schwenkbare Klappe 18 verschließbar. Der Tragrahmen 15 ist mit dem Fahrzeugträger 16 verbunden, über welchen die Zurrvorrichtung 10 am Fahrzeug 1 befestigt werden kann. An der Zurrvorrichtung 10 sind ferner zwei Ösen 19.1, 19.2 angeordnet, über welche die Zurrvorrichtung 10 zur Montage bzw. Demontage beispielsweise mit einem Kran angehoben werden kann, vgl. Fig. 3. An den Lagerböcken 13.1, 13.2 ist jeweils ein Gehäuse 14.1, 14.2 angeordnet, welches das Innere der Zurrvorrichtung 10 gegen äußere Einwirkungen schützt.

    [0035] Die Darstellung in Fig. 3 zeigt die Zurrvorrichtung 10 in einer Stellung, in welcher das Waffenrohr 2 gezurrt ist. Die Zurrzange 11 der Zurrvorrichtung 10 befindet sich in einer geschlossenen Stellung, in welcher die Zurrbacken 12.1, 12.2 an dem Waffenrohr 2 anliegen. Die Zurrbacken 12.1, 12.2 weisen Anschlagselemente 22.1, 22.2 auf, welche an einem Anschlagsblock 21 anliegen. In der gezurrten Stellung ist die Rohrseelenachse R des Waffenrohrs 2 parallel zu den Schwenkachsen S1, S2 der Zurrbacken 12.1, 12.2 ausgerichtet. In dieser Stellung ist das Waffenrohr 2 durch die Zurrvorrichtung 10 gegenüber dem Fahrzeug 1 arretiert, so dass bei der Fahrt mit dem Fahrzeug 1 Bewegungen des Waffenrohrs 2 blockiert werden.

    [0036] Die Darstellung in Fig. 4 zeigt eine Stellung der Zurrvorrichtung 10, in welcher das Waffenrohr 2 freigegeben ist. Die Zurrzange 11 ist geöffnet. Die Zurrbacken 12.1, 12.2 sind gegenüber der in der Fig. 3 gezeigten geschlossenen Stellung der Zurrzange 11 nach außen geschwenkt. Der Schwenkwinkel zwischen den in der Fig. 3 und Fig.4 gezeigten Stellungen der Zurrbacken 12.1, 12.2 beträgt mehr als 90°. Aufgrund des großen Schwenkwinkels können die Zurrbacken 12.1, 12.2 vollständig aus der Rotationskontur des Waffenrohrs 2 heraus geschwenkt werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass das Waffenrohr 2 in seiner Bewegung nicht durch die Zurrvorrichtung 10 eingeschränkt wird. Es ist daher beispielsweise möglich, in einem entzurrten Zustand in der Indexstellung Schüsse mit dem Waffenrohr 2 abzugeben. Ferner ist es möglich, das Waffenrohr 2 in der in Fig. 4 und 5 gezeigten Elevationsstellung über die Zurrvorrichtung 10 hinweg zu schwenken, um das Waffenrohr in Azimut zu richten ohne dass ein Anschlagen des Waffenrohrs 2 an die Zurrzange 11 zu befürchten wäre. Zur Veranschaulichung der Rotationskontur des Waffenrohrs 2 ist in Fig. 4 eine Rotationskonturlinie K eingezeichnet, welche die Untergrenze der Rotationskontur des Waffenrohrs 2 angibt, d.h. den Verlauf der Unterkante des Waffenohrs 2 beim Schwenken über die Zurrvorrichtung 10.

    [0037] Nachfolgend soll anhand der Fig. 6 die zur Betätigung der Zurrzange 11 vorgesehene Mechanik näher erläutert werden.

    [0038] Die Zurrvorrichtung 10 weist ein Betätigungselement 23 auf, über welches die Zurrzange 11 geöffnet und geschlossen werden kann. Zusätzlich ist die Zurrzange 11 über das Betätigungselement 23 auch verriegelbar, so dass das Betätigungselement 23 eine Doppelfunktion erfüllt und die Abläufe beim Zurren des Waffenrohrs 2 vereinfacht werden. Das Betätigungselement 23 weist einen Betätigungsabschnitt 24 sowie einen Verriegelungsabschnitt 25 auf, welche gemeinsam bewegbar sind. Durch Bewegen des Betätigungsabschnitts 24 kann die Zurrzange 11 geöffnet und geschlossen werden. Der Betätigungsabschnitt 24 wirkt insofern mittelbar auf die Zurrbacken 12.1, 12.2, so dass diese durch die Bewegung des Betätigungsabschnitts 24 um die Schwenkachsen S1 und S2 geschwenkt werden.

    [0039] Der Verriegelungsabschnitt 25 dient der Verriegelung der Zurrzange 11. Zum Verriegeln der Zurrzange 11 ist der Verriegelungsabschnitt 25 gegenüber dem Betätigungsabschnitt 24 bewegbar ausgebildet. Wie der Fig. 6 ferner zu entnehmen ist, ist der Verriegelungsabschnitt 25 federelastisch mit dem Betätigungsabschnitt 24 gekoppelt. Der Verriegelungsabschnitt 25 weist eine Bohrung 25.1 auf, in welche eine Schraube 26 eingreift, die mit dem Betätigungsabschnitt 24 verbunden ist. Um die Schraube 26 herum ist eine Feder 27 angeordnet, welche als Schraubenfeder ausgestaltet ist. Die Feder 27 stellt eine federelastische Verbindung des Betätigungsabschnitts 24 mit dem Verriegelungsabschnitt 25 her.

    [0040] In dem Verriegelungsabschnitt 25 ist eine weitere Bohrung 25.2 vorgesehen, in welche eine Schraube 28 eingeschraubt ist. Die Schraube 28 ist durch eine Bohrung in einem Mitnehmer 29 gesteckt. Die Schraube 28 verbindet den Verriegelungsabschnitt 25 und den Mitnehmer derart, dass der Verriegelungsabschnitt 25 durch den Mitnehmer 29 nach unten gezogen werden kann und die Bewegung des Verriegelungsabschnitts nach oben durch den Mitnehmer 29 begrenzt wird. Der Mitnehmer 29 ist auf einer Spindelmutter 30 befestigt, welche auf einer Gewindespindel 31 aufsitzt. Somit kann durch Drehung der Gewindespindel 31 die Spindelmutter 30 zusammen mit dem Mitnehmer 29 linear, d.h. nach oben oder unten, bewegt werden.

    [0041] Der Mitnehmer 29 greift in eine Ausnehmung 24.3 in dem Betätigungsabschnitt 24 ein. Über den Mitnehmer 29 können der Betätigungsabschnitt 24 und der Verriegelungsabschnitt 25 des Betätigungselements 23 gemeinsam bewegt werden. Das Betätigungselement 23 kann durch Drehen der Gewindespindel 31 linear auf und ab bewegt werden.

    [0042] Die Gewindespindel 31 ist über ein Getriebe 32 mit einem Antrieb 33 verbunden. Das Getriebe 32 ist am unteren Ende der Gewindespindel 31 angeordnet. Der Antrieb 33 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als Elektromotor ausgebildet. Das Getriebe 32 und der Antrieb 33 sind gemeinsam in der Antriebskammer 17 angeordnet.

    [0043] An dem Betätigungsabschnitt 24 sind zwei Zahnstangen 24.1, 24.2 angeordnet, vgl. auch Fig. 4. Über die Zahnstangen 24.1, 24.2 kann die Zurrzange 11 geöffnet und geschlossen werden, was beispielhaft anhand der in Fig. 6 dargestellten Zahnstange 24.2 erläutert werden soll. Die Zahnstange 24.2 greift in ein an dem Lagerbock 13.2 drehbar gelagertes Zahnrad 34 ein. Das Zahnrad 34 greift in ein zweites Zahnrad 35 ein, welches auf der Drehachse S2 einer Zurrbacke 12.2 angeordnet ist. Das Zahnrad 35 ist über eine parallel zur Drehachse S2 angeordnete Welle 54.2 derart mit der Zurrbacke 12.2 gekoppelt, dass eine Drehung des Zahnrads 35 eine Schwenkbewegung der Zurrbacke 12.2 bewirkt.

    [0044] Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die Welle 54.2, auf welcher das Zahnrad 35 aufsitzt, jedoch nicht unmittelbar mit der Zurrbacke 12.2 verbunden, was nachfolgend anhand der in Fig. 6 geschnitten dargestellten und identisch aufgebauten Zurrbacke 12.1 erläutert werden soll. Wie der Darstellung in Fig. 6 zu entnehmen ist, ist auf der Welle 54.1, welche in der Schwenkachse S1 liegt, ein Mitnehmerhebel 39 angeordnet, der fest mit der Welle 54.1 gekoppelt ist, so dass dieser durch Drehung der Welle 54.1 um die Schwenkachse S1 geschwenkt wird. In dem Mitnehmerhebel 39 ist eine Ausnehmung 39.1 vorgesehen, in welche ein mit der Zurrbacke 12.1 verbundener Bolzen 40 eingreift. Die Ausnehmung 39.1 und der Stift 40 wirken derart zusammen, dass über das Schwenken des Mitnehmerhebels 39 die Zurrbacke 12.1 geschwenkt wird. Die Ausnehmung 39.1 ist länglich ausgebildet und bildet eine Art Kulisse für den Bolzen 40. Durch die Ausnehmung 39.1 wird ein Leerwinkel gebildet, in welchem die Zurrbacke 12.1 gegenüber dem Mitnehmerhebel 39 und damit auch gegenüber dem Betätigungselement 23 bewegbar ist. Die Zurrbacke 12.1 ist über eine Drehfeder 41.1 gegenüber dem Mitnehmerhebel 39 in Richtung der geschlossenen Stellung der Zurrzange 11 vorgespannt.

    [0045] Die Darstellung in Fig.7 zeigt die Zurrvorrichtung 10 in einer um 180° gegenüber der Darstellung in Fig. 6 gedrehten Ansicht. Zudem ist die Klappe 18 der Antriebskammer 17 geöffnet, so dass weitere Elemente des Antriebssystems sichtbar sind. In der Antriebskammer 17 ist eine Antriebswelle 38 angeordnet, über welche ein Notantrieb an die Zurrvorrichtung 10 anbindbar ist. Über einen Freischalthebel 36 kann der Antrieb 33 von dem Getriebe 32 entkoppelt werden. In dem entkoppelten Zustand kann das Getriebe 32 über die Antriebswelle 38 angetrieben werden. Hierzu ist die Antriebswelle 38 mit dem Getriebe 32 über einen Zahnriemen 37 gekoppelt. Die Notbetätigung über die Antriebswelle 38 kann beispielsweise dann erfolgen, wenn ein Betrieb der Zurrvorrichtung 10 aufgrund eines Stromausfalls über den elektromotorischen Antrieb 33 nicht möglich ist.

    [0046] Im Folgenden soll näher auf die Vorgänge beim Zurren und Verriegeln des Waffenrohrs 2 mit der Zurrvorrichtung 10 eingegangen werden, wobei Bezug auf die Fig. 8a bis 14b genommen wird.

    [0047] In der Darstellung gemäß Fig. 8a und 8b befindet sich die Zurrzange 11 in einer vollständig geöffneten Stellung. Die Außenfläche 42 der Zurrbacke 12.1 liegt an einem Anschlag 43 des Lagerbocks 13.2 an. Der Mitnehmerhebel 39 befindet sich in einer vollständig nach außen geschwenkten Stellung. Das Betätigungselement 23 ist in einer Stellung, in welcher dieses innerhalb der Zurrvorrichtung 10 vollständig nach unten bewegt ist. Die Stellung gemäß Fig. 8a und 8b bildet insofern eine untere Endlage des Betätigungselements 23. Der auf der Gewindespindel 31 sitzende Mitnehmer 29 befindet sich ebenfalls in einer unteren Endlage. Der über die Schraube 28 an den Mitnehmer 29 gekoppelte Verriegelungsabschnitt 25 des Betätigungselements 23 ist ebenfalls in eine untere Endlage versetzt. Der Mitnehmer 29 befindet sich innerhalb der Ausnehmung 24.3 des Betätigungsabschnitts 24 in einer Lage am unteren Rand der Ausnehmung 24.3. Die Feder 27 zwischen dem Betätigungsabschnitt 24 und dem Verriegelungsabschnitt 25 des Betätigungselements 23 ist gespannt.

    [0048] Um die Zurrzange 11 zu schließen, wird die Gewindespindel 31 über den Antrieb in Rotation versetzt. Dadurch wird die Spindelmutter 30 zusammen mit dem auf der Spindelmutter befestigten Mitnehmer 29 linear nach oben bewegt.

    [0049] Wie in Fig. 9a und 9b dargestellt, nimmt der Mitnehmer 29 in der Ausnehmung 24.3 des Betätigungsabschnitts 24 eine Lage am oberen Rand der Ausnehmung 24.3 ein. Insofern befindet sich der Mitnehmer 29 in einer oberen Endlage innerhalb der Ausnehmung 24.3. Der Mitnehmer 29 liegt in der Ausnehmung 24.3 somit in einer Lage an, in welcher er den Betätigungsabschnitt 24 weiter nach oben bewegen kann. Durch die Ausnehmung 24.3 wird ein Leerweg bereitgestellt, in welchem sich der Mitnehmer 29 nach oben bewegen kann, ohne dass sich der Betätigungsabschnitt 24 bewegt. Bei dieser Bewegung des Mitnehmers 29 nach oben wird der über die Schraube 28 an den Mitnehmer 29 gekoppelte Verriegelungsabschnitt 25 durch die Federkraft der Feder 27 in eine obere Endlage bewegt, dabei dient der Kopf der Schraube 26 als oberer Anschlag.

    [0050] Bei der weiteren Bewegung des Mitnehmers 29 nach oben wird nun der Betätigungsabschnitt 24 mitgenommen und ebenfalls nach oben bewegt. Eine Stellung, in welcher die Spindelmutter 30 den Mitnehmer 29 zusammen mit dem Betätigungsabschnitt 24 und dem Verriegelungsabschnitt 25 nach oben bewegt hat, ist in Fig. 10a und 10b gezeigt. Der Betätigungsabschnitt 24 treibt die Zahnräder 34 und 35 über die Zahnstangen 24.1 und 24.2 an. Über die in Fig. 10 nicht dargestellte Zahnstange 24.1 und die mit dieser Zahnstange 24.1 gekoppelten Zahnräder 34 und 35, wird die Welle 54.1 angetrieben. Der auf der Welle 54.1 aufsitzende Mitnehmerhebel 39 wird nach innen geschwenkt. Der Mitnehmerhebel 39 wird aus einer Stellung, in welcher der Bolzen 40 der Zurrbacke 12.1 in einer ersten Endlage der Ausnehmung 39.1 angeordnet ist (vgl. Fig. 9a und 9b) in eine Stellung überführt, in welcher der Bolzen 40 in der gegenüberliegenden Endlage innerhalb der Ausnehmung 39.1 angeordnet ist (vgl. Fig. 10a und 10b). Die Ausnehmung realisiert einen Leerwinkel, in welchem der Mitnehmerhebel 39 gegenüber der Zurrbacke 12.1 bewegt werden kann ohne dass die Zurrbacke 12.1 durch den Mitnehmerhebel 39 mitgenommen wird. In der in Fig. 10a und 10b gezeigten Position kann der Mitnehmerhebel 39 die Zurrbacke 12.1 in seiner Schwenkbewegung nach innen mitnehmen, so dass beim weiteren Bewegen des Betätigungselements 23 bzw. beim weiteren Einschwenken des Mitnehmerhebels 39 auch eine Schließbewegung der Zurrbacke 12.1 verwirklicht wird. In einer den vorstehend für die erste Zurrbacke 12.1 beschriebenen Vorgängen entsprechenden Weise wird auch die zweite Zurrbacke 12.2 in eine Schließbewegung versetzt, so dass die Zurrzange 11 insgesamt geschlossen wird.

    [0051] Insofern ist das Betätigungselement 23 derart mit der Zurrzange 11 gekoppelt, dass eine Bewegung des Betätigungselements 23 in eine Schließbewegung der Zurrzange 11 umgesetzt wird. Der Verriegelungsabschnitt 25 wird dabei zusammen mit dem Betätigungsabschnitt 24 bewegt. Durch Bewegen des Betätigungsabschnitts 24 kommt der Verriegelungsabschnitt 25 in eine in Fig. 11a und 11b gezeigte Kontaktstellung, in welcher der Verrieglungsabschnitt 25 an einer Anlagefläche 44 der Zurrbacke 12.1 anliegt. Die Anlagefläche 44 befindet sich an einem mit der Zurrbacke 12.1 verbundenen Zahn 45, welcher in der Kontaktstellung des Verriegelungsabschnitts 25 derart angeordnet ist, dass er eine weitere Bewegung des Verriegelungsabschnitts 25 nach oben verhindert.

    [0052] Der Verriegelungsabschnitt 25 wird daher durch den Zahn 45 in seiner Bewegung blockiert.

    [0053] Der Betätigungsabschnitt 24 wird über die Gewindespindel 31 und den Mitnehmer 29 weiter nach oben bewegt. Da eine weitere Bewegung des Verriegelungsabschnitts 25 durch den Zahn 45 der Zurrbacke 12.1 verhindert wird, spannt sich die Feder 27, welche zwischen dem Verriegelungsabschnitt 25 und dem Betätigungsabschnitt 24 angeordnet ist. Die Schraube 26 wird in die Bohrung 25.1 hinein bewegt. Insofern wird der Verriegelungsabschnitt 25 in der Kontaktstellung durch die Kraft der Feder 27 in Richtung einer Bereitschaftsstellung vorgespannt, welche noch näher beschrieben werden soll. Die Zurrbacke 12.1 wird durch Bewegung des Betätigungsabschnitts 24 weiter in Richtung einer geschlossenen Stellung bewegt, wobei der Verriegelungsabschnitt 25 jedoch weiterhin durch den Zahn 45 gehalten wird. Der Betätigungsabschnitt 24 kann bis in eine obere Endstellung bewegt werden, wobei die Zurrzange 11 in der in Fig. 12a und 12b dargestellten teilweise geöffneten Stellung verbleibt.

    [0054] Bei Erreichen der Endlage des Betätigungsabschnittes 24 ist die Zurrzange 11 bereit für den Zurrvorgang. Der Verriegelungsabschnitt 25 befindet sich in der Bereitschaftsstellung, aus welcher die Verriegelung der Zurrzange 11 erfolgen kann.

    [0055] In einem weiteren Schritt wird das Waffenrohr 2 von oben in die Zurrzange 11 eingeschwenkt, so dass Druck auf die Zurrzange 11 in Schließrichtung gedrückt wird. Eine Stellung, in welcher ein mit gestrichelten Linien angedeutetes Waffenrohr 2 in die Zurrzange 11 eingebracht wird, ist in Fig. 13a und 13b gezeigt. Das Einschwenken des Waffenrohrs 2 erfolgt über den Elevationsrichtantrieb des Turms 4. Das Waffenrohr wird gegen die Innenseite der Zurrbacken 12.1, 12.2 der Zurrzange 11 gedrückt, wodurch die Zurrzange 11 in Richtung einer geschlossenen Stellung bewegt wird. Diese Schließbewegung der Zurrzange 11 wird dadurch ermöglicht, dass sich die Zurrbacken 12.1, 12.2 der Zurrzange 11 in einem Leerwinkel gegenüber dem Mitnehmerhebel 39 bzw. dem Betätigungselement 23 bewegen können. Der Leerwinkel wird über die Ausnehmung 39.1 in dem Mitnehmerhebel 39 verwirklicht. Bei der Bewegung der Zurrzange 11 in Schließrichtung werden die Zurrbacken 12.1, 12.2 derart verschwenkt, dass der Zahn 45 aus dem Bewegungsraum des Verrieglungsabschnitts 25 ausgeschwenkt wird. Somit wird ein Freiraum für die Bewegung des Verrieglungsabschnitts 25 nach oben freigegeben. Der über die Feder 27 vorgespannte Verriegelungsabschnitt 25 wird durch die Feder 27 nach Art eines Schnappverschlusses nach oben gedrückt und nimmt die in Fig. 14a und 14b gezeigte Verriegelungsstellung ein.

    [0056] In der Verriegelungsstellung gemäß Fig. 14a und 14b liegt der Verriegelungsabschnitt 25 an einer zweiten Anlagefläche 46 des Zahns 45 an und zwar derart, dass eine Öffnungsbewegung der Zurrzange 11 blockiert wird. Der gegenüber dem Betätigungsabschnitt 24 bewegbare Verriegelungsabschnitt 25 verriegelt somit die Zurrzange 11. In der verriegelten Stellung kann die Zurrzange 11 weder durch Bewegung des Waffenrohrs 2 noch durch manuelles Öffnen der Zurrbacken 12.1, 12.2 geöffnet werden, so dass eine gesicherte Stellung bereitgestellt wird, in welcher das Waffenrohr 2 arretiert ist.

    [0057] Zum Entriegeln der Zurrzange 11 wird der Mitnehmer 29 über die Gewindespindel 31 nach unten bewegt. Bei seiner Bewegung nach unten nimmt der Mitnehmer 29 die untere Lage in der Ausnehmung 24.3 innerhalb des Betätigungsabschnitts 24 ein und bewegt den Betätigungsabschnitt 24 nach unten. Auf seinem Weg zwischen den beiden Endstellungen innerhalb der Ausnehmung 24.3 nimmt der Mitnehmer 29 den Verriegelungsabschnitt 25 über die Schraube 28 nach unten mit. Insofern wird der Verriegelungsabschnitt 25 aus der Verriegelungsstellung in eine in Fig. 15 gezeigte Freigabestellung verbracht, in welcher die Verriegelung der Zurrzange 11 gelöst ist. Der Verrieglungsabschnitt 25 ist insofern gegenüber dem Betätigungsabschnitt 24 und der Zurrzange 11 entlang eines Leerwegs frei bewegbar.

    [0058] In der Freigabestellung gemäß Fig. 15 kann das Waffenrohr 2 durch den Elevationsrichtantrieb nach oben geschwenkt werden, wobei die entriegelte Zurrzange 11 leicht geöffnet wird. Dieses Öffnen der Zurrzange 11 ist möglich, da sich der Stift 40 der Zurrbacken 12.1, 12.2 innerhalb der Ausnehmung 39.1 des Mitnehmerhebels 39 bewegen kann und hierdurch ein Leerwinkel bereitgestellt wird, in welchem sich die Zurrbacken 12.1, 12.2 gegenüber dem Winkelhebel 39 frei bewegen können.

    [0059] Nachdem das Waffenrohr 2 vollständig aus der Zurrzange 11 entfernt worden ist, federt die Drehfeder 41.1 die Zurrbacken 12.1, 12.2 der Zurrzange 11 wieder in Richtung einer geschlossenen Stellung zurück. Die Zurrzange 11 kann dann über das Betätigungselement 23 weiter geöffnet werden. Hierzu wird das Betätigungselement 23 über die Gewindespindel 31 nach unten verfahren, so dass der Mitnehmerhebel 39 nach außen verschwenkt wird und die Zurrbacken 12.1, 12.2 in eine geöffnete Stellung mitnimmt.

    [0060] In der Fig. 16 ist eine zweite Ausgestaltung der Zurrvorrichtung 10 dargestellt, welche im Wesentlichen der Zurrvorrichtung 10 nach dem ersten Ausführungsbeispiel entspricht. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel weist die Zurrvorrichtung 10 gemäß Fig. 16 jedoch keinen elektromotorischen Antrieb 33 auf. Mit dem Getriebe 32 ist anstelle des Antriebs 33 ein Handrad 50 gekoppelt, über welches die Gewindespindel 31 manuell angetrieben werden kann.

    [0061] Die Fig. 17 zeigt eine dritte Ausgestaltung der Zurrvorrichtung 10. Wie auch das zweite Ausführungsbeispiel weist das dritte Ausführungsbeispiel keinen elektromotorischen Antrieb 33 auf. Vielmehr ist die Gewindespindel 31 über einen Kettentrieb 51 mit einer Welle 52 verbunden, welche innerhalb der Besatzungszelle 6 des Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Die Welle 52 kann über ein Handrad 53 angetrieben werden, so dass eine manuelle Bedienung der Zurrvorrichtung 10 aus geschützter Position in der Besatzungszelle 6 möglich ist. In Abweichung von dem dritten Ausführungsbeispiel kann anstelle des Kettentriebs 51 eine biegsame Welle mit dem Getriebe 32 verbunden sein.

    [0062] Die vorstehend beschriebenen Zurrvorrichtungen 10 zur Zurrung eines Waffenrohrs 2 mit einer Zurrzange 11 welche zum Zurren des Waffenrohrs 2 schließbar ausgebildet ist weisen ein Betätigungselement 23 zu Öffnen und Schließen der Zurrzange 11 auf, über welches die Zurrzange 11 zusätzlich verriegelbar ist. Hierdurch könne die Abläufe beim Zurren des Waffenrohrs 2 vereinfacht werden.

    Bezugszeichen:



    [0063] 
    1
    Fahrzeug
    2
    Waffenrohr
    3
    Kettenlaufwerk
    4
    Turm
    5
    Unterbau
    6
    Besatzungszelle
    7
    Aufbau
    8
    Kette
    9
    Laufrolle
    10
    Zurrvorrichtung
    11
    Zurrzange
    12.1, 12.2
    Zurrbacke
    13.1, 13.2
    Lagerbock
    14.1, 14.2
    Gehäuse
    15
    Tragrahmen
    15.1, 15.2
    Grundträger
    15.3
    Grundplatte
    16
    Fahrzeugträger
    17
    Antriebskammer
    18
    Klappe
    19.1, 19.2
    Öse
    20.1, 20.2
    Seitenteil
    21
    Anschlagsblock
    22.1, 22.2
    Anschlagselement
    23
    Betätigungselement
    24
    Betätigungsabschnitt
    24.1, 24.2
    Zahnstange
    24.3
    Ausnehmung
    25
    Verriegelungsabschnitt
    25.1, 25.2
    Bohrung
    26
    Schraube
    27
    Feder
    28
    Schraube
    29
    Mitnehmer
    30
    Spindelmutter
    31
    Gewindespindel
    32
    Getriebe
    33
    Antrieb
    34
    Zahnrad
    35
    Zahnrad
    36
    Freischalthebel
    37
    Zahnriemen
    38
    Antriebswelle
    39
    Mitnehmerhebel
    39.1
    Ausnehmung
    40
    Bolzen
    41.1
    Drehfeder
    42
    Außenfläche
    43
    Anschlag
    44
    Anlagefläche
    45
    Zahn
    46
    Anlagefläche
    50
    Handrad
    51
    Kettentrieb
    52
    Welle
    53
    Handrad
    54.1, 54.2
    Welle
    R
    Rohrseelenachse
    S1, S2
    Schwenkachse
    K
    Rotationskonturlinie



    Ansprüche

    1. Zurrvorrichtung zur Zurrung eines Waffenrohrs (2) mit einer zum Zurren des Waffenrohres (2) schließbaren Zurrzange (11) und einem Betätigungselement (23) zum Öffnen und Schließen der Zurrzange (11), wobei das Betätigungselement (23) derart mit der Zurrzange (11) gekoppelt ist, dass eine Bewegung des Betätigungselements (23) in eine Öffnungsbewegung und/oder eine Schließbewegung der Zurrzange (11) umsetzbar ist, wobei das Betätigungselement (23) einen Verriegelungsabschnitt (25) zur Verriegelung der Zurrzange (11) in deren geschlossener Stellung aufweist und wobei die Zurrzange (11) zwei gegeneinander verschwenkbare Zurrbacken (12.1, 12.2) aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Verriegelungsabschnitt (25) zur Verriegelung der Zurrzange (11) als Schwenkblockade in den Zwischenraum zwischen den beiden Zurrbacken (12.1, 12.2) bewegbar ist.
     
    2. Zurrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Betätigungselement (23) einen Betätigungsabschnitt (24) zum Öffnen und Schließen der Zurrzange (11) aufweist.
     
    3. Zurrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) und der Betätigungsabschnitt (24) federelastisch miteinander gekoppelt sind.
     
    4. Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) derart an dem Betätigungselement (23) angeordnet ist, dass dieser durch Bewegen des Betätigungselements (23) in Schließrichtung der Zurrzange (11) in eine Bereitschaftsstellung bewegbar ist, aus welcher heraus die Zurrzange (11) selbsttätig verriegelbar ist.
     
    5. Zurrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) in der Bereitschaftsstellung an einem Anschlag anliegt und über eine Feder (27) in Verriegelungsrichtung vorgespannt ist.
     
    6. Zurrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag von einer Anlagefläche (44) der Zurrzange (11), insbesondere einer Anlagefläche (44) einer Zurrbacke (12.1, 12.2) gebildet wird.
     
    7. Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) derart an dem Betätigungselement (23) angeordnet ist, dass dieser durch Bewegen des Betätigungselements (23) in Öffnungsrichtung die Verriegelung löst.
     
    8. Zurrvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurrbacken (12.1, 12.2) der Zurrzange (11) mit dem Betätigungselement (23) derart gekoppelt sind, dass diese in der Bereitschaftsstellung des Verriegelungsabschnitts (25) in einem Leerwinkel frei bewegbar sind.
     
    9. Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) in seiner Verriegelungsstellung gegenüber der Zurrzange (11) entlang eines Leerwegs frei bewegbar ist.
     
    10. Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurrzange (11) über mindestens eine Feder (41.1) in Richtung deren geschlossener Stellung vorgespannt ist.
     
    11. Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurrzange (11) zwei Zurrbacken (12.1, 12.2) aufweist, die aus der geschlossenen Stellung um mindestens 45°, bevorzugt um mindestens 70°, besonders bevorzugt um mindestens 90°, in die geöffnete Stellung schwenkbar sind.
     
    12. Militärisches Fahrzeug mit einer Zurrvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
     
    13. Verfahren zur Zurrung eines Waffenrohrs (2) mit einer eine Zurrzange (11) aufweisenden Zurrvorrichtung (10) nach Anspruch 1, die zum Zurren des Waffenrohrs (2) geschlossen wird, wobei das Betätigungselement (23) mit der Zurrgange (11) gekoppelt ist und die Zurrzange (11) über das Betätigungselement (23) geöffnet, geschlossen und in der geschlossener Stellung zusätzlich verriegelt wird, wobei die Zurrzange (11) zwei gegeneinander verschwenkbare Zurrbacken (12.1, 12.2) aufweist
    dadurch gekennzeichnet,
    dass ein Verriegelungsabschnitt (25) zur Verriegelung der Zurrzange (11) als Schwenkblockade in den Zwischenraum zwischen den beiden Zurrbacken (12.1, 12.2) bewegt wird.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. Lashing device for lashing a weapon barrel (2), having a lashing clamp (11) which can be closed in order to lash the weapon barrel (2) and having an actuating element (23) for opening and closing the lashing clamp (11), wherein the actuating element (23) is coupled to the lashing clamp (11) in such a way that a movement of the actuating element (23) can be converted into an opening movement and/or a closing movement of the lashing clamp (11), wherein the actuating element (23) has a locking portion (25) for locking the lashing clamp (11) in its closed position and wherein the lashing clamp (11) has two lashing jaws (12.1, 12.2) which are pivotable with respect to one another, characterized in that the locking portion (25) for locking the lashing clamp (11) can be moved as a pivoting blockade into the interspace between the two lashing jaws (12.1, 12.2).
     
    2. Lashing device according to Claim 1, characterized in that the actuating element (23) has an actuating portion (24) for opening and closing the lashing clamp (11).
     
    3. Lashing device according to Claim 2, characterized in that the locking portion (25) and the actuating portion (24) are resiliently coupled to one another.
     
    4. Lashing device according to one of the preceding claims, characterized in that the locking portion (25) is arranged on the actuating element (23) in such a way that, by moving the actuating element (23) in the closing direction of the lashing clamp (11), it can be moved into a standby position from which the lashing clamp (11) can be automatically locked.
     
    5. Lashing device according to Claim 4, characterized in that the locking portion (25) rests against a stop in the standby position and is preloaded in the locking direction by means of a spring (27).
     
    6. Lashing device according to Claim 5, characterized in that the stop is formed by a stop surface (44) of the lashing clamp (11), in particular a stop surface (44) of a lashing jaw (12.1, 12.2).
     
    7. Lashing device according to one of the preceding claims, characterized in that the locking portion (25) is arranged on the actuating element (23) in such a way that, by moving the actuating element (23) in the opening direction, it releases the locking action.
     
    8. Lashing device according to one of Claims 4 to 7, characterized in that the lashing jaws (12.1, 12.2) of the lashing clamp (11) are coupled to the actuating element (23) in such a way that they are freely movable in an idle angle in the standby position of the locking portion (25).
     
    9. Lashing device according to one of the preceding claims, characterized in that, in its locking position, the locking portion (25) is freely movable with respect to the lashing clamp (11) along an idle path.
     
    10. Lashing device according to one of the preceding claims, characterized in that the lashing clamp (11) is preloaded in the direction of its closed position by means of at least one spring (41.1).
     
    11. Lashing device according to one of the preceding claims, characterized in that the lashing clamp (11) has two lashing jaws (12.1, 12.2) which can be pivoted from the closed position into the open position through at least 45°, preferably through at least 70°, particularly preferably through at least 90°.
     
    12. Military vehicle having a lashing device (10) according to one of the preceding claims.
     
    13. Method for lashing a weapon barrel (2) with a lashing device (10) according to Claim 1 which has a lashing clamp (11) and which is closed in order to lash the weapon barrel (2), wherein the actuating element (23) is coupled to the lashing clamp (11), and the lashing clamp (11) is opened, closed and additionally locked in the closed position by means of the actuating element (23), wherein the lashing clamp (11) has two lashing jaws (12.1, 12.2) which are pivotable relative to one another, characterized in that a locking portion (25) for locking the lashing clamp (11) is moved as a pivoting blockade into the interspace between the two lashing jaws (12.1, 12.2).
     
    14. Method according to Claim 13, characterized in that the lashing device is designed according to one of Claims 1 to 11.
     


    Revendications

    1. Dispositif d'arrimage, destiné à arrimer un canon (2), comprenant une pince d'arrimage (11), pouvant être fermée pour arrimer le canon (2), et un élément d'actionnement (23) destiné à ouvrir et fermer les pinces d'arrimage (11), l'élément d'actionnement (23) étant accouplé à la pince d'arrimage (11) de manière à convertir un mouvement de l'élément d'actionnement (23) en un mouvement d'ouverture et/ou un mouvement de fermeture des pinces d'arrimage (11), l'élément d'actionnement (23) comportant une partie de verrouillage (25) destinée à verrouiller la pince d'arrimage (11) dans sa position fermée, et la pince d'arrimage (11) comportant deux mâchoires d'arrimage (12.1, 12.2) qui peuvent pivoter l'une par rapport à l'autre, caractérisé en ce que la partie de verrouillage (25) peut être déplacée, en tant que bloc pivotant, jusque dans l'espace intermédiaire situé entre les deux mâchoires d'arrimage (12.1, 12.2) pour verrouiller la pince d'arrimage (11).
     
    2. Dispositif d'arrimage selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément d'actionnement (23) comporte une partie d'actionnement (24) destinée à ouvrir et fermer la pince d'arrimage (11).
     
    3. Dispositif d'arrimage selon la revendication 2, caractérisé en ce que la partie de verrouillage (25) et la partie d'actionnement (24) sont accouplées à ressort elastique l'une à l'autre.
     
    4. Dispositif d'arrimage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la partie de verrouillage (25) est disposée au niveau de l'élément d'actionnement (23) de manière à ce que celui-ci puisse être déplacé jusque dans une position d'attente, à partir de laquelle la pince d'arrimage (11) peut être verrouillée automatiquement, par déplacement de l'élément d'actionnement (23) dans le sens de fermeture de la pince d'arrimage (11).
     
    5. Dispositif d'arrimage selon la revendication 4, caractérisé en ce que, dans la position d'attente, la partie de verrouillage (25) vient en appui sur une butée et est précontrainte par un ressort (27) dans la direction de verrouillage.
     
    6. Dispositif d'arrimage selon la revendication 5, caractérisé en ce que la butée est formée par une surface d'appui (44) de la pince d'arrimage (11), en particulier une surface d'appui (44) d'une mâchoire d'arrimage (12.1, 12.2).
     
    7. Dispositif d'arrimage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la partie de verrouillage (25) est disposée au niveau de l'élément d'actionnement (23) de manière à ce que celui-ci libère le verrouillage par déplacement de l'élément d'actionnement (23) dans le sens d'ouverture.
     
    8. Dispositif d'arrimage selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que les mâchoires d'arrimage (12.1, 12.2) de la pince d'arrimage (11) sont accouplées à l'élément d'actionnement (23) de manière à pouvoir être déplacées librement dans un angle vide dans la position d'attente de la partie de verrouillage (25).
     
    9. Dispositif d'arrimage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, dans sa position de verrouillage, la partie de verrouillage (25) peut être déplacée librement le long d'une course libre par rapport à la pince d'arrimage (11).
     
    10. Dispositif d'arrimage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la pince d'arrimage (11) est précontrainte dans le sens de sa position de fermeture par au moins un ressort (41.1).
     
    11. Dispositif d'arrimage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la pince d'arrimage (11) comporte deux mâchoires d'arrimage (12.1, 12.2) qui peuvent être pivotées de la position de fermeture sur au moins 45°, de préférence au moins 70°, de manière particulièrement préférée sur au moins 90°, jusque dans la position d'ouverture.
     
    12. Véhicule militaire équipé d'un dispositif d'arrimage (10) selon l'une des revendications précédentes.
     
    13. Procédé d'arrimage d'un canon (2) au moyen d'un dispositif d'arrimage (10), comprenant une pince d'arrimage (11), selon la revendication 1, qui est fermé pour arrimer le canon (2),
    l'élément d'actionnement (23) étant accouplé à la pince d'arrimage (11) et la pince d'arrimage (11) étant ouverte, fermée et en plus verrouillée dans la position de fermeture par le biais de l'élément d'actionnement (23), la pince d'arrimage (11) comportant deux mâchoires d'arrimage (12.1, 12.2) pouvant pivoter l'une par rapport à l'autre,
    caractérisé en ce que
    une partie de verrouillage (25) est déplacée en tant que bloc pivotant jusque dans l'espace intermédiaire situé entre les deux mâchoires d'arrimage (12.1, 12.2) pour verrouiller la pince d'arrimage (11).
     
    14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que le dispositif d'arrimage est conçu selon l'une des revendications 1 à 11.
     




    Zeichnung
























































    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente