[0001] Die Erfindung betrifft ein Kapuzensystem, umfassend eine Kapuze sowie einen mit der
Kapuze bei einer bestimmungsgemäßen Benutzung gekoppelten Harness. Darüber hinaus
betrifft die Erfindung ein Bekleidungsstück mit einem derartigen Kapuzensystem.
[0002] Kleidungsstücke wie Jacken, Mäntel, Pullis oder dergleichen weisen oftmals eine integrierte
oder lösbar daran befestigte Kapuze auf, die von hinten über den Kopf gezogen wird,
um den Kopf vor Witterungseinflüssen zu schützen. Typischerweise umfasst eine solche
Kapuze einen Oberkopfbereich, d.h. einen Bereich, welcher oben auf dem Kopf und am
Hinterkopf aufliegt, einen Nackenbereich, welcher vom Oberkopfbereich hinter dem Kopf
nach unten zu den Schultern verläuft und an dem untenseitig die Kapuze mit dem Bekleidungsstück
verbunden ist bzw. in dieses übergeht, sowie zwei laterale Bereiche, die seitlich
den Kopf des Benutzers, insbesondere die Ohren, abdecken. An den Oberkopfbereich und
den obersten Teil der lateralen Bereiche schließt sich vorne zum Gesicht des Benutzers
hin ein Stirnbereich an, welcher manchmal mit einer Art Kapuzenschirmabschnitt versehen
ist, um das Gesicht des Benutzers besser zu schützen. Der Stirnbereich und nach unten
hin die beiden lateralen Bereiche begrenzen an einem vorderseitigen Kapuzenrand die
Kapuzenöffnung, d. h. die Öffnung, durch die die Kapuze über den Kopf gezogen wird
und durch die der Benutzer aus der übergezogenen Kapuze herausschaut.
[0003] Ein typisches Problem solcher Kapuzen besteht in der eingeschränkten Sicht, wenn
der Benutzer den Kopf dreht. Da sich die Kapuze normalerweise nicht mitdreht, schaut
der Benutzer dann teilweise von innen gegen den vorderen Kapuzenrand bzw. die lateralen
Bereiche. Ein weiteres Problem besteht darin, dass bei windigem Wetter der Wind von
vorne in die Kapuze eingreifen und dem Benutzer die Kapuze vom Kopf wehen kann. Um
diese Problematik zu umgehen, ist es üblich, dass im Kapuzenrand ein Zugband angeordnet
wird, das unterhalb des Kinns des Benutzers an den Übergangsecken des Kapuzenrands
zum Bekleidungsstück zusammengezogen werden kann. Die Kapuze schließt dann am vorderen
Rand dichter am Kopf bzw. am Gesicht des Benutzers ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass
die Kapuze durch einen Windstoß vom Kopf geweht wird, ist dann erheblich geringer.
Auch die Problematik des eingeschränkten Sichtbereichs ist dann zumindest etwas reduziert,
weil sich die Kapuze ein wenig leichter mit dem Kopf mitdreht.
[0004] Allerdings gilt auch dies nur in einem eingeschränkten Bereich. Ein Problem dieser
Methode des Festzurrens der Kapuze am vorderen Kapuzenrand besteht jedoch darin, dass
keine Durchlüftung der Kapuze mehr gegeben ist. Insbesondere, wenn der Benutzer mit
dem Bekleidungsstück körperlichen Anstrengungen unterliegt, beispielsweise beim Sport
oder bei beruflichen Einsätzen, bildet sich im Bereich der Kapuze ein Wärmestau. Der
Benutzer beginnt am Kopf zu schwitzen, und es bildet sich erhebliche Feuchtigkeit
innerhalb der Kapuze, was auch der Gesundheit des Benutzers abträglich ist. Ein weiteres
großes Problem bei dieser Vorgehensweise besteht darin, dass die Ohren des Benutzers
stark abgedeckt sind und er leicht akustische Signale überhört. Dies ist aber oft
nicht akzeptabel, da der Benutzer z. B. als Verkehrsteilnehmer oder in beruflichen
Einsätzen auf akustische Laute reagieren muss.
[0005] Um das Problem der Sichtbehinderung zu lösen, wird in der
US 7,380,286 B1 vorgeschlagen, die Kapuze im Stirnbereich mit einer Schirmmütze zu verbinden. Als
Befestigungsmittel werden insbesondere Druckknöpfe, Haken etc. vorgeschlagen, welche
am Schirm der Schirmmütze befestigt sind. Außerdem wird in der
DE 103 38 396 A1 ein ähnliches System vorgeschlagen, wobei hier ein mit einem Schirm versehenes Stirnband
verwendet wird. Auch hier erfolgt die Verbindung direkt am Schirm des Stirnbands.
Diese Konstruktionen sind in der Lage, bei einer Drehung des Kopfes das Gesichtsfeld
freier zu halten, als es ohne eine Befestigung der Kapuze am Schirm möglich wäre.
Allerdings wird der Benutzer aufgrund der Kräfte, die über die Kapuze und den Schirmbereich
auf den Kopf des Benutzers wirken, in der Kopfdrehbewegung behindert. Insbesondere
bei extremeren Kopfdrehungen, beispielsweise wenn der Benutzer schräg nach hinten
gucken möchte, wirkt dies sehr störend. Zudem ist auch gerade bei solchen extremen
Kopfdrehungen der Sichtbereich immer noch eingeschränkt.
[0006] Das gleiche gilt für die Konstruktion in der
WO 2012/083641 A1. Dort wird eine Kapuze beschrieben, die an bestimmten Positionen im vorderen Bereich
mit einem um den Kopf umlaufenden Band verbunden ist.
[0007] Weiterhin wird in der
US 6,052,830 ein Regencape beschrieben, welches speziell für oberkopffreie Golf-Schirmmützen für
Damen vorgesehen ist. Die Golf-Schirmmütze weist außer dem eigentlichen Schirm, der
die Augen vor Blendung durch die Sonne schützt, einen diademähnlichen oberen Teil
sowie zwei Bügel auf, mit dem die Benutzerin die Golf-Schirmmütze wie eine Brille
aufsetzen kann. Es wird vorgeschlagen, zum Schutz vor Regen ein leichtes Cape über
diese Golf-Schirmmütze aufzuziehen. An diesem capeähnlichen Regenschutz ist vorderseitig
ein Schirmelement angeordnet, welches entsprechend der Schirmform ausgebildet ist
und sich über den Schirm ziehen lässt. Außerdem weist der capeähnliche Regenschutz
einen Gummizug oder dergleichen auf, mit dem er entlang der Bügel am Kopf der Benutzerin
gehalten wird, so dass die Frisur der Golferin nicht beschädigt wird. Diese Konstruktion
ist entsprechend anfällig gegen Windstöße und für aktivere Sportarten oder im professionellen
Einsatz, beispielsweise für Rettungs- oder Sicherheitskräfte, eher ungeeignet.
[0008] In der
US 4,334,325 wird bereits eine Kapuze beschrieben, in der innenseitig eine ringförmig um den Kopf
umlaufende festsitzende Hülle nach Art eines Stirnbands bzw. Harness ringsum mit der
Kapuze verbunden ist. Diese Hülle ist mit einem Band versehen, um sie fest an den
Kopf heranzuziehen, so dass sie wie eine zweite Haut am Kopf anliegt. Hiermit ist
zwar eine gute Kopplung zwischen Kopf und Kapuze gegeben, jedoch wird der Bereich
oberhalb des Oberkopfs überhaupt nicht mehr durchlüftet. Insbesondere bei anstrengenden
Tätigkeiten, für die aber gerade derartige Kapuzen an Sport- oder Einsatzkleidung
vorgesehen sind, besteht folglich die Gefahr eines Wärmestaus am Kopf des Trägers.
Daher ist auch diese Konstruktion für Aktivsportarten oder für einen professionellen
Einsatz nicht besonders gut geeignet.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kapuzensystem zu schaffen, welches
auch bei extremen Kopfdrehungen, beispielsweise schräg nach hinten, dem Benutzer eine
möglichst freie Sicht erlaubt und dabei den Benutzer so wenig wie möglich behindert,
gleichzeitig aber die Gefahr eines Wärmestaus am Kopf reduziert.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Kapuzensystem gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0010] Ein solches Kapuzensystem umfasst zum einen eine Kapuze, welche - wie üblich - einen
Oberkopfbereich, einen Nackenbereich, zwei laterale Bereiche und einen Stirnbereich
aufweist, so dass bei bestimmungsgemäß aufgesetzter Kapuze vorderseitig eine von dem
Kapuzenrand umgebene Kapuzenöffnung bzw. Gesichtsöffnung verbleibt.
[0011] Außerdem weist das Kapuzensystem einen mit der Kapuze bei einer bestimmungsgemäßen
Benutzung gekoppelten Harness auf, welcher einen Stirnabschnitt, zwei laterale Abschnitte
und einen Hinterkopfabschnitt aufweist. Unter einem "Harness" wird im Rahmen dieser
Erfindung ein Befestigungsgurt, ein Befestigungsgeschirr oder eine sonstige am Kopf
innerhalb der Kapuze befestigte Unterkonstruktion verstanden, durch die die Kapuze
mit dem Kopf des Benutzers gekoppelt wird. Das heißt, bei dem Harness kann es sich
z. B. um ein Stirnband handeln, welches einfach relativ fest um den Kopf des Benutzers
über die Stirn, an den Seiten des Kopfes oberhalb der Ohren und am Hinterkopf des
Benutzers verläuft, aber auch um ein Mützenband, welches beispielsweise in üblicher
Weise den unteren Abschluss einer Mütze bzw. Kappe bildet. Der Stirnabschnitt ist
dabei beispielsweise der vorne an der Stirn entlang laufende Abschnitt des Stirnbands
oder Mützenbands, die beiden lateralen Abschnitte sind die seitlich am Kopf, insbesondere
über den Ohren, entlang laufenden Abschnitte und der Hinterkopfabschnitt der Abschnitt,
der hinten am Kopf entlang läuft. Hierbei sind die Begriffe "oben", "vorne", "hinten"
bzw. "seitlich" immer in Bezug auf ein bestimmungsgemäßes Aufsetzen der Kapuze am
Kopf eines Benutzers zu verstehen, d. h. der vordere Bereich ist der am Gesicht liegende
Bereich, der hintere Bereich der am Hinterkopf liegende Bereich und der obere Bereich
der am Oberkopf liegende Bereich, die unteren Enden der Kapuze weisen zu den Schultern
bzw. dem Rücken des Benutzers.
[0012] Erfindungsgemäß sind am Harness Laschen angeordnet, an denen der Harness bei einer
bestimmungsgemäßen Benutzung jeweils an seinen beiden lateralen Abschnitten an einer
vom Stirnabschnitt beabstandeten Befestigungsstelle mit der Kapuzeninnenseite verbunden
ist. Alternativ oder zusätzlich weist die Kapuze eine Außenhülle und als Kapuzeninnenseite
ein Kapuzenfutter aus einem Netzstoff oder dergleichen auf und der Harness ist mit
dem Kapuzenfutter verbunden. Durch die direkte Kopplung zwischen Kapuzeninnenseite
und Harness in den lateralen Bereichen und/oder dem Oberkopfbereich, d. h. eher im
Bereich oberhalb der Ohren des Benutzers und nicht im Bereich seiner Stirn, liegt
der Angriffspunkt der Kräfte, die vom Kopf über den Harness auf die Innenseite der
Kapuze ausgeübt werden, näher am eigentlichen Drehpunkt bei der Kopfbewegung, nämlich
der Längsachse durch die Halswirbelsäule, als bei einer üblichen Verbindung nur im
Stirnbereich. Damit dreht die Kapuze erheblich besser mit und der Sichtbereich bleibt
auch bei extremen Kopfdrehungen schräg nach hinten gut frei. Dies gilt insbesondere
für die lateralen Bereiche der Kapuze, vor allem im Wangenbereich, d. h. im unteren
lateralen Bereich zwischen dem Schulterpunkt und der Vorderkante der Kapuze. Als Schulterpunkt
wird üblicherweise der Punkt bezeichnet, an dem die Kapuze an eine Schulternaht des
Kleidungsstücks angrenzt. Zudem ist wegen des geringeren Angriffshebels zwischen Befestigungspunkt
und Drehpunkt für den Benutzer auch das Gefühl der Behinderung der Kopfdrehung durch
die Kapuze nicht mehr gegeben oder zumindest gegenüber den bekannten Systemen stark
reduziert.
[0013] Durch die erfindungsgemäße innenseitige direkte Kopplung an den lateralen Bereichen
wird zudem, anders als bei einem Festzurren der Kapuze im vorderen Randbereich, nach
wie vor eine gute Durchlüftung in der Kapuze ermöglicht, wobei andererseits bei einer
entsprechenden guten Befestigung zwischen Kapuzeninnenseite und Harness die Gefahr,
dass die Kapuze durch Windböen vom Kopf gerissen wird, stark reduziert ist. Unter
einer direkten Kopplung ist hierbei eine kapuzeninnenseitige Befestigung, z. B. mit
Befestigungselementen am Harness und an der Kapuzeninnenseite, wie beispielsweise
Knöpfe, Nähte, Druckknöpfe etc., zu verstehen und nicht ein Festzurren der Kapuze
an einer Kappe durch Bänder, die außen oder in der Kapuze verlaufen und welche letztlich
keine andere Wirkung haben als ein Festzurren der Kapuze direkt am Kopf des Benutzers.
[0014] Ein solches Kapuzensystem kann beispielsweise an einem beliebigen Bekleidungsoberteil,
d. h. einer Jacke, einem Mantel, einem Pullover oder dergleichen, eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt ist aber eine Verwendung an Bekleidungsoberteilen, wie Berufsjacken,
insbesondere für Rettungs- und/oder Sicherungskräfte oder im Baubereich, im Fischerei-
bzw. seemännischen Bereich, im Jagd-, Forst- bzw. Bergsteigerbereich sowie bei Outdoor-Sportjacken.
In all diesen Bereichen ist ein guter Schutz für den Benutzer bei gleichzeitig optimalem
Sichtbereich auch bei extremen Kopfdrehungen besonders vorteilhaft.
[0015] Die weiteren Ansprüche und die nachfolgende Beschreibung enthalten besonders vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung, wobei insbesondere die Ansprüche
einer Kategorie auch analog den Ansprüchen einer der anderen Kategorien weitergebildet
sein können. Zudem wird explizit darauf hingewiesen, dass nur in einem bestimmten
Ausführungsbeispiel dargestellte Elemente oder Merkmale auch in Verbindung mit anderen
dargestellten und/oder beschriebenen Ausführungsbeispielen zur Erreichung einer vorteilhaften
Wirkung kombiniert werden können, auch wenn diese Kombination nicht explizit dargestellt
ist.
[0016] Erfindungsgemäß erfolgt die Verbindung zwischen Kapuzeninnenseite und Harness näher
als bei den bisherigen bekannten Konstruktionen an der (gedachten) vertikalen Achse,
die vom Schulterpunkt aus nach oben verläuft. Dabei kann auch eine Verbindung am Hinterkopf
erfolgen, wodurch beim Hochsehen ein Mitführen der Kapuze in der Blickrichtung unterstützt
werden kann. Ebenso wäre es prinzipiell denkbar, dass die Kapuze zusätzlich auch im
Stirnbereich mit dem Harness verbunden ist. Bei einer bevorzugten Variante erfolgt
allerdings innerhalb des Stirnbereichs gar keine innenseitige Befestigung bzw. Fixierung
zwischen Harness und Kapuze. Bei einer solchen Variante beträgt der Abstand zwischen
einem vorderseitigen Kapuzenrand der Kapuze und einer am nächsten am Kapuzenrand liegenden
Befestigungsstelle, an der der Harness mit der Kapuzeninnenseite verbunden ist, mindestens
20 % der Kapuzentiefe. Unter der Kapuzentiefe ist dabei der Abstand von der Kapuzenöffnung
bis zu der am weitesten am Hinterkopf liegenden Stelle der Kapuze zu verstehen. Vorzugsweise
liegt der Abstand zwischen dieser am vordersten liegenden Befestigungsstelle und dem
Kapuzenrand bei mindestens 5 cm, besonders bevorzugt mindestens 8 cm. Diese Werte
beziehen sich ebenso wie alle weiteren Maßangaben, die im Folgenden noch genannt werden,
immer - soweit nicht explizit anders erwähnt - auf eine Konfektionsgröße M (gemäß
der EN 13402) bzw. der deutschen Konfektionsgröße 50, wie sie beispielsweise auch
in der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia unter dem Eintrag "Konfektionsgröße" definiert
werden, sowie auf eine Hutgröße von 58 cm. Für andere Konfektionsgrößen oder Hutgrößen
werden die genannten Werte dann ggf. in geeigneter Weise gradiert.
[0017] Vorzugsweise beträgt der Abstand der am weitesten vorne in Richtung Stirn liegenden
Befestigungsstelle (im Folgenden als "vorderste Befestigungsstelle" bezeichnet) am
Harness zum stirnseitig am weitesten vorne zentral an der Stirn am Kopf anliegenden
Punkt des Harness (im Folgenden "Stirnpunkt" des Harness genannt) mindestens 10 cm,
besonders bevorzugt mindestens 12 cm, (entlang des Kopfumfangs gemessen) wobei auch
dies wieder von der Bekleidungsgröße bzw. Hutgröße abhängen kann. Prozentual gesehen
beträgt der Abstand zwischen dem Stirnpunkt des Harness (gemessen entlang des Kopfumfangs),
d. h. dem Stirnpunkt und dem am weitesten vorne liegenden Befestigungspunkt, vorzugsweise
bei mindestens 15 % und/oder vorzugsweise bei maximal 25 %, besonders bevorzugt bei
ca. 20 %, des gesamten Kopfumfangs des Harness (bezogen auf die jeweilige Hutgröße).
[0018] Ein weiteres Maß, welches zur Optimierung der Drehwirkung dienen kann, ist die Höhe
der Befestigungsstellen innerhalb der Kapuze. Besonders bevorzugt beträgt die Höhe
der Befestigungsstelle über dem Schulterpunkt mindestens 55 %, ganz besonders bevorzugt
mindestens 60 %, der Kapuzenhöhe. Die Kapuzenhöhe ist dabei der Abstand zwischen dem
Schulterpunkt und dem höchsten Punkt der Kapuze. Ganz besonders bevorzugt beträgt
der Abstand des höchsten Punkts bis zur Befestigungsstelle mindestens 14 cm und ganz
besonders bevorzugt höchstens 7 cm.
[0019] Die Kapuze kann zusätzlich ein Zugband aufweisen, welches vom Stirnbereich aus zumindest
entlang der lateralen Bereiche und einem Hinterkopfbereich verläuft, welcher durch
den oberen Teil des Nackenbereichs bzw. den hinteren Teil des Oberkopfbereichs gebildet
wird. Dieses Zugband verläuft also vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu einem
Stirn- oder Mützenband des Harness. Ein solches Zugband kann in die Kapuze integriert
sein und beispielsweise hinten aus der Kapuze herauslaufen und dort mit Hilfe eines
Zug- bzw. Klemmelements zusammengezogen werden. Auf diese Weise kann die Kapuze bei
extremen Witterungsbedingungen fest umlaufend am Oberkopf stärker herangezogen werden.
Bei einer derartigen Kapuzenkonstruktion sind auch die Befestigungsstellen, an der
die Kapuzeninnenseite mit dem Harness verbunden ist, ganz besonders bevorzugt im Bereich
des Zugbands angeordnet, d. h. direkt am Zugband oder mit relativ kurzem Abstand benachbart
zu dem Zugband, z. B. maximal 4 cm darüber oder 2 cm unter diesem Zugband.
[0020] Die Kapuze weist vorzugsweise im Stirnbereich einen Schirmabschnitt auf, der obenseitig
einer Verlängerung der Kapuze nach vorne bildet, so dass das Gesicht des Benutzers
bei extremen Witterungsbedingungen, insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung oder
Schlagregen, besser geschützt ist.
[0021] Ganz besonders bevorzugt ist in die Kapuze im Stirnbereich, insbesondere beispielsweise
in einem solchen Schirmabschnitt der Kapuze, eine verformbare Versteifung integriert,
beispielsweise in Form eines biegbaren Drahts, Plastikstreifens etc. Dadurch wird
unterstützt, dass die Kapuze innerhalb ihres Stirnbereichs ihre Form behält. Diese
Versteifung kann zusätzlich zum Zugband in die Kapuze integriert sein, insbesondere
mit dem Zugband gekoppelt sein bzw. einen Abschnitt dieses Zugbands bilden. Eine solche
Versteifung wirkt insofern synergetisch mit der erfindungsgemäßen Kopplung der Kapuze
mit dem Harness, als dass bei der Kopfbewegung die Kapuze durch die Erfindung in den
lateralen Bereichen mitgezogen wird und gleichzeitig die Form der Kapuze im Stirnbereich
weitgehend erhalten bleibt, um so den Sichtbereich frei zu halten.
[0022] Grundsätzlich könnte der Harness mit der Kapuzeninnenseite entlang eines längeren
Abschnitts, beispielsweise entlang des Stirn- oder Mützenbands, durchgehend mit der
Kapuze verbunden sein, beispielsweise über eine längere Nahtstrecke festgenäht sein.
Vorzugsweise ist aber der Harness in einem entlang des Stirn- oder Mützenbands verlaufenden
Abschnitt der Kapuze an mehreren Befestigungsstellen punktuell mit der Kapuzeninnenseite
verbunden. Dies erlaubt eine gute Durchlüftung zwischen Kapuze und Harness.
[0023] Um die Durchlüftung weiter zu verstärken, sind in einer Variante der Erfindung am
Harness, insbesondere an einem Stirnband oder Mützenband des Harness, Laschen angeordnet,
an denen der Harness mit der Innenseite der Kapuze verbunden ist. Diese Laschen erstrecken
sich bei bestimmungsgemäßem Einsatz des Harness in der Kapuze vorzugsweise (z. B.
vom Stirn- oder Mützenband aus) im Wesentlichen nach oben zur Kopfoberseite. Bei einer
weiter bevorzugten Variante sind diese Laschen aus Netzmaterial gefertigt. Insgesamt
ist so insbesondere bei der bevorzugten Variante, in der der Harness aus einem oberkopffreien
Stirnband und nicht nach Art einer Mütze aufgebaut ist, eine besonders gute Durchlüftung
der Kapuze möglich. Der gesamte Kopf des Benutzers wird daher einerseits relativ gut
umlüftet, obwohl andererseits die Kapuze fest am Kopf gehalten wird und ein Wegwehen
der Kapuze nahezu ausgeschlossen ist.
[0024] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Variante weist die Kapuze eine Außenhülle auf
und die Kapuzeninnenseite wird von einem Kapuzenfutter gebildet, welches die Außenhülle
auf der Innenseite auskleidet. Beispielsweise kann das Kapuzenfutter entlang eines
Kapuzenrands um die vordere Kapuzenöffnung mit der Außenhülle verbunden sein. Dabei
ist das Kapuzenfutter aus einem Netzstoff oder dergleichen gefertigt, um eine möglichst
gute Durchlüftung zu gewährleisten. Der Harness ist dann im lateralen Bereich mit
dem die Kapuzeninnenseite bildenden Kapuzenfutter verbunden.
[0025] Dabei kann die Verbindung derart sein, dass an den Verbindungsstellen das Kapuzenfutter,
beispielsweise zwangsläufig durch die Verbindung mit dem Harness, z.B. durch eine
Naht oder Druckknopf, auch gleichzeitig mit der Außenhülle verbunden ist. D.h. der
Harness ist an den Verbindungsstellen jeweils mit dem Kapuzenfutter und direkt mit
der Außenhülle verbunden, so dass auch die Außenhülle unmittelbar an den Verbindungsstellen
bei einer Bewegung des Kopfes mitgezogen wird.
[0026] Bei einer anderen bevorzugten Alternative kann aber auch der Harness nur mit dem
die Kapuzeninnenseite bildenden Futter direkt verbunden sein und die Verbindung mit
der Außenhülle erfolgt indirekt über die Verbindung zwischen Kapuzenfutter und Außenhülle,
z.B. durch eine Naht entlang des Randes der Kapuze. Vorzugsweise ist das Kapuzenfutter
in den lateralen Bereichen und/oder dem Oberkopfbereich der Kapuze zur Außenhülle
dabei verbindungsfrei, d.h. das Kapuzenfutter liegt innen auf der Außenhülle nur locker
auf und bildet eine Art lose "Innenkapuze", die nur randseitig mit der Außenhülle
verbunden ist. Insbesondere mit einem Kapuzenfutter aus einem Netzmaterial wird so
einerseits eine besonders gute Durchlüftung um den Kopf erreicht und andererseits
wird die Kapuze bei einer Kopfbewegung des Benutzers am vorderen Rand ausreichend
weit durch den Harness und seine an den lateralen Bereichen gegebene Verbindung mit
dem Kapuzenfutter ausreichend weit mitgezogen, um den Sichtbereich für den Benutzer
freizumachen. Zudem ist diese Variante auch optisch vorteilhaft, da außenseitig an
der Außenhülle der Kapuze keine Befestigungsstellen, z.B. Nahtstellen oder Druckknöpfe
erkennbar sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass, wenn die Außenhülle aus
einem mehrschichtigen Material mit einer wasserdichten Membran besteht, keine zusätzlichen
potentiellen Leckstellen in der Membran durch die Befestigungsmittel für den Harness
erzeugt werden können.
[0027] Wie bereits erwähnt, ist es prinzipiell möglich, Harness und Kapuze fest, d. h. nicht
zerstörungsfrei lösbar, an den Befestigungsstellen miteinander zu verbinden, beispielsweise
miteinander zu vernähen. Besonders bevorzugt weist aber die Kapuze an der Kapuzeninnenseite,
z.B. am Kapuzenfutter und/oder an der Außenhülle der Kapuze befestigt, in den lateralen
Bereichen Harness-Befestigungsmittel auf, die mit am Harness angeordneten Kapuzen-Befestigungsmitteln
zusammenwirken, um die Kapuze lösbar mit dem Harness zu verbinden. Bei diesen lösbaren
Kapuzen-Befestigungsmitteln und Harness-Befestigungsmitteln handelt es sich vorzugsweise
um Druckknöpfe. Alternativ können aber auch Haken, Klettbänder etc. verwendet werden.
Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel mit einem Harness mit Laschen sind
diese Kapuzen-Befestigungsmittel am Harness vorzugsweise endseitig an den Laschen
befestigt. Dass sich die Harness-Befestigungsmittel an der Kapuzeninnenseite befinden,
ist dabei so zu verstehen, dass die die Befestigung bewirkende Seite innen ist, d.h.
Druckknöpfe können auch durch sämtliche Kapuzenschichten (also bei einer Kapuze mit
Kapuzenfutter und Außenhülle auch durch die Außenhülle) hindurch verlaufen, so dass
die Außen- oder Oberseite des jeweiligen Druckknopfs an der Kapuze außen ist und die
mit dem Gegendruckknopf zusammenwirkende Seite innen.
[0028] Um unabhängig von der Kopfgröße und -form des Benutzers eine ideale Positionierung
der Befestigungsstellen zwischen Harness und Kapuzeninnenseite sicherzustellen, sind
vorzugsweise die Kapuze und/oder der Harness so ausgebildet, dass die Position der
Befestigungsstellen, an denen der Harness mit der Innenseite der Kapuze verbunden
ist, variabel ist. Diese Verstellbarkeit ist besonders bevorzugt bezüglich der Höhe
der Befestigungsstellen in der Kapuze, d. h. hinsichtlich des Abstands zwischen der
Befestigungsstelle und dem obersten Punkt der Kapuze, möglich.
[0029] Eine Verstellbarkeit kann zum einen realisiert werden, indem beispielsweise Verstellelemente
eingesetzt werden. Beispielsweise könnten die Laschen in Form von Bändern mit verstellbarer
Länge am Harness angeordnet sein. Sofern am Harness und/oder in der Kapuzeninnenseite
lösbare Befestigungsmittel eingesetzt werden, kann vorzugsweise die Verstellbarkeit
gewährleistet werden, indem beispielsweise mehrere Kapuzen-Befestigungsmittel am Harness
und/oder Harness-Befestigungsmittel an der Kapuze zur Auswahl bereitstehen, so dass
beispielsweise je nach ausgewähltem Befestigungselement die Befestigungsstellen vom
Benutzer bestimmt werden können. Beispielsweise können zur Höhenverstellung in den
lateralen Bereichen der Kapuze mehrere übereinanderliegende Reihen von Befestigungselementen
angeordnet sein, wobei wahlweise die Befestigungselemente einer Reihe mit den entsprechenden
Kapuzen-Befestigungselementen am Harness verbunden werden.
[0030] Eine lösbare Verbindung hat auch den Vorteil, dass die Kapuze ohne den Harness verwendet
werden kann. Insbesondere ist es möglich, einen Harness für mehrere Kapuzen zu verwenden.
Eine Kapuze für ein Kapuzensystem weist daher bevorzugt im lateralen Bereich ihrer
Kapuzeninnenseite in einem definierten Abstand von einem Stirnbereich Harness-Befestigungsmittel
zur lösbaren Verkopplung mit einem Harness auf.
[0031] Ebenso weist ein Harness für ein erfindungsgemäßes Kapuzensystem in einem lateralen
Abschnitt in einem definierten Abstand von einem Stirnabschnitt Kapuzen-Befestigungsmittel
zur lösbaren Verkopplung mit einer Kapuze auf. Ein Benutzer kann beispielsweise einen
solchen Harness unabhängig von der Kapuze bzw. dem Bekleidungsstück mit der Kapuze
erwerben und diesen dann bei entsprechenden Bekleidungsstücken wahlweise einsetzen.
Umgekehrt ist es nicht nötig, einen neuen Harness speziell für ein neues Bekleidungsstück
mit einer solchen Kapuze zu erwerben, obwohl der Benutzer schon einen für seinen Kopf
passenden Harness besitzt.
[0032] Um die Kapuze leichter aufsetzen zu können, wenn bereits der Harness in die Innenseite
der Kapuze montiert ist, weist der Harness bevorzugt vorderseitig, d. h. im Stirnbereich,
einen Harness-Griff auf. Ein solcher Harness-Griff kann ähnlich einem sehr kurzen
Schirm ausgebildet sein, hat aber im eigentlichen Sinne keine Schirmfunktion, da er
besonders bevorzugt kürzer als die Kapuze im vorderen Stirnbereich ausgebildet ist.
D.h. der Harness-Griff ist so ausgebildet, dass er - bei bestimmungsgemäß aufgesetzter
Kapuze - vollständig innerhalb der Kapuze liegt. Weist die Kapuze beispielsweise einen
Schirmabschnitt auf, so wird der Harness-Griff von diesem Schirmabschnitt vollständig
abgedeckt. Anders als bei den bisherigen Konstruktionen wird also bewusst dafür gesorgt,
dass der Harness keinen Schirm aufweist, der aus der Kapuze herausragt. Bei Regen
kann dies nämlich dazu führen, dass Wasser auf dem Schirm zwischen Schirm und Kapuzenschirmabschnitt
nach innen in die Kapuze läuft.
[0033] Um andererseits den Harness-Griff unterstützend zu nutzen, um bei der Kopfdrehung
den Schirmabschnitt der Kapuze mit herumzudrücken, ist dieser bevorzugt so ausgebildet,
dass ein Abstand von einer vorderen Ecke des Harness-Griffs zu einer an der vordersten
stirnseitigen (d.h. am Kopf anliegenden) Stelle des Harness angelegten (senkrecht
zur Sagitallebene des Kopfes verlaufenden) Tangente - gemessen entlang einer Seitenkante
des Harness-Griffs, die im Wesentlichen in sagittaler Richtung, d. h. parallel zu
den vorderen lateralen Bereichen der Kapuze verläuft - höchstens 1 cm kürzer, vorzugsweise
aber sogar länger ist als ein parallel dazu in einem mittleren Bereich gemessener
Abstand von der Vorderkante des Harness-Griffs zu der besagten Tangente. Dies ist
möglich, indem die Vorderkante des Harness-Griffs konkav oder wellenförmig, beispielsweise
mit zwei konkaven Einbuchtungen oder dergleichen, ausgebildet ist. Die Verwendung
eines kurzen Harness-Griffs anstatt eines Schirms hat zudem den Vorteil, dass die
Kapuze relativ eng eingerollt werden kann, um sie in einer Tasche, beispielsweise
im Kragenbereich oder im Rückenbereich des Bekleidungsstücks, unterzubringen, wenn
sie nicht gebraucht wird. Insbesondere ist jeweils der Abstand zwischen einer vorderen
Ecke des Harness-Griffs und der auf der gleichen Seite am Harness befindlichen vordersten
Befestigungsstelle vorzugsweise geringer als der Abstand zwischen der vordersten Befestigungsstelle
der Kapuze und dem vorderen Kapuzenrand. Dabei beträgt besonders bevorzugt der Abstand
zwischen der vorderen Ecke des Harness-Griffs und der vordersten Befestigungsstelle
am Harness mindestens 90 % des Abstands zwischen der vordersten Befestigungsstelle
an der Kapuze und dem vorderen Kapuzenrand.
[0034] Um für eine noch größere Bewegungsfreiheit des Benutzers bei einer Kopfdrehung zu
sorgen, weist die Kapuze ganz besonders bevorzugt in ihrem Nackenbereich, vorzugsweise
unterhalb des Zugbands, einen lokalen Stoffreserve-Abschnitt auf. Ein solcher Stoffreserve-Abschnitt
ist eine Art Stoffzugabe, d. h. es wird hier in einem lokal begrenzten Bereich mehr
Stoff eingearbeitet, als eigentlich zur Überbrückung bzw. Abdeckung dieses Bereichs
nötig ist (und als in den Nachbarbereichen vorhanden ist). Dies führt zu einer flexiblen
Ein- bzw. Ausbuchtung im Stoff, der dann als eine Dehnungs- oder Bewegungsfalte bzw.
Dehnungs- oder Bewegungsabschnitt in den Nackenbereich der Kapuze integriert ist.
Besteht die Kapuze beispielsweise aus einer Außenhülle und einem darin befindlichen
lockeren Kapuzenfutter, befindet sich der lokale Stoffreserve-Abschnitt in der Außenhülle
und das Kapuzenfutter kann im Hinterkopfbereich z.B. ohnehin ein wenig großzügiger
geschnitten sein, so dass der Benutzer die zusätzliche Bewegungsfreiheit durch den
Stoffreserve-Abschnitt nutzen kann, ohne dass ihn das Kapuzenfutter behindert.
[0035] Um die Kapuze bei besonders schlechten Wetterbedingungen möglichst eng abschließen
zu können und dennoch das Gesichtsfeld des Benutzers freizuhalten, weist diese besonders
bevorzugt in einem oberen lateralen Bereich, d. h. in dem an den Oberkopfbereich angrenzenden
Bereich, vorzugsweise in einem kurzen Abstand von z.B. maximal 2 cm an der (gedachten)
vertikalen Linie, die vom Schulterpunkt aus zum höchsten Punkt der Kapuze verläuft,
ein erstes Einfaltungs-Fixierungs-Element auf. Mit diesem Einfaltungs-Fixierungs-Element
kann der obere laterale Bereich der Kapuze unter Einfaltung des darunter, benachbart
zur Vorderkante der Kapuze liegenden Kapuzenabschnitts mit einem zweiten Einfaltungs-Fixierungs-Element
verbunden werden, das wiederum in einem unteren Bereich der Kapuze oder einem daran
befestigten Bekleidungsstück angeordnet ist. Somit wird einerseits die Kapuze im oberen
Gesichtsbereich nach unten gezogen, so dass der Benutzer vor starkem Wind und Schlagregen
besser geschützt ist, andererseits sorgt die Einfaltung des lateralen Bereichs dafür,
dass seitlich eine Art dreieckförmiger Ausschnitt erzeugt wird und somit der seitliche
Bereich neben den Augen weitgehend frei bleibt. Diese Konstruktion mit den Einfaltungs-Fixierungs-Elementen
kann auch unabhängig von der erfindungsgemäßen Kopplung der Kapuze mit einem innenliegenden
Harness eingesetzt werden.
[0036] Das zweite Einfaltungs-Fixierungs-Element kann bei einer besonders bevorzugten Variante
an einem Kragen des Bekleidungsstücks befestigt sein. Besonders bevorzugt befindet
sich dieses zweite Einfaltungs-Fixierungs-Element außenseitig an einem Kragen und
dieser Kragen befindet sich vorzugsweise innerhalb der am Bekleidungsstück befestigten
Kapuze, d. h. die Verbindungsnaht zwischen Kapuze und Bekleidungsstück ist außerhalb
des Kragens. Bei dieser Variante besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit, die Kapuze,
wenn sie nicht benötigt wird, in einem eingerollten Zustand mithilfe der ersten und
zweiten Einfaltungs-Fixierungs-Elemente jeweils außenseitig an den beiden Seiten des
Kragens zu fixieren. Die Kapuze kann fest mit dem Bekleidungsstück vernäht sein. Sie
kann aber auch, beispielsweise mittels eines Reißverschlusses, Druckknöpfen oder dergleichen
lösbar am Bekleidungsstück befestigt sein.
[0037] Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand
von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Hieraus ergeben sich auch weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäße Kapuzensystems
mit einer Kapuze und einem Harness, welche hier noch nicht miteinander gekoppelt sind,
- Figur 2
- eine Seitenansicht auf eine Kapuze gemäß Figur 1 im aufgesetzten Zustand,
- Figur 3
- eine weitere Seitenansicht auf die Kapuze gemäß Figur 1, jedoch bei Einfaltung der
vorderen lateralen Bereiche der Kapuze.
- Figur 4
- einen seitlichen Schnitt durch ein Kapuzensystem gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0038] In den Figuren 1 bis 3 wird als Beispiel ein Kapuzensystem 1 mit einer Kapuze 20
mit einem oberkopffreien Harness 10 nach Art eines Stirnbands 11 gezeigt. Das Stirnband
11 weist einen Stirnabschnitt 10S, zwei laterale Abschnitte 10L, welche oberhalb der
Ohren des Benutzers seitlich am Kopf verlaufen, und einen am Hinterkopf verlaufenden
Hinterkopfabschnitt 10H auf.
[0039] In Figur 1 ist der Harness bereits am Kopf passend positioniert dargestellt. Die
Kapuze 20 ist als separates Teil oberhalb des Kopfes gezeigt, d. h. noch vor der Befestigung
der Kapuze 20 am Harness 10. Normalerweise wird zunächst der Harness 10 an der Kapuzeninnenseite
20I befestigt, und der Benutzer setzt dann gleichzeitig Harness 10 und Kapuze auf.
Hierzu weist der Harness 10 an seinem Stirnabschnitt 10S am unteren Rand einen Harness-Griff
12 auf. Bei diesem Harness-Griff 12 handelt es sich um einen relativ kurzen schirmähnlichen
Abschnitt, der so ausgebildet ist, dass er nicht im Stirnbereich 21 unter einem Schirmabschnitt
26 der am Harness 10 montierten Kapuze 20 hervorragt.
[0040] Bei der in Figur 1 dargestellten Variante ist vorteilhafterweise der Harness-Griff
12 so ausgebildet, dass der Abstand b
L des Griffs 12, um die der Harness-Griff 12 jeweils an seinen beiden Ecken in seinen
lateralen Bereichen bzw. an den lateralen Kanten 12L von einer vor der Stirn verlaufenden
Tangente T
S, welche am stirnseitig vordersten Punkt des Stirnbands des Harness am Kopf angelegt
ist, aus nach vorne absteht, länger als die Länge b
M des Harness-Griffs 12 in zumindest einem mittleren Bereich ist. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Harness-Griff 12 an der vorderen Kante 12V wellenförmig
mit zwei konkaven Einbuchtungen ausgestaltet, wobei die Länge des Harness-Griffs 12
in der Mitte, oberhalb des Nasenansatzes des Benutzers, in etwa gleich dem Abstand
b
L an den Seitenkanten 12L ist. Vorzugsweise beträgt der Abstand b
L an den lateralen Kanten 12L ca. 1,7 cm und die Länge b
M in den beiden mittleren Bereichen (den Bereichen der konkaven Einbuchtung) ca. 1,5
cm. Der Abstand b
B der vorderen Ecke des Harness-Griffs 12 zur vordersten Befestigungsstelle B am Harness
10 beträgt hier vorzugsweise maximal 9,5 cm, besonders bevorzugt maximal 9 cm.
[0041] Das Stirnband 11 bzw. der Harness 10 weist am Hinterkopfabschnitt 10H eine Weitenregulierung
13 auf, mit der die Länge des Stirnbands 11 an den Kopf des Benutzers anpassbar ist.
Beispielsweise kann diese Weitenregulierung 13, wie hier dargestellt, einen Klettbereich
14 mit entsprechendem Gegenklettbereich aufweisen, um so das Stirnband 11 möglichst
eng am Kopf des Benutzers festzuhalten.
[0042] Außerdem weist der in Figur 1 dargestellte Harness 10 am oberen Rand des Stirnbands
11 befestigte Laschen 16 auf. Diese Laschen 16 sind vorzugsweise aus einem Netzmaterial
gefertigt. An den Laschen 16 befinden sich, näher am freien Ende als an dem Ende,
welches am Stirnband 11 befestigt ist, jeweils eine oder mehrere Druckknöpfe 15, die
als Kapuzen-Befestigungsmittel 15 mit entsprechenden als Harness-Befestigungsmitteln
25 dienenden Druckknöpfen 25 in der Kapuze 20 zusammenwirken können. Insgesamt sind
am Stirnband 11 auf jeder Seite oberhalb der lateralen Abschnitte 10L jeweils eine
kürzere vordere Lasche 16 und eine hintere etwas längere Lasche 16 angeordnet, wobei
an der vorderen Lasche 16 jeweils nur ein Druckknopf 15 und an der hinteren Lasche
16, zueinander beabstandet, zwei weitere Druckknöpfe 15 angeordnet sind. Zur Befestigung
mit der Kapuze 20 werden alle drei Druckknöpfe 15 mit drei entsprechend auf einer
Linie an der Kapuze 20 angeordneten Druckknöpfen 25 verbunden.
[0043] Erfindungsgemäß befinden sich die Befestigungsstellen B, welche durch die Druckknöpfe
15 definiert werden, hier in einem lateralen Bereich der Kapuze 20 bzw. an einem lateralen
Abschnitt 10L des Harness 10. Die am weitesten vorne zum Gesicht des Benutzers hin
liegende Befestigungsstelle B weist dabei einen Abstand a
1 zum Stirnabschnitt 10S (welcher hier dort beginnt, wo die laterale Seitenkante 12L
des Harness-Griffs 12 an das Stirnband 11 angrenzt) von mindestens 1 cm, besonders
bevorzugt mindestens 1,5 cm, auf. Der Abstand a
2 zwischen dieser vordersten Befestigungsstelle B zu der zum Hinterkopf hin liegenden
benachbarten Befestigungsstelle bzw. Druckknopf 15 beträgt hier beispielsweise ca.
6 cm. Die letzte Befestigungsstelle bzw. der letzte Druckknopf 15 in Richtung Hinterkopf
befindet sich dann in einem etwas kürzeren Abstand von beispielsweise 4 cm hinter
der mittleren Befestigungsstelle bzw. Druckknopf 15.
[0044] Wie bereits erwähnt, befinden sich an der Kapuze 20 jeweils mit ihrer Befestigungsseite
nach innen gerichtete Druckknöpfe 25, die als Harness-Befestigungselemente 25 mit
den Kapuzen-Befestigungselementen 15 am Harness 10 zusammenwirken. Bezüglich der räumlichen
Anordnung dieser Druckknöpfe 25 in den lateralen Bereichen der Kapuze wird insbesondere
auf Figur 2 verwiesen, in der die verschiedenen Bereiche der Kapuze von der Seite
aus gut sichtbar sind.
[0045] Um die Kapuze beim Hochsehen in der Blickrichtung mitzuführen, ist zusätzlich am
hinteren Rand bzw. Stirnband des Harnesses 10, hier am Ansatz der Weitenregulierung
13, eine weitere Lasche 17 mit zwei Kapuzen-Befestigungselementen 15 angebracht, die
mit einem im hinteren Kapuzenbereich angebrachten Harness-Befestigungselement (z.B.
einem nicht dargestellten hinteren Druckknopf) verbunden werden kann. Um die Höhe
entsprechend der Kopf- und Halsanatomie des Trägers anpassen zu können, sind auf der
Lasche 17 hier zwei Kapuzen-Befestigungselemente 15 (z.B. Druckknöpfe) im einem Abstand
voneinander, bevorzugt von 2 bis 4 cm, besonders bevorzugt 2,5 cm, angebracht.
[0046] Wie dort dargestellt ist, weist die Kapuze 20 oben einen Oberkopfbereich 23 auf,
der den Oberkopf des Benutzers abdeckt. Nach vorne hin befindet sich an der Kapuze
20 ein Stirnbereich 21, hier mit einem extra nach vorne gezogenen Schirmabschnitt
26. Dieser Stirnbereich 21 bzw. Schirmabschnitt 26 erstreckt sich über die gesamte
Stirn des Benutzers, wie dies in Figur 1 dargestellt ist. Im Nacken des Benutzers
befindet sich der Nackenbereich 24; der obere Teil des Nackenbereichs 24 und der darüber
liegende untere Teil des Oberkopfbereichs 23 könnten auch als Hinterkopfbereich bezeichnet
werden. Nach vorne hin wird die Kapuze 20 durch eine Vorderkante bzw. einen Kapuzenrand
28 begrenzt, der die gesamte Kapuzenöffnung 27 bzw. Gesichtsöffnung umgibt. Der Bereich
der Seitenflächen der Kapuze 20, insbesondere im Bereich der Ohren, der Wangen und
auch des Kopfbereichs seitlich oberhalb der Ohren, jedoch nicht der Stirnbereich 21,
wird hier als lateraler Bereich 22 der Kapuze 20 bezeichnet. Hierbei handelt es sich
also um den Bereich, der sich seitlich jeweils von einer (gedachten) Längsachse L
erstreckt, die in im Wesentlichen vertikaler Richtung vom Schulterpunkt S aus zum
höchsten Punkt H der Kapuze 20 verläuft.
[0047] Die Kapuze 20 weist in ihrem Schirmabschnitt 26 eine verformbare Verstärkung 29,
beispielsweise in Form eines, vorzugsweise Kunststoff ummantelten, Drahts auf, welcher
in den Kapuzenrand im Schirmabschnitt 26 eingenäht ist. Dadurch wird die Kapuze 20
in diesem Bereich in ihrer Form stabilisiert.
[0048] Außerdem weist die Kapuze 20 ein integriertes Zugband 30 auf, welches beispielsweise
zwischen einer äußeren und einer inneren Lage der Kapuze 20 verläuft. Dieses Zugband
30 verläuft oberhalb der Ohren rund um den Kopf des Benutzers bzw. kann auch im vorderen
Teil innen am Schirmabschnitt 26 oder an der im Schirmabschnitt 26 befindlichen Verstärkung
29 fixiert sein. Dieses Zugband 30 wird im Hinterkopfbereich aus der Kapuze herausgeführt
und ist dort mit einem üblichen Zug- und Klemmmechanismus 31 verbunden, so dass sich
die Kapuze 20 enger an den Kopf des Benutzers heranziehen lässt.
[0049] Die Druckknöpfe 25 sind im oberen lateralen Bereich 22 der Kapuze 20 untergebracht,
und zwar oberhalb des Zugbands 30. Hierbei sind in der Kapuze 20 auf jeder Seite zwei
übereinanderliegende Reihen von Druckknöpfen 25 angeordnet. Ganz besonders bevorzugt
beträgt der Abstand zwischen den beiden Reihen von Druckknöpfen 25 (unabhängig davon,
ob die Kapuze ein Zugband 30 aufweist) mindestens 2 cm. Bevorzugt beträgt dieser Abstand
höchstens 6 cm. Sofern die Kapuze 20 wie dargestellt ein Zugband 30 aufweist, liegt
eine untere Reihe der Druckknöpfe 25 relativ nah am Zugband 30, nur ca. 1,5 bis 2,5
cm oberhalb des Zugbands 30, und eine weitere Reihe ist in einem Abstand von ca. 4
bis 5 cm über der unteren Reihe angeordnet. Die Abstände der Druckknöpfe 25 innerhalb
einer horizontalen Reihe entsprechen den Abständen der Druckknöpfe 15 an den Laschen
des Harness 10, d. h. der Abstand c
2 zwischen den ersten beiden Druckknöpfen beträgt ca. 6 cm und der Abstand c
3 zwischen den letzten beiden Druckknöpfen ca. 4 cm. Der Abstand c
1 des am weitesten vorne liegenden Druckknopfs 25 zum Stirnbereich 21, welcher hier
wiederum durch die Ansatzstelle des Schirmabschnitts 26 an den weiteren Kapuzenrand
28 im unteren lateralen Bereich gegeben ist, ist vorzugsweise größer als 9,5 cm. Vorzugsweise
ist er kleiner als 11 cm. Ganz besonders bevorzugt beträgt er ca. 10 cm. Dies entspricht
in etwa 25 bis 30 % der kompletten Kapuzentiefe, die wiederum dem Durchmesser vom
vordersten Punkt der Kapuze 20 bis zum hintersten Punkt in etwa in Höhe des Zugbands
30 entspricht. Der Abstand c
1 ist hier größer als der Abstand b
B zwischen der vordersten Ecke des Harness-Griffs 12 und der vordersten Befestigungsstelle
B am Harness 10. Ganz besonders bevorzugt beträgt der Abstand b
B zwischen 90 % und 100 % des Abstandes c
1.
[0050] Die Position der Druckknöpfe 25 bezüglich der Höhe in der Kapuze 20 ist derart gewählt,
dass der mittlere Druckknopf 25 der oberen Druckknopfreihe in etwa einen Abstand c
4 von vorzugsweise 7 bis 10 cm zu einer am höchsten Punkt H der Kapuze 20 anliegenden
Tangente T
H und der mittlere Druckknopf 25 der unteren Druckknopfreihe einen Abstand c
5 von vorzugsweise 9 bis 14 cm zur Tangente T
H aufweist.
[0051] Der Benutzer kann je nach Kopfgröße den Harness 10 mit seinen Druckknöpfen 15 an
den Laschen 16 des Harness entweder mit den Druckknöpfen 25 der oberen Druckknopfreihe
der Kapuze 20 oder mit den Druckknöpfen 25 der unteren Druckknopfreihe verkoppeln.
Dadurch wird der Freiraum der Kapuze 20 oberhalb des Harness 10 definiert und an die
Kopfgröße angepasst (siehe Figur 1).
[0052] Ein weiteres Zugband 32 verläuft in üblicher Weise entlang des Kapuzenrands 28 und
ist ebenfalls zwischen einer Innenlage und einer Außenlage der Kapuze 20 eingearbeitet.
Am unteren Ende nah am Halsansatz ist dieses Zugband 32 beidseitig jeweils herausgeführt
und mit einem üblichen Zug- und Klemmmechanismus 33 versehen, um das Zugband 32 in
der gewünschten Stellung festzuhalten. Auf diese Weise kann bei je nach Witterungsbedingungen
die Weite der Kapuzenöffnung reduziert werden, indem der Kapuzenrand 28 gerafft wird.
[0053] Um dem Benutzer eine größere Bewegungsfreiheit bei der Kopfdrehung einzuräumen, weist
die Kapuze in ihrem Nackenbereich 24 einen Stoffreserve-Abschnitt 34 bzw. eine Stoffzugabe
in Form einer lokalen Ausbeulung auf. Hier ist in einem lokal begrenzten Bereich zusätzlich
ein Stoffabschnitt eingenäht worden, der sich entweder nach außen hervorwölbt oder
auch nach innen unter Bildung einer Art Dehnfalte eingewölbt sein kann, wie dies beispielsweise
in Figur 3 dargestellt ist. Die maximale vertikale Länge des Stoffreserve-Abschnitt
34 beträgt vorzugsweise 20 cm die maximal horizontale Länge vorzugsweise 24 cm. Dadurch
hat der Benutzer auch bei extremsten Wetterbedingungen, wenn die Zugbänder 30, 32
relativ festgezogen sind, um die Kapuze 20 sehr eng am Kopf zu halten, noch genügend
Bewegungsfreiheit, und der Sichtbereich bleibt bei der Kopfdrehung frei.
[0054] Um in Extremsituationen die Kapuze 20 sogar noch enger am Kopf fassen zu können und
dennoch den Sichtbereich freizulassen, weist die Kapuze 20 auf jeder ihrer beiden
lateralen Seiten außerdem in einem oberen lateralen Bereich knapp unterhalb des Zugbands
30 ein erstes Einfaltungs-Fixierungs-Element 35 in Form eines weiteren Druckknopfs
35 auf. Dabei ist der Druckknopf 35 so angeordnet, dass seine Verbindungsseite, mit
der die Verbindung mit einem Gegendruckknopf erfolgt, nach außen zeigt.
[0055] Weiterhin befindet sich in einem weiter unten liegenden Bereich der Kapuze 20, hier
genauer gesagt an einem Kragen 3, der an einer Jacke 2 befestigt ist, an dem auch
die Kapuze 20 befestigt ist, ein zweites Einfaltungs-Fixierungs-Element 5 in Form
eines Gegendruckknopfs 5. Auch dieser Druckknopf 5 ist so ausgestaltet, dass die Verbindungsseite
vom Kragen 3 aus nach außen zeigt. Die Kapuze 20 ist hier so an der Jacke 2 befestigt,
dass der untere Rand der Kapuze außerhalb des Kragens 3 liegt, d. h. die obere Kante
4 des Kragens 3 befindet sich innerhalb der Kapuze 20. Der Benutzer kann nun auf jeder
Seite den Druckknopf 35 an der Kapuze 20 mit dem entsprechenden Druckknopf 5 knapp
unter der Oberkante 4 des Kragens 3 zusammendrücken und dabei die Kapuze 20 in den
lateralen unteren Bereichen, die an den Kapuzenrand 28 angrenzen, wie durch den Richtungspfeil
E in Figur 2 angedeutet, einfalten. Diese Einfaltung 36 wird dann durch Zusammendrücken
der Druckknöpfe 35, 5 fixiert, so dass rechts und links von den Augen jeweils ein
dreieckiger Ausschnitt 37 entsteht, der dem Benutzer freie Sicht ermöglicht, wobei
gleichzeitig aber die Kapuze 20 im Stirnbereich 21 weiter nach unten gegen das Gesicht
des Benutzers gezogen wird, um einen besseren Schutz vor Eingriff durch Wind und gegen
Schlagregen von oben zu bieten. Insgesamt ist der Benutzer dann im Kopfbereich besonders
gut geschützt, hat aber dennoch rundum freie Sicht, auch wenn er den Kopf dreht.
[0056] Die Kapuze 20 kann, wie hier dargestellt, fest mit der Jacke 2 vernäht sein. Sie
kann aber auch beispielsweise mittels eines Reißverschlusses lösbar an der Jacke 2
befestigt sein. In beiden Fällen kann die Kapuze 20 auch mitsamt dem Harness 10 eingerollt
werden und im eingerollten Zustand mithilfe der ersten und zweiten Einfaltungs-Fixierungs-Elemente
jeweils außenseitig an den beiden Seiten des Kragen fixiert oder in einer (nicht dargestellten)
Tasche im Kragen 3 oder in einem Rückenbereich der Jacke 2 verstaut werden.
[0057] Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kapuzensystems
1. Hierbei weist die Kapuze 20 eine Außenhülle 20H auf, welche üblicherweise aus einem
ein- oder mehrschichtigen wasserdichten, gegebenenfalls auch atmungsaktiven Material
besteht.
[0058] Innerhalb dieser Außenhülle 20H weist die Kapuze 20 zusätzlich ein Kapuzenfutter
20F auf, welches vorzugsweise aus einem Netzstoff mit relativ kleinen, aber dicht
aneinander liegenden Löchern besteht. Das Kapuzenfutter 20F kleidet hier die Außenhülle
20H vollständig innen aus und bildet somit die Innenseite 20I der Kapuze 20. Bei der
dargestellten Variante ist das Kapuzenfutter 20F mit der Außenhülle 20H nur in einem
Saum 41 am vorderen Kapuzenrand 28 und in einem Saum 43 am unteren Kapuzenrand 42
verbunden. Insbesondere in den lateralen Bereichen und dem Oberkopfbereich ist das
Kapuzenfutter 20F also hier nicht mit der Außenhülle 20H direkt verbunden. Der Harness
10 ist entlang seines Stirnbands 11 mit dem Kapuzenfutter 20F verbunden, wobei insbesondere
die erfindungsgemäße Verbindung in den lateralen Abschnitten 10L des Harness 10 gegeben
ist. Z.B. kann das Stirnband 11 des Harness 10, wie hier in Figur 4 dargestellt, entlang
einer Falte 40 des Kapuzenfutters 20F festgenäht sein.
[0059] Bei dieser Variante ist das Kapuzenfutter 20F über das Stirnband 11 des Harness 10
relativ fest mit dem Kopf des Benutzers verbunden. Dennoch ist durch den Netzstoff
des Kapuzenfutters 20F eine ausreichende Durchlüftung gewährleistet. Bewegt der Benutzer
seinen Kopf, so wird das Kapuzenfutter 20F wie eine Art "Innenkapuze" unmittelbar
mitbewegt und die Außenhülle wird über die feste Verbindung am Saum 41 entlang des
gesamten Kapuzenrands 28 in die Bewegungsrichtung auf dieser Seite weggezogen, so
dass der Gesichtsbereich gut freigegeben wird.
[0060] Am Hinterkopfabschnitt 10H des Harness 10 weist das Stirnband 11 auch hier einen
Verstellmechanismus 13 auf, um den Harness 10 an die Kopfgröße anzupassen. Ebenso
weist der Harness 10 auch einen Harnessgriff 12 auf. Weiterhin weist die Außenhülle
20H der Kapuze 20 im Nackenbereich wieder einen Stoffreserve-Abschnitt 34 bzw. eine
Stoffzugabe in Form einer lokalen Ausbeulung auf.
[0061] Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei dem in den
Figuren dargestellten Harness 10 und der Kapuze 20 nur um Ausführungsbeispiele handelt,
welche vom Fachmann in vielfacher Hinsicht variiert werden können. So sind insbesondere
die verschiedensten Kombinationen der genannten Merkmale möglich. Beispielsweise ist
es auch möglich, anstelle eines oberkopffreien Harness 10 mit nur einem Stirnband
eine Art kappenförmigen Harness einzusetzen, wobei beispielsweise die Laschen am Mützenband
in gleicher Weise wie am Stirnband oben angeordnet sind. Der Benutzer könnte dann
diesen Harness von der Kapuze lösen, wenn die Kapuze nicht benötigt wird, und den
kappenförmigen Harness auf links ziehen, so dass sich die Laschen innenseitig der
Kappe befinden. Weiterhin kann auch eine Variante mit einem Kapuzenfutter 20F wie
in Figur 4 so abgewandelt werden, dass die Verbindung zwischen Harness 10 und Kapuzenfutter
20F durch zusammenwirkende lösbare Befestigungsmittel am Harness 10 und am Kapuzenfutter
20F erfolgt, beispielsweise durch Druckknöpfe, Haken, Klettverbindungen oder dergleichen.
Er kann dann den Harness als normale Kappe zu Sonnenschutzzwecken oder dergleichen
verwenden. Es wird außerdem der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen, dass die
Verwendung des unbestimmten Artikels "ein" bzw. "eine" nicht ausschließt, dass die
betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
1. Kapuzensystem (1) umfassend
- eine Kapuze (20), welche einen Oberkopfbereich (23), einen Nackenbereich (24), zwei
laterale Bereiche (22) und einem Stirnbereich (21) aufweist,
- und ein mit der Kapuze (20) bei einer bestimmungsgemäßen Benutzung gekoppelten Harness
(10), welcher einen Stirnabschnitt (10S), zwei laterale Abschnitte (10L) und einen
Hinterkopfabschnitt (10H) aufweist,
wobei der Harness (10) jeweils an den beiden lateralen Abschnitten (10L) an einer
vom Stirnabschnitt (10S) beabstandeten Befestigungsstelle (B) in den lateralen Bereichen
(22) und/oder dem Oberkopfbereich (23) mit der Kapuzeninnenseite (20I) der Kapuze
(20) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Harness (10) Laschen angeordnet sind, an denen der Harness (10) mit der Kapuzeninnenseite
(20l) verbunden ist
und/oder
dass die Kapuze (20) eine Außenhülle (20H) und als Kapuzeninnenseite (20l) ein Kapuzenfutter
(20F) aus einem Netzstoff oder dergleichen aufweist und der Harness (10) mit dem Kapuzenfutter
(20F) verbunden ist.
2. Kapuzensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (c1) zwischen einem vorderseitigen Kapuzenrand (28) der Kapuze (20) und einer am nächsten
am Kapuzenrand (28) liegenden Befestigungsstelle (B) mindestens 20 % der Kapuzentiefe
beträgt.
3. Kapuzensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapuze (20) ein von dem Stirnbereich (21) aus zumindest entlang der lateralen
Bereiche (22) und einen Hinterkopfbereich umlaufendes Zugband (30) aufweist und die
Befestigungsstellen (B) im Bereich des Zugbands (30) angeordnet sind.
4. Kapuzensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Harness (10) in einem entlang eines Stirn- oder Mützenbands (11) des Harness
(10) verlaufenden Abschnitt der Kapuze (20) an mehreren Befestigungsstellen (B) punktuell
mit der Kapuzeninnenseite (20l) verbunden ist.
5. Kapuzensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapuze (20) an der Kapuzeninnenseite (20l) Harness-Befestigungsmittel (25) aufweist,
die mit am Harness (10) angeordneten Kapuzen-Befestigungsmitteln (15) zusammenwirken,
um die Kapuze (20) lösbar mit dem Harness (10) zu verbinden.
6. Kapuzensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapuze (20) und/oder der Harness (10) so ausgebildet sind, dass die Position
der Befestigungsstellen (B), an denen der Harness (10) mit der Innenseite (20l) der
Kapuze (20) verbunden ist, variabel ist.
7. Kapuzensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapuze (20) in ihrem Nackenbereich (24), vorzugsweise unterhalb des Zugbands
(30), einen lokal begrenzten Stoffreserve-Abschnitt (34) aufweist.
8. Kapuzensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Harness (10) am Stirnabschnitt (10S) einen Harnessgriff (12) aufweist.
9. Kapuzensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Harnessgriff (12) so ausgebildet ist, dass er vollständig innerhalb der Kapuze
(20) liegt.
10. Kapuzensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Harness (10) ausschließlich mit dem Kapuzenfutter (20F) verbunden ist.
11. Kapuzensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kapuzenfutter (20F) entlang eines Kapuzenrands (28) mit der Außenhülle (20H)
verbunden ist, und vorzugsweise in den lateralen Bereichen (22) und/oder dem Oberkopfbereich
(23) der Kapuze (20) zur Außenhülle (20H) verbindungsfrei ist.
12. Kapuzensystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Kapuze (20) im lateralen
Bereich (22) und/oder im Oberkopfbereich (23) in ihrer Kapuzeninnenseite (20I) in
einem definierten Abstand von einem Stirnbereich (21) Harness-Befestigungsmittel (25)
zur lösbaren Verkoppelung mit einem Harness (10) aufweist.
13. Kapuzensystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Harness (10) in einem
lateralen Abschnitt (10L) in einem definierten Abstand von einem Stirnabschnitt (10S)
Kapuzen-Befestigungsmittel (15) zur lösbaren Verkoppelung mit einer Kapuze (20) aufweist.
14. Bekleidungsstück (2) mit einem Kapuzensystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
1. Hood system (1) comprising
- a hood (20) which comprises an upper head section (23), a nape section (24), two
lateral sections (22) and a forehead section (21),
- and a harness (10) connected to the hood (20), when used as intended, which comprises
a forehead section (10S), two lateral sections (10L) and a back of the head section
(10H),
wherein the harness (10) is connected respectively to each of the two lateral sections
(10L) at a fastening point (B) in the lateral sections (22), which is at a distance
from the forehead section (10S), and/or to the upper head section (23) with the inner
hood side (20l) of the hood (20)
characterised in that
tabs are arranged on the harness (10) on which the harness (10) is connected to the
hood's inside (20I)
and/or
in that the hood (20) comprises an outer shell (20H) and as the hood's inside (20I) has a
hood lining (20F) made of net fabric or suchlike and the harness (10) is connected
to the hood lining (20F).
2. Hood system according to claim 1, characterised in that the distance (c1) between a hood edge (28) at the front of the hood (20) and a fastening point (B)
lying closest to the hood edge (28) is at least 20% of the hood depth.
3. Hood system according to claim 1 or 2, characterised in that the hood (20) comprises a strap (30) running circumferentially from the forehead
section (21) at least along the lateral sections (22) and a back of the head section
and the fastening points (B) are arranged in the area of the strap (30).
4. Hood system according to any of claims 1 to 3, characterised in that the harness (10) is connected in a point by point manner to the hood's inside (20I)
at several fastening points (B) in a section of the hood (20) extending along a forehead
or cap band (11) of the harness (10).
5. Hood system according to any of claims 1 to 4, characterised in that on the hood's inside (20l) the hood (20) comprises harness fastening means (25) which
interact with hood fastening means (15) arranged on the harness (10) in order to detachably
connect the hood (20) to the harness (10).
6. Hood system according to any of claims 1 to 5, characterised in that the hood (20) and/or the harness (10) are designed in such a way that the position
of the fastening points (B) at which the harness (10) is connected to the hood's inside
(20l) of the hood (20) is variable.
7. Hood system according to any of claims 1 to 6, characterised in that in its nape area (24) the hood (20) comprises a locally restricted reserve fabric
section (34), preferably under the strap (30).
8. Hood system according to any of claims 1 to 7 characterised in that the harness (10) has a harness grip (12) on the forehead section (10S).
9. Hood system according to claim 8, characterised in that the harness grip (12) is designed so that it lies completely within the hood (20).
10. Hood system according to any of claims 1 to 9, characterised in that the harness (10) is exclusively connected to the hood lining (20F).
11. Hood system according to any of claims 1 to 10, characterised in that the hood lining (20F) is connected along a hood edge (28) with the outer shell (20H)
and preferably in the lateral sections (22) and/or the upper head section (23) of
the hood (20) to the outer shell (20H) is connection-free.
12. Hood system (1) according to any of claims 1 to 11 wherein in the lateral section
(22) and/or in the upper head section (23) the hood (20) in its inside (20I) has harness
fastening means (25) at a defined distance from a lateral section (21) for detachable
connection to a harness (10).
13. Hood system (1) according to any of claims 1 to 12, wherein in a lateral section (10L)
at a defined distance from a forehead section (10S) the harness (10) has hood fastening
means (15) for detachable connection to a hood (20).
14. Item of clothing (2) with a hood system (1) according to any of claims 1 to 13.
1. Système de capuche (1) comprenant
- une capuche (20), laquelle comporte une zone du dessus de tête (23), une zone de
nuque (24), deux zones latérales (22) et une zone frontale (21),
- et un harnais serre-tête (10) accouplé avec la capuche (20) lors d'une utilisation
conforme, lequel comporte un segment frontal (10S), deux segments latéraux (10L) et
un segment occipital (10H),
chaque fois sur les deux segments latéraux (10L), l'harnais serre-tête (10) étant
relié sur un point de fixation (B) écarté du segment frontal (10S), dans les zones
latérales (22) et/ou sur la zone du dessus de tête (23) avec la face intérieure de
capuche (20I) de la capuche (20),
caractérisé
en ce que sur l'harnais serre-tête (10) sont placées des pattes sur lesquelles l'harnais serre-tête
(10) est relié avec la face intérieure de capuche (20I)
et/ou
en ce que la capuche (20) comporte une enveloppe extérieure (20H) et en tant que face intérieure
de capuche (20I), une doublure de capuche (20F) en un tissu résille ou similaires
et l'harnais serre-tête (10) est relié avec la doublure de capuche (20F).
2. Système de capuche selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'écart (c1) entre un bord de capuche (28) avant de la capuche (20) et un point de fixation (B)
situé le plus près du bord de capuche (28) correspond à au moins 20 % de la profondeur
de la capuche.
3. Système de capuche selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la capuche (20) comporte une bande traction (30) circulant à partir de la zone frontale
(21) au moins le long des zones latérales (22) et autour d'une zone occipitale et
les points de fixation (B) sont placés dans la zone de la bande traction (30).
4. Système de capuche selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'harnais serre-tête (10) est relié dans un segment de la capuche (20) s'écoulant
le long d'une bande frontale ou d'un bande de bonnet (11) de l'harnais serre-tête
(10) sur plusieurs points de fixation (B) de manière ponctuelle avec la face intérieure
de capuche (20I).
5. Système de capuche selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que
la capuche (20) comporte sur la face intérieure de capuche (20I) des moyens de fixation
de l'harnais serre-tête (25) qui coopèrent avec des moyens de fixation de la capuche
(15) placés sur l'harnais serre-tête (10), pour relier de manière amovible la capuche
(20) avec l' harnais serre-tête (10).
6. Système de capuche selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la capuche (20) et/ou l'harnais serre-tête (10) sont conçus de telle sorte que la
position des points de fixation (B), sur lesquels l'harnais serre-tête (10) est relié
avec la face intérieure (20I) de la capuche (20) soit variable.
7. Système de capuche selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que dans sa zone de nuque (24), de préférence en-dessous de la bande de traction (30),
la capuche (20) comporte un segment de réserve de tissu (34) localement limité.
8. Système de capuche selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'harnais serre-tête (10) comporte sur le segment frontal (10S) une poignée d'harnais
serre-tête (12).
9. Système de capuche selon la revendication 8, caractérisé en ce que la poignée d'harnais serre-tête (12) est conçue de sorte à se situer entièrement
dans la capuche (20).
10. Système de capuche selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le harnais serre-tête (10) est exclusivement relié avec la doublure de capuche (20F)
11. Système de capuche selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le long d'un bord de capuche (28), la doublure de capuche (20F) est reliée avec l'enveloppe
extérieure (20H) et de préférence dans les zones latérales (22) et/ou dans la zone
du dessus de tête (23) de la capuche (20), est exempte de liaison avec l'enveloppe
extérieure (20H).
12. Système de capuche (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, dans la zone
latérale (22) et/ou dans la zone du dessus de tête (23), dans sa face intérieure de
capuche (20I), la capuche (20) comportant à un écart défini d'une zone frontale (21)
des moyens de fixation de l'harnais serre-tête (25), pour l'accouplement amovible
avec un harnais serre-tête (10).
13. Système de capuche (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, dans un segment
latéral (10L), à un écart défini d'un segment frontal (10S), l'harnais serre-tête
(10) comportant des moyens de fixation de la capuche (15), pour l'accouplement amovible
avec une capuche (20).
14. Vêtement (2) pourvu d'un système de capuche (1) selon l'une quelconque des revendications
1 à 13.