Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung zum Sichern einer Person,
sowie ein Verfahren zum Sichern einer Person mit der Sicherungsvorrichtung.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Bei Arbeiten in großen Höhen ist es notwendig, Personen mit Sicherheitsvorrichtungen
gegenüber einem Absturz zu sichern. Üblicherweise werden dabei die Personen mittels
Seilsicherungsvorrichtungen an tragenden Stützen oder Wänden gesichert. Gleichzeitig
müssen die Seilsicherungsvorrichtungen komfortabel und leichtgängig bedienbar sein,
um die Personen möglichst wenig in ihrer Bewegung zu hindern.
[0003] Hierfür werden beispielsweise Seiltrommeln verwendet, auf welchen ein Sicherungsseil
bzw. Sicherungsband aufgerollt ist. Das Sicherungsseil verbindet die Person mit einem
tragenden Anschlagpunkt, z.B. an einer Wand. Bewegt sich die Person, so gibt die Seiltrommel
das Sicherungsseil frei oder rollt dies erneut auf. Hat die Person eine gewünschte
Arbeitsposition erreicht, so kann das Abrollen des Sicherungsseils von der Seiltrommel
unterbunden und fixiert werden.
[0004] Insbesondere müssen die Seiltrommeln einfach bedienbar sein und gleichzeitig einen
stabilen und verlässlichen Mechanismus aufweisen, um einen hohen Sicherheitsstandard
bei gleichzeitiger komfortabler Bedienung bereitzustellen.
[0005] WO 2011/120519 A2 offenbart einen Sicherheits-Leibgurt. Eine Sorgleine ist dabei an einer Wickeltrommel
aufgerollt. Die Wickeltrommel weist eine Verzahnung auf, in welcher eine Riegelachse
verrastet werden kann, um eine Drehung der Wickeltrommel zu unterbinden. Die Riegelachse
kann mittels eines Riegelknopfs bedient werden.
Darstellung der Erfindung
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine robuste Sicherungsvorrichtung
zum Sichern einer Person bereitzustellen, welche eine einfache Bedienung durch die
zu sichernden Person ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Sicherungsvorrichtung zum Sichern einer Person und einem
Verfahren zum Sichern einer Person mit der Vorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen
gelöst.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Sicherungsvorrichtung
zum Sichern einer Person beschrieben. Die Sicherungsvorrichtung weist eine Trägerstruktur
(z.B. ein tragendes Gehäuse) und eine Seiltrommel auf. Auf der Seiltrommel ist ein
Sicherungsseil (bzw. Sicherungsband), an welcher die Person befestigbar ist, aufrollbar
(und entsprechend abrollbar). Die Sicherungsvorrichtung weist ferner ein Achsenelement
auf, welches drehfest mit der Seiltrommel und drehbar (beispielsweise mittels eines
Gleitlagers oder eines Kugellagers) mit der Trägerstruktur derart befestigt ist, dass
mittels des Achselements die Seiltrommel drehbar an der Trägerstruktur gelagert ist.
[0009] Die Sicherungsvorrichtung weist ferner einen Hebel auf, wobei der Hebel schwenkbar
an einem Umlenkpunkt an der Trägerstruktur befestigt ist. Der Hebel weist einen Blockierabschnitt
auf, welcher derart ausgebildet ist,
- a) dass in einer Blockierstellung des Hebels der Blockierabschnitt mit der Seiltrommel
gekoppelt ist, um eine Drehung der Seiltrommel (und entsprechend ein Abrollen des
Sicherungsseils) zu unterbinden und
- b) dass in einer Freigabestellung des Hebels der Blockierabschnitt von der Seiltrommel
entkoppelt ist und die Seiltrommel drehbar ist (und entsprechend ein Abrollen des
Sicherungsseils ermöglicht ist).
[0010] Der Hebel weist einen Gewindeabschnitt auf, welcher von dem Blockierabschnitt beabstandet
ist. Das Achsenelement weist einen weiteren Gewindeabschnitt auf. Der Gewindeabschnitt
ist derart mit dem weiteren Gewindeabschnitt gekoppelt, dass bei Drehung des Achsenelements
aufgrund der Drehung der Seiltrommel der Gewindeabschnitt entlang des Achsenelements
(sozusagen in Achsrichtung) verschoben wird, sodass aufgrund der Verschiebung des
Gewindeabschnitts eine Drehung des Hebels um den Umlenkpunkt und eine Verstellung
zwischen der Blockierstellung und der Freigabestellung des Hebels erfolgt.
[0011] Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Sichern einer Person mit der oben
beschriebenen Sicherungsvorrichtung beschrieben. Gemäß dem Verfahren wird die Seiltrommel
relativ zu der Trägerstruktur gedreht, wobei der Gewindeabschnitt des Hebels derart
mit dem weiteren Gewindeabschnitt des Achsenelements gekoppelt ist, dass bei Drehung
des Achsenelements aufgrund der Drehung der Seiltrommel der Gewindeabschnitt entlang
des Achsenelements verschoben wird, sodass aufgrund der Verschiebung des Gewindeabschnitts
eine Drehung des Hebels um dem Umlenkpunkt und eine Verstellung zwischen der Blockierstellung
und der Freigabestellung des Hebels erfolgt.
[0012] Die Trägerstruktur genauso wie die Seiltrommel sind beispielsweise aus einem rigiden
Material hergestellt und geeignet hohe Kräfte von der Seiltrommel aufzunehmen. Die
Trägerstruktur ist beispielsweise aus einem metallischen Material bzw. einer Metallverbindung
hergestellt. Ferner kann die Trägerstruktur aus Faserverbundmaterialien hergestellt
sein. Die Trägerstruktur kann gleichzeitig ein Gehäuse bilden, welches die Seiltrommel
und die weiteren Elemente der Sicherungsvorrichtung, wie beispielsweise den Hebel
und das Achsenelement, einhaust. An der Trägerstruktur kann beispielsweise ein weiteres
Sicherungsseil oder Befestigungsmittel angeordnet werden, mittels welcher die Trägerstruktur
und somit die Sicherungsvorrichtung an einer tragenden Struktur, wie beispielsweise
einem tragenden Anschlagpunkt, z.B. an einer Wand oder einem Pfeiler, oder an der
zu sichernden Person befestigt werden kann.
[0013] Die Seiltrommel weist beispielsweise einen Aufrollbereich auf, auf welchem das Sicherungsseil
aufgerollt ist. Das Sicherungsseil in der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise
ein rundes Querschnittsprofil aufweisen oder bandförmig, d.h. ein Querschnittsprofil
mit einer geringen Dicke im Vergleich zu seiner Breite aufweisen.
[0014] Das Sicherungsseil ist mit einem Ende an der Seiltrommel befestigt und aufgrund einer
Drehung der Seiltrommel auf dieser aufgerollt. Alternativ kann in einem weiter unten
detaillierter beschriebenen Ausführungsbeispiel das Sicherungsseil durch die Seiltrommel
hindurchlaufen. Das Sicherungsseil kann von der Seiltrommel abgerollt werden, solang
die Seiltrommel an der Trägerstruktur drehbar ist. Die Seiltrommel ist drehbar, solange
der Hebel in der Freigabestellung vorliegt. Das Sicherungsseil kann ferner an einem
anderen Ende mit der zu sichernden Person oder mit einer tragenden Struktur, wie beispielsweise
einem tragenden Anschlagpunkt, z.B. an einer Wand oder einem Pfeiler, befestigt werden.
Ab einer gewissen abgerollten Seillänge des Sicherungsseils verstellt sich der Hebel
in die Blockierstellung und blockiert ein weiteres Drehen der Seiltrommel und somit
ein weiteres Abrollen des Sicherungsseils von der Seiltrommel. Somit kann eine gewünschte
Ausrolllänge des Seiles eingestellt werden.
[0015] Das Achsenelement ist drehfest mit der Seiltrommel gekoppelt und drehbar relativ
zur Trägerstruktur an dieser befestigt. Das Achsenelement kann beispielsweise ein
strukturell getrenntes Bauteil zur Seiltrommel darstellen. Ferner kann das Achsenelement
mit der Seiltrommel integral und einstückig ausgebildet sein.
[0016] Das Achsenelement kann beispielsweise mittels eines Gleitlagers oder mittels eines
Kugellagers an der Trägerstruktur befestigt bzw. drehbar gelagert sein.
[0017] Der Hebel ist an einem Umlenkpunkt an der Trägerstruktur drehbar befestigt. Beispielsweise
kann ein Drehpin den Umlenkpunkt ausbilden, mittels welchem der Hebel an der Trägerstruktur
schwenkbar befestigt ist. Der Hebel ist beispielsweise aus Metall oder einem Faserverbundwerkstoff
hergestellt, um hohe Lasten übertragen zu können.
[0018] Der Hebel kann je nach Anordnung an der Trägerstruktur geradlinig, gebogen oder gemäß
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform als Winkelhebel ausgebildet sein. Entlang
des Hebels weist dieser einen Blockierabschnitt und beabstandet hierzu einen Gewindeabschnitt
auf.
[0019] Der Blockierabschnitt ist ausgebildet, um in Blockierstellung des Hebels die Drehung
der Seiltrommel und entsprechend das Abrollen des Sicherungsseils zu unterbinden.
Hierfür werden im Weiteren verschiedene konkrete Ausführungsbeispiele genannt. So
kann der Blockierabschnitt beispielsweise eine Reibfläche aufweisen, um in Blockierstellung
eine hohe Reibkraft zwischen der Seiltrommel und/oder dem Sicherungsseil zu erzeugen,
womit die weitere Drehung der Seiltrommel blockiert wird. Alternativ kann der Blockierabschnitt
in Blockierstellung einen Formschluss mit der Seiltrommel erzeugen, um ein weiteres
Abrollen des Seiles zu verhindern.
[0020] Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Hebel
den Gewindeabschnitt und das Achsenelement den weiteren Gewindeabschnitt aufweist.
Der Gewindeabschnitt des Hebels korrespondiert mit dem weiteren Gewindeabschnitt des
Achsenelements, sodass eine Gewindeverbindung zwischen dem Hebel und dem Achsenelement
geschaffen wird. Bei Drehung des Achsenelements, welche durch die Drehung der Seiltrommel
und entsprechend durch das Abrollen des Sicherungsseils verursacht wird, wandert der
Gewindeabschnitt entlang des weiteren Gewindeabschnitts des Achsenelements (das heißt
insbesondere entlang der Drehachse des Achsenelements), sodass die Bewegung des Gewindeabschnitts
entlang des Achsenelements ein Verstellung bzw. ein Verschwenken des Hebels um dem
Umlenkpunkt verursacht.
[0021] Dreht sich die Seiltrommel bzw. das Achsenelement in eine erste Umdrehungsrichtung,
um das Seil abzurollen, verschwenkt sich der Hebel von der Freigabestellung in die
Blockierstellung, bis der Hebel die Drehung der Seiltrommel unterbindet und die Blockierstellung
erreicht ist.
[0022] Wird das Sicherungsseil erneut auf die Seiltrommel aufgerollt, so dreht sich die
Seiltrommel bzw. das Achsenelement in eine zweite Umdrehungsrichtung, welche gegenläufig
zu der ersten Umdrehungsrichtung ist. Bei Drehung der Seiltrommel in die zweite Umdrehungsrichtung
verschwenkt sich der Hebel von der Blockierstellung in die Freigabestellung.
[0023] Die vorliegende Sicherungsvorrichtung kann somit exakt eine Abrolllänge des Sicherungsseils
vorgeben. Ab einer gewünschten abgerollten Seillänge, welches indikativ mit einer
Umdrehungszahl der Seiltrommel ist, befindet sich der Hebel aufgrund der Gewindekopplung
in Blockierstellung, sodass ab der gewünschten abgerollten Seillänge ein weiteres
Abrollen blockiert wird. Somit kann ein gewünschter Abseilbereich für die zu sichernde
Person eingestellt werden, obwohl gleichzeitig das Sicherungsseil an der Seiltrommel
aufgerollt ist und nicht lose die Bewegung der zu sichernden Person behindert, falls
die vorgegeben Abseillänge noch nicht erreicht ist. Somit wird mit der vorliegenden
Sicherungsvorrichtung eine komfortable und einfach zu bedienende Sicherung für die
zu sichernde Person geschaffen. Gleichzeitig ist Sicherungsvorrichtung robust ausgebildet,
da aufgrund der Gewindeverbindung eine verlässliche Mechanik mit einer geringen Anzahl
an beweglichen Elementen bereitgestellt wird.
[0024] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist der Hebel als Winkelhebel
ausgebildet ist. Der Hebel weist einen ersten Schenkel und einen, von dem ersten Schenkel
abgewinkelten zweiten Schenkel auf,
wobei der Blockierabschnitt an dem ersten Schenkel und der Gewindeabschnitt an dem
zweiten Schenkel ausgebildet sind.
[0025] Der Winkelhebel unterscheidet sich von einem linear ausgebildeten Hebel. Bei dem
Winkelhebel befinden sich beide gegenüberliegenden Enden nicht entlang einer Erstreckungsrichtung,
welche in Längsrichtung durch den Hebel verläuft. Der erste Schenkel mit dem ersten
Ende des Hebels weist beispielsweise eine erste Erstreckungsrichtung auf und der zweite
Schenkel mit dem zum ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des Hebels weist
eine zweite Erstreckungsrichtung auf, wobei zwischen der ersten Erstreckungsrichtung
und der zweiten Erstreckungsrichtung ein Winkel vorliegt. Der Winkel kann beispielsweise
einen Bereich von 10 bis 45 Grad aufweisen. Bei einem Winkelhebel liegt der Umlenkpunkt
nicht auf einer Linie, welche das erste Ende und das zweite Ende miteinander verbindet.
[0026] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist der Hebel derart ausgebildet,
dass der Umlenkpunkt zwischen dem Gewindeabschnitt (zum Beispiel am zweiten Schenkel)
und dem Blockierabschnitt (zum Beispiel am ersten Schenkel) angeordnet ist.
[0027] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist der Gewindeabschnitt einen
Hebelabschnitt und ein Gewindeelement auf, wobei das Gewindeelement schwenkbar an
dem Hebelabschnitt befestigt ist.
[0028] Das Gewindeelement des Hebels kann beispielsweise eine Gewindemutter ausbilden, welche
ein Innengewinde aufweist. Der weitere Gewindebereich des Achsenelements weist beispielsweise
ein korrespondierendes Außengewinde auf, sodass die Gewindemutter entlang des Außengewindes
bewegbar ist, wenn sich das Achsenelement dreht.
[0029] Entsprechend alternativ kann das Gewindeelement des Hebels einen Gewindestift mit
einem Außengewinde darstellen, wobei der weitere Gewindebereich des Achsenelements
beispielsweise eine Bohrung mit einem entsprechend korrespondierenden Innengewinde
aufweist, sodass der Gewindestift in die Bohrung einschraubbar und ausschraubbar ist,
wenn sich das Achsenelement dreht.
[0030] Der Hebelabschnitt beschreibt einen Bereich des Hebels, an welchen das Gewindeelement
bewegbar oder rigide befestigt ist.
[0031] Beispielsweise kann das Gewindeelement schwenkbar an dem Hebelabschnitt, beispielsweise
mittels eines Befestigungspins, befestigt sein. Zudem oder alternativ kann das Gewindeelement
auch (translatorisch) verschiebbar an dem Hebelabschnitt befestigt werden. Entsprechend
kann in einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Hebelabschnitt ein Langloch
aufweisen, wobei das Gewindeelement einen Befestigungspin aufweist, welcher in dem
Langloch (translatorisch) verschiebbar gelagert ist.
[0032] Somit kann sich das Gewindeelement translatorisch entlang dem weiteren Gewindeabschnitt
des Achsenelements verschieben und sich der Hebel um den Umlenkpunkt verdrehen, ohne
dass eine mechanische Verkeilung bzw. Blockade der Bewegungsmechanik entsteht.
[0033] Wie eingangs erwähnt kann gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der
Blockierabschnitt in Blockierstellung eine Reibverbindung mit der Seiltrommel ausbilden.
Beispielsweise kann der Hebel derart verschwenkt werden, dass der Blockierabschnitt
gegen die Seiltrommel drückt um somit eine Reibung zwischen dem Blockierabschnitt
und der Seiltrommel zu erhöhen. Ferner kann der Hebel derart verschwenkt werden, dass
der Blockierabschnitt gegen das Sicherungsseil und somit indirekt gegen die Seiltrommel
drückt, um somit eine Reibung zwischen dem Blockierabschnitt und dem Sicherungsseil
zu erhöhen. Eine Erhöhung der Reibung zwischen dem Blockierabschnitt und dem Sicherungsseil
kann ebenfalls zu einer Blockade der Drehbewegung der Seiltrommel führen.
[0034] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Seiltrommel zumindest
eine Rastkerbe auf, wobei der Hebel in Blockierstellung einen Formschluss mit der
Rastkerbe der Seiltrommel ausbildet. Mit anderen Worten kann der Hebel in die Blockierstellung
derart verschwenkt werden, dass der Blockierabschnitt in die Rastkerbe direkt oder
indirekt eingreift, um somit eine Drehung der Seiltrommel zu stoppen.
[0035] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Sicherungsvorrichtung
eine Rastnocke auf, welche schwenkbar an der Trägerstruktur angeordnet ist. In Blockierstellung
verschwenkt der Blockierabschnitt des Hebels die Rastnocke bis die Rastnocke in die
Rastkerbe zur Ausbildung des Formschlusses eingreift. Somit bildet der Hebel indirekt
über die Rastnocke den Formschluss aus.
[0036] Somit greift der Hebel mit seinem Blockierabschnitt nicht direkt in die Rastkerbe
ein sondern indirekt über die schwenkbare Rastnocke. Die schwenkbare Rastnocke kann
beispielsweise eine Rückstellfeder aufweisen, dessen Federkraft die Rastnocke aus
der Rastkerbe hinaus drückt bzw. zieht. Somit verschwenkt die Rastnocke automatisch
aus der Rastkerbe hinaus, falls der Hebel sich in der Freigabestellung befindet und
dessen Blockierabschnitt nicht auf die Rastnocke drückt.
[0037] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist die Rastkerbe derart ausgebildet
ist, dass in Blockierstellung der Blockierabschnitt direkt in die Rastkerbe zur Bildung
des Formschlusses eingreift.
[0038] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Sicherungsvorrichtung
einen Drehpin auf, welcher den Hebel am Umlenkpunkt schwenkbar an der Trägerstruktur
befestigt.
[0039] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist der Drehpin relativ zur Trägerstruktur,
insbesondere parallel entlang einer Achsrichtung des Achsenelements, verstellbar.
[0040] Der Drehpin bildet den Umlenkpunkt des Hebels aus. Entsprechend bewirkt eine Verschiebung
des Drehpins und entsprechend des Umlenkpunkts eine Änderung des Abstands zwischen
dem Hebel und der Seiltrommel. Bei Änderung des Abstands zwischen dem Hebel und der
Seiltrommel und insbesondere bei Änderung des Umlenkpunkts des Hebels relativ zur
Seiltrommel ändert sich ebenfalls der Eintritt der Blockierstellung des Hebels bezüglich
einer Bewegung des Gewindeabschnitts des Hebels entlang dem Achsenelement. Durch Änderung
des Umlenkpunkts des Hebels ändert sich auch die Schwenkbahn des Blockierabschnitts
relativ zu der Bewegung des Gewindeabschnitts des Hebels entlang dem Achsenelement.
Der Drehpin bildet eine Drehachse des Hebels, wobei die Drehachse beispielsweise nicht
parallel zu der Drehachse der Seiltrommel/Achsenelement und einer Radialrichtung der
Drehachse der Seiltrommel/Achsenelement ist.
[0041] Die Verstellung des Drehpins relativ zur Trägerstruktur kann auch dazu eingesetzt
werden, die Blockierstellung des Hebels manuell zu lösen, um ein erneutes Aufrollen
der Seiltrommel zu ermöglichen.
[0042] Mit anderen Worten kann in einer ersten Position des Umlenkpunkts nach einer ersten
Anzahl an Umdrehungen der Seiltrommel die Blockierstellung des Hebels erreicht sein,
während bei einer zweiten Position des Umlenkpunkts nach einer anderen zweiten Anzahl
an Umdrehungen der Seiltrommel die Blockierstellung des Hebels erreicht sein. Somit
kann mittels der Verschiebung des Umlenkpunkts des Hebels die abrollbare Seillänge
des Sicherungsseils eingestellt werden, da die abrollbare Seillänge bis zum Erreichen
der Blockierstellung proportional zu der Anzahl der Umdrehungen der Seiltrommel ist.
[0043] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Sicherungsvorrichtung
ein Betätigungsmittel auf, an welchem der Drehpin gekoppelt ist. Das Betätigungsmittel
(zum Beispiel ein Hebel, Schieber oder Druckknopf) ist ausgebildet den Drehpin relativ
zur Trägerstruktur zu verstellen.
[0044] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist das Betätigungsmittel einen
Rastabschnitt und die Trägerstruktur einen weiteren Rastabschnitt auf. Der Rastabschnitt
und der weitere Rastabschnitt sind derart ausgebildet, das mittels Betätigens des
Betätigungsmittels der Drehpin relativ zur Trägerstruktur verstellbar ist und an einer
bestimmten Position mittels Verrastung des Rastabschnitts mit dem weiteren Rastabschnitt
fixierbar ist. Beispielsweise kann das Betätigungsmittel ein an der Trägerstruktur
verschiebbar angeordneter Schieber sein, welcher derart eingerichtet ist, dass bei
Drücken des Schiebers der Rastabschnitt und der weitere Rastabschnitt entkoppelt werden
und bei einer gleichzeitigen Verschiebung des Schiebers eine Verstellung des Umlenkpunkts
bewirkt wird. Der Schieber weist eine Rückstellkraft auf, welche beispielsweise mittels
einer Feder oder mittels seines elastischen Verformungsverhaltens erzeugt wird, sodass
der Schieber nach Unterbindung der Drückbewegung der Rastabschnitt und der weitere
Rastabschnitt erneut gekoppelt werden und eine weitere Verschiebung des Umlenkpunkts
unterbunden wird.
[0045] Alternativ zu der oben beschriebenen Rasteinstellung, kann ebenfalls eine Stellschraube
an der Trägerstruktur angeordnet sein, wobei die Stellschraube in das Betätigungsmittel
einschraubbar ist und entsprechend mit dem Betätigungsmittel eine Gewindeverbindung
ausbildet. Entsprechend kann mittels Verschraubung der Stellschraube das Betätigungsmittel
verschoben und somit eine Einstellbarkeit des Umlenkpunkts umgesetzt werden.
[0046] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Sicherungsvorrichtung
ein Fliehkraftelement auf, welches bewegbar an der Seiltrommel angeordnet ist. Bei
Drehung, insbesondere bei einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit, der Seiltrommel
ist das Fliehkraftelement derart radial (bzgl. der Drehachse der Seiltrommel) nach
außen bewegbar, dass bei einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel einen
Formschluss mit der Trägerstruktur herstellbar ist. Der Formschluss des Fliehkraftelements
mit der Trägerstruktur führt zu einer Unterbindung der Drehung der Seiltrommel und
somit zu einem Stopp des Abrollens des Sicherungsseils.
[0047] Die Trägerstruktur kann entsprechende Innenverzahnung aufweisen, in welcher das Fliehkraftelement
bei einer bestimmten Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel eingreift.
[0048] Das Fliehkraftelement kann beispielsweise ein Schieber sein, welcher translatorisch
entlang der Radialrichtung der Seiltrommel radial nach außen verschiebbar ist. Alternativ
kann das Fliehkraftelement schwenkbar an der Seiltrommel angeordnet werden, sodass
bei einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel das Fliehkraftelement
radial nach außen schwenkt und einen Formschluss mit der Innenverzahnung der Trägerstruktur
herstellt.
[0049] Das Fliehkraftelement kann beispielsweise mittels einer Rückstellfeder in einer Ausgangsposition
verharren. Ab einer bestimmten Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel erhöhen sich die
Fliehkräfte, welche auf das Fliehkraftelement wirken. Übersteigen die Fliehkräfte
die Rückstellkraft der Rückstellfeder, so verschiebt sich das Fliehkraftelement radial
nach außen und sperrt eine weitere Bewegung der Seiltrommel. Alternativ kann das Fliehkraftelement
mittels Dämpferelementen ausgebildet sein, welche das Fliehkraftelement in der Ausgangsposition
festhalten. Zudem kann die Steuerung des Fliehkraftelements auch durch Einstellung
dessen Gewichts bzw. dessen Gewichtsverteilung erfolgen.
[0050] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Sicherungsvorrichtung
eine Spiralfeder auf, wobei die Spiralfeder zwischen der Seiltrommel und der Trägerstruktur
derart angeordnet ist, dass die Seiltrommel aufgrund einer Federkraft der Spiralfeder
in der Freigabestellung drehbar ist. Somit entsteht keine frei hängende Seilschlaufe
(d.h. kein Schlaffseil), wenn kein Zug mehr auf dem Sicherungsseil ist. Mit anderen
Worten bleibt das Sicherungsseil nicht in der eingestellten Länge blockiert, sondern
spult sich erneut straff auf.
[0051] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Seiltrommel entlang
eines Umfangs der Seiltrommel eine Aufrollbahn auf, entlang welcher das Sicherungsseil
aufrollbar ist. Die Aufrollbahn weist ferner eine erste Seildurchführung und eine
zweite Seildurchführung, welche entlang der Umfangsrichtung beabstandet zur ersten
Seildurchführung ausgebildet ist, auf. Die erste Seildurchführung und die zweite Seildurchführung
sind derart ausgebildet, dass das Sicherungsseil durch die Seiltrommel hindurch führbar
ist und bei Drehen der Seiltrommel beide gegenüberliegende Seilenden des Sicherungsseils
gleichzeitig aufrollbar und abrollbar sind.
[0052] Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist das Sicherungsseil nicht lasttragend auf der Seiltrommel
verankert sondern läuft durch diese hindurch. Es besteht somit eine direkte Verbindung
z.B. zwischen der zu sichernden Person und einem Anschlagpunkt, sodass ebenfalls der
Kraftfluss direkt zwischen der zu sichernden Person und dem Anschlagpunkt verläuft.
Die Sicherungsvorrichtung hat somit mehr oder weniger ausschließlich eine Aufspulfunktion
und muss geringere Kräfte übertragen. Somit kann die Sicherungsvorrichtung leichter
und günstiger ausgelegt und hergestellt werden.
[0053] Alternativ kann ein Seilende des Sicherungsseils mit einem Seilende an der Seiltrommel
fixiert werden.
[0054] Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich
eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen.
So ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander
zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier expliziten Ausführungsvarianten
eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich offenbart anzusehen
sind. Insbesondere sind einige Ausführungsformen der Erfindung mit Vorrichtungsansprüchen
und andere Ausführungsformen der Erfindung mit Verfahrensansprüchen beschrieben. Dem
Fachmann wird jedoch bei der Lektüre dieser Anmeldung sofort klar werden, dass, sofern
nicht explizit anders angegeben, zusätzlich zu einer Kombination von Merkmalen, die
zu einem Typ von Erfindungsgegenstand gehören, auch eine beliebige Kombination von
Merkmalen möglich ist, die zu unterschiedlichen Typen von Erfindungsgegenständen gehören.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0055] Im Folgenden werden zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der vorliegenden
Erfindung Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung der Sicherungsvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei welcher ein Hebel in Freigabestellung vorliegt,
- Fig. 2A und Fig. 2B
- Schnittdarstellungen der Sicherungsvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei welcher der Hebel in der Blockierstellung vorliegt,
- Fig. 3A bis Fig. 3D
- schematische Darstellungen der Sicherungsvorrichtung aus Fig. 1 bis Fig. 2D, wobei
ein Zahnkranz und ein Fliehkraftelement der Sicherungsvorrichtung gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform dargestellt ist,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der Sicherungsvorrichtung aus Fig. 1 und Fig. 2, bei
welcher die Rastnocke in formschlüssigem Eingriff mit einer Rastkerbe vorliegt gemäß
einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 5
- eine schematische Aussendarstellung einer Sicherungsvorrichtung gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung der Sicherungsvorrichtung, bei welcher das Sicherungsseil
durch die Seiltrommel hindurchgeführt ist, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Detaillierte Beschreibung von exemplarischen Ausführungsformen
[0056] Gleiche oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen
Bezugsziffern versehen. Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch.
[0057] Fig.1 bis Fig. 3D zeigen beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
100 zum Sichern einer Person. In Fig. 1 ist ein Hebel 105 in einer Freigabestellung
und in Fig. 2A und Fig. 2B ist der Hebel 105 in einer Blockierstellung dargestellt.
[0058] Die Sicherungsvorrichtung 100 weist eine Trägerstruktur 101 (z.B. ein tragendes Gehäuse)
und eine Seiltrommel 102 auf. Auf der Seiltrommel 102 ist ein Sicherungsseil 103 (bzw.
ein Sicherungsband), an welcher die Person befestigbar ist, aufrollbar (und entsprechend
abrollbar). Die Sicherungsvorrichtung 100 weist ferner ein Achsenelement 104 auf,
welches drehfest mit der Seiltrommel 102 und drehbar (beispielsweise mittels eines
Gleitlagers oder eines Kugellagers) mit der Trägerstruktur 101 derart befestigt ist,
dass mittels des Achselements 104 die Seiltrommel 102 drehbar an der Trägerstruktur
101 gelagert ist.
[0059] Die Sicherungsvorrichtung 100 weist ferner den Hebel 105 auf, wobei der Hebel 105
schwenkbar an einem Umlenkpunkt 106 an der Trägerstruktur 101 befestigt ist. Der Hebel
105 weist einen Blockierabschnitt 107 auf. In einer Blockierstellung des Hebels 105
(siehe Fig. 2) ist dieser mit der Seiltrommel gekoppelt, um eine Drehung der Seiltrommel
102 (und entsprechend ein Abrollen des Sicherungsseils 103) zu unterbinden. In einer
Freigabestellung des Hebels 105 (siehe Fig. 1) ist der Blockierabschnitt 107 von der
Seiltrommel 102 entkoppelt und die Seiltrommel 102 drehbar (und entsprechend ist ein
Abrollen des Sicherungsseils 103 ermöglicht).
[0060] Der Hebel 105 weist einen Gewindeabschnitt 108 auf, welcher von dem Blockierabschnitt
107 beabstandet ist, Das Achsenelement 104 weist einen weiteren Gewindeabschnitt 109
auf. Der Gewindeabschnitt 108 ist derart mit dem weiteren Gewindeabschnitt 109 mittels
einer Gewindeverbindung gekoppelt, dass bei Drehung des Achsenelements 104 aufgrund
der Drehung der Seiltrommel 102 der Gewindeabschnitt 108 entlang des Achsenelements
104 (sozusagen in Achsrichtung 117 der Seiltrommel 102 und des Achsenelements 104)
verschoben wird, sodass aufgrund der Verschiebung des Gewindeabschnitts 108 eine Drehung
des Hebels 105 um den Umlenkpunkt 106 und eine Verstellung zwischen der Blockierstellung
und der Freigabestellung des Hebels 105 erfolgt.
[0061] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel bildet die Trägerstruktur 101 die Trägerstruktur
101 ein Gehäuse, welches die Seiltrommel 102 und die weiteren Elemente der Sicherungsvorrichtung,
wie beispielsweise den Hebel 105 und das Achsenelement 104, einhaust. An der Trägerstruktur
101 kann beispielsweise ein Sicherungselement 501 (siehe Fig. 5) angeordnet werden,
mittels welchem die Trägerstruktur 101 und somit die Sicherungsvorrichtung 100 an
einer tragenden Struktur, wie beispielsweise einer Wand oder eines Pfeilers, oder
an der zu sichernden Person befestigt werden kann.
[0062] Die Seiltrommel 102 weist einen Aufrollbereich bzw. eine Aufrollbahn 123 auf, auf
welchem das Sicherungsseil 103 aufgerollt ist. Das Sicherungsseil 103 ist mit einem
Ende an der Seiltrommel 102 befestigt und aufgrund einer Drehung der Seiltrommel 103
auf dieser aufgerollt. Alternativ kann, wie in Fig. 6 weiter unten dargestellt, das
Sicherungsseil 103 durch die Seiltrommel 102 durchgeführt werden. Das Sicherungsseil
103 kann von der Seiltrommel 102 abgeholt werden, solang die Seiltrommel 102 an der
Trägerstruktur 101 drehbar ist. Die Seiltrommel 102 ist drehbar, solange der Hebel
105 in der Freigabestellung (siehe Fig. 1) vorliegt. Das Sicherungsseil 103 kann ferner
an einem anderen Ende mit der zu sichernden Person oder mit einer tragenden Struktur
bzw. Anschlagpunkt, wie beispielsweise einer Wand oder eines Pfeilers, befestigt werden.
[0063] Ab einer gewissen abgerollten Seillänge des Sicherungsseils 103 verstellt sich der
Hebel 105 in die Blockierstellung (siehe Fig. 2A und Fig. 2B) und blockiert ein weiteres
Drehen der Seiltrommel 102 und somit ein weiteres Abrollen des Sicherungsseils 103
von der Seiltrommel 102.
[0064] Das Achsenelement 104 ist drehfest mit der Seiltrommel 102 gekoppelt und drehbar
relativ zur Trägerstruktur 101 an diese befestigt. Die Seiltrommel 102 und das Achsenelement
104 drehen sich relativ zur Trägerstruktur 101 um die Drehachse 117.
[0065] Der Hebel 105 ist an dem Umlenkpunkt 106 an der Trägerstruktur 101 drehbar befestigt.
Beispielsweise kann der Drehpin 106' den Umlenkpunkt 106 ausbilden, mittels welchem
der Hebel 105 an der Trägerstruktur 101 schwenkbar befestigt ist.
[0066] Der Hebel 105 ist in der beispielhaften Ausführungsform als Winkelhebel ausgebildet.
Entlang des Hebels 105 weist dieser den Blockierabschnitt 107 und beabstandet hierzu
den Gewindeabschnitt 108 auf. Der Hebel 105 weist einen ersten Schenkel 111 und einen,
von dem ersten Schenkel 111 abgewinkelten zweiten Schenkel 112 auf. Der Blockierabschnitt
107 ist an dem ersten Schenkel 111 und der Gewindeabschnitt 108 ist an dem zweiten
Schenkel 112 ausgebildet. Bei dem Winkelhebel 105 befinden sich beide gegenüberliegenden
Enden nicht entlang einer Erstreckungsrichtung, welche in Längsrichtung durch den
Hebel 105 verläuft. Der erste Schenkel 111 mit dem ersten Ende des Hebels 105 weist
beispielsweise eine erste Erstreckungsrichtung auf und der zweite Schenkel mit dem
zum ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des Hebels 105 weist eine zweite Erstreckungsrichtung
auf, wobei zwischen der ersten Erstreckungsrichtung und der zweiten Erstreckungsrichtung
ein Winkel vorliegt. Der Winkel des vorliegenden Winkelhebels 105 zwischen dem ersten
Schenkel 111 und dem zweiten Schenkel 112 beträgt beispielsweise 45 Grad.
[0067] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft der zweite Schenkel 112 von dem Achsenelement
104 neben der Seiltrommel 102 radial nach außen bis zu dem Umlenkpunkt 106. Der erste
Schenkel 111 verläuft von dem Umlenkpunkt 106 entlang einer axialen Richtung bezüglich
der Drehachse 117. Der Umlenkpunkt 106 ist zwischen dem Gewindeabschnitt 108 und dem
Blockierabschnitt 107 angeordnet.
[0068] Somit ist der Blockierabschnitt 107 und der Gewindeabschnitt 108 radial voneinander
beabstandet und gleichzeitig axial voneinander beabstandet. Der Winkelhebel 105 ist
derart ausgebildet, dass mittels eines Drehens des Hebels 105 um den Umlenkpunkt 106
ein radialer Abstand zwischen dem Blockierabschnitt 107 und der Seiltrommel 102 verändert
wird.
[0069] Der Blockierabschnitt 107 ist ausgebildet, um in Blockierstellung des Hebels 105
die Drehung der Seiltrommel 102 und entsprechend das Abrollen des Sicherungsseils
103 zu unterbinden.
[0070] Die Seiltrommel 102 weist zumindest eine Rastkerbe 301 (siehe Fig. 3) auf, wobei
der Hebel 105 in Blockierstellung einen Formschluss mit der Rastkerbe 301 der Seiltrommel
ausbildet. Die Sicherungsvorrichtung 100 weist eine Rastnocke 121 auf, welche schwenkbar
um eine Drehachse 118 (welche z.B. parallel zu der Drehachse 117 verläuft) an der
Trägerstruktur 101 angeordnet ist. In Blockierstellung verschwenkt der Blockierabschnitt
107 des Hebels 105 die Rastnocke 121 bis diese in die Rastkerbe 301 zur Ausbildung
des Formschlusses eingreift (siehe Fig. 4). Somit bildet der Hebel 105 indirekt über
die Rastnocke 121 den Formschluss aus.
[0071] Die schwenkbare Rastnocke 121 kann beispielsweise eine Rückstellfeder aufweisen,
dessen Federkraft die Rastnocke 121 aus der Rastkerbe 301 hinaus drückt bzw. zieht.
Somit verschwenkt die Rastnocke 121 automatisch aus der Rastkerbe hinaus, falls der
Hebel 105 sich in der Freigabestellung befindet und dessen Blockierabschnitt 107 nicht
auf die Rastnocke 121 drückt.
[0072] Der Gewindeabschnitt 108 des Hebels 105 korrespondiert mit dem weiteren Gewindeabschnitt
109 des Achsenelements 104, sodass eine Gewindeverbindung zwischen dem Hebel 105 und
dem Achsenelement 104 geschaffen wird. Bei Drehung des Achsenelements 104, welche
durch die Drehung der Seiltrommel 102 und entsprechend durch das Abrollen des Sicherungsseils
103 verursacht wird, wandert der Gewindeabschnitt entlang des weiteren Gewindeabschnitts
des Achsenelements 104 (das heißt insbesondere entlang der Drehachse 117 des Achsenelements
104), sodass die Bewegung des Gewindeabschnitts 108 entlang des Achsenelements 104
eine Verstellung bzw. ein Verschwenken des Hebels 105 um dem Umlenkpunkt 106 verursacht.
[0073] Dreht sich die Seiltrommel 102 bzw. das Achsenelement 104 in eine erste Umdrehungsrichtung
(in Fig. 1 und Fig. 2A entlang der Drehachse 117 von links nach rechts), um das Seil
103 abzuholen, verschwenkt sich der Hebel 105 von der Freigabestellung in die Blockierstellung,
bis der Hebel 105 die Drehung der Seiltrommel 102 unterbindet und die Blockierstellung
erreicht ist (siehe Fig. 2).
[0074] Wird das Sicherungsseil 103 erneut auf die Seiltrommel 102 aufgerollt, so dreht sich
die Seiltrommel 102 bzw. das Achsenelement 104 in eine zweite Umdrehungsrichtung (in
Fig. 1 und Fig. 2A entlang der Drehachse 117 von rechts nach links), welche gegenläufig
zu der ersten Umdrehungsrichtung ist. Bei Drehung der Seiltrommel 102 in die zweite
Umdrehungsrichtung verschwenkt sich der Hebel 105 von der Blockierstellung in die
Freigabestellung (siehe Fig. 1).
[0075] Die vorliegende Sicherungsvorrichtung 100 kann somit eine Abrolllänge des Sicherungsseils
103 vorgeben. Ab einer gewünschten abgerollten Seillänge, welches indikativ mit einer
Umdrehungszahl der Seiltrommel 102 ist, befindet sich der Hebel 105 aufgrund der Gewindekopplung
in Blockierstellung, sodass ab der gewünschten abgerollten Seillänge ein weiteres
Abrollen blockiert wird. Somit kann ein gewünschter Abseilbereich für die zu sichernde
Person eingestellt werden, obwohl gleichzeitig das Sicherungsseil 103 an der Seiltrommel
102 aufgerollt ist und nicht lose die Bewegung der zu sichernden Person behindert,
falls die vorgegeben Abseillänge noch nicht erreicht ist.
[0076] Zusammenfassend ist der Hebel 105 über ein Gewinde mit der Seiltrommel 102 verbunden.
Durch das Herausziehen des Bandes (Sicherungsseil 103) wird die Seiltrommel 102 in
Bewegung gesetzt. Die Seiltrommel 102 wiederum verschiebt durch die Gewindeverbindung
den Hebel 105 horizontal (d.h. entlang der Drehachse 117 in Fig. 1) auf der Trommel-Achse
d.h. dem Achsenelement 104. Über den Umlenkpunkt 106 wird die horizontale Bewegung
in eine vertikale Bewegung (welche rechtwinklig zu der Drehachse 117 ist) umgelenkt
und somit auf die Rastnocke 121 umgeleitet.
[0077] Fig. 2A und Fig. 2B zeigen eine Endstellung, in welcher das Band bzw. das Sicherungsseil
103 bis zu einer gewünschten Seil/Bandlänge ausgezogen ist. Durch das Herausziehen
des Bandes und das entsprechende Drehen der Seiltrommel 102 wurde über die Gewindeverbindung
des Hebels 105 an die äußerste Stellung (in Fig. 2A rechte Stellung) der Trommel-Achse
d.h. dem Achsenelement 104 gebracht. Über den Umlenkpunkt 106 wurde die in Fig. 2A
horizontale Bewegung des Hebels in eine in Fig. 2A vertikale Bewegung 201 (welche
rechtwinklig zu der Drehachse 117 ist) umgelenkt und somit auf die Rastnocke 121 umgeleitet.
[0078] Der Bewegungsweg des Hebels 105 und somit der Hubweg der Rastnocke 121 sind genau
abgestimmt und stehen im Verhältnis zu verschiedene Komponenten, u.a. der Länge des
Bandes 103, dem Trommeldurchmesser der Seiltrommel 102 und der Gewindesteigung und
länge des Gewindeabschnitts 108 und des weiteren Gewindeabschnitts 109.
[0079] Über einen Einstellknopf als Betätigungsmittel 110 kann dieses Verhältnis verändert
werden, indem der Umlenkpunkt 106 verschoben wird. So trifft nach Verstellung des
Hebels 105 dieser abhängig von den Umdrehungen der Seiltrommel früher oder später
auf die Rastnocke 121, wodurch die Seiltrommel 102 früher blockiert wird.
[0080] Je weiter der Einstellknopf 110 und somit der Umlenkpunkt 106 von der "Neutralstellung",
d.h. von der Seiltrommel 102 weg, verschoben wird, umso geringer ist der Weg für Hebel
105/Rastnocke 121, um die Seiltrommel 102 zu blockieren. Demzufolge verringert sich
auch die mögliche Auszugslänge des Bandes 103.
[0081] Das entlastete Band 103 wird über die Seiltrommel 102 und z.B. die darin verbauten
"Spiralfeder" aufgerollt. Die Rastnocke 121 ist derart angebracht, dass das Aufrollen
zu jederzeit ermöglicht, unabhängig von der Stellung des Einstellknopfes 110.
[0082] Im Folgenden wird die Kopplung des Gewindeabschnitts 108 mit dem weiteren Gewindeabschnitt
109 gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel erläutert.
[0083] Der Gewindeabschnitt 108 weist einen Hebelabschnitt 113 und ein Gewindeelement 114
auf.
[0084] Das Gewindeelement 114 des Hebels 105 ist eine Gewindemutter, welche ein Innengewinde
aufweist. Der weitere Gewindebereich 109 des Achsenelements 104 weist ein korrespondierendes
Außengewinde auf, sodass die Gewindemutter entlang des Außengewindes bewegbar ist,
wenn sich das Achsenelement 104 dreht.
[0085] Das Gewindeelement 114 ist schwenkbar an dem Hebelabschnitt 113, beispielsweise mittels
eines Befestigungspins 116, befestigt. Neben der schwenkbaren Anordnung ist das Gewindeelement
114 auch (translatorisch) verschiebbar an dem Hebelabschnitt 113 befestigt. Entsprechend
weist der Hebelabschnitt 113 ein Langloch 115 auf, in welcher der Befestigungspin
116 (translatorisch) verschiebbar gelagert ist. Die Ausbildung des Langlochs 115 ist
angepasst an die Schwenkbahn des Hebels 105, bzw. des Hebelabschnitts 113 und des
Befestigungspins 116, bei der Drehung des Hebels 105 um den Umlenkpunkt 106.
[0086] Somit kann sich das Gewindeelement 114 translatorisch entlang dem weiteren Gewindeabschnitt
109 des Achsenelements 104 (das heißt entlang der Drehachse 117 bzw. der Verschieberichtung
201) verschieben und sich der Hebel 105 um den Umlenkpunkt 106 verdrehen, ohne dass
eine mechanische Verkeilung bzw. Blockade der Bewegungsmechanik entsteht.
[0087] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Umlenkpunkt 106 über einen Drehpin 106'
gebildet. Der Drehpin 106' ist relativ zur Trägerstruktur 101, insbesondere parallel
entlang einer Achsrichtung 117 des Achsenelements 104, verstellbar.
[0088] Eine Verschiebung des Drehpins 106' und entsprechend des Umlenkpunkts 106 bewirkt
eine Änderung des Abstands zwischen dem Hebel 105 und der Seiltrommel 102. Bei Änderung
des Abstands zwischen dem Hebel 105 und der Seiltrommel 102 und insbesondere bei Änderung
des Umlenkpunkts 106 des Hebels 105 relativ zur Seiltrommel 102 ändert sich ebenfalls
der Eintritt der Blockierstellung des Hebels 105 bezüglich einer Bewegung des Gewindeabschnitts
108 des Hebels 105 entlang dem Achsenelement 104. Durch Änderung des Umlenkpunkts
106 des Hebels 105 ändert sich auch die Schwenkbahn des Blockierabschnitts 107 relativ
zu der Bewegung des Gewindeabschnitts 108 des Hebels 105 entlang dem Achsenelement
104. Der Drehpin 106' bildet eine Drehachse des Hebels 105, wobei die Drehachse beispielsweise
nicht parallel zu der Drehachse 117 der Seiltrommel/Achsenelement und einer Radialrichtung
der Drehachse der Seiltrommel/Achsenelement ist.
[0089] Die Verstellung des Drehpins 106' relativ zur Trägerstruktur 101 kann auch dazu eingesetzt
werden, die Blockierstellung des Hebels 105 manuell zu lösen, um ein erneutes Aufrollen
der Seiltrommel 102 zu ermöglichen.
[0090] Beispielsweise kann in einer ersten Position des Umlenkpunkts 106 nach einer ersten
Anzahl an Umdrehungen der Seiltrommel 102 die Blockierstellung des Hebels 105 erreicht
sein, während bei einer zweiten Position des Umlenkpunkts 106 nach einer anderen zweiten
Anzahl an Umdrehungen der Seiltrommel 102 die Blockierstellung des Hebels 105 erreicht
sein. Somit kann mittels der Verschiebung des Umlenkpunkts 106 des Hebels 105 die
abrollbare Seillänge des Sicherungsseils 103 eingestellt werden, da die abrollbare
Seillänge bis zum Erreichen der Blockierstellung proportional zu der Anzahl der Umdrehungen
der Seiltrommel 102 ist.
[0091] Der Drehpin 106' ist an einen Schieber 110 als Betätigungsmittel gekoppelt ist. der
Schieber 110 ist ausgebildet den Drehpin 106' relativ zur Trägerstruktur 101 zu verstellen.
[0092] Der Schieber 110 weist einen Rastabschnitt 122 und die Trägerstruktur 101 einen weiteren
Rastabschnitt 120 auf (siehe Ausführungsbeispiel in Fig. 2B). Der Rastabschnitt 122
und der weitere Rastabschnitt 101 sind derart ausgebildet, das mittels Betätigens
des Schiebers 110 der Drehpin 106' relativ zur Trägerstruktur 101 verstellbar ist
und an einer bestimmten Position mittels Verrastung des Rastabschnitts 122 mit dem
weiteren Rastabschnitt 120 fixierbar ist. Der Schieber 110 ist eingerichtet, dass
bei Drücken des Schiebers 110 der Rastabschnitt 122 und der weitere Rastabschnitt
120 entkoppelt werden und bei einer gleichzeitigen Verschiebung des Schiebers 110
eine Verstellung des Umlenkpunkts 106 bewirkt wird. Der Schieber 110 weist eine Rückstellkraft
auf, welche beispielsweise mittels einer Feder oder mittels seines elastischen Verformungsverhaltens
erzeugt wird, sodass der Schieber 110 nach Unterbindung der Drückbewegung der Rastabschnitt
122 und der weitere Rastabschnitt 120 erneut gekoppelt werden und eine weitere Verschiebung
des Umlenkpunkts 106 unterbunden wird.
[0093] Alternativ zu der oben beschriebenen Rasteinstellung kann ebenfalls, wie in Fig.
2B dargestellt, eine Stellschraube 202 an der Trägerstruktur angeordnet sein, wobei
die Stellschraube 202 in das Betätigungsmittel 110 als Schieber einschraubbar ist
und entsprechend mit dem Betätigungsmittel 110 eine Gewindeverbindung ausbildet. Entsprechend
kann mittels Verschraubung der Stellschraube 202 das Betätigungsmittel 110 verschoben
und somit eine Einstellbarkeit des Umlenkpunkts 106 umgesetzt werden.
[0094] In Fig. 3A bis Fig. 3D ist ein Fliehkraftelement 302 der Sicherungsvorrichtung 100
gezeigt. Das Fliehkraftelement 302 ist bewegbar an der Seiltrommel 102 angeordnet.
Bei Drehung, insbesondere bei einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit, der Seiltrommel
102 ist das Fliehkraftelement 302 derart radial (bzgl. der Drehachse 117 der Seiltrommel
102) nach außen bewegbar, dass bei einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel
101 ein Formschluss mit der Trägerstruktur 101 hergestellt ist. Der Formschluss des
Fliehkraftelements 302 mit der Trägerstruktur 101 führt zu einer Unterbindung der
Drehung der Seiltrommel 102 und somit zu einem Stopp des Abrollens des Sicherungsseils
103.
[0095] Bei einem Sturz oder bei einem schnellen Ziehen am Band/Sicherungsseil 103 werden
die Fliehkraft-Klinken als Fliehkraftelement 302 ausgefahren, um die Seiltrommel zu
blockieren. Das Blockieren durch die Fliehkraft-Klinken 302 ist unabhängig von der
Einstellung des Betätigungsmittels 110.
[0096] Die Trägerstruktur 101 weist hierfür eine entsprechende Innenverzahnung 304 auf,
in welcher das Fliehkraftelement 302 bei einer bestimmten Drehgeschwindigkeit der
Seiltrommel 102 eingreift.
[0097] Das Fliehkraftelement 302 ist schwenkbar an der Seiltrommel 102 angeordnet, sodass
bei einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel 102 das Fliehkraftelement
302 radial nach außen schwenkt und einen Formschluss mit der Innenverzahnung 304 der
Trägerstruktur 101 herstellt. Die Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel 102, ab welcher
die Fliehkraftelemente 302 nach Außen schwenken, kann durch entsprechende Rückstellkräfte
von Federn 305, welche entsprechend zwischen Seiltrommel 102 und Fliehkraftelement
302 angeordnet sind, eingestellt werden. Alternativ können die Rückstellkräfte mittels
Magneten erzeugt werden, welche entsprechend an der Seiltrommel 102 und den Fliehkraftelementen
302 angeordnet sein können.
[0098] Ferner zeigen Fig. 3A bis Fig. 3D, dass die Seiltrommel 102 einen Zahnkranz 303 aufweist.
Der Zahnkranz 303 ist drehfest mit dem Achsenelement 104 verbunden und dreht sich
somit zusammen mit der Seiltrommel 102. Der Zahnkranz 303 weist eine Außenverzahnung
auf, wobei die Außenverzahnung die Rastkerben 301 ausbildet.
[0099] In Fig. 3D wird die Sicherungsvorrichtung 100 ohne die Trägerstruktur 101 dargestellt.
Die Seiltrommel 102 kann z.B. zwei beabstandete Zahnkränze 303, 303' aufweisen, zwischen
welchen die Aufrollbahn 123 verläuft.
[0100] Das Sicherungsseil 103 kann, wie z.B. in Fig. 6 schematisch dargestellt, durch die
Gehäuseausgänge 306, 307 der Trägerstruktur 101 und durch die Seiltrommel 102 hindurchgeführt
werden. Um Reibungspunkte zwischen dem Sicherungsseil 103 und den Gehäuseausgänge
306, 307 sind jeweils Rollen 308 angeordnet, entlang welchen das Sicherungsseil 103
entlang rollen kann.
[0101] Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Ausführungsform aus Fig. 3A, wobei
der Hebel 105 in Blockierstellung vorliegt und somit auf die Rastnocke 121 drückt.
Die Rastnocke 121 wiederum greift entsprechend in die Rastkerbe 301 des Zahnkranzes
303 ein, sodass eine Drehung der Seiltrommel 102 unterbunden wird.
[0102] Die Rastnocke 121 und die Rastkerbe 301 sind derart ausgebildet, dass in einer ersten
Drehrichtung der Seiltrommel 102 (in Fig. 4 im Uhrzeigersinn) eine Verkeilung stattfindet
und in einer zweiten, der ersten Drehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung der Seiltrommel
102 (in Fig. 4 gegen Uhrzeigersinn) eine Drehen bzw. ein Freilauf der Seiltrommel
102 nach Art eines Klemmkörper-Freilaufs möglich ist.
[0103] Fig. 5 zeigt eine Aussendarstellung der Sicherungsvorrichtung 100 gemäß den Ausführungsbeispielen
aus Fig. 1 bis Fig. 4. Die Trägerstruktur 101 ist ein Gehäuse welches die wesentlichen
Elemente, wie beispielsweise die Seiltrommel 102, dass Achsenelement 104 und dem Hebel
105 einhaust. Das Sicherungsseil 103 wird durch eine Öffnung, zum Beispiel den Gehäuseausgängen
306 und/oder 307, der Trägerstruktur 101 zu der Seiltrommel 102 geführt. Das Sicherungsseil
103 kann, wie in Fig. 6 dargestellt, durch die Seiltrommel 102 hindurchgeführt werden.
Alternativ kann an der Trägerstruktur 101 ein Sicherungselement 501, wie beispielsweise
ein weiteres Sicherungsseil, befestigt werden. An einer Seite, d.h. entweder an dem
Sicherungsseil 103 oder dem Sicherungselement 501 kann die zu sichernde Person befestigt
werden und an der anderen Seite, d.h. entsprechend an dem Sicherungsseil 103 oder
dem Sicherungselement 501, kann die Trägerstruktur 101 an einer tragenden Struktur,
wie beispielsweise einer Wand oder eines Trägers, befestigt werden.
[0104] Ferner ist der Schieber 110 als Betätigungsmittel dargestellt, welcher durch das
Gehäuse als Trägerstruktur 101 hindurchragt und von außen von außerhalb des Gehäuses
bedient war ist. Somit kann flexibel die Abrolllänge des Sicherungsseils 103 eingestellt
werden.
[0105] In Fig. 6 wird eine beispielhafte Ausführungsform der Seilsicherungsvorrichtung 100
beschrieben, bei welcher das Sicherungsseil 103 durch die Gehäuseausgänge 306, 307
der Trägerstruktur 101 und durch die Seiltrommel 102 hindurchgeführt ist. Die Seiltrommel
102 weist entlang einer Umfangsrichtung 606 der Seiltrommel 102 eine Aufrollbahn 123
auf, entlang welcher das Sicherungsseil 103 aufrollbar ist. Die Aufrollbahn 123 weist
ferner eine erste Seildurchführung 601 und eine zweite Seildurchführung 602, welche
entlang der Umfangsrichtung 606 beabstandet zur ersten Seildurchführung 601 ausgebildet
ist, auf. Die erste Seildurchführung 601 und die zweite Seildurchführung 602 sind
derart ausgebildet, dass das Sicherungsseil 103 durch die Seiltrommel 102 hindurch
führbar ist und bei Drehen der Seiltrommel 102 beide gegenüberliegende Seilenden 607,
608 des Sicherungsseils 103 gleichzeitig aufrollbar und abrollbar sind. Ferner weist
das Achsenelement 104 einen Spalt oder Schlitz auf, durch welchen das Sicherungsseil
103 zwischen der ersten Seildurchführung 601 und der zweiten Seildurchführung 602
hindurchgeführt werden kann.
[0106] Ab einer vorbestimmten Umdrehungszahl der Seiltrommel 102 und entsprechend ab einer
bestimmten Abrolllänge des ersten Seilendes 607 und des zweiten Seilendes 608 drückt
entsprechend dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 bis Fig. 4 der Hebel 105 auf die Rastnocke
121, welche, entweder durch Formschluss und/oder durch Reitschluss, ein weiteres Drehen
der Seiltrommel 102 gegenüber der Trägerstruktur 101 unterbindet.
[0107] Das Sicherungsseil 103 ist aufgrund der Durchführung durch die Seiltrommel 102 bzw.
deren Abrollbahn 123 nicht lasttragend auf der Seiltrommel 102 verankert sondern läuft
durch diese hindurch. Es besteht somit eine direkte Verbindung z.B. zwischen einem
Anschlagpunkt 604 und einem weiteren Anschlagpunkt 605, an welchem z.B. die zu sichernden
Person befestigt ist, sodass ebenfalls der Kraftfluss direkt zwischen der zu sichernden
Person und dem Anschlagpunkt 604 verläuft. Die Sicherungsvorrichtung 100 hat somit
mehr oder weniger ausschließlich eine Aufspulfunktion und muss geringere Kräfte übertragen.
[0108] Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte
ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen,
dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden ist, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer
oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in
den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
Bezugszeichenliste:
100 |
Sicherungsvorrichtung |
201 |
Verschieberichtung Gewindeelement |
101 |
Trägerstruktur |
|
|
102 |
Seiltrommel |
|
|
103 |
Sicherungsseil |
301 |
Rastkerbe |
104 |
Achsenelement |
302 |
Fliehkraftelement |
105 |
Hebel |
303 |
Zahnkranz |
106, 106' |
Umlenkpunkt, Drehpin |
304 |
Innenverzahnung |
107 |
Blockierabschnitt |
305 |
Feder |
108 |
Gewindeabschnitt |
306 |
Gehäuseausgang |
109 |
weiterer Gewindeabschnitt |
307 |
weiterer Gehäuseausgang |
110 |
Betätigungsmittel |
308 |
Rollen |
111 |
erster Schenkel |
|
|
112 |
zweiter Schenkel |
501 |
Sicherungselement |
113 |
Hebelabschnitt |
|
|
114 |
Gewindeelement |
601 |
erste Seildurchführung |
115 |
Langloch |
602 |
zweite Seildurchführung |
116 |
Befestigungspin |
604 |
Anschlagpunkt |
117 |
Drehachse Seiltrommel |
605 |
weiterer Anschlagpunkt |
118 |
Drehachse Rastnocke |
606 |
Umfangsrichtung |
119 |
Verschieberichtung Umlenkpunkt |
607 |
erstes Seilende |
|
|
608 |
zweites Seilende |
120 |
weiterer Rastabschnitt |
|
|
121 |
Rastnocke |
|
|
122 |
Rastabschnitt |
|
|
123 |
Aufrollbahn |
|
|
1. Sicherungsvorrichtung (100) zum Sichern einer Person, wobei die Sicherungsvorrichtung
(100) aufweist
eine Trägerstruktur (101),
eine Seiltrommel (102), auf welcher ein Sicherungsseil (103), an welcher die Person
befestigbar ist, aufrollbar ist,
ein Achsenelement (104), welches drehfest mit der Seiltrommel (102) und drehbar mit
der Trägerstruktur (101) derart befestigt ist, dass mittels des Achselements (104)
die Seiltrommel (102) drehbar an der Trägerstruktur (101) gelagert ist,
einen Hebel (105),
wobei der Hebel (105) schwenkbar an einem Umlenkpunkt (106) an der Trägerstruktur
(101) befestigt ist,
wobei der Hebel (105) einen Blockierabschnitt (107) aufweist, welcher derart ausgebildet
ist,
dass in einer Blockierstellung des Hebels (105) der Blockierabschnitt (107) mit der
Seiltrommel (102) gekoppelt ist, um eine Drehung der Seiltrommel (102) zu unterbinden
und
dass in einer Freigabestellung des Hebels (105) der Blockierabschnitt (107) von der
Seiltrommel (102) entkoppelt ist und die Seiltrommel (102) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet dass,
der Hebel (105) einen Gewindeabschnitt (108), welcher von dem Blockierabschnitt (107)
beabstandet ist, aufweist,
wobei das Achsenelement (104) einen weiteren Gewindeabschnitt (109) aufweist, wobei
der Gewindeabschnitt (108) derart mit dem weiteren Gewindeabschnitt (109) gekoppelt
ist, dass bei Drehung des Achsenelements (104) aufgrund der Drehung der Seiltrommel
(102) der Gewindeabschnitt (108) entlang des Achsenelements (104) verschoben wird,
sodass aufgrund der Verschiebung des Gewindeabschnitts (108) eine Drehung des Hebels
(105) um den Umlenkpunkt (106) und eine Verstellung zwischen der Blockierstellung
und der Freigabestellung des Hebels (105) erfolgt.
2. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1,
wobei der Hebel (105) als Winkelhebel ausgebildet ist.
3. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 2,
wobei der Hebel (105) einen ersten Schenkel (111) und einen, von dem ersten Schenkel
abgewinkelten zweiten Schenkel (112) aufweist,
wobei der Blokierabschnitt an dem ersten Schenkel (111) und der Gewindeabschnitt (108)
an dem zweiten Schenkel (112) ausgebildet sind.
4. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei der Hebel (105) derart ausgebildet ist, dass der Umlenkpunkt (106) zwischen
dem Gewindeabschnitt (108) und dem Blockierabschnitt (107) angeordnet ist.
5. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei der Gewindeabschnitt (108) einen Hebelabschnitt (113) und ein Gewindeelement
(114) aufweist,
wobei das Gewindeelement (114) schwenkbar an dem Hebelabschnitt (113) befestigt ist.
6. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 5,
wobei der Hebelabschnitt (113) ein Langloch (115) aufweist,
wobei das Gewindeelement (114) einen Befestigungspin (116) aufweist, welcher in dem
Langloch (115) verschiebbar gelagert ist.
7. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei der Blockierabschnitt (107) in Blockierstellung eine Reibverbindung mit der
Seiltrommel (102) ausbildet.
8. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei die Seiltrommel (102) zumindest eine Rastkerbe (301) aufweist,
wobei der Hebel (105) in Blockierstellung einen Formschluss mit der Rastkerbe (301)
der Seiltrommel (102) ausbildet.
9. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 8, ferner aufweisend
eine Rastnocke (121), welche schwenkbar an der Trägerstruktur (101) angeordnet ist,
wobei in Blockierstellung der Blockierabschnitt (107) des Hebels (105) die Rastnocke
(121) verschwenkt bis die Rastnocke (121) in die Rastkerbe (301) zur Ausbildung des
Formschlusses eingreift,
wobei die Rastkerbe (301) insbesondere derart ausgebildet ist, dass in Blockierstellung
der Blockierabschnitt (107) direkt in die Rastkerbe (301) zur Bildung des Formschlusses
eingreift.
10. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, ferner aufweisend
einen Drehpin, welcher den Hebel (105) am Umlenkpunkt (106) schwenkbar an der Trägerstruktur
(101) befestigt
wobei insbesondere der Drehpin relativ zur Trägerstruktur (101), insbesondere parallel
entlang einer Achsrichtung des Achsenelements (104), verstellbar ist.
11. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 10, ferner aufweisend
ein Betätigungsmittel (110), an welchem der Drehpin gekoppelt ist, wobei das Betätigungsmittel
(110) ausgebildet ist den Drehpin relativ zur Trägerstruktur (101) zu verstellen,
wobei das Betätigungsmittel (110) einen Rastabschnitt (122) und die Trägerstruktur
(101) einen weiteren Rastabschnitt (120) aufweisen,
wobei der Rastabschnitt (122) und der weitere Rastabschnitt (120) derart ausgebildet
sind, das mittels Betätigen des Betätigungsmittels (110) der Drehpin relativ zur Trägerstruktur
(101) verstellbar ist und an einer bestimmten Position mittels Verrastung des Rastabschnitts
(122) mit dem weiteren Rastabschnitt (120) fixierbar ist.
12. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, ferner aufweisend
ein Fliehkraftelement (302), welches bewegbar an der Seiltrommel (102) angeordnet
ist,
wobei bei Drehung der Seiltrommel (102) das Fliehkraftelement (302) derart radial
nach außen bewegbar ist, dass bei einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel
(102) einen Formschluss mit der Trägerstruktur (101) herstellbar ist.
13. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, ferner aufweisend
eine Spiralfeder,
wobei die Spiralfeder zwischen der Seiltrommel (102) und der Trägerstruktur (101)
derart angeordnet ist, dass die Seiltrommel (102) aufgrund einer Federkraft der Spiralfeder
in der Freigabestellung drehbar ist.
14. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Seiltrommel
(102) entlang einer Umfangsrichtung (606) der Seiltrommel (102) eine Aufrollbahn (123)
aufweist, entlang welcher das Sicherungsseil (103) aufrollbar ist,
wobei die Aufrollbahn (123) ferner eine erste Seildurchführung (601) und eine zweite
Seildurchführung (602), welche entlang der Umfangsrichtung (606) beabstandet zur ersten
Seildurchführung (601) ausgebildet ist, aufweist,
wobei die erste Seildurchführung (601) und die zweite Seildurchführung (602) derart
ausgebildet sind, dass das Sicherungsseil (103) durch die Seiltrommel (102) hindurch
führbar ist und bei Drehen der Seiltrommel (102) beide gegenüberliegende Seilenden
(607, 608) des Sicherungsseils (103) gleichzeitig aufrollbar und abrollbar sind.
15. Verfahren zum Sichern einer Person mit einer Sicherungsvorrichtung gemäß einem der
Ansprüchen 1 bis 14, das Verfahren aufweisend
Drehen der Seiltrommel (102) relativ zu der Trägerstruktur (101),
wobei der Gewindeabschnitt (108) des Hebels (105) derart mit dem weiteren Gewindeabschnitt
(109) des Achsenelements (104) gekoppelt ist, dass bei Drehung des Achsenelements
(104) aufgrund der Drehung der Seiltrommel (102) der Gewindeabschnitt (108) entlang
des Achsenelements (104) verschoben wird, sodass aufgrund der Verschiebung des Gewindeabschnitts
(108) eine Drehung des Hebels (105) um den Umlenkpunkt (106) und eine Verstellung
zwischen der Blockierstellung und der Freigabestellung des Hebels (105) erfolgt.
1. Securing device (100) for securing a person, the securing device comprising (100)
a support structure (101),
a rope drum (102), on which a safety rope (103), to which the person is attachable,
is reelable,
an axle element (104), which is attached torque-proofly to the rope drum (102) and
rotatably to the support structure (101) such that, by the axle element (104), the
rope drum (102) is supported rotatably at the support structure (101),
a lever (105),
wherein the lever (105) is attached pivotably to the support structure (101) at a
deflection point (106),
wherein the lever (105) comprises a blocking section (107), which is formed
such that, in a blocking position of the lever (105), the blocking section (107) is
coupled to the rope drum (102) in order to disable a rotation of the rope drum (102),
and
such that, in a releasing position of the lever (105), the blocking section (107)
is decoupled from the rope drum (102) and the rope drum (102) is rotatable,
characterized in that
the lever (105) comprises a thread section (108), which is spaced apart from the blocking
section (107),
wherein the axle element (104) comprises a further thread section (109), wherein the
thread section (108) is coupled to the further thread section (109) such that, upon
rotation of the axle element (104), due to the rotation of the rope drum (102), the
thread section (108) is shifted along the axle element (104) such that, due to the
shifting of the thread section (108), a rotation of the lever (105) around the deflection
point (106) and an adjustment between the blocking position and the releasing position
of the lever (105) are effected.
2. Securing device (100) according to claim 1,
wherein the lever (105) is formed as an angle lever.
3. Securing device (100) according to claim 2,
wherein the lever (105) comprises a first leg (111) and a second leg (112), which
is bent from the first leg,
wherein the blocking section is formed at the first leg (111) and the thread section
(108) is formed at the second leg (112).
4. Securing device (100) according to any of claims 1 to 3,
wherein the lever (105) is formed such that the deflection point (106) is arranged
between the thread section (108) and the blocking section (107).
5. Securing device (100) according to any of claims 1 to 4,
wherein the thread section (108) comprises a lever section (113) and a thread element
(114),
wherein the thread element (114) is attached pivotably to the lever section (113).
6. Securing device (100) according to claim 5,
wherein the lever section (113) comprises an elongated hole (115),
wherein the thread element (114) comprises an attachment pin (116), which is supported
shiftably in the elongated hole (115).
7. Securing device (100) according to any of claims 1 to 6,
wherein the blocking section (107), in blocking position, forms a friction connection
with the rope drum (102).
8. Securing device (100) according to any of claims 1 to 7,
wherein the rope drum (102) comprises at least one snap notch (301),
wherein the lever (105), in blocking position, forms a form-fit with the snap notch
(301) of the rope drum (102).
9. Securing device (100) according to claim 8, further comprising a snap cam (121), which
is arranged pivotably at the support structure (101),
wherein, in blocking position, the blocking section (107) of the lever (105) swivels
the snap cam (121) until the snap cam (121) engages in the snap notch (301) for forming
the form-fit,
wherein in particular the snap notch (301) is formed such that, in blocking position,
the blocking section (107) engages directly in the snap notch (301) for forming the
form-fit.
10. Securing device (100) according to any of claims 1 to 9, further comprising
a rotation pin, which secures the lever (105) pivotably to the support structure (101)
at the deflection point (106),
wherein in particular the rotation pin is adjustable relative to the support structure
(101), in particular parallel along an axis direction of the axle element (104).
11. Securing device (100) according to claim 10, further comprising
an actuation means (110), to which the rotation pin is coupled,
wherein the actuation means (110) is formed to adjust the rotation pin relative to
the support structure (101),
wherein the actuation means (110) comprises a snap section (122) and the support structure
(101) comprises a further snap section (120),
wherein the snap section (122) and the further snap section (120) are formed such
that, by actuating the actuation means (110), the rotation pin is adjustable relative
to the support structure (101) and is fixable to the further snap section (120) at
a defined position by a catching of the snap section (122).
12. Securing device (100) according to any of claims 1 to 11, further comprising
a centrifugal force element (302), which is arranged movably at the rope drum (102),
wherein, upon rotation of the rope drum (102), the centrifugal force element (302)
is movable radially outwardly such that a form-fit with the support structure (101)
is producible at a predetermined rotational speed of the rope drum (102).
13. Securing device (100) according to any of claims 1 to 12, further comprising
a coil spring,
wherein the coil spring is arranged between the rope drum (102) and the support structure
(101) such that, in the releasing position, the rope drum (102) is rotatable due to
a spring force of the coil spring.
14. Securing device (100) according to any of claims 1 to 13,
wherein the rope drum (102) comprises a reeling path (123) along a circumferential
direction (606) of the rope drum (102), along which reeling path (123) the safety
rope (103) is reelable,
wherein the reeling path (123) further comprises a first rope feed-through (601) and
a second rope feed-through (602), which is formed along the circumferential direction
(606) spaced apart from the first rope feed-through (601),
wherein the first rope feed-through (601) and the second rope feed-through (602) are
formed such that the safety rope (103) is guidable through the rope drum (102) and
that, upon rotating the rope drum (102), both opposing rope ends (607, 608) of the
safety rope (103) are reelable and unreelable simultaneously.
15. Method for securing a person by a securing device according to any of claims 1 to
14, the method comprising
rotating the rope drum (102) relative to the support structure (101),
wherein the thread section (108) of the lever (105) is coupled to the further thread
section (109) of the axle element (104) such that, upon rotation of the axle element
(104), due to the rotation of the rope drum (102), the thread section (108) is shifted
along the axle element (104) such that, due to the shifting of the thread section
(108), a rotation of the lever (105) around the deflection point (106) and an adjustment
between the blocking position and the releasing position of the lever (105) are effected.
1. Dispositif de sécurisation (100) pour la sécurisation d'une personne, dans lequel
le dispositif de sécurisation (100) présente
une structure de support (101),
un tambour de câble (102), sur lequel un câble de sécurisation (103), auquel la personne
peut être fixée, est enroulable,
un élément d'axe (104), lequel est fixé solidaire en rotation avec le tambour de câble
(102) et en rotation avec la structure de support (101) de sorte que le tambour de
câble (102) est logé en rotation au niveau de la structure de support (101) au moyen
de l'élément d'axe (104),
un levier (105),
dans lequel le levier (105) est fixé de manière pivotante au niveau d'un point de
renvoi (106) au niveau de la structure de support (101),
dans lequel le levier (105) présente une section de blocage (107), laquelle est réalisée
de sorte
que dans une position de blocage du levier (105), la section de blocage (107) est
couplée avec le tambour de câble (102) pour empêcher une rotation du tambour de câble
(102) et
que dans une position de libération du levier (105), la section de blocage (107) est
découplée du tambour de câble (102) et le tambour de câble (102) est rotatif,
caractérisé en ce que
le levier (105) présente une section filetée (108), laquelle est espacée de la section
de blocage (107),
dans lequel l'élément d'axe (104) présente une autre section filetée (109),
dans lequel la section filetée (108) est couplée avec l'autre section filetée (109)
de sorte que lors de la rotation de l'élément d'axe (104) en raison de la rotation
du tambour de câble (102), la section filetée (108) est décalée le long de l'élément
d'axe (104) de sorte qu'en raison du décalage de la section filetée (108), une rotation
du levier (105) autour du point de renvoi (106) et un réglage entre la position de
blocage et la position de libération du levier (105) a lieu.
2. Dispositif de sécurisation (100) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le levier (105) est réalisé en tant que levier coudé.
3. Dispositif de sécurisation (100) selon la revendication 2,
caractérisé en ce que le levier (105) présente une première branche (111) et une seconde branche (112)
coudée par rapport à la première branche,
dans lequel la section de blocage est réalisée au niveau de la première branche (111)
et la section filetée (108) est réalisée au niveau de la seconde branche (112).
4. Dispositif de sécurisation (100) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que le levier (105) est réalisé de sorte que le point de renvoi (106) est agencé entre
la section filetée (108) et la section de blocage (107).
5. Dispositif de sécurisation (100) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que la section filetée (108) présente une section de levier (113) et un élément fileté
(114),
dans lequel l'élément fileté (114) est fixé de manière pivotante au niveau de la section
de levier (113).
6. Dispositif de sécurisation (100) selon la revendication 5,
caractérisé en ce que la section de levier (113) présente un trou oblong (115),
dans lequel l'élément fileté (114) présente une broche de fixation (116), laquelle
est logée de manière coulissante dans le trou oblong (115).
7. Dispositif de sécurisation (100) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que la section de blocage (107) forme dans la position de blocage une liaison de friction
avec le tambour de câble (102).
8. Dispositif de sécurisation (100) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que le tambour de câble (102) présente au moins une encoche d'arrêt (301),
dans lequel le levier (105) forme dans la position de blocage une complémentarité
de forme avec l'encoche d'arrêt (301) du tambour de câble (102).
9. Dispositif de sécurisation (100) selon la revendication 8, présentant en outre
une came d'encliquetage (121), laquelle est agencée de manière pivotante au niveau
de la structure de support (101),
caractérisé en ce que dans la position de blocage, la section de blocage (107) du levier (105) pivote la
came d'encliquetage (121) jusqu'à ce que la came d'encliquetage (121) vienne en prise
dans l'encoche d'arrêt (301) pour la formation de la complémentarité de forme,
dans lequel l'encoche d'arrêt (301) est réalisée en particulier de sorte que dans
la position de blocage, la section de blocage (107) vient en prise directement dans
l'encoche d'arrêt (301) pour la formation de la complémentarité de forme.
10. Dispositif de sécurisation (100) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9,
présentant en outre
une broche de rotation, laquelle fixe le levier (105) de manière pivotante au niveau
du point de renvoi (106) au niveau de la structure de support (101),
caractérisé en ce qu'en particulier la broche de rotation est réglable par rapport à la structure de support
(101), en particulier parallèlement le long d'une direction axiale de l'élément d'axe
(104).
11. Dispositif de sécurisation (100) selon la revendication 10, présentant en outre
un moyen d'actionnement (110), au niveau duquel la broche de rotation est couplée,
caractérisé en ce que le moyen d'actionnement (110) est réalisé pour régler la broche de rotation par rapport
à la structure de support (101),
dans lequel le moyen d'actionnement (110) présente une section d'encliquetage (122)
et la structure de support (101) présente une autre section d'encliquetage (120),
dans lequel la section d'encliquetage (122) et l'autre section d'encliquetage (120)
sont réalisées de sorte que la broche de rotation est réglable par rapport à la structure
de support (101) à l'aide de l'actionnement du moyen d'actionnement (110) et peut
être fixée au niveau d'une position déterminée par encliquetage de la section d'encliquetage
(122) avec l'autre section d'encliquetage (120).
12. Dispositif de sécurisation (100) selon l'une quelconque des revendications 1 à 11,
présentant en outre
un élément centrifuge (302), lequel est agencé de manière mobile au niveau du tambour
de câble (102),
caractérisé en ce que lors de la rotation du tambour de câble (102), l'élément centrifuge (302) est mobile
radialement vers l'extérieur de sorte que pour une vitesse de rotation prédéterminée
du tambour de câble (102), une complémentarité de forme avec la structure de support
(101) peut être établie.
13. Dispositif de sécurisation (100) selon l'une quelconque des revendications 1 à 12,
présentant en outre
un ressort hélicoïdal,
caractérisé en ce que le ressort hélicoïdal est agencé entre le tambour de câble (102) et la structure
de support (101) de sorte que le tambour de câble (102) est rotatif en raison d'une
force de ressort du ressort hélicoïdal dans la position de libération.
14. Dispositif de sécurisation (100) selon l'une quelconque des revendications 1 à 13,
caractérisé en ce que le tambour de câble (102) présente le long d'une direction périphérique (606) du
tambour de câble (102), une voie d'enroulage (123), le long de laquelle le câble de
sécurisation (103) est enroulable,
dans lequel la voie d'enroulage (123) présente en outre un premier passage de câble
(601) et un second passage de câble (602), lequel est réalisé espacé du premier passage
de câble (601) le long de la direction périphérique (606),
dans lequel le premier passage de câble (601) et le second passage de câble (602)
sont réalisés de sorte que le câble de sécurisation (103) peut être guidé à travers
le tambour de câble (102) et lors de la rotation du tambour de câble (102), les deux
extrémités de câble (607, 608) opposées du câble de sécurisation (103) sont enroulables
et déroulables en même temps.
15. Procédé de sécurisation d'une personne avec un dispositif de sécurisation selon l'une
quelconque des revendications 1 à 14, le procédé présentant
la rotation du tambour de câble (102) par rapport à la structure de support (101),
caractérisé en ce que la section filetée (108) du levier (105) est couplée avec l'autre section filetée
(109) de l'élément d'axe (104) de sorte que lors de la rotation de l'élément d'axe
(104) en raison de la rotation du tambour de câble (102), la section filetée (108)
est décalée le long de l'élément d'axe (104) de sorte qu'en raison du décalage de
la section filetée (108), une rotation du levier (105) autour du point de renvoi (106)
et un réglage entre la position de blocage et la position de libération du levier
(105) a lieu.