[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollbehang mit einer Wickelwelle, auf die der Rollbehang
aufwickelbar und von welcher der Rollbehang abrollbar ist.
[0002] Solche Rollbehänge sind regelmäßig in eine Rolltoranlage eingebaut und zum bedarfsweisen
Öffnen und Verschließen einer Tiefgarageneinfahrt, einer Tür-, Tor- oder Fensteröffnung
oder dergleichen Öffnung eines Bauwerks bestimmt. Solche Rollbehänge sind auf eine
Wickelwelle aufwickelbar und von der Wickelwelle abrollbar ausgestaltet, welche Wickelwelle
mit Hilfe eines Wellenantriebs wahlweise in die eine oder die andere Drehrichtung
drehantreibbar ist. Die vorbekannten Rollbehänge sind meist aus Wellstäben hergestellt,
wobei benachbarte Wellstäbe an den Wellenspitzen ihrer Wellenform mit Hilfe von schellenförmigen
Verbindern gelenkig miteinander verbunden sind. Damit ein Durchgreifen durch die sich
zwischen den Wellen benachbarter Wellstäbe bildenden rautenförmigen Öffnungen verhindert
ist, können die Verbinder benachbarter Wellstäbe jeweils auch von einem geraden Stab
durchzogen sein. Aufgrund der gelenkigen Verbindung der den Rollbehang bildenden Stäbe
sind solche Rollbehänge auf die Wickelwelle aufrollbar und von der Wickelwelle wieder
abrollbar ausgestaltet. Die Stäbe der auf dem Markt befindlichen Rollbehänge sind
meist aus Metall hergestellt, weshalb ein solcher, aus Metallstäben hergestellter
Rollbehang meist zwar eine hohe Stabilität und Einbruchsicherheit -, gleichzeitig
aber auch ein hohes Gewicht aufweist. Das hohe Gewicht der auf dem Markt befindlichen
Rollbehänge erfordert leistungsstarke und entsprechende große Wellenantriebe und begrenzt
die maximalen Abmessungen solcher Rollbehänge und der von ihnen verschlossenen Gebäudeöffnungen,
damit die Rollbehänge letztendlich nicht zu schwer werden.
[0003] Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, einen Rollbehang der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, der im Vergleich zu seinen Abmessungen vergleichsweise leicht und
dennoch ausreichend stabil hergestellt werden kann.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Rollbehang der eingangs
erwähnten Art insbesondere darin, dass der Rollbehang aus Behangsegmenten gebildet
ist, die in Segmentreihen miteinander verbunden sind, welche in Längsrichtung der
Wickelwelle orientiert sind, und dass die jeweils in einer Segmentreihe vorgesehenen
Behangsegmente starr und die Behangsegmente einer jeden Segmentreihe mit den Behangsegmenten
benachbarter Segmentreihen um eine in Längsrichtung der Wickelwelle orientierte Schwenkachse
verschwenkbar miteinander verbunden sind.
[0005] Der erfindungsgemäße Rollbehang ist Bestandteil einer Rolltoranlage, die zum Öffnen
oder Verschließen einer Tiefgarageneinfahrt, einer Tür-, Tor- oder Fensteröffnung
oder dergleichen Öffnung eines Bauwerks dient. Dem Rollbehang ist eine Wickelwelle
zugeordnet, die mit einem Wellenantrieb in Antriebsverbindung steht. Der Rollbehang
ist auf die Wickelwelle aufwickelbar und von der Wickelwelle abrollbar ausgestaltet
und aus einer Mehrzahl von Behangsegmenten gebildet, die in Segmentreihen miteinander
verbunden sind. Die aus reihenweise miteinander verbundenen Behangsegmenten gebildeten
Segmentreihen sind in Längsrichtung der Wickelwelle orientiert. Dabei sind die jeweils
in einer Segmentreihe vorgesehenen Behangsegmente starr und die Behangsegmente einer
jeden Segmentreihe mit den Behangsegmenten benachbarter Segmentreihen um eine in Längsrichtung
der Wickelwelle orientierte Schwenkachse verschwenkbar miteinander verbunden. Da der
erfindungsgemäße Rollbehang nicht aus massiven Stäben -, sondern im Wesentlichen aus
flächigen Behangsegmenten gebildet ist, und da diese Behangsegmente aus jedem geeigneten
Material hergestellt werden können, das ausreichend stabil und gleichzeitig vergleichsweise
leicht ist, kann der erfindungsgemäße Rollbehang auch in größeren Abmessungen noch
vergleichsweise leicht ausgeführt werden. Da der Rollbehang aus einer Mehrzahl flächiger
Behangsegmente gebildet ist, lassen sich Schäden und Verformungen des Rollbehangs
auch nachträglich noch durch Austausch einzelner verformter Behangsegmente in dem
betroffenen Teilbereich des Rollbehangs ausbessern.
[0006] Vorteilhaft ist es, wenn die benachbarten Behangsegmente einer jeden Segmentreihe
über wenigstens eine Steckverbindung miteinander verbunden sind, und wenn dazu das
eine Behangsegment der jeweils benachbarten Behangsegmente mindestens einen nach außen
weisenden Verbindungszapfen der Steckverbindung aufweist, der in einer zugeordneten
und nach innen weisenden Verbindungsöffnung dieser Steckverbindung im benachbarten
Behangsegment gehalten ist. Da benachbarte Behangsegmente einer jeden Segmentreihe
über wenigstens eine Steckverbindung starr miteinander verbunden werden können, kann
auf zusätzliche Verbinder zwischen den in einer Segmentreihe benachbarten Behangsegmenten
verzichtet werden. Dadurch wird der mit der Herstellung des erfindungsgemäßen Rollbehangs
verbundene Aufwand noch zusätzlich reduziert. Die zumindest eine, zwischen benachbarten
Behangsegmenten vorgesehene Steckverbindung umfasst einen nach außen weisenden Verbindungszapfen,
der in einer zugeordneten und nach innen weisenden Verbindungsöffnung dieser Steckverbindung
im benachbarten Behangsegment gehalten ist.
[0007] Damit die aus benachbarten Behangsegmenten gebildeten Segmentreihen in sich in stabil
und starr ausgebildet sind, ist es vorteilhaft, wenn wenigstens eine zwischen benachbarten
Behangsegmenten vorgesehene Steckverbindung eine Verbindungsöffnung mit unrundem Öffnungsquerschnitt
hat, in der ein formangepasster unrunder Vebindungszapfen gehalten ist.
[0008] Das Auf- und Abrollen der in den Segmentreihen angeordneten Behangsegmente wird wesentlich
erleichtert, wenn diese Behangsegmente an ihren Flachseiten eine gebogene und vorzugsweise
an den Wellenumfang der Wickelwelle angenäherte Formgebung aufweisen. Die Behangsegmente
weisen somit in dem quer zur Längsrichtung der Wickelwelle orientierten Querschnitt
eine gebogene Formgebung auf, die an den ebenfalls gebogenen Wellenumfang der Wickelwelle
zumindest angenähert ist.
[0009] Vorteilhaft kann es sein, wenn zumindest eine Teilmenge der den Rollbehang bildenden
Behangsegmente scheiben- oder rahmenförmig ausgebildet sind. Sind diese Behangsegmente
scheibenförmig ausgebildet, bildet der Rollbehang im Bereich zumindest der Behangsegmente
einen uneinsehbaren Sichtschutz. Sind die Behangsegmente demgegenüber rahmenförmig
ausgebildet, zeichnet sich der Rollbehang noch zusätzlich durch ein geringes Gewicht
aus und die rahmenförmigen Behangsegmente können auch im Bereich der Rahmenöffnungen
ihrer Rahmenform sicht- und luftdurchlässig ausgestaltet werden.
[0010] Es versteht sich, dass der Rollbehang insbesondere an seinen in Führungsschienen
geführten Behang-Längsseiten auch Behangsegmente aufweisen kann, die von einer scheiben-
oder rahmenförmigen Formgebung und insbesondere auch von einer brillenförmigen Außenkontur
abweichen.
[0011] Da die flächig ausgebildeten Behangsegmente jeweils für sich eine gewisse Eigenstabilität
haben, ist es möglich, dass zumindest eine Teilmenge der den Rollbehang bildenden
Behangsegmente aus Kunststoff und insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt
ist. Ein solcher Rollbehang, dessen Behangsegmente aus Kunststoff und insbesondere
aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind, zeichnet sich durch ein geringes
Gewicht und gleichzeitig auch durch eine hohe Stabilität aus; aufgrund des geringen
Gewichts eines solchen Rollbehangs ist die Realisierung dieses Rollbehangs auch in
größeren Abmessungen möglich und zum Auf- und Abrollen eines solchen Rollbehangs können
auch weniger leistungsstarke, dafür aber wesentlich kleinere Wellenantriebe verwendet
werden.
[0012] Die Herstellung und Montage des erfindungsgemäßen Rollbehangs wird noch zusätzlich
erleichtert, wenn zumindest eine Teilmenge der den Rollbehang bildenden Behangsegmente
gleichartig ausgebildet ist.
[0013] Eine weiterbildende Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass der Verbindungszapfen
einer jeden Steckverbindung in der zugeordneten Verbindungsöffnung lösbar oder unlösbar
verrastbar ist. Ist der Verbindungszapfen in der zugeordneten Verbindungsöffnung der
betreffenden Steckverbindung unlösbar verrastet, wird die hohe Stabilität dieser Steckverbindung
dauerhaft begünstigt. Ist der Verbindungszapfen einer jeden Steckverbindung demgegenüber
in der zugeordneten Verbindungsöffnung dieser Steckverbindung lösbar verrastet, lassen
sich die im Falle einer Beschädigung des Rollbehangs betroffenen Behangsegmente besonders
einfach austauschen.
[0014] Um wiederum die einzelnen Segmentreihen des erfindungsgemäßen Rollbehangs gelenkig
miteinander zu verbinden, sieht eine vorteilhafte Ausführungsform gemäß der Erfindung
vor, dass an benachbarten Behangsegmenten einer jeden Segmentreihe paarweise einander
zugeordnete und in Längsrichtung der Wickelwelle orientierte Achsstummel vorstehen,
und dass die die Schwenkachse zwischen benachbarten Segmentreihen bildenden Achsstummel-Paare
jeweils in Achsstummel-Öffnungen an einem Achsstummel-Gegenstück drehbar gelagert
sind, welche Achsstummel-Gegenstücke an den Behangsegment der jeweils benachbarten
Segmentreihe vorstehen. Dabei bildet sich an den Achsstummel-Paaren der jeweils eine
Segmentreihe bildenden Behangsegmente eine Schwenkachse aus, um welche diese Segmentreihe
und jeweils die dazu benachbarte Segmentreihe, die an ihren Behangsegmenten ihrerseits
die erforderlichen Achsstummel-Gegenstücke hat, derart verschwenkbar sind, dass sich
der aus diesen Segmentreihen gebildete Rollbehang auf- und abrollen lässt.
[0015] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Rollbehangs wird vereinfacht und die Montage
dieses Rollbehangs wird erleichtert, wenn jedes Achsstummel-Gegenstück zumindest zweiteilig
ausgebildet und ein erstes Kupplungsstück sowie ein zweites Kupplungsstück aufweist,
die jeweils einen Öffnungsabschnitt der einem Achsstummel-Paar zugeordneten Achsstummel-Öffnungen
tragen, und das die Kupplungsstücke eines jeden Achsstummel-Gegenstücks an zumindest
einer ihrer gegenüberliegenden Seiten miteinander verbindbar und vorzugsweise miteinander
verrastbar sind. Durch bloßes Verrasten der an einem Achsstummel-Gegenstück vorgesehenen
Kupplungsstücke können die Achsstummel-Öffnungen gebildet werden, in denen die die
Schwenkachse zwischen benachbarten Segmentreihen bildenden Achsstummel drehbar gelagert
sind.
[0016] Dabei sieht eine besonders einfache und leicht montierbare Ausführung gemäß der Erfindung
vor, dass die Kupplungsstücke eines jeden Achsstummel-Gegenstücks an einer ihrer gegenüberliegenden
Seiten vorzugsweise über ein Filmscharnier schwenkbar miteinander verbunden sind.
Somit können diese Kupplungsstücke eines jeden Achsstummel-Gegenstücks an dem zwischen
ihnen vorgesehenen Filmscharnier derart verschwenkt werden, dass diese Kupplungsstücke
an ihren dem Filmscharnier abgewandten Kupplungsstück-Enden miteinander verbindbar
und vorzugsweise miteinander verrastbar sind.
[0017] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zumindest eine Teilmenge
der den Rollbehang bildenden Behangsegmente eine brillenförmige Außenkontur aufweist.
[0018] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zumindest eine Teilmenge
der den Rollbehang bildenden Behangsegmente im Bereich einer in Längsrichtung der
Wickelwelle orientierten Längsseite des Behangsegments das Achsstummel-Gegenstück
und an der einen Schmalseite der beidseits vorgesehenen Schmalseiten dieses Behangsegmentes
den Verbindungszapfen und an der demgegenüber gegenüberliegenden Schmalseite des Behangsegments
die Verbindungsöffnung der Steckverbindungen aufweist. Dabei können an den Schmalseiten
oder an der dem Achsstummel-Gegenstück abgewandten Längsseite dieser Behangsegmente
beidseits auch die Achsstummel vorgesehen sein, die mit den Achsstummel-Gegenstücken
der benachbarten Segmentreihe zusammenwirken sollen.
[0019] Vorteilhaft ist es, wenn zumindest eine Teilmenge der Behangsegmente an ihren Schmalseiten
vorzugsweise in einem an die dem Achsstummel-Gegenstück gegenüberliegenden Längsseite
angenäherten Teilbereich jeweils einen der Achsstummel aufweist.
[0020] Eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Behangsegmente
benachbarter Segmentreihen jeweils über ein gemeinsames Achselement miteinander verbunden
sind. Werden die Behangsegmente benachbarter Segmentreihen über ein gemeinsames Achselement
miteinander verbunden, können die konstruktiv vergleichsweise einfachen Behangsegmente
mit reduziertem Aufwand hergestellt werden.
[0021] Eine einfache und bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass
die gemeinsamen Achselemente durch Achsführungen geführt sind, die an die einander
zugewandten Längsseiten der Behangsegmente benachbarter Segmentreihen angeformt sind.
[0022] Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die Behangsegmente benachbarter Segmentreihen
an ihren Längsseiten komplementäre Achsführungen haben, derart, dass wenigstens ein
an der einen Längsseite eines jeden dieser Behangsegmente vorgesehene Achsführung
in eine Aussparung zwischen zwei Achsführungen an zumindest einem Behangsegment der
benachbarten Segmentreihe derart angeordnet ist, dass diese Achsführungen miteinander
fluchten. Durch die miteinander fluchtenden Achsführungen kann anschließend ein gemeinsames
und vorzugsweise stabförmig ausgebildetes Achselement eingeschoben werden. Um einen
Rollbehang zu schaffen, dessen reihenweise miteinander verbundenen Behangsegmente
und dessen aus den Behangsegmenten gebildeten Segmentreihen in allenfalls geringem
Abstand zueinander verbunden sind, ist es vorteilhaft, wenn die über ein gemeinsames
Achsenelement verbundenen Behangsegmente an ihrer ersten Längsseite voneinander beabstandete
erste Achsführungen und an ihrer gegenüberliegenden zweiten Längsseite wenigstens
eine zweite Achsführung tragen, und wenn im Abstand der ersten Achsführungen eine
Aussparung gebildet ist, in welche Aussparung die wenigstens eine zweite Achsführung
eines gegenüberliegenden, vorzugsweise bau- oder formgleiches Behangsegmentes der
benachbarten Segmentreihe derart eingreift, dass die erste Achsführungen der in der
einen Segmentreihe vorgesehenen Behangsegmente mit den zweiten Achsführungen der gegenüberliegenden
Behangsegmente der benachbarten Segmentreihe fluchten.
[0023] Die zueinander benachbarten Behangsegmente können mosaikartig ineinandergreifend
zu einem flächigen Rollbehang zusammengesetzt werden, wenn die ersten Achsführungen
eines jeden dieser Behangsegmente im Vergleich zu der wenigstens einer zweiten Achsführung
jeweils die halbe Längserstreckung in Längsrichtung des Achselementes aufweisen.
[0024] Um ein Kippen der in einer Segmentreihe aneinander anliegenden Behangsegmente zu
vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn an der einen Querseite eines jeden dieser Behangsegmente
wenigstens ein nach außen weisender Verbindungszapfen vorsteht und wenn der wenigstens
eine Verbindungszapfen mit Abstand von den Ecken zwischen dieser Querseite und den
Längsseiten dieses Behangsegmentes angeordnet ist. Die durch die Achsführungen der
Behangsegmente eingeschobenen Achselemente können beispielsweise als Metallstäbe ausgebildet
sein. Um jedoch das Gewicht des Rollbehangs auch in diesem Bereich möglichst gering
zu halten, ist es vorteilhaft, wenn zumindest eine Teilmenge der Achselemente eines
Rollbehangs aus gegebenenfalls faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind.
[0025] Die reihenweise miteinander verbundenen Behangsegmente des erfindungsgemäßen Rollbehangs
können in geringstmöglichem Abstand aneinander anliegen, wenn zumindest eine Teilmenge
der Behangsegmente einen rechteckigen Außenumriss in Draufsicht haben.
[0026] Um ein Durchgreifen zwischen den in einer Reihe aneinander angrenzenden Behangsegmenten
zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn die Querseiten der in einer Segmentreihe angeordneten
Behangsegmente jeweils vorzugsweise abstandslos aneinander anliegen.
[0027] Auch die Behangsegmente des erfindungsgemäßen Rollbehangs lassen sich mit einem geringen
Gewicht und einem reduzierten Materialaufwand herstellen, wenn die rahmenförmig ausgebildeten
Behangsegmente wenigstens eine Rahmenöffnung umgrenzen.
[0028] Dabei wird eine Ausführung bevorzugt, bei der die Rahmenöffnung dieser Behangsegmente
sechseckig und/oder rautenförmig ausgebildet ist.
[0029] Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnungen.
[0030] Nachstehend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele noch näher
erläutert.
[0031] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Rollbehang, der aus Behangsegmenten gebildet ist, von denen die jeweils in einer
Segmentreihe vorgesehenen Behangsegmente starr und die Behangsegmente einer jeden
Segmentreihe mit den Behangsegmenten benachbarter Segmentreihen um eine Schwenkachse
verschwenkbar miteinander verbunden sind,
- Fig. 2
- den auf eine Wickelwelle aufgerollten Rollbehang aus Figur 1 in einer perspektivischen
Seitenansicht,
- Fig. 3
- den Rollbehang aus den Figuren 1 und 2 in einer Seitenansicht,
- Fig. 4
- eines der Behangsegmente, aus denen der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Rollbehang
montiert ist,
- Fig. 5
- das Behangsegment aus Figur 4 in einem Längsschnitt durch eine an der einen Schmalseite
des Behangsegments angeordnete Verbindungsöffnung, wobei dieser Längsschnitt durch
die Schnittebene B-B in Figur 4 geführt ist,
- Fig. 6
- das Behangsegment aus Figur 4 in einer längsgeschnittenen Detailansicht durch ein
Achsstummel-Gegenstück, welches Achsstummel-Gegenstück an einer der Längsseiten des
Behangsegments angeordnet und hier in der Offenposition seines ersten und zweiten
Kupplungsstückes gezeigt ist und wobei der Längsschnitt durch die Schnittebene C-C
in Figur 4 gelegt ist,
- Fig. 7
- das Behangsegment aus Figur 4 in einer längsgeschnittenen Detailansicht im Bereich
eines Verbindungszapfens, welcher Verbindungszapfen auf der in der Figur 5 gezeigten
Verbindungsöffnung abgewandten Schmalseite angeordnet ist, wobei der in Figur 7 gezeigte
Längsschnitt durch Schnittebene A-A in Figur 4 gelegt ist,
- Fig. 8
- zwei in einer Segmentreihe zueinander benachbart angeordnete und gemäß Figur 4 ausgebildete
Behangsegmente in einer auseinandergezogenen perspektivischen Darstellung,
- Fig. 9
- die nun miteinander verbundenen Behangsegmente aus Figur 8,
- Fig. 10
- eine der den Rollbehang gemäß Figur 1 bildenden und aus reihenweise starr miteinander
verbundenen Behangsegmenten gebildete Segmentreihe in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 11
- eine, in einer Vorderansicht gezeigte weitere Ausführung eines Rollbehangs, der aus
reihenweise miteinander verbundenen Behangsegmenten montiert ist, wobei die durch
die Behangsegmente gebildeten Segmentreihen um eine gemeinsame Schwenkachse zueinander
verschwenkt werden können,
- Fig. 12
- den Rollbehang aus Figur 11 in einer Draufsicht auf die in Gebrauchsstellung vorzugsweise
obenliegende Segmentreihe der Behangsegmente,
- Fig. 13
- den Rollbehang aus Figur 11 und 12 in einer auf den Kopf gestellten perspektivischen
Ansicht auf die in Gebrauchsstellung nach außen gewandte Flachseite dieses Rollbehangs,
- Fig. 14
- den Rollbehang aus den Figuren 11 bis 13 in einer auf den Kopf gestellten perspektivischen
Ansicht auf die in Gebrauchsstellung dem Rauminneren zugewandte Flachseite dieses
Rollbehangs,
- Fig. 15
- den Rollbehang aus den Figuren 11 bis 14 in einer Seitenansicht auf eine der Schmalseiten
des Rollbehangs,
- Fig. 16
- eines der Behangsegmente des in den Figuren 11 bis 15 gezeigten Rollbehangs in einer
perspektivischen Vorderansicht,
- Fig. 17
- das Behangsegment aus Figur 16 in einer perspektivischen Rückansicht,
- Fig. 18
- das Behangsegment aus Figur 16 und 17 in einer Seitenansicht auf eine seiner Querseiten,
- Fig. 19
- das Behangsegment aus den Figuren 16 bis 18 in einer Vorderansicht, und
- Fig. 20
- das Behangsegment aus den Figuren 16 bis 19 in einer Draufsicht auf seine, in Gebrauchsstellung
vorzugsweise obenliegende Längsseite.
[0032] In den Figuren 1 bis 3 und den Figuren 13 bis 15 sind verschiedene Ausführungen 1,
20 eines Rollbehangs in unterschiedlichen Ansichten dargestellt. Die Rollbehänge 1,
20 sind Bestandteil einer Rolltoranlage, die zum Öffnen oder Verschließen einer Tiefgarageneinfahrt,
einer Tür-, Tor- oder Fensteröffnung oder dergleichen Öffnung eines Bauwerks dient.
Wie in den Figur 2 und 3 beispielhaft gezeigt ist, sind den Rollbehängen 1, 20 jeweils
eine Wickelwelle 2 zugeordnet, die mit einem manuellen oder elektrischen Wellenantrieb
in Antriebsverbindung steht. Um die Wickelwelle 2 möglichst stabil auszugestalten,
weist die in Figur 2 und 3 dargestellte Wickelwelle 2 einen unrunden und insbesondere
einen achteckigen Wellenquerschnitt auf.
[0033] Wie in den Figuren 2 und 3 ebenfalls beispielhaft gezeigt ist, sind die Rollbehänge
1, 20 auf die Wickelwelle 2 aufwickelbar und von der Wickelwelle 2 abrollbar ausgestaltet.
Die Rollbehänge 1, 20 sind aus einer Mehrzahl von Behangsegmenten 3; 21 gebildet,
von denen zumindest die hier dargestellte Teilmenge von Behangsegmenten 3; 21 gleichartig
beziehungsweise formidentisch ausgestaltet sind. Die Behangsegmente 3; 21 der in den
Figuren 1 bis 3 und den Figuren 11 bis 15 gezeigten Rollbehänge 1, 20 sind in Segmentreihen
4 miteinander verbunden. Die Segmentreihen 4 sind in Längsrichtung der Wickelwelle
2 orientiert. Dabei sind die jeweils in einer Segmentreihe 4 vorgesehenen Behangsegmente
3; 21 starr und die Behangsegmente 3; 21 einer jeden Segmentreihe 4 mit den Behangsegmenten
3; 21 benachbarter Segmentreihen 4 um eine in Längsrichtung der Wickelwelle 2 orientierte
Schwenkachse verschwenkbar miteinander verbunden.
[0034] Da die hier dargestellten Rollbehänge 1, 20 nicht aus massiven Stäben -, sondern
im Wesentlichen aus den flächig ausgebildeten Behangsegmenten 3; 21 gebildet sind,
und da diese Behangsegmente 3; 21 aus jedem geeigneten Material hergestellt werden
können, das ausreichend stabil und gleichzeitig vorzugsweise leicht ist, können die
Rollbehänge 1, 20 auch in größeren Abmessungen noch vergleichsweise leicht ausgeführt
werden. Da die Rollbehänge 1, 20 aus einer Mehrzahl flächiger Behangsegmente 3; 21
gebildet sind, lassen sich Schäden und Verformungen der Rollbehänge 1, 20 auch nachträglich
noch durch Austausch einzelner verformter Behangsegmente 3; 21 im Rollbehang 1 oder
20 austauschen. Die benachbarten Behangsegmente 3; 21 einer jeden Segmentreihe 4 sind
jeweils über wenigstens eine Steckverbindung 5 miteinander verbunden. Dazu weist jeweils
das eine von zwei benachbarten Behangsegmenten 3; 21 mindestens einen nach außen weisenden
Verbindungszapfen 6; 26 auf, der in einer zugeordneten und nach innen weisenden Verbindungsöffnung
7; 27 dieser Steckverbindung 5 im benachbarten Behangsegment 3; 21 der jeweiligen
Segmentreihe 4 gehalten ist. Wie aus einer zusammenschauenden Betrachtung der Figuren
4, 5 und 7 sowie der Figuren 11 bis 20 deutlich wird, greift der Verbindungszapfen
6; 26 einer jeden Steckverbindung 5 in die zugeordnete Verbindungsöffnung 7; 27 dieser
Steckverbindung 5 ein.
[0035] Wie aus den Seitenansichten in Figur 3 sowie in den Figuren 13 bis 15 deutlich wird,
weisen die Behangsegmente 3; 21 an ihren Flachseiten eine an den Wellenumfang der
Wickelwelle 2 angenäherte gebogene Querschnittsform auf. Durch diese gebogene Querschnittsform
wird ein platzsparendes Aufrollen des Rollbehangs 1, 20 auf der Wickelwelle 2 begünstigt.
Weisen die Behangsegmente 3; 21 der Rollbehänge 1, 20 in Gebrauchsstellung mit ihrer
konvex gebogenen Flachseite nach außen, vermag der Rollbehang 1, 20 an dieser, durch
die gebogenen Flachseiten der Behangsegmente 3; 21 gebildeten Außenseite auch größeren
Druckkräften Stand zu halten.
[0036] Zumindest die hier dargestellte Teilmenge der die Rollbehänge 1, 20 bildenden Behangsegmente
3; 21 ist rahmenförmig ausgebildet. Die Behangsegmente 3; 21 der hier dargestellten
Rollbehänge 1, 20 könne aus jedem geeigneten Material hergestellt werden, das leicht
und gleichzeitig ausreichend stabil ist. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführung, bei
welcher die hier dargestellten Behangsegment 3; 21 aus Kunststoff und insbesondere
aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind.
[0037] Damit die jeweils eine Segmentreihe 4 bildenden Behangsegmente 3; 21 des in den Figuren
1 bis 3 gezeigten Rollbehangs 1 über die zwischen ihnen vorgesehenen Steckverbindungen
5 starr miteinander verbunden werden können, weist die zwischen den benachbarten Behangsegmenten
3 des Rollbehangs 1 vorgesehene Steckverbindung 5 jeweils eine Verbindungsöffnung
7 mit unrundem lichten Öffnungsquerschnitt auf, in der der formangepasste unrunde
Verbindungszapfen 6 gehalten ist.
[0038] Aus einer zusammenschauenden Betrachtung der Figuren 1, 2, 4, 6 und 8 bis 10 wird
deutlich, dass an benachbarten Behangsegmenten 3 einer jeden Segmentreihe 4 des Rollbehangs
1 paarweise einander zugeordnete und in Längsrichtung der Wickelwelle 2 orientierte
Achsstummel 9 vorstehen. Dabei sind die die Schwenkachse zwischen benachbarten Segmentreihen
4 bildenden Achsstummel-Paare jeweils in Achsstummel-Öffnungen 10 an einem Achsstummel-Gegenstück
11 drehbar gelagert, welche Achsstummel-Gegenstücke 11 an den Behangsegmenten 3 der
jeweils benachbarten Segmentreihe 4 vorstehen. Diese Achsstummel-Gegenstücke 11 können
mit dem ihnen zugeordneten Behangsegment 3 starr und vorzugsweise einstückig verbunden
sein. Um jedoch eine besonders gute Auf- und Abrollbarkeit des Rollbehangs 1 sicherzustellen,
wird das in den Figuren 4 und 6 näher dargestellte Ausführungsbeispiel bevorzugt,
bei welchem das entsprechende Achsstummel-Gegenstück 11 an dem ihm zugeordneten Behangsegment
3 um eine Drehachse 12 gehalten ist, welche Drehachse 12 an dem betreffenden Behangsegment
3 vorgesehen ist.
[0039] Aus einem Vergleich der Figuren 4 und 6 wird deutlich, dass jedes Achsstummel-Gegenstück
11 zumindest zweiteilig ausgebildet ist und ein erstes Kupplungsstück 13 sowie ein
zweites Kupplungsstück 14 aufweist, die jeweils einen Öffnungsabschnitt 15, 16 der
einem Achsstummel-Paar zugeordneten Achsstummel-Öffnungen 10 tragen. Die Kupplungsstücke
13, 14 sind an dem einen Paar ihrer gegenüberliegenden Kupplungsstück-Enden über ein
Filmscharnier 19 schwenkbar miteinander verbunden und können an dem anderen Paar der
einander gegenüberliegenden Kupplungsstück-Enden miteinander verbunden und vorzugsweise
miteinander verrastet werden. Dazu ist an einem der gegenüberliegenden Kupplungsstück-Enden
ein Rastzapfen 17 vorgesehen, der in einer Rastöffnung 18 des Achsstummel-Gegenstücks
11 verrastend eingreift.
[0040] Die Behangsegmente 3 des Rollbehangs 1 weisen eine rahmen- oder brillenförmige Außenkontur
auf. Zumindest die hier dargestellte Teilmenge der Behangsegmente 3 hat im Bereich
einer in Längsrichtung der Wickelwelle 2 orientierten Längsseite eines jeden dieser
Behangsegmente 3 das Achsstummel-Gegenstück 11 und an der einen Schmalseite der beidseits
vorgesehenen Schmalseiten dieses Behangsegmentes 3 den Verbindungszapfen 6 und an
der gegenüberliegenden Schmalseite dieses Behangsegmentes 3 die Verbindungsöffnung
7.
[0041] Wie aus der Seitenansicht in Figur 3 deutlich wird, weisen die Behangsegmente 3 an
ihren Flachseiten eine an den Wellenumfang der Wickelwelle 2 angenäherte gebogene
Querschnittsform auf. Durch diese gebogene Querschnittsform wird ein platzsparendes
Aufrollen des Rollbehangs 1 auf der Wickelwelle 2 begünstigt.
[0042] Zumindest die hier dargestellte Teilmenge der den Rollbehang 1 bildenden Behangsegmente
3 ist rahmenförmig ausgebildet und weist eine brillenförmige Außenkontur auf. Die
Behangsegmente 3 des hier dargestellten Rollbehangs 1, 20 können aus jedem geeigneten
Material hergestellt werden, das leicht und gleichzeitig ausreichend stabil ist. Bevorzugt
wird jedoch eine Ausführung, bei welcher die hier dargestellten Behangsegmente 3 aus
Kunststoff und insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind.
[0043] Zumindest die hier dargestellte Teilmenge der Behangsegmente 3 weist im Bereich einer
in Längsrichtung der Wickelwelle 2 orientierten Längsseite eines jeden dieser Behangsegmente
3 das Achsstummel-Gegenstück 11 sowie an der einen Schmalseite der beidseits vorgesehenen
Schmalseiten dieses Behangsegments 3 den Verbindungszapfen 6 und an der gegenüberliegenden
Schmalseite dieses Behangsegmentes 3 die Verbindungsöffnung 7 der Steckverbindungen
5 auf. Auf der dem Achsstummel-Gegenstück 11 gegenüberliegenden Seite und insbesondere
an den Schmalseiten eines jeden dieser Behangsegmente 3 ist in einem an die dem Achsstummel-Gegenstück
11 gegenüberliegenden Längsseite angenäherten Teilbereich jeweils einer der Achsstummel
9 vorgesehen.
[0044] Während die Behangsegmente 3 des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Rollbehangs 1 so
ausgebildet sind, dass ihre angeformten Achsstummel-Paare die Schwenkachsen zwischen
benachbarten Segmentreihen 4 bilden, sind bei dem in den Figuren 11 bis 15 gezeigten
Rollbehang 20 die Behangsegmente 21 benachbarter Segmentreihen 4 jeweils über ein
gemeinsames Achselement 22 verbunden, das sich vorzugsweise über die gesamte Breite
des Rollbehangs 20 erstreckt. Diese, benachbarte Segmentreihen 4 miteinander verbindenden
Achselemente 22 sind stangenförmig ausgebildet. Die Achselemente 22 des in den Figuren
11 bis 15 gezeigten Rollbehangs sind in Achsführungen 23, 24 geführt, die an den aneinander
zugewandten Längsseiten der Behangsegmente 21 benachbarter Segmentreihen 4 des Rollbehangs
20 angeformt sind.
[0045] Um zumindest eine Teilmenge der den Rollbehang 20 bildenden Behangsegmente 21 gleichartig
und insbesondere formgleich ausbilden zu können, haben die Behangsegmente 21 benachbarter
Segmentreihen 4 an ihren Längsseiten komplementäre Achsführungen 23, 24, derart, dass
wenigstens eine, an der einen Längsseite eines jeden dieser Behangsegmente 21 vorgesehenen
Achsführung 23, 24 in eine Aussparung 25 zwischen zwei Achsführungen 23 an zumindest
einem Behangsegment 21 der benachbarten Segmentreihe 4 derart eingreift, dass diese
Achsführungen 23, 24 miteinander fluchten. Durch die miteinander fluchtenden Achsführungen
kann anschließend das die benachbarten Segmentreihen 4 gelenkig miteinander verbindende
und als Schwenkachse zwischen diesen Segmentreihen 4 dienende Achselement 22 eingeschoben
werden.
[0046] Aus einem Vergleich der Figuren 11 bis 15 einerseits und der Figuren 16 bis 20 andererseits
ist erkennbar, dass die über ein gemeinsames Achselement 22 verbundenen Behangsegment
21 an ihrer ersten Längsseite voneinander beabstandete erste Achsführungen 23 und
an ihrer gegenüberliegenden zweiten Längsseite wenigstens eine zweite Achsführung
24 tragen, und das im Abstand der ersten Achsführungen 23 eine Aussparung 25 gebildet
ist, in welche Aussparung 25 die wenigstens eine zweite Achsführung 24 eines gegenüberliegenden
Behangsegmentes 21 der benachbarten Segmentreihe 4 derart eingreift, dass die ersten
Achsführungen 23 der in der einen Segmentreihe 4 vorgesehenen Behangsegmente 21 mit
den zweiten Achsführungen 24 der gegenüberliegenden Behangsegmente 21 der benachbarten
Segmentreihe 4 fluchten.
[0047] Damit die Achsführungen 23, 24 der den Rollbehang 20 bildenden Behangsegmente 21
derart ineinandergreifen, dass sich der flächige Rollbehang formt, weisen die ersten
Achsführungen 23 eines jeden dieser Behangsegmente 21 im Vergleich zu dessen wenigstens
einer zweiten Achsführung 24 jeweils die halbe Längserstreckung in Längsrichtung des
Achselements 22 auf.
[0048] Aus einem Vergleich der Figuren 16 bis 20 wird deutlich, dass an der einen Querseite
eines jeden dieser Behangsegmente 21 wenigstens ein nach außen weisender Verbindungszapfen
26 vorsteht, der mit Abstand von den Ecken zwischen dieser Querseite und den Längsseiten
dieses Behangsegmentes 21 angeordnet ist. Der an das Behangsegment 21 seitlich angeformte
und in die Verbindungsöffnung 27 am anliegenden Behangsegment 21 eingreifende Verbindungszapfen
26 wirkt mit den jeweils eine Schwenkachse bildenden Achselementen 22 des Rollbehangs
20 derart zusammen, dass die Segmentreihen 4 des Rollbehangs 20 um die die Schwenkachse
bildenden Achselemente 22 verformbar sind, ohne dass die in einer Segmentreihe 4 aneinander
anliegenden Behangsegmente 21 sich zueinander verschwenken können.
[0049] Die als Steckachse ausgebildeten Achselemente 22 des Rollbehangs 20 können aus Metall
oder einem anderen geeigneten Wertstoff hergestellt werden. Um den Rollbehang 20 mit
einem möglichst geringen Gewicht auszugestalten, sieht eine bevorzugte Ausführungsform
jedoch vor, dass diese Achselemente 22 aus Kunststoff und insbesondere aus faserverstärktem
Kunststoff hergestellt sind. Während die Achsführungen 23, 24 jeweils eine vorzugsweise
kreisrunde Führungsöffnung haben, wird der Außenumfang eines jeden Achselementes 22
durch einen runden Hüllkreis umgrenzt.
[0050] Aus einem Vergleich der Figuren 16, 17 und 19 ist erkennbar, dass die den Rollbehang
20 bildenden Behangsegmente 21 jeweils einen rechteckigen Außenumriss in Draufsicht
haben. Dabei liegen die Querseiten der in einer Segmentreihe angeordneten Behangsegmente
21 jeweils abstandslos aneinander an, wobei als abstandlos hier auch ein Abstand zwischen
den Behangsegmenten 21 gemeint ist, in den eine Person mit den Fingern nicht eingreifen
kann.
[0051] Die rahmenförmig ausgebildeten Behangsegmente 21 des in den Figuren 11 bis 15 gezeigten
Rollbehangs 20 umgrenzen eine Rahmenöffnung, die sechseckig und nahezu rautenförmig
ausgebildet ist. Durch diese Rahmenöffnung und deren sechseckige Formgebung lassen
sich die Behangsegmente 21 mit einem reduzierten Gewicht und Materialaufwand herstellen,
ohne dass dadurch die Stabilität der Behangsegmente 21 beeinträchtigt würde.
[0052] Die in vertikaler Richtung orientierten Längsseiten der Rollbehänge 1, 20 werden
in hier nicht weiter dargestellten Schiebeführungen geführt, welche Schiebeführungen
dazu jeweils eine Führungsnut tragen. Um den Rollbehang bei Bedarf auch in unterschiedlichen
Breiten herstellen zu können, kann zumindest eine Teilmenge der in die Schiebeführungen
eingreifenden Behangsegmente eine reduzierte Breite aufweisen. Dabei ist es in einem
modular aufgebauten Rollbehang-System möglich, in verschiedenen Rastermaßen ausgeführte
Behangsegmente bereitzustellen, die an den vertikal orientierten Längsseiten des Rollbehangs
montiert werden können.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Rollbehang (gemäß den Figuren 1 bis 3)
- 2
- Wickelwelle
- 3
- Behangsegment (des Rollbehangs 1)
- 4
- Segmentreihe
- 5
- Steckverbindung
- 6
- Verbindungszapfen der Steckverbindung 5 am Behangsegment 3
- 7
- Verbindungsöffnung
- 8
- Rastvorsprung
- 9
- Achsstummel
- 10
- Achsstummel-Öffnung
- 11
- Achsstummel-Gegenstück
- 12
- Drehachse
- 13
- erstes Kupplungsstück
- 14
- zweites Kupplungsstück
- 15
- Öffnungsabschnitt
- 16
- Öffnungsabschnitt
- 17
- Rastzapfen
- 18
- Rastöffnung
- 19
- Filmscharnier
- 20
- Rollbehang (gemäß den Figuren 11 bis 15)
- 21
- Behangsegment (des Rollbehangs 20)
- 22
- Achselement
- 23
- erste Achsführung
- 24
- zweite Achsführung
- 25
- Aussparung
- 26
- Verbindungszapfen der Steckverbindung 5 am Behangsegment 21
- 27
- Verbindungsöffnung
1. Rollbehang (1, 20) mit einer Wickelwelle (2), auf die der Rollbehang (1, 20) aufwickelbar
und von welcher der Rollbehang (1, 20) abrollbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollbehang (1, 20) aus Behangsegmenten (3; 21) gebildet ist, die (3; 21) in Segmentreihen
(4) miteinander verbunden sind, welche (4) in Längsrichtung der Wickelwelle (2) orientiert
sind, und dass die jeweils in einer Segmentreihe (4) vorgesehenen Behangsegmente (3;
21) starr und die Behangsegmente (3; 21) einer jeden Segmentreihe (4) mit den Behangsegmenten
(3; 21) benachbarter Segmentreihen (4) um eine in Längsrichtung der Wickelwelle (2)
orientierte Schwenkachse verschwenkbar miteinander verbunden sind.
2. Rollbehang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Behangsegmente (3; 21) einer jeden Segmentreihe (4) über wenigstens eine
Steckverbindung (5) miteinander verbunden sind, und dass dazu das eine Behangsegment
(3; 21) der jeweils benachbarten Behangsegmente (3; 21) mindestens einen nach außen
weisenden Verbindungszapfen (6; 26) der Steckverbindung (5) aufweist, der in einer
zugeordneten und nach innen weisenden Verbindungsöffnung (7; 27) dieser Steckverbindung
(5) im benachbarten Behangsegment (3; 21) gehalten ist.
3. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungszapfen (6; 26) einer jeden Steckverbindung (5) in der zugeordneten
Verbindungsöffnung (7; 27) lösbar oder unlösbar verrastbar ist.
4. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Behangsegmente (3; 21) an ihren Flachseiten eine, vorzugsweise an den Wellenumfang
der Wickelwelle (2) angenäherte, gebogene Formgebung aufweisen.
5. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge der den Rollbehang (1, 20) bildenden Behangsegmente (3;
21) scheiben- oder rahmenförmig ausgebildet ist.
6. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge der den Rollbehang (1, 20) bildenden Behangsegmente (3;
21) aus Kunststoff und insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt ist.
7. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge der den Rollbehang (1, 20) bildenden Behangsegemente (3;
21) gleichartig ausgebildet ist.
8. Rollbehang nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungszapfen (6) einer jeden Steckverbindung (5) in der zugeordneten Verbindungsöffnung
(7) lösbar oder unlösbar verrastbar ist.
9. Rollbehang nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine zwischen benachbarten Behangsegmenten (3) vorgesehene Steckverbindung
(5) eine Verbindungsöffnung (7) mit unrundem Öffnungsquerschnitt hat, in der (7) ein
formangepasster unrunder Verbindungszapfen (6) gehalten ist.
10. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an benachbarten Behangsegmenten (3) einer jeden Segmentreihe (4) paarweise einander
zugeordnete und in Längsrichtung der Wickelwelle (2) orientierte Achsstummel (9) vorstehen
und dass die die Schwenkachse zwischen benachbarten Segmentreihen (4) bildenden Achsstummel-Paare
jeweils in Achsstummel-Öffnungen (10) an einem Achsstummel-Gegenstück (11) drehbar
gelagert sind, welche Achsstummel-Gegenstücke (11) an den Behangsegmenten (3) der
jeweils benachbarten Segmentreihe (4) vorstehen.
11. Rollbehang nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Achsstummel-Gegenstück (11) zumindest zweiteilig ausgebildet und ein erstes
Kupplungsstück (13) sowie ein zweites Kupplungsstück (14) aufweist, die (13, 14) jeweils
einen Öffnungsabschnitt (15, 16) der einem Achsstummel-Paar zugeordneten Achsstummel-Öffnungen
(10) tragen und das die Kupplungsstücke (13, 14) eines jeden Achsstummel-Gegenstücks
(11) an zumindest einer ihrer gegenüberliegenden Seiten miteinander verbindbar und
vorzugsweise miteinander verrastbar sind.
12. Rollbehang nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsstücke (13, 14) eines jeden Achsstummel-Gegenstücks (11) an einer ihrer
gegenüberliegenden Seiten vorzugsweise über ein Filmscharnier (19) schwenkbar miteinander
verbunden sind.
13. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge der den Rollbehang (1) bildenden Behangsegmente (3) eine
brillenförmige Außenkontur aufweist.
14. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge der den Rollbehang (1) bildenden Behangsegemente (3) im
Bereich einer in Längsrichtung der Wickelwelle (2) orientierten Längsseite des Behangsegmentes
(3) das Achsstummel-Gegenstück (11) und an der einen Schmalseite der beidseits vorgesehenen
Schmalseiten dieses Behangsegmentes (3) den Verbindungszapfen (6) und an der gegenüberliegenden
Schmalseite des Behangsegmentes (3) die Verbindungsöffnung (7) der Steckverbindungen
(5) aufweist.
15. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Behangsegmente (21) benachbarter Segmentreihen (4) jeweils über ein gemeinsames
Achselement (22) miteinander verbunden sind.
16. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsamen Achselemente (22) durch Achsführungen (23, 24) geführt sind, die
an die einander zugewandten Längsseiten der Behangsegmente (21) benachbarter Segmentreihen
(4) angeformt sind.
17. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Behangsegmente (21) benachbarter Segmentreihen (4) an ihren Längsseiten komplementäre
Achsführungen (23, 24) haben, derart, dass wenigstens eine, an der einen Längsseite
eines jeden dieser Behangsegmente (21) vorgesehene Achsführung (24) in eine Aussparung
(25) zwischen zwei Achsführungen (23) an zumindest einem Behangsegment (21) der benachbarten
Segmentreihe (4) derart angeordnet ist, dass diese Achsführungen (23, 24) miteinander
fluchten.
18. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die über ein gemeinsames Achselement (22) verbundenen Behangsegmente (21) an ihrer
ersten Längsseite voneinander beabstandete erste Achsführungen (23) und an ihrer gegenüberliegenden
zweiten Längsseite wenigstens eine zweite Achsführung (24) tragen, und das im Abstand
der ersten Achsführungen (23) eine Aussparung (25) gebildet ist, in welche Aussparung
(25) die wenigstens eine zweite Achsführung (24) eines gegenüberliegenden Behangsegmentes
(21) der benachbarten Segmentreihe (4) derart eingreift, dass die ersten Achsführungen
(23) der in der einen Segmentreihe (4) vorgesehenen Behangsegmente (21) mit den zweiten
Achsführungen (24) der gegenüberliegenden Behangsegmente (21) der benachbarten Segmentreihe
(4) fluchten.
19. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Achsführungen (23) eines jeden dieser Behangsegmente (21) im Vergleich
zu dessen wenigstens einer zweiten Achsführung (24) jeweils die halbe Längserstreckung
in Längsrichtung der Achselemente (22) aufweisen.
20. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass an der einen Querseite eines jeden dieser Behangsegmente (21) wenigstens ein nach
außen weisender Verbindungszapfen (26) vorsteht, und dass der wenigstens eine Verbindungszapfen
(26) mit Abstand von den Ecken zwischen dieser Querseite und den Längsseiten dieses
Behangsegmentes (21) angeordnet ist.
21. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge der Achselemente (22) des Rollbehangs (20) aus gegebenenfalls
faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind.
22. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge der Behangsegmente (21) einen rechteckigen Außenumriss haben.
23. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Querseiten der in einer Segmentreihe (4) angeordneten Behangsegmente (21) jeweils
vorzugsweise abstandslos aneinander anliegen.
24. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die rahmenförmig ausgebildeten Behangsegmente (21) wenigstens eine Rahmenöffnung
umgrenzen.
25. Rollbehang nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenöffnung dieser Behangsegmente (21) sechseckig und/oder rautenförmig ausgebildet
ist.