[0001] Die Erfindung betrifft allgemein ein Überlagerungssicherheitsmerkmal und -element
bei dem in der Überlagerung von zwei getrennt ausgebildeten Bestandteilen ein optischer
Effekt eintritt, sowie ein Verfahren zum Verifizieren eines solchen Sicherheitselements.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Sicherheitsmerkmale und Sicherheitselemente bekannt,
welche zwei Bestandteile umfassen, die auf derselben Komponente oder zwei miteinander
verbundenen Komponenten eines Gegenstands angeordnet sind. Die Bestandteile sind so
ausgebildet, dass bei einer flächigen Überlagerung der beiden Bestandteile ein spezieller
optischer Effekt zu beobachten ist. Beispielsweise kann der eine Bestandteil als Abbildungsoptik
ausgebildet sein, mit dem in dem zweiten Bestandteil gespeicherte Informationen in
der Überlagerung verändert wahrnehmbar sind. Der erste Bestandteil kann beispielsweise
eine Lupe sein, die miniaturisiert aufgedruckte Informationen des zweiten Bestandteils
einfacher erfassbar macht. Bei anderen Ausführungsformen umfasst der eine Bestandteil
ein Linsenarray, beispielsweise ein Lenticularlinsenarray, welches bei korrekter Überlagerung
über den zweiten Bestandteil aus gedruckten Informationen aus unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen
unterschiedliche grafische Informationen erkennen lässt.
[0003] Aus der
EP 2 463 111 sind Druckfarben bekannt, deren Farbeindruck über in einer Farbe enthaltene Mikroteilchen
herbeigeführt wird, die zueinander ausgerichtet und in einer Kristallstruktur angeordnet
sind. Dort sind Druckfarben beschrieben, die in einem Druckmedium eine Vielzahl von
Teilchen aufweisen, die in dem Medium dispergiert sind und elektrische oder magnetische
Eigenschaften aufweisen, sodass diese bei Anwendung eines elektrischen oder magnetischen
Felds sich zueinander in einer Kristallstruktur ausrichten. Diese Kristallstruktur
sorgt dafür, dass sich Licht einer bestimmten Wellenlänge nur entlang bestimmter Richtungen
oder gar nicht in der Kristallstruktur ausbreiten kann und entsprechend reflektiert
wird. Hierüber wird ein Farbeindruck aufgrund des wellenlängenselektiv reflektierten
Lichts hervorgerufen. Im Gegensatz zu einer Körperfarbe kann hier von einer Strukturfarbe
gesprochen werden, da eine geometrische Anordnung der kolloidalen Teilchen für die
Ausprägung der Farbe verantwortlich ist. Bekannt ist eine Verwendung solche Strukturfarben
zum Herstellen von Gegenständen, deren Farbeindruck auf einen menschlichen Betrachter
einfach veränderbar ist.
[0004] Die
WO2012/130370 A1 beschreibt ein optisch variables Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen
mit einer optisch variablen Farbschicht. Es ist dort vorgesehen, dass die optisch
variable Farbschicht eine Vielzahl von Mikrokapseln enthält, die jeweils eine Kapselhülle,
eine in der Kapselhülle eingeschlossene Trägerflüssigkeit und zumindest ein optisch
variables und magnetisch ausrichtbares Pigment aufweisen, welches in der Mikrokapsel
im Wesentlichen frei drehbar und durch ein äußeres Magnetfeld reversibel ausrichtbar
ist und welches mehrschichtig mit zumindest einer magnetischen Schicht und mit zumindest
einer nichtmagnetischen Schicht (z.B. Siliziumdioxid oder Graphenschichten als Kohlenstoffummantelung,
als Oxidationsschutz) ausgebildet ist.
[0005] Die
WO2010/142391 A1 beschreibt ein Sicherheitselement mit einem durch ein externes Magnetfeld veränderbaren
optischen Erscheinungsbild. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Sicherheitselement
eine Vielzahl von Mikrokapseln aufweist, die eine Suspension aus einer Trägerflüssigkeit
und magnetischen Nanopartikeln enthalten, welche in einem externen Magnetfeld eines
Magnets in den Mikrokapseln reversibel einen photonischen Kristall ausbilden.
[0006] Die
US 2012/104102 A1 beschreibt ein Dokument, welches umfasst: -einen Träger, der wenigstens zwei Abschnitte
definiert, die an mindestens einer Faltlinie verbunden sind, - eine, insbesondere
an der Faltlinie, mit dem Träger beweglich verbundene Struktur, die sich zumindest
teilweise zwischen den zwei Abschnitten erstreckt, wenn das Dokument gefaltet ist,
wobei die Struktur Folgendes umfasst: -eine Faserschicht, -einen Unterstruktur, welche
einen lichtdurchlässigen Bereich umfasst, -ein Wasserzeichen oder Pseudo-Wasserzeichen,
welche durch die Faserschicht getragen und zumindest teilweise dem durchlässigen Bereich
der Unterstruktur überlagert sind, wobei das Wasserzeichen oder Pseudo-Wasserzeichen
ausgebildet sind mittels durch die Struktur übertragen Lichts, in dem lichtdurchlässigen
Bereich der Unterstruktur, beobachtbar zu sein und nur von der Seite der Struktur,
die auf der Seite der Faserschicht angeordnet ist.
[0007] Aus der
DE 10 2009 023 982 A1 ist ein Sicherheitselement mit einem durch ein externes Magnetfeld veränderbaren
visuellen Eindruck bekannt, das eine Vielzahl von Kern-Hülle-Teilchen enthält. Dort
ist vorgesehen, dass der Kern der Kern-Hülle-Teilchen ein magnetisches Fluid und eine
visuell von dem magnetischen Fluid unterscheidbare, nichtmagnetische Phase enthält,
die innerhalb des magnetischen Fluids beweglich angeordnet ist.
[0008] Aus der
DE 10 2009 024 447 A1 ist ein Sicherheitselement mit einem durch ein externes Magnetfeld veränderbaren
optischen Erscheinungsbild bekannt, bei dem vorgesehen ist, dass das Sicherheitselement
eine Vielzahl von Mikrokapseln aufweist, die eine Suspension aus einer Trägerflüssigkeit
und magnetischen Nanopartikeln enthalten, welche in einem externen Magnetfeld in den
Mikrokapseln reversibel einen photonischen Kristall ausbilden.
[0009] Die
DE 10 2011 108 477 A1 beschreibt ein Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen mit einem
Substrat mit einem Fenster, das zumindest eine durch das Substrat durchgehende Hohlkammer
enthält. Dort ist vorgesehen, dass
- die zumindest eine Hohlkammer mit einem Füllmaterial mit einem Sicherheitsmerkmal
gefüllt ist,
- die zumindest eine Hohlkammer auf beiden Seiten des Substrats jeweils mit einer zumindest
teilweisen lichtdurchlässigen Abdeckfolie abgedeckt ist, und dass
- die zumindest eine Hohlkammer eine durch die Substratdicke am Rand der Hohlkammer
definierte Hohlkammertiefe aufweist, die zwischen 0,5 µm und 140 µm liegt.
[0010] Es ist ein allgemeines Bestreben, Sicherheitsdokumente in der Weise fortzubilden,
dass diese Sicherheitselemente und Merkmale enthalten, welche für Fälscher schwerer
nachzuahmen und/oder zu manipulieren sind.
[0011] Der Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Sicherheitselement
und ein Verfahren zu schaffen, mit dem auf einfache Weise das Sicherheitselement verifizierbar
ist.
Grundgedanke der Erfindung
[0012] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Sicherheitsmerkmal und ein Sicherheitselement
zu schaffen, welches mindestens drei voneinander getrennt ausgebildete Bestandteile
umfasst, von den entweder zwei auf einer Substratschicht räumlich getrennt angeordnet
sind und der mindestens dritte Bestandteil auf einer weiteren mit der einen Substratschicht
verbundenen Substratschicht angeordnet ist oder alternativ die mindestens drei Bestandteile
auf drei verschiedenen Substratschichten angeordnet sind, welche miteinander verbunden
sind. Auf der einen Substratschicht wird eine Sicherheitsstruktur mit einer Strukturfarbe
ausgebildet, die so ausgebildet ist, dass diese abhängig von einem elektrischen oder
magnetischen Feld im Bereich dieser Sicherheitsstruktur ein verändertes Reflexions-
und/oder Transmissionsvermögen für Licht zeigt und hierüber einen unterschiedlichen
Farbeindruck hervorruft. Der zweite und mindestens dritte Bestandteil sind jeweils
eine Anregungsstruktur, welche so ausgebildet ist, dass sie ein elektrisches und/oder
magnetisches Feld erzeugt. Bei einer flächigen Überlagerung der der Sicherheitsstruktur
und einer oder mehreren der Anregungsstrukturen, wird somit ein Farbeindruck der Sicherheitsstruktur
gegenüber einem Zustand verändert, in dem die die Sicherheitsstruktur mit keiner der
Anregungsstrukturen überlagert ist.
[0013] Geschaffen wird somit ein neuartiges Sicherheitselement, welches mit einem neuartigen
Verifikationsverfahren auf ein Vorhandensein und dessen Unversehrtheit überprüft werden
kann.
Definition
[0014] Unter dem flächigen Überlagern von zwei Strukturen, die auf einer Substratschicht
oder auf zwei verschiedenen Substratschichten angeordnet sind, wird das parallele
Ausrichten der jeweiligen Substratschichtabschnitte oder ganzen Substratschichten
verstanden, auf denen die zwei Strukturen angeordnet sind. Parallel werden die Substratschichtabschnitte
oder Substratschichten so orientiert, dass eine Projektion der einen Struktur parallel
zur Oberflächennormale des Substratschichtabschnitts, auf dem diese Struktur ausgebildet
ist, auf den anderen Substratschichtabschnitt bzw. die andere Substratschicht projiziert
wird. Überlagert sich die Fläche der projizierten Struktur mit der anderen Struktur,
die auf dem Substratschichtabschnitt bzw. anderen Substrat ausgebildet ist, auf welche
die Projektion vorgenommen ist, so existiert eine flächige Überlagerung. Überdeckt
die Projektion der einen Struktur die andere Struktur vollständig, so spricht man
von einer vollständigen Überlagerung. Sind die beiden Substratschichtabschnitte gekrümmt,
so werden sie als parallel angesehen, wenn deren Krümmungen denselben Krümmungsmittelpunkt
aufweisen.
[0015] Merkmale, welche für eine Verifikation genutzt werden können und somit eine Absicherung
gegenüber einem unautorisierten Duplizieren oder Herstellen, einem Verfälschen oder
Ähnlichem bieten, werden als Sicherheitsmerkmale bezeichnet.
[0016] Entitäten, welche mindestens ein Sicherheitsmerkmal aufweisen, werden als Sicherheitselement
bezeichnet. Somit ist jeder körperlich ausgebildete Gegenstand, der mindestens ein
Sicherheitsmerkmal umfasst, ein Sicherheitselement.
[0017] Dokumente, welche mindestens ein Sicherheitsmerkmal aufweisen, werden als Sicherheitsdokumente
bezeichnet. Sicherheitsdokumente umfassen u.a. Ausweise, Führerscheine, Identitätskarten,
aber auch Banknoten, Postwertzeichen, Visa sowie gegenüber Fälschung gesicherten Etiketten
und Verpackungen, Eintrittskarten oder Ähnliches.
[0018] Wertdokumente sind Sicherheitsdokumente, denen ein Wert zugeordnet ist, z.B. Banknoten,
Postwertzeichen etc.
[0019] Pigmente, welche infolge einer Anregung, beispielsweise einer Einstrahlung von UV-Licht,
Emission von Licht zeigen, werden als Lumineszenzpigment bezeichnet. Die durch die
Anregung verursachte Emission wird als Lumineszenz bezeichnet, die Anregung als Lumineszenzanregung.
Eine Zubereitung, welche zum Drucken von Informationen verwendet werden kann, wird
auch als Tinte oder Druckfarbe bezeichnet.
[0020] Eine Zubereitung, deren im verdruckten Zustand hervorgerufener Farbeindruck durch
Pigmente hervorgerufen wird, welche bestimmte Wellenlängen des Lichts unabhängig von
Umgebungsbedingungen und/oder einer Anregung absorbieren und/oder remittieren/reflektieren,
werden als Körperfarben bezeichnet.
[0021] Druckzubereitungen bzw. Druckfarben oder Tinten, deren Farbeindruck im verdruckten
Zustand dadurch hervorgerufen wird, dass eine Vielzahl von Teilchen in einer kristallartigen
regelmäßigen Struktur angeordnet sind, sodass eine Lichtausbreitung einzelner Wellenlängen
durch die Kristallstruktur nur in bestimmten Richtungen oder gar nicht möglich ist
und hierüber ein Farbeindruck hervorgerufen wird, werden als Strukturfarben bezeichnet.
[0022] Eine Farbe von Licht ist durch eine Welllänge des Lichts festgelegt. Eine solche
Farbe nennt man auch Spektralfarbe, da diese beim Zerlegen einer Strahlung, welche
Licht eines kontinuierlichen Wellenlängenspektrums aufweist, in wellenlängenselektive
Komponenten, diese Komponente jeweils einen für die selektierte Wellenlänge charakteristischen
Farbeindruck hervorrufen.
[0023] Als weißes Licht wird hier eine elektromagnetische breitbandige Strahlung mit einem
kontinuierlichen Wellenlängenspektrum angesehen.
[0024] Aus dem Stand der Technik, insbesondere der
EP 2 463 111 A2 sind Druckzubereitungen bekannt, welche Strukturfarben sind. Dort sind Druckzubereitungen
beschrieben, welche eine Vielzahl von Nano- oder Mikroteilchen umfasst, die elektrische
oder magnetische Eigenschaften aufweisen, welche sich in einem elektrischen oder magnetischen
Feld relativ zueinander in einer kristallartigen regelmäßigen Struktur anordnen. Dort
ist beschrieben, dass die kristallartigen Strukturen photonische Kristalle sein können.
Ein photonischer Kristall ist eine regelmäßige periodische Struktur, welche aufgrund
quantenmechanischer Effekte eine Lichtausbreitung für einzelne oder eine Mehrzahl
von Wellenlängen begünstigt oder unterbindet. Hierdurch entsteht ein Farbeindruck
des entsprechenden photonischen Kristalls.
[0025] Strukturfarben, die bei einer Anregung einen veränderten Farbeindruck aufweisen,
sind ebenfalls in der
EP 2 463 111 A2 beschrieben. Diese können so ausgebildet sein, dass die Druckzubereitung Mikrokapseln
umfasst, welche ein Substrat oder Medium einschließen, in welchem wiederum eine Vielzahl
kolloidaler Teilchen angeordnet ist, welche eine elektrische oder magnetische Eigenschaft
aufweisen und sich in einem elektrischen oder magnetischen Feld relativ zueinander
zu einem Kristall oder einer kristallartigen Struktur anordnen. Dort ist beschrieben,
dass die kolloidalen Teilchen beispielsweise geladene Teilchen sein können, welche
beispielsweise Aluminium, Kupfer, Silber, Zinn, Titan, Wolfram, Zirkon, Zink, Silizium,
Eisen, Nickel, Kobold oder Ähnliches umfassen. Die Teilchen können ferner eine Substanz
aufweisen, welche ein Polymermaterial enthält, beispielsweise Polystyren (PS), Polyethylen
(PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen Terephthalat (PET) usw.
Gemäß anderen Ausführungen können nicht geladene Teilchen mit einem geladenen Material
beschichtet sein. Beispielsweise können Teilchen mit metallanorganischen Oxiden wie
Siliziumoxid SiO
x, Titanoxid TiO
x usw. beschichtet sein. Aber auch mit Polymermaterialen beschichtete, mit Ionenaustauschharzen
beschichtete Teilchen und viele mehr können verwendet werden. In der
EP 2 463 111 A2 ist eine Vielzahl von beispielhaften Ausführungen beschrieben.
[0026] Als feldfrei wird ein Raum bezeichnet, in dem weder ein elektrisches noch ein magnetisches
Feld vorhanden sind. Im Sinne der hier beschriebenen Gegenstände wird darunter das
Nichtvorhandensein eines äußeren gezielt eingestellten elektrischen oder magnetischen
Felds verstanden. Ein Feld, welches durch intrinsisch in einem Gegenstand vorhandene
magnetische Teilchen oder elektrisch geladenen Teilchen verursacht wird, wird hierbei
unbetrachtet gelassen. Ebenso wird die durch das Erdmagnetfeld verursachte magnetische
Feldstärke als unbeachtlich angesehen, so dass ein Raum trotz des vorhandenen Erdmagnetfelds
feldfrei ist, wenn kein zusätzliches magnetisches Feld in dem Raum vorhanden ist.
Bei einem Anlegen einer Spannung an Elektroden eines Gegenstands zur Ausbildung eines
Feldes in dem Gegenstand, wird dieses Feld nicht als intrinsisch angesehen.
[0027] Wird die Ausrichtung der kolloidalen Teilchen nur durch das elektrische Feld herbeigeführt,
so wird der Raum als feldfrei angesehen, wenn kein elektrisches Feld vorhanden ist,
selbst dann, wenn beispielsweise ein magnetisches Feld anliegt, um ein magnetorheologisches
Fluid in dem Raum hinsichtlich seiner Viskosität zu beeinflussen.
[0028] Analoges gilt für den Fall, dass ein magnetisches Feld zum Ausrichten der kolloidalen
Teilchen verwendet wird und ein elektrisches Feld zum Steuern der Viskosität eines
elektrorheologischen Fluids genutzt wird. Der Raum ist dann feldfrei, wenn kein "äußeres"
Magnetfeld mit einer Feldstärke in dem Raum existiert, die größer als die Feldstärke
des Erdmagnetfelds ist.
[0029] Eine Feldstärke, welche eine Strukturanregung bewirkt, wird mit M
SA bezeichnet. Ein nachgestellter Klammerausdruck (λ= λ
1) drückt aus, dass die Strukturanregung in der Strukturfarbe eine Beeinflussung von
Licht mit der Wellenlänge λ
1 bewirkt. Beispielsweise drückt M
SA(λ= λ
1) aus, dass die Strukturanregung bewirkt, dass die Strukturfarbe Licht im der Wellenlänge
λ
1 beeinflusst.
[0030] Als individualisierende Information wird eine Information bezeichnet, die für ein
Dokument oder einen Gegenstand individuell ist und, wenn sie mit dem Gegenstand verknüpft
ist, beispielsweise in diesem gespeichert ist, diesen Gegenstand von anderen gleichartigen
Gegenständen unterscheidbar macht. Enthält der Inhalt der individualisierenden Information
Angaben über eine Person, der der Gegenstand oder ein Dokument zugeordnet sind, so
werden diese individualisierenden Informationen als personalisierende Informationen
bezeichnet. Eine Seriennummer ist beispielsweise eine individualisierende Information
für ein Dokument. Ein Name, ein Geburtsdatum oder andere biometrische Informationen,
wie ein Gesichtsbild oder Fingerabdrücke, sind Beispiele für personalisierende Informationen.
Bevorzugte Ausführungsformen
[0031] Erfindungsgemäß wird ein in Anspruch 1 definiertes Überlagerungssicherheitselement
geschaffen.
[0032] Ferner wird erfindungsgemäß ein in Anspruch 9 definiertes Verfahren zum Verifizieren
eines Überlagerungsmerkmals eines Überlagerungssicherheitselements geschaffen.
[0033] Durch die Erfindung werden ein einfach zu verifizierendes Sicherheitselement und
- merkmal sowie ein solches Verifizierungsverfahren geschaffen, die eine sehr gute
Absicherung eines Sicherheitsdokuments gegen eine unautorisierte Herstellung ermöglichen.
Eine Verifikation ist ohne fremde Hilfsmittel einfach möglich und zeigt einen deutlichen,
einfach wahrzunehmenden und schwer zu imitierenden Effekt. Hierdurch wird eine sehr
hohe Sicherheit für ein Sicherheitsdokument hergestellt, welches dieses Überlagerungssicherheitselement
aufweist.
[0034] Die Strukturfarbe ist so ausgebildet, das der im überlagerten Zustand eintretende
Effekt reversibel ist, wenn der nicht-überlagerte Zustand herbeigeführt wird. Ferner
ist der Effekt wiederholbar.Die Anregungsstruktur umfasst bei einer bevorzugten Ausführung
magnetische Materialien. Diese sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie permanent
ein Magnetfeld erzeugen. Beim Herstellen des überlagerten Zustands wechselwirkt somit
das von den magnetischen Materialien der Anregungsstruktur erzeugte magnetische Feld
mit den eine magnetische Eigenschaft aufweisenden kolloidalen Teilchen in den Mikrokapseln
der Strukturfarbe und führt zum Ausbilden der kristallgitterartigen Struktur der kolloidalen
Teilchen. Dies wiederum bewirkt die Änderung der optischen Eigenschaften der Kristallstruktur
und somit den Farbeindruck, den die Kristallstruktur bei der Wechselwirkung mit Licht
zeigt.
[0035] Die Anregungsstruktur ist bei einer bevorzugten Ausführungsform lateral strukturiert.
Dies bedeutet, dass beispielsweise über eine Anordnung der magnetischen Materialien
auf der Substratschicht alphanumerische Zeichen, Piktogramme oder Ähnliches ausgebildet
werden können. Die magnetischen Materialien können in Form von magnetischen Partikeln
in einer Tinte oder Druckzubereitung enthalten sein und so auf einfache Weise strukturiert
gedruckt werden. Die Ausrichtung der magnetischen Partikel kann über ein Ausbilden
eines magnetischen Felds während des Verdruckens der magnetischen Tinte oder anschließend
an ein Herstellen der Anregungsstruktur über ein Aussetzen gegenüber einem sehr starken
äußeren Magnetfeld erfolgen. Hierdurch können die magnetischen Partikel gegebenenfalls
ummagnetisiert werden, um eine parallele Magnetisierungsrichtung zu erreichen, sodass
ein besonders starkes Magnetfeld für die Strukturanregung der Sicherheitsstruktur
bereitgestellt wird. Die Strukturierung der Anregungsstruktur ermöglicht es, eine
Information zu speichern, die beim Verifizieren erfasst und ausgewertet werden kann.
[0036] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Strukturfarbe der Sicherheitsstruktur
flächig homogen ausgebildet ist. Unabhängig von der präzisen lateralen Ausrichtung
der Sicherheitsstruktur und der Anregungsstruktur im überlagerten Zustand ist bei
einer solchen Ausführungsform die Information, welche über die laterale Strukturierung
der Anregungsstruktur gespeichert ist, beim Verifizieren einfach zu erkennen, da nicht
flächig eine Farbänderung der Strukturfarbe auftritt, sondern lediglich lokale Farbänderungen
auftreten, welche mit der lateralen Struktur der Anregungsstruktur korreliert sind.
[0037] Eine Weiterbildung des Verifikationsverfahrens sieht somit vor, dass eine durch die
Unterschiede dargestellte Information abgeleitet wird und mit einer erwarteten Information
verglichen wird und das Überlagerungsmerkmal nur als echt verifiziert wird, wenn eine
abgeleitete Information der erwarteten Information entspricht. Wesentlich ist hierbei,
dass die magnetischen Materialien, d.h. die magnetischen Partikel, so auf die eine
Substratschicht oder die weitere Substratschicht aufgebracht werden können, dass die
laterale Struktur von einer optisch wahrnehmbaren, vorzugsweise farbig ausgebildeten
grafisch erfassbaren Struktur oder Erscheinung abweicht. Dies kann dadurch erreicht
werden, dass beispielsweise die durch die magnetischen Partikel ausgebildete Anregungsstruktur
durch eine grafische, beispielsweise bunt und mehrfarbig ausgebildete, Struktur überdruckt
ist. Ebenso ist es möglich, ein Druckbild mit metameren Farben herzustellen, welches
Farben sind, die zwar denselben Farbeindruck hervorrufen, sich jedoch in mindestens
einer physikalischen Eigenschaft unterscheiden, hier beispielsweise einer magnetischen
Eigenschaft. Ein Satz von Drucktinten umfasst magnetische Partikel, der andere Satz
Drucktinten nicht. Die mit den beiden Sätzen darstellbare Farbe ist identisch. So
ist es möglich, ein vollfarbiges buntes grafisches Bild zu erzeugen und dennoch in
diesem Bild eine beliebige lateral strukturierte magnetische Struktur auszubilden.
Die durch die magnetischen Materialen in der Anregungsstruktur gespeicherte eine Information
ist somit durch eine optische Betrachtung der Anregungsstruktur nicht erkennbar und
zeigt sich erst bei der Verifikation durch die bewirkte Farbänderung im Überlagerungszustand
der Strukturfarbe der Sicherheitsstruktur.
[0038] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen
sein, dass eine laterale Position der Sicherheitsstruktur relativ zu der Anregungsstruktur
im überlagerten Zustand verändert wird und eine weitere Überlagerungsabbildung erfasst
wird und Abweichungen zwischen der Überlagerungsabbildung und der weiteren Überlagerungsabbildung
ermittelt werden und das Überlagerungsmerkmal nur als echt verifiziert wird, wenn
die aufgefundenen Abweichungen erwarteten Abweichungen entsprechen. Dies bedeutet,
dass beispielsweise ein über die magnetischen Materialien in der Anregungsstruktur
gespeicherter Schriftzug bei einer Überlagerung durch die Sicherheitsstruktur eben
diesen Schriftzug über Farbänderungen in der Sicherheitsstruktur hervortreten lässt.
Wird nun eine laterale Verschiebung, d.h. parallel zu den Substratschichtabschnitten,
vorgenommen, in denen die Sicherheitsstruktur und die Anregungsstruktur ausgebildet
sind, so wandert der durch die Farbänderung erkennbare Schriftzug im Bereich der Sicherheitsstruktur
und kann somit zum Verifizieren des Überlagerungsmerkmals herangezogen werden.
[0039] Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Sicherheitsstruktur strukturiert
ausgebildet sein oder in einem bestimmten Bereich strukturiert ausgebildet sein. Stimmt
die Strukturierung der Sicherheitsstruktur mit einer Strukturierung der Anregungsstruktur
überein, so lässt sich die in der Anregungsstruktur gespeicherte Information nur bei
einer optimalen lateralen Ausrichtung im überlagerten Zustand vollständig erfassen.
[0040] Besonders geeignet ist ein solches Überlagerungsmerkmal für eine Anwendung in einem
Büchlein, beispielsweise einem Passbuch.
[0041] Bei einer Ausführungsform ist daher vorgesehen, dass die mindestens eine Substratschicht
eine Büchleinseite ist oder Bestandteil der einen Büchleinseite ist und die weitere
Substratschicht eine weitere Büchleinseite oder Bestandteil einer weiteren Büchleinseite
ist und die eine Büchleinseite und die weitere Büchleinseite in einem Büchlein zusammengefügt
sind. Als ein Büchlein wird ein Gegenstand angesehen, bei dem Substratschichten an
einer Seite und entlang der Seite miteinander nicht lösbar verbunden sind.
[0042] Vorzugsweise sind die Sicherheitsstruktur und die Anregungsstruktur jeweils an derselben
Seitenposition ihrer entsprechenden Büchleinseite ausgebildet. Eine flächige Überlagerung
findet dann im geschlossenen Zustand des Büchleins statt. Weist man den einzelnen
Oberflächen der Büchleinseite jeweils fortlaufend, wie es in Büchern üblich ist, eine
Zahl zu, und zwar in der Weise, dass einer Vorderseite und einer Rückseite einer physischen
Büchleinseite jeweils eine unterschiedliche Zahlen zugeordnet ist, so findet eine
flächige Überlagerung dann statt, wenn eine Vorderseite der Büchleinseite, auf der
die Sicherheitsstruktur ausgebildet ist, d.h. jene Seite, welcher der kleinere Zahl
zugeordnet ist, aufgeschlagen ist und die Anregungsstruktur auf einer Büchleinseite
angeordnet ist, der größere Zahlen für die Vorder- und die Rückseite der entsprechenden
Büchleinseite zugeordnet sind. Ist die Anregungsstruktur hingegen auf einer Büchleinseite
mit einer geringeren zugeordneten Zahl angeordnet, so tritt eine flächige Überlagerung
ein, wenn die Rückseite der Büchleinseite aufgeschlagen ist, auf der die Sicherheitsstruktur
ausgebildet ist.
[0043] Eine Büchleinseite kann aus einer homogenen Substratschicht, beispielsweise auf Zellstoffbasis,
bestehen. Alternativ kann eine Büchleinseite jedoch auch eine Kunststofffolie oder
ein Laminationskörper sein, der aus mehreren Substratschichten, beispielsweise thermoplastischen
Substratschichten, zusammengefügt ist. Eine Sicherheitsstruktur kann auf einer dieser
Substratschichten, vorzugsweise auf einer Substratschicht, ausgebildet werden, welche
in dem Laminationskörper eine innere Materialschicht bildet. Es versteht sich, dass
ein solcher Laminationskörper, der eine Büchleinseite bildet, wie auch "einfache"
Büchleinseite eine Vielzahl weiterer unterschiedlicher Sicherheitsmerkmale umfassen
kann.
[0044] Um eine Betrachtung der Sicherheitsstruktur sowohl von der Vorderseite als auch der
Rückseite des Laminationskörpers bzw. der Substratschicht zu ermöglichen, ist diese
vorzugsweise zumindest in dem Abschnitt, in dem die Sicherheitsstruktur ausgebildet
ist, für sichtbares Licht transparent.
[0045] Denkbar sind ebenfalls Ausführungsformen, bei denen eine der Büchleinseiten einen
Überstand über die restlichen Büchleinseiten aufweist und entweder die Sicherheitsstruktur
oder eine Anregungsstruktur im Bereich des Überstands ausgebildet ist. Vorzugsweise
weist die Büchleinseite mit dem Überstand eine Falzkante auf, an dem der Überstand
gefaltet werden kann, sodass im geschlossenen Zustand des Büchleins der Überstand
nicht über die übrigen Büchleinseiten hinausragt. Zur Verifizierung kann der Überstand
dann über eine beliebige Seite des Büchleins umgeklappt werden, um eine flächige Überlagerung
mit einer Anregungsstruktur oder einer Sicherheitsstruktur auf einer beliebigen anderen
Seite herbeizuführen. So können beispielsweise sämtliche Seiten eines Passbuchs auf
Echtheit und Unversehrtheit geprüft werden.
[0046] Ist beispielsweise in dem Überstand eine Anregungsstruktur realisiert, welche flächig
homogen ausgebildet ist, und auf den einzelnen Passbuchseiten lateral strukturiert
eine jeweilige Indexziffer als Sicherheitsstruktur mit einer Strukturfarbe aufgedruckt,
so kann beim Verifizieren eine Farbänderung der Ziffern geprüft werden und so geprüft
werden, ob sämtliche Seiten des Büchleins vorhanden sind oder einzelne Seiten entfernt
und/oder ausgetauscht wurden. Hierbei können Ausführungsformen vorsehen, dass die
einzelnen Indexziffern auf den einzelnen Passbuchseiten so aufgedruckt werden, dass
im nicht überlagerten Zustand die durch die Strukturfarbe der Sicherheitsstruktur
hergestellte Ziffer nicht grafisch erkennbar ist. Dies kann dadurch erreicht werden,
dass die durch die Ziffern des Indexes nicht bedruckten umgebenden Abschnitte eines
Druckbereichs für die Sicherheitsstruktur mit einer Körperfarbe bedruckt werden, welche
einen identischen Farbeindruck zu der Strukturfarbe im nicht angeregten Zustand aufweist.
[0047] Analog sind Ausführungsformen möglich, bei denen auf die einzelnen Büchleinseiten
Anregungsstrukturen aufgebracht sind und auf dem Überhang eine flächig ausgebildete
Sicherheitsstruktur in Form einer Strukturfarbe ausgebildet ist.
[0048] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Material der einen Substratschicht
und, sofern andere Substratschichten mit der einen Substratschicht zum Ausbilden der
einen Büchleinseite zusammengefügt sind, auch das Material dieser anderen Substratschichten
transparent für Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich sind, sodass die mittels der
Strukturfarbe ausgebildete Sicherheitsstruktur durch beide einander gegenüberliegende
Oberflächen der einen Büchleinseite optisch erfassbar ist.
[0049] Insbesondere bei einer Ausführungsform, bei der die Substratschicht bzw. der Substratschichtabschnitt,
in dem die Sicherheitsstruktur ausgebildet ist, transparent für sichtbares Licht ist,
kann neben einer Anregungsstruktur auf einer weiteren Substratschicht noch eine zusätzliche
Substratschicht vorgesehen sein, die als Büchleinseite oder als Bestandteil einer
zusätzlichen Büchleinseite mit der einen Substratschicht und der weiteren Substratschicht
zu dem Büchlein verbunden ist, wobei die eine Substratschicht in dem Büchlein zwischen
der zusätzlichen Substratschicht und der weiteren Substratschicht angeordnet ist.
Schlägt man die Vorderseite der einen Substratschicht mit der Sicherheitsstruktur
auf, so tritt vorzugsweise eine Überlagerung mit der Anregungsstruktur der weiteren
Substratschicht auf. Schlägt man jedoch das Büchlein so auf, dass man auf die Rückseite
der einen Substratschicht blickt, so überlagert die Sicherheitsstruktur die zusätzliche
Anregungsstruktur, welche vorzugsweise abweichend von der Anregungsstruktur auf der
weiteren Substratschicht strukturiert ist, sodass im Bereich der Sicherheitsstruktur
unterschiedliche Informationen farblich hervortreten, je nachdem, ob man in dem ansonsten
transparenten Abschnitt die Vorderseite oder die Rückseite der einen Büchleinseite
im aufgeschlagenen Büchlein betrachtet. An derselben Stelle werden somit unterschiedliche
Farbveränderungen abhängig von der überlagerten Anregungsstruktur verursacht.
[0050] Wird das Büchlein so geöffnet, dass die eine Substratschicht, auf der die Sicherheitsstruktur
ausgebildet ist, im Wesentlichen senkrecht zu der weiteren Substratschicht und der
zusätzlichen Substratschicht orientiert ist, kann weder auf der Vorder- noch auf der
Rückseite eine Information erkannt werden. Auch dieses Verhalten kann zur Verifikation
herangezogen werden.
[0051] Bei einer Ausführungsform wird das Überlagerungsmerkmal auf einer Büchleinseite verifiziert,
indem die Büchleinseite, die aus der Substratschicht gebildet ist, auf welche die
Sicherheitsstruktur aufgebracht ist, aufgeschlagen wird, sodass die Büchleinseite
die weitere Büchleinseite überlagert, die die weitere Substratschicht umfasst, auf
der die Anregungsstruktur ausgebildet ist.
[0052] Bei einer weiteren Ausführungsform wird eine durch die Unterschiede dargestellte
Information abgeleitet und mit einer erwarteten Information verglichen und das Überlagerungsmerkmal
nur als echt verifiziert, wenn die abgeleitete Information der erwarteten Information
entspricht.
[0053] Wieder bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein alternativer Überlagerungszustand
herbeigeführt wird, in dem die Sicherheitsstruktur einer anderen Anregungsstruktur
überlagert wird, und eine andere Überlagerungsabbildung erfasst wird und die andere
Überlagerungsabbildung mit der Überlagerungsabbildung verglichen wird und das Überlagerungsmerkmal
nur als echt verifiziert wird, wenn ein Unterschied zwischen der anderen Überlagerungsabbildung
der einen Überlagerungsabbildung einem erwarteten Unterschied entspricht.
[0054] Wieder bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der andere Überlagerungszustand
hergestellt wird, in dem ausgehend von dem Überlagerungszustand die Büchleinseite,
die die Substratschicht umfasst, auf welcher die Sicherheitsstruktur ausgebildet ist
und deren eine Oberfläche beim Erfassen der Überlagerungsabbildung erfasst wird, umgeblättert
wird und beim Erfassen der anderen Überlagerungsabbildung die gegenüberliegende Oberfläche
der Büchleinseite erfasst wird.
[0055] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die wahrnehmbare Änderung des Farbeindrucks
zwischen dem nicht-überlagerten Zustand der Sicherheitsstruktur und einer Anregungsstruktur
oder mehrerer Anregungsstrukturen und dem überlagerten Zustand eine individualisierende
Information und/oder eine personalisierende Information umfassen. Diese kann durch
laterale Strukturierung der Sicherheitsstruktur und oder der Anregungsstruktur und/oder
Anregungsstrukturen herbeigeführt werden. Die individualisierende Information und/oder
die personalisierende Information können zusätzlich offen wahrnehmbar oder verdeckt
in dem Sicherheitsdokument oder dem Überlagerungssicherheitsmerkmal gespeichert sein,
um eine Verifizierung über einen Vergleich dieser gespeicherten Informationen mit
den aufgrund der Änderung des Farbeindrucks ermittelten Informationen zu erleichtern.
[0056] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1a - 1c
- schematische Darstellungen einer Mikrokapsel einer Strukturfarbe zum Erläutern eines
Strukturfarbeffekts, abhängig von einer Strukturanregung;
- Fig. 2a - 2c
- eine schematische Darstellung von Mikrokapseln zur Erläuterung eines Strukturfarbeffekts
bei einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 3a
- eine schematische Ansicht eines mittels einer Substratschicht ausgebildeten Sicherheitsdokuments,
welches ein Überlappungssicherheitsmerkmal aufweist, wobei Figur 3a eine Vorderseite
des Sicherheitsdokuments zeigt;
- Fig. 3b
- eine schematische Ansicht der Rückseite des Sicherheitsdokuments nach Fig. 3a;
- Fig. 3c
- eine schematische Ansicht des Sicherheitsdokuments nach Fig. 3a und 3b, wobei ein
Rückseitenabschnitt über einen Vorderseitenabschnitt geklappt ist, um einen Überlagerungszustand
zwischen einer Sicherheitsstruktur und einer Anregungsstruktur herbeizuführen;
- Fig. 3d
- schematische Ansicht ähnlich zu der nach Fig. 3c, wobei die Sicherheitsstruktur und
die Anregungsstruktur im überlagerten Zustand lateral abweichend positioniert sind;
- Fig. 3e
- einen anderen Überlagerungszustand des Sicherheitsdokuments nach Fig. 3a und 3b;
- Fig. 4a
- eine Explosionsdarstellung von mehreren Büchleinseiten;
- Fig. 4b
- ein aus dem in Fig. 4a dargestellten Büchleinseiten gefertigtes Büchlein in einer
aufgeschlagenen Stellung, in der eine Vorderseite der Büchleinseite, in der die Sicherheitsstruktur
ausgebildet ist, aufgeschlagen ist;
- Fig. 4c
- das Büchlein nach Fig. 4b, wobei die aufgeschlagene Büchleinseite mit der Sicherheitsstruktur
lateral gegenüber übrigen Büchleinseiten verschoben ist;
- Fig. 5a
- eine schematische Explosionsdarstellung eines weiteren Büchleins;
- Fig. 5b
- eine schematische Darstellung, des Büchleins nach Fig. 5a, bei dem eine Vorderseite
der Büchleinseite aufgeschlagen ist, in der die Sicherheitsstruktur ausgebildet ist,
wobei die Sicherheitsstruktur lateral strukturiert ist;
- Fig. 5c
- eine weitere schematische Ansicht des Büchleins nach Fig. 5b, wobei die eine Buchseite
mit der Sicherheitsstruktur lateral relativ zu den übrigen Büchleinseiten verschoben
ist;
- Fig. 6a
- eine Explosionszeichnung noch eines weiteren Büchleins;
- Fig. 6b
- eine schematische Ansicht des Büchleins nach Fig. 6a, bei dem eine Vorderseite einer
Büchleinseite mit der Sicherheitsstruktur aufgeschlagen ist;
- Fig. 6c
- eine schematische Ansicht des Büchleins nach Fig. 6a und 6b, in der die Büchleinseite
mit der Sicherheitsstruktur senkrecht zu den übrigen Seiten des Büchleins orientiert
ist;
- Fig. 6d
- eine schematische Ansicht des Büchleins nach Fig. 6a bis 6c in einer Situation, in
der die Rückseite der Büchleinseite mit der Sicherheitsstruktur aufgeschlagen ist;
- Fig. 7a
- eine Explosionszeichnung eines weiteren Büchleins, wobei eine Büchleinseite einen
Überstand aufweist;
- Fig. 7b
- eine schematische Ansicht des Büchleins nach Fig. 7a, bei dem eine der Seiten aufgeschlagen
ist und der Überstand über ein Ende der aufgeschlagenen Seite umgeklappt ist;
- Fig. 8a
- schematische Explosionszeichnung eines Büchleins, bei dem eine Büchleinseite eine
Sicherheitsstruktur und die übrigen Büchleinseiten jeweils eine Anregungsstruktur
aufweisen, die gemeinsam eine Information kodieren;
- Fig. 8b
- eine schematische Ansicht des aufgeschlagenen Büchleins nach Fig. 8a, wobei die Büchleinseite
mit der Sicherheitsstruktur alle übrigen Büchleinseiten überlagert;
- Fig. 8c
- eine Schematische Ansicht ähnlich zu der nach Fig. 8b, wobei aus dem Büchlein jedoch
eine der übrigen Büchleinseiten entfernt ist.
- Fig. 9
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verifikationsverfahrens.
[0057] Anhand der Fig. 1a bis 1c und 2a bis 2c soll schematisch die Wirkungsweise von unterschiedlichen
Strukturfarben exemplarisch erläutert werden, welche jeweils Mikrokapseln 10 enthalten.
Gleiche technische Merkmale sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
Eine Strukturfarbe enthält eine Vielzahl solcher Mikrokapseln 10, die für den Farbeindruck
oder die Farbe der Strukturfarbe verantwortlich sind. Die Mikrokapseln 10 weisen jeweils
eine Hülle 11 auf, welche eine transparente Substanz 12 mit darin enthaltenen kolloidalen
Teilchen, z.B. Nanoteilchen 13, einschließt. Die Hülle 11 ist aus einem transparenten
Material gebildet. Die Substanz 12 ist ebenfalls transparent und stellt ein Fluid
dar, in dem sich die Nanoteilchen 13 bei den Ausführungsformen nach Fig. 1a bis 1c,
2a bis 2c auch im verdruckten Zustand bewegen können. Die Nanoteilchen sind beispielsweise
paramagnetische oder superparamagnetische Teilchen. Hinsichtlich konkreter Ausgestaltungen
sowohl der Hüllen, der darin enthaltenen Substanzen und der Nanoteilchen wird insbesondere
auf die
EP 2 463 111 A2 verwiesen. Darüber hinaus sind Strukturfarben, welche solche Mikrokapseln enthalten
und zu Farbeindrücken im sichtbaren Wellenlängenbereich führen, auch von der Firma
Nanobrick, Gyeonggi-do, Korea zu beziehen.
[0058] Eine Ausführungsform ist in Fig. 1a bis 1c gezeigt. In Fig. 1a ist eine Mikrokapsel
10 im feldfreien Raum dargestellt. Die kolloidalen Nanoteilchen sind unregelmäßig
angeordnet. Die Mikrokapseln 10 der kolloidalen Nanoteilchen weisen keine besondere
optische Eigenschaft auf, sodass diese den Farbeindruck der Strukturfarbe, in der
sie enthalten sind, nicht wesentlich prägen. Diese kann somit beispielsweise als nahezu
transparent im verdruckten Zustand angesehen werden. Wird ein magnetisches Feld mit
einer Feldstärke M1 angelegt, so richten sich die paramagnetischen oder superparamagnetischen
Nanoteilchen zueinander aus und bilden eine gitterartige Kristallstruktur 15. Dieses
ist in Fig. 1b und 1c gezeigt. Ein Verhältnis der magnetischen Feldstärke M1 bzw.
M2 zu der Suszeptibilität bestimmt einen Gitterabstand der Nanoteilchen. Ein weiterer
Einflussfaktor ist die Teilchengröße.
[0059] Die so gebildete Kristallstruktur weist Eigenschaften eines photonischen Kristalls
auf. In diesem ist für einige Wellenlängen eine Propagation nur entlang bestimmter
Raumrichtungen möglich. Für andere Wellenlängen ist unter Umständen eine Propagation
in keiner Raumrichtung möglich. Dies bedeutet, dass sämtliches Licht dieser Wellenlänge
und aus allen Einfallseinrichtungen reflektiert wird. Hierdurch wird die Farbigkeit
der Mikrokapsel bedingt. Im dargestellten Beispiel in Fig. 1b wird bei der Feldstärke
M1 beispielsweise bei einer Beleuchtung mit "weißem" Licht eines Schwarzkörperstrahlers
eine orange Wellenlängenkomponente reflektiert. Wird die magnetische Feldstärke gesteigert
auf einen Wert M2 > M1, so wird ein Abstand zwischen den Nanoteilchen verringert.
Hierdurch ändert sich die Kristallstruktur, sodass jetzt beispielsweise aus dem "weißen"
Licht eines Schwarzkörperstrahlers eine blaue Komponente reflektiert wird, sodass
die Mikrokapsel eine blaue Farbe zeigt. Dieses ist in Fig. 1c dargestellt.
[0060] In den Fig. 2a bis 2c ist eine andere Ausführung von Mikrokapseln 10 schematisch
dargestellt. Diese unterscheiden sich dadurch, dass die kolloidalen Teilchen bereits
im feldfreien Raum in der Mikrokapsel 10 eine Kristallstruktur 15 aufweisen, sodass
aus dem weißen Licht eines Schwarzkörperstrahles beispielsweise eine orange Farbkomponente
des Lichts reflektiert wird. Wird die Feldstärke erhöht, verringert sich der Abstand
zwischen den Teilchen im Kristallgitter, sodass jetzt eine grüne Farbkomponente des
Lichts reflektiert wird. Wird die Feldstärke weiter erhöht (Fig. 2c) wird der Gitterabstand
noch geringer, sodass nun erneut wieder eine blaue Farbkomponente des Lichts reflektiert
wird.
[0061] In Fig. 3a ist schematisch ein Sicherheitsdokument 30, welches eine Substratschicht
31 umfasst, dargestellt. In Fig. 3a ist ein Anblick auf eine Vorderseite 41 gezeigt,
welches durch den Buchstaben "V" angedeutet ist. In einem Abschnitt 51 der Vorderseite
41 der Substratschicht 31 ist eine Anregungsstruktur 61 ausgebildet, welche lateral
so strukturiert ist, dass sie die Form des Buchstaben "F" darstellt. Die Anregungsstruktur
61 ist mit Hilfe von magnetischen Partikeln ausgebildet, die beispielsweise mit einer
Tinte verdruckt sind. Diese sind in einer oder mehreren verschiedenen Tinten zugefügt,
mit denen der Abschnitt 51 bedruckt ist. Insgesamt ist der Abschnitt 51 vorzugsweise
so bedruckt, dass sein gesamtes Erscheinungsbild eine andere optische Information
als jene zeigt, die durch die laterale Strukturierung der Anregungsstruktur 61 vorgegeben
ist. Dies ist hier exemplarisch durch eine Schraffur 62 angedeutet.
[0062] Bei einer Erfassung einer optischen Abbildung 201 des Abschnitts 51 auf der Vorderseite
der Substratschicht 31 bzw. des Sicherheitsdokuments 30 nimmt man in der dargestellten
Ausführungsform somit eine einheitlich gefärbte homogene Fläche wahr. In anderen Ausführungsformen
kann hier ein Bild, ein Schriftzug oder ähnliches wahrnehmbar sein, der sich von der
lateralen Struktur, welche durch magnetische Materialien ausgebildet ist, vorzugsweise
unterscheidet. Hierdurch bleibt die durch die magnetischen Teilchen gebildete Struktur
für einen Betrachter verborgen.
[0063] In Fig. 3b ist eine Rückseite 42 des Sicherheitsdokuments 30 nach Fig. 3a dargestellt.
Hierbei ist das Sicherheitsdokument 30 um eine untere Kante 39 des Sicherheitsdokuments
nach Fig. 3a umgeklappt, wie dies durch einen Fall 101 angedeutet ist. In Fig. 3b
ist ein Abschnitt 71 zu erkennen, in dem eine homogen flächig ausgebildete Sicherheitsstruktur
81 mittels einer Strukturfarbe ausgebildet ist, welche ihren Farbeindruck abhängig
von einer magnetischen Feldstärke im Bereich der Sicherheitsstruktur ändert. Ein Buchstabe
"R" deutet an, dass in Fig. 3b eine Aufsicht auf die Rückseite des Sicherheitsdokuments
30 gezeigt ist. Die Elemente, welche sich auf der betrachteten Seite des Sicherheitsdokuments
befinden, sind jeweils mittels durchgezogener Linien dargestellt, auf der gegenüberliegenden
verborgenen Seite befindliche Elemente sind hingegen gestrichelt eingezeichnet.
[0064] Die Sicherheitsstruktur 81 kann einen homogenen Farbeindruck vermitteln oder auch
transparent sein, sodass durch die Sicherheitsstruktur die Substratschicht 31 sichtbar
ist, oder sofern diese transparent ist, durch die Substratschicht 31 hindurch geblickt
werden kann.
[0065] In Fig. 3c ist die Sicherheitsstruktur 81 der Anregungsstruktur 61 flächig überlagert,
indem das Sicherheitsdokument 30, wie mittels Pfeil 102 in Fig. 3a angedeutet, mit
einer linken Hälfte 43 über eine rechte Hälfte 44 geklappt ist. Durch das magnetische
Feld, welches durch die Anregungsstruktur in Form des Großbuchstaben "F" verursacht
ist, werden in der Strukturfarbe der Sicherheitsstruktur 81 lokal Farbveränderungen
hervorgerufen, die gemeinsam ebenfalls die Form des Großbuchstaben "F" der Anregungsstruktur
bilden. Eine erfasst Abbildung 203 des Abschnitts 71, in dem die Sicherheitsstruktur
81 ausgebildet ist, zeigt somit als Unterschiede 92 zu einer Abbildung 202 der Fig.
3b, die von der Sicherheitsstruktur im nichtüberlagerten Zustand erfasst ist, als
Unterschiede 92 jene Bereiche, die Farbänderungen 91 aufweisen und gemeinsam die Form
des Großbuchstaben "F" bilden.
[0066] Um eine Verifikation der durch die Unterschiede 92 dargebotenen Information zu ermöglichen,
kann die in der Anregungsstruktur 61 gespeicherte Information, hier der Großbuchstabe
"F", zusätzlich in dem Sicherheitsdokument 30 gespeichert sein. Die Speicherung kann
kodiert oder nicht-kodiert elektronisch in einem Mikrochip (nicht dargestellt) oder
auf andere Weise als Aufdruck, in einem Hologramm oder Ähnlichem erfolgen.
[0067] In Fig. 3d ist das Sicherheitsdokument 30 in einem Überlagerungszustand ähnlich zu
dem der Fig. 3c gezeigt, wobei jedoch die Sicherheitsstruktur lateral, d.h. parallel
zu der Ebene, in der die Sicherheitsstruktur 81 und die Anregungsstruktur 61 im überlagerten
Zustand orientiert sind, verschoben gegenüber dem Überlagerungszustand 3c angeordnet
ist. Zu erkennen ist, dass aufgrund der anderen lateralen Anordnung die Farbveränderung
91 innerhalb der Sicherheitsstruktur 81 an anderer Position auftritt. Vergleicht man
die für den Überlagerungszustand der Fig. 3d erfasste Abbildung 204 mit der Abbildung
203, welche im Überlagerungszustand der Fig. 3c erfasst ist, so ist zu erkennen, dass
eine Verschiebung d1 des durch die Farbunterschiede 92 gebildeten Buchstaben "F" einer
Verschiebung d2 der Anregungsstruktur 61 relativ zu der Sicherheitsstruktur 81 entspricht.
Auch dieses Verhalten kann zur Verifikation des Sicherheitsdokuments 30 verwendet
werden. Nur wenn eine solche erwartete Verschiebung eintritt, ist das Sicherheitsdokument
echt.
[0068] In Fig. 3e ist ein anderer Überlagerungszustand der Sicherheitsstruktur 81 über die
Anregungsstruktur 61 dargestellt. Hierzu wird das Sicherheitsdokument 30, wie in Fig.
3a über Pfeile 103 und 104 angedeutet ist, quasi zusammengerollt, sodass die auf der
Rückseite 42 befindliche Sicherheitsstruktur 81 nicht unmittelbar die aufgebrachte
Anregungsstruktur sondern die Rückseite 42 in jenem Bereich überlagert, in dem auf
der Vorderseite 41 der Abschnitt 51 mit der Anregungsstruktur 61 ausgebildet ist.
Da die magnetischen Feldlinien sich durch die Substratschicht 31 hindurch erstrecken,
bewirken diese auch in diesem Überlagerungszustand im Bereich der Sicherheitsstruktur
81 lokale Farbänderungen 91, die gemeinsam die Form eines jetzt in der Betrachtung
jedoch gespiegelten Großbuchstaben "F" darstellen. Dieses ist deutlich in der Abbildung
205 der Sicherheitsstruktur 81 zu erkennen.
[0069] Bei der in den Fig. 3a bis 3e dargestellten Ausführungsformen eines Sicherheitsdokuments
30 lässt sich das Überlagerungsmerkmal somit in zwei unterschiedlichen Überlagerungsstellungen
verifizieren, welche ähnliche, jedoch leicht unterschiedliche Abbildungen 203, 204,
205 zeigen.
[0070] In Fig. 4a schematisch eine Explosionszeichnung eines Büchleins 130, beispielsweise
eines Passbüchleins, dargestellt, welches aus Substratschichten 31 bis 34 sowie eine
Einband 120 gebildet wird. Auf der Substratschicht 31 ist erneut eine flächig homogen
ausgebildete Sicherheitsstruktur 81 aufgedruckt. Die Substratschicht 31 bildet später
die Büchleinseite 131. Auf einer weiteren Substratschicht 32 ist an derselben Seitenposition
bezogen auf die spätere Büchleinseite 132 eine Anregungsstruktur 61, in diesem Fall
in Form eines Großbuchstaben "A" aufgebracht, welche erneut durch umliegend aufgedruckte
Bildbestandteile vor einer direkten optischen Betrachtung verborgen wird. Dies ist
erneut über eine Schraffur 62 angedeutet.
[0071] In Fig. 4b ist das Büchlein 130 in einer aufgeschlagenen Stellung gezeigt, in der
eine Vorderseite 41 einer Büchleinseite 131 aufgeschlagen ist, die aus der Substratschicht
31 gebildet ist, auf welche die Sicherheitsstruktur 81 aufgebracht ist. In dieser
Stellung überlagert die Sicherheitsstruktur 81 die Anregungsstruktur, welche auf der
nachfolgenden Büchleinseite 132 unterhalb der Büchleinseite 131 angeordnet ist. Daher
ist in einer Abbildung 206 des Sicherheitsstruktur 81 der Großbuchstabe "A" in Form
von Farbveränderungen 91 zu erkennen.
[0072] In Fig. 4c ist die Büchleinseite 131 lateral seitlich gegenüber der Büchleinseite
132 mit der Anregungsstruktur verschoben, sodass die Farbunterschiede 91, welche die
Form des Großbuchstaben "A" bilden, an anderer Stelle in der Sicherheitsstruktur 81
und der hiervon aufgenommenen Abbildung 207 zu erkennen sind. Eine Verschiebung der
durch die Unterschiede gebildeten Großbuchstaben "A" entspricht erneut einer relativen
Verschiebung der beiden Seitenkanten 141, 142 der Büchleinseiten 131 und 132 gegen
einander.
[0073] In Fig. 5a bis 5c sind eine Explosionszeichnung sowie ein entsprechend aufgeschlagenes
Büchlein 130, wie in den Fig. 4a bis 4c gezeigt, wobei sich diese Ausführung dadurch
unterscheidet, dass die Sicherheitsstruktur 81 nicht flächig homogen ausgebildet ist,
sondern selbst auch eine Struktur in Form eines leicht breiter ausgeführten Großbuchstaben
"A" aufweist. Im aufgeschlagenen Zustand, in dem Kanten 141, 142 der Büchleinseiten
131, 132 einander überlagern, ist in der erfassten Abbildung 208 der Großbuchstabe
"A" in der Sicherheitsstruktur als Farbänderung 91 erneut zu erkennen. Wird hingegen
die Büchleinseite 131 relativ zu der Büchleinseite 132 verschoben, so ist nur ein
Teil 93 des Großbuchstaben "A" der Anregungsstruktur 61 in der Sicherheitsstruktur
81 zu erkennen, da nur jener Teil 93 des Buchstaben "A" der Anregungsstruktur 61 in
der Abbildung 209 sichtbar ist, der im Überlagerungszustand durch einen Teil der Sicherheitsstruktur
in Form des verbreiterten Großbuchstaben "A" überlagert ist. Es zeigt sich somit ein
deutlich abweichender Effekt von dem der Ausführungsform nach Fig. 4c.
[0074] In Fig. 6a bis 6d ist eine weitere Ausführungsform eines Passbüchleins 130 gezeigt.
In Fig. 6a ist eine entsprechende Explosionszeichnung gezeigt, in der die einzelnen
Substratschichten 31 bis 37 bzw. späteren Büchleinseiten 131 bis 137 zu erkennen sind.
Zusätzlich zu der einen Büchleinseite 131 mit der Sicherheitsstruktur 81 und einer
weiteren Büchleinseite 133, auf der die Anregungsstruktur 61 erneut in Form eines
Großbuchstaben "A" ausgebildet ist, ist in mindestens einer zusätzlichen Substratschicht
35 bzw. Büchleinseite 135 eine zusätzliche Anregungsstruktur 63, welche die Form eine
Großbuchstaben "B" aufweist, eingebracht. Die zusätzliche Substratschicht 35 bzw.
Büchleinseite 135 ist so angeordnet, dass die eine Substratschicht 31 bzw. Büchleinseite
131 mit der Sicherheitsstruktur 81 zwischen der weiteren Büchleinseite 133 und der
zusätzlichen Büchleinseite 135 angeordnet ist. Schlägt man das Büchlein 130 in der
Weise auf, dass man auf eine Vorderseite 41 der Büchleinseite 131 mit der Sicherheitsstruktur
81 blickt, so überlagert diese die nicht auf der unmittelbar folgenden Büchleinseite
132 sondern nächstfolgenden Büchleinseite 133 angeordnete Anregungsstruktur 61. Dennoch
ist eine Farbveränderung 91 in der Form eines Großbuchstaben "A" in der Sicherheitsstruktur
81 zu erkennen, wie in der Abbildung 210 gezeigt ist.
[0075] Blättert man die Büchleinseite 131 um und betrachtet diese, während diese senkrecht
zu den übrigen Büchleinseiten 132 bis 137 orientiert ist, so ist in der Sicherheitsstruktur
keine Information in Form von Farbänderungen 91 zu erkennen. Dieses ist in Fig. 6c
schematisch mittels der aufgenommenen Abbildung 211 der Vorderseite 41 und der aufgenommenen
Abbildung 212 der Rückseite 42 der Büchleinseite 131 mit der Sicherheitsstruktur 81
zu erkennen. Zu beachten ist hier, dass die Büchleinseite 131 zumindest in einem Abschnitt
71 bis auf die Sicherheitsstruktur 81, welche ggf. eine homogene Farbe aufweist, transparent
ausgebildet ist.
[0076] Ist die Passbuchseite 131 vollständig zurückgeblättert, wie dies in Fig. 6d gezeigt
ist, so überlagert die Sicherheitsstruktur 81 der Büchleinseite 131 die zusätzliche
Anregungsstruktur 63 auf der Büchleinseite 135, sodass nun der Großbuchstabe "B" in
der Sicherheitsstruktur 81 und der Abbildung 213 in Form einer Farbänderung 91 zu
erkennen ist. Abhängig davon, welche Seite der Sicherheitsstruktur 81 betrachtet wird
und welche Anregungsstruktur 61, 63 konkret überlagert wird, ist somit eine unterschiedliche
Information über die Farbänderung 91, welche durch die magnetisch ausgebildeten Anregungsstrukturen
verursacht ist, beobachtbar. Wird keine Anregungsstruktur überlagert, so tritt keine
Farbänderung ein. Die Sicherheitsstruktur 81 ist dann entweder vollständig transparent
oder homogen einfarbig.
[0077] In Fig. 7a ist eine Explosionszeichnung eines weiteren Büchleins 130 schematisch
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist eine letzte Büchleinseite 131 größer als
die übrigen Büchleinseiten 132 bis 138 ausgebildet. In einem Überstand 160 der Büchleinseite
131 ist als Sicherheitsstruktur vollflächig eine Strukturfarbe auf das ansonsten vorzugsweise
transparente Material des Überstands 160 aufgetragen. Die einzelnen Büchleinseiten
131 bis 138umfassen in Randstreifen 151 bis 158 jeweils eine Kennung 161 bis 168,
beispielsweise in Form einer der jeweiligen Büchleinseite zugeordneten Ziffer. Diese
sind parallel zur jeweiligen Büchleinseitenkante 142 bis 148 lateral zueinander versetzt
angeordnet.
[0078] In Fig. 7b ist das Büchlein in einer aufgeschlagenen Stellung gezeigt, wobei der
Überstand 160 über die Randsteifen 151 bis 154 eines Teils der aufgeschlagenen Büchleinseiten
geklappt ist. Die Kennungen 161 bis 164 der durch den Überhang 160 überlagerten Randsteifen
151 bis 154 der Büchleinseiten 131 bis 134 sind dann als Farbveränderungen 91 in der
Sicherheitsstruktur 81 zu erkennen. Hier sind es exemplarisch die Ziffern "1", "2",
"3", "4". Diese sind den Büchleinseiten 131, 132, 133, 134 entsprechend zugeordnet,
wie in Fig. 7a angedeutet ist.
[0079] Die einzelnen Kennungen 161 bis 168, hier die Ziffern "1" bis "8", sind über magnetische
Partikel aufgebracht. Diese Partikel sind beispielsweise in Tinten enthalten. Somit
können die Kennungen 161 bis 168 aufgedruckt werden oder sein. Um die Kennungen zu
verbergen, sind die Randstreifen 151 bis 158 zusätzlich mit normalen Körperfarben
so bedruckt, dass die Kennungen 161 bis 168 nicht erkannt werden können. Dieses ist
erneut jeweils über eine Schraffur 62 schematisch angedeutet. Bei dieser Ausführungsform
können sämtliche Büchleinseiten 131 bis 138 einzeln und individuell auf die vorhandene
Kennung 161 bis 168 geprüft werden. Sofern die Kennungen 161 bis 168 beispielsweise
fortlaufend von der letzten Seite 131 bis zur ersten Seite 138 für die einzelnen Büchleinseiten
131 bis 138 vergeben sind, kann das Büchlein 130 einfach auf Vollständigkeit der Büchleinseiten
131 bis 138 geprüft werden.
[0080] Eine solche Prüfung ist auch mit einer Ausführungsform möglich, bei der die Sicherheitsstruktur
über den gesamten Randstreifen einer obersten Passbuchseite ausgebildet wird und in
den entsprechenden Randsteifen der darunter angeordneten Passbuchseiten jeweils Kennungen
angeordnet sind, die relativ zu den Kennungen der anderen Passbuchseiten lateral versetzt
in den Randstreifen angeordnet sind.
[0081] In den beschriebenen Ausführungsformen wurde jeweils davon ausgegangen, dass die
Sicherheitsstruktur und die Anregungsstrukturen jeweils auf einzelne Substratschichten
aufgebracht sind, vorzugsweise aufgedruckt sind. Ebenso ist es jedoch möglich, dass
eine solche Substratschicht, auf die die Sicherheitsstruktur in Form einer Strukturfarbe
oder die Anregungsstruktur mittels magnetischer Materialien aufgebracht ist, mit weiteren
Substratschichten zu einem Verbundkörper zusammengefügt ist und der Verbundkörper
als Sicherheitsdokument oder Büchleinseite eines Büchleins verwendet ist. Beispielsweise
kann bei einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Anregungsstruktur im Innern
einer aus thermoplastischen Kunststoffmaterialien gefertigten Individualisierungskarte
angeordnet ist. Die übrigen Büchleinseiten eines Passbuchs können dann jeweils eine
Sicherheitsstruktur in Form eines Strukturfarbaufdrucks aufweisen. Beispielsweise
ist dieser Aufdruck jeweils auf die Rückseiten der einzelnen Büchleinseiten an jener
Position aufgedruckt, die einer Position einer auf der als Laminationskörper ausgebildeten
Seite der Passbuchs angeordneten Anregungsstruktur entsprechen. Blättert man ein solches
Büchlein von hinten auf, so ist auf den Rückseiten jeweils die in der Anregungsstruktur
gespeicherte Information zu sehen, sofern der Sicherheitsdokumentkörper mit der Anregungsstruktur
als erste Buchseite in das Büchlein eingefügt ist. Beim Umblättern (quasi Zurückblättern)
in dem Büchlein verschwindet dann jeweils die wahrnehmbare Information, sobald die
Rückseite die übrigen Seiten nicht mehr überlagert. Hierdurch können sämtliche Seiten
zumindest auf das Vorhandensein einer Sicherheitsstruktur in Form einer Strukturfarbe
überprüft werden.
[0082] Analog sind Ausführungsformen denkbar, bei denen die Sicherheitsstruktur in dem Laminationskörper,
vorzugsweise in einem transparenten Fensterbereich, angeordnet ist. Die einzelnen
übrigen Seiten des Büchleins können jeweils eine Anregungsstruktur umfassen, die so
aufeinander abgestimmt sind, dass, wenn sich alle Büchleinseiten überlagern, gemeinsam
eine Information kodiert ist. Beispielsweise können die einzelnen Büchleinseiten jeweils
ein Kreissegmentabschnitt 171 bis 174 eines Kreises 175 aufweisen, wobei jede Büchleinseite
132 bis 135 einen anderen Sektorabschnitt des Kreises aufweist. Dies ist exemplarisch
in den Fig. 8a und 8b dargestellt. Fig. 8a zeigt eine Explosionszeichnung des Büchleins
130. Fig. 8b zeigt das aufgeschlagene Büchlein 130 in jener Situation, in der die
Büchleinseite 131, welche als Laminationskörper mit der Sicherheitsstruktur 81 ausgebildet
ist, sämtliche weiteren Büchleinseiten mit ihren Anregungsstrukturen 63 bis 66 überlagert
und in der Sicherheitsstruktur 81 somit eine Figur 170 in Form eines vollen Kreises
175 zu erkennen ist. Dieses ist in Abbildung 214 der Fig. 8b zu erkennen. Wird aus
dem Büchlein 130 eine Büchleinseite 135 entfernt, so ist dieses sofort zu erkennen,
da in der durch die Farbveränderung 91 hervortretende Figur 170 ein Kreisabschnitt
174 fehlt. Eine erfasste Abbildung 214 einer Sicherheitsstruktur eines so beschädigten
Büchleins ist in Fig. 8c exemplarisch dargestellt.
[0083] Anhand von Fig. 9 soll kurz eine exemplarische Ausführungsform eines Verifikationsverfahrens
500 erläutert werden. Zunächst wird ein Sicherheitsdokument bereitgestellt 510, welches
verifiziert werden soll, ob ein korrektes Überlagerungssicherheitselement vorhanden
ist. Zusätzlich wird ein nicht-überlagerter Zustand hergestellt 520, in dem die Sicherheitsstruktur
eine Anregungsstruktur flächig überlagert ist. In diesem nicht-überlagerten Zustand
wird eine Abbildung der Sicherheitsstruktur, bzw. jenes Abschnitts erfasst 530, in
dem die Sicherheitsstruktur ausgebildet ist. Anschließend wird ein Überlagerungszustand
hergestellt 540, in dem die Sicherheitsstruktur eine Anregungsstruktur überlagert
bzw. ein Abschnitt, in dem die Sicherheitsstruktur ausgebildet sein soll, einem Abschnitt
flächig überlagert wird, in dem eine Anregungsstruktur vorhanden sein sollte. Anschließend
wird eine weitere Abbildung der Sicherheitsstruktur bzw. des Abschnitts, in dem die
Sicherheitsstruktur ausgebildet sein soll, erfasst 550. Anschließend werden die beiden
erfassten Abbildungen verglichen und Unterschiede in Form von Farbveränderungen ermittelt
560. Anhand der ermittelten Unterschiede in der Farbwahrnehmung der Abbildungen wird
eine Verifikationsentscheidung gefällt, ob das Sicherheitsmerkmal vorhanden und ggf.
zusätzlichen weiteren Vorgaben entspricht 570. Es kann untersucht werden, ob durch
die Farbveränderungen eine bestimmte Information kodiert ist. Es können auch noch
zusätzliche Schritte ausgeführt werden, beispielsweise der Überlagerungszustand verändert
werden und weitere Abbildungen erfasst werden, die ebenfalls auf Unterschiede in den
erfassten Farbveränderungen untersucht werden, wie dieses oben im Zusammenhang mit
den einzelnen Ausführungsformen ausführlicher erläutert ist.
[0084] Es versteht sich, dass hier lediglich beispielhafte Ausführungsformen beschrieben
sind. Die in den unterschiedlichen Ausführungsformen beschriebenen Merkmale können
in beliebiger Kombination zur Verwirklichung der Erfindung kombiniert werden, soweit
dies vom Schutzumfang der Ansprüche erfasst ist. Die in den Ausführungsbeispielen
verwendeten alphanumerischen Zeichen, wie "A", "B" etc., oder Symbole, wie die Kreissegmente
in Fig. 8a bis 8c, können individualisierende und/oder personalisierende Informationen
sein.
Bezugszeichenliste
[0085]
- 10
- Mikrokapsel
- 11
- Hülle
- 12
- Substanz
- 13
- kolloidale Teilchen
- 15
- Gitterstruktur
- 30
- Sicherheitsdokument
- 31 bis 38
- Substratschichten
- 39
- Unterkante
- 41
- Vorderseite
- 42
- Rückseite
- 43
- linke Hälfte
- 44
- rechte Hälfte
- 51
- Abschnitt
- 61
- Anregungsstruktur
- 62
- Schraffur
- 63
- zusätzliche Anregungsstruktur
- 64 bis 66
- Anregungsstrukturen
- 71
- Abschnitt
- 81
- Sicherheitsstruktur
- 91
- Farbänderung
- 92
- Unterschiede
- 93
- Teil der Sicherheitsstruktur
- 101 bis 104
- Pfeile
- 120
- Einband
- 130
- Büchlein
- 131 bis 138
- Büchleinseite
- 141, 142
- Kanten (der Büchleinseite)
- 152 bis 158
- Randstreifen
- 160
- Überstand
- 161 bis 168
- (Identifikations-)Kennungen
- 170
- Figur
- 171
- fehlender Kreisabschnitt
- 201 bis 214
- Abbildungen
- 500 bis 570
- Verfahrensschritte
- R
- Rückseite
- V
- Vorderseite
- MSA(λ= λ1)
- (magnetische) Feldstärke der Strukturanregung, welche zu einer Kristallstruktur führt,
die Licht der Wellenlänge λ1 beeinflusst
- d1
- Verschiebung (in der Abbildung)
- d2
- (relative) Verschiebung (der Anregungsstruktur gegenüber der Sicherheitsstruktur)
1. Überlagerungssicherheitselement umfassend:
mindestens eine Substratschicht (31) und
eine erste Sicherheitsstruktur (81), welche mit einer Strukturfarbe gedruckt ist,
wobei die Strukturfarbe Mikrokapseln (10) umfasst, in welchen kolloidale Teilchen
(13) in einem Medium (12) dispergiert sind, die mittels eines elektrischen Felds und/oder
eines magnetischen Felds zueinander ausrichtbar sind, um eine Kristallstruktur (15)
zu schaffen und/oder zu verändern, wobei Abstände zwischen den Teilchen (13) maßgeblich
für den Farbeindruck der Strukturfarbe sind, sowie mindestens eine Anregungsstruktur
(61), welche ein elektrisches und/oder magnetisches Feld erzeugt, wobei die mindestens
eine Anregungsstruktur (61) räumlich getrennt von der Sicherheitsstruktur (81) auf
der mindestens einen Substratschicht (31) oder auf mindestens einer weiteren mit der
mindestens einen Substratschicht (31) verbundenen Substratschicht (32;33;35) ausgebildet
ist, wobei die Anordnung der Sicherheitsstruktur (81) und der Anregungsstruktur (61)
auf der mindestens einen Substratschicht (31) oder auf der mindestens einen Substratschicht
(31) und der weiteren Substratschicht (32;33;35) so ausgeführt ist, dass ein überlagerter
Zustand herbeiführbar ist, in dem die Sicherheitsstruktur (81) und die Anregungsstruktur
(61) einander flächig überlagern und ein nicht-überlagerter Zustand herbeiführbar
ist, in dem sich die Anregungsstruktur (61) und die Sicherheitsstruktur (81) nicht
flächig überlagern, und wobei die Anregungsstruktur (61) so ausgebildet ist, dass
diese im überlagerten Zustand eine Änderung des optisch wahrnehmbaren Farbeindrucks
der Sicherheitsstruktur (81) gegenüber dem nicht überlagerten Zustand bewirkt, wobei
zusätzlich zu der mindestens einen Anregungsstruktur (61) auf der mindestens einen
Substratschicht (31) eine andere Anregungsstruktur (63) auf der mindestens einen weiteren
Substratschicht (32) ausgebildet ist, oder zusätzlich zu der mindestens einen Anregungsstruktur
(61) auf der mindestens einen weiteren Substratschicht (32) die mindestens eine andere
Anregungsstruktur (63; 64-66) auf noch einer weiteren mit der mindestens einen Substratschicht
(31) verbundenen Substratschicht (33; 35) ausgebildet ist, wobei die mindestens eine
andere Anregungsstruktur (63) ein elektrisches und/oder magnetisches Feld erzeugt
und ebenfalls mit der Sicherheitsstruktur (81) überlagerbar ist, sodass diese mindestens
eine andere Anregungsstruktur bei der Überlagerung durch die Sicherheitsstruktur (81)
eine von dieser mindestens einen anderen Anregungsstruktur verursachte Änderung des
optisch wahrnehmbaren Farbeindrucks der Sicherheitsstruktur (81) bewirkt.
2. Überlagerungssicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anregungsstruktur (61) permanent-magnetische Materialen umfasst.
3. Überlagerungssicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anregungsstruktur (61) lateral strukturiert ist.
4. Überlagerungssicherheitselement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturfarbe der Sicherheitsstruktur (81) lateral strukturiert ist.
5. Überlagerungssicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturfarbe der Sicherheitsstruktur (81) flächig homogen ausgebildet ist.
6. Überlagerungssicherheitselement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Substratschicht (31) eine Büchleinseite (131) ist oder Bestandteil
der einen Büchleinseite (131) ist und die mindestens eine weitere Substratschicht
(32;) eine weitere Büchleinseite (132) oder Bestandteil der weiteren Büchleinseite
(132) ist und gegebenenfalls die mindestens noch eine weitere Substratschicht (33;35)
noch eine weitere Büchleinseite (133; 135) oder Bestandteil der noch einen weiteren
Büchleinseite (133; 135) ist, und die eine Büchleinseite (131) und die mindestens
eine weitere Büchleinseite (132) und gegebenenfalls die mindesten noch eine weitere
Büchleinseite (133; 135) in ein Büchlein (130) zusammengefügt sind.
7. Überlagerungssicherheitselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der einen Substratschicht (31) und, sofern andere Substratschichten
mit der einen Substratschicht (31) zum Ausbilden der einen Büchleinseite (131) zusammengefügt
sind, auch das Material dieser anderen Substratschichten transparent für Licht im
sichtbaren Wellelängenbereich sind , so dass die mittels der Strukturfarbe ausgebildete
Sicherheitsstruktur (81) durch beide einander gegenüberliegende Oberflächen der einen
Büchleinseite (131) optisch erfassbar ist.
8. Überlagerungssicherheitselement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsstruktur (81) und die mindestens eine Anregungsstruktur (61) sowie
die mindestens eine andere Anregungsstruktur (63) so ausgebildet und angeordnet sind,
dass die Sicherheitsstruktur die mindestens eine Anregungsstruktur (61) und die mindestens
eine andere Anregungsstruktur (63) zeitgleich gemeinsam flächig überlagern kann, sodass
die durch die mindestens eine Anregungsstruktur (61) und die mindestens eine andere
Anregungsstruktur (63) bewirkten Änderungen des optisch wahrnehmbaren Farbeindrucks
der Sicherheitsstruktur (81) gegenüber dem nicht überlagerten Zustand in der Überlagerungsabbildung
erfassbar sind.
9. Verfahren zum Verifizieren eines Überlagerungsmerkmals eines Überlagerungssicherheitselements
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Überlagerungsmerkmal eine Sicherheitsstruktur
(81), welche mittels einer Strukturfarbe auf einer Substratschicht aufgedruckt ist,
wobei die Strukturfarbe Mikrokapseln (10) umfasst, in welchen kolloidale Teilchen
in einem Medium dispergiert sind, die mittels eines elektrischen Felds und/oder eines
magnetischen Felds zueinander ausrichtbar sind, um eine Kristallstruktur zu schaffen
und/oder zu verändern, wobei Abstände zwischen den Teilchen maßgeblich für den Farbeindruck
der Strukturfarbe sind, und eine Anregungsstruktur (61) umfasst, die räumlich getrennt
von der Sicherheitsstruktur (81) auf der mindestens einen Substratschicht (31) oder
einer mit der mindestens einen Substratschicht (31) verbundenen weiteren Substratschicht
(32;33;35) ausgebildet ist und welche ein elektrisches und/oder magnetisches Feld
erzeugt, umfassend die Schritte:
Herbeiführen eines überlagerten Zustands zwischen der Sicherheitsstruktur (81) und
der Anregungsstruktur (61) in der Weise, dass diese sich flächig überlagern;
Erfassen einer Überlagerungsabbildung der Sicherheitsstruktur (81) im überlagerten
Zustand;
und Herbeiführen eines nicht überlagerten Zustands, in dem sich die Sicherheitsstruktur
(81) und der Anregungsstruktur (61) nicht flächig überlagern, Erfassen einer Vergleichsabbildung
der Sicherheitsstruktur (81) im nicht überlagerten Zustand;
Vergleichen der Überlagerungsabbildung (203) und der Vergleichsabbildung (202) und
Auffinden von Unterschieden (92), und
Verifizieren des Überlagerungsmerkmals auf Basis der aufgefundenen Unterschiede (92)
im Verhältnis zu erwarteten Unterschieden, wobei die Sicherheitsstruktur (81) in dem
einen Überlagerungszustand zusätzlich zu der mindestens einen Anregungsstruktur (61)
auch noch mindestens eine andere Anregungsstruktur (63) überlagert oder die Sicherheitsstruktur
(81) in dem nicht überlagerten Zustand, in dem sich die Sicherheitsstruktur (81) und
die Anregungsstruktur (61) nicht flächig überlagern, so angeordnet wird, dass die
Sicherheitsstruktur (81) die mindestens eine andere Anregungsstruktur (63), welche
ein elektrisches und/oder magnetisches Feld erzeugt, flächig überlagert, und beim
Verifizieren berücksichtigt wird, ob die ermittelten Unterschiede zumindest durch
die mindestens eine andere Anregungsstruktur (63) mit bewirkt sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlagerungsmerkmal mit einer Büchleinseite (131) verifiziert wird, indem die
Büchleinseite(131), die aus der Substratschicht (31) gebildet ist, auf welche die
Sicherheitsstruktur (81) aufgedruckt ist, aufgeschlagen wird, sodass die Büchleinseite
(131) die weitere Büchleinseite (133) überlagert, die die weitere Substratschicht
(33) umfasst, auf der die Anregungsstruktur (61) ausgebildet ist, und so die Überlagerungsabbildung
(203; 213) erfasst wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine laterale Position der Sicherheitsstruktur (81) relativ zu der mindestens einen
Anregungsstruktur (61) im überlagerten Zustand verändert wird und eine weitere Überlagerungsabbildung
(204) erfasst und Abweichungen zwischen der Überlagerungsabbildung (203) und der weiteren
Überlagerungsabbildung (204) ermittelt werden und das Überlagerungsmerkmal nur als
echt verifiziert wird, wenn die aufgefundenen Abweichungen erwarteten Abweichungen
entsprechen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch die Unterschiede (92) dargestellte Information abgeleitet wird und mit
einer erwarteten Information vergleichen wird, und das Überlagerungsmerkmal nur als
echt verifiziert wird, wenn die abgeleitete Information der erwarteten Information
entspricht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht überlagerte Zustand als alternativer Überlagerungszustand hergestellt wird,
in dem ausgehend von dem Überlagerungszustand die Büchleinseite (131), die die Substratschicht
(31) umfasst, auf welche die Sicherheitsstruktur (81) aufgedruckt ist und deren eine
Oberfläche beim Erfassen der Überlagerungsabbildung (210) erfasst wird, umgeblättert
wird und beim Erfassen der Vergleichsabbildung als eine alternative Überlagerungsabbildung
(213) die gegenüberliegende Oberfläche der Büchleinseite (131) erfasst wird.
1. Superposed security element comprising:
at least one substrate layer (31) and
a first security structure (81) which is printed using a structure ink, wherein the
structure ink comprises microcapsules (10) in which colloidal particles (13) are dispersed
in a medium (12) and can be oriented relative to one another by means of an electric
field and/or a magnetic field in order to create and/or change a crystal structure
(15), wherein distances between the particles (13) are critical to the colour impression
of the structure ink, and at least one excitation structure (61) which generates an
electric field and/or a magnetic field, wherein the at least one excitation structure
(61) is formed spatially separate from the security structure (81) on the at least
one substrate layer (31) or on at least one further substrate (32;33;35) connected
to the at least one substrate layer (31), wherein the arrangement of the security
structure (81) and of the excitation structure (61) on the at least one substrate
layer (31) or on the at least one substrate layer (31) and the further substrate layer
(32;33;35) is configured such that a superposed state can be brought about, in which
the security structure (81) and the excitation structure (61) superpose one another
in a flat manner, and a non-superposed state can be brought about, in which the excitation
structure (61) and the security structure (81) are not superposed in a flat manner,
and wherein the excitation structure (61) is designed in such a way that it brings
about in the superposed state a change in the optically perceptible colour impression
of the security structure (81) compared to the non-superposed state, wherein, in addition
to the at least one excitation structure (61) on the at least one substrate layer
(31), another excitation structure (63) is formed on the at least one further substrate
layer (32), or, in addition to the at least one excitation structure (61) on the at
least one further substrate layer (32), the at least one other excitation structure
(63; 64-66) is formed on still another substrate layer (33;35) connected to the at
least one substrate layer (31), wherein the at least one other excitation structure
(63) generates an electrical field and/or magnetic field and likewise can be superposed
with the security structure (81), such that this at least one other excitation structure,
at the superposing by the security structure (81), exerts an effect on a change, caused
by this at least one other excitation structure, in the optically perceptible colour
impression of the security structure (81).
2. Superposed security element according to claim 1, characterised in that the at least one excitation structure (61) comprises permanently magnetic materials.
3. Superposed security element according to claim 1 or 2, characterised in that the at least one excitation structure (61) is structured laterally.
4. Superposed security element according to any one of the preceding claims, characterised in that the structure ink of the security structure (81) is structured laterally.
5. Superposed security element according to any one of claims 1-3, characterised in that the structure ink of the security structure (81) is configured with a homogeneous
surface.
6. Superposed security element according to any one of the preceding claims, characterised in that the at least one substrate layer (31) is a booklet page (131) or a constituent part
of a booklet page (131), and the at least one further substrate layer (32) is a further
booklet page (132) or a constituent part of the further booklet page (132) and, if
applicable, the at least one still further substrate layer (33;35) is a still further
booklet page (133; 135) or a constituent part of the still further booklet page (133;
135), and the one booklet page (131) and the at least one further booklet page (132)
and, if applicable, the at least one still further booklet page (133; 135) are gathered
together into a booklet (130).
7. Superposed security element according to claim 6, characterised in that the material of the one substrate layer (31) and, inasmuch as other substrate layers
are gathered together with the one substrate layer (31) to form the one booklet page
(131), the material of these other substrate layers are transparent to light in the
visible wavelength range, such that the security structure (81) formed by the structure
ink is optically perceptible through both opposing surfaces of the one booklet page
(131).
8. Superposed security element according to any one of the preceding claims, characterised in that the security structure (81) and the at least one excitation structure (61), as well
as the at least one other excitation structure (63) are configured and arranged in
such a way that the security structure can superpose the at least one excitation structure
(61) and the at least one other excitation structure (63) can simultaneously superpose
on a common surface, such that the changes which are caused by the at least one excitation
structure (61) and the at least one other excitation structure (63) of the optically
perceptible colour impression of the security structure (81) can be perceived in relation
to the non-superposed state in superposed image.
9. Method for verifying a superposed feature of a superposed security element according
to any one of claims 1 to 8, wherein the superposed feature is a security structure
(81), which is printed by means of a structure ink on a substrate layer, wherein the
structure ink comprises microcapsules (10) in which colloidal particles are dispersed
in a medium, which can be oriented relative to one another by means of an electrical
field and/or a magnetic field in order to create and/or change a crystal structure,
wherein distances between the particles are critical to the colour impression of the
structure ink, and comprises an excitation structure (61) which is formed spatially
separate from the security structure (81) on the at least one substrate layer (31)
or on at least one further substrate (32;33;35) connected to the at least one substrate
layer (31), and which generates an electrical field and/or magnetic field, comprising
the steps:
Bringing about a superposed state between the security structure (81) and the excitation
structure (61) in such a way that they superpose one another in a flat manner;
formation of a superposed image of the security structure (81) in the superposed state;
and bringing about of a non-superposed state, in which the security structure (81)
and the excitation structure (61) do not superpose in a flat manner,
formation of a comparison image of the security structure (81) in the non-superposed
state;
comparing the superposed image (203) and the comparison image (202) and appraising
differences (92), and
verification of the superposed feature on the basis of the appraised differences (92)
in relation to expected differences, wherein the security structure (81) in the one
superposed state, in addition to the at least one excitation structure (61) also superposes
at least one other excitation structure (63), or the security structure (81) in the
non-superposed state, in which the security structure (81) and the excitation structure
(61) do not superpose in a flat manner, is arranged in such a way that the security
structure (81) superposes in a flat manner the at least one other excitation structure
(63), which generates an electric field and/or magnetic field, and, at the verification,
account is taken as to whether the appraised differences are affected at least by
the at least one other excitation structure (63).
10. Method according to claim 9, characterised in that the superposed feature is verified with a booklet page (131), in that the booklet page (131), which is formed from the substrate layer (31) onto which
the security structure (81) is printed, is opened out such that the booklet (131)
superposes the further booklet page (133), which comprises the further substrate layer
(33) on which the excitation structure (61) is formed, and the superposed image (203;
213) is then appraised in this manner.
11. Method according to claim 9 or 10, characterised in that a lateral position of the security structure (81) is changed relative to the at least
one excitation structure (61) in the superposed state, and a further superposed image
(204) is appraised, and deviations between the superposed image (203) and the further
superposed image (204) are detected, and the superposed feature is only verified as
authentic if the deviations detected correspond to expected deviations.
12. Method according to any one of claims 9 to 11, characterised in that an item of information represented by the differences (92) is isolated and compared
with an expected item of information, and the superposed feature is only verified
as authentic if the isolated item of information corresponds to the expected item
of information.
13. Method according to any one of claims 10 to 12, characterised in that the non-superposed state is produced as an alternative superposed state, in which,
starting from the superposed state, the booklet page (131), which comprises the substrate
layer (31) onto which the security structure (81) is printed, and of which a surface
is appraised during the appraisal of the superposed image (210), is turned over, and,
at the appraisal of the comparison image, the opposite surface of the booklet page
(131) is appraised as an alternative superposed image (213).
1. Elément de sécurité à superposition comprenant :
au moins une couche de substrat (31) et
une première structure de sécurité (81) qui est imprimée avec une couleur de structure,
dans lequel la couleur de structure comprend des microcapsules (10) dans lesquelles
des particules colloïdales (13) sont dispersées dans un milieu (12), lesquelles sont
orientables au moyen d'un champ électrique et/ou d'un champ magnétique les unes par
rapport aux autres afin de créer et/ou modifier une structure cristalline (15), dans
lequel des distances entre les particules (13) sont déterminantes pour l'impression
de couleur de la couleur de structure, ainsi qu'au moins une structure d'excitation
(61) qui génère un champ électrique et/ou magnétique, dans lequel l'au moins une structure
d'excitation (61) est réalisée séparément dans l'espace de la structure de sécurité
(81) sur l'au moins une couche de substrat (31) ou sur au moins une autre couche de
substrat (32 ; 33 ; 35) reliée à l'au moins une couche de substrat (31), dans lequel
l'agencement de la structure de sécurité (81) et de la structure d'excitation (61)
est réalisé sur l'au moins une couche de substrat (31) ou sur l'au moins une couche
de substrat (31) et l'autre couche de substrat (32 ; 33 ; 35) de sorte qu'un état
superposé puisse être provoqué, dans lequel la structure de sécurité (81) et la structure
d'excitation (61) sont superposées à plat, et un état non superposé puisse être provoqué,
dans lequel la structure d'excitation (61) et la structure de sécurité (81) ne sont
pas superposées à plat, et dans lequel la structure d'excitation (61) est réalisée
de sorte que celle-ci engendre dans l'état superposé une modification de l'impression
de couleur perceptible optiquement de la structure de sécurité (81) par rapport à
l'état non superposé, dans lequel, outre l'au moins une structure d'excitation (61)
sur l'au moins une couche de substrat (31), une autre structure d'excitation (63)
est réalisée sur l'au moins une autre couche de substrat (32) ou, outre l'au moins
une structure d'excitation (61) sur l'au moins une autre couche de substrat (32),
l'au moins une autre structure d'excitation (63 ; 64-66) est réalisée sur encore une
autre couche de substrat (33 ; 35) reliée à l'au moins une couche de substrat (31),
dans lequel l'au moins une autre structure d'excitation (63) génère un champ électrique
et/ou magnétique et peut être aussi superposée avec la structure de sécurité (81)
de sorte que cette au moins une autre structure d'excitation engendre, lors de la
superposition par la structure de sécurité (81), une modification causée par cette
au moins une autre structure d'excitation de l'impression de couleur perceptible optiquement
de la structure de sécurité (81).
2. Elément de sécurité à superposition selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'au moins une structure d'excitation (61) comprend des matériaux à aimants permanents.
3. Elément de sécurité à superposition selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'au moins une structure d'excitation (61) est structurée latéralement.
4. Elément de sécurité à superposition selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la couleur de structure de la structure de sécurité (81) est structurée latéralement.
5. Elément de sécurité à superposition selon l'une quelconque des revendications 1 à
3, caractérisé en ce que la couleur de structure de la structure de sécurité (81) est réalisée de manière
homogène à plat.
6. Elément de sécurité à superposition selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'au moins une couche de substrat (31) est une page de livret (131) ou fait partie
de l'une page de livret (131) et l'au moins une autre couche de substrat (32 ;) est
une autre page de livret (132) ou fait partie de l'autre page de livret (132) et éventuellement
l'au moins encore une autre couche de substrat (33 ; 35) est encore une autre page
de livret (133 ; 135) ou fait partie d'encore une autre page de livret (133 ; 135),
et l'une page de livret (131) et l'au moins une autre page de livret (132) et éventuellement
l'au moins encore une autre page de livret (133 ; 135) sont assemblées dans un livret
(130).
7. Elément de sécurité à superposition selon la revendication 6, caractérisé en ce que le matériau de l'une couche de substrat (31) et, dans la mesure où d'autres couches
de substrat sont assemblées avec l'une couche de substrat (31) pour la réalisation
de l'une page de livret (131), également le matériau de ces autres couches de substrat
sont transparents pour de la lumière dans la plage de longueur d'ondes visible de
sorte que la structure de sécurité (81) réalisée au moyen de la couleur de structure
soit détectable optiquement par les deux surfaces opposées l'une à l'autre de l'une
page de livret (131).
8. Elément de sécurité à superposition selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la structure de sécurité (81) et l'au moins une structure d'excitation (61) ainsi
que l'au moins une autre structure d'excitation (63) sont réalisées et agencées de
sorte que la structure de sécurité puisse être superposée à plat en même temps ensemble
sur l'au moins une structure d'excitation (61) et l'au moins une autre structure d'excitation
(63) de sorte que les modifications engendrées par l'au moins une structure d'excitation
(61) et l'au moins une autre structure d'excitation (63) de l'impression de couleur
perceptible optiquement de la structure de sécurité (81) soient détectables par rapport
à l'état non superposé dans l'illustration de superposition.
9. Procédé de vérification d'une caractéristique de superposition d'un élément de sécurité
à superposition selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, dans lequel la caractéristique
de superposition comprend une structure de sécurité (81) qui est imprimée au moyen
d'une couleur de structure sur une source de substrat, dans lequel la couleur de structure
comprend des microcapsules (10) dans lesquelles des particules colloïdales sont dispersées
dans un milieu, lesquelles sont orientables au moyen d'un champ électrique et/ou d'un
champ magnétique les unes par rapport aux autres afin de créer et/ou de modifier une
structure cristalline, dans lequel des distances entre les particules sont déterminantes
pour l'impression de couleur de la couleur de structure, et une structure d'excitation
(61) qui est réalisée séparément dans l'espace de la structure de sécurité (81) sur
l'au moins une couche de substrat (31) ou une autre couche de substrat (32 ; 33 ;
35) reliée à l'au moins une couche de substrat (31) et qui génère un champ électrique
et/ou magnétique, comprenant les étapes suivantes :
le fait de provoquer un état superposé entre la structure de sécurité (81) et la structure
d'excitation (61) de telle manière que celles-ci sont superposées à plat ;
la détection d'une illustration de superposition de la structure de sécurité (81)
dans l'état superposé ;
et le fait de provoquer un état non superposé dans lequel la structure de sécurité
(81) et la structure d'excitation (61) ne sont pas superposées à plat,
la détection d'une illustration de comparaison de la structure de sécurité (81) dans
l'état non superposé ;
la comparaison de l'illustration de superposition (203) et de l'illustration de comparaison
(202) et le repérage de différences (92), et
la vérification de la caractéristique de superposition sur la base des différences
(92) repérées par rapport à des différences attendues, dans lequel la structure de
sécurité (81) est superposée dans l'un état de superposition, outre l'au moins une
structure d'excitation (61), aussi sur au moins une autre structure d'excitation (63)
ou la structure de sécurité (81) est agencée dans l'état non superposé, dans lequel
la structure de sécurité (81) et la structure d'excitation (61) ne sont pas superposées
à plat, de sorte que la structure de sécurité (81) soit superposée à plat sur l'au
moins une autre structure d'excitation (63) qui génère un champ électrique et/ou magnétique,
et il est pris en considération, lors de la vérification, si les différences déterminées
sont engendrées au moins par l'au moins une autre structure d'excitation (63).
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que la caractéristique de superposition est vérifiée avec une page de livret (131) en ce que la page de livret (131) qui est formée à partir de la couche de substrat (31), sur
laquelle la structure de sécurité (81) est imprimée, est manipulée de sorte que la
page de livret (131) soit superposée sur l'autre page de livret (133) qui comprend
l'autre couche de substrat (33) sur laquelle la structure d'excitation (61) est réalisée,
et l'illustration de superposition (203 ; 213) est ainsi détectée.
11. Procédé selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce qu'une position latérale de la structure de sécurité (81) est modifiée par rapport à
l'au moins une structure d'excitation (61) dans l'état superposé et détecte une autre
illustration de superposition (204) et des écarts entre l'illustration de superposition
(203) et l'autre illustration de superposition (204) sont déterminés et la caractéristique
de superposition est vérifiée seulement comme étant authentique lorsque les écarts
repérés correspondent à des écarts attendus.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 9 à 11, caractérisé en ce qu'une information représentée par les différences (92) est déduite et est comparée avec
une information attendue, et la caractéristique de superposition est vérifiée seulement
comme étant authentique lorsque l'information déduite correspond à l'information attendue.
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications 10 à 12, caractérisé en ce que l'état non superposé est établi comme état de superposition alternatif dans lequel,
à partir de l'état de superposition, la page de livret (131) qui comprend la couche
de substrat (31), sur laquelle est imprimée la structure de sécurité (81) et dont
une surface est détectée lors de la détection de l'illustration de superposition (210),
est tournée et, lors de la détection de l'illustration de comparaison comme une illustration
de superposition (213) alternative, la surface opposée de la page de livret (131)
est détectée.