[0001] Die Erfindung betrifft einen Riemen für ein Zaum- oder Sattelzeug sowie ein Zaumzeug
für ein Reit- oder Zugtier, etwa ein Pferd mit zumindest einem solchen Riemen.
[0002] Zaumzeuge werden für Reit- und Zugtiere, typischerweise Pferde, verwendet. Ein solches
Zaumzeug umfasst ein am Kopf des Tieres anzubringendes Kopfgestell, welches aus einzelnen
Riemen zusammengesetzt ist. An das Kopfgestell können, wenn gewünscht, unterschiedliche
Wirk- und/oder Funktionselemente, wie beispielsweise eine Trense, eine Kandare, Zügel,
eine Longe, ein Reithalfter und dergleichen angeschlossen werden. Die Riemen sind
gegeneinander verstellbar, um auf diese Weise das Kopfgestell an die Anatomie des
Tierkopfes anpassen zu können. Ein solches Kopfgestell umfasst regelmäßig einen Nasenriemen,
der über den Nasenrücken des Tieres geführt ist. Zum Umfassen des Tierkopfes wird
der Nasenriemen mit einem Kinnriemen, der um das Kinn herumgeführt ist, vervollständigt.
Gehalten wird dieser aus Nasenriemen und Kinnriemen gebildete Riemenring durch zumindest
ein Backenstück auf jeder Seite des Tierkopfes. Ein Genickstück des Kopfgestells ist
hinter den Ohren des Tierkopfes über sein Nackenband hinweggeführt und wird zu beiden
Seiten des Tierkopfes durch ein Backenstück in Position gehalten. Dieses kann, wenn
gewünscht, um einen die beiden Backenstücke verbindenden Kehlriemen ergänzt werden.
Die Backenstücke verbinden typischerweise den Nasenriemen und den Kinnriemen mit dem
Genickstück. Die Riemen sind zu ihrer Längenanpassung an die Anatomie des Tierkopfes
miteinander durch Schnallen verbunden. Um einen sicheren Sitz des Kopfgestells des
Zaumzeuges zu gewährleisten, darf dieses nicht zu locker sitzen. Auf der anderen Seite
finden sich gerade im Bereich des Nasenrückens und des Nackenbandes druckempfindliche
Stellen, auf die Pferde und auch andere Tiere unterschiedlich empfindlich reagieren
können. Aufgrund dieser druckempfindlichen Stellen dürfen Nasenriemen und das Genickstück
nicht zu fest verspannt sein, um nicht übermaßen auf die druckempfindlichen Stellen
des Tierkörpers zu wirken.
[0003] Um zu versuchen, diesbezüglich Abhilfe zu schaffen, da gerade im Bereich des Nasenriemens
für die Handhabung eines Pferdes ein gewisser Kontaktdruck gewünscht wird, sind Nasenriemen
eingesetzt worden, die an der zum Pferdekopf weisenden Seite mit einer Polsterung
ausgerüstet sind. Gleiches ist auch bei Genickstücken versucht worden. Ein solches
Genickstück ist beispielsweise aus
DE 20 2006 019 714 U1 bekannt.
[0004] Dieselbe Problematik, wie diese vorstehend für bestimmte Riemen eines Zaumzeuges
beschrieben ist, stellt sich auch bei Bauchgurten zum Befestigen eines Sattels oder
eines Longier- oder Voltigiergurtes am Pferd mittels eines Bauchgurtes dar.
[0005] Mit einem solchen gepolsterten Riemen ist zwar die auf die empfindlichen Stellen
wirkende Druckstelle gepolstert. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn eine Druckentlastung
eines solchen Riemens als Teil des Kopfgestells eines Zaumzeuges deutlich verbessert
wäre.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen solchen Riemen vorzuschlagen.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Riemen für ein Zaum- oder Sattelzeug
mit einem ersten, ein erstes Ende des Riemens bildenden Endabschnitt, mit einem zweiten,
das andere Ende des Riemens bildenden Endabschnitt sowie mit einem die beiden Endabschnitte
verbindenden Mittenabschnitt, welcher Mittenabschnitt durch ein bezüglich seiner Wirkung
zum Tierkörper angeordnetes Polsterelement bereitgestellt ist und welche Endabschnitte
jeweils zumindest ein an das Polsterelement angeschlossenes Befestigungsmittel, etwa
einen Befestigungsriemen zum Anschließen des Riemens an ein anderes Teil oder an einen
anderen Riemen eines Zaumzeuges aufweisen, wobei das Polsterelement ein Zugkraft aufnehmender
Teil des Riemens ist.
[0008] Dieser Riemen ist bezüglich seiner Längserstreckung dreigeteilt und verfügt an seinen
beiden Enden jeweils über einen Endabschnitt sowie über einen die beiden Endabschnitte
verbindenden und sich zwischen diesen erstreckenden Mittenabschnitt. Der Mittenabschnitt
dieses Riemens ist durch ein Polsterelement bereitgestellt. Die Wirkrichtung des Polsterelementes
ist zum Tierkörper gerichtet, also beispielsweise in Richtung des Nasenrückens eines
Pferdes. Somit ist das Polsterelement ein Zugkraft aufnehmender Teil des Riemens.
Daher kann eine Zugspannung von dem einen Befestigungsmittel auf das andere Befestigungsmittel
nur über den Mittenabschnitt des Polsterelementes übertragen werden. Das Polsterelement
setzt sich zumindest mit seiner zugfesten Oberlage in die Endabschnitte des Riemens
fort. In einer anderen Ausgestaltung setzt sich das Polsterelement auch mit seiner
Polsterung bis in die Endabschnitte des Riemens fort. In diesen Endabschnitten sind
an das Polsterelement jeweils zumindest ein Befestigungsmittel angeschlossen, um den
Riemen mit beispielsweise einem anderen Riemen eines Zaumzeuges oder eines Sattelzeuges
verbinden zu können. Bei diesen Befestigungsmitteln kann es sich um Befestigungsriemen
handeln, die mit dem Polsterelement in den Endabschnitten des Riemens zugehörigen
Abschnitten vernäht sind. Die Befestigungsriemen können als gelochte Riemen ausgeführt
sein, um daran eine Dornschnalle eines weiteren Riemens befestigen zu können. Ein
solcher Befestigungsriemen kann auch eine Dornschnalle tragen. Die Befestigungsmittel
an den beiden Endabschnitten des Riemens können durchaus auch unterschiedlich ausgeführt
sein. Beispielsweise kann als Befestigungsmittel an dem einen Endabschnitt des Riemens
ein Lochriemen als Befestigungsriemen und an den anderen Endabschnitt ein eine Dornschnalle
tragender Befestigungsriemen als Befestigungsmittel angeschlossen sein. Die Befestigungsmittel,
beispielsweise die Befestigungsriemen eines solchen Riemens sind, da jeweils mit einem
Endabschnitt des Riemens verbunden, durch das Polsterelement in Bezug auf ihre Zugkraft
einleitende Befestigung durch den Mittenabschnitt des Polsterelementes voneinander
getrennt. Im Bereich des Mittenabschnittes wirkt somit nur das Polsterelement auf
den Tierkörper, beispielsweise auf den Nasenrücken eines Pferdes.
[0009] Das den Mittenabschnitt bildende Polsterelement ist derjenige Teil des Riemens, der
an oder über druckempfindliche Stellen des Tierkörpers, etwa des Pferdekopfes im Falle
eines Zaumzeuges oder um den Bauch im Falle eines Sattelzeuges geführt ist. Im Falle
eines Nasenriemens als Teil eines Zaumzeuges erstreckt sich der Mittenabschnitt über
den Nasenrücken. Somit wirkt auf den Nasenrücken das angenehm weiche Polsterelement
und nicht wie bei vorbekannten Zaumzeugkopfgestellen ein relativ harter Riemen, auch
wenn dieser an seiner zu dem Tierkopf weisenden Seiten gepolstert ist. Dennoch drückt
sich bei einem gepolsterten Riemen gemäß dem Stand der Technik dieser durch die Polsterung
durch, sodass ein solcher Riemen bezüglich seiner Breite mit ungleichem Druck an beispielsweise
dem Nasenrücken eines Pferdes anliegt. Der größte Druck entsteht trotz Polsterung
unterhalb des Spannriemens. Hiervon unterscheidet sich der erfindungsgemäße Riemen
dadurch, dass die beispielsweise als Befestigungsriemen ausgeführten Befestigungsmittel,
die an jeweils einen Endabschnitt des Riemens angeschlossen sind, die Zugkraft typischerweise
über die gesamte Breite des Polsterelementes bzw. seines Mittenabschnittes verteilt
wird. Dieses wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel genutzt, bei dem die Breite
des Polsterelementes größer ist als die Breite eines daran angeschlossenen Befestigungsriemens.
Dies erlaubt auch die Möglichkeit, dass das Polsterelement in seiner Längserstreckung
eine nicht konstante Breite aufweist und beispielsweise der mittlere Bereich die größte
Breite aufweisen kann. Eine solche Riemenanlage ist durch die elastische Nachgiebigkeit
des Polsterelementes bedingt durch seine Polsterung für den Tragekomfort am Tierkopf
sehr angenehm. Zum Zwecke einer wirkungsvollen Zugkraftverteilung über die Breite
des Polsterelementes verfügt dieses über zumindest eine zugfeste Lage, bei der es
sich typischerweise um die Oberlage bzw. Decklage handelt. Aufgrund der Riemenanlage
an den relevanten Bereichen des Kopfes mit dem Polsterelement des Riemens kann dieser
sogar mit einer gewissen Spannung anliegen, ohne dass dieses aufgrund der großflächigen
Anlage für das Tier unangenehm ist. Mit einem solchen als Nasenriemen ausgeführten
Riemen eines Zaumzeuges können über das Zaumzeug eingeleitete Hilfen besonders schonend
und effektiv auf beispielsweise ein Pferd übertragen werden.
[0010] Von besonderem Vorteil bei diesem Riemen ist, dass die flächige Erstreckung des Polsterelementes
frei wählbar ist und insbesondere unabhängig von der Breite eines beispielsweise als
Befestigungsmittel daran angeschlossenen Befestigungsriemens ist. Das Polsterelement
kann über seine Längserstreckung eine gleichbleibende Breite aufweisen. Durchaus möglich
ist es auch, dass über die Längserstreckung eines solchen Polsterelementes die Breite
variiert. In jedem Fall ist durch die Oberlage Sorge dafür getragen, dass eine Zugkrafteinleitung
sich über die Breite des Polsterelementes verteilt.
[0011] Der Polsterabschnitt eines solchen Riemens ist vorzugsweise in demjenigen Bereich,
in dem dieser am Kopf des Tieres anliegt, breiter ausgestaltet als in seinen Endabschnitten.
Bei einer solchen Ausgestaltung verteilt sich die anliegende Zugkraft über die gesamte
Breite des Polsterabschnittes, so dass der auf den Tierkopf wirkende Druck entsprechend
verteilt wird und die Drucklast pro Flächeneinheit entsprechend gering ist. Eine solche
Ausgestaltung ist bei einem Nasenriemen sinnvoll, wobei sich der Bereich der größten
Breite des Polsterelementes am Nasenrücken befindet. Zu den Enden hin verjüngt sich
die Breite bei einer solchen Ausgestaltung des Riemens. Dieses ist auch vor dem Hintergrund
zweckmäßig, damit der an diesen Riemen angeschlossene weitere Riemen, was bei einem
Nasenriemen der Kinnriemen ist, auch ohne großen Abstand angeschlossen werden kann.
Diese beiden einen Pferdekopf einfassenden Riemen - Nasenriemen und Kinnriemen - grenzen
typischerweise mit ihren Enden winklig zueinander. Durch die miteinander in Eingriff
gestellten Befestigungsmittel zum Verbinden dieser beiden Riemen erfolgt die Anpassung
an die Anatomie des Tierkopfes zwischen den sich in Richtung zum Maul verjüngenden
Pferdekopf in dem Bereich, in dem der Nasenriemen anzubringen ist.
[0012] Eine solche Breitenzunahme ausgehend von den Endabschnitten zu dem typischerweise
mittleren Abschnitt des Mittenabschnittes mit seiner maximalen Breite erfolgt vorzugsweise
stetig mit sich änderndem Krümmungsradius. Auf diese Weise können diejenigen Bereiche
eines Pferdekopfes ausgespart werden, die benachbart zu dem Nasenrücken liegen und
möglichst nicht druckbelastet werden sollen. Die Ausbildung des Mittenabschnittes
kann in Bezug auf die Mittellängsebene des Riemens asymmetrisch sein, sodass ein solcher
Riemen ausgehend von seiner quer zu seiner flächigen Ausdehnung verlaufenden Mittellängsebene
in Richtung zur Stirn eine größere Breite aufweist als in Richtung zum Maul.
[0013] Das Vorsehen eines Polsterelementes als Riemenmittelstück erlaubt in besonderer Weise
eine Ausbildung desselben in Anpassung an die jeweilige Anatomie des Tierkopfes, und
zwar in Bezug auf seine maximale Breite, seine Kontur und seine Polsterung. Die Polsterung
kann beispielsweise derart ausgeführt sein, dass diese in bestimmten Bereichen etwas
dicker ausgeführt ist als in anderen Abschnitten des Riemens. Auch auf diese Weise
können die unmittelbar neben dem Nasenrücken befindlichen besonders druckempfindlichen
Stellen des Pferdekopfes durch Vorsehen einer dünneren Polsterung ausgespart werden.
[0014] Das Polsterelement ist in seinem Mittenabschnitt und vorzugsweise auch in seinen
Endabschnitten deutlich breiter als ein als Befestigungsriemen daran angeschlossenes
Befestigungsmittel. Um die durch den Befestigungsriemen in das Polsterelement eingeleitete
Zugkraft auf kürzerer Strecke in Richtung der Längserstreckung des Riemens auf die
gesamte Breite des Polsterelementes verteilen zu können, ist in einem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass der Anschluss des Befestigungsriemens an das Polsterelement unter
Verwendung eines Zugkraftspreizelementes erfolgt. Dieses Zugkraftspreizelement ist
in zumindest einem an das Polsterelement angeschlossenen Abschnitt breiter als der
Befestigungsriemen und entspricht insbesondere im Wesentlichen der Breite des in den
Endabschnitt hineinreichenden Abschnittes des Polsterelementes. Ein solches Zugkraftspreizelement
kann beispielsweise ein quer zu dem Befestigungsriemen verlaufendes Riemenstück sein,
welches mit dem Befestigungsriemen und den angrenzenden Polsterelementabschnitten
kraftschlüssig, beispielsweise durch entsprechende Nähte verbunden ist. Möglich ist
auch eine Ausgestaltung, bei der der Befestigungsriemen an seinem polsterelementseitigen
Endabschnitt in seiner Breite vergrößert ist, wobei die maximale Breite des Befestigungsriemens
im Wesentlichen der Breite des Polsterelementes in dem Endabschnitt entspricht. Bei
einer solchen Ausgestaltung bildet sodann diese Verbreiterung das Zugkraftspreizelement.
[0015] Ein solcher Riemen kann, wie bereits angesprochen, als Nasenriemen ausgeführt sein.
Der mit dem Nasenriemen zusammenwirkende Kinnriemen kann ebenfalls ein Riemen dieser
Art sein. Dann erfolgt eine Krafteinleitung in das Kinn des Pferdes ebenfalls über
eine entsprechend große Fläche durch den Mittenabschnitt des Kinnriemens.
[0016] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist ein solcher Riemen Teil eines geteilten
Genickstückes. Ein solches Genickstück verfügt über zwei derartige Riemen, die sodann
zur Freilassung eines Bereiches des Nackenbandes voneinander beabstandet und durch
einen Verbindungsriemen miteinander verbunden sind. Diese Genickriemen liegen sodann
mit ihrem durch das Polsterelement gebildeten Mittenabschnitt weich und die Druckkraft
über eine große Fläche verteilend auch an den eher empfindlichen Stellen hinter den
Ohren des Pferdes an, ohne dass dieses für das Pferd störend wäre. An dem Nackenband
selbst liegt dann das Genickstück nicht an.
[0017] Ein derartige Riemen aufweisendes Kopfgestell eines Zaumzeuges kann aufgrund der
besonderen Krafteinleitung in den Pferdekopf am Pferdekopf anliegend befestigt sein,
ohne dass dieses für das Pferd unangenehm wäre, wodurch jedoch die Handhabbarkeit
und die Arbeit mit dem Pferd deutlich verbessert ist. Über das Kopfgestell bei der
Arbeit mit dem Pferd in den Pferdekopf eingeleitete Bewegungen werden über eine größere
Fläche und nicht nur, wie beim Stand der Technik, quasi punktuell bzw. linienförmig
eingeleitet, was auch für das Tier angenehmer ist und wobei gegebene Hilfen vom Pferd
auch besser verstanden werden können.
[0018] Ein solcher Riemen, wenn zum Aufspannen eines Sattels oder eines Longier- oder Voltigiergurtes
eingesetzt, stellt den um den Bauch des Pferdes geführten Bauchgurt dar. Dieser Bauchgurt
verfügt über zumindest einen, typischerweise jedoch über zwei voneinander beabstandete
Polsterelemente. Wie dieses zu den vorbeschriebenen Riemen als Teil eines Zaumzeuges
beschrieben ist, ist durch die Zwischenschaltung eines solchen Polsterelementes der
Riemen (Bauchgurt) als solcher unterbrochen. Bei einem solchen Bauchgurt befinden
sich die Polsterelemente beispielsweise an denjenigen Stellen des Bauches des Pferdes
an, an denen sich oberflächennahe Blutadern befinden. Insofern ist ein solcher, zwei
mit Abstand zueinander angeordnete Polsterelemente aufweisender, als Bauchgurt eines
Sattelzeuges konzipierter Riemen ähnlich aufgebaut wie dieses vorstehend zu dem Genickstück
beschrieben ist. Das Vorsehen von dem in den Riemenverlauf eingeschalteten zumindest
einen Polsterelement oder auch von mehreren mit Abstand zueinander angeordneten Polsterelementen
erlaubt eine Anlage des Bauchgurtes zumindest an den empfindlichen Stellen des Bauches
mit einer großen und vor allem weichen Auflagefläche, sodass sich der eingeleitete
Druck über eine größere Fläche verteilt und damit die Druckkraft pro Flächeneinheit
deutlich reduziert ist. Auch bei dieser Ausgestaltung sind das oder die Polsterelemente
breiter ausgelegt als der oder die daran angeschlossenen Riemenabschnitte als Befestigungsmittel.
Im Übrigen sind typischerweise diese Polsterelemente genauso ausgeführt wie die zu
dem Zaumzeug beschriebenen.
[0019] Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand
von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematisierte Darstellung eines Pferdekopfes mit einem als Kopfgestell ausgeführten
Zaumzeug mit einem Nasenriemen,
- Fig. 2:
- der Nasenriemen des Zaumzeuges der Figur 1 in einer Drauf-sicht,
- Fig. 3:
- eine Teildarstellung eines weiteren Nasenriemens als Teil eines Zaumzeuges,
- Fig. 4:
- einen Schnitt durch den Nasenriemen entlang der Linie A - B der Figur 3,
- Fig. 5:
- eine schematische Darstellung des Nasenrückens des Pferdekopfes der Figur 1 aus Richtung
des Mauls gesehen mit dem über den Nasenrücken geführten Nasenriemen der Figuren 1
und 2,
- Fig. 6:
- ein Genickstück gemäß einer ersten Ausgestaltung als Teil eines Zaumzeuges und
- Fig. 7:
- ein Genickstück gemäß einer weiteren Ausgestaltung als Teil eines Zaumzeuges.
[0020] An einem Pferdekopf 1 ist ein aus Riemen zusammengesetztes Kopfgestell als Zaumzeug
2 angelegt. Das in Figur 1 gezeigte Zaumzeug 2 verfügt über einen Nasenriemen 3, dessen
Enden an einen Kinnriemen 4 angeschlossen sind. An den Nasenriemen 3 ist zu beiden
Seiten des Pferdekopfes 1 jeweils ein Backenstück 5 angeschlossen, welches in einen
Genickriemen 6 übergeht. Fixiert bleibt der Genickriemen 6 durch jeweils einen Kehlriemen
6.1, der unter den Backenknochen des Pferdekopfes 1 herumgeführt ist.
[0021] Der Nasenriemen 3 des Zaumzeuges 2 umfasst ein Polsterelement 7, das Teil des zuglastübertragenden
Nasenriemens 3 ist. Der in Figur 1 gezeigte Nasenriemen 3 ist in einer Draufsicht
auf seine in Figur 1 erkennbare Oberseite in Figur 2, abgenommen von dem Pferdekopf
1, als Teil des Zaumzeuges 2 gezeigt. Die Endabschnitte der daran angeschlossenen
Backenstücke 5, 5.1 sind erkennbar.
[0022] Der Nasenriemen 3 kann in seiner Längserstreckung in drei Abschnitte gegliedert werden,
und zwar in zwei Endabschnitte 8, 8.1, die durch einen Mittenabschnitt 9 miteinander
verbunden sind. Der Mittenabschnitt 9 wird durch das Polsterelement 7 bereitgestellt.
Das Polsterelement 7 erstreckt sich mit jeweils einem Abschnitt bis in die beiden
Endabschnitte 8, 8.1 hinein. In den Endabschnitten 8, 8.1 ist an das Polsterelement
7 jeweils ein Befestigungsriemen 10, 10.1 angeschlossen; bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind diese mit dem Polsterelement 7 vernäht. Bei den Befestigungsriemen 10, 10.1 handelt
es sich um Lochriemen, die mit jeweils einer an dem Kinnriemen 4 befindlichen Dornschnalle
(in den Figuren nicht gezeigt) verbunden werden können. Die Breite des Polsterelementes
7 ist, wie aus Figur 2 ersichtlich, deutlich größer als die Breite der Befestigungsriemen
10, 10.1. Die Breite des Polsterelementes 7 ist nicht konstant, sondern vergrößert
sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ausgehend von jedem der beiden Endabschnitte
8, 8.1 zur Mitte des Nasenriemens 3 hin. Seine maximale Breite erreicht der Nasenriemen
3 in der Mitte seines Mittenabschnittes 9. Diese ist durch einen Scheitel S an der
zu der Stirn des Pferdekopfes 1 weisenden Seite gebildet. Die Breitenzunahme ausgehend
von den Endabschnitten 8, 8.1 erfolgt mit kleiner werdendem Krümmungsradius, und zwar
bis zum Erreichen eines Krümmungswendepunktes 11, in dem die Krümmung dann übergeht
in diejenige, durch die der Scheitel S gebildet ist. Die zum Maul des Pferdekopfes
1 weisende Kontur des Nasenriemens 3 ist ebenfalls gekrümmt unter Ausbildung eines
Scheitels S.1, wobei dieser Scheitel S.1 weniger prägnant ausgebildet ist wie die
diesbezügliche Kontur an der anderen Längsseite des Nasenriemens 3. Die weniger prägnante
Ausbildung dieses Scheitels S.1 rührt daher, dass die Breite des Mittenabschnittes
9 von der Mittellängsebene M (siehe Figur 4) geringer ist als an seiner zur Stirn
weisenden Seite.
[0023] Das Polsterelement 7 verfügt über eine zugfeste Oberlage 12, die aus einem gewebten
Material, etwa aus zugfesten Kunststofffasern hergestellt sein kann. Bei dem in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Oberlage 12 aus mehreren Komponenten
zusammengesetzt, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Komponenten verwendet werden.
Die Oberlage 12 verfügt über ein gewebtes Außenmaterial 12.1, welches mit einem Kevlar-Gewebe
12.2 unterfüttert ist. Seine Zugfestigkeit erhält die Oberlage bei diesem Ausführungsbeispiel
durch das Kevlar-Gewebe 12.2. Die Oberlage 12 ist wasserundurchlässig. Die Befestigungsriemen
10, 10.1 sind an die Oberlage 12 und somit an die beiden die Oberlage 12 bildenden
Komponenten - das Außenmaterial 12.1 und das Kevlar-Gewebe 12.2 - durchgreifend mit
Nähten befestigt. Eine über die Befestigungsriemen 10, 10.1 in das Polsterelement
7 eingeleitete Zugkraft wird durch die Oberlage 12 über die Breite des Polsterelementes
7 verteilt. Folglich wird eine auf den Nasenriemen 3 wirkende Zugkraft über den gesamten
Bereich, in dem sich die Scheitel S, S.1 befinden verteilt, weitestgehend gleichmäßig
in den Nasenrücken 13 des Pferdekopfes 1 eingeleitet.
[0024] Zur Verbesserung dieser Kraftverteilung ist bei dem in Figur 3 gezeigten Nasenriemen
3.1, der prinzipiell aufgebaut ist wie der Nasenriemen 3 und für den somit die diesbezüglichen
Ausführungen gleichermaßen gelten, ein Zugkraftspreizelement 14 vorgesehen. Dieses
Zugkraftspreizelement 14 ist Teil des Befestigungsriemens 10.2 und stellt eine in
Richtung zu dem Mittenabschnitt des Polsterelements 7.1 weisende Verbreiterung dar.
Die größte Breite des Zugkraftspreizelementes 14 entspricht im Wesentlichen der Breite
des Polsterelementes 7.1 in seinem diesbezüglichen Endabschnitt. Auf diese Weise ist
eine Zugkrafteinleitung auch in die äußeren Randbereiche der Scheitel S, S.1 verbessert.
[0025] Figur 4 zeigt einen Schnitt durch den Nasenriemen 3.1 zur Illustration des Aufbaus
des Polsterelementes 7.1. Die Blickrichtung des Schnittes ist in Richtung zu den Scheiteln
S, S.1 hin. Die Oberlage 12 ist mit einer grobmaschigen Unterlage 15 vernäht. Die
Unterlage 15 ist weich und atmungsaktiv. Durch die Oberlage 12 und die Unterlage 15
ist eine Tasche gebildet, in die ein elastisches Distanzgewirk 16 eingesetzt ist.
Die Unterlage 15 fasst das Distanzgewirke 16 nicht nur unterseitig, sondern auch seitlich
ein und ist mit der Oberlage 12 vernäht. Die Unterlage 15 ist offenporig und daher
atmungsaktiv. Der Unterlage 15 kommt bereits eine gewisse Polsterfunktion zu, da diese
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Dicke von einigen Millimetern aufweist.
Somit wird die Polsterung bei diesem Riemen 3.1 - gleiches gilt für den Riemen 3 -
durch das Distanzgewirke 16 und die Unterlage 15 bereitgestellt. Derartige Distanzgewirke
16 sind hinlänglich bekannt und werden mitunter auch als Abstandsgewirk angesprochen.
Der Befestigungsriemen 10.2 befindet sich auf der Oberseite der Oberlage 12 und ist
mit dieser bzw. dem gesamten Polsterabschnitt vernäht. Die in Figur 4 gezeigte Schnittdarstellung
stellt mit Ausnahme des darin erkennbaren Zugkraftspreizelementes 14 zugleich die
Querschnittsdarstellung ebenfalls für den Nasenriemen 2 dar.
[0026] Der Nasenriemen 3 der Figuren 1 und 2 ist in Benutzungsstellung in einer schematisierten
Ansicht in Figur 5 gezeigt. Der Nasenriemen 3 überspannt den Nasenrücken 13. Durch
den vorbeschriebenen Aufbau des Polsterelementes 7, welches den Mittenabschnitt 9
des Nasenriemens 3 bildet, liegt dieser auf einer relativ großen Fläche, vor allem
in Längserstreckung des Nasenrückens an diesem an. Zu dem Nasenrücken 13 benachbarte
und unter Umständen druckempfindliche Kopfbereiche werden von dem Nasenriemen 3 aufgrund
seiner zu der Stirn und zum Maul weisenden geschwungenen Ausführung entweder nicht
berührt oder liegen auf diesen mit der weichen Polsterung 7 an, wobei auch an solchen
Stellen eine Krafteinleitung über eine große Fläche erfolgt, so dass der Druck pro
Flächeneinheit diesbezüglich signifikant gegenüber herkömmlichen Nasenriemen reduziert
ist.
[0027] Der Kinnriemen 4 ist gleichermaßen aufgebaut wie der Nasenriemen 3, weist bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel keine ausgeprägte Verbreiterung in seinem mittleren
Bereich gegenüber seinen Endabschnitten auf. Auch bei dem Kinnriemen 4 ist, wie aus
Figur 1 erkennbar, das Polsterelement deutlich breiter als der daran angeschlossene
Befestigungsriemen. Das Polsterelement des Kinnriemens 4 hat bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Trapezform als Grundrissgeometrie. Die längere Grundseite
dieser Trapezform befindet sich an der in Richtung zum Pferdehals weisenden Seite
des Kinnriemens 4. Die gegenüberliegende Längsseite des Kinnriemens 4 ist die kürzere
Seite. Auf diese Weise ist die aus Nasenriemen 3 und Kinnriemen 4 gebildete Einheit
in besonderer Weise an die konische Kopfform eines Pferdekopfes angepasst. Die beschriebene
Auslegung des Kinnriemens 4 macht ferner deutlich, dass sich das erfindungsgemäße
Konzept in Bezug auf seine auf die Breite des Riemens erfolgende flächige Zugkraftverteilung
auch für solche Riemen eignet, bei denen die Befestigungsmittel, beispielsweise die
Befestigungsriemen wie im Falle dies Kinnriemens 4 nicht wie bei dem Ausführungsbeispiel
des Nasenriemens 3 der Figur 2 in Längserstreckung des Riemens fluchtend, sondern
winklig zueinander angeordnet sind, wie dieses bei dem Kinnriemen 4 aufgrund seiner
Trapezform der Fall ist. Die Befestigungsriemen des Kinnriemens 4 sind orthogonal
zu den geneigten Schmalseiten der Trapezform angeordnet und stehen somit winklig zueinander.
[0028] Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Riemens, der ebenso aufgebaut
ist, wie die vorstehend beispielhaft beschriebenen Nasenriemen 3, 3.1. Bei dem in
Figur 6 gezeigten Riemen handelt es sich um zwei miteinander verbundene Genickriemen
17, 17.1. Jeder Genickriemen 17, 17.1 verfügt über ein Polsterelement 18, 18.1 und
daran angeschlossene Befestigungsriemen 19, 19.1, 19.2, wobei der Befestigungsriemen
19.2 ein Verbindungsriemen zum Verbinden der beiden Genickriemen 17, 17.1 ist.
[0029] Die beiden Polsterelemente 18, 18.1 der Genickriemen 17, 17.1 sind in dem Bereich,
in dem der Verbindungsriemen 19.2 über das Nackenband eines Pferdekopfes geführt ist,
voneinander beabstandet. Die Polsterung ist in diesem Bereich soweit aufgebaut, dass
der Verbindungsriemen 19.2 am Nackenband nicht anliegt. Die benachbart zu dem Nackenband
am Pferdekopf anliegenden Polsterelemente 18, 18.1 verteilen die Zugkraft über eine
große Fläche. Durch die beiden Genickriemen 17, 17.1 ist somit ein geteiltes Genickstück
20 ausgebildet.
[0030] Figur 7 zeigt ein weiteres Genickstück 20.1, welches prinzipiell aufgebaut ist wie
das Genickstück 20 der Figur 6. Von diesem unterscheidet sich das Genickstück 20.1
allein dadurch, dass an den dem Verbindungsriemen gegenüberliegenden Enden der Polsterelemente
nicht nur jeweils ein Befestigungsriemen, sondern mehrere angeordnet sind.
[0031] Die Oberlage 21 der die Genickstücke 20, 20.1 bildenden Genickriemen 17, 17.1 ist
an seiner zum Pferdeohr weisenden Seite im Bereich ihrer mittleren Abschnitte mit
einer schmaleren Breite ausgeführt, weist mithin eine gewisse Taillierung auf, wodurch
die Oberlage 21 eine Nierenform erhält. Durch diese Aussparung der Oberlage 21 in
den Genickriemen 17, 17.1 sind diese an die empfindliche Rückseite des Pferdeohres
anatomisch angepasst. Da bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Unterlage 22
mit dem von dieser eingefassten elastischen Distanzgewirk nicht ausgeschnitten ist,
ist die die Unterlage 22 mit der Oberlage 21 verbindende Naht oberseitig bezüglich
des Polsterelementes 18, 18.1 angeordnet. Das bei einer Benutzung der Genickstücke
20, 20.1 vor den Genickriemen 17, 17.1 befindliche Pferdeohr kann sich daher ohne
störende Druckkanten frei bewegen. Somit zeigt auch das Ausführungsbeispiel dieser
Genickriemen 17, 17.1, dass bezüglich der Auslegung des Polsterelementes eines solchen
Riemens hohe designerische Freiheitsgrade vorhanden sind und dennoch eine wirksame
Abstützung am Tierkörper durch einen solchen Riemen gewährleistet ist.
[0032] Die Polsterelemente 18, 18.1 der Genickstücke 20, 20.1 sind genauso aufgebaut wie
diejenigen der Nasenriemen 3, 3.1. Daher gelten die diesbezüglichen Ausführungen zu
dem Nasenriemen 3.1 ebenfalls für die Polsterelemente 18, 18.1 der Genickstücke 20,
20.1.
[0033] Auch bei den Genickstücken 20, 20.1 sind die Befestigungsriemen 19. 19.1, 19.2 mit
der jeweiligen Oberlage 21 vernäht, wie dieses zudem in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
dargelegt ist. Die Nähte sind gestrichelt in Figuren 6 und 7 angedeutet.
[0034] Anstelle eines elastischen Distanzgewirkes kann ein solches Polsterelement auch ein
polsterndes Schaumelement aufweisen. Ein Distanzgewirke vermag jedoch die maßgeblich
über die Oberlage eingekoppelte Zugkraft besser über die Breite zu verteilen.
[0035] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang
der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche Möglichkeiten,
die Erfindung umzusetzen, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen näher erläutert
werden müsste.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Pferdekopf
- 2
- Zaumzeug
- 3, 3.1
- Nasenriemen
- 4
- Kinnriemen
- 5, 5.1
- Backenstück
- 6
- Genickriemen
- 6.1
- Kehlriemen
- 7, 7.1
- Polsterelement
- 8, 8.1, 8.2
- Endabschnitt
- 9
- Mittenabschnitt
- 10, 10.1, 10.2
- Befestigungsriemen
- 11
- Krümmungswendepunkt
- 12
- Oberlage
- 12.1
- Außenmaterial
- 12.2
- Kevlar-Gewebe
- 13
- Nasenrücken
- 14
- Zugkraftspreizelement
- 15
- Unterlage
- 16
- Distanzgewirke
- 17, 17.1
- Genickriemen
- 18, 18.1
- Polsterelement
- 19, 19.1, 19.2
- Befestigungsriemen
- 20, 20.1
- Genickstück
- 21
- Oberlage
- 22
- Unterlage
- M
- Mittellängsebene
- S, S.1
- Scheitel
1. Riemen für ein Zaum- oder Sattelzeug (2) mit einem ersten, ein erstes Ende des Riemens
(3, 3.1; 4; 17, 17.1) bildenden Endabschnitt (8), mit einem zweiten, das andere Ende
des Riemens (3, 3.1; 4; 17, 17.1) bildenden Endabschnitt (8.1) sowie mit einem die
beiden Endabschnitte (8, 8.1, 8.2) verbindenden Mittenabschnitt (9), welcher Mittenabschnitt
(9) durch ein bezüglich seiner Wirkung zum Tierkörper angeordnetes Polsterelement
(7, 7.1; 18, 18.1) bereitgestellt ist und welche Endabschnitte (8, 8.1, 8.2) jeweils
zumindest ein an das Polsterelement (7, 7.1; 18, 18.1) angeschlossenes Befestigungsmittel,
etwa einen Befestigungsriemen (10, 10.1, 10.2, 19, 19.1) zum Anschließen des Riemens
(3, 3.1; 4; 17, 17.1) an ein anderes Teil oder an einen anderen Riemen (4) eines Zaumzeuges
(2) aufweisen, wobei das Polsterelement (7, 7.1; 18, 18.1) ein Zugkraft aufnehmender
Teil des Riemens (3, 3.1; 4; 17, 17.1) ist.
2. Riemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den Mittenabschnitt (9) bildende Polsterelement (7, 7.1; 18, 18.1) eine größere
Breite aufweist als das zumindest eine an jeden Endabschnitt (8, 8.1, 8.2) des Riemens
(3, 3.1; 4; 17, 17.1)angeschlossene Befestigungsmittel (10, 10.1, 10.2, 19, 19.1).
3. Riemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des den Mittenabschnitt (9) bildenden Polsterelementes (7, 7.1) ausgehend
von den Endabschnitten (8, 8.1) bis zu einem zwischen den Endabschnitten befindlichen
Bereich maximaler Breite zunimmt.
4. Riemen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen den Endabschnitten (8, 8.1, 8.2) befindliche Breitenmaximum durch einen
Scheitel (S, S.1) maximaler Breite an wenigstens einer seiner Längsseiten bereitgestellt
ist und die Breitenzunahme bis zu einem Krümmungswendepunkt (11), an den sich der
Scheitelbereich (S, S.1) anschließt, mit einem nicht konstanten und in Richtung zum
Krümmungswendepunkt (11) kleiner werdenden Krümmungsradius ausgeführt ist.
5. Riemen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittenabschnitt (9) in Bezug auf seine Mittellängsebene (11) durch eine zu beiden
Seiten unterschiedliche Breitenausbildung ausgeführt asymmetrisch ist.
6. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsmittel an jedem Endabschnitt (8, 8.1, 8.2) zumindest ein Befestigungsriemen
(10, 10.1, 10.2, 19, 19.1) angeordnet ist.
7. Riemen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Endabschnitt (8, 8.1, 8.2) zugeordnete Teil des Polsterelementes (7, 7.1;
18, 18.1) breiter ist als der daran angeschlossene Befestigungsriemen (10, 10.1, 10.2,
19, 19.1).
8. Riemen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss des Befestigungsriemens (10.2) an das Polsterelement (7.1) unter Verwendung
eines Zugkraftspreizelementes (14) vorgesehen ist, durch das die über den Befestigungsriemen
(10.2) in das Polsterelement (7.1) eingeleitete Zugkraft über im Wesentlichen die
gesamte Breite des Polsterelementes (7.1) in dem Endabschnitt (8.2) verteilt eingeleitet
wird.
9. Riemen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsriemen (10.2) in seinem polsterelementseitigen Endabschnitt (8.2)
einen seine Breite in Richtung zu dem Mittenabschnitt vergrößernden Zugkraftspreizabschnitt
(14) aufweist, der kraftschlüssig über seine Breite an das Polsterelement (7.1) angeschlossen
ist.
10. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Polsterelement (7, 7.1; 18, 18.1) aus einer gewebten zugfesten Oberlage (12),
einer damit randlich umlaufend verbundenen offenmaschigen Unterlage (15) und einer
in einer aus der Oberlage (12) und der Unterlage (15) gebildeten Tasche befindlichen
elastischen Distanzgewirk (16) gebildet ist.
11. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen als Nasen- oder Kinnriemen (3, 4) ausgeführt ist.
12. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen (17, 17.1) Teil eines aus zwei derartigen, mit Abstand zueinander angeordneten
und mit einem Verbindungsriemen (19.2) gebildeten Genickstücks (20, 20.1) ist.
13. Zaumzeug für ein Reit- oder Zugtier, etwa ein Pferd, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Riemen (3, 3.1; 4; 17, 17.1) des Zaumzeuges (2) ein Riemen (3, 3.1;
4; 17, 17.1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ist.
14. Zaumzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Zaumzeug (2) einen Nasenriemen (3, 3.1) und einen Kinnriemen (4) aufweist, welche
beiden Riemen als Riemen (3, 3.1; 4) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgeführt
sind.
15. Zaumzeug nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Zaumzeug ein aus zwei Riemen (17, 17.1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 gebildetes
Genickstück (20, 20.1) aufweist, wobei die beiden Riemen (17, 17.1) im Bereich des
Nackenbandes des Pferdes voneinander beabstandet und mit einem Verbindungsriemen (19.2)
miteinander verbunden sind.