(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
|
(11) |
EP 2 446 977 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
26.06.2019 Patentblatt 2019/26 |
(22) |
Anmeldetag: 21.07.2011 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(54) |
Verfahren zur Herstellung eines Rohrprofils
Method for producing a tubular profile
Procédé de fabrication d'un profilé tubulaire
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
02.11.2010 DE 102010050248
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
02.05.2012 Patentblatt 2012/18 |
(73) |
Patentinhaber: Kirchhoff Automotive Deutschland GmbH |
|
57439 Attendorn (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Löcker, Markus
57413 Finnentrop (DE)
- Schwarzer, Rolf
57074 Siegen (DE)
- Arpad Szabo, Stefan
57462 Olpe (DE)
|
(74) |
Vertreter: Haverkamp, Jens et al |
|
Gartenstrasse 61 58636 Iserlohn 58636 Iserlohn (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 752 332 WO-A1-2004/033126 DE-A1-102007 002 448
|
EP-A1- 1 577 404 DE-A1-102004 046 119
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rohrprofils als einer
Verbundlenkerachse eines Kraftfahrzeuges zugehörigem Querträger für die Verbundlenkerachse
eines Kraftfahrzeuges.
[0002] Rohrprofile als Querträger für Verbundlenkerachsen sind im Stand der Technik bekannt.
Es wird dazu beispielsweise auf die
EP 0 752 332 A1 verwiesen. Ein solches bekanntes Rohrprofil weist an beiden Enden kreisrunde rohrförmige
Abschnitte auf. Im mittleren Längenbereich ist durch Umformung ein doppelwandiger
U-förmiger Rinnenabschnitt gebildet. Die Übergangsbereiche zwischen den kreisrunden
Enden und dem U-förmigen Mittelteil gehen kontinuierlich von kreisrunden zum U-förmigen
Querschnitt über. Dabei kann zusätzlich noch in den Endbereichen zwischen den Übergangsbereichen
und dem U-förmigen Längenbereich eine nach innen oder außen gerichtete Einprägung
vorgesehen sein.
[0003] Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Rohrprofils ist in der
EP 1 577 404 B1 beschrieben. Bei dem bekannten Verfahren wird ein Rohr aus Einsatzstahl zunächst
kalt verformt und anschließend einer Warmbehandlung unterzogen, wobei nach der Warmbehandlung
eine Abschreckung und eine Oberflächenverfestigung erfolgt.
[0004] DE 10 2007 002 448 zeigt ein Verfahren zum Herstellen eines Torsionsprofils aus einem im Querschnitt
runden metallischen Rohr. Hierbei wird nach dem Einfahren von zylindrischen Stützdornen
in die umfangsseitig geführten Rohrenden der zwischen den Rohrenden liegende, in einer
Aufnahmeschale abgestützte mittlere Bereich U-förmig umgeformt. Um die Belastung des
Materials in den Übergangsbereichen zu vermindern, werden während der Umformung des
mittleren Bereichs die Rohrenden mit axialem Druck belastet, so dass ein Materialnachschub
in Richtung des mittleren Bereichs erfolgt.
[0005] WO 2004/033126 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von metallischen Formbauteilen, insbesondere
für Karosserien. Hierbei erfolgt zunächst eine Kaltumformung zur Bildung eines Rohlings,
der anschließend zurechtgeschnitten wird. Schließlich wird der Rohling erwärmt und
pressgehärtet.
[0006] Die
DE 10 2004 046 119 offenbart ein einteiliges, durch Umformung hergestelltes Blechhalbzeug, das definierte
Zonen unterschiedlicher Festigkeit aufweist. Dieses kann insbesondere hergestellt
werden, indem zunächst ein Erwärmen auf Gefügeumwandlungstemperatur und anschließend
ein Verformen und Abkühlen erfolgt. Durch die Abkühlgeschwindigkeit wird die Festigkeit
der entsprechenden Zone gesteuert.
[0007] Ausgehend von dem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein alternatives Verfahren zur Herstellung solcher Rohrprofile zu schaffen,
welches zudem besonders kostengünstig durchgeführt werden kann und einfach zu handhaben
ist.
[0008] Zur Lösung der oben genannten Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Rohrprofils als Querträger für eine Verbundlenkerachse eines Kraftfahrzeuges
vor, bei welchem ein Rohr aus einem lufthärtenden Stahl in einem ersten Verfahrensschritt
austenitisiert wird, in einem zweiten Verfahrensschritt unter Beibehalt der Enden
mit kreisrundem Querschnitt der mittlere Bereich einstufig oder zweistufig mittels
eines Werkzeugober- und -unterteils zu einem U-förmigen Querschnitt warm umgeformt
wird, wobei die Übergangsbereiche zwischen den kreisrunden Enden und dem mittleren
Bereich kontinuierlich vom kreisrunden zum U-förmigen Querschnitt übergehend ohne
Werkzeugkontakt oder nur mit unterseitigen, einseitigem Werkzeugkontakt umgeformt
werden.
[0009] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die bei der Umformung des mittleren Bereiches
gebildeten Ohren an den Rändern des U-förmigen Querschnitts während der Umformung
frei von Berührung des Werkzeugober- und -unterteils gehalten werden.
[0010] Auch ist unter Umständen bevorzugt, dass an die Warmumformung anschließend oder gleichzeitig
mit der Warumumformung im mittleren Bereich eine Presshärtung durch Kühlung des Werkzeugober-
und -unterteils erfolgt.
[0011] Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, dass das umgeformte Rohrprofil im Anschluss
an den Umformschritt an Luft auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
[0012] Schließlich kann auch vorgesehen sein, dass das umgeformte Rohrprofil im Anschluss
an den Umformschritt mit Wassernebel abgekühlt wird.
[0013] Gemäß der Erfindung hat das mittels Warmumformen, gegebenenfalls Presshärten und
anschließendem Abkühlen und gleichzeitigem Selbstanlassen an Luft und/oder mit Wassernebel
zu fertigende Rohrprofil an seinen Enden jeweils kreisrunden Querschnitt. Durch die
Warmumformung im Werkzeug in einem ein- oder zweistufigen Prozess mittels eines Werkzeugoberteils
und Werkzeugunterteils wird im mittleren Bereich ein U-förmiger Querschnitt erzeugt.
Das Werkzeugunterteil unterstützt dabei das Rohrstück lediglich in dem umzuformenden
mittleren Bereich, während das Werkzeugoberteil ebenfalls nur in dem mittleren Bereich
vorgesehen ist und auf das Rohrstück einwirkt. Beispielsweise kann das Werkzeugunterteil
wannenförmig entsprechend der Sollkontur des fertigen Rohrabschnittes im mittleren
Bereich ausgebildet sein, während das Werkzeugoberteil ein rinnenförmiger Stempel
ist, der die Kontur des zu erzeugenden Mittelbereiches des Rohrstückes hat.
[0014] Die Übergänge zwischen dem kreisrunden Querschnitt an den Enden und dem U-förmigen
Querschnitt im Mittelbereich gehen kontinuierlich vom einen in den anderen Querschnitt
über. Aufgrund der Warmumformung und dem direkten Kontakt des Werkzeugoberteils und
Werkzeugunterteils im mittleren U-förmigen Querschnitt und die dadurch höheren Abkühlraten
sowie die daraus resultierenden niedrigeren Temperaturen am Rohrprofil, werden in
diesem Bereich höhere Festigkeiten von mindestens 800 MPa vorzugsweise 1000 MPa erreicht
als im Bereich der Ohren an den Rändern des U-förmigen Querschnitts. Dies trifft auch
für die kreisrunden Querschnitte an den Enden zu. Auch hier wird eine Festigkeit von
mindestens 800 MPa vorzugsweise 1000 MPa erreicht, da zur Unterstützung der Formgebung
jeweils ein Dorn an den Rohrenden in das Rohr eingeführt wird und die Rohrenden von
innen stützt. Auch hier wird durch den direkten Kontakt der Dorne mit den Rohrenden
der beschriebene Effekt erreicht.
[0015] Im Übergangsbereich zwischen den Enden und dem U-förmigen Mittelbereich werden aufgrund
des einseitigen Werkzeugkontaktes lediglich eines Werkzeugunterteils oder durch fehlenden
Kontakt mit einem Werkzeugober- oder -unterteil niedrigere Abkühlraten erreicht. Dies
führt zu einer gewollten Minimierung der Festigkeit im Übergangsbereich auf etwa 500
MPa bis 800 MPa.
[0016] Im Bereich der Ohren an den Rändern des U-förmigen Querschnittes werden nach dem
Lufthärten Festigkeiten von ca. 500 MPa bis 700 MPa erreicht. Die erzeugten Festigkeiten
sollen die Zähigkeit erhöhen und dadurch die Dauerfestigkeit steigern.
[0018] Die Abkühlung des umgeformten Rohrprofils kann in einfachster Form an Luft auf Raumtemperatur
erfolgen. Die Abkühlung kann aber auch schon im Umformwerkzeug und anschließend weiter
an Luft erfolgen oder aber die Abkühlung kann durch einen Wassernebel beschleunigt
werden.
[0019] Der besondere Effekt bei der Umformung ist, dass in den Bereichen, in denen ein direkter
Kontakt mit Werkzeugteilen oder dergleichen erfolgt, eine höhere Festigkeit zu erzielen
ist, während in Bereichen, in denen kein direkter Kontakt mit Werkzeugen oder Werkzeugteilen
besteht, eine höhere Duktilität beim nachträglichen Anlassen erreicht wird.
[0020] Unter Umständen kann vorgesehen sein, dass das Material des Rohrprofils vor der Austenitisierung
korrosionshindernd beschichtet wird.
[0021] Sofern das Rohrprofil vor der Austenitisierung beispielsweise verzinkt ist oder mit
einer Aluminiumsiliziumbeschichtung versehen ist oder allgemein mit einer Korrosionsschutzbeschichtung,
[0022] so kann die Umformung des Rohrprofiles direkt ohne Schutzgas erfolgen.
[0023] Unter Umständen kann aber auch vorgesehen sein, dass die Austenitisierung und die
Warmumformung unter Schutzgasatmosphäre vorgenommen wird.
[0024] Hierbei kann ein Rohrprofil aus geeignetem lufthärtendem Stahl eingesetzt werden,
welches nicht korrosionsbeschichtet ist. Durch die Schutzgasatmosphäre wird der Zutritt
von Sauerstoff verhindert und somit eine ungewünschte Oxidation oder Verzunderung
des Materials vermieden.
[0025] Zudem ist vorgesehen, dass das Rohrprofil auf 930 ° C erwärmt und über mehrere Minuten
auf dieser Temperatur gehalten wird, bevor die Warmumformung unmittelbar anschließend
durchgeführt wird.
[0026] Die Erwärmung des Rohrprofiles auf Austenitisierungstemperatur kann beispielsweise
in einem Ofen oder Durchlaufofen, oder auch konduktiv oder induktiv erfolgen.
[0027] Beispielsweise kann die Wärmebehandlung zum Zwecke der Austenitisierung bei 930 °
C unter Stickstoffatmosphäre erfolgen, wobei die Wärmebehandlung über mindestens dreizehn
Minuten erfolgt, so dass die gewünschte Bauteiltemperatur erreicht wird. Über eine
abgedichtete Entnahme und Zuführung wird das erhitzte Werkstück der zweistufigen Warmumformung
zugeführt, die eine definierte Werkstofftemperatur vor jedem Umformvorgang erreicht
und bei der eine partielle Abkühlung des Bauteiles im Werkzeug erfolgt.
Durch die Schutzgasatmosphäre wird die Zunderbildung vermieden. Bei der Endabkühlung,
vorzugsweise an Freiluft, auf Raumtemperatur wird eine höhere Duktilität in den Radien
und Übergängen durch niedrigere Abkühlraten erreicht.
[0028] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das umgeformte Rohrprofil nach der Abkühlung
gestrahlt wird.
[0029] Dabei kann vorgesehen sein, dass das umgeformte Rohrprofil mit Glasperlen, Trockeneis
oder Kugeln, insbesondere Stahlkugeln oder Körnern, gestrahlt wird.
[0030] Durch die entsprechende Strahlbehandlung wird Restzunder entfernt und eine Oberflächenverdichtung
erreicht. Anschließend kann eine Beschichtung im KTL-Verfahren erfolgen.
[0031] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Rohrprofil als Querträger für eine Verbundlenkerachse
eines Kraftfahrzeugs, bestehend aus einem Rohrprofil mit an den beiden Enden kreisförmigem
Querschnitt, einem mittleren doppelwandigen U-förmigen Bereich und Übergangsabschnitten
die von den kreisförmigen Enden kontinuierlich in den U-förmigen Bereich übergehen.
[0032] Um ein für die angegebenen Zwecke besonders geeignetes Rohrprofil zur Verfügung zu
stellen, schlägt die Erfindung vor, dass das Rohrprofil aus lufthärtendem Stahl besteht,
an den beiden Enden eine Ringzone (a) mit einer Festigkeit von mehr als 800 MPa vorzugsweise
mehr als 1000 MPa aufweist, im Übergangsbereich (b) zwischen den Enden (a) und dem
U-förmigen Bereich (c) eine Festigkeit von mindestens 500 MPa bis höchstens 800 MPa
aufweist, im U-förmigen Bereich (c) eine Festigkeit von mindestens 800 MPa, vorzugsweise
mindestens 1000 MPa aufweist, und im Bereich der ohrförmigen Ränder des
U-förmigen Bereichs (c) eine Festigkeit von 550 bis
750 MPa aufweist.
[0033] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Rohrprofil nach Anspruch 11, hergestellt
nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10.
[0034] In der Zeichnung ist ein fertiges Rohrprofil erfindungsgemäßer Art gezeigt und nachstehend
näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Rohrprofil In Seitenansicht;
- Figur I
- das Profil gemäß Figur 1 im Schnitt I/I der Figur 1 gesehen;
- Figur II
- desgleichen im Schnitt II/II der Figur 1 gesehen;
- Figur III
- desgleichen im Schnitt III/III der Figur 1 gesehen;
- Figur IV
- desgleichen im Schnitt IV/IV der Figur 1 gesehen.
[0035] Die Zeichnungsfiguren zeigen ein fertiges Rohrprofil, welches nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt ist.
[0036] Wie in Figur 1 ersichtlich, weist das Rohrprofil an seinen beiden Enden kreisförmige
Abschnitte 1 auf. Der Bereich, über den sich diese kreisförmigen Abschnitte erstrecken,
ist mit a bezeichnet. An diesen Bereich a schließt sich ein weiterer Bereich b an.
Dieser Bereich b ist ein Übergangsabschnitt, der kontinuierlich von dem Abschnitt
a in den U-förmigen Mittelbereich c übergeht. Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise
wird ein Rohrprofil der gezeigten Art erzeugt, wobei die Festigkeit R m im Bereich
a mindestens 1000 MPa beträgt. In dem Bereich b beträgt die Festigkeit R m mindestens
600 MPa. Ebenso beträgt die Festigkeit im Bereich der Ohren 3a mindestens 600 MPa,
während die Festigkeit in dem mittleren doppelwandigen U-förmigen Bereich c mit Ausnahme
der Ohren 3a eine Festigkeit von mindestens 1000 MPa aufweist.
[0037] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Ansprüche zu betrachten.
1. Verfahren zur Herstellung eines Rohrprofils als einer Verbundlenkerachse eines Kraftfahrzeuges
zugehörigem Querträger für eine Verbundlenkerachse eines Kraftfahrzeugs, bei welchem
ein Rohr aus einem lufthärtenden Stahl in einem ersten Verfahrensschritt austenitisiert
wird, in einem zweiten Verfahrensschritt unter Beibehalt der Enden (1) mit kreisrundem
Querschnitt der mittlere Bereich (2, 3) einstufig oder zweistufig mittels eines Werkzeugober-
und - unterteils zu einem U-förmigen Querschnitt warm umgeformt wird, wobei die Übergangsbereiche
(b) zwischen den kreisrunden Enden (1) und dem mittleren Bereich (2, 3) kontinuierlich
vom kreisrunden zum U-förmigen Querschnitt übergehend ohne Werkzeugkontakt oder nur
mit unterseitigen, einseitigem Werkzeugkontakt umgeformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Umformung des mittleren Bereiches (2, 3) gebildeten Ohren (3a) an den
Rändern des U-förmigen Querschnitts während der Umformung frei von Berührung des Werkzeugober-
und -unterteils gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an die Warmumformung anschließend oder gleichzeitig mit der Warmumformung im mittleren
Bereich eine Presshärtung durch Kühlung des Werkzeugober- und -unterteils erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das umgeformte Rohrprofil im Anschluss an den Umformschnitt an Luft auf Raumtemperatur
abgekühlt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das umgeformte Rohrprofil im Anschluss an den Umformschritt mit Wassernebel abgekühlt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Rohrprofils vor der Austenitisierung korrosionshindernd beschichtet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Austenitisierung und die Warmumformung unter Schutzgasatmosphäre vorgenommen
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrprofil auf etwa 930 ° C erwärmt und über mehrere Minuten auf dieser Temperatur
gehalten wird, bevor die Warmumformung unmittelbar anschließend durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das umgeformte Rohrprofil nach der Abkühlung gestrahlt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das umgeformte Rohrprofil mit Glasperlen, Trockeneis oder Kugeln, insbesondere Stahlkugeln
oder Körnern, gestrahlt wird.
11. Rohrprofil als Querträger für eine Verbundlenkerachse eines Kraftfahrzeugs, bestehend
aus einem Rohrprofil mit an den beiden Enden kreisförmigem Querschnitt (1), einem
mittleren doppelwandigen U-förmigen Bereich (2, 3) und Übergangsabschnitten die von
den kreisförmigen Enden (1) kontinuierlich in den U-förmigen Bereich (2, 3) übergehen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrprofil aus lufthärtendem Stahl besteht, an den beiden Enden eine Ringzone
(a) mit einer Festigkeit von mehr als 800 MPa vorzugsweise von mehr als 1000 MPa aufweist,
im Übergangsbereich (b) zwischen den Enden (a) und dem U-förmigen Bereich (c) eine
Festigkeit von mindestens 500 MPa bis höchstens 800 MPa aufweist, im U-förmigen Bereich
(c) eine Festigkeit von mindestens 800 MPa vorzugsweise 1000 MPa aufweist, und im
Bereich der ohrförmigen Ränder (3a) des U-förmigen Bereichs (c) eine Festigkeit von
550 bis 750 MPa aufweist.
12. Rohrprofil nach Anspruch 11, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche
1 bis 10.
1. Method for producing a tubular profile as a cross-member allocated to a twist-beam
rear axle of a heavy goods vehicle, for a twist-beam rear axle of a heavy goods vehicle,
in which a tube made of an air-hardening steel is austenitized in a first method step,
in a second method step the middle region (2, 3) is hot-formed to a U-shaped cross-section
in one steps or two steps by means of a tool upper part and a tool lower part, while
retaining the ends (1) with a circular cross-section, wherein the transition regions
(b) between the circular ends (1) and the middle region (2, 3) are formed continuously,
transforming from the circular cross-section to the U-shaped cross-section, without
tool contact or only with tool contact on one side, the lower side.
2. Method according to claim 1, characterised in that the ears (3a), which are formed during the transformation forming of the middle region
(2, 3), at the edges of the U-shaped cross-section, are kept free of contact with
the upper and lower parts of the tool during the transformation forming.
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that a press-hardening takes place following or simultaneously with the hot-forming, namely
of the hot-forming in the middle region, by cooling of the tool upper part and the
tool lower part.
4. Method according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the transformation-formed tubular profile is cooled by air to room temperature following
the transformation forming step.
5. Method according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the transformation-formed tubular profile is cooled following the transformation
forming step by a water mist.
6. Method according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the material of the tubular profile is coated such as to prevent corrosion before
the austenization.
7. Method according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the austenization and the hot-forming are carried out under a protective or inert
gas atmosphere.
8. Method according to any one of claims 1 to 7, characterised in that the tubular profile is heated to approximately 930 °C and is held at that temperature
for several minutes, before the hot transformation forming is carried out immediately
afterwards.
9. Method according to any one of claims 1 to 8, characterised in that the transformed tubular profile is shot-blasted after the cooling.
10. Method according to claim 9, characterised in that the transformed tubular profile is shot-blasted by glass beads, dry ice, or spheres,
in particular steel spheres or grains.
11. Tubular profile for a twist-beam rear axle of a heavy goods vehicle, consisting of
a tubular profile with a circular cross-section (1) at both ends, a middle double-walled
U-shaped region (2, 3), and transition sections which transfer continuously from the
circular ends (1) into the U-shaped region (2, 3), characterised in that the tubular profile consists of air-hardened steel, comprises at both ends a ring
zone (a) with a strength of more than 800 MPa, preferably of more than 1000 MPa, exhibits
in the transition region (b) between the ends (a) and the U-shaped region (c) a strength
of at least 500 MPa and up to a maximum of 800 MPa, in the U-shaped region (c) exhibits
a strength of at least 800 MPa, and preferably 1000 MPa, and in the region of the
ear-shaped edges (3a) of the U-shaped region (c) exhibits a strength of 550 to 750
MPa.
12. Tubular profile according to claim 11, produced in accordance with the method according
to any one of claims 1 to 10.
1. Procédé de fabrication d'un profilé tubulaire en tant qu'essieu à traverse déformable
en torsion d'un véhicule à moteur faisant partie d'une traverse pour un essieu à traverse
déformable en torsion d'un véhicule à moteur, lors duquel un tube en acier durci à
l'air est, au cours d'une première étape de procédé, austénitisé, au cours d'une seconde
étape, la zone centrale (2, 3) est, en une ou deux phases, déformée à chaud en section
en U en conservant les extrémités (1) avec une section ronde, à l'aide d'une partie
supérieure et d'une partie inférieure d'un outil, les zones de transition (b) entre
les extrémités rondes (1) et la zone centrale (2, 3) étant déformées en passant de
manière continue de la section ronde à la section en forme de U, sans contact avec
un outil ou uniquement avec un contact unilatéral avec l'outil du côté inférieur.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les oreilles (3a) formés lors de la déformation de la zone centrale (2, 3) sur les
bords de la section en forme de U sont maintenues pendant la déformation sans contact
avec la partie supérieure et la partie inférieure de l'outil.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, à la suite de la déformation à chaud ou simultanément à la déformation à chaud de
la zone centrale, il se produit un durcissement à la presse, par refroidissement de
la partie supérieure et de la partie inférieure de l'outil.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le profil tubulaire déformé est, à la suite de l'étape de déformation, refroidi à
l'air jusqu'à la température ambiante.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le profilé tubulaire déformé est, à la suite de l'étape de déformation, refroidi
avec un brouillard d'eau.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le matériau du profilé tubulaire est recouvert d'une couche anti-corrosion avant
l'austénitisation.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'austénitisation et la déformation à chaud sont réalisées sous atmosphère gazeuse
protégée.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le profilé tubulaire est réchauffé à environ 930 °C et que cette température est
maintenue pendant plusieurs minutes, avant que la déformation à chaud soit réalisée
juste après.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le profilé tubulaire déformé est grenaillé après refroidissement.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que le profilé tubulaire déformé est grenaillé avec des perles de verre, du riz sec ou
des billes, notamment des billes d'acier ou un abrasif angulaire.
11. Profilé tubulaire en tant que traverse pour un essieu à traverse déformable en torsion
d'un véhicule à moteur, constitué d'un profilé tubulaire avec une section ronde (1)
aux deux extrémités, une zone centrale à double paroi en forme de U (2, 3) et des
tronçons de transition qui passent de manière continue des extrémités rondes (1) à
la zone en forme de U (2, 3), caractérisé en ce que le profilé tubulaire est constitué d'acier durci à l'air, présente aux deux extrémités
une zone circulaire (a) avec une dureté de plus de 800 MPa, de préférence de plus
de 1000 MPA, présente dans la zone de transition (b) entre les extrémités (a) et la
zone en forme de U (c) une dureté d'au moins 500 MPa jusqu'à un maximum de 800 MPa,
présente dans la zone en forme de U (C) une dureté d'au moins 800 MPa, de préférence
de 1000 MPa, et présente dans la zone des bords (3a) en forme d'oreille de la zone
(c) en forme de U, une dureté de 550 à 750 MPa.
12. Profilé tubulaire selon la revendication 11, fabriqué à l'aide du procédé de fabrication
selon l'une des revendications 1 à 10.
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2019/26/DOC/EPNWB1/EP11005966NWB1/imgf0001)
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2019/26/DOC/EPNWB1/EP11005966NWB1/imgf0002)
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente
In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur
- lufthärtbarer Vergütungsstahl20061100 [0017]
- Salzgitter Flachstahl AG zu entnehmen beziehungsweise dem Werkstoffblatt 049 R20090100 [0017]