GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufprallschutzanordnung zur Abschirmung von
Hindernissen im Bereich von Sportabfahrten. Solche Hindernisse können Pfosten, Masten,
insbesondere Liftmasten, Rohre, Träger, Bäume oder auch Felsbrocken sein, die künstliche
oder natürliche Hindernisse bilden.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufprallschutz zur Abschirmung von Hindernissen
im Bereich von Sportabfahrten. Solche Hindernisse können Pfosten, Masten, insbesondere
Liftmasten, Rohre, Träger, Bäume oder auch Felsbrocken sein, die künstliche oder natürliche
Hindernisse bilden.
[0003] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung soll der Begriff Sportabfahrten alle
Verkehrsflächen bzw. Wege bezeichnen, die im Zusammenhang mit Ski-, Rodel- oder Fahrradsport
benutzt werden und insbesondere für Fahrten zur Verfügung stehen, bei denen hohe Geschwindigkeiten
erreicht werden können.
[0004] Im Bereich solcher Abfahrten können natürliche oder künstliche Hindernisse eine große
Gefahr darstellen, da sie bei Sportlern, die im Falle eines Sturzes oder bei unkontrollierter
Fahrt mit hohen Geschwindigkeiten auf solche Hindernisse prallen, schwere Verletzungen
hervorrufen können. Es wird daher versucht, im Bereich solcher Abfahrten Hindernisse
möglichst vollständig zu vermeiden. Dies ist jedoch nicht in allen Fällen möglich,
da z.B. Lifttrassen von Sesselliften oder Beschneiungsanlagen (Schneelanzen und -kanonen)
im Bereich von Skipisten und Abfahrten oft nicht vermieden werden können.
[0005] Um die Aufprallrisiken zu reduzieren sind solche Hindernisse meist mit kompakten
Polstermanschetten versehen, die wenigstens scharfe Kanten oder harte Oberflächen
der Hindernisse abschirmen. Sie vermindern das Verletzungsrisiko insoweit, dass Personen,
die mit niedriger Geschwindigkeit auf so eine Polstermanschette treffen, in der Regel
unverletzt bleiben. Bei einem Frontalaufprall mit hoher Geschwindigkeit sind solche
Polsterungen jedoch weitgehend wirkungslos, da sie nur einen sehr geringen Anteil
der Aufprallenergie absorbieren können. Die bekannten und üblichen Maßnahmen zum Aufprallschutz,
wie Strohballen, gepolsterte Matten oder gepolsterte Manschetten sind daher in vielen
Fällen unzureichend.
[0006] In der
DE 10 2006 022 241 A1 wird ein Schutznetz vorgeschlagen, welches zeltartig um einen Liftmast herum angeordnet
ist. Die Zelt- bzw. Netzstruktur kann elastisch ausgeführt werden, sodass um das Hindernis
herum ein weiträumiger flexibler Auffangbereich gebildet wird, der Personen elastisch
auffängt oder vom Hindernis fern hält. So ein Aufprallschutz besteht im Wesentlichen
aus einer das vertikale Hindernis umschließenden und daran selbst befestigten Einheit,
einem gepolsterten, teilelastischen Netz als eigentliches Schutzsystem, und Spannvorrichtung
am unteren Ende, um das Netz zwischen dem Mast und dem umliegenden Teil der Verkehrsfläche
(Abfahrt) zu spannen. Netze sind jedoch aufwändig aufzubauen bergen die Gefahr, dass
sich eine Person darin verheddert. Andere Manschetten für Straßenpfosten zur reinen
Stoßabsorbtion sind in der
WO 2005/075745 A1 beschrieben.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen verbesserten Aufprallschutz zur Verfügung
zu stellen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0008] Nach einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Aufprallschutzanordnung
für Personen zur Abschirmung von Hindernissen wie Mast, Schneekanonenlanze, Baum etc.
im Bereich von Sportabfahrten, insbesondere Ski, Rodel, Fahrrad, aufweisend:
eine das Hindernis wenigstens teilweise umgebende und sich entlang einer Längsachse
des Hindernisses erstreckende Schutzeinheit, die verdrehbar am Hindernis fixierbar
ist, wobei die Schutzeinheit einen inneren Befestigungsbereich und eine den inneren
Befestigungsbereich umgebende Prallmanschette aufweist, welche über eine Stützanordnung
in einem radialen Abstand zum Befestigungsbereich mit diesem nachgiebig verbunden
ist. Dabei umfasst die Stützanordnung mehrere flexible verformbare Stützelemente,
die derart zwischen Prallmanschette und Befestigungsbereich angeordnet und ausgebildet
sind, dass sich die Prallmanschette bei einem Aufprall um den Befestigungsbereich
so verdreht, dass eine aufprallende Person aus einem Stirnbereich in einen Flankenbereich
der Aufprallschutzanordnung verlagert wird
[0009] Weitere Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, der beigefügten Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0010] Ausführungsformen der Erfindung werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Aufprallschutzanordnung;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung Schnitt AA, der in Fig. 1 dargestellten Aufprallschutzanordnung;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Aufprallschutzanordnung;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung der in Fig. 3 dargestellten Aufprallschutzanordnung im Belastungsfall;
- Fig. 5a, 5b
- Varianten von Befestigungsvorrichtungen für eine erfindungsgemäße Aufprallschutzanordnung;
- Fig. 6a, 6b
- Schnittdarstellungen eines Funktionsmaterials für eine erfindungsgemäße Aufprallschutzanordnung;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Aufprallschutzanordnung und
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Aufprallschutzanordnung.
[0011] Die erfindungsgemäße Aufprallschutzanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass sie
(wenigstens teilweise) verdrehbar an einem Hindernis fixierbar ist und einen inneren
Befestigungsbereich umfasst, der von einer Prallmanschette umgeben wird, wobei diese
über eine Stützanordnung in einem radialen Abstand zum Befestigungsbereich nachgiebig
verbunden ist.
[0012] Diese Konstruktion ermöglicht einen besonders wirksamen Aufprallschutz, bei dem zum
einen eine besonders hohe Energieabsorption realisierbar ist und zum anderen eine
zusätzliche Ablenkwirkung, bei der die Aufprallrichtung einer auftreffenden Person
wirksam und schonend umgelenkt wird. Dies ist dadurch realisiert, dass die Schutzeinheit
um das Hindernis verdrehbar fixierbar ist. Da die meisten Aufprallereignisse nicht
genau zentral auf das Hindernis erfolgen, sondern mehr streifend, also seitlich versetzt,
wird die Aufprallrichtung bei diesen üblichen Fällen weiter umgelenkt und die aufprallende
Person wird schonend am eigentlichen Hindernis vorbeigeführt.
[0013] Durch die in radialem Abstand zum Befestigungsbereich und damit zum Hindernis angebrachte
Prallmanschette ist aber auch bei einem zentralen Aufprall eine bessere Energieabsorption
erreichbar als bei herkömmlichen Lösungen, bei denen lediglich eine vergleichsweise
dünne und kompakte Polsterschicht lediglich die schlimmsten Wirkungen verhindern kann
(Verletzungen durch scharfe Kanten), aber trotzdem eine sehr starke stumpfe Aufprallwirkung
nicht verhindern kann.
[0014] Durch die Kombination dieser beiden Wirkungen ist bei der erfindungsgemäßen Aufprallschutzanordnung
ein besonders effektiver und stark verbesserter Schutz möglich.
[0015] Dabei ist die Stützanordnung zwischen Prallmanschette und innerem Befestigungsbereich
derart ausgebildete, flexible, verformbare Stützelemente umfasst, dass sich die Prallmanschette
bei einem Aufprall zusätzlich um den Befestigungsbereich verdreht und so die Ablenkwirkung
noch verstärkt. Eine solche Ablenkdrehung setzt sich dann aus zwei Komponenten zusammen,
nämlich zum einen aus der Komponente, bei der sich die Schutzeinheit insgesamt um
das
[0016] Hindernis verdreht, und zum anderen um die Komponente, bei der sich die Prallmanschette
zusätzlich zum oder auch unabhängig vom Befestigungsbereich verdrehen kann.
[0017] Dabei gibt es Ausführungen, bei denen die Stützelemente aus Streben, Lamellen, Polsterelementen
oder auch Fluidtaschen (z.B. luftgefüllte Pralltaschen oder -kissen) gebildet werden.
Durch eine entsprechende Auswahl, Auslegung und Kombination solcher Elemente können
die gewünschten Verdreheigenschaften, die Elastizität und ein gewünschter Energieverzehr
beim Aufprall hergestellt werden.
[0018] Es gibt auch Ausführungen, bei denen diese Elemente zur Stabilisierung gegeneinander
zusätzlich miteinander gekoppelt sind. Also bspw. über Fixierbänder, Verspannungen
oder Stützelemente.
[0019] In anderen Ausführungen umfasst eine Aufprallschutzanordnung mehrere, in vertikaler
Richtung voneinander getrennte Schutzeinheiten, welche auch unabhängig voneinander
am Hindernis fixierbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, solche Schutzeinheiten,
die als Säulensegmente übereinander angeordnet sind, mit unterschiedlichen Eigenschaften
zu versehen. So kann bspw. in einem unteren Bereich, in dem normalerweise der Körper
einer aufprallenden Person mit den Beinen auftrifft etwas härter und fester gestaltet
werden, als in einem mittleren oder oberen Bereich, in dem die Person mit ihrem Rumpf
oder mit ihrem Kopf aufstößt.
[0020] Es ist auch möglich die Eigenschaften so zu differenzieren, dass die Verdreheigenschaften
der Prallmanschette gegenüber dem Befestigungsbereich von Schutzeinheit zu Schutzeinheit
differenziert ausgebildet werden.
[0021] Bei Ausführungen, bei denen der Befestigungsbereich über eine am Hindernis fixierbare
Befestigungsvorrichtung (ver)drehbar mit dem Hindernis verbunden ist, lässt sich eine
Montage und Fixierung der Aufprallschutzanordnung vereinfachen. Durch solche Befestigungsvorrichtungen
ist auch die Höhe, in der die Aufprallschutzanordnung am Hindernis befestigt werden
soll, einfach vorzugeben und einzustellen. Insbesondere kann so die Schutzeinheit
bei einem sich vertikal erstreckenden Hindernis (bspw. ein Liftmast oder eine Schneelanze),
die Höhe unabhängig vom Untergrund bestimmt werden. Die Befestigungsvorrichtung kann
dabei durch eine entsprechende Lagergestaltung die Drehbarkeit des Befestigungsbereiches
definieren.
[0022] Dazu kann auch ein Anschlag dienen, der die freie Drehbarkeit in einer oder auch
zwei Hauptwirkrichtungen einschränkt. Auf diese Weise kann die Verdrehbarkeit an die
spezifischen Gefahrensituationen (wie z.B. erwartete Aufprallrichtung, Form, Lage
und Ausrichtung des Hindernisses, Hangneigung etc.) angepasst werden.
[0023] Eine Ausführung, bei der die Prallmanschette energieverzehrende Polsterelemente umfasst,
verbessert die Wirkung zusätzlich.
[0024] Eine witterungsbeständige Hülle erhöht die Haltbarkeit der Schutzeinheit.
[0025] Und eine Ausführung, bei welcher die Hülle an einem oberen Ende der Schutzeinheit
dachartig ausgebildet ist, verhindert, dass sich bspw. Schnee auf der Schutzeinheit
absetzt und unter Umständen deren Funktion gefährdet.
[0026] Dabei gibt es Ausführungen, bei denen dieser dachartige Bereich unabhängig von der
Schutzeinheit am Hindernis fixierbar ist, so dass die Kernfunktionen einer oder mehrerer
Schutzeinheiten unabhängig von der Dachfunktion der Schutzhülle realisierbar sind.
[0027] Es gibt auch Ausführungen, bei denen Befestigungsvorrichtung axial verstellbar am
Hindernis angeordnet ist, so dass eine axiale Befestigungsposition der Schutzeinheit
einstellbar ist.
[0028] Zurückkehrend zur Figur 1 zeigt diese in einer schematischen Seitenansicht eine Aufprallschutzanordnung
1, die säulenartig ein vertikales Hindernis 2 (z.B. den Schaft einer Schneelanze)
umgibt. Die Aufprallschutzanordnung 1 wird aus einer (oder mehreren) zylindrischen
Schutzeinheit 4 gebildet, welche das Hindernis 2 umgibt. Die Schutzeinheit wird dabei
aus einem inneren Befestigungsbereich 5 gebildet, der konzentrisch zum Hindernis 2
bzw. einer Achse 3 angeordnet ist. Der Befestigungsbereich 5 wird in einem bestimmten
Abstand von einer Prallmanschette 6 umgeben, die ebenfalls konzentrisch um das Hindernis
2 bzw. die Achse 3 verläuft. Der innere Befestigungsbereich 5 ist über eine oder mehrere
Befestigungsvorrichtungen 8 verdrehbar mit dem Hindernis 2 verbunden. Die Befestigungsvorrichtungen
8 sind axial verstellbar (und fixierbar) am Hindernis 2 angebracht (Schrauben, Spannmanschetten
etc.).
[0029] Die Darstellung in Figur 2 zeigt eine Stützanordnung 7, welche die Prallmanschette
6 in dem gewünschten Abstand zum inneren Befestigungsbereich 5 fixiert. Die Stützanordnung
7 ist hier aus mehreren lamellenförmigen, sternförmig vom inneren Befestigungsbereich
5 ausgehenden Lamellen 7a gebildet, die aus einem elastisch verformbaren Material
hergestellt sind (bspw. flexible Kunststoffplatten, Schaumstoffelemente, Luftkissen
oder ähnliches).
[0030] Die Schutzeinheit 4 ist mit einer witterungsbeständigen Hülle 9 umgeben, die bspw.
aus einem flexiblen, glatten, Planenmaterial gebildet werden kann, dass auch für bedruckbar
sein kann. In einem oberen Bereich 10 ist die Schutzhülle 9 dachartig ausgebildet.
Dieser Dachbereich 10 ist unabhängig von der Schutzeinheit 4 (oder en Schutzeinheiten
4)an einer eigenen Befestigungseinrichtung 8 fixierbar.
[0031] Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Schutzeinheit 4, die das Hindernis 2
nur in einem Sektor von etwa 240° umgibt. Zusätzlich sind hier die Lamellen 7a neben
der Befestigung am inneren Befestigungsbereich 5 und an der Prallmanschette 6 über
zusätzliche Befestigungselemente 11 gegeneinander abgestützt. Dieses zusätzlichen
Befestigungselemente können aus Polsterkeilen gebildet werden; es können aber auch
Koppelbänder 11a vorgesehen werden, welche die Lamellen 7a miteinander verbinden und
so deren Wirkung bei einem Aufprall in gewünschter Weise beeinflussen.
[0032] Anhand der Figur 4 ist die Wirkung der Aufprallschutzanordnung 1 erkennbar. Bei einem
Aufprall, der exzentrisch erfolgt (s. Pfeil P in Fig. 3), wirkt eine Verdrehkomponente
in Pfeilrichtung R auf die betroffen Schutzeinheit 4 (in Fig. 4 dargestellt), die
zunächst dazu führt, dass sich der innere Befestigungsbereich 5 aus der in Figur 3
dargestellten Lage in die in Figur 4 dargestellte Lage verdreht, und zwar um das Hindernis
2 entlang der Befestigungseinrichtung 8. Gleichzeitig sorgt die Verformung der Lamellen
7a dafür, dass der aufprallende Körper (markiert durch ein X) die Prallmanschette
6 verformt und dabei die Lamellen 7a verformt, so dass ein Teil der Aufprallenergie
von den Lamellen bzw. von der Prallmanschette aufgenommen wird. Gleichzeitig führt
die Verformung der Lamellen 7a, die sich spiralförmig krümmen, zu einem weiteren Verdrehe-
oder Ablenkeffekt r. Damit wird der Aufprall des Körper X wirksam gedämpft (Energie
wird durch Verformung der Prallmanschette 6 und der Stützanordnung 7 aufgenommen)
und der Körper X wird elastisch gleitend aus dem Aufprallfeld seitlich um das Hindernis
2 herumgelenkt. Die Aufprallenergie wird verringert und der Körper X wird schonend
abgelenkt.
[0033] Die Figuren 5a und 5b zeigen unterschiedliche Gestaltungen der Befestigungseinrichtungen
8. Sie werden aus unterschiedlich geformten Profilschienen 8a und 8b gebildet, in
denen entsprechende Gleitköpfe 18a und 18b geführt werden, die entsprechend dem Schienenprofil
ausgebildet sind. Die Gleitköpfe sind entweder fest oder drehbar an einem entsprechenden
Befestigungselement 19 fixiert, welches mit dem inneren Befestigungsbereich 5 verbunden
ist (verklebt, vernäht, vernietet etc.). Zur Befestigung werden die Profilschienen
8a, 8b entsprechend der Umfangkontur des Hindernisses 2 ausgebildet und an diesem
fixiert. Die axiale Position der Profilschienen 8a, 8b ist dabei am Hindernis einstellbar.
Die Gleitköpfe werden in die Profilschienen 8a, 8b eingefädelt und fixieren dann die
gesamte Schutzeinheit in einer gewünschten axialen Position (höhe) am Hindernis 2.
Sie bleiben aber um die Achse 3 und damit um das Hindernis 2 herum verdrehbar. Der
Verdrehweg kann wahlweise durch in die Profilschienen 8a, 8b eingesetzte Anschläge
begrenzt werden.
[0034] Figur 6a und 6b zeigen im Querschnitt ein Polstermaterial 20, welches insbesondere
für die Prallmanschette 6 geeignet ist. Es wird aus einer inneren und einer äußeren
Polsterschicht 21, 22 gebildet, die über flexible Rohrelement 23 miteinander verbunden
sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die äußere Polsterschicht 22 etwas
dicker ausgeführt und weist zusätzliche Stütz- oder Polsterrippen 22a, die mit den
Rohrelementen verbunden sind. In Figur 6a ist das Polstermaterial in einer ebenen
Ausgangslage dargestellt und in Figur 6b in einer gekrümmten Lage, in der dieses bspw.
als zylindermantelförmig ausgebildete Stützmanschette dienen kann. Dabei wird der
Krümmungsradius durch den Abstand und den Durchmesser der Rohrelemente 23 bestimmt.
[0035] Bei einem Aufprall dient die äußere Polsterschicht 22 zunächst als klassisches Polsterelement,
während die Rohrelemente 23 eine feste, aber elastische und verformbare Prallkontur
bilden. So ein Polstermaterial 20 hat besonders günstige plastisch, elastische Eigenschaften
und ist leicht verformbar, um eine geeignete Prallmanschette 6 zu bilden.
[0036] Figur 6c zeigt im Querschnitt ein Polstermaterial 20, welches ebenfalls für die Prallmanschette
6 geeignet ist. Auch hier ist eine innere und eine äußere Polsterschicht 21, 22 vorgesehen,
zwischen denen flexible Rohrelemente 23 angeordnet sind. Bei dieser Ausführung ist
die innere Polsterschicht 21 mit Außenrippen 21a versehen, welche die Flexibilität
des Polstermaterials 20 erhöhen, so dass es an die Krümmung eines Hindernisses 2 angepasst
werden kann und ohne großen Kraftaufwand um dieses herum gewickelt werden kann. Die
Einkerbungen 21b zwischen den Außenrippen 21a sind dabei entsprechend der gewünschten
Krümmung ausgebildet.
[0037] Figur 7 zeigt eine alternative Ausführung einer Schutzeinheit 4, die ebenfalls ein
Hindernis 2 teilweise umgibt. Auch hier ist der innere Befestigungsbereich 5 von einer
äußeren Prallmanschette 6 umgeben - entweder wie in Figur 7 dargestellt teilweise
oder auch vollständig. Die Prallmanschette 6 ist hier nicht konzentrisch um das Hindernis
2 bzw. den Befestigungsbereich 5 ausgebildet, sondern elliptisch, so dass der Abstand
der Prallmanschette zum Hindernis in Richtung einer erwarteten Hauptaufprallrichtung
(H) größer ist als an den seitlichen Flanken. Die Stützanordnung 7 ist ebenfalls aus
flexiblen Lamellen 7a und aus Stauchlamellen 7b gebildet. Dabei sind die Stauchlamellen
7b zusätzlich mit in Lamellenrichtung aneinander gereihten und senkrecht zu dieser
verlaufenden, flexiblen, rohrförmig ausgebildeten Stauchkörpern 7c versehen, die bei
einem Aufprall elastisch und/oder plastisch verformt werden, so dass hier eine Aufprallenergie
nicht nur über eine seitliche Verbiegung der Lamellen, sondern auch über eine Verformung
in Lamellenrichtung (Stauchung der Rohre 7c quer zu ihrer Längsrichtung) absorbiert
werden kann. Das Arbeitsaufnahmevermögen kann so erhöht werden.
[0038] Figur 8 zeigt dabei eine Ausführung, bei der nur eine zentrale Lamelle 7b, die mit
solchen Stauchkörpern 7c versehen ist. Bei dieser Ausführung ist der Befestigungsbereich
als dicke Polstermanschette ausgebildet, die ebenfalls Stauchenergie aufnimmt. Die
Stauchkörper 7c können hinsichtlich ihres Durchmessers, der Materialstärke (Rohrwandstärke)
angepasst und variiert werden. Geeignete Werkstoffe sind Kunststoffe, Metalle aber
auch Kompositwerkstoffe wie faserverstärkte Kunststoffe. Die Innenräume der Rohre
können zusätzlich auch gefüllt sein (z. B. mit Granulat oder Schaumwerkstoffen wie
PUR etc.)
[0039] Weitere Variationen und Ausführungen der Erfindung ergeben sich für den Fachmann
im Rahmen der Ansprüche.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0040]
- 1
- Aufprallschutzanordnung
- 2
- Hindernis
- 3
- Achse
- 4
- Schutzeinheit
- 5
- innerer Befestigungsbereich
- 6
- Prallmanschette
- 7
- Stützanordnung
- 7a
- Lamelle
- 7b
- Stauchlamelle
- 7c
- (rohrförmige) Stauchkörper
- 8
- Befestigungseinrichtung
- 9
- Hülle
- 10
- Dachbereich
- 11
- zusätzliches Befestigungselement
- 11a
- Koppelband
- H
- Hauptaufprallrichtung
- P
- Pfeil
- R
- Verdrehkomponente
- r
- Verdrehkomponente
- X
- Körper
- 8a, 8b
- Profilschiene
- 18a, 18c
- Gleitkörper
- 19
- Befestigungselement
- 20
- Polsterwerkstoff
- 21
- innere Polsterschicht
- 21a
- Polsterrippe
- 21b
- Kerbe
- 22
- äußere Polsterschicht
- 22a
- Stützrippe
- 23
- Rohrelement
1. Aufprallschutzanordnung (1) für Personen zur Abschirmung von Hindernissen (2) wie
Mast, Schneekanonenlanze, Baum etc. im Bereich von Sportabfahrten, insbesondere Ski,
Rodel, Fahrrad, aufweisend:
eine das Hindernis (2) wenigstens teilweise umgebende und sich entlang einer Längsachse
des Hindernisses erstreckende Schutzeinheit (4), die verdrehbar am Hindernis (2) fixierbar
ist, wobei die Schutzeinheit (4) einen inneren Befestigungsbereich (5) und eine den
inneren Befestigungsbereich (5) umgebende Prallmanschette (6) aufweist, welche über
eine Stützanordnung (7) in einem radialen Abstand zum Befestigungsbereich (5) mit
diesem nachgiebig verbunden ist wobei
die Stützanordnung (7) mehrere flexible verformbare Stützelemente (7a) umfasst, die
derart zwischen Prallmanschette (6) und Befestigungsbereich (5) angeordnet und ausgebildet
sind, dass sich die Prallmanschette (6) bei einem Aufprall um den Befestigungsbereich
(5) so verdreht, dass eine aufprallende Person aus einem Stirnbereich in einen Flankenbereich
der Aufprallschutzanordnung (1) verlagert wird.
2. Aufprallschutzanordnung (1) nach Anspruch 1, bei welchem die Stützelemente (7a) eines
der folgenden Elemente aufweisen: Streben, Lamellen, Polsterelemente, Fluidtaschen.
3. Aufprallschutzanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die mehrere,
in vertikaler Richtung voneinander getrennte Schutzeinheiten (4) umfasst, welche unabhängig
voneinander am Hindernis (2) fixierbar sind.
4. Aufprallschutzanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem eine
am Hindernis (2) fixierbare Befestigungseinrichtung (8) vorgesehen ist, die den Befestigungsbereich
(5) drehbar mit dem Hindernis (2) verbindet.
5. Aufprallschutz (1) nach Anspruch 4, bei welchem die Befestigungsvorrichtung (8) einen
Anschlag aufweist, welcher die freie Drehbarkeit des Befestigungsbereiches (5) um
das Hindernis (2) beschränkt.
6. Aufprallschutz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Prallmanschette
(6) einen energieverzehrenden Polsterwerkstoff (20) umfasst.
7. Aufprallschutzanordnung (1) nach Anspruch 6, bei welcher der Polsterwerkstoff (20)
eine Polsterschicht (21; 22) aufweist und eine aus Rohrelementen (23) gebildete Stützschicht.
8. Aufprallschutz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Schutzeinheit
(4) eine witterungsbeständige Hülle (9) umfasst.
9. Aufprallschutz (1) nach Anspruch 8, bei welchem die Hülle an einem oberen Ende der
Schutzeinheit (4) dachartig ausgebildet ist.
1. An impact protection arrangement (1) for persons for shielding obstacles (2), such
as mast, snow cannon lance, tree, etc., in the area of sports-runs, in particular
ski, sled, bicycle, comprising:
a protective unit (4), which at least partially surrounds the obstacle (2) and extends
along a longitudinal axis of the obstacle and which can be rotatably mounted on the
obstacle (2), the protective unit (4) having an inner fastening region (5) and an
impact sleeve (6) which surrounds the inner fastening region (5) and which is resiliently
connected to the fastening region (5) via a support arrangement (7) at a radial distance
from the fastening region, wherein
the support arrangement (7) comprises a plurality of flexible deformable support elements
(7a) which are arranged and formed between the impact sleeve (6) and fastening region
(5) in such a way that the impact sleeve (6) rotates about the fastening region (5)
in the event of an impact in such a way that an impacting person is displaced from
a front region into a flank region of the impact protection arrangement (1).
2. The impact protection arrangement (1) according to claim 1, in which the support elements
(7a) include one of the following members: struts, ribs, cushioning elements, fluid
pockets.
3. The impact protection arrangement (1) according to any of the preceding claims, which
comprises a plurality of protection units (4) that are separated from one another
in the vertical direction and can be mounted independently of one another on the obstacle
(2).
4. The impact protection arrangement (1) according to any of the preceding claims, in
which a fastening device (8) is provided which can be mounted on the obstacle (2)
and rotatably connects the fastening region (5) to the obstacle (2).
5. The impact protection device (1) according to claim 4, in which the fastening device
(8) has a stop which limits the free rotatability of the fastening region (5) about
the obstacle (2).
6. The impact protection device (1) according to any of the preceding claims, in which
the impact sleeve (6) comprises an energy-dissipating cushioning material (20).
7. The impact protection arrangement (1) according to claim 6, in which the cushioning
material (20) has a cushioning layer (21; 22) and a support layer formed from tubular
elements (23).
8. The impact protection device (1) according to any of the preceding claims, in which
the protection unit (4) comprises a weather-resistant casing (9).
9. The impact protection device (1) according to claim 8, in which the casing is formed
in roof-like fashion at an upper end of the protection unit (4).
1. Dispositif de protection contre les chocs (1) pour sécuriser des obstacles (2), tels
que mât, lance à canon à neige, arbre, etc. face au choc d'une personne, dans le domaine
des descentes sportives, en particulier de ski, de luge, de vélo, comprenant :
une unité de protection (4) qui entoure au moins partiellement l'obstacle (2) et s'étend
le long d'un axe longitudinal de l'obstacle et qui peut être fixée de manière rotative
à l'obstacle (2), l'unité de protection (4) comportant une partie de fixation intérieure
(5) et une gaine antichoc (6) entourant la partie de fixation intérieure (5), la gaine
étant reliée, à travers un dispositif de support (7), de manière souple et à une distance
radiale de la partie de fixation (5) à la partie de fixation (5), dans lequel
le dispositif de support (7) comprend une pluralité d'éléments de support déformables
flexibles (7a) qui sont agencés et formés de telle sorte entre la gaine antichoc (6)
et la partie de fixation (5) que, en cas de choc, la gaine antichoc (6) tourne de
telle manière autour de la partie de fixation (5) qu'une personne venant heurter le
dispositif de protection contre les chocs (1) est déplacée d'une partie frontale vers
une partie latérale du dispositif de protection contre les chocs (1).
2. Dispositif de protection contre les chocs (1) selon la revendication 1, dans lequel
les éléments de support (7a) comprennent un des éléments suivants : des entretoises,
des lamelles, des éléments rembourrés, des poches de fluide.
3. Dispositif de protection contre les chocs (1) selon l'une des revendications précédentes,
lequel comprend une pluralité d'unités de protection (4) séparées verticalement l'une
de l'autre, lesquelles peuvent être fixées à l'obstacle indépendamment l'une de l'autre.
4. Dispositif de protection contre les chocs (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel est prévu un dispositif de fixation (8) qui peut être fixé à l'obstacle
(2) et qui relie la partie de fixation (5) avec l'obstacle (2) de manière rotative.
5. Dispositif de protection contre les chocs (1) selon la revendication 4, dans lequel
le dispositif de fixation (8) présente une butée laquelle limite la libre rotation
de la partie de fixation (5) autour de l'obstacle (2).
6. Dispositif de protection contre les chocs (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel la gaine antichoc (6) comprend un matériau de rembourrage (20) absorbeur
d'énergie.
7. Dispositif de protection contre les chocs (1) selon la revendication 6, dans lequel
le matériau de rembourrage (20) présente une couche de rembourrage (21; 22) et une
couche de support formée d'éléments tubulaires (23).
8. Dispositif de protection contre les chocs (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel l'unité de protection (4) comprend une enveloppe (9) résistant aux intempéries.
9. Dispositif de protection contre les chocs (1) selon la revendication 8, dans lequel,
à une extrémité supérieure de l'unité de protection (4), l'enveloppe est formée en
forme de toit.