[0001] Die Erfindung betrifft ein Wertdokument, wie Banknote, Scheck, Pass oder dergleichen,
umfassend ein Sicherheitspapier mit mindestens drei Kanten, wobei mindestens im Randbereich
des Sicherheitspapiers wenigstens ein Kantenbereich zumindest teilweise mit mindestens
einem echten Wasserzeichen versehen ist.
[0002] Ein gattungsgemäßes Wertdokument ist beispielsweise aus den Druckschriften
WO2003/046282A1 und
WO 2009/133332 A1 bekannt. Die Druckschrift
WO 2003/046282 A1 beschreibt ein Wertdokument, bei dem ein Wasserzeichen im Bereich der Kanten und/oder
Ecken angeordnet ist. Dieses Wasserzeichen hat die Aufgabe, die Anfälligkeit des Wertdokuments
gegenüber Abknicken der Ecken, sogenannte Eselsohren, oder Verknicken der Kanten zu
vermindern.
[0003] Die Druckschrift
WO 2009/133332 A1 offenbart ein Verfahren um die Authentizität eines Wertdokumentes zu prüfen. Dabei
ist eine Kante des Wertdokumentes mit einem Wasserzeichen versehen, das das Substrat
des Dokumentes verstärken soll.
[0004] Aus der Druckschrift
EP 1 432 576 ist ein Wertdokument, umfassend ein Sicherheitspapier, wie Banknote, Scheck, Pass,
Ausweiskarte oder dergleichen bekannt, wobei lediglich im Randbereich des Wertdokumentes
wenigstens ein Kantenbereich zumindest teilweise mit einer Verstärkung zur Erhöhung
des Einreißwiderstandes versehen ist. Die Verstärkung verläuft parallel zur Kante
des Wertdokuments und ragt über die Kante des Sicherheitspapiers hinaus, schließt
bündig mit der Kante des Sicherheitspapiers ab oder ist relativ zu der Kante des Sicherheitspapiers
um bis zu 5 mm eingerückt. Die Verstärkung besteht hierbei aus einer Lackschicht,
die auf das Wertdokument aufgetragen wird, aus einem Sicherheitsfaden, der auf das
Wertdokument aufgebracht ist oder sich mindestens teilweise innerhalb des Substrats
befindet, oder aus einer Mischung aus Fasern verschiedener Materialien.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Wertdokument derart
weiterzubilden, dass die Lebensdauer des Wertdokuments weiter erhöht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Erfindungsgemäß führt das echte Wasserzeichen zu einer Erhöhung der Biegesteifigkeit
des Sicherheitspapiers und zu einer Verlängerung der Umlaufzeit bei nur geringem Festigkeitsverlust
des Sicherheitspapiers, wobei das Wasserzeichen parallel zu einer Kante des Sicherheitspapiers
verläuft und relativ zu der Kante des Sicherheitspapiers eingerückt ist, zu der es
parallel verläuft, und auch zu den restlichen Kanten des Sicherheitspapiers eingerückt
ist.
[0008] Gemäß dem Hookschen Gesetz ist die Krümmung eines Körpers (und damit auch eines Sicherheitspapiers)
proportional zum Biegemoment, das auf den Körper einwirkt, und umgekehrt proportional
zur Biegesteifigkeit des Körpers. Je größer somit die Biegesteifigkeit eines Körpers
ist, desto geringer ist die bei gleich bleibendem Biegemoment entstehende Krümmung.
Für weitere Ausführungen zum Begriff der Biegesteifigkeit wird beispielhaft auf das
Standardwerk "
Dubbel - Taschenbuch für den Maschinenbau" Kapitel C 20, Absatz 2.4.8 der 20. Auflage,
Springer Verlag 2001, verwiesen.
[0009] Ein echtes Wasserzeichen im Sinne dieser Erfindung ist ein Wasserzeichen, das bei
der Papierherstellung durch Erhöhungen und/oder Vertiefungen im Rundsieb der Papiermaschine
hervorgerufen wird. Die durch diese Erhöhungen und/oder Vertiefungen entstehende Verringerung
bzw. Erhöhung der Papierdicke erscheint in Durchsicht als hellere bzw. dunklere Stelle.
Wasserzeichen in Banknoten werden üblicherweise als echte Wasserzeichen in das Papiersubstrat
eingebracht, da sie weder durch Quellung in Wasser noch durch Natronlauge zu beseitigen
sind, während unechte oder geprägte Wasserzeichen durch Quellung oder Natronlauge
wieder verschwinden.
[0010] Durchsicht liegt vor, wenn die Beleuchtung eines Substrats von der einen Seite und
die Betrachtung von der gegenüberliegenden Seite erfolgt, das Licht also durch das
Substrat hindurchtritt. Aufsicht liegt vor, wenn die Beleuchtung und Betrachtung von
derselben Seite des Substrats aus erfolgt, das Licht also von der Oberfläche des Substrats
reflektiert wird.
[0011] Das Sicherheitspapier besteht besonders bevorzugt aus Papier aus Baumwollfasern,
wie es beispielsweise für Banknoten verwendet wird, oder aus anderen natürlichen Fasern
oder aus Synthesefasern oder einer Mischung aus natürlichen und synthetischen Fasern.
Diese Fasern sind im Papier miteinander verfilzt, d.h. die Fasern sind im Papier unregelmäßig
angeordnet und miteinander verhakt. Bei mechanischer Belastung des Papiers, wie beispielsweise
Biegen, Ziehen oder Stauchen, wird dieser Faserverbund mindestens lokal beschädigt,
indem die Verhakung einzelner Fasern gelockert wird, sich löst oder sogar auseinanderbricht.
Des Weiteren wird Sicherheitspapier während seiner Benutzung verschmutzt und kommt
mit Flüssigkeiten, wie beispielsweise Schweiß, in Kontakt. Der Schmutz und die Flüssigkeiten
dringen in das Papier ein und lockern oder beschädigen den Faserverbund. Dies bedeutet,
dass die Festigkeit und die Biegesteifigkeit von Sicherheitspapier während der Zeit
seiner Benutzung, dem sogenannten Umlauf, vermindert wird und das Sicherheitspapier
"lappig" wird. Bei Erreichen eines bestimmten, von der jeweiligen Zentralbank vorgegebenen
Grenzwerts der Lappigkeit wird das Wertdokument ausgesondert und entsorgt bzw. vernichtet.
[0012] Das erfindungsgemäße Wasserzeichen erhöht jedoch die Biegesteifigkeit eines Sicherheitspapiers
und damit seinen Widerstand gegen mechanische Belastungen, so dass es besonders vorteilhaft
eine Verlängerung der Umlaufzeit bei nur geringem Festigkeitsverlust des Sicherheitspapiers
bewirkt und das Sicherheitspapier nicht so schnell "lappig" wird.
[0013] Weitere besondere Vorteile der Erfindung, die sich durch die Erhöhung der Biegesteifigkeit
des Sicherheitspapiers ergeben, sind zum einen eine Verbesserung der sogenannten Planlage
des Sicherheitspapiers, d.h. einer Verminderung der Welligkeit des Sicherheitspapiers,
und eine Verbesserung der Verarbeitbarkeit in Bearbeitungsmaschinen, wie beispielsweise
Zähl- und Sortiermaschinen.
[0014] Weiterhin bevorzugt besteht das Sicherheitspapier aus einer Kombination aus mindestens
zwei übereinander angeordneten und miteinander verbundenen unterschiedlichen Substraten,
einem sogenannten Hybrid. Hierbei besteht das Sicherheitspapier beispielsweise aus
einer Kombination Kunststofffolie-Papier-Kunststofffolie, d.h. ein Substrat aus Papier
wird auf jeder seiner beiden Seiten durch eine Kunststofffolie bedeckt, oder aus einer
Kombination Papier-Kunststofffolie-Papier, d.h. ein Substrat aus einer Kunststofffolie
wird auf einer oder jeder seiner beiden Seiten durch ein Substrat aus Papier bedeckt.
[0015] Angaben zum Gewicht des verwendeten Sicherheitspapiers sind beispielsweise in der
Druckschrift
DE 102 43 653 A9 angegeben, deren Ausführungen diesbezüglich vollumfänglich in diese Anmeldung aufgenommen
werden. Die Druckschrift
DE 102 43 653 A9 führt insbesondere aus, dass die Papierschicht üblicherweise ein Gewicht von 50 g/m
2 bis 100 g/m
2 aufweist, vorzugsweise von 80 g/m
2 bis 90 g/m
2. Selbstverständlich kann je nach Anwendung jedes andere geeignete Gewicht eingesetzt
werden.
[0016] Das erfindungsgemäße Wasserzeichen ist relativ zu der Kante des Sicherheitspapiers
eingerückt, zu der es parallel verläuft. Dies bedeutet, dass das Wasserzeichen nicht
bündig mit dieser Kante des Sicherheitspapiers abschließt, sondern einen bestimmten
Abstand zu der Kante des Sicherheitspapiers aufweist. Dieser Abstand beträgt bevorzugt
mehr als 3 Millimeter, da bei der Herstellung von Sicherheitspapier ein Wasserzeichen
mit einer Toleranz von etwa +/- 3 Millimeter in Papiersubstrat eingebracht werden
kann. Damit das Wasserzeichen also zuverlässig nicht den Rand des Sicherheitspapiers
berührt, sollte bei der Auslegung des Designs eines Wertdokuments auf einen Abstand
des Wasserzeichens von mehr als 3 Millimetern zum Rand des Sicherheitspapiers geachtet
werden.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung reicht das Wasserzeichen bis zu
einem Viertel der Breite des Sicherheitspapiers in das Sicherheitspapier hinein. Die
Breite des Wasserzeichens selbst beträgt bei dieser Ausführungsform somit ein Viertel
der Breite des Sicherheitspapiers abzüglich des Abstands des Wasserzeichens von der
Kante des Sicherheitspapiers, zu der es parallel verläuft. Zu derjenigen Kante, die
der Kante, zu der das Wasserzeichen parallel verläuft, gegenüberliegt, hat das Wasserzeichen
einen Abstand, der mindestens die Hälfte der Breite des Sicherheitspapiers beträgt.
Vereinfacht ausgedrückt befindet sich das erfindungsgemäße Wasserzeichen in der unteren
bzw. oberen Hälfte des Sicherheitspapiers.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Sicherheitspapier
nicht nur ein echtes Wasserzeichen aufweist, das an einem Kantenbereich angeordnet
ist, sondern zwei echte Wasserzeichen aufweist, die an gegenüberliegenden Kanten und
somit an zwei Kantenbereichen des Sicherheitspapiers angeordnet sind.
[0019] Besonders zweckmäßig ist es darüber hinaus, wenn sogar alle Kantenbereiche ein Wasserzeichen
zur Erhöhung der Biegesteifigkeit des Sicherheitspapiers und zur Verlängerung der
Umlaufzeit bei nur geringem Festigkeitsverlust des Sicherheitspapiers aufweisen. Bevorzugt
sind diese Wasserzeichen miteinander verbunden, so dass sie umlaufend im Kantenbereich
des gesamten Sicherheitspapiers angeordnet sind.
[0020] Wertdokumente bzw. die entsprechenden Sicherheitspapiere, wie beispielsweise Banknoten,
weisen üblicherweise vier Kanten auf und sind rechteckförmig ausgestaltet. Ein Rechteck
hat bekanntlich zwei lange und zwei kurze Kanten, wobei sich die Länge des Sicherheitspapiers
auf die Länge einer langen Kante und die Breite des Sicherheitspapiers auf die Länge
einer kurzen Kante bezieht. Es ist jedoch auch denkbar, dass ein Sicherheitspapier
die Form eines Dreiecks oder eines Polygons mit mehr als vier Kanten aufweist. Des
Weiteren ist es auch möglich, dass das Sicherheitspapier nur eine einzige Kante aufweist,
wie es beispielsweise bei einem kreis- oder ellipsenförmigen Sicherheitspapier der
Fall ist. Insbesondere kann das Sicherheitspapier jede beliebige Form aufweisen. Die
Erfindung ist somit nicht nur auf viereckige oder rechteckförmige Formen eines Sicherheitspapiers
beschränkt, sondern kann bei allen Sicherheitspapieren mit beliebig vielen Kanten
eingesetzt werden. In allen Fällen bezieht sich der Begriff "Länge" des Sicherheitspapiers
auf die Länge der längsten Kante oder Abmessung des Sicherheitspapiers und der Begriff
"Breite" auf die kürzeste Kante oder Abmessung, wobei Einbuchtungen oder Aussparungen
nicht berücksichtigt werden.
[0021] Das erfindungsgemäße Wasserzeichen ist jedoch nicht nur auf den Randbereich des Sicherheitspapiers
beschränkt. Vielmehr ist es bevorzugt auch möglich, dass das Wasserzeichen, mit Ausnahme
des Bereichs der Kanten des Sicherheitspapiers, in der gesamten Fläche des Sicherheitspapiers
angeordnet ist.
[0022] Erfindungsgemäß besteht das Wasserzeichen aus einer Vielzahl von parallel zueinander
angeordneten Balken, die jeweils eine Breite von mindestens 1 Millimeter, bevorzugt
von 1 Millimeter bis 6 Millimeter, aufweisen und mit ihrer Längsseite in einem Winkel
von etwa 30° bis 60°, bevorzugt von 45°, zur Kante des Sicherheitspapiers angeordnet
sind, wobei jeweils zwei benachbarte Balken derart voneinander beabstandet sind, dass
sie sich in der Ebene des Sicherheitspapiers, von der Kante aus betrachtet, überlappen.
Blickt somit ein Betrachter seitlich auf die Kante des Sicherheitspapiers, erscheint
das Wasserzeichen als ein durchgehender Balken ohne Zwischenräume, da sich die einzelnen
Balken von dieser Richtung aus gesehen überlappen.
[0023] Selbstverständlich kann in allen bisher und im Folgenden genannten Ausführungsformen
und Ausführungsbeispielen auch die Dicke des jeweiligen Wasserzeichens variieren,
wobei verschiedene Bereiche des Wasserzeichens unterschiedlich dick sind bzw. in diesen
Bereichen die Dicke des entsprechenden Substrats unterschiedlich ausgebildet ist.
[0024] Bei einem breiteren Wasserzeichen, beispielsweise ab einer Breite von 3 Millimeter,
ist es möglich, dass das Wasserzeichen feine und für einen Betrachter in Durchsicht
erkennbare Strukturen aufweist. Derartige feine Strukturen können beispielsweise durch
eine Invertierung des Wasserzeichens gebildet werden, indem bei einem Wasserzeichen,
dass aus einer Reduzierung der Dicke des Substrats besteht, die Dicke des Substrats
musterförmig wieder erhöht wird oder umgekehrt bei einem Wasserzeichen, dass aus einer
Erhöhung der Dicke des Substrats besteht, die Dicke des Substrats musterförmig wieder
reduziert wird.
[0025] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, soweit dies
von dem Schutzumfang der Ansprüche erfasst ist.
[0026] Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und den ergänzenden Figuren werden
die Vorteile der Erfindung erläutert. Die Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte
Ausführungsformen dar, auf die jedoch die Erfindung in keinerlei Weise beschränkt
sein soll. Des Weiteren sind die Darstellungen in den Figuren des besseren Verständnisses
wegen stark schematisiert und spiegeln nicht die realen Gegebenheiten wieder. Insbesondere
entsprechen die in den Figuren gezeigten Proportionen nicht den in der Realität vorliegenden
Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit. Des
Weiteren sind die in den folgenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Ausführungsformen
der besseren Verständlichkeit wegen auf die wesentlichen Kerninformationen reduziert.
Bei der praktischen Umsetzung können wesentlich komplexere Muster oder Bilder zur
Anwendung kommen.
[0027] Im Einzelnen zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Druckbogen mit 36 erfindungsgemäßen Wertdokumenten,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit zwei erfindungsgemäßen Wertdokumenten eines ersten
Ausführungsbeispiels,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit zwei Wertdokumenten eines Beispiels (nicht im Schutzumfang
der Erfindung enthalten),
- Fig. 4
- einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit zwei Wertdokumenten eines weiteren Beispiels (nicht
im Schutzumfang der Erfindung enthalten),
- Fig. 5
- einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit zwei erfindungsgemäßen Wertdokumenten eines weiteren
Ausführungsbeispiels,
- Fig. 6
- einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit zwei Wertdokumenten eines anderen Beispiels (nicht
im Schutzumfang der Erfindung enthalten).
[0028] Fig. 1 zeigt einen Druckbogen 1 mit 36 erfindungsgemäßen Wertdokumenten 2, beispielsweise
Banknoten, wobei die Wertdokumente auf dem Druckbogen 1 matrixartig in sechs Reihen
und sechs Spalten angeordnet sind. Alle 36 Wertdokumente 2 sind gleichartig aufgebaut
und zeigen (mit Ausnahme der Seriennummer) das gleiche Wertdokument bzw. die gleiche
Banknote. Die Kanten der einzelnen Wertdokumente grenzen auf dem Druckbogen 1 direkt
aneinander, wobei in den folgenden Figuren die Kanten zur besseren Übersichtlichkeit
als schwarze Linien und etwas auseinandergerückt dargestellt sind. Die einzelnen Wertdokumente
2 des Druckbogens 1 werden auch als "Nutzen" bezeichnet. In einem späteren Verfahrensschritt,
der nicht Gegenstand dieser Erfindung ist, wird der Bogen in einzelne Wertdokumente
auseinandergeschnitten und die Wertdokumente in einem Päckchen übereinandergestapelt.
[0029] Die folgenden Figuren zeigen einen Ausschnitt 3 aus Fig. 1 mit einem Ausschnitt von
zwei Wertdokumenten 2.1 und 2.2.
[0030] Fig. 2 zeigt in den Figuren 2a bis 2c jeweils ein Ausführungsbeispiel, bei dem das
Wertdokument 2.1 im Randbereich ein Wasserzeichen 4 und das Wertdokument 2.2 ein Wasserzeichen
7 aufweist, das parallel zu der Kante 6 des Wertdokuments 2.1 bzw. der Kante 9 des
Wertdokuments 2.2 angeordnet ist. Die Wasserzeichen 4 bzw. 7 bestehen aus Balken 5
bzw. 8, die aus einer Verdickung des Sicherheitspapiers gebildet werden, so dass die
Balken für einen Betrachter in Durchsicht dunkel oder dunkelgrau erscheinen. Blickt
ein Betrachter entlang der Linie X-X seitlich auf die Wertdokumente 2.1 oder 2.2 überlappen
sich jeweils zwei benachbarte Balken. Die Überlappung muss für alle jeweils benachbart
angeordnete Balken an einer Kante eines Wertdokuments gegeben sein, damit die Biegesteifigkeit
entlang dieses Kantenbereichs durch das Wasserzeichen ohne Unterbrechung erhöht wird.
Würde keine Überlappung zwischen zwei benachbarten Balken vorliegen, würde die Biegesteifigkeit
entlang des entsprechenden Kantenbereichs eine Unterbrechung aufweisen und sich das
Wertdokument bei dieser Unterbrechung stärker durchbiegen als im Bereich der Balken
des Wasserzeichens, was zu einer unerwünschten bereichsweisen Erhöhung der Lappigkeit
des Wertdokuments führen kann.
[0031] Die Balken 5 bzw. 8 weisen einen Abstand d von der Kante 6 bzw. 9 auf, reichen somit
nicht bis an die jeweilige Kante 6 bzw. 9 und auch nicht an die anderen Kanten des
jeweiligen Wertdokuments heran. In den Ausführungsbeispielen der Figuren 2a bis 2c
ist der Abstand d für alle Balken 5 bzw. 8 gleich groß gewählt. Selbstverständlich
kann der Abstand d auch für jeden einzelnen Balken unterschiedlich gewählt werden,
wobei jedoch ein Mindestabstand von vorzugsweise 3 Millimeter nicht unterschritten
werden darf.
[0032] Gemäß Fig. 2a und 2b ist jeder Balken 5 bzw. 8 um den gleichen Winkel α in Bezug
auf die Kante 6 bzw. 9 des jeweiligen Wertdokuments geneigt, wobei in diesem Ausführungsbeispiel
α = 52° beträgt. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2a ist der Abstand zwischen jeweils
zwei benachbarten Balken für alle Balken gleich groß. Im Ausführungsbeispiel gemäß
in Fig. 2b variiert dieser Abstand und teilweise auch die Breite der einzelnen Balken,
wobei jedoch die oben genannte Voraussetzung der Überlappung gewährleitet bleiben
muss.
[0033] Gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 2c weisen die einzelnen Balken unterschiedliche
Winkel in Bezug auf die Kante auf. Auch in diesem Fall muss selbstverständlich wieder
die oben genannte Voraussetzung der Überlappung gewährleistet bleiben.
[0034] Die nicht im Schutzumfang der Erfindung enthaltene Fig. 3 zeigt in den Figuren 3a
bis 3d jeweils ein Wertdokument, bei dem das Wasserzeichen 4 bzw. 7 aus geschwungenen
oder wellenförmigen Linien besteht. In Fig. 3a und Fig. 3b weisen die Linien 10,11,
12 und 13 eine periodische Wellenform mit gleicher Linienbreite auf, in Fig. 3c und
Fig. 3d weisen die Linien 14, 15, 16 und 17 eine unterschiedliche Linienbreite oder
eine unregelmäßige Wellenform auf.
[0035] Bei dem nicht im Schutzumfang der Erfindung enthaltenen Wertdokument aus Fig. 4 bestehen
die Wasserzeichen 4 und 7 jeweils aus einem Balken 18 bzw. 20, der parallel zur Kante
6 bzw. 9 angeordnet ist. Im Bereich der Mitte der Kante 6 bzw. 9 weist der Balken
18 bzw. 20 eine Ausbuchtung 19 bzw. 21 in der Ebene des Sicherheitspapiers auf. Diese
Ausbuchtung 19 bzw. 21 bewirkt, dass die Biegesteifigkeit in der Mitte des Sicherheitspapiers
besonders erhöht wird, also in dem Bereich, in dem die größte mechanische Belastung
oder Verbiegung des Sicherheitspapiers stattfindet.
[0036] Das Ausführungsbeispiel aus Fig. 5 entspricht dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 2,
wobei zusätzlich innerhalb jedes Balkens 5 bzw. 8 eine feine Information 22 bzw. 23
eingebracht ist. In diesem Ausführungsbeispiel zeigt die Information 18 bzw. 19 für
einen Betrachter in Durchsicht den Buchstaben "A".
[0037] Diese zusätzliche Information 22 bzw. 23 wird dadurch gebildet, dass das Sicherheitspapier
an diese Stellen dünner ausgeführt ist als im umgebenden Wasserzeichen, so dass für
einen Betrachter in Durchsicht die zusätzliche Information 22 bzw. 23 als heller Bereich
in einem dunklen Balken zu erkennen ist.
[0038] Die nicht im Schutzumfang der Erfindung enthaltene Fig. 6 zeigt ein Wasserzeichen
24 des Wertdokuments 2.1, das durch einen ersten Teil einer Information gebildet wird.
In diesem Ausführungsbeispiel besteht dieser erste Teil der Information aus dem Text
"ABCDEF", dessen unterer Teil fehlt. Das Wasserzeichen 25 des Wertdokuments 2.2 bildet
den zweiten, dem Wasserzeichen 24 fehlenden Teil der Information "ABCDEF". Werden
die beiden Wertdokumente 2.1 und 2.2 mit den Kanten 6 und 9 aneinandergelegt, ergänzen
sich die beiden Teile der Information zur gesamten Information "ABCDEF".
1. Wertdokument (2, 2.2, 2.2), wie Banknote, Scheck, Pass oder dergleichen, umfassend
ein Sicherheitspapier mit mindestens drei Kanten, wobei mindestens im Randbereich
des Sicherheitspapiers wenigstens ein Kantenbereich zumindest teilweise mit mindestens
einem echten Wasserzeichen (4, 7) versehen ist, wobei das echte Wasserzeichen (4,
7) zu einer Erhöhung der Biegesteifigkeit des Sicherheitspapiers und zu einer Verlängerung
der Umlaufzeit bei nur geringem Festigkeitsverlust des Sicherheitspapiers führt, wobei
das Wasserzeichen (4, 7) parallel zu einer Kante (6, 9) des Sicherheitspapiers verläuft
und relativ zu der Kante des Sicherheitspapiers eingerückt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserzeichen (4, 7) aus einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten
Balken (5, 8) besteht, die jeweils eine Breite von mindestens 1 Millimeter, bevorzugt
von 1 Millimeter bis 6 Millimeter, aufweisen und mit ihrer Längsseite in einem Winkel
(α) von etwa 30° bis 60°, bevorzugt von 45° zur Kante (6, 9) des Sicherheitspapiers
angeordnet sind, wobei jeweils zwei benachbarte Balken (5, 8) derart voneinander beabstandet
sind, dass sie sich in der Ebene des Sicherheitspapiers, von der Kante (6, 9) aus
betrachtet, überlappen.
2. Wertdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitspapier zwei echte Wasserzeichen (4, 7) zur Erhöhung der Biegesteifigkeit
des Sicherheitspapiers und zur Verlängerung der Umlaufzeit bei nur geringem Festigkeitsverlust
des Sicherheitspapiers aufweist, die an gegenüberliegenden Kanten (6, 9) des Sicherheitspapiers
angeordnet sind.
3. Wertdokument nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Kanten (6, 9) des Sicherheitspapiers ein echtes Wasserzeichen (4, 7) zur Erhöhung
der Biegesteifigkeit des Sicherheitspapiers und zur Verlängerung der Umlaufzeit bei
nur geringem Festigkeitsverlust des Sicherheitspapiers aufweisen, die bevorzugt miteinander
verbunden sind.
4. Wertdokument nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserzeichen (4, 7) einen Abstand (d) zur Kante (6, 9) des Sicherheitspapiers
von mehr als 3 Millimeter aufweist.
5. Wertdokument nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserzeichen (4, 7) bis zu einem Viertel der Breite des Sicherheitspapiers in
das Sicherheitspapier hineinreicht.
6. Wertdokument nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserzeichen (4, 7), mit Ausnahme des Bereichs der Kanten (6, 9) des Sicherheitspapiers,
in der gesamten Fläche des Sicherheitspapiers angeordnet ist.
1. Valuable document (2, 2.2, 2.2) such as a banknote, a cheque, a passport or the like,
comprising a security paper having at least three edges, wherein at least one edge
region in the peripheral region of the security paper is at least in part provided
with at least one genuine watermark (4, 7), wherein the genuine watermark (4, 7) leads
to an increase in the flexural rigidity of the security paper and to a prolongation
of the circulation period with only a minor loss of strength of the security paper,
wherein the watermark (4, 7) runs parallel to an edge (6, 9) of the security paper
and is indented relative to the edge of the security paper, characterized in that the watermark (4, 7) is composed of a multiplicity of bars (5, 8) which are disposed
so as to be mutually parallel and which have in each case a width of at least 1 millimetre,
preferably of 1 millimetre to 6 millimetres, and by way of the longitudinal side of
said bars (5, 8) are disposed at an angle (α) of approximately 30° to 60°, preferably
of 45°, in relation to the edge (6, 9) of the security paper, wherein mutually adjacent
bars (5, 8) are in each case mutually spaced apart in such a manner that, when viewed
from the edge (6, 9), said bars (5, 8) overlap in the plane of the security paper.
2. Valuable document according to Claim 1, characterized in that the security paper for increasing the flexural rigidity of the security paper and
for prolonging the circulation period with only a minor loss of strength of the security
paper has two genuine watermarks (4, 7) which are disposed on opposite edges (6, 9)
of the security paper.
3. Valuable document according to at least one of the preceding claims, characterized in that all edges (6, 9) of the security paper for increasing the flexural rigidity of the
security paper and for prolonging the circulation period with only a minor loss of
strength have a genuine watermark (4, 7), said genuine watermarks (4, 7) preferably
being connected to one another.
4. Valuable document according to at least one of the preceding claims, characterized in that the watermark (4, 7) has a spacing (d) of more than 3 millimetres from the edge (6,
9) of the security paper.
5. Valuable document according to at least one of the preceding claims, characterized in that the watermark (4, 7) reaches into the security paper by up to a quarter of the width
of the security paper.
6. Valuable document according to at least one of the preceding claims, characterized in that, with the exception of the region of the edges (6, 9) of the security paper, the
watermark (4, 7) is disposed in the entire area of the security paper.
1. Document de valeur (2, 2.2, 2.2), tel que billet de banque, chèque, passeport ou analogue,
comprenant un papier de sécurité avec au moins trois côtés, dans lequel au moins dans
la région de bord du papier de sécurité au moins une région de côté est au moins partiellement
dotée d'au moins un véritable filigrane (4, 7), dans lequel le véritable filigrane
(4,7) conduit à une augmentation de la rigidité à la flexion du papier de sécurité
et à un allongement de la durée de circulation au prix uniquement d'une faible perte
de résistance du papier de sécurité, dans lequel le filigrane (4, 7) est parallèle
à un côté (6, 9) du papier de sécurité et est en retrait par rapport au côté du papier
de sécurité, caractérisé en ce que le filigrane (4, 7) se compose d'une multiplicité de traits disposés parallèlement
les uns aux autres (5, 8), qui présentent respectivement une largeur d'au moins 1
millimètre, de préférence de 1 millimètre à 6 millimètres, et qui sont disposés avec
leur côté longitudinal sous un angle (α) d'environ 30° à 60° de préférence de 45°,
par rapport au côté (6, 9) du papier de sécurité, dans lequel deux traits voisins
(5, 8) sont respectivement espacés l'un de l'autre de telle manière que, considérés
à partir du côté (6, 9), ils se chevauchent dans le plan du papier de sécurité.
2. Document de valeur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le papier de sécurité présente deux véritables filigranes (4, 7) pour augmenter la
rigidité à la flexion du papier de sécurité et pour allonger la durée de circulation
au prix uniquement d'une faible perte de résistance du papier de sécurité, qui sont
disposés sur des côtés opposés (6, 9) du papier de sécurité.
3. Document de valeur selon au moins une des revendications précédentes, caractérisé en ce que tous les côtés (6, 9) du papier de sécurité présentent un véritable filigrane (4,
7) pour augmenter la rigidité à la flexion du papier de sécurité et pour allonger
la durée de circulation au prix uniquement d'une faible perte de résistance du papier
de sécurité, lesquels véritables filigranes (4, 7) sont de préférence reliés les uns
aux autres.
4. Document de valeur selon au moins une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le filigrane (4, 7) présente une distance (d) de plus de 3 millimètres par rapport
au côté (6, 9) du papier de sécurité.
5. Document de valeur selon au moins une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le filigrane (4, 7) s'étend dans le papier de sécurité jusqu'à un quart de la largeur
du papier de sécurité.
6. Document de valeur selon au moins une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le filigrane (4, 7) est disposé dans toute la surface du papier de sécurité, à l'exception
de la région des côtés (6, 9) du papier de sécurité.