(19) |
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EP 3 336 257 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.08.2019 Patentblatt 2019/32 |
(22) |
Anmeldetag: 14.12.2016 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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ANLAUFSPUR-EISFRÄSEINHEIT FÜR EINE SKISPRUNGSCHANZE
STARTING TRACK ICE MILLING UNIT FOR A SKI-JUMP
UNITÉ DE FRAISAGE DE VOIE D'ÉLAN SUR UN TREMPLIN DE SAUT À SKI
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.06.2018 Patentblatt 2018/25 |
(73) |
Patentinhaber: Peter Riedel Patent UG (haftungsbeschränkt) |
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08340 Schwarzenberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Riedel, Peter
08340 Schwarzenberg (DE)
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(74) |
Vertreter: adares Patent- und Rechtsanwälte
Reininger & Partner GmbB |
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Tauentzienstraße 7 b/c 10789 Berlin 10789 Berlin (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
AT-U1- 12 434 DE-U1- 29 913 857
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DE-A1-102014 108 167
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlaufspur-Eisfräseinheit für eine Skisprungschanzen-Eisfräse.
Eine derartige Anlaufspur-Eisfräseinheit für den Skisprungsport weist mindestens einen
rechten Fräskopf und einen linken Fräskopf auf, die jeweils auf einer um eine Rotationsachse
rotierbaren Antriebswelle angeordnet sind und jeweils eine Mehrzahl von Fräsmessern
aufweisen. Diese Fräsmesser sind jeweils entlang einer Schneidkantenbreite mit Fräsmesserschneidkanten
ausgebildet. Die Fräsmesserschneidkanten beschreiben bei einer Rotation des linken
Fräskopfes einen linken Fräskopfmesserumfang und bei einer Rotation des rechten Fräskopfes
einen rechten Fräskopfmesserumfang. Am rechten Fräskopf sind entlang des rechten Fräskopfmesserumfangs
und am linken Fräskopf entlang des linken Fräskopfmesserumfangs drei oder mehr als
drei Fräsmesser angebracht.
Eine Eisfräse mit einer derartigen Anlaufspur-Eisfräseinheit ist aus der
DE102014108167A1 bekannt. Nachdem die Anlaufspur einer Skisprung-Anlage vereist worden ist, wird durch
Rotation der Fräsköpfe und deren Führung entlang definierter Bahnen die Anlaufspur
mit definierten Oberflächenprofilen in die präparierte Eisschicht eingefräst. Die
Oberflächenprofile weisen üblicherweise eine Spurrinnenoberfläche mit Längsrillen
auf, die sich entlang der Anlaufspur erstrecken. Diese Längsrillen sind einerseits
wichtig, weil wegen der Längsrillen die Sprungskier nicht vollflächig mit dem darunter
liegenden Eis in Gleitkontakt treten. Nur die flächigen Abschnitte der Spurrinnenoberfläche
befinden sich in Gleitkontakt mit den Sprungskiern. Abschnittsweise befindet sich
im Bereich der Längsrillen Luft unter den Sprungskiern. Der Skispringer kann dadurch
höhere Anlaufgeschwindigkeiten erreichen. Andererseits ermöglichen die Längsrillen
das kanalisierte Ableiten von Regenwasser. Die Spur selbst ist üblicherweise aktiv
gekühlt, so dass diese auch bei Plusgraden nutzbar ist. Es ist nicht zu verhindern,
dass es während eines Wettkampfs auf die Anlaufspur regnen kann. Das Regenwasser folgt
dann der Gravitationskraft, rinnt von der Spurrinnenoberfläche in die Längsrillen
hinein und in diesen dem Gefälle folgend die Spur herab. Sollte das Regenwasser während
des Abfließens wieder gefrieren, so wird es in den unteren Bereichen der Rillen passieren
und somit die mit den Skiern in Kontakt tretenden Bereiche, die als Spurrinnenoberfläche
bezeichnet werden, nicht beeinflussen. Ähnlich verhält es sich mit geringeren Mengen
an Neuschnee, die auf die Anlaufspur fallen und in den Längsrillen nach unten gleiten
und somit die mit den Skiern des Springers in Kontakt tretenden Bereiche der Spur
nicht beeinträchtigt.
[0002] Nachteilig an der bekannten Anlaufspur-Eisfräseinheit für eine Skisprungschanzen-Eisfräse
ist insbesondere, dass die eingefrästen Spurrinnenoberflächen entlang der Anlaufrichtung
betrachtet nicht eben genug sind. Spürbar zu große Unebenheiten kommen dadurch zustande,
dass das Eis mittels der rotierenden Fräsmesser aus der Spurrinnenoberfläche herausgebrochen
wird. Das Eis an sich ist als Material vergleichsweise spröde, so dass oftmals größere
Stücke herausbrechen, als es bei einem gut spanbaren Material der Fall wäre. Das ist
für Skisprungschanzenspringer nachteilig, weil die erzeugten Unebenheiten entlang
der Anlaufrichtung der Spur während des Anlaufs übertragen durch die Sprungskier für
den Springer irritierend spürbar werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Anlaufspur-Eisfräseinheit
für eine Skisprungschanzen-Eisfräse zum Erzeugen einer Anlaufspur auf einer Skisprungschanze
bereit zu stellen, die die genannten Nachteile überwindet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Anlaufspur-Eisfräseinheit mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass mindestens eines der Fräsmesser mit seiner Fräsmesserschneidkante
relativ zu einer parallelen Anordnung der Fräsmesserschneidkante zur Rotationsachse
in einem axialen Anstellwinkel von 1° bis 16° bevorzugt 5° bis 14° und besonders bevorzugt
7° bis 12° windschief zur Rotationsachse angeordnet ist.
[0006] Das Fräsmesser tritt aufgrund des axialen Anstellwinkels mit seiner Fräsmesserschneidkante
beim Auftreffen auf das Eis nicht gleichzeitig über die gesamte Schneidkantenbreite
mit dem zu fräsenden Eis in Kontakt. Zeitlich versetzt trifft die Fräsmesserschneidkante
sukzessiv mit benachbarten Abschnitten der Schneidkantenbreite auf die zu bearbeitende
Eisoberfläche. Dies liegt an der axial angestellten und somit, im Vergleich zu einer
parallelen Anordnung von Fräsmesserschneidkante und Rotationsachse, windschiefen Anordnung
der Rotationsachse zu einer gedachten Geraden durch die Fräsmesserschneidkante. Die
Lage zwei Geraden zueinander wird als windschief bezeichnet, wenn Sie sich nicht schneiden
und auch nicht in der gleichen Ebene verlaufen. Wenn sie sich nicht schneiden, aber
in der gleichen Ebene verlaufen, so sind die Geraden parallel. Durch die windschiefe
Anordnung wird die bearbeitete Eisoberfläche in einer seitlichen SchabBewegung sukzessiv
abgetragen. Es wird nicht wie im Stand der Technik durch ein gleichzeitig über die
gesamte Spurbreite auf die Eisoberfläche einwirkendes Fräskopfmesser simultan herausgebrochen.
Durch den von der Anlaufspur-Eisfräseinheit beim Entlangführen entlang der Anlaufspur
erzeugten Schabvorgang können auch gegenüber einer idealen Ebene erhabene Stellen
wie beispielsweise Wellen entlang der Spurrinnen abgetragen werden. Dadurch können
die Anlaufspuren mit Spurrinnenoberflächen gefräst werden, die entlang der Anlaufrichtung
betrachtet für den Skispringer als hinreichend eben empfunden werden und somit einen
ruhigen Anlauf auf der Schanze gewährleisten. Als Spurrinnenoberfläche wird die gedachte
Ebene der flachen Bereiche zwischen den Längsrillen der Anlaufspur bezeichnet. Der
Anlaufski gleitet auf diesen Bereichen ab und hat im Bereich der Längsrillen wegen
der Längsrillen keinen mechanischen Kontakt zum Eis.
[0007] In der betriebsgemäßen Aufstellposition der Fräsköpfe in der einen Boden und zwei
Anlaufspur-Seitenwände aufweisenden, eingefrästen Anlaufspur weisen die Fräsköpfe
jeweils zwei Fräskopfseiten auf, die bei Betrieb entlang der Anlaufspur-Seitenwände
geführt werden und jeweils zu einer Anlaufspurseitenwand weisen. Im Sinne der Erfindung
ist die Schneidkantenbreite eine Abmessung des Fräsmessers, die sich von einer Fräskopfseite
zur gegenüberliegenden Fräskopfseite des Fräskopfes erstreckt und somit unmittelbar
die Breite der einzufräsenden Anlaufspur bedingt. Die Fräsmesserschneidkante ist idealisiert
betrachtet eine Gerade. Von dieser Geraden ausgehend können Vorsprünge in Form von
Zähnen vorgesehen sein, um die bereits in der Beschreibungseinleitung erwähnten Längsrillen
in der Anlaufspur zu realisieren. Die gefräste Anlaufspur mit Längsrillen stellt jedoch
eine optimierte Variante dar. Entscheidend ist die Herstellung einer im Wesentlichen
ebenen Spurrinnenoberfläche, mit denen der Ski des Skispringers beim Anlauf in flächigem
Gleitkontakt steht. Diese Spurrinnenoberfläche kann im einfachsten Fall über die komplette
Breite der Anlaufspur durchgängig ausgebildet sein. Optimierte Varianten sehen die
genannten Längsrillen vor, so dass die Spurrinnenoberfläche durch die eine oder mehrere
Längsrillen in mehrere Oberflächen-Abschnitte aufgeteilt ist. Jeder dieser Oberflächen-Abschnitte
ist für sich betrachtet im Wesentlichen eben ausgebildet um ein ruhiges Abgleiten
der Skier zu ermöglichen. Jedem dieser Oberflächen-Abschnitte ist ein entsprechender
geradliniger Abschnitt der Fräsmesserschneidkante zugeordnet. Verbindet man in einer
gedachten Geraden diese geradlinigen Abschnitte der Fräsmesserschneidkante, so ist
diese Gerade im genannten Winkelbereich windschief zur Rotationsachse angeordnet.
Wenn die geradlinigen Abschnitte der Fräsmesserschneidkante bezüglich ihrer jeweiligen
Erstreckungsrichtung nicht auf einer gemeinsamen Gerade liegen, so weist das Fräsmesser
eine Mehrzahl an Fräsmesserschneidkanten auf, die jeweils für sich allein betrachtet
im genannten Winkelbereich windschief zur Rotationsachse angeordnet sind.
[0008] Die Anlaufspur-Eisfräseinheit dient als zentrales Bauteil einer Eisfräse zur Erzeugung
von Anlaufspur-Spurrinnen mit einer Spurrinnenoberfläche. Die Eisfräse mit einer solchen
Anlaufspur-Eisfräseinheit kann kabelgebunden mit Strom, oder kabellos mit einer Batterie
oder mittels eines Kraftstoffverbrennungsmotors betrieben werden und weist entsprechende
Einrichtungen zur Aufnahme von Strom einer Batterie oder Kraftstoff auf. Die Anlaufspur-Eisfräseinheit
eignet sich insbesondere zur Eisbearbeitung in den Spurrinnen bei Eisschichten bis
zu 10 cm Stärke. Das die Anlaufspuroberflächen charakterisierende Profil wird durch
die strukturelle Ausgestaltung der Fräsmesser bestimmt. Diese hängt üblicherweise
von Witterungsbedingungen ab. Wenn mit einem hohen Aufkommen an Flüssigkeit, beispielsweise
durch Regen, zu rechnen ist, wird eine größere Zahl von Längsrillen bevorzugt. Beim
Fräsen wird die Anlaufspur-Eisfräseinheit mit der Eisfräse entlang der Anlaufrichtung
der Anlaufspur d.h. dem Spurverlauf folgend auf definierten Bahnen bewegt. Dazu liegt
die Eisfräse bevorzugt insbesondere auf den Seitenwänden der Anlaufspurrinnen selbst
und/oder an einem zur Anlaufspur benachbart angeordneten Schienensystem auf. Zum Festlegen
definierter Bahnen kann ein solches Schienensystem aus Rohrprofilen aufgebaut sein.
Die Rohrprofile haben je nach Anforderung, insbesondere durch die Gewichtskraft der
Eisfräse, durch die Aufnahme von Kräften verursacht durch den Fräsvorgang der Eisfräse,
unterschiedliche Durchmesser und Stärken. Ebenso ist es möglich, die Eisfräse auf
ohnehin vorhandenen Bauelementen der Schanze zu führen. Diese Bauelemente sind beispielsweise
im Querschnitt kastenartig ausgebildete Anlaufspur-Bauelemente. Diese Spurbauelemente
weisen im Querschnitt betrachtet einen beidseitig von Wandelementen begrenzten Kastenboden
auf. Diese sich entlang der Anlaufspur erstreckenden Wandelemente eignen sich auch
als Schienen zur Führung der Eisfräse entlang einer definierten Bahn.
[0009] Der rechte bzw. der linke Fräskopf bearbeitet jeweils die rechte bzw. linke Spurrinne
der Anlaufspur. Die Fräsköpfe sind vorzugsweise jeweils derart ausgestaltet, dass
sie von oben in die zu bearbeitende Spurrinne einsetzbar sind. Der linke und der rechte
Fräskopf sind um eine parallel zur Spurrinnenoberfläche angeordneten Rotationsachse
rotierbaren Antriebswelle angeordnet. Die Rotationsachse verläuft üblicherweise in
horizontaler Richtung quer zur Anlaufspur.
[0010] Die Fräsmesser weisen vorzugsweise ein stabiles wasserresistentes Material wie beispielsweise
Stahl auf. Die Fräsmesser sind vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie beim Entlangführen
entlang der Anlaufspur entlang ihrer Schneidkantenbreite mit ihren Fräsmesserschneidkanten
die gesamte Spurrinnenbreite bearbeiten, die parallel zur Rotationsachse und senkrecht
oder im Wesentlichen senkrecht zum Verlauf der Anlaufspur ist.
[0011] Die Fräsköpfe weisen jeweils die mindestens drei starr befestigten, axial ausgerichteten
Fräsmesser auf, die je nach Lage der Rotationsachse über den zu bearbeitenden Spurrinnenoberflächen
beim Fräsen mehr oder weniger zeitlich versetzt auf dem Eis aufschlagen.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist jedes der Fräsmesser mit seiner Fräsmesserschneidkante
in dem axialen Anstellwinkel von 3° bis 16° bevorzugt 5° bis 14° und besonders bevorzugt
7° bis 12° relativ zur Rotationsachse angeordnet. Besonders bevorzugt ist jedes der
Fräsmesser im gleichen axialen Anstellwinkel angeordnet. Durch diese Ausbildungen
kann das Abtragen von Eis mittels eines Schabvorgangs weiterhin optimiert werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eines der Fräsmesser in einem
radialen Anstellwinkel von 5° bis 15° zu einer gedachten Radiuslinie zwischen der
Fräsmesserschneidkante des Fräsmessers und der Rotationsachse angeordnet. Die Fräsmesser
sind schräg in Bezug zu einer gedachten Radiuslinie zwischen Fräsmesserschneidkante
und Rotationsachse eingesetzt, so dass sie die Anlaufspur beim Fräsen paddel- bzw.
schaufelförmig bearbeiten. Dadurch wird weiterhin ermöglicht, Anlaufspuren mit Spurrinnenoberflächen
zu fräsen, die entlang der Anlaufrichtung betrachtet für den Skispringer als hinreichend
eben empfunden werden und somit einen ruhigen Anlauf auf der Schanze gewährleisten.
Durch den axialen Anstellwinkel und die daraus resultierende windschiefe Anordnung
der Fräsmesserschneidkante zur Rotationsachse variiert der radiale Anstellwinkel entlang
der Schneidkantenbreite.
[0014] Bevorzugt ist jedes der Fräsmesser über seine Schneidkantenbreite hinweg in einem
radialen Anstellwinkel von 5° bis 15° zu einer gedachten Radiuslinie zwischen Fräsmesserschneidkante
des Fräsmessers und der Rotationsachse angeordnet.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen der rechte Fräskopf und der linke Fräskopf
im Bereich zwischen benachbarten Fräsmessern einen von den benachbarten Fräsmessern
ausgehenden, nach innen zur Rotationsachse hin eingewölbten Fräseisaufnahmeabschnitt
auf. Von den Fräsmessern aus den Spurrinnen abgelöstes Eis kann in dem Fräseisaufnahmeabschnitt
aufgenommen werden. Damit stört das Eis, wenn es nicht vollständig aus der Spurrinne
herausgeschleudert wird, während des weiteren Fräsens nicht. Ein Stau an abgefrästem
Eismaterial könnte im Extremfall die Fräse nach oben hin von der Anlaufspur weg drängen,
was in Anlaufrichtung betrachtet zu Unebenheiten in der Spurrinnenoberfläche führen
kann.
[0016] Vorzugsweise sind die Fräsmesser des rechten Fräskopfes und des linken Fräskopfes
über den rechten Fräskopfmesserumfang und über den linken Fräskopfmesserumfang gleichmäßig
verteilt. Mittels der gleichmäßigen Verteilung der Fräsmesser kann eine bei konstanter
Bewegungsgeschwindigkeit der Anlaufspur-Eisfräseinheit gleichmäßige Entfernung von
Eis aus den Spurrinnen realisiert werden. Insbesondere in dieser Ausführungsform schlagen
die Fräsmesser je nach Lage der Rotationsachse über den Spurrinnenoberflächen mehr
oder weniger zeit- und dimensionsversetzt auf dem Eis auf, während sich aus den Spurrinne
wegbewegende Fräsmesser in umgekehrter Position zu ihnen angeordnet sind, wobei das
paddel- bzw. schaufelartige Wegschleudern von Eis aus den Spurrinnen vorteilhaft unterstützt
wird. Insbesondere bei einer geraden Anzahl von Fräsmessern sind vorzugsweise jeweils
zwei Fräsmesser an dem Fräskopf diametral zueinander gegenüber angeordnet.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform sind der rechte Fräskopf und der linke Fräskopf
koaxial auf der gleichen Antriebswelle angeordnet. Sie sind somit um eine gemeinsame
Rotationsachse drehbar. Dadurch sind ein einfacher Aufbau der Anlaufspur-Eisfräseinheit
mit nur einer anzutreibenden Achse und eine gleichmäßige Bearbeitung der linken und
rechten Anlaufspur realisierbar. Ebenso ist aber auch eine Einzelaufhängung der beiden
Fräsköpfe mit separaten Rotationsachsen und separaten Antrieben denkbar.
[0018] Vorzugsweise weisen der rechte Fräskopf und der linke Fräskopf weiterhin die gleiche
Anzahl an Fräsmessern auf und sind entlang der gemeinsamen Rotationsachse betrachtet
um einen Winkel von 360° dividiert durch die doppelte Anzahl der Fräsmesser entlang
des rechten Fräskopfmesserumfangs und entlang des linken Fräskopfmesserumfangs versetzt
angeordnet. Hierdurch kommen die Fräsmesser des rechten und des linken Fräskopfes
immer abwechselnd in Materialeingriff mit dem Eis auf der Anlaufspur. Die Antriebsachse
erfährt in dieser Konfiguration nicht zeitgleich an beiden Fräsköpfen eine nach oben
von der Anlaufspur weg orientiert Kraft. Die Gleichzeitigkeit des Materialeingriffs
begünstigt in Anlaufrichtung betrachtet die Entstehung von Unebenheiten der Spurrinnenoberflächen.
[0019] Die Fräsmesser weisen entlang der Fräsmesserschneidkanten betrachtet vorzugsweise
Zähne zur Bildung von Rillen in der Spurrinnenoberfläche auf. Die Anzahl und Form
der Zähne können je nach Spurrinnenabmessungen variieren. Üblicherweise sind es zwei
bis fünf Zähne, die insbesondere gleichmäßig beabstandet Spurrinnen mit einer Tiefe
von rund einem Zentimeter erzeugen.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Fräsmesser jeweils aus einer Mehrzahl
von Fräsmesserklingen aufgebaut. In Richtung des rechten Fräsmesserumfangs und in
Richtung des linken Fräsmesserumfangs betrachtet sind die Mehrzahl von Fräsmesserklingen
bündig nebeneinander am rechten Fräskopf und am linken Fräskopf fixiert. In Rotationsrichtung
der Fräsköpfe betrachtet ragen Fräsmesserschneidkanten hinterer Fräsmesserklingen
in radialer Richtung über Fräsmesserschneidkanten vorderer Fräsmesserklingen mit einem
Überstand hinaus. Der Überstand beträgt vorzugsweise 0,5 bis 3 mm. Durch diese Ausgestaltung
kann beim Fräsen ein Doppel- oder Mehrfachklingeneffekt ausgenutzt werden. Die vordere
Fräsmesserklinge schabt beim Materialeingriff eine vergleichsweise große Menge an
Eis ab. Das oder die unmittelbar nachfolgenden hinteren Fräsmesserklingen schneiden
ein im Vergleich deutlich geringeres Eisvolumen. Die Oberfläche des spröden Eises
ist nach dem Herausschneiden mittels der hinteren Fräsmesserklingen im Vergleich zu
den vorderen Fräsmesserklingen weiterhin glatter. Durch die aufgrund des axialen Anstellwinkels
verursachte seitliche Schabbewegung der Fräsmesserschneidkante über die Eisoberfläche
hinweg wird eine noch glattere gefräste Eisoberfläche generiert.
[0021] Wenn die Fräsmesser Zähne aufweisen, sind diese an den Fräsmesserschneidkanten der
Fräsmesserklingen ausgebildet. Die Fräsmesserklingen sind dann vorzugsweise derart
angeordnet, dass die Zähne hinterer und vorderer Fräsmesserklingen in Überlappungsbereichen
aufeinander aufliegend angeordnet sind, so dass die Zähne der vorderen Fräsmesserklingen
mit den Zähnen der hinteren Fräsmesserklingen vollkommen überlappen aber die hinteren
Fräsmesserklingen in dem Überstand über die vorderen Fräsmesserklingen hinausragen.
Der Überstand bildet vorzugsweise jeweils einen nicht von den vorderen Fräsmesserklingen
bedeckten freiliegenden Randbereich der hinteren Fräsmesserklingen, der an die Kontur
der vorderen Fräsmesserklingen angepasst ist. Die Zähne der vorderen und hinteren
Fräsmesserklingen sind vorzugsweise einander berührend d.h. nicht versetzt zueinander
angeordnet. Die Kontur und die Anzahl der Zähne der vorderen und hinteren Fräsmesserklingen
sind vorzugsweise gleich.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Fräsmesser über Messerfixiermittel
lösbar am rechten Fräskopf und am linken Fräskopf fixiert. Einerseits können so leicht
fehlerhafte Fräsmesser ausgetauscht werden. Andererseits können so auch anstelle der
Fräsmesser auch andere Fräsmesser wie beispielsweise anders geformte oder in der Größe
variierende Fräsmesser oder andere Einrichtungen wie beispielsweise Bürsten an dem
Fräskopf befestigt werden, was den Nutzungsradius der Anlaufspur-Eisfräseinheit erweitert.
Die Ausgestaltung ermöglicht eine schichtweise Bearbeitung der Spurinnenoberflächen.
Beispielsweise kann die Anlaufspur-Eisfräseinheit in einem Fräsvorgang mit einem ersten
Fräsmesser zur "Grobfräsung" d.h. Fräsen zum Abtragen von viel Eis aus den Spurrinnen
beispielsweise mit akzeptabel glatter Spurrinnenoberfläche und in einem weiteren Fräsvorgang
mit einem zweiten Fräsmesser zur "Feinfräsung" d.h. Fräsen zur Erzeugung von Spurrinnen
mit hervorragend glatter Spurrinnenoberfläche verwendet werden. Weiterhin lassen sich
durch diese Ausführungsform unter Benutzung einer einzigen Anlaufspur-Eisfräseinheit
verschiedene Frästiefen einstellen. Beispiele für Messerfixiermittel sind Schrauben
und dergleichen. Die Fräsmesser und die Fräsköpfe weisen jeweils geeignete Aussparungen
zur Aufnahme der Messerfixiermittel auf.
[0023] Bevorzugt weist die Anlaufspur-Eisfräseinheit eine Mehrzahl von Fräsmessern zum Auswechseln
der montierten Fräsmesser auf, wobei der radiale Anstellwinkel und/oder der axiale
Anstellwinkel durch das Fixieren strukturell unterschiedlich ausgebildeter lösbar
fixierter Fräsmesser veränderbar ist. Der oder die Anstellwinkel ist oder sind beispielsweise
durch Dickenvariationen der Fräsmesser veränderbar.
[0024] Alternativ oder zusätzlich sind die Messerfixiermittel derart ausgebildet, dass alternativ
oder ergänzend zu den Fräsmessern Bürstvorrichtungen an den Fräsköpfen fixierbar sind,
mit denen sich eine gefräste Anlaufspur ausbürsten lässt. Mit den Bürstvorrichtungen
lassen sich die eingefrästen Spurrinnenoberflächen mit ihren Rillen weiterhin glätten
und/oder reinigen.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Fräsköpfe und/oder die Fräsmesser beheizbar
ausgebildet. Wenn der Fräskopf und/oder die Fräsmesser während des Fräsens beheizt
werden, wird einer potenziellen Eisbildung an ihnen vorgebeugt. Ebenso ist denkbar,
dass andere Bauteile der Anlaufspur-Eisfräseinheit beheizt sind, so dass die Fräsköpfe
und/oder Fräsmesser auf diese Weise indirekt beheizt sind.
[0026] Nachfolgend werden beispielhaft mögliche Ausführungsformen der Anlaufspur-Eisfräseinheit
anhand der Figuren beschrieben. Gleiche oder ähnliche Elemente werden mit gleichem
Bezugszeichen bezeichnet.
[0027] Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematische nicht-maßstabsgerechte Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anlaufspur-Eisfräseinheit;
- Figur 2
- eine schematische nicht-maßstabsgerechte Draufsicht auf einen der in Fig. 1 gezeigten
Fräsköpfe; und
- Figur 3
- eine schematische nicht-maßstabsgerechte perspektivische Ansicht auf den in Fig. 2
gezeigten Fräskopf.
[0028] Figur 1 zeigt eine schematische nicht-maßstabsgerechte Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Anlaufspur-Eisfräseinheit in einer betriebsgemäßen Aufstellposition. Die Anlaufspur-Eisfräseinheit
weist einen linken Fräskopf 1 und einen rechten Fräskopf 1 auf. Der rechte bzw. linke
Fräskopf 1 bearbeitet jeweils die rechte bzw. linke Spurrinne (nicht gezeigt) der
Anlaufspur (nicht gezeigt), wobei sie von oben in die zu bearbeitende Spurrinne einsetzbar
sind, bezogen auf die betriebsgemäße Position der Anlaufspur. Der linke Fräskopf 1
und der rechte Fräskopf 1 weisen jeweils mittig eine Bohrung (nicht sichtbar) auf,
in der eine Antriebswelle 2 angeordnet ist, die um eine Rotationsachse A rotierbar
ist und die den linken bzw. den rechten Fräskopf 1 beim Fräsen antreibt. Der rechte
Fräskopf 1 und der linke Fräskopf 1 sind koaxial auf der gleichen Antriebswelle 2
angeordnet. Sie sind somit um die gemeinsame Rotationsachse A drehbar. Die Fräsmesser
3 des rechten Fräskopfes 1 und des linken Fräskopfes 1 sind über den rechten Fräskopfmesserumfang
und über den linken Fräskopfmesserumfang gleichmäßig verteilt. An dem linken Fräskopf
1 und dem rechten Fräskopf 1 sind jeweils eine gleiche Anzahl an Fräsmessern 3, rein
beispielshaft drei Fräsmesser 3, entlang des Fräskopfmesserumfangs angeordnet. In
Figur 1 sind die Fräsmesser 3 des linken Fräskopfs 1 und rechten Fräskopfs 1 entlang
der gemeinsamen Rotationsachse A betrachtet gleichmäßig angeordnet, vorzugsweise aber
hier nicht gezeigt sind sie jedoch um einen Winkel von 360° dividiert durch die doppelte
Anzahl der Fräsmesser 3 versetzt angeordnet. Die Fräsmesser 3 sind jeweils in einem
axialen Anstellwinkel von 3° bis 16° relativ zur Rotationsachse A angeordnet. Weiterhin
ist jedes der Fräsmesser 3 ist in einem radialen Anstellwinkel von mehr als 10° zu
einer gedachten Radiuslinie zwischen dem Fräsmesser 3 und der Rotationsachse A angeordnet.
Jedes der Fräsmesser 3 ist mittels Messerfixiermitteln 4 wie beispielsweise Schrauben
fixiert. Die Fräsmesser 3 weisen jeweils Zähne 33 auf, mit denen Spurrillen in der
zu bearbeitenden Spurrinne erzeugt werden können. Die Zähne 33 sind jeweils an einer
Fräsmesserschneidkante 30 jedes Fräsmessers 3 ausgebildet, wobei die Fräsmesserschneidkante
30 gestrichelt dargestellt ist, wenn sie nur gedacht aber aufgrund der Zähne 33 nicht
durchgängig körperlich ausgebildet ist. Die Schneidkantenbereite erstreckt sich an
jedem Fräsmesser von rechts nach links bzw. links nach rechts in Draufsicht auf Fig.
1. Die Fräsmesser 3 mit ihrer jeweiligen Fräsmesserschneidkante 30 sind relativ zu
einer parallelen Anordnung der Fräsmesserschneidkante 30 zur Rotationsachse A in einem
axialen Anstellwinkel a windschief zur Rotationsachse A angeordnet ist, wie es in
dem Fall des einen Fräsmessers 3 dargestellt ist.
[0029] Figur 2 zeigt eine schematische nicht-maßstabsgerechte Draufsicht auf einen der in
Fig. 1 gezeigten Fräsköpfe. Gezeigt ist eine Seitenansicht auf den linken oder rechten
Fräskopf 1, wobei die Antriebswelle der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt ist.
Der linke oder rechte Fräskopf 1 weisen weiterhin im Bereich zwischen benachbarten
Fräsmessern 3 einen von den benachbarten Fräsmessern 3 ausgehenden, nach innen zur
Rotationsachse A hin eingewölbten Fräseisaufnahmeabschnitt 10 auf. Die Fräseisaufnahmeabschnitte
10 sind geeignet, während des Fräsens abgefrästes Eis aufzunehmen.
[0030] Figur 3 zeigt eine schematische nicht-maßstabsgerechte perspektivische Ansicht auf
den in Fig. 2 gezeigten Fräskopf. In dieser Ansicht ist deutlich erkennbar, dass jedes
Fräsmesser 3 in einem axialen Anstellwinkel a von 3° bis 16° relativ zur Rotationsachse
A angeordnet ist. Dies ist dargestellt anhand einer parallel verschobenen Rotationsachse
A*, die an hinteren Ende des Fräsmessers 3 ansetzt und somit den axialen Anstellwinkel
a zwischen der Fräsmesserschneidkante 30 und der Rotationsachse A im Unterschied zu
einer aus dem Stand der Technik bekannten parallelen Anordnung der Fräsmesserschneidkante
30 zur Rotationsachse A verdeutlicht. Weiterhin ist der radiale Anstellwinkel jedes
Fräsmessers 3 zu erkennen, wobei die beispielhaften Zeichnungen kein Ablesen von Winkelgrößen
erlauben.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- a
- axialer Anstellwinkel
- A
- Rotationsachse
- A*
- parallel verschobene Rotationsachse
- 1
- Fräskopf
- 10
- Fräseisaufnahmeabschnitt
- 2
- Antriebswelle
- 3
- Fräsmesser
- 30
- Fräsmesserschneidkante
- 33
- Zähne
- 4
- Messerfixiermittel
1. Anlaufspur-Eisfräseinheit für eine Skisprungschanzen-Eisfräse mit einem rechten Fräskopf
(1) und einem linken Fräskopf (1), die jeweils auf einer um eine Rotationsachse (A)
rotierbaren Antriebswelle (2) angeordnet sind und jeweils eine Mehrzahl von Fräsmessern
(3) aufweisen, die jeweils entlang einer Schneidkantenbreite mit Fräsmesserschneidkanten
(30) ausgebildet sind,
wobei die Fräsmesserschneidkanten (30) bei einer Rotation des linken Fräskopfes (1)
einen linken Fräskopfmesserumfang beschreiben und bei einer Rotation des rechten Fräskopfes
(1) einen rechten Fräskopfmesserumfang beschreiben und wobei
am rechten Fräskopf (1) entlang des rechten Fräskopfmesserumfangs und am linken Fräskopf
(1) entlang des linken Fräskopfmesserumfangs drei oder mehr als drei Fräsmesser (3)
angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Fräsmesser (3) mit seiner Fräsmesserschneidkante (30) relativ
zu einer parallelen Anordnung der Fräsmesserschneidkante (30) zur Rotationsachse (A)
in einem axialen Anstellwinkel (a) von 1° bis 16° bevorzugt 5° bis 14° und besonders
bevorzugt 7° bis 12° windschief zur Rotationsachse (A) angeordnet ist.
2. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Fräsmesser (3) mit seiner Fräsmesserschneidkante (30) in dem axialen Anstellwinkel
(a) von 1° bis 16° bevorzugt 5° bis 14° und besonders bevorzugt 7° bis 12° relativ
zur Rotationsachse (A) angeordnet ist.
3. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Fräsmesser (3) in einem radialen Anstellwinkel von 5° bis 15°
zu einer gedachten Radiuslinie zwischen Fräsmesserschneidkante des Fräsmessers (3)
und der Rotationsachse (A) angeordnet ist.
4. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Fräsmesser (3) über seine Schneidkantenbreite hinweg in einem radialen
Anstellwinkel von 5° bis 15° zu einer gedachten Radiuslinie zwischen Fräsmesserschneidkante
des Fräsmessers (3) und der Rotationsachse (A) angeordnet ist.
5. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rechte Fräskopf (1) und der linke Fräskopf (1) im Bereich zwischen benachbarten
Fräsmessern (3) einen von den benachbarten Fräsmessern (3) ausgehenden, nach innen
zur Rotationsachse (A) hin eingewölbten Fräseisaufnahmeabschnitt (10) aufweisen.
6. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräsmesser (3) des rechten Fräskopfes (1) über den rechten Fräskopfmesserumfang
und die Fräsmesser (3) des linken Fräskopfes (1) über den linken Fräskopfmesserumfang
gleichmäßig verteilt sind.
7. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der rechte Fräskopf (1) und der linke Fräskopf (1) koaxial auf der gleichen Antriebswelle
(2) angeordnet sind und somit um eine gemeinsame Rotationsachse (A) drehbar sind.
8. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der rechte Fräskopf (1) und der linke Fräskopf (1) die gleiche Anzahl an Fräsmessern
(3) aufweisen und entlang der gemeinsamen Rotationsachse (A) betrachtet um einen Winkel
von 360° dividiert durch die doppelte Anzahl der Fräsmesser entlang des rechten Fräskopfmesserumfangs
und entlang des linken Fräskopfmesserumfangs versetzt zueinander angeordnet sind.
9. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräsmesser entlang der Fräsmesserschneidkanten betrachtet vorzugsweise Zähne
zur Bildung von Rillen in der Spurrinnenoberfläche aufweisen.
10. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräsmesser (3) jeweils aus einer Mehrzahl von Fräsmesserklingen aufgebaut sind,
wobei in Richtung des rechten Fräsmesserumfangs und in Richtung des linken Fräsmesserumfangs
betrachtet die Mehrzahl von Fräsmesserklingen bündig nebeneinander am rechten Fräskopf
(1) und am linken Fräskopf (1) fixiert sind und wobei in Rotationsrichtung der Fräsköpfe
(1) betrachtet hintere Fräsmesserklingen mit ihrer Fräsmesserschneidkante (30) in
radialer Richtung über die Fräsmesserschneidkanten (30) vorderer Fräsmesserklingen
mit einem Überstand hinausragen.
11. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand 0,5 bis 3 mm beträgt.
12. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräsmesser (3) über Messerfixiermittel (4) lösbar am rechten Fräskopf (1) und
am linken Fräskopf (1) fixiert sind.
13. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Eisfräseinheit eine Mehrzahl von Fräsmessern (3) zum Auswechseln montierter Fräsmesser
(3) aufweist, wobei der radiale Anstellwinkel und/oder der axiale Anstellwinkel (a)
durch das Fixieren strukturell unterschiedlich ausgebildeter lösbar fixierter Fräsmesser
(3) veränderbar ist.
14. Anlaufspur-Eisfräseinheit gemäß einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerfixiermittel (4) derart ausgebildet sind, dass alternativ oder ergänzend
zu den Fräsmessern (3) Bürstvorrichtungen an den Fräsköpfen (1) fixierbar sind, mit
denen sich eine gefräste Anlaufspur ausbürsten lässt.
1. An inrun track ice milling unit for a ski jump ice mill having a right-hand milling
head (1) and a left-hand milling head (1), each arranged on a drive shaft (2) rotatable
about a rotation axis (A) and each having a plurality of milling cutters (3) each
formed along a cutting edge width with milling cutter cutting edges (30), wherein
the milling cutter cutting edges (30) at a rotation of the left-hand milling head
(1) describe a left-hand milling head cutter circumference and at a rotation of the
right-hand milling head (1) describe a right-hand milling head cutter circumference
and wherein
on the right-hand milling head (1) along the right-hand milling head cutter circumference
and on the left-hand milling head (1) along the left-hand milling head cutter circumference
three or more than three milling cutters (3) are mounted,
characterized in that at least one of the milling cutters (3) with its milling cutter cutting edge (30)
is arranged relative to a parallel arrangement of the milling cutter cutting edge
(30) to the rotation axis (A) in an axial angle of attack (a) of 1° to 16°, preferably
5° to 14° and particularly preferably 7 ° to 12° in skewed manner to the rotational
axis (A).
2. The inrun track ice milling unit according to claim 1, characterized in that each of the milling cutters (3) with its milling cutter cutting edge (30) is arranged
in the axial angle of attack (a) of 1° to 16°, preferably 5° to 14 ° and particularly
preferably 7° to 12° relative to the axis of rotation (A).
3. The inrun track ice milling unit according to one of claims 1 or 2, characterized in that at least one of the milling cutters (3) is arranged at a radial angle of attack of
5° to 15° to an imaginary radius line between milling cutter cutting edge of the milling
cutter (3) and the axis of rotation (A).
4. The inrun track ice milling unit according to claim 3, characterized in that each of the milling cutters (3) is arranged over its cutting edge width at a radial
angle of attack of 5° to 15° to an imaginary radius line between milling cutter cutting
edge of the milling cutter (3) and the axis of rotation (A).
5. The inrun track ice milling unit according to one of the preceding claims, characterized in that the right-hand milling head (1) and the left-hand milling head (1) have in the area
between adjacent milling cutters (3) a milled ice receiving section (10) emanating
from the adjacent milling cutters (3) and vaulted inwardly to the axis of rotation
(A).
6. The inrun track ice milling unit according to one of the preceding claims, characterized in that the milling cutters (3) of the right-hand milling head (1) are distributed uniformly
over the right-hand milling head circumference and the milling cutters (3) of the
left-hand milling head (1) are distributed uniformly over the left-hand milling head
circumference.
7. The inrun track ice milling unit according to claim 6, characterized in that the right-hand milling head (1) and the left-hand milling head (1) are arranged coaxially
on the same drive shaft (2) and are thus rotatable about a common axis of rotation
(A).
8. The inrun track ice milling unit according to claim 7, characterized in that the right milling head (1) and the left milling head (1) have the same number of
milling cutters (3) which are arranged along the common axis of rotation (A) viewed
through an angle of 360° divided by twice the number of milling cutters along the
right-hand milling head circumference and along the left-hand milling head circumference
offset from each other.
9. The inrun track ice milling unit according to any one of the preceding claims, characterized in that the milling cutters, viewed along the milling cutter cutting edges, have preferably
have teeth for forming grooves in the rut inside surface.
10. The inrun track ice milling unit according to one of the preceding claims, characterized in that the milling cutters (3) are each constructed from a plurality of milling cutter blades,
wherein viewed in the direction of the right-hand milling cutter circumference and
in the direction of the left-hand milling cutter circumference the plurality of milling
cutter blades are flushly fixed next to each other on the right milling head (1) and
on the left-hand milling head (1) and wherein, viewed in the direction of rotation
of the milling heads (1), rear cutter blades with their milling cutter cutting edge
(30) protrude in radial direction beyond the milling cutter cutting edges (30) of
front cutter blades with a projecting length.
11. The inrun track ice milling unit according to claim 10, characterized in that the projecting length is 0.5 to 3 mm.
12. The inrun track ice milling unit according to one of the preceding claims, characterized in that the milling cutters (3) are detachably fixed via cutter fixing means (4) on the right-hand
milling head (1) and on the left-hand milling head (1).
13. The inrun track ice milling unit according to claim 12, characterized in that the ice milling unit has a plurality of milling cutters (3) for exchanging mounted
milling cutters (3), wherein the radial angle of attack and / or the axial angle of
attack (a) is changeable by fixation of detachably fixed milling cutters (3) formed
in structurally different manner.
14. The inrun track ice milling unit according to one of claims 12 or 13, characterized in that the cutter fixing means (4) are designed such that, alternatively or in addition
to the milling cutters (3), brushing devices can be fixed on the milling heads (1),
with which a milled inrun track can be brushed out.
1. Une unité de fraiseuse de glace de voie d'élan pour une fraiseuse de glace d'un tremplin
de saut à ski avec une tête de fraisage à droite (1) et une tête de fraisage à gauche
(1), chacune agencée sur un arbre d'entraînement (2) pouvant tourner autour d'un axe
de rotation (A) et comportant une pluralité de couteaux de fraisage (3) qui sont formés
respectivement avec des bords coupants de couteau de fraisage (30) le long d'une largeur
de bord coupant, les bords coupants de couteau de fraisage (30) décrivant lors d'une
rotation de la tête de fraisage à gauche (1) une circonférence de couteau de tête
de fraisage à gauche et lors d'une rotation de la tête de fraisage à droite (1) une
circonférence de couteau de tête de fraisage à droite, et dans laquelle
à la tête de fraisage à droite (1) le long de la circonférence de de couteau tête
de fraisage à droite et à la tête de fraisage à gauche (1) le long de la circonférence
de couteau de tête de fraisage à gauche trois ou plus de trois couteaux de fraisage
(3) sont agencés,
caractérisée en ce qu'au moins un des couteaux de fraisage (3) avec son bord coupant de couteau de fraisage
(30) est agencé par rapport à un arrangement parallèle du bord coupant de couteau
de fraisage (30) à l'axe de rotation (A) selon un angle d'attaque axial (a) de 1°
à 16°, de préférence de 5° à 14° et de manière particulièrement préférée de 7° à 12°,
incliné de façon gauchie par rapport à l'axe de rotation (A).
2. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon la revendication 1, caractérisée en ce que chacun des couteaux de fraisage (3) avec son bord coupant de couteau de fraisage
(30) est agencé relativement selon l'angle d'attaque axial (a) de 1° à 16°, de préférence
de 5° à 14° et de manière particulièrement préférée de 7° à 12° par rapport à l'axe
de rotation (A).
3. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisée en ce qu'au moins un des couteaux de fraisage (3) est agencé selon un angle d'attaque radial
de 5° à 15° par rapport à une ligne de rayon imaginaire entre le bord coupant du couteau
de fraisage du couteau de fraisage (3) et l'axe de rotation (A).
4. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon la revendication 3, caractérisée en ce que chacun des couteaux de fraisage (3) au-delà de sa largeur du bord coupant est agencé
selon un angle d'attaque radial de 5 à 15 ° par rapport à une ligne de rayon imaginaire
entre le bord coupant de couteau de fraisage du couteau de fraisage (3) et l'axe de
rotation (A).
5. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que la tête de fraisage à droite (1) et la tête de fraisage à gauche (1) ont dans une
zone située entre les couteaux de fraisage adjacents (3) une section de réception
de glace fraisée (10) émanant des couteaux de fraisage adjacents (3) et incurvée vers
l'intérieur vers l'axe de rotation (A).
6. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que les couteaux de fraisage (3) de la tête de fraisage à droite (1) sont répartis uniformément
sur la circonférence de la tête de fraisage à droite et les couteaux de fraisage (3)
de la tête de fraisage à gauche (1) sont répartis uniformément sur la circonférence
de la tête de fraisage à gauche.
7. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon la revendication 6, caractérisée en ce que la tête de fraisage à droite (1) et la tête de fraisage à gauche (1) sont disposées
coaxialement sur le même arbre d'entraînement (2) et peuvent ainsi tourner autour
d'un axe de rotation commun (A).
8. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon la revendication 7, caractérisée en ce que la tête de fraisage à droite (1) et la tête de fraisage à gauche (1) présentent le
même nombre de couteaux de fraisage (3) qui sont agencés de manière décalée l'un de
l'autre vue le long de l'axe de rotation commun (A) sous un angle de 360° divisé par
le nombre double des couteaux de fraisage le long de la circonférence de couteau de
tête de fraisage à droite et le long de la circonférence de couteau de tête de fraisage
à gauche.
9. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisée en ce que vue le long des bords coupants de couteau de fraisage, les couteaux de fraisage présentent
de préférence des dents pour former des rainures dans la surface intérieure de l'ornière.
10. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que les couteaux de fraisage (3) sont chacun construits à partir d'une pluralité de lames
de couteau de fraisage, dans laquelle, vue dans la direction de la circonférence de
couteau de fraisage à droite et dans la direction de la circonférence de couteau de
fraisage à gauche, la pluralité de lames de couteau de fraisage sont fixées affleurent
côte à côte à la tête de fraisage à droite (1) et à la tête de fraisage à gauche (1)
et dans laquelle, vue dans le sens de rotation des têtes de fraisage (1), des lames
de couteau de fraisage arrière avec leur bord coupant de couteau de fraisage (30)
font saillie dans la direction radiale au-delà des lames de couteau de fraisage avant
(30) avec une saillie.
11. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon la revendication 10, caractérisée en ce que la saillie est de 0,5 à 3 mm.
12. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que les couteaux de fraisage (3) sont fixés par des moyens de fixation de couteau (4)
de manière amovible sur la tête de fraisage à droite (1) et sur la tête de fraisage
à gauche (1).
13. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon la revendication 12, caractérisée en ce que l'unité de fraisage de glace comporte une pluralité de couteaux de fraisage (3) pour
changer des couteaux de fraisage montés (3), dans laquelle l'angle d'attaque radial
et / ou l'angle d'attaque axial (a) est modifiable par la fixation de couteaux de
fraisage (3) fixés de manière détachable et étant de structures différentes.
14. L'unité de fraiseuse de glace de voie d'élan selon l'une des revendications 12 ou
13, caractérisée en ce que les moyens de fixation de couteau (4) sont conçus de telle sorte que, en alternative
ou complément des couteaux de fraisage (3), des dispositifs de brossage peuvent être
fixés sur les têtes de fraisage (1), avec lesquels une voie d'élan fraisée peut être
brossée.


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