[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Beutel, insbesondere Versandbeutel, mit mindestens
einem Haftmittel. Des Weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung dieser Beutel
für den Versand von Lebensmitteln.
[0002] Versandbeutel werden in der Logistikbranche vielfältig eingesetzt. Derartige Versandbeutel
sind regelmäßig aus Kunststoff gefertigt, um das Versandgut hinreichend vor äußeren
Einflüssen wie Feuchtigkeit zu schützen. Beutel aus Papier liefern beispielsweise
keinen vergleichbaren Feuchtigkeitsschutz und werden in der Regel nicht als Versandbeutel
eingesetzt. Auch kann mit aus Kunststofffolien gebildeten Versandbeuteln unter Verwendung
geeigneter Haftkleber oder durch Verschweißen sehr zuverlässig sichergestellt werden,
dass ein einmal mit einer Beutellasche verschlossener Beutel nicht mehr zerstörungsfrei
geöffnet werden kann. Für das Öffnen solcher Versandbeutel werden häufig Perforationslinien
benachbart zu den Klebestreifen im Öffnungsbereich angebracht. Die hierfür verwendete
Konstruktion lässt sich im Allgemeinen nicht auf Beutel aus Papier übertragen. Insbesondere
ist bei Papierbeuteln nicht in gleich zuverlässiger Weise wie bei Versandbeuteln aus
Kunststofffolien gewährleistet, dass ein unautorisiertes Öffnen eines einmal verschlossenen
Beutels erkannt werden kann. Auch ist ein guter Schutz der Öffnung, insbesondere gegen
ein Reißen, oftmals nicht gewährleistet. Es ist zwar möglich, Beutel zu versiegeln
und einfach aufzureißen (Prinzip des Briefumschlags), allerdings lässt sich auf diesem
Wege eine definierte und stabile Öffnung nicht erzeugen. Sowohl Größe als auch Position
der Öffnung ist nicht festgelegt.
[0003] Demgemäß lag der folgenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Beutel zur Verfügung zu
stellen, die nicht mit den Nachteilen des Stands der Technik behaftet sind und die
insbesondere ein unautorisiertes Öffnen eines verschlossenen Beutels zweifelsfrei
erkennen lassen.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Beutel, insbesondere Versandbeutel, mit einem
im Wesentlichen geschlossenen Bodenende und einem gegenüberliegenden Öffnungsende,
umfassend eine Beutelvorderwand und eine Beutelrückwand, die im Bereich ihrer einander
gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenränder und Bodenränder mindestens abschnittsweise,
vorzugsweise vollständig, direkt oder indirekt, insbesondere über mindestens eine
Wand, insbesondere mindestens eine Seitenwand zur Verbindung der Seitenränder und/oder
mindestens eine Bodenwand zur Verbindung der Bodenränder, und/oder mindestens eine
Falte, insbesondere mindestens eine Seitenfalte zur Verbindung der Seitenränder und/oder
mindestens eine Bodenfalte zur Verbindung der Bodenränder, miteinander verbunden sind,
wobei der Beutel ausgestattet ist mit einem Öffnungsrand der Beutelvorderwand und
einem Öffnungsrand der Beutelrückwand, die insbesondere im Wesentlichen gleichgerichtet
verlaufen, vorzugsweise wobei eine Beutelöffnung durch die besagten beiden Öffnungsränder
begrenzt und/oder definiert wird, wobei der Beutel ferner ausgestattet ist mit mindestens
einer ersten Falz und/oder ersten Schwächungslinie, insbesondere eine Perforationslinie,
in der Beutelvorderwand und/oder Beutelrückwand, die sich in einem ersten mittleren
Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand und/oder dem Öffnungsrand der Beutelrückwand
von dem ersten Seitenrand oder beabstandet von dem ersten Seitenrand bis zum zweiten
Seitenrand oder in Richtung des zweiten Seitenrands erstreckt, wobei ein Bereich der
Beutelvorderwand und ein Bereich der Beutelrückwand vom Öffnungsrand der Beutelvorderwand
und/oder Beutelrückwand bis zur ersten Falz und/oder ersten Schwächungslinie von Beutelvorderwand
und/oder Beutelrückwand einen ersten Faltabschnitt ausbilden, insbesondere ein Bereich
der Beutelvorderwand vom Öffnungsrand der Beutelvorderwand bis zur ersten Falz und/oder
ersten Schwächungslinie von Beutelvorderwand und ein Bereich der Beutelrückwand vom
Öffnungsrand der Beutelrückwand bis zur ersten Falz und/oder ersten Schwächungslinie
von Beutelrückwand, wobei der Beutel ferner ausgestattet ist mit mindestens einer
zweiten Falz und/oder zweiten Schwächungslinie, insbesondere Perforationslinie, in
der Beutelvorderwand und/oder Beutelrückwand, die sich in einem zweiten mittleren
Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand und/oder dem Öffnungsrand der Beutelrückwand
von dem ersten Seitenrand oder beabstandet von dem ersten Seitenrand bis zum zweiten
Seitenrand oder in Richtung des zweiten Seitenrands erstreckt, wobei der zweite mittlere
Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand und/oder Beutelrückwand größer ist
als der erste mittlere Abstand von dem Öffnungsrand von Beutelvorderwand und/oder
Beutelrückwand, wobei ein Bereich der Beutelvorderwand und ein Bereich der Beutelrückwand
von der ersten Falz und/oder der ersten Schwächungslinie von Beutelvorderwand und/oder
Beutelrückwand bis zur zweiten Falz und/oder zweiten Schwächungslinie von Beutelvorderwand
und/oder Beutelrückwand einen zweiten Faltabschnitt ausbilden, insbesondere ein Bereich
der Beutelvorderwand von der ersten Falz und/oder der ersten Schwächungslinie der
Beutelvorderwand bis zur zweiten Falz und/oder zweiten Schwächungslinie der Beutelvorderwand
und ein Bereich der Beutelrückwand von der ersten Falz und/oder der ersten Schwächungslinie
der Beutelrückwand bis zur zweiten Falz und/oder zweiten Schwächungslinie der Beutelrückwand,
ferner umfassend mindestens ein Haftmittel, insbesondere mit einer Spaltfolie, wobei
das Haftmittel mit einer ersten Haftseite an der Beutelvorderwand und/oder der Beutelrückwand
mittelbar oder unmittelbar befestigt ist und sich abschnittsweise oder vollständig,
insbesondere abschnittsweise, von dem ersten bis zum zweiten Seitenrand oder zumindest
abschnittweise zwischen dem ersten und dem zweiten Seitenrand von Beutelvorderwand
oder Beutelrückwand erstreckt, insbesondere von dem ersten bis zum zweiten Seitenrand,
wobei das mindestens eine Haftmittel ausgelegt und eingerichtet ist, die Beutelvorder-
und Beutelrückwand miteinander zu verbinden, insbesondere den ersten Faltabschnitt
der Beutelvorderwand mit der Beutelrückwand oder den ersten Faltabschnitt der Beutelrückwand
mit der Beutelvorderwand zu verbinden.
[0005] Dies hat den Vorteil, dass der Beutel kostengünstig herstellbar und sicher verschließbar
ist. Durch die mehrfache Umfaltung am Öffnungsende beim Schließen und durch das Haftmittel
wird dieses Ende stabilisiert, so dass ein versehentliches Öffnen, beispielsweise
bei einem Unfall, effektiv unterbunden wird.
[0006] Es ist bevorzugt, wenn die erste und/oder zweite Schwächungslinie mindestens zum
größten Teil oder vollständig geradlinig, wellenförmig, genadelt oder zick-zack-förmig
ist, insbesondere geradlinig und/oder genadelt. Dies ist für eine Faltung besonders
geeignet.
[0007] In einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Schwächungslinien, insbesondere
die erste und/oder zweite Schwächungslinie, eine Schwächung des Widerstands gegenüber
einer Faltbewegung bewirkt, d.h. das Umfalten benötigt weniger Kraft. Zwar ist es
grundsätzlich denkbar, eine Schwächungslinie bereitzustellen, welche das Material
von Beutelvorderwand oder Beutelrückwand so schwächt, dass ein Zerreißen zum Zwecke
des Eingriffs in den Beutel möglich ist. Dies ist jedoch erfindungsgemäß ein nebengeordneter
Aspekt bzw. nicht erwünscht. Vielmehr ist es bevorzugt, wenn die Schwächungslinie
ausgelegt und eingerichtet ist, eine Faltbewegung zu bewirken und nicht zum Auftrennen
von Beutelvorderwand oder Beutelrückwand. Daher ist es ferner bevorzugt, wenn der
Kraftaufwand zum Trennen der Beutelvorderwand von der Beutelrückwand im Bereich des
Haftmittels geringer ist als der Kraftaufwand, der zum Auftrennen des Beutels der
Schwächungslinie benötigt wird, insbesondere wenn bei einem geschlossenen Beutel orthogonal
zur Beutelvorderwand Zugkräfte auf die erste Schwächungslinie einwirken (so dass in
diesem Fall nicht die erste Schwächungslinie sondern das Haftmittel zerstört wird).
[0008] Die mindestens eine erste Falz und/oder erste Schwächungslinie sowie die mindestens
eine zweite Falz und/oder zweite Schwächungslinie sind ganz besondere bevorzugt jeweils
eine Perforationslinie, welche gleichzeitig eine Falzkante ausbildet. Diese wird nachfolgend
als Falzperforation bezeichnet, so dass die erste Falz und erste Schwächungslinie
eine erste Falzperforation ist und die zweite Falz und zweite Schwächungslinie eine
zweite Falzperforation. Falzperforationen lassen sich überraschend leicht falten,
so dass das Schließen besonders leichtgängig ist.
[0009] Auch ist es bevorzugt, wenn Beutevorderwand und Beutelrückwand jeweils die erste
Falz und/oder erste Schwächungslinie aufweisen, vorzugsweise so, dass die erste Falz
und/oder erste Schwächungslinie von Beutevorderwand der ersten Falz und/oder ersten
Schwächungslinie von Beutelrückwand gegenüberliegt, zumindest wenn der Beutel flach
ausgebreitet wird (d. h. nicht gefüllt ist). Ferner ist es bevorzugt, wenn Beutelvorderwand
und Beutelrückwand jeweils die zweite Falz und/oder zweite Schwächungslinie aufweisen,
vorzugsweise so, dass die zweite Falz und/oder zweite Schwächungslinie von Beutevorderwand
der zweiten Falz und/oder zweiten Schwächungslinie von Beutelrückwand gegenüberliegt,
zumindest wenn der Beutel flach ausgebreitet wird (d.h. nicht gefüllt ist). Dies erleichtert
das Falten zusätzlich und ist besonderes kostengünstig in der Herstellung, da die
Perforation in Beutevorderwand und Beutelrückwand simultan erzeugt werden kann.
[0010] Ferner ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Haftmittel und/oder die erste Falz
und/oder zweite Falz, im Wesentlichen parallel zum öffnungsseitigen Rand der Beutelvorderwand
und/oder der Beutelrückwand des Beutels verlaufen.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Haftmittel
benachbart zur ersten Falz und/oder zur ersten Schwächungslinie oder zur zweiten Falz
und/oder zur zweiten Schwächungslinie angeordnet ist, vorzugsweise anliegend an der
zweiten Falz und/oder der zweiten Schwächungslinie angeordnet ist. Es hat sich gezeigt,
dass dies einen besonders sicheren Verschluss gewährleistet, wobei die Versteifung
des Beutels am oberen Ende verbessert wird. Insbesondere bevorzugt ist das Haftmittel,
wie vorstehend beschrieben, benachbart mit einem mittleren Abstand von weniger als
10 mm, insbesondere weniger als 5 mm, angeordnet.
[0012] Vorzugsweise weist der erste Faltabschnitt einen Beutelrückwandanteil auf, der durch
die Beutelrückwand gebildet wird und einen Beutelvorderwandanteil, der durch die Beutelvorderwand
gebildet wird, wobei der zweite Faltabschnitt einen Beutelrückwandanteil aufweist,
der durch die Beutelrückwand gebildet wird und einen Beutelvorderwandanteil, der durch
die Beutelvorderwand gebildet wird.
[0013] Vorzugsweise ist das Haftmittel so ausgestaltet, dass es mittels Adhäsionskräften
mit Beutelvorder- und/oder Beutelrückwand verbunden ist und eine Spaltfolie umfasst,
die ausgelegt und eingerichtet ist, sich beim Trennen von Beutelvorder- und Beutelrückwand
im Bereich der Spaltfolie in mindestens einen ersten Bestandteil der Spaltfolie auf
der Beutelvorderwand und mindestens einen zweiten Bestandteil der Spaltfolie auf der
Beutelrückwand zu spalten, insbesondere wobei der erste vom zweiten Bestandteil, insbesondere
im Wesentlichen parallel zur Beutelvorderwand, irreversibel delaminiert wird. Vorzugsweise
handelt es sich bei den Bestandteilen um gegenüberliegende Lagen bzw. Schichten der
Spaltfolie.
[0014] Obgleich eine absolut saubere Spaltung der Spaltfolie möglich ist, so dass ein erster
Bestandteil entsteht, der - abgesehen von der Dicke - die Dimensionen der Spaltfolie
aufweist und ein zweiter Bestandteil, der - abgesehen von der Dicke - ebenfalls die
Dimensionen der Spaltfolie aufweist, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die
Spaltung so erfolgt, dass die ersten und zweiten Bestandteile unregelmäßige Ränder
aufweisen, insbesondere nicht gleich groß sind. Vorzugsweise erfolgt die Spaltung
so, dass der erste und zweite Bestandteil - ähnlich einem Fingerabdruck - eine individuelle
und/oder irreguläre Gestalt bei Delaminieren annimmt, so dass ein geöffneter Beutel
anhand der Gestalt der Bestandteile der gespaltenen Spaltfolie identifizierbar ist.
Man kann von einer individuellen Delaminationscharakteristik sprechen. Dies hat den
Vorteil, dass es nicht ohne weiteres möglich ist, einen Beutel auszutauschen, ohne
dass der Nutzer dies bemerkt.
[0015] Vorzugsweise ist das mindestens eine Haftmittel mindestens ein einseitig oder doppelseitig
klebender Klebestreifen, insbesondere genau ein einseitig oder doppelseitig klebender
Klebestreifen. Es kann sich dabei um mehrere nebeneinander angeordnete Klebestreifen
handeln. Vorzugsweise handelt es sich jedoch um genau einen Klebestreifen, wobei der
Beutel keine weiteren Klebstreifen umfasst. Der mindestens eine Klebstreifen erstreckt
sich vorzugsweise zwischen den gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenrändern,
insbesondere orthogonal zu diesen, vorzugsweise so dass die Enden des Klebstreifens
einen mittleren Abstand von mindestens 1 cm, insbesondere mindestens 3 cm, vorzugsweise
mindestens 5 cm, von den Seitenrändern aufweisen.
[0016] In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das mindestens
eine Haftmittel mindestens einen einseitig oder doppelseitig klebenden Klebestreifen
mit einer ersten und zweiten Haftseite umfasst und auf der Beutelvorderwand fixiert
ist, vorzugsweise wobei der Klebestreifen in einem dritten mittleren Abstand von dem
Öffnungsrand der Beutelvorderwand, der größer als der zweite mittlere Abstand von
dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand ist, vorliegt, und der Beutelrückwandanteil
des ersten Faltabschnitts nach Faltung des ersten Faltabschnitts auf den zweiten Faltabschnitt
unter Anlage des Beutelvorderwandanteils des ersten Faltabschnitts an den Beutelvorderwandanteil
des zweiten Faltabschnitts mit einer Haftseite, insbesondere der zweiten Haftseite,
des mindestens einen Haftmittels, insbesondere irreversibel, verbindbar oder verbunden
ist.
[0017] In einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das mindestens
eine Haftmittel mindestens einen einseitig oder doppelseitig klebenden Klebestreifen
mit einer ersten und zweiten Haftseite umfasst und auf der Beutelrückwand fixiert
ist, vorzugsweise wobei das Haftmittel in einem dritten mittleren Abstand von dem
Öffnungsrand der Beutelrückwand, der größer als der zweite mittlere Abstand ist, vorliegt,
und der Beutelvorderwandanteil des ersten Faltabschnitts nach Faltung des ersten Faltabschnitts
auf den zweiten Faltabschnitt unter Anlage des Beutelrückwandanteils des ersten Faltabschnitts
an den Beutelrückwandanteil des zweiten Faltabschnitts mit einer Haftseite, insbesondere
der zweiten Haftseite, des mindestens einen Haftmittels, insbesondere irreversibel,
verbindbar oder verbunden ist.
[0018] In einer dritten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das mindestens
eine Haftmittel mindestens einen einseitig oder doppelseitig klebenden Klebestreifen
mit einer ersten und zweiten Haftseite umfasst und auf der Beutelvorderwand im ersten
Faltabschnitt fixiert ist, vorzugsweise wobei das Haftmittel in einem vierten mittleren
Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand, der kleiner als der erste mittlere
Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand ist, vorliegt, und die Beutelrückwand,
insbesondere ein Bereich der Beutelrückwand mit einem dritten mittleren Abstand von
dem Öffnungsrand der Beutelrückwand, nach Faltung des ersten Faltabschnitts auf den
zweiten Faltabschnitt unter Anlage des Beutelrückwandanteils des ersten Faltabschnitts
an den Beutelrückwandanteil des zweiten Faltabschnitts mit einer Haftseite, insbesondere
der zweiten Haftseite, des mindestens einen Haftmittels, insbesondere irreversibel,
verbindbar oder verbunden ist.
[0019] In einer vierten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das mindestens
eine Haftmittel mindestens einen einseitig oder doppelseitig klebenden Klebestreifen
mit einer ersten und zweiten Haftseite umfasst und auf der Beutelrückwand im ersten
Faltabschnitt fixiert ist, vorzugsweise wobei das Haftmittel in einem vierten mittleren
Abstand von dem Öffnungsrand der Öffnungsrand der Beutelrückwand, der kleiner als
der erste mittlere Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand ist, vorliegt,
und die Beutelvorderwand, insbesondere ein Bereich der Beutelvorderwand mit einem
dritten mittleren Abstand von einem Öffnungsrand der Beutelvorderwand, nach Faltung
des ersten Faltabschnitts auf den zweiten Faltabschnitt unter Anlage des Beutelvorderwandanteils
des ersten Faltabschnitts an den Beutelvorderwandanteil des zweiten Faltabschnitts
mit einer Haftseite, insbesondere der zweiten Haftseite, des mindestens einen Haftmittels,
insbesondere irreversibel, verbindbar oder verbunden ist.
[0020] Die vorstehenden vier Ausgestaltungen lassen sich mit den nachstehend und vorstehend
diskutierten Merkmalen und/oder Ausgestaltungen gemäß der vorliegenden Erfindung beliebig
kombinieren. Vorzugsweise ist dabei der dritte Abstand größer als der zweite Abstand
und/oder der vierte Abstand kleiner als der erste Abstand von dem Öffnungsrand der
Beutelvorderwand und/ Rückwand.
[0021] Vorzugsweise verfügen der erste und der zweite Faltabschnitt über im Wesentlichen
übereinstimmende Ausmaße. Dies hat den Vorteil, dass der Verschluss besser hält. Im
Wesentlichen übereinstimmende Ausmaße bedeutet, dass die Abweichung der Flächen weniger
als 25 %, insbesondere weniger als 15 %, vorzugsweise weniger als 10 %, insbesondere
bevorzugt weniger als 5 %, beträgt und/oder wobei die größere Fläche nicht mehr als
25 %, insbesondere nicht mehr als 15 %, vorzugsweise nicht mehr als 10 %, insbesondere
bevorzugt nicht mehr als 5 %, größer ist als die kleinere Fläche.
[0022] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die erste und zweite Falz und/oder die erste
und die zweite Schwächungslinie, im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wobei
vorzugsweise die jeweils im Wesentlichen gleichgerichtete erste und zweite Falz und/oder
die erste und die zweite Schwächungslinie einen mittleren Abstand voneinander im Bereich
von 5 mm bis 5 cm, insbesondere im Bereich von 1 cm bis 3 cm, aufweisen.
[0023] Die Erfindung betrifft ferner einen Beutel, insbesondere wie er vorstehend beschrieben
wurde, mit einem im Wesentlichen geschlossenen Bodenende und einem gegenüberliegenden
Öffnungsende, umfassend eine Beutelvorderwand und eine Beutelrückwand, die im Bereich
ihrer einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenränder und Bodenränder
mindestens abschnittsweise direkt oder indirekt, insbesondere über mindestens eine
Wand und/oder über mindestens eine Falte, miteinander verbunden sind, wobei der Beutel
ferner einen Öffnungsrand der Beutelvorderwand und einem Öffnungsrand der Beutelrückwand
aufweist, die insbesondere im Wesentlichen gleichgerichtet verlaufen, vorzugsweise
wobei eine Beutelöffnung durch die besagten beiden Öffnungsränder begrenzt und/oder
definiert wird, und umfassend mindestens ein Haftmittel mit mindestens einer Spaltfolie,
insbesondere ein Haftmittel umfassend einen einseitig oder doppelseitig klebenden
Klebestreifen in Form einer Spaltfolie, wobei das Haftmittel mit einer ersten Haftseite
an der Beutelvorderwand und/oder der Beutelrückwand mittelbar oder unmittelbar befestigt
ist und sich abschnittsweise oder vollständig, insbesondere abschnittsweise, von dem
ersten bis zum zweiten Seitenrand oder zumindest abschnittweise zwischen dem ersten
und dem zweiten Seitenrand von Beutelvorderwand oder Beutelrückwand erstreckt, wobei
das mindestens eine Haftmittel ausgelegt und eingerichtet ist, die Beutelvorder- und
Beutelrückwand miteinander zu verbinden, wobei das das mindestens eine Haftmittel
mittels Adhäsionskräften mit Beutelvorder- und/oder Beutelrückwand verbindbar ist
und die mindestens eine Spaltfolie ausgelegt und eingerichtet ist, sich beim Trennen
von Beutelvorder- und Beutelrückwand im Bereich der Spaltfolie in mindestens einen
ersten Bestandteil der Spaltfolie auf der Beutelvorderwand und mindestens einen zweiten
Bestandteil der Spaltfolie auf der Beutelrückwand irreversibel zu spalten, insbesondere
wobei der erste vom zweiten Bestandteil, insbesondere im Wesentlichen parallel zur
Beutelvorderwand, irreversibel delaminiert wird. Dies verhindert, dass der Beutel
unautorisiert geöffnet werden kann, ohne dass dies bemerkt wird. Sollte der Beutel
unautorisiert geöffnet werden, sind die Bestandteile des Haftmittels, welche auf Beutelvorder-
und Beutelrückwand vorhanden sind, ein Hinweis darauf, dass der Beutel geöffnet wurde.
Auch lässt sich der Beutel angesichts einer irreversiblen Spaltung nicht erneut mit
dem Haftmittel verschließen.
[0024] Der eingangs genannte erfindungsgemäße Beutel, der die Aufgabe der Erfindung löst,
und der vorstehend genannte erfindungsgemäße Beutel, welcher die Aufgabe der Erfindung
ebenfalls löst, lassen sich in beliebiger Art und Weise mit den vorstehend und nachstehend
beschriebenen Merkmalen kombinieren, so dass aus der Position besagter Merkmale im
Text nicht abgeleitet werden kann, dass die Merkmale nicht auch bevorzugt Anwendung
bei dem eingangs genannten erfindungsgemäßen Beutel sowie dem vorstehend genannte
erfindungsgemäßen Beutel Anwendung finden können. Wenn daher bevorzugte, geeignete
und/oder zweckmäßige oder sonstige Ausgestaltungen oder Definitionen besprochen werden,
bezieht sich dies vorzugsweise auf beide der besagten Varianten des erfindungsgemäßen
Beutels.
[0025] Eine irreversible Spaltung im Sinne der Erfindung bedeutet, dass das Haftmittel sich
nicht zerstörungsfrei ablösen oder reversibel spalten lässt, sondern bei der Spaltung
zerstört wird, insbesondere nicht mehr die ursprüngliche Haftfunktion zur Verbindung
von Beutelvorder- und Beutelrückwand übernehmen kann. Hierbei ist es besonders bevorzugt,
wenn das Haftmittel nach dem Öffnen keine signifikante Klebewirkung mehr aufweist.
Der Beutel kann mit dem Haftmittel also vorzugsweise nicht erneut verschlossen werden.
In einer weiteren Ausgestaltung ist es besonders bevorzugt, wenn die Stärke der Adhäsionskräfte
des Haftmittels nach einer irreversiblen Spaltung um mindestens 80 %, insbesondere
mindestens 90 %, vorzugsweise mindestens 95 %, verringert, ist, gegenüber einem noch
nicht verwendeten Haftmittel. Hierbei wird die Klebekraft nach der Europäische Norm
EN 1939:2003 getestet.
[0026] Ein mittlerer Abstand zu einem Seitenrand im Sinne der vorliegenden Erfindung ist
vorzugsweise ein durchschnittlicher Abstand, der insbesondere im Wesentlichen parallel
zum Öffnungsrand der Beutelvorderwand und/oder parallel zu einer Längsausdehnung des
Haftmittels und/oder orthogonal dem ersten Seitenrand der Beutelvorderwand bestimmt
wird. Ein mittlerer Abstand zu einem Öffnungsrand im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist vorzugsweise ein durchschnittlicher Abstand, der insbesondere orthogonal zum Öffnungsrand
der Beutelvorderwand und/oder orthogonal zu einer Längsausdehnung des Haftmittels
und/oder parallel zu dem ersten Seitenrand der Beutelvorderwand bestimmt wird.
[0027] Eine Spaltfolie im Sinne der Erfindung ist eine Lage, die sich spalten lässt, insbesondere
im Wesentlichen parallel zur Flächenausdehnung, d.h. die Folie wird in gegenüberliegende
Schichten getrennt. Eine Möglichkeit, die Spaltbarkeit zu gewährleisten, ist die Koextrusion
mehrerer Folienschichten, so dass die Schichten der Folie später wieder aufgetrennt
werden können. Es kann sich beispielsweise um koextrudierte Polyethylenfolien handeln.
Auch eine geschäumte Folie, beispielsweise aus Polystyrol, oder eine Schaumstofffolie,
beispielsweise aus Polyurethan, ist denkbar. Viele Schaumstoffe zeichnen sich durch
eine niedrige Festigkeit aus, was für die Spaltbarkeit genutzt werden kann. Auch Vliesstoffe
sind denkbar und zeichnen sich ebenfalls durch eine geringe Festigkeit aus.
[0028] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Spaltfolie ganz oder zumindest bereichsweise,
insbesondere überwiegend und/oder in mindestens einer Schicht der Spaltfolie, eine
mittlere Dichte von weniger als 0,85 g/cm
3, insbesondere weniger als 0,8 g/cm
3, vorzugsweise weniger als 0,75 g/cm
3, insbesondere bevorzugt weniger als 0,65 g/cm
3, auf. Als zweckmäßig haben sich Spaltfolien erweisen, die ganz oder zumindest bereichsweise,
insbesondere überwiegend, mittlere Dichten von 0,1 bis 0,8 g/cm
3, insbesondere 0,25 bis 0,75 g/cm
3, vorzugsweise 0,35 bis 0,7 g/cm
3, ganz besonders bevorzugt 0,45 bis 0,65 g/cm
3, aufweisen. Diese mittleren Dichten liegen deutlich unter den üblichen Dichten von
Kunststofffolien, beispielsweise von reinem HDPE-Folien und LDPE-Folien. Es hat sich
überraschenderweise gezeigt, dass durch die niedrige Dichte besonders gut spaltbare
Spaltfolien erhalten werden. Besagte niedrige Dichten können unter anderem durch Hohlräume,
durch die Wahl der Art der Füllstoffe, durch die Wahl der Art der Polymere und/oder
durch den Vernetzungsgrad gezielt erzeugt werden, wobei insbesondere Spaltfolie mit
Hohlräumen, insbesondere den nachstehend beschriebenen Hohlräumen, sich als geeignet
erwiesen haben. Eine Spaltfolie mit einer Dichte, die nur bereichsweise der obigen
Dichte entspricht, kann beispielsweise erzeugt werden, indem ein Kern mit einer der
obigen Dichten, beispielsweise einer Dichte von 0,55 g/cm
3, mit Folien höherer Dichte koextrudiert wird. Hierbei hat der Bereich des Kerns die
besagte Dichte, beispielsweise von 0,55 g/cm
3, in der Spaltfolie, während die koextrudierten Folien den Kern umgeben können und
insbesondere eine, vorzugsweise deutlich, höhere Dichte, beispielsweise von 0,95 g/cm
3, aufweisen können, insbesondere eine mittlere Dichte der koextrudierten Folien von
mehr als 0,85 g/cm
3. Dies kann die Verarbeitung der Folie erleichtern, wobei sich überraschenderweise
gezeigt hat, dass eine niedrige Dichte des Kerns eine sehr gute Spaltbarkeit gewährleisten
kann, selbst wenn andere Folienlagen eine höhere Dichte haben. Alternativ ist es jedoch
auch möglich, nur eine Folie mit der Dichte von 0,55 g/cm
3 zu extrudieren, wobei eine solche Folie über ihren gesamten Durchmesser hinweg gut
spaltbar ist. In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Spaltfolie überwiegend,
d.h. in einem Bereich der mehr als 50% des Volumens der Spaltfolie beträgt, eine der
vorstehend genannten Maximaldichten oder Dichtebereiche auf. In einer weiteren besonders
zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Spaltfolie zusätzlich oder alternativ in mindestens
einer Schicht der Spaltfolie eine der vorstehend genannten Maximaldichten oder Dichtebereiche
auf. Es hat sich gezeigt, dass diese Bereiche, insbesondere Schichten, sich dann besonders
gut längs auftrennen lassen. Auch kann die gesamte Spaltfolie insgesamt eine durchschnittliche
Dichte aufweisen, welche einer der vorstehend genannten Maximaldichten oder Dichtebereiche
entspricht.
[0029] Vorzugsweise umfasst die Spaltfolie Hohlräume, insbesondere Hohlräume, welche kleiner
als die Dicke der Spaltfolie sind, und/oder einen durchschnittlichen Durchmesser von
weniger als 200 µm, insbesondere weniger als 110 µm, insbesondere bevorzugt weniger
als 80 µm, ganz besondere bevorzugt weniger als 50 µm, haben. In einer besonders geeigneten
Ausgestaltung sind einige oder alle der Hohlräume im Wesentlichen ovoidförmig, insbesondere
kugelförmig und/oder mit einer konvexen Oberfläche (von innen gesehen konkav). Auch
bevorzugt ist ein Volumen der Hohlräume von weniger als 5 x 10
6 µm
3, insbesondere weniger als 5 x 10
5 µm
3, insbesondere bevorzugt weniger 5 x 10
4 µm
3. Es hat sich gezeigt, dass mit besagten Hohlräumen eine Schwächung der Spaltfolie
erzielt werden kann, was die Spaltbarkeit deutlich verbessert.
[0030] Besonders bevorzugt als Spaltfolie ist auch eine kavitierte thermoplastische extrudierte
Kunststofffolie. Bei der besagten thermoplastischen Kunststofffolie wird vorzugsweise
bei der Extrusion, insbesondere Koextrusion, Luft oder ein anderes Gas eingetragen,
was zu der Erzeugung der Kavitationen der kavitierten thermoplastischen extrudierten
Kunststofffolie führt. Das Eintragen von Luft oder Gas erfolgt entweder unmittelbar,
durch die Zufuhr von Gas oder Luft während der Koextrusion oder durch Verwendung eines
Treibmittels, welches Gas oder Luft während oder nach der Koextrusion freisetzt, insbesondere
wobei die Spaltfolie ein Treibmittel zu diesem Zwecke umfasst. Derartige Folien sind
besonders gut spaltbar, wobei dies auch für monoextrudierte Folien gilt. Als ganz
besonders geeignet haben sich aber auch koextrudierte mehrlagige Spaltfolien erwiesen,
welche nachstehend näher diskutiert werden.
[0031] In einer Ausgestaltung ist die Spaltfolie vollständig oder überwiegend aus mehreren
aneinander liegenden Kunststofflagen ausgebildet, insbesondere aus durch Koextrusion
ausgebildete mehrlagige Kunststofflagen. Es hat sich gezeigt, dass koextrudierte mehrlagige
Spaltfolien, insbesondere umfassend Polyethylen, besonders geeignet zur gezielten
irreversiblen Delamination sind, insbesondere unter Ausbildung einer individuellen
Delaminationscharakteristik. Daher werden diese bei Versandbeuteln oftmals vermieden,
um ein versehentliches Öffnen zu vermeiden. Überraschenderweise hat sich gezeigt,
dass die Spaltung der Folien beim Öffnen und ein sicheres Verschließen mit der vorstehend
beschriebenen Spaltfolie gut erreicht werden kann.
[0032] Alternativ oder zusätzlich können die aneinander liegenden Kunststofflagen der Spaltfolie
auch durch eine Verklebung erhalten werden. Vorzugsweise sind die aneinander liegenden
Kunststofflagen hierbei mittels eines Klebstoffs verbunden, welcher beim Versuch des
Öffnens gezielt getrennt, insbesondere delaminert, wird, insbesondere unter Ausbildung
einer individuellen Delaminationscharakteristik.
[0033] Es kann sich bei der Spaltfolie um eine Kunststofffolie handeln. Vorzugsweise handelt
es sich um eine dünne Lage mit einer Dicke von weniger als 0,3 cm, insbesondere weniger
als 0,2 cm, vorzugsweise weniger als 0,1 cm. Besonders geeignete Ausgestaltungen der
Spaltfolie haben Dicken von 30 bis 500 µm, insbesondere 60 bis 200 µm, insbesondere
bevorzugt 80 bis 150 µm. Besonders geeignete Materialien für Spaltfolien sind grundsätzlich
Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyethylenterephthalat, Polyvinylchlorid,
verschiedene Polyester sowie Polycarbonat, oder auch Gemische bzw. Mehrlagenverbunde
aus mehreren der vorgenannten Kunststoffe.
[0034] Das Haftmittel hat vorzugsweise ebenfalls eine Dicke, welche sich aus der Spaltfolie
und den ggf. vorhandenen anderen Lagen zusammensetzt, insbesondere ggf. auch der ersten
und zweiten Adhäsionslage. Hierbei liegt die Dicke vorzugsweise im Bereich von 80
bis 800 µm, insbesondere 100 bis 300 µm, insbesondere bevorzugt 120 bis 180 µm.
[0035] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Dicke des Haftmittels und/oder der Spaltfolie
jeweils geringer ist als die Dicke der Beutelvorderwand, insbesondere wobei die Dicke
der Beutelvorderwand jeweils um mindestens 50%, insbesondere mindestens 100% größer
ist als die Dicke des Haftmittels und/oder der Spaltfolie. Selbiges gilt für die Beutelrückwand.
Dies verringert die Gefahr, dass die Beutelvorderwand oder Beutelrückwand statt des
Streifens beim Trennen der Beutelvorderwand von der Beutelrückwand im Bereich des
Haftmittels reißt. Es soll kein Loch in der Beutelvorderwand und Beutelrückwand entstehen,
sondern die Bindung am Haftmittel gelöst werden. Ersteres würde die weitere Verwendung
des Beutels erheblich beeinträchtigen. Lebensmittel werden oftmals in dem Beutel aufbewahrt,
bis diese aufgebraucht sind. Erst danach wird der Beutel entsorgt oder weiterverwertet.
[0036] Das Flächengewicht der Spaltfolie liegt vorzugsweise im Bereich von 20 bis 200 g/m
2, insbesondere 30 bis 120 g/m
2, insbesondere bevorzugt 40 bis 80 g/m
2. Es hat sich gezeigt, dass entsprechende Folien für die Delamination besonders geeignet
sind.
[0037] Vorzugsweise umfasst der erfindungsgemäße Beutel mindestens eine erste Falz und/oder
erste Schwächungslinie, insbesondere Perforation, in der Beutelvorderwand und/oder
Beutelrückwand, die sich in einem ersten mittleren Abstand von dem Öffnungsrand der
Beutelvorderwand und/oder dem Öffnungsrand der Beutelrückwand von dem ersten Seitenrand
oder beabstandet von dem ersten Seitenrand bis zum zweiten Seitenrand oder in Richtung
des zweiten Seitenrands erstreckt, wobei ein Bereich der Beutelvorderwand und ein
Bereich der Beutelrückwand vom Öffnungsrand von Beutelvorderwand und/oder Beutelrückwand,
bis zur ersten Falz und/oder ersten Schwächungslinie von Beutelvorderwand und/oder
Beutelrückwand einen ersten Faltabschnitt ausbilden. Insbesondere bevorzugt ist in
dieser Ausführungsform auch mindestens eine zweite Falz und/oder zweite Schwächungslinie,
insbesondere Perforation, in der Beutelvorderwand und/oder Beutelrückwand umfasst,
die sich in einem zweiten mittleren Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand
und/oder dem Öffnungsrand der Beutelrückwand von dem ersten Seitenrand oder beabstandet
von dem ersten Seitenrand bis zum zweiten Seitenrand oder in Richtung des zweiten
Seitenrands erstreckt, wobei der zweite mittlere Abstand von dem Öffnungsrand der
Beutelvorderwand und/oder Beutelrückwand größer ist als der erste mittlere Abstand
von dem Öffnungsrand von Beutelvorderwand und/oder Beutelrückwand, wobei ein Bereich
der Beutelvorderwand und ein Bereich der Beutelrückwand von der ersten Falz und/oder
der ersten Schwächungslinie von Beutelvorderwand und/oder Beutelrückwand bis zur zweiten
Falz und/oder zweiten Schwächungslinie von Beutelvorderwand und/oder Beutelrückwand
einen zweiten Faltabschnitt ausbilden.
[0038] In einer weiteren Ausgestaltung ist der zweite mittlere Abstand mindestens doppelt
so groß wie der erste mittlere Abstand, insbesondere mindestens zweimal bis maximal
dreimal, vorzugsweise maximal 2,5 mal, so groß wie der erste mittlere Abstand.
[0039] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass der erste Bestandteil
eine erste Kunststofflage der Spaltfolie und der zweite Bestandteil eine zweite Kunststofflage
der Spaltfolie ist oder umfasst, welche vor dem irreversiblen Trennen der Beutelvorderwand
von der Beutelrückwand im Bereich der Spaltfolie zumindest teilweise gegenüberliegend
angeordnete, vorzugsweise flächig aneinander liegende, Kunststofflagen sind, insbesondere
wobei die Kunststofflagen verschieden groß sind, insbesondere verschieden große Oberflächen
aufweisen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das mindestens
eine Haftmittel ein Klebestreifen umfassend die Spaltfolie ist, der mittels Adhäsionskräften
mit Beutelvorder- und Beutelrückwand verbunden ist, wobei der Haftreifen, insbesondere
dessen Materialstabilität, so ausgelegt und eingerichtet ist, dass beim, insbesondere
vollständigen, Trennen der Beutelvorderwand von der Beutelrückwand im Bereich des
Klebestreifens mindestens der erste Bestandteil des Klebestreifens auf der Beutelvorderwand
verbleibt und mindestens der zweite Bestandteil auf der Beutelrückwand. Der Klebestreifen
kann hierzu von Anfang an mehrlagig sein oder die ersten und zweiten Bestandteile
bilden sich erst beim Trennen aus.
[0040] Vorzugsweise ist das mindestens eine Haftmittel ein Klebestreifen, insbesondere ein
Klebestreifen umfassend die Spaltfolie, der mittels Adhäsionskräften mit Beutelvorder-
und Beutelrückwand verbunden ist, wobei die Adhäsionskräfte größer sind als die Kräfte,
welche benötigt werden, um den Klebestreifen beim Trennen der Beutelvorderwand von
der Beutelrückwand im Bereich des Klebestreifens zu zerreißen und/oder die Kunststofflagen
des Klebestreifens zu trennen. Ein Zerreißen kann dabei eine Trennung von Kunststofflagen,
insbesondere parallel zur Haftfläche, bedeuten und/oder ein Zerreißen orthogonal zur
Haftfläche, d.h. der Spaltstreifen wird orthogonal zur Haftfläche zerteilt. In einer
vorzugsweisen Ausgestaltung ist beides vorgesehen, da sich überraschenderweise gezeigt
hat, dass es in diesem Fall besonders schwierig ist, ein unautorisiertes Öffnen zu
verbergen. Ferner ist die Geometrie der Klebestreifenreste dann oftmals nicht vorhersagbar,
so dass ein Beutel anhand der Klebestreifenreste identifiziert bzw. erkannt werden
kann. Damit wird es erschwert, einen durch den autorisierten Nutzer geöffneten Beutel
durch einen unautorisiert geöffneten Beutel auszutauschen. Nach dem Öffnen sind die
Beutel vorzugsweise einzigartig aufgrund einer individuellen Delaminationscharakteristik,
insbesondere der Spaltfolie.
[0041] Vorzugsweise umfasst das mindestens eine Haftmittel eine erste Adhäsionslage, welche
die erste Haftseite umfasst oder bildet, eine zweite Adhäsionslage, welche eine zweite,
insbesondere gegenüberliegende, Haftseite des Haftmittels umfasst oder bildet, und
mindestens eine, zwischen erster und zweiter Adhäsionslage angeordnete, Zwischenlage,
wobei die mindestens eine Zwischenlage die Spaltfolie ist oder umfasst. Hierbei stellt
die mindestens eine Zwischenlage die Spaltfolie dar und ist ein Träger für die erste
und zweite Adhäsionslage.
[0042] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann die Zwischenlage neben der Spaltfolie mindestens
eine Haftvermittlerlage umfassen. Die Haftvermittlerlage kann insbesondere eine mineralische
Beschichtung, vorzugsweise eine Kaolinbeschichtung, sein. Vorzugsweise sind beide
Seiten der Spaltfolie dergestalt beschichtet, dass der Verbund zur Haftschicht gestärkt
wird. Dies unterstützt eine Spaltung der Spaltfolie, da eine Lösung der Adhäsionskräfte
zwischen Spaltfolie und Klebeschicht effektiver unterbunden wird.
[0043] Vorzugsweise umfasst das Haftmittel einen Haftklebstoff, insbesondere einen permanent
und/oder irreversibel klebenden Haftklebstoff. In einigen Ausgestaltungen umfasst
die erste und/oder zweite Adhäsionslage besagten Haftklebstoff. Vorzugsweise ist die
Spaltfolie mindestens einseitig, insbesondere beidseitig, mit einem Klebstoff, insbesondere
Haftklebstoff, beschichtet.
[0044] Geeignete Klebstoffe sind Acrylatklebstoffe, Klebstoffe auf Basis von Natur- oder
Synthesekautschuk, silikonbasierte Klebstoffe und Polyolefinklebstoffe. Insbesondere
bevorzugt sind Klebstoffe, die sich für eine Verwendung im Lebensmittelbereich eignen.
Klebstoffe auf Basis von Natur- oder Synthesekautschuk haben sich als besonderes gut
haftend erwiesen, was zu einer überdurchschnittlich zuverlässigen Spaltung der Spaltfolie
führt. Auch der Acrylatklebstoff ist besonders geeignet, insbesondere für eine auch
noch sehr gute Spaltbarkeit bei einer überdurchschnittlichen Verarbeitbarkeit, so
dass eine besonders kostengünstige Herstellung ermöglicht wird.
[0045] Das Klebstoffauftragungsgewicht, d.h. die Masse an Klebstoff pro Flächeneinheit,
beträgt vorzugweise 8 bis 100 g/m
2, insbesondere 12 bis 60 g/m
2, vorzugsweise 16 bis 30 g/m
2, insbesondere bevorzugt 18 bis 25 g/m
2. Es hat sich gezeigt, dass wenn Klebstoffmengen jenseits der vorstehend genannten
Bereichen, insbesondere jenseits der vorstehend genannten bevorzugten Bereiche, gewählt
werden, die Spaltung und/oder die Verarbeitbarkeit, insbesondere Stanzung mit einem
Stanzmesser bei der Herstellung, weniger zuverlässig erfolgt.
[0046] Eine Lage im Sinne der Erfindung kann beispielsweise eine Kunststofflage oder eine
Adhäsions- bzw. Klebstofflage sein. Auch wenn Kunststoffe und Klebstoffe sich nicht
gegenseitig ausschließen, wird unter einer nur aus Klebstoff bestehenden Lage im Sinne
der Erfindung keine Kunststofflage verstanden, sondern eine Adhäsions- bzw. Klebstofflage.
Eine Kunststofflage ist eine Lage, welche Kunststoff, vorzugsweise eine Kunststofffolie,
insbesondere die Spaltfolie, umfasst.
[0047] Alternativ oder zusätzlich wäre es auch denkbar, ein Haftmittel bereitzustellen,
welches nebeneinander angeordnete Segmente aufweist, wobei einige Segmente besser
an der Beutelvorderwand und andere Segmente besser an der Beutelrückwand haften. Hier
werden dann nicht zwangsläufig flächig verbundene Kunststofflagen beim Trennen von
Beutelvorder- und Beutelrückwand im Bereich des Haftmittels getrennt, sondern nebeneinanderliegende
Segmente. Dies entspricht einer Zerteilung orthogonal zur Haftfläche, wobei gleichzeitig
auch eine im Wesentlichen parallele Spaltung denkbar ist. Insbesondere bei einer Kombination
von beidem entsteht eine geeignete individuelle Delaminationscharakteristik.
[0048] Ferner ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Haftmittel und/oder die erste Falz
und/oder zweite Falz, im Wesentlichen parallel zum öffnungsseitigen Rand der Beutelvorderwand
und/oder der Beutelrückwand des Beutels verlaufen.
[0049] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das mindestens eine Haftmittel
sich abschnittsweise zwischen dem ersten und zweiten Seitenrand erstreckt und in einem
mittleren Seitenabstand von dem ersten und zweiten Seitenrand endet, insbesondere
jeweils einem mittleren Seitenabstand der mindestens 10% des Gesamtabstands zwischen
ersten und zweiten Seitenrand entspricht.
[0050] Vorzugsweise weist die Spaltfolie mindestens eine Schwächungszone, insbesondere im
Wesentlichen parallel zur Beutelvorderwand, auf, insbesondere wobei der erste und
zweite Bestandteil durch die Schwächungszone trennbar verbunden sind. Besagte Schwächungszone
kann eine Kontaktzone zwischen durch Koextrusion verbundenen Schichten der Spaltfolie
sein. Auch Schwächungszonen aus oder enthaltend Schaumstoff oder Vliesstoff sind denkbar
und geeignet.
[0051] Ferner ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Haftmittel beabstandet vom ersten
und vom zweiten Seitenrand vorliegt, insbesondere mit einem mittleren Abstand von
mindestens 15% des mittleren Abstands zwischen erstem und zweitem Rand, vorzugsweise
mindestens 30% des mittleren Abstands zwischen erstem und zweitem Rand. Es hat sich
überraschenderweise gezeigt, dass das Haftmittel, insbesondere der Klebestreifen,
sich nicht über die gesamte Länge erstrecken muss, um einen sicheren Verschluss zu
gewährleisten. Bei dieser Ausführungsvariante bleiben also Randbereiche des Beutels
ohne Haftmittel, insbesondere Klebestreifen, so dass die Gefahr einer Entfaltung in
diesen Bereichen grundsätzlich besteht. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass
die Entfaltung verhindert werden kann, in dem nicht nur einfach, sondern mehrfach
gefaltet wird, wie dies bereits beschreiben wurde. Dadurch wird der obere Rand des
Beutels derart versteift, dass ein Öffnen ohne Zerstörung des Haftmittels, insbesondere
des Klebestreifens, gar nicht mehr möglich ist. Dieser technische Effekt lässt sich
noch verstärken, indem eine geeignete Papiersorte (siehe unten) gewählt wird. Der
Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass es sehr viel leichter ist, den Beutel zu öffnen,
indem am Rand in den umgefalteten Abschnitt eingegriffen werden kann, um das Haftmittel
zu lösen. Dies ist insbesondere für ältere Personen, welche oftmals Lebensmittel durch
den Versandhandel erwerben müssen, von erheblicher Bedeutung.
[0052] Als Haftmittel kann beispielsweise ein einseitig klebendes oder doppelseitig klebendes
Haftmittel verwendet werden. Es hat sich ein doppelseitiges klebendes Haftmittel,
insbesondere ein spaltbarer Klebestreifen, als geeignet erwiesen. Allerdings ist es
auch denkbar, ein einseitig klebendes Haftmittel, insbesondere einen einseitig klebenden
Klebestreifen, zu verwenden, der beispielsweise mit dem Beutel verschweißt ist.
[0053] Das Haftmittel kann zweiteilig aufgebaut sein, wobei vorzugsweise die Spaltfolie
gegenüberliegend von einer Adhäsionslage des Haftmittels angeordnet ist. Vorzugsweise
wird das Haftmittel im geschlossenen Zustand des Beutels beschrieben, in welchem die
beiden Teile zusammenwirken, so dass das Haftmittel einteilig aufgebaut ist. Besagtes
Haftmittel hat also einen zweiteiligen und einen einteiligen Zustand, vor bzw. nach
dem Verschließen des Beutels. Beim erneuten Öffnen des Beutels wird das Haftmittel
zerstört, da die Adhäsionswirkung anschließend nicht mehr in hinreichendem Maße vorhanden
ist, um den Beutel erneut adhäsiv zu verschließen.
[0054] Als insbesondere geeignet hat sich ein Blockbodenbeutel und/oder Seitenfaltenbeutel,
insbesondere ein Papier-Blockbodenbeutel und/oder Papier-Seitenfaltenbeutel, herausgestellt.
Insbesondere bevorzugt ist ein Beutel, der ein Blockbodenbeutel und ein Seitenfaltenbeutel
ist. Hierbei ist die Gefahr, dass Lebensmittel beschädigt werden, deutlich geringer,
da der Blockboden einen Hohlraum erzeugt, der keinen oder kaum Druck auf den Inhalt
des Beutels ausübt.
[0055] Auch ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Wasseraufnahme des Papiermaterials,
insbesondere Papiers, bestimmt nach Cobb gemäß GOST 12605 (03/2001) im Bereich von
15 bis 45 g/m
2, vorzugsweise im Bereich von 20 bis 35 g/m
2, liegt. Es lässt sich kaum unterbinden, dass Lebensmittel Feuchtigkeit abgeben. Hierbei
hat sich überraschenderweise gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn das Papier Feuchtigkeit
aufnimmt und zwar so viel, dass ein lebensmittelfreundliches Klima in dem Beutel erzeugt
wird und gleichzeitig ein Durchnässen des Beutels verhindert werden kann. Letzteres
ist notwendig, um zu verhindern, dass der Beutel leichter reißt.
[0056] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Beutelvorderwand und die Beutelrückwand sowie gegebenenfalls
die Seitenwände und/oder der Boden des Beutels mindestens im Wesentlichen auf Papiermaterial,
insbesondere Papier, mit einer Grammatur im Bereich von 60 bis 100 g/m
2, bestimmt nach DIN EN ISO 536:2012-11, basieren oder mindestens in Teilen umfassen
oder gefertigt sind. Papier mit diesen Eigenschaften hat sich als besonders widerstandsfähig
erweisen. Auch werden die Schwächungslinien hier besonders gut stabilisiert, so dass
ein versehentliches Auftrennen unterbunden ist, während gleichzeitig eine Faltung
besonders gut möglich ist, insbesondere bei Perforationslinien.
[0057] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Längsausdehnung der Beutelrückwand, gemessen vom
bodenseitigen Ende bis zum Öffnungsrand, im Wesentlichen übereinstimmt mit der Längsausdehnung
der Beutelvorderwand, gemessen vom bodenseitigen Ende bis zum Öffnungsende.
[0058] Auch ist es bevorzugt, wenn der Beutel erste und/oder zweite Seitenwandelemente zwischen
den ersten und zweiten Seitenrändern von Beutelvorder- und Beutelrückwand umfasst,
insbesondere wobei die Seitenwandelemente Seitenfalten darstellen, die sich vorzugsweise
ausgehend vom bodenseitigen Ende von Beutel vorder- und Beutelrückwand erstrecken.
[0059] Außerdem ist es bevorzugt, wenn die Querausdehnung der Beutelrückwand und der Beutelvorderwand,
gemessen vom ersten zum zweiten Seitenrand des Beutels, kleiner ist als die Längsausdehnung
der Beutelvorderwand und/oder der der Beutelrückwand, gemessen vom bodenseitigen Ende
bis zum Öffnungsende.
[0060] Die Aufgabe wird in einer bevorzugten Ausführungsform gelöst durch einen Versandbeutel
mit einem im Wesentlichen geschlossenen Bodenende und einem gegenüberliegenden Öffnungsende,
umfassend eine Beutelvorderwand und eine Beutelrückwand, die im Bereich ihrer einander
gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenränder und Bodenränder mindestens abschnittsweise
direkt oder indirekt, miteinander verbunden sind, wobei der Beutel einen Öffnungsrand
der Beutelvorderwand und einem Öffnungsrand der Beutelrückwand aufweist, die insbesondere
im Wesentlichen gleichgerichtet verlaufen, wobei der Beutel ferner ausgestattet ist
mit mindestens einer ersten Falz und Schwächungslinie in Form einer Perforationslinie
in der Beutelvorderwand und in der Beutelrückwand, die sich in einem ersten mittleren
Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand und dem gleichlaufenden Öffnungsrand
der Beutelrückwand von dem ersten Seitenrand oder beabstandet von dem ersten Seitenrand
bis zum zweiten Seitenrand oder in Richtung des zweiten Seitenrands erstreckt, wobei
ein Bereich der Beutelvorderwand und ein Bereich der Beutelrückwand vom Öffnungsrand
von Beutelvorderwand und Beutelrückwand bis zur ersten Falz und ersten Schwächungslinie
von Beutelvorderwand und Beutelrückwand einen ersten Faltabschnitt ausbilden, wobei
der Beutel ferner ausgestattet ist mit mindestens einer zweiten Falz und zweiten Schwächungslinie
in Form einer Perforation in der Beutelvorderwand und Beutelrückwand, die sich in
einem zweiten mittleren Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand und dem
gleichlaufenden Öffnungsrand der Beutelrückwand von dem ersten Seitenrand oder beabstandet
von dem ersten Seitenrand bis zum zweiten Seitenrand oder in Richtung des zweiten
Seitenrands erstreckt, wobei der zweite mittlere Abstand von dem Öffnungsrand der
Beutelvorderwand und Beutelrückwand größer ist als der erste mittlere Abstand von
dem Öffnungsrand von Beutelvorderwand und Beutelrückwand, wobei ein Bereich der Beutelvorderwand
und ein Bereich der Beutelrückwand von der ersten Falz und der ersten Schwächungslinie
von Beutelvorderwand und Beutelrückwand bis zur zweiten Falz und Schwächungslinie
von Beutelvorderwand und Beutelrückwand einen zweiten Faltabschnitt ausbilden, ferner
umfassend mindestens ein Haftmittel in Form eines einseitig oder doppelseitig klebenden
Klebestreifen, mit erster und gegenüberliegender zweiter Haftseite, das mit der ersten
Haftseite an der Beutelvorderwand oder der Beutelrückwand befestigt ist und in Bezug
auf den Öffnungsrand von Beutelvorderwand und Beutelrückwand jenseits der zweiten
Falz und Schwächungslinie sich abschnittsweise oder vollständig zwischen dem ersten
und dem zweiten Seitenrand von Beutelvorderwand oder Beutelrückwand, insbesondere
von dem ersten bis zum zweiten Seitenrand, erstreckt, wobei das mindestens eine Haftmittel
ausgelegt und eingerichtet ist, den ersten Faltabschnitt der Beutelvorderwand mit
der Beutelrückwand zu verbinden.
[0061] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Beutelvorderwand, die Beutelrückwand, die Bodenfalte,
die Seitenwände und/oder die Seitenfalten des Beutels, insbesondere Beutelvorderwand
und Beutelrückwand sowie gegebenenfalls die Bodenfalte, die Seitenfalten und/oder
die Seitenwände, vollständig oder abschnittsweise, insbesondere im Wesentlichen vollständig
oder zumindest überwiegend, auf einem Papiermaterial, insbesondere Papier, basieren.
Es hat sich gezeigt, dass die Lebensmittel sich besonders lange halten und zudem eine
umweltgerechte Entsorgung des Beutels möglich ist, insbesondere als Papiermüll.
[0062] Auch ist es bevorzugt, wenn der Beutel im Wesentlichen und/oder überwiegend einstückig
ausgebildet ist, insbesondere, abgesehen vom Haftmittel, auf einer im Wesentlichen
und/oder überwiegend einstückigen Papiermaterialbahn basiert. Dies senkt die Fertigungskosten
und ist besonders umweltfreundlich. Insbesondere bei Versandbeuteln, welche regelmäßig
in großen Stückzahlen hergestellt werden, ist dies nicht unerheblich.
[0063] Ferner ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Haftmittel auf der zweiten Haftseite
mindestens eine lösbare Schutzfolie aufweist. Die Schutzfolie kann auch ein Trenn-
oder Schutzpapier sein. Vorzugsweise handelt es sich jedoch um eine Kunststofffolie,
insbesondere ein Kunststofffolie, die die erste und/der zweite Adhäsionslage bis zum
Verschließen des Beutels schützt. Diese Schutzfolie wird ggf. vor dem Verschließen
des Beutels abgezogen, insbesondere so dass die erste und/der zweite Adhäsionslage
freiliegt.
[0064] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Beutel um einen Einmalversandbeutel für Lebensmittel.
Ein Einmalversandbeutel im Sinne der Erfindung ist sowohl von der Konstruktion, den
Fertigungskosten und/oder den Eigenschaften hinsichtlich der Entsorgung geeignet,
zum Versenden durch einen Online-Versandhändler von Lebensmitteln und der anschließenden,
insbesondere umweltgerechten, Entsorgung des Versandbeutels, insbesondere im Papiermüll.
[0065] In einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Beutelvorderwand und/oder die
Beutelrückwand und/oder gegebenenfalls mindestens eine Seitenwand und/oder die Bodenwand,
mindestens abschnittsweise Perforationen aufweisen und/oder die Beutelvorderwand und/oder
die Beutelrückwand eine Vielzahl an, insbesondere atmungsaktiven, Öffnungen aufweisen.
Diese haben sich für den Transport von Lebensmitteln besonders bewährt.
[0066] Der Öffnungsrand der Beutelvorderwand und der Öffnungsrand der Beutelrückwand, die
insbesondere im Wesentlichen gleichgerichtet verlaufen, können vorzugsweise im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sein. Es ist bevorzugt, wenn die mittlere Entfernung
zwischen dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand und dem Bodenrand der Beutelvorderwand
gleich groß ist wie oder nicht mehr als 10%, insbesondere nicht mehr als 5%, abweicht
von der mittleren Entfernung zwischen dem Öffnungsrand der Beutelrückwand und dem
Bodenrand der Beutelrückwand, insbesondere wobei die Öffnungsränder beim gattungsgemäß
mit dem Haftmittel geschlossenen Beutel aufeinander zur Anlage kommen oder weniger
als 1 cm, insbesondere weniger als 0,5 cm, vorzugsweise weniger als 0,2 cm, voneinander
beabstandet sind. Im Wesentlichen gleichgerichtet verlaufen die Öffnungsränder vorzugsweise
zumindest dann, wenn der mittlere Abstand weniger als 5 cm ist und die Ausrichtung
nicht mehr als 10° von einer parallelen Ausrichtung abweicht, insbesondere dann, wenn
der mittlere Abstand weniger als 1 cm und/oder die Ausrichtung nicht mehr als 2° voneinander
abweicht. Im Wesentlichen parallel verlaufen zwei Elemente oder Flächen, wenn die
jeweiligen Ausrichtungen nicht mehr als 10°, insbesondere nicht mehr als 5°, vorzugsweise
nicht mehr als 1°, von einer parallelen Ausrichtung abweichen.
[0067] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung des Beutels zum Transport, insbesondere
Versand, von Lebensmitteln. Es handelt sich vorzugsweise um einen Versandbeutel für
Lebensmittel.
[0068] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines Beutels für den Lebensmittelversand
mit mindestens einem Haftmittel, das ausgelegt und eingerichtet ist, den Beutel mittels
Adhäsionskräften zu verschließen, wobei der Haftreifen so ausgelegt und eingerichtet
ist, dass beim, insbesondere vollständigen, Trennen von Beutelvorder- und Beutelrückwand
im Bereich einer Spaltfolie mindestens ein erster Bestandteil des Klebestreifens auf
der Beutelvorderwand und mindestens ein zweiter Bestandteil auf der Beutelrückwand
verbleibt, wobei der erste vom zweiten Bestandteil, insbesondere im Wesentlichen parallel
zur Beutelvorderwand, irreversibel delaminiert wird, insbesondere unter Ausbildung
einer individuellen Delaminationscharakteristik.
[0069] Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass ein sicheres Verschließen
mit dem Mechanismus, wie vorstehend beschrieben, möglich ist. Ferner wurde festgestellt,
dass durch die Wahl eines geeigneten Haftmittels ein unautorisiertes Öffnen nicht
unbemerkt bleiben kann. Dies ist insbesondere im Bereich von Lebensmitteln von großer
Bedeutung, da es für die Käufer wichtig ist, dass die Lebensmittel von Dritten nicht
gehandhabt wurden. Hier spielen hygienische Überlegungen eine Rolle, allerdings auch
die Furcht vor Vergiftungen durch besagte Dritte. Vor diesem Hintergrund ist es für
Lebensmittel von besonderer Bedeutung, dass lückenlos nachgewiesen werden kann, dass
Verpackungen bzw. in diesem Fall Beutel, insbesondere Versandbeutel, nicht manipuliert,
geöffnet oder der Inhalt verändert wurde. Durch die geeignete Wahl der Materialien
und der Konstruktion des Beutels kann darüber hinaus ein besonders sicherer und gleichzeitig
leicht zu öffnender Verschluss geboten werden.
[0070] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft
erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken.
[0071] Dabei zeigt
- Figur 1
- den Beutel in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei die Ansicht mit der Beutelvorderwand
wiedergegeben ist;
- Figur 2
- den Beutel von Figur 1, wobei die Ansicht mit der Beutelrückwand wiedergegeben ist,
d.h. der Beutel wurde einmal gewendet;
- Figur 3
- den Beutel von Figur 1, wobei nur der obere Teil der Beutelvorderwand wiedergegeben
ist;
- Figur 4
- eine alternative Ausführungsform des Beutels, wobei nur der obere Teil der Beutelvorderwand
wiedergegeben ist;
- Figur 5
- eine erste Ausführungsform des Haftmittels vor der Parallelspaltung, wobei die Beutelwände
verbunden sind,
- Figur 6
- die erste Ausführungsform des Haftmittels nach der Parallelspaltung, wobei die Beutelwände
getrennt wurden,
- Figur 7
- eine zweite Ausführungsform des Haftmittels vor der Parallelspaltung, wobei die Beutelwände
verbunden sind,
- Figur 8
- die zweite Ausführungsform des Haftmittels nach der Parallelspaltung, wobei die Beutelwände
getrennt wurden,
- Figur 9
- eine erste Variante der ersten Ausführungsform des Haftmittels vor der Parallelspaltung,
wobei die Beutelwände noch nicht verbunden sind,
- Figur 10
- eine zweite Variante der ersten Ausführungsform des Haftmittels vor der Parallelspaltung,
wobei die Beutelwände noch nicht verbunden sind,
- Figur 11
- eine dritte Ausführungsform des Haftmittels vor der Parallelspaltung, wobei die Beutelwände
noch nicht verbunden sind.
[0072] Figur 1 zeigt einen Beutel 1, insbesondere Versandbeutel, mit einem im Wesentlichen
geschlossenen Bodenende 15 und einem gegenüberliegenden Öffnungsende 17, umfassend
eine Beutelvorderwand 5 mit gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenrändern 7,
8 und einem Bodenrand 9. Auch der Bodenrand 9' der Rückseite des Blockbodenbeutels
ist sichtbar. Die Beutelvorderwand 5 weist einen Öffnungsrand 16 auf, der im Wesentlichen
gleichgerichtet mit dem Öffnungsrand der Beutelrückwand verläuft (nicht dargestellt).
Eine erste Falz und/oder erste Schwächungslinie 2, welche vorliegend eine Perforation
ist, in der Beutelvorderwand 5 hat einen ersten mittleren Abstand von dem Öffnungsrand
16 der Beutelvorderwand 5 und erstreckt sich von dem ersten Seitenrand 7 bis zum zweiten
Seitenrand 8, wobei der Bereich der Beutelvorderwand 5 vom Öffnungsrand 16 der Beutelvorderwand
5 bis zur ersten Falz und/oder ersten Schwächungslinie 2 der Beutelvorderwand 5 einen
ersten Faltabschnitt 21 ausbilden, wobei der Beutel ferner ausgestattet ist mit mindestens
einer zweiten Falz und/oder zweiten Schwächungslinie 3, welche vorliegend eine Perforation
ist, in der Beutelvorderwand 5, die sich in einem zweiten mittleren Abstand von dem
Öffnungsrand 16 der Beutelvorderwand 5 von dem ersten Seitenrand 7 bis zum zweiten
Seitenrand 8 erstreckt, wobei der zweite mittlere Abstand von dem Öffnungsrand der
Beutelvorderwand 5 größer ist als der erste mittlere Abstand von dem Öffnungsrand
16 von Beutelvorderwand 5, wobei der Bereich der Beutelvorderwand 5 von der ersten
Falz und/oder der ersten Schwächungslinie 2 von Beutelvorderwand 5 bis zur zweiten
Falz und/oder zweiten Schwächungslinie 3 von Beutelvorderwand einen zweiten Faltabschnitt
23 ausbildetet, ferner umfassend ein Haftmittel 11 in Form eines doppelseitig klebenden
Klebestreifen, der mit der ersten Haftseite an der Beutelvorderwand 5 befestigt ist
und in Bezug auf den Öffnungsrand 16 von Beutelvorderwand 5 jenseits der zweiten Falz
und/oder zweiten Schwächungslinie 3 sich abschnittsweise oder vollständig, insbesondere
abschnittsweise, von dem ersten bis zum zweiten Seitenrand 7, 8 erstreckt, wobei das
mindestens eine Haftmittel 11 ausgelegt und eingerichtet ist, die Beutelvorder- und
Beutelrückwand miteinander zu verbinden, insbesondere den ersten Faltabschnitt 21'
der Beutelrückwand mit der Beutelvorderwand 5 (vgl. Figur 2).
[0073] Figur 2 zeigt die gegenüberliegende Seite des Beutels aus Figur 1, d.h. die Beutelrückwand
4. Figur 2 zeigt somit den Beutel 1, insbesondere Versandbeutel, mit einem im Wesentlichen
geschlossenen Bodenende 15 und einem gegenüberliegenden Öffnungsende 17, umfassend
eine Beutelrückwand 4, mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenrändern
7',8' und dem Bodenrand 9' der Beutelrückwand 4. Der Öffnungsrand 16' der Beutelrückwand
4 ist mit einem ersten mittleren Abstand beabstandet von einer ersten Falz und/oder
ersten Schwächungslinie 2' in Form einer Perforation in der Beutelrückwand 4 die sich
in einem ersten mittleren Abstand von dem Öffnungsrand der Beutelrückwand 16' von
dem ersten Seitenrand 7' bis zum zweiten Seitenrand 8' erstreckt, wobei der Bereich
der Beutelrückwand 4 vom Öffnungsrand 16' von Beutelrückwand bis zur ersten Falz und/oder
ersten Schwächungslinie 2' von Beutelrückwand 4 einen ersten Faltabschnitt 21 ausbildet,
wobei der Beutel ferner ausgestattet ist mit mindestens einer zweiten Falz und/oder
zweiten Schwächungslinie 3' in Form einer Perforation in der Beutelrückwand 4, die
sich in einem zweiten mittleren Abstand von dem Öffnungsrand 16' der Beutelrückwand,
4 von dem ersten Seitenrand 7' bis zum zweiten Seitenrand 8' erstreckt, wobei der
zweite mittlere Abstand von dem Öffnungsrand 16' der Beutelrückwand 4 größer ist als
der erste mittlere Abstand von dem Öffnungsrand 16' von Beutelrückwand 4, wobei der
Bereich der Beutelrückwand 4 von der ersten Falz und/oder der ersten Schwächungslinie
2' von Beutelrückwand 4 bis zur zweiten Falz und/oder zweiten Schwächungslinie 3'
von Beutelrückwand 4 einen zweiten Faltabschnitt 23 ausbildet.
[0074] Figur 3 zeigt einen Ausschnitt der Beutelvorderwand aus Figur 1, und zwar das obere
Ende mit dem ersten und zweiten Faltabschnitt 21, 23. Eine erste Schwächungslinie
2 in der Beutelvorderwand 5 erstreckt sich in einem ersten mittleren Abstand A1 von
dem Öffnungsrand 16 der Beutelvorderwand 5. Eine zweite Schwächungslinie 3 erstreckt
sich in einem zweiten mittleren Abstand A2 vom Öffnungsrand 16 der Beutelvorderwand
5. Das Haftmittel 11 erstreckt sich in einem dritten mittleren Abstand A3 von dem
Öffnungsrand 16 der Beutelvorderwand 5. Der mittlere Abstand A1 ist der kleinste und
A3 ist der größte gekennzeichnete mittlere Abstand innerhalb der Abbildung von Fig.
3. Wenn die Beutelvorderwand 5 im Sinne der Erfindung gefaltet wird, kommt das Haftmittel
11 auf der Beutelrückwand zur Anlage und wird daran fixiert.
[0075] Figur 4 zeigt einen Ausschnitt der Beutelvorderwand einer alternativen Ausgestaltung
im Sinne der Erfindung, und zwar wieder das obere Ende der Beutelvorderwand mit dem
ersten und zweiten Faltabschnitt 21, 23. Eine erste Schwächungslinie 2 in der Beutelvorderwand
5 erstreckt sich in einem ersten mittleren Abstand A1 von dem Öffnungsrand 16 der
Beutelvorderwand 5. Eine zweite Schwächungslinie 3 erstreckt sich in einem zweiten
mittleren Abstand A2 vom Öffnungsrand 16 der Beutelvorderwand 5. Das Haftmittel 11
ist jedoch im ersten Faltabschnitt 21 angeordnet und hat daher einen sehr geringen
vierten mittleren Abstand A4 von dem Öffnungsrand 16 der Beutelvorderwand 5. Wenn
die Beutelvorderwand 5 im Sinne der Erfindung gefaltet wird, kommt das Haftmittel
11 auf der Beutelrückwand zur Anlage und wird daran fixiert.
[0076] In den Figuren 5 bis 10 wird auf die Ausgestaltungen des Haftmittels im Sinne der
vorliegenden Erfindung eingegangen. Es wird dabei aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur der Ausschnitt im Bereich des Haftmittels eingegangen. Jede der nachstehenden
Ausgestaltungen ist zu einer Kombination mit den vorstehenden Beuteln geeignet, wobei
dann das Haftmittel entsprechend zu konstruieren ist.
[0077] Figur 5 betrifft eine erste Ausgestaltung, wobei das mindestens eine Haftmittel,
insbesondere in Form eines Klebestreifens, eine erste Adhäsionslage 131 an der Beutelvorderwand
105 als Klebeschicht, eine Zwischenlage, insbesondere Spaltfolie, als Spaltfolie 132
und eine zweite Adhäsionslage 130 an der Beutelrückwand 104 als Klebeschicht aufweist.
Figur 5 zeigt den Beutel im geschlossenen Zustand, d.h. das Haftmittel verbindet mittels
Adhäsionskräften Beutelvorder- und Beutelrückwand 105, 104. Die mindestens eine Spaltfolie
132 ist ausgelegt und eingerichtet, sich beim Trennen von Beutelvorder- und Beutelrückwand
zu spalten. Zu diesem Zwecke ist sie in der vorliegenden Ausgestaltung eine mehrlagige
koextrudierte Kunststofffolie.
[0078] Figur 6 zeigt nochmals die erste Ausgestaltung der Figur 5, wobei der Beutel nun
geöffnet wurde, indem das Haftmittel aufgetrennt wurde und nunmehr in zwei Bestandteile
zerfällt.
[0079] Da eine erneute Haftung nicht möglich ist, wurde es dabei zerstört. Hierbei wurde
die Spaltfolie 132 in mindestens einen ersten Bestandteil 135 der Spaltfolie 132 auf
der Beutelvorderwand 105 und mindestens einen zweiten Bestandteil 134 der Spaltfolie
132 auf der Beutelrückwand 104 irreversibel gespalten, wobei der erste vom zweiten
Bestandteil, insbesondere parallel zur Beutelvorderwand, irreversibel delaminiert
wird. Besagte Bestandteile 134, 135 unterbinden ein erneutes Anhaften, da diese keine
signifikante Adhäsionswirkung aufweisen. Der erste Bestandteil 135 ist mit der ersten
Adhäsionslage 131 und der zweite Bestandteil 134 ist mit der zweiten Adhäsionslage
130 befestigt.
[0080] Figur 7 betrifft eine zweite Ausgestaltung, wobei das mindestens eine Haftmittel
eine erste Adhäsionslage 231 als Klebeschicht, eine Zwischenlage als Spaltfolie 232
und eine zweite Adhäsionslage 230 als Klebeschicht aufweist. Figur 7 zeigt den Beutel
im geschlossenen Zustand, d.h. das Haftmittel verbindet mittels Adhäsionskräften Beutelvorder-
und Beutelrückwand 205, 204. Die mindestens eine Spaltfolie 232 ist ausgelegt und
eingerichtet, sich beim Trennen von Beutelvorder- und Beutelrückwand 205, 204 zu spalten.
Zu diesem Zwecke ist sie in der vorliegenden Ausgestaltung eine Schaumstofffolie mit
geringer Festigkeit.
[0081] Figur 8 zeigt nochmals die zweite Ausgestaltung der Figur 7, wobei der Beutel nun
geöffnet wurde, indem das Haftmittel aufgetrennt wurde und nunmehr in zwei Bestandteile
zerfällt.
[0082] Da eine erneute Haftung nicht möglich ist, wurde es dabei zerstört. Hierbei wurde
die Spaltfolie 232 in mindestens einen ersten Bestandteil 235 der Spaltfolie 232 auf
der Beutelvorderwand 205 und mindestens einen zweiten Bestandteil 234 der Spaltfolie
232 auf der Beutelrückwand 204 irreversibel gespalten, wobei der erste vom zweiten
Bestandteil parallel zur Beutelvorderwand 205 irreversibel durch Zerteilung des Schaumstoffs
mit geringer Festigkeit gespalten wird. Besagte Bestandteile 234, 235 unterbinden
ein erneutes Anhaften, da diese keine signifikante Adhäsionswirkung aufweisen. Der
erste Bestandteil 235 ist mit der ersten Adhäsionslage 231 an der Beutelvorderwand
205 und der zweite Bestandteil 234 ist mit der zweiten Adhäsionslage 230 an der Beutelrückwand
204 befestigt.
[0083] Figur 9 zeigt eine erste Ausgangslage des geöffneten Beutel, bevor dieser verschlossen
wird, wobei durch diese Variante die erste Ausgestaltung der Figur 5 erzeugt wird.
Der Beutel ist in Figur 9 nunmehr geöffnet und wurde noch nicht durch das Haftmittels
verschlossen. Auf dem Haftmittel ist eine Schutzfolie 140 aufgebracht, die verhindert,
dass die zweite Adhäsionslage (130) Adhäsionskräfte zur gegenüberliegenden Beutelrückwand
104 ausbildet. Im Übrigen ist der Aufbau der Spaltfolie 132 und die Adhäsionswirkung
der ersten Adhäsionlage (131) zur Beutelvorderwand 105 bereits in Verbindung mit Figur
5 beschrieben worden. Wenn die Schutzfolie 140 entfernt und Beutelrückwand 104 sowie
Beutelvorderwand 105 im Bereich des Haftmittels angenähert werden, wirken Adhäsionskräfte,
so dass der Beutel, wie in Figur 5 gezeigt, geschlossen ist.
[0084] Figur 10 zeigt eine zweite Ausgangslage des geöffneten Beutel, bevor dieser verschlossen
wird, wobei durch diese Variante die erste Ausgestaltung der Figur 5 erzeugt wird.
Der Beutel ist in Figur 10 nunmehr geöffnet und wurde noch nicht durch das Haftmittels
verschlossen. Das Haftmittel ist zweiteilig aufgebaut, wobei die zweite Adhäsionslage
152 an der Beutelrückwand 104 adhäsionsbefestigt ist und eine Schutzfolie 151 aufgebracht
ist, die verhindert, dass die zweite Adhäsionslage 152 Adhäsionskräfte zur gegenüberliegenden
Spaltfolie 132 ausbildet. Die Spaltfolie ist an der Beutelvorderwand 105 mittels der
ersten Adhäsionslage 131 adhäsionsbefestigt. Wenn die Schutzfolie 151 entfernt und
Beutelrückwand 104 sowie Beutelvorderwand 105 im Bereich des Haftmittels angenähert
werden, wirken Adhäsionskräfte, so dass der Beutel, wie in Figur 5 gezeigt, geschlossen
ist.
[0085] Figur 11 zeigt eine dritte Ausgangslage des geöffneten Beutel, bevor dieser verschlossen
wird, wobei durch diese Variante die erste Ausgestaltung der Figur 5 erzeugt wird.
Der Beutel ist in Figur 11 nunmehr geöffnet und wurde noch nicht durch das Haftmittels
verschlossen. Das Haftmittel ist zweiteilig aufgebaut, wobei eine zweite Adhäsionslage
152 an der Beutelrückwand 104 adhäsionsbefestigt ist und eine zweite Schutzfolie 151
aufgebracht ist, die verhindert, dass die zweite Adhäsionslage 152 Adhäsionskräfte
zur gegenüberliegenden weiteren zweiten Adhäsionslage 130 ausbildet, wobei die weitere
zweite Adhäsionslage 130 an der Spaltfolie 132 befestigt ist und eine erste Schutzfolie
140 aufgebracht ist, die verhindert, dass die weitere zweite Adhäsionslage 130 Adhäsionskräfte
zur gegenüberliegenden zweiten Adhäsionslage 152 ausbildet. Die Spaltfolie ist an
der Beutelvorderwand 105 mittels der ersten Adhäsionslage 131 adhäsionsbefestigt.
Wenn beide Schutzfolien 151, 140 entfernt und Beutelrückwand 104 sowie Beutelvorderwand
105 im Bereich des Haftmittels angenähert werden, wirken Adhäsionskräfte, so dass
der Beutel, wie in Figur 5 gezeigt, geschlossen ist. Hierbei kommen zwei zweite Adhäsionslagen
130, 152 in Kontakt, was eine besonders sichere Verbindung bewirkt. Es kann vorgesehen
sein, einen zwei-Komponenten-Kleber zu implementieren.
[0086] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
1. Beutel (1), insbesondere Versandbeutel,
mit einem im Wesentlichen geschlossenen Bodenende (15) und einem gegenüberliegenden
Öffnungsende (17), umfassend eine Beutelvorderwand (5, 105, 205) und eine Beutelrückwand
(4, 104, 204), die im Bereich ihrer einander gegenüberliegenden ersten und zweiten
Seitenränder (7, 7', 8, 8') und Bodenränder (9, 9') mindestens abschnittsweise direkt
oder indirekt, insbesondere über mindestens eine Wand und/oder über mindestens eine
Falte, miteinander verbunden sind, und
mit einem Öffnungsrand (16) der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und einem Öffnungsrand
(16') der Beutelrückwand (4, 104, 204), die insbesondere im Wesentlichen gleichgerichtet
verlaufen, und
mit mindestens einer ersten Falz und/oder ersten Schwächungslinie (2, 2'), insbesondere
Perforationslinie, in der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder Beutelrückwand (4,
104, 204), die sich in einem ersten mittleren Abstand (A1) von dem Öffnungsrand (16)
der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder dem Öffnungsrand (16') der Beutelrückwand
(4, 104, 204) von dem oder beabstandet von dem ersten Seitenrand (7, 7') bis zum oder
in Richtung des zweiten Seitenrands (8,8') erstreckt, wobei ein Bereich der Beutelvorderwand
(5, 105, 205) und ein Bereich der Beutelrückwand (4, 104, 204) vom Öffnungsrand (16,
16') der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder Beutelrückwand (4, 104, 204) bis
zur ersten Falz und/oder ersten Schwächungslinie (2, 2') der Beutelvorderwand (6,
106, 205) und/oder Beutelrückwand (4, 104, 204) einen ersten Faltabschnitt (21) ausbilden,
und
mit mindestens einer zweiten Falz und/oder zweiten Schwächungslinie (3, 3'), insbesondere
Perforationslinie, in der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder Beutelrückwand (4,
04, 204), die sich in einem zweiten mittleren Abstand (A2) von dem Öffnungsrand (16)
der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder dem Öffnungsrand (16') der Beutelrückwand
(4, 104, 204) von dem oder beabstandet von dem ersten Seitenrand (7, 7') bis zum oder
in Richtung des zweiten Seitenrands (8, 8') erstreckt, wobei der zweite mittlere Abstand
(A2) von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder Beutelrückwand
(4, 104, 204) größer als der erste mittlere Abstand (A1) von dem Öffnungsrand der
Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder Beutelrückwand ist, wobei ein Bereich der
Beutelvorderwand (5, 105, 205) und ein Bereich der Beutelrückwand von der ersten Falz
und/oder der ersten Schwächungslinie der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder Beutelrückwand
(4, 104, 204) bis zur zweiten Falz und/oder zweiten Schwächungslinie der Beutelvorderwand
(5, 105, 205) und/oder Beutelrückwand (4, 104, 204) einen zweiten Faltabschnitt (23)
ausbilden,
ferner umfassend mindestens ein Haftmittel (11), insbesondere mit einer Spaltfolie
(132, 232), wobei das Haftmittel (11) mit einer ersten Haftseite an der Beutelvorderwand
(5, 105, 205) und/oder der Beutelrückwand (4, 104, 204) mittelbar oder unmittelbar
befestigt ist und sich abschnittsweise oder vollständig, insbesondere abschnittsweise,
von dem ersten bis zum zweiten Seitenrand oder zumindest abschnittweise zwischen dem
ersten und dem zweiten Seitenrand von Beutelvorderwand (5, 105, 205) oder Beutelrückwand
(4, 104, 204) erstreckt,
wobei das mindestens eine Haftmittel (11) ausgelegt und eingerichtet ist, die Beutelvorder-
und Beutelrückwand (5, 4; 105, 104; 205, 204) miteinander zu verbinden, insbesondere
den ersten Faltabschnitt (21) mit Beutelvorder- oder Beutelrückwand.
2. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Haftmittel (11) mittels Adhäsionskräften mit Beutelvorder- und/oder
Beutelrückwand (4, 104, 204) verbunden ist und eine Spaltfolie (132, 232) umfasst,
die ausgelegt und eingerichtet ist, sich beim Trennen von Beutelvorder- und Beutelrückwand
(5, 4; 105, 104; 205, 204) im Bereich der Spaltfolie (132, 232) in mindestens einen
ersten Bestandteil (135, 235) der Spaltfolie (132, 232) auf der Beutelvorderwand (5,
105, 205) und in mindestens einen zweiten Bestandteil der Spaltfolie (132, 232) auf
der Beutelrückwand (4, 104, 204) zu spalten, insbesondere wobei der erste Bestandteil
vom zweiten Bestandteil (134, 234) irreversibel delaminiert wird.
3. Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Haftmittel (11) mindestens einen einseitig oder doppelseitig klebenden
Klebestreifen mit einer ersten und zweiten Haftseite umfasst und, insbesondere mit
der ersten Haftseite, auf der Beutelvorderwand (5, 105, 205) fixiert ist, vorzugsweise
wobei der Klebestreifen in einem dritten mittleren Abstand (A3) von dem Öffnungsrand
der Beutelvorderwand (5, 105, 205), der größer als der zweite mittlere Abstand (A2)
von dem Öffnungsrand (16) der Beutelvorderwand (5, 105, 205) ist, vorliegt, und der
Beutelrückwandanteil des ersten Faltabschnitts nach Faltung des ersten Faltabschnitts
(21) auf den zweiten Faltabschnitt (23) unter Anlage des Beutelvorderwandanteils des
ersten Faltabschnitts an den Beutelvorderwandanteil des zweiten Faltabschnitts mit
einer Haftseite, insbesondere der zweiten Haftseite, des mindestens einen Haftmittels,
insbesondere irreversibel, verbindbar oder verbunden ist, oder
das mindestens eine Haftmittel (11) mindestens einen einseitig oder doppelseitig klebenden
Klebestreifen mit einer ersten und zweiten Haftseite umfasst und, insbesondere mit
der ersten Haftseite, auf der Beutelrückwand (4, 104, 204) fixiert ist, vorzugsweise
wobei das Haftmittel (11) in einem dritten mittleren Abstand (A3) von dem Öffnungsrand
(16') der Beutelrückwand, der größer als der zweite mittlere Abstand (A2) ist, vorliegt,
und der Beutelvorderwandanteil des ersten Faltabschnitts nach Faltung des ersten Faltabschnitts
(21) auf den zweiten Faltabschnitt (23) unter Anlage des Beutelrückwandanteils des
ersten Faltabschnitts an den Beutelrückwandanteil des zweiten Faltabschnitts mit einer
Haftseite, insbesondere der zweiten Haftseite, des mindestens einen Haftmittels (11),
insbesondere irreversibel, verbindbar oder verbunden ist, oder
das mindestens eine Haftmittel (11) mindestens einen einseitig oder doppelseitig klebenden
Klebestreifen mit einer ersten und zweiten Haftseite umfasst und, insbesondere mit
der ersten Haftseite, auf der Beutelvorderwand (5, 105, 205) im ersten Faltabschnitt
fixiert ist, vorzugsweise wobei das Haftmittel (11) in einem vierten mittleren Abstand
(A4) von dem Öffnungsrand der Beutelvorderwand (5, 105, 205), der kleiner als der
erste mittlere Abstand (A1) ist, vorliegt, und die Beutelrückwand (4, 104, 204), insbesondere
ein Bereich der Beutelrückwand (4, 104, 204) mit einem dritten mittleren Abstand (A3)
von dem Öffnungsrand (16') der Beutelrückwand, nach Faltung des ersten Faltabschnitts
(21) auf den zweiten Faltabschnitt (23) unter Anlage des Beutelrückwandanteils des
ersten Faltabschnitts an den Beutelrückwanddanteil des zweiten Faltabschnitts mit
einer Haftseite, insbesondere der zweiten Haftseite, des mindestens einen Haftmittels
(11), insbesondere irreversibel, verbindbar oder verbunden ist, oder
das mindestens eine Haftmittel (11) mindestens einen einseitig oder doppelseitig klebenden
Klebestreifen mit einer ersten und zweiten Haftseite umfasst und, insbesondere mit
der ersten Haftseite, auf der Beutelrückwand (4, 104, 204) im ersten Faltabschnitt
fixiert ist, vorzugsweise wobei das Haftmittel (11) in einem vierten mittleren Abstand
(A4) von dem Öffnungsrand der Öffnungsrand der Beutelrückwand, der kleiner als der
erste mittlere Abstand (A1) ist, vorliegt, und die Beutelvorderwand, insbesondere
ein Bereich der Beutelvorderwand (5, 105, 205) mit einem dritten mittleren Abstand
(A3) von einem Öffnungsrand der Beutelvorderwand (16), nach Faltung des ersten Faltabschnitts
(21) auf den zweiten Faltabschnitt (23) unter Anlage des Beutelvorderwandanteils des
ersten Faltabschnitts an den Beutelvorderwandanteil des zweiten Faltabschnitts mit
einer Haftseite, insbesondere der zweiten Haftseite, des mindestens einen Haftmittels
(11), insbesondere irreversibel, verbindbar oder verbunden ist.
4. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Falz und/oder die erste und die zweite Schwächungslinie, im
Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wobei vorzugsweise die jeweils im Wesentlichen
gleichgerichtete erste und zweite Falz und/oder die erste und die zweite Schwächungslinie
einen mittleren Abstand voneinander im Bereich von 5 mm bis 5 cm, insbesondere im
Bereich von 1 cm bis 3 cm, aufweisen.
5. Beutel (1), insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
mit einem im Wesentlichen geschlossenen Bodenende (15) und einem gegenüberliegenden
Öffnungsende (17), umfassend eine Beutelvorderwand (5, 105, 205) und eine Beutelrückwand
(4, 104, 204), die im Bereich ihrer einander gegenüberliegenden ersten und zweiten
Seitenränder (7, 7', 8, 8') und Bodenränder (9, 9') mindestens abschnittsweise direkt
oder indirekt, insbesondere über mindestens eine Wand und/oder über mindestens eine
Falte, miteinander verbunden sind, und
mit einem Öffnungsrand (16) der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und einem Öffnungsrand
(16') der Beutelrückwand (4, 104, 204), die insbesondere im Wesentlichen gleichgerichtet
verlaufen, und
vorzugsweise mit mindestens einer ersten Falz und/oder ersten Schwächungslinie (2,
2'), insbesondere Perforation, in der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder Beutelrückwand
(4, 104, 204), die sich in einem ersten mittleren Abstand (A1) von dem Öffnungsrand
(16) der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder dem Öffnungsrand (16') der Beutelrückwand
(4, 104, 204) von dem oder beabstandet von dem ersten Seitenrand (7, 7') bis zum oder
in Richtung des zweiten Seitenrands (8,8') erstreckt, wobei ein Bereich der Beutelvorderwand
(5, 105, 205) und ein Bereich der Beutelrückwand (4, 104, 204) vom Öffnungsrand (16,
16') von Beutelvorderwand (5, 105, 205) und/oder Beutelrückwand (4, 104, 204) bis
zur ersten Falz und/oder ersten Schwächungslinie (2, 2') von Beutelvorderwand (5,
105, 205) und/oder Beutelrückwand (4, 104, 204) einen ersten Faltabschnitt (21) ausbilden,
umfassend mindestens ein Haftmittel (11) mit mindestens einer Spaltfolie (132, 232),
insbesondere ein Haftmittel (11) umfassend einen einseitig oder doppelseitig klebenden
Klebestreifen, wobei das Haftmittel (11) mit einer ersten Haftseite an der Beutelvorderwand
(5, 105, 205) und/oder der Beutelrückwand (4, 104, 204) mittelbar oder unmittelbar
befestigt ist und sich abschnittsweise oder vollständig, insbesondere abschnittsweise,
von dem ersten bis zum zweiten Seitenrand oder zumindest abschnittweise zwischen dem
ersten und dem zweiten Seitenrand von Beutelvorderwand (5, 105, 205) oder Beutelrückwand
(4, 104, 204) erstreckt,
wobei das mindestens eine Haftmittel (11) ausgelegt und eingerichtet ist, die Beutelvorder-
und Beutelrückwand (5, 4; 105, 104; 205, 204) miteinander zu verbinden,
wobei das das mindestens eine Haftmittel (11) mittels Adhäsionskräften mit Beutelvorder-
und/oder Beutelrückwand (4, 104, 204) verbindbar ist und die mindestens eine Spaltfolie
(132, 232) ausgelegt und eingerichtet ist, sich beim Trennen von Beutelvorder- und
Beutelrückwand (5, 4; 105, 104; 205, 204) im Bereich der Spaltfolie (132, 232) in
mindestens einen ersten Bestandteil (135, 235) der Spaltfolie (132, 232) auf der Beutelvorderwand
(5, 105, 205) und mindestens einen zweiten Bestandteil der Spaltfolie (132, 232) auf
der Beutelrückwand (4, 104, 204) irreversibel zu spalten, insbesondere wobei der erste
vom zweiten Bestandteil (134, 234) irreversibel delaminiert wird.
6. Beutel nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
der erste Bestandteil eine erste Kunststofflage der Spaltfolie (132, 232) und der
zweite Bestandteil eine zweite Kunststofflage der Spaltfolie (132, 232) ist, welche
vor dem Trennen der Beutelvorderwand (5, 105, 205) von der Beutelrückwand (4, 104,
204) im Bereich der Spaltfolie (132, 232) zumindest teilweise gegenüberliegend angeordnete
Kunststofflagen sind, insbesondere wobei die Kunststofflagen nicht gleich groß sind
und/oder eine individuelle Delaminationscharakteristik haben.
7. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Haftmittel (11) ein Klebestreifen ist, insbesondere ein Klebestreifen
umfassend die Spaltfolie (132, 232), der mittels Adhäsionskräften mit Beutelvorder-
und Beutelrückwand (5, 4; 105, 104; 205, 204) verbunden ist, wobei die Adhäsionskräfte
größer sind als die Kräfte, welche benötigt werden, um den Klebestreifen beim Trennen
der Beutelvorderwand (5, 105, 205) von der Beutelrückwand (4, 104, 204) im Bereich
des Klebestreifens zu zerreißen und/oder die Kunststofflagen des Klebestreifens zu
trennen, insbesondere zu delaminieren.
8. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Haftmittel (11) eine erste Adhäsionslage (131, 231), welche die
erste Haftseite umfasst oder bildet, eine zweite Adhäsionslage (130, 230), welche
eine zweite, insbesondere gegenüberliegende, Haftseite des Haftmittels (11) umfasst
oder bildet, und vorzugsweise mindestens eine, zwischen erster und zweiter Adhäsionslage
angeordnete, Zwischenlage aufweist, wobei die mindestens eine Zwischenlage die Spaltfolie
(132, 232) ist oder umfasst, welche die erste und zweite Adhäsionslage trägt.
9. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Haftmittel (11) und/oder die erste Falz und/oder zweite Falz,
im Wesentlichen parallel zum öffnungsseitigen Rand der Beutelvorderwand (5, 105, 205)
und/oder der Beutelrückwand (4, 104, 204) des Beutels (1) verlaufen.
10. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Haftmittel (11) sich abschnittsweise zwischen dem ersten und zweiten
Seitenrand (7, 7', 8, 8') erstreckt und in einem mittleren Seitenabstand von dem ersten
und zweiten Seitenrand (7, 7', 8, 8') endet, insbesondere jeweils einem mittleren
Seitenabstand der mindestens 10% des Gesamtabstands zwischen ersten und zweiten Seitenrand
(7, 7', 8, 8') entspricht.
11. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelvorderwand (5, 105, 205), die Beutelrückwand (4, 104, 204), die Bodenfalte,
die Seitenwände und/oder die Seitenfalten des Beutels (1), insbesondere Beutelvorderwand
(5, 105, 205) und Beutelrückwand (4, 104, 204) sowie gegebenenfalls die Bodenfalte,
die Seitenfalten und/oder die Seitenwände, vollständig oder abschnittsweise auf einem
Papiermaterial, insbesondere Papier, basieren, vorzugsweise wobei der Beutel aus einer
einstückigen Papiermaterialbahn ausgebildet ist.
12. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Dicke des Haftmittels (11) und/oder der Spaltfolie (132, 232) geringer ist
als die Dicke der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und geringer ist als die Dicke der
Beutelvorderwand (5, 105, 205), insbesondere wobei die Dicke der Beutelvorderwand
(5, 105, 205) jeweils um mindestens 50 %, insbesondere mindestens 100 % größer ist
als die Dicke des Haftmittels (11) und/oder der Spaltfolie (132, 232).
13. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltfolie (132, 232) ganz oder bereichsweise eine mittlere Dichte von weniger
als 0,85 g/cm3, insbesondere weniger als 0,8 g/cm3, vorzugsweise weniger als 0,75 g/cm3, insbesondere bevorzugt weniger als 0,65 g/cm3, aufweist und/oder dass die Spaltfolie Hohlräume umfasst, insbesondere eine kavitierte
thermoplastische extrudierte Kunststofffolie ist.
14. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltfolie (132, 232) eine mehrlagige Kunststofffolie ist, insbesondere eine
mehrlagige koextrudierte Kunststofffolie, vorzugsweise umfassend Polyethylen.
15. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltfolie (132, 232) mindestens eine Schwächungszone, vorzugsweise parallel
zur Beutelvorderwand (5, 105, 205), aufweist, insbesondere wobei der erste und zweite
Bestandteil durch die Schwächungszone trennbar verbunden sind.
16. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen Blockbodenbeutel und/oder Seitenfaltenbeutel, insbesondere einen Papier-Blockbodenbeutel,
darstellt.
17. Verwendung des Beutels (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche zum Versand von
Lebensmitteln.
18. Verwendung nach Anspruch 17, wobei der Beutel mindestens ein Haftmittel aufweist,
welches ausgelegt und eingerichtet ist, den Beutel mittels Adhäsionskräften zu verschließen,
wobei beim erneuten Öffnen unter Trennung von Beutelvorder- und Beutelrückwand (5,
4; 105, 104; 205, 204) im Bereich einer Spaltfolie (132, 232) mindestens ein erster
Bestandteil (135, 235) des Klebestreifens auf der Beutelvorderwand (5, 105, 205) und
mindestens ein zweiter Bestandteil (132, 232) auf der Beutelrückwand (4, 104, 204)
verbleibt, wobei der erste vom zweiten Bestandteil irreversibel delaminiert wird.