[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steckverbindung, die aus einem Steckverbinder
und einem Steckplatz zum Einstecken des Steckverbinders besteht. An dem Steckverbinder
ist ein erstes Kodierungselement mit einem Kodierungsmuster angeordnet, und an dem
Steckplatz ist ein zweites Kodierungselement mit einem zu dem Kodierungsmuster komplementären
Kodierungsmuster angeordnet, derart, dass der Steckverbinder in einer Steckrichtung
bis zu einer Verkupplungsstellung in den Steckplatz einsteckbar ist, wenn das erste
Kodierungselement und das zweite Kodierungselement eine vorgegebene Relativlage zueinander
einnehmen,
[0002] Kodierte Steckverbindungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei derartigen
Steckverbindungen sorgt ein Kodierungsmechanismus dafür, dass der Steckverbinder nur
in einen ihm zugeordneten korrekten Steckplatz eingesteckt werden kann. Auf diese
Weise kann bei Vorhandensein mehrerer Steckplätze verhindert werden, dass ein Steckverbinder
fälschlich in einen ihm nicht zugeordneten Steckplatz eingesteckt werden kann, was
eine fehlerhafte Strom- oder Signalübertragung zur Folge hätte. Kodierte Steckverbindungen
sind insbesondere aus dem Bereich der Signalübertragung bekannt, um sicherzustellen,
dass einzelne Leitungen eines Bündels von Signalübertragungsleitungen korrekt an zugehörige
Steckbuchsen gekuppelt werden. Kodierte Steckverbindungen werden aber auch bei Verbindern
zur Stromübertragung verwendet, um Verbindungsfehler bei deren Montage zu verhindern.
[0003] Unter einem Steckplatz wird eine beliebige Steckverbinderaufnahme verstanden, die
zum Verkuppeln mit dem Steckverbinder eingerichtet ist, so dass elektrische Ströme
von dem Steckverbinder über den Steckplatz geleitet werden können. Beispiele für Steckplätze
umfassen eine ortsfeste Steckbuchse, eine Steckbuchsenanordnung mit mehreren Steckbuchsen,
eine Gegensteckanordnung, ein Gegensteckverbinder, der an einem Kabelende angeordnet
sein kann o.dgl.
[0004] Bei bekannten Kodierungsmechanismen weist der Steckverbinder ein erstes Kodierungselement
mit einem Kodierungsmuster auf, und der Steckplatz weist ein zweites Kodierungselement
mit einem komplementären Kodierungsmuster auf, das mit dem Kodierungsmuster zusammenpasst.
Das Steckmuster kann in Form einer vorgegebenen räumlichen Anordnung von Vorsprüngen
und/oder Vertiefungen am Steckverbinder ausgebildet sein, die zum Eingriff mit einer
komplementären räumlichen Anordnung von Vertiefungen und/oder Vorsprüngen am Steckplatz
eingerichtet ist. Entsprechend kann der Steckverbinder mit dem Kodierungsmuster in
der Steckrichtung mit dem Gegensteckverbinder mit dem komplementären Kodierungsmuster
verkuppelt werden, sofern der Steckverbinder und der Steckplatz relativ zueinander
derart angeordnet sind, dass das Kodierungsmuster beim Einstecken lagerichtig in das
komplementäre Kodierungsmuster eingreift.
[0005] EP2822106 A1 offenbart eine Steckverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0006] In der Verkupplungsstellung stehen Kontaktelemente von Steckverbinder und Steckplatz
in elektrischem Kontakt, und der Steckverbinder befindet sich in einer axialen Endposition
am Steckplatz.
[0007] Bei herkömmlichen kodierten Steckverbindungen sind zum Teil mehrere Steckversuche
bei verschiedenen Relativlagen von Steckverbinder und Steckplatz vom Monteur durchzuführen,
bis das erste Kodierungselement lagerichtig in das zweite Kodierungselement eingreift
und der Steckvorgang erfolgreich durchgeführt werden kann. Bei einer Mehrzahl von
zu verkuppelnden Steckverbindungen, bspw. zum Verkuppeln eines Kabelbündels, sind
deshalb oftmals zahlreiche Steckversuche erforderlich. Das Verkuppeln herkömmlicher
Steckverbindungen ist deshalb zeitaufwändig und mühsam.
[0008] In Anbetracht der beschriebenen Probleme ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine einfach verkuppelbare kodierte Steckverbindung bereitzustellen, die dennoch eine
Fehlverkupplung zuverlässig verhindert.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Steckverbindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Ferner
wird ein Satz von Steckverbindungen gemäß Anspruch 12 bereitgestellt.
[0010] Bei einer erfindungsgemäßen Steckverbindung ist das erste Kodierungselement um eine
parallel zu der Steckrichtung verlaufende Drehachse drehbar an dem Steckverbinder
gehalten und/oder das zweite Kodierungselement um die Drehachse drehbar an dem Steckplatz
gehalten. Mit anderen Worten ist bei einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
nur das erste Kodierungselement um eine parallel zu der Steckrichtung verlaufende
Drehachse drehbar an dem Steckverbinder gehalten, bei einer zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform nur das zweite Kodierungselement um eine parallel zu der Steckrichtung
verlaufende Drehachse drehbar an dem Steckplatz gehalten, und bei einer dritten erfindungsgemäßen
und besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erste und das zweite Kodierungselement
drehbar an dem Steckverbinder bzw. an dem Steckplatz gehalten.
[0011] Die Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, dass bei herkömmlichen Steckverbindungen
vom Kabelmonteur oftmals mehrere relative Drehlagen zwischen Steckverbinder und Steckplatz
durchgetestet werden müssen, bis das Kodierungsmuster lagerichtig in das komplementäre
Kodierungsmuster greift und der Einsteckvorgang dadurch ermöglicht wird. Drehungen
des gesamten Steckplatzes und Drehungen des Steckverbinders, an dem regelmäßig ein
windungssteifes Kabel angebracht ist, sind jedoch mühsam und können zu Beschädigungen
am Steckverbinder führen. Demgegenüber ist es bei der erfindungsgemäßen Steckverbindung
ausreichend, lediglich das erste und/oder das zweite Kodierungselement derart zu verdrehen,
dass es lagerichtig bzgl. des anderen Kodierungselements ausgerichtet ist, woraufhin
ein Steckvorgang möglich ist. Eine Drehung des Hauptkörpers des Steckverbinders mit
daran befestigtem Kabel bzw. eine Drehung des gesamten Steckplatzes sind dagegen erfindungsgemäß
nicht erforderlich. Das verdrehbare erste Kodierungselement und/oder das verdrehbare
zweite Kodierungselement sind vorzugsweise derart am Steckverbinder bzw. am Steckplatz
gehalten, dass das Kodierungsmuster ohne weiteres vom Kabelmonteur erkennbar ist und/oder
dem Kabelmonteur für eine Verdrehung zugänglich ist. Dies erleichtert zum einen die
Einstellung der vorgegebenen Relativlage zwischen dem Steckverbinder und dem Steckplatz
vor dem Einstecken und zum anderen die korrekte Auswahl eines zu einem Steckplatz
gehörenden Steckverbinders im Falle von mehreren Steckverbindungen. Insbesondere bildet
das erste Kodierungselement eine äußere Begrenzungsfläche des Steckverbinders, ist
vor dem Einstecken problemlos einsehbar und/oder liegt vorzugsweise radial nach außen
hin frei.
[0012] Erfindungsgemäß weist die Steckverbindung einen Selbstausrichtmechanismus auf, durch
den beim Einstecken des Steckverbinders das erste Kodierungselement und das zweite
Kodierungselement selbsttätig in die vorgegebene Relativlage zueinander gedreht werden.
Diese Selbstausrichtung zwischen den beiden Kodierungselementen kann durch eine beim
Einstecken in der Steckrichtung zwischen den beiden Kodierungselementen wirkenden
Relativkraft bewirkt werden. Mit anderen Worten umfasst der Selbstausrichtmechanismus
einen Kraftumlenkmechanismus zum Umsetzen einer in Steckrichtung gerichteten Steckkraft
in eine die Kodierungselemente in Umfangsrichtung ausrichtende Drehkraft. Eine erfindungsgemäße
Steckverbindung mit Selbstausrichtmechanismus verhindert aufgrund der Kodierung das
Verkuppeln nicht zusammengehöriger Paare von Steckverbinder und Steckplatz und beseitigt
gleichzeitig Fehlversuche beim Einstecken, da die korrekte Ausrichtung der Kodierungselemente
selbsttätig erfolgt.
[0013] Vorzugsweise ist die Kontur des Steckverbinders und/oder des Steckplatzes in einer
senkrecht zur Steckrichtung verlaufenden Schnittebene im Wesentlichen rund, bevorzugt
im Wesentlichen rotationssymmetrisch, und insbesondere etwa kreisförmig. Herkömmliche
kodierte Steckverbindungen mit runder Kontur bereiten aufgrund der zahlreichen plausibel
erscheinenden relativen Drehlagen zwischen Steckverbinder und Steckplatz besondere
Steckprobleme, die durch den erfindungsgemäßen Selbstausrichtmechanismus beseitigt
werden können.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das erste Kodierungselement
ein einen Hauptkörper des Steckverbinders umlaufendes und drehbar an dem Hauptkörper
gehaltenes Ringelement. Alternativ oder zusätzlich ist das zweite Kodierungselement
ein drehbar an dem Steckplatz gehaltenes Hülsenteil zum Einführen des Ringelements.
Dabei ist vorzugsweise ein Außendurchmesser des Ringelements an einen Innendurchmesser
des Hülsenteils angepasst, so dass das Ringelement unter radialem Eingriff des Kodierungsmusters
des Ringelements in das komplementäre Kodierungsmuster des Hülsenteils in das Hülsenteil
einführbar ist.
[0015] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist umgekehrt das erste Kodierungselement
ein an einem Hauptkörper des Steckverbinders drehbar gehaltenes Hülsenteil, und das
zweite Kodierungselement ist ein an dem Steckplatz drehbar gehaltenes Ringelement,
das mit dem Hülsenteil zusammenpasst.
[0016] Das Ringelement ist nicht notwendigerweise ein in Umfangsrichtung geschlossener Ring,
sondern kann auch teilringförmig bzw. geschlitzt sein, so dass es von der Seite auf
den Steckverbinder aufgebracht oder aufgeclipst werden kann. Vorzugsweise ist das
Ringelement derart in einer umlaufenden Nut des Hauptkörpers des Steckverbinders gehalten,
dass es in der Steckrichtung in der Nut fixiert ist, aber in der Umfangsrichtung in
der Nut um den Hauptkörper herum verdrehbar ist. Dabei kann im Hinblick auf eine gute
Fixierung des Ringelements bei gleichzeitiger Bereitstellung eines zuverlässigen Kodierungsmechanismus
vorgesehen sein, dass die Tiefe der Nut an eine radiale Ringstärke des Ringelements
angepasst ist, wobei das am Ringelement vorgesehene Kodierungsmuster radial aus der
Nut heraus vorsteht.
[0017] Im Hinblick auf gute Gleiteigenschaften des Ringelements relativ zu dem Hauptkörper
ist es zweckmäßig, dass das Ringelement aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist,
wobei die Nut in einen Hauptkörper aus einem Metall wie etwa Aluminium eingebracht
sein kann. Insbesondere kann die Nut in ein metallenes Außenleiterteil des Steckverbinders
eingebracht sein.
[0018] Alternativ oder zusätzlich ist das Hülsenteil aus einem Kunststoffmaterial gebildet
und/oder drehbar an einem Buchsenteil des Steckplatzes aus Metall befestigt. Zwischen
dem Buchsenteil und dem Hülsenteil kann ein Drehlager vorgesehen sein, das bspw. durch
einen in eine Ringnut radial eingreifenden Ringvorsprung gebildet sein kann.
[0019] Bei bevorzugten Ausführungsformen weist das Ringelement das Kodierungsmuster auf,
das vorzugsweise in Form einer vorgegebenen räumlichen Anordnung von Vorsprüngen und/oder
Nuten gebildet ist, und das Hülsenteil weist das komplementäre Kodierungsmuster auf,
das vorzugsweise in Form einer Negativform des Kodierungsmusters eingerichtet ist
und eine komplementäre räumliche Anordnung von Vorsprüngen und/oder Nuten aufweist.
Wenn das Ringelement und das Hülsenteil eine vorgegebene relative Drehlage (bzw. eine
von mehreren möglichen vorgegebenen Drehlagen) zueinander einnehmen, greift das Kodierungsmuster
des Ringelements beim Einsteckvorgang radial in das komplementäre Kodierungsmuster
des Hülsenteils ein.
[0020] Dazu ist es vorteilhaft, dass das erste Kodierungsmuster in Form von bevorzugt mehreren
radial nach außen vorstehenden Vorsprüngen ausgebildet ist, und/oder das zweite Kodierungsmuster
in Form von bevorzugt mehreren Führungsnuten zum Einführen jeweils eines Vorsprungs
ausgebildet ist, oder umgekehrt.
[0021] Die Vorsprünge ragen vorzugsweise in radialer Richtung von einem Ringabschnitt des
Ringelements nach außen vor. Die Führungsnuten verlaufen vorzugsweise zumindest abschnittsweise
entlang der Steckrichtung in der Innenwand des Hülsenteils, wobei die Abstände zwischen
jeweils benachbarten Vorsprüngen des Ringelements an die Abstände zwischen jeweils
benachbarten Führungsnuten des Hülsenteils angepasst sind.
[0022] Ein einfach herstellbarer und zuverlässiger Kodierungsmechanismus kann dadurch bereitgestellt
werden, dass das erste Kodierungsmuster und das zweite Kodierungsmuster eine mehrzählige
Radiärsymmetrie wie etwa eine 2-zählige, 3-zählige oder 4-zählige Radiärsymmetrie
aufweisen. Mit anderen Worten weist das Ringelement zwei vorzugsweise identisch geformte
Vorsprünge unter einem Winkel von 180°, drei Vorsprünge unter einem Nachbarwinkel
von jeweils 120°, vier Vorsprünge unter einem Nachbarwinkel von jeweils 90° o.dgl.
auf. Analoges gilt für die in das Hülsenteil eingebrachten Führungsnuten. Ein Kodierungsmechanismus
mit n-zähliger Radiärsymmetrie bietet den Vorteil von n vorgegebenen Relativlagen,
bei denen jeweils ein Einsteckvorgang möglich ist. Im diesem Fall ist nur eine vergleichsweise
geringe Relativdrehung zwischen dem ersten und dem zweiten Kodierungselement, nämlich
maximal eine Relativdrehung um 360°/2n erforderlich, um ausgehend von einer beliebigen
Start-Drehlage eine die Verkupplung ermöglichende vorgegebene Relativlage einzustellen,
wodurch der Verkupplungsvorgang weiter vereinfacht werden kann.
[0023] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das erste Kodierungselement
ein Ringelement mit zwei, drei oder mehr radial vorstehenden und in Umfangsrichtung
jeweils unter einem vorgegebenen Winkel voneinander beabstandeten Vorsprüngen. Weiter
ist das zweite Kodierungselement ein Hülsenteil mit zwei, drei oder mehr in eine Innenwand
des Hülsenteils eingebrachten und in Umfangsrichtung jeweils unter dem vorgegebenen
Winkel beabstandet voneinander verlaufenden Führungsnuten.
[0024] Ein zuverlässig wirkender Selbstausrichtmechanismus kann dadurch bereitgestellt werden,
dass sich die Breite zumindest einer Führungsnut in der Steckrichtung zumindest abschnittsweise
verringert. In diesem Fall wird der in einen breiten Einlaufabschnitt der Führungsnut
beim Einstecken eingreifende Vorsprung nämlich durch die sich verjüngenden Nutwände
im Verlauf des weiteren Einsteckvorgangs in einen engen Nutabschnitt geführt, während
sich die Kodierungselemente korrekt zueinander ausrichten, so dass der Steckverbinder
bis zur Verkupplungsstellung in den Steckplatz einführbar ist.
[0025] Der Selbstausrichtmechanismus kann dadurch weiter verbessert werden, dass die zumindest
eine Führungsnut - und vorzugsweise alle Führungsnuten - einen Einlaufabschnitt mit
sich in der Steckrichtung verringernder Nutbreite und einen sich an den Einlaufabschnitt
in der Steckrichtung anschließenden Führungsabschnitt mit im Wesentlichen konstanter
Nutbreite aufweist. In dem Führungsabschnitt ist die Nutbreite vorzugsweise im Wesentlichen
an eine Breite eines zugehörigen Vorsprungs angepasst, so dass die beiden Kodierungselemente
im Wesentlichen drehfest miteinander verbunden sind, wenn der Vorsprung in dem Führungsabschnitt
angeordnet ist - das Kodierungsmuster und das komplementäre Kodierungsmuster greifen
ineinander.
[0026] Vorzugsweise beträgt die Breite der Vorsprünge in Umfangsrichtung zwischen 0,5 mm
und 10 mm, insbesondere zwischen 1 mm und 3 mm. Ferner beträgt die Breite der Führungsabschnitte
der Führungsnuten in Umfangsrichtung vorzugsweise zwischen 1 mm und 11 mm, insbesondere
zwischen 1,5 mm und 4 mm, so dass die Vorsprünge unter einem geringen Spiel in die
Führungsabschnitte passen.
[0027] Die axiale Länge der Einlaufabschnitte der Führungsnuten beträgt vorzugsweise mehr
als 1 mm und weniger als 20 mm, besonders bevorzugt zwischen 3 mm und 10 mm. Die axiale
Länge der Führungsabschnitte der Führungsnuten mit im wesentlichen konstante Nutbreite
beträgt vorzugsweise mehr als 10 mm und weniger als 50 mm, besonders bevorzugt zwischen
20 mm und 30 mm.
[0028] Eine Fehlfunktion des Selbstausrichtmechanismus kann dadurch verhindert werden, dass
n (n>1) Führungsnuten in das Hülsenteil eingebracht sind, wobei die Führungsnuten
am vorderen breiten Ende des sich verjüngenden Einlaufabschnitts jeweils einen Umfangswinkelbereich
von etwa 360°/n überdecken, derart, dass die Nutwände benachbarter Führungsnuten am
vorderen Ende unmittelbar aneinander angrenzen bzw. ineinander übergehen. In diesem
Fall ist nämlich sichergestellt, dass die Vorsprünge beim Einstecken unabhängig von
ihrer Start-Drehlage auf eine sich verjüngende Nutwand treffen, was zu einer Relativdrehung
zwischen den Kodierungselementen unter einem Abgleiten der Vorsprünge an den Nutwänden
führt. Insbesondere verjüngen sich die Führungsnuten im Einlaufabschnitt beidseitig
in symmetrischer Weise in Richtung auf den jeweiligen Führungsabschnitt der Führungsnut.
[0029] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das zweite Kodierungselement eine oder mehrere
Anschlagsflächen mit jeweils einer Verlaufskomponente in Umfangsrichtung und einer
Verlaufskomponente in der Steckrichtung aufweist, wobei beim Einstecken des Steckverbinders
das erste Kodierungselement an der Anschlagsfläche anschlägt und daran unter einer
Relativdrehung zwischen dem ersten und dem zweiten Kodierungselement entlanggleitet.
Insbesondere verläuft jede Anschlagsfläche über einen Bruchteil einer vollen Umdrehung
im Wesentlichen nach Art einer Schraubenlinie.
[0030] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind diese Anschlagsflächen durch
die Seitenwände der Führungsnuten in deren Einlaufabschnitt gebildet.
[0031] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Steckplatz in Form einer
Steckbuchse gebildet. Dabei kann der Steckplatz einen Einpressring zum Einpressen
in ein Buchsenteil und das an dem Einpressring drehbar angebrachte und hülsenförmig
in Richtung auf den Steckverbinder vorstehende zweite Kodierungselement aufweisen.
Der Einpressring kann durch Presseinwirkung in das ebenfalls hülsenförmige Buchsenteil
eingepresst werden und weist dazu vorzugsweise eine den Reibschluss beim Einpressen
verbessernde Rändelung auf. Der Einpressring ist nach dem Einpressen fest an dem Buchsenteil
gehalten, während das Kodierungselement verdrehbar bzgl. der Anordnung aus Einpressring
und Buchsenteil gehalten ist. Vorzugsweise hat das Buchsenteil eine axiale Abmessung,
die eine vollständige Aufnahme des zweiten Kodierungselements im Inneren des Buchsenteils
ermöglicht.
[0032] Der Steckverbinder kann zur Übertragung von Hochstrom oder alternativ zur Übertragung
von Signalen eingerichtet sein. Im Falle eines Hochstromsteckverbinders ist dieser
vorzugsweise an ein bevorzugt geschirmtes Hochstromkabel angeschlossen. Der Steckverbinder
weist zumindest einen mit einem Innenleiter des Kabels verbundenen und vorzugsweise
damit vercrimpten Innenleiterkontakt und einen den Innenleiterkontakt zumindest abschnittsweise
umlaufenden Außenleiter auf, der mit einem Außenleiter des Kabels verpresst sein kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist an der äußeren Begrenzungsfläche des Außenleiters
das erste Kodierungselement angeordnet.
[0033] Vorzugsweise ist die Steckverbindung als unlösbare Steckverbindung eingerichtet.
Unter einer "unlösbaren" Steckverbindung ist zu verstehen, dass eine Verkupplung händisch
durch bloßes Einstecken möglich ist, eine Entkopplung anschließend jedoch nicht mehr
oder nur noch mithilfe eines Werkzeugs möglich ist. Dazu kann die Steckverbindung
Schnapp- oder Rastelemente aufweisen, die vor oder bei Erreichen der Verkupplungsstellung
unlösbar einrasten. Ein Kodierungsmechanismus ist gerade bei einer unlösbaren Steckverbindung
besonders wichtig, da falsch verkuppelte Steckverbindungen nicht mehr ohne weiteres
entkuppelbar sind.
[0034] Vorzugsweise weist dazu der Steckverbinder einen oder mehrere Rastvorsprünge und
der Steckplatz eine umlaufende Rastnut zum Eingreifen der Rastvorsprünge auf. Die
Rastvorsprünge können an einem den Steckverbinder umlaufenden Rastring vorgesehen
sein, und die Rastnut kann in die Innenwand des Buchsenteils des Steckplatzes eingebracht
sein.
[0035] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die vorliegende Erfindung einen Satz
von erfindungsgemäßen Steckverbindungen. Unter einem "Satz" werden zwei, drei, vier
oder mehr erfindungsgemäße Steckverbindungen verstanden. Die Kodierungsmuster und
die komplementären Kodierungsmuster einer ersten und einer zweiten Steckverbindung
des Satzes unterscheiden sich jeweils derart voneinander, dass der Steckverbinder
der ersten Steckverbindung in den Steckplatz der ersten Steckverbindung, nicht jedoch
in den Steckplatz der zweiten Steckverbindung bis zu der Verkupplungsstellung einführbar
ist.
[0036] Vorzugsweise umfasst die Steckverbindung drei oder mehr erfindungsgemäße Steckverbindungen,
deren Steckverbinder jeweils in genau einen zugehörigen Steckplatz bis zu der Verkupplungsstellung
einführbar sind.
[0037] Damit weist ein erfindungsgemäßer Satz mehrere Paare von Steckverbindern und zugehörigen
Steckplätzen auf, die aufgrund des vorhandenen Kodierungsmechanismus jeweils nur in
korrekter Weise verkuppelt werden können. Durch die Kodierungsmuster kann eine Fehlverkupplung
eines Steckverbinders einer ersten Steckverbindung mit einem Steckplatz einer zweiten
Steckverbindung verhindert werden. Gleichzeitig ist eine einfache Verkupplung möglich,
da die die Kodierungsmuster aufweisenden Kodierungselemente drehbar sind, so dass
nicht der gesamte Steckverbinder bzw. der gesamte Steckplatz zum Anordnen in der vorgegebenen
Relativlage verdreht werden müssen. Falls die einzelnen Steckverbindungen zusätzlich
jeweils einen Selbstausrichtmechanismus aufweisen, ist eine besonders einfache Verkupplung
möglich, da beim Einstecken des Steckverbinders einer Steckverbindung in den Steckplatz
dieser Steckverbindung das erste Kodierungselement und das zweite Kodierungselement
selbsttätig in die vorgegebene Relativlage zueinander gedreht werden. Ferner ist für
den Monteur unmittelbar beim ersten Steckversuch erkennbar, dass ein Steckverbinder
und ein Steckplatz nicht zur selben Steckverbindung gehören, wenn keine Selbstausrichtung
erfolgt und ein Einstecken bis in die Verkupplungsstellung deshalb nicht möglich ist.
[0038] Ein erfindungsgemäßer Satz von Steckverbindungen besteht bspw. aus drei Steckverbindern
zum Übertragen der U-, V-, und W-Phasen eines Dreiphasenwechselstroms, bspw. eines
Elektromotors, und drei jeweils einem dieser Steckverbinder zugeordneten Steckplätzen.
In diesem Fall ist eine korrekte Verkupplung nämlich besonders wichtig.
[0039] In der nun folgenden Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise als Schnittansicht dargestellte Seitenansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Steckverbindung vor dem Verkuppeln,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Steckverbinders der in Fig. 1 gezeigten Steckverbindung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Steckplatzes der in Fig. 1 gezeigten Steckverbindung,
und
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des in Fig. 3 gezeigten Steckplatzes.
[0040] Eine erfindungsgemäße Steckverbindung 100 aus einem Steckverbinder 10 und einem Steckplatz
50 ist in Fig. 1 dargestellt.
[0041] Der Steckverbinder ist in Fig. 2 besonders deutlich dargestellt: Der Steckverbinder
10 ist ein Hochstromsteckverbinder mit einem Innenleiterkontakt 22 zum Übertragen
von Hochstrom, bspw. 50 A, 100 A oder mehr. Der Steckverbinder 10 ist an ein Kabelende
eines geschirmten Hochstromkabels 20 angeschlossen. Die Schirmung des Hochstromkabels
20, meist ein Drahtgeflecht, kontaktiert elektrisch einen Außenleiter 24 des Steckverbinders
10. Zwischen dem Innenleiterkontakt 22 und dem Außenleiter 24 des Steckverbinders
ist ein Isolatorteil 23 angeordnet.
[0042] In anderen Ausführungsformen weist der Steckverbinder keinen Außenleiterkontakt auf
und/oder ist zur Übertragung von Signalen eingerichtet. Der Steckverbinder kann auch
mehr als einen Innenleiterkontakt, bspw. ein oder mehrere differentielle Kontaktpaare
aufweisen.
[0043] Der Steckverbinder 10 weist ein erstes Kodierungselement 12 in Form eines Ringelements
13 auf, das einen Hauptkörper 11 des Steckverbinders umläuft. Dazu ist das Ringelement
in einer umlaufenden Nut angeordnet, die in den Hauptkörper 11 des Steckverbinders
- hier in den Außenleiter 24 des Steckverbinders - eingebracht ist. Das Ringelement
13 ist ein geschlitzter Kunststoffring, so dass es zum einen von der Seite auf den
Hauptkörper 11 aufgebracht werden kann und zum anderen gut in der Nut gleitet.
[0044] Das Ringelement 13 ist um eine in axialer Richtung zentral durch den Steckverbinder
10 verlaufende Drehachse A verdrehbar am Steckverbinder 10 angeordnet.
[0045] Das Ringelement 13 weist mehrere radial nach außen vorstehende Vorsprünge 14 auf,
durch die ein Kodierungsmuster gebildet ist. Die Vorsprünge ragen aus der Nut heraus,
so dass sie beim Einstecken in den Steckplatz 50 in Eingriff mit einem durch Führungsnuten
gebildeten komplementären Kodierungsmuster gebracht werden können.
[0046] Bei dem dargestellten Beispiel weist das Ringelement 13 insgesamt vier Vorsprünge
14 auf, die unter einem Winkel von 90° zum jeweils benachbarten Vorsprung 14 vorstehen.
Damit weist das Kodierungsmuster eine 4-zählige Radiärsymmetrie auf. Bei anderen Ausführungsformen
sind zwei, drei oder mehr als vier Vorsprünge am Ringelement vorgesehen, die radiärsymmetrisch
vom Ringelement vorstehen können. Bei anderen Ausführungsformen mit anderen Kodierungsmustern
stehen die Vorsprünge nicht radiärsymmetrisch vom Ringelement vor; vielmehr sind nicht
alle Winkel zwischen benachbarten Vorsprüngen gleich. Ferner sind die Vorsprünge in
Umfangsrichtung nicht notwendigerweise alle gleich breit. Für den Fachmann ist ohne
weiteres verständlich, dass auf diese Weise zahlreiche unterschiedliche Kodierungsmuster
am Ringelement 13 bereitstellbar sind.
[0047] Der Steckplatz 50 ist in Fig. 3 besonders deutlich dargestellt: Der Steckplatz ist
im Wesentlichen buchsenförmig bzw. hohlzylinderförmig und zum Einführen des Steckverbinders
10 in der Steckrichtung S bis in eine Verkupplungsstellung eingerichtet. In der Verkupplungsstellung
steht der Innenleiterkontakt 22 des Steckverbinders 10 in elektrischem Kontakt mit
einem Gegenkontakt (nicht gezeigt) des Steckplatzes 50.
[0048] Der dargestellte Steckplatz 50 weist einen Einpressring 51 auf, der in ein Buchsenteil
53 eingepresst ist (siehe Fig. 1). Zum Erhöhen des Reibschlusses dieser Pressverbindung
kann der Einpressring oder das Buchsenteil abschnittsweise gerändelt sein. An dem
Einpressring 51 ist ein Hülsenteil 55 derart gehalten, dass das Hülsenteil 55 relativ
zu dem Einpressring 51 und dem Buchsenteil 53 um die Drehachse A verdrehbar ist. Das
Hülsenteil 55 besteht aus Kunststoff, während der Einpressring und das Buchsenteil
aus Metall wie etwa Aluminium bestehen.
[0049] Durch das Hülsenteil 55 ist ein zweites Kodierungselement 5 2 mit einem zu dem Kodierungsmuster
komplementären Kodierungsmuster gebildet, das verdrehbar an dem Steckplatz 50 angeordnet
ist. Dazu ist ein Drehmechanismus zwischen dem Einpressring 51 und dem Hülsenteil
55 vorgesehen.
[0050] In Fig. 3 ist die Anordnung aus Einpressring 51 und Hülsenteil 55 ohne das Buchsenteil
53 perspektivisch dargestellt.
[0051] Bei anderen Ausführungsformen kann der Steckplatz 50 einen Aufbau aufweisen, der
sich von dem in den Figuren gezeigten Aufbau unterscheidet. Wichtig ist jedoch das
Kodierungselement 52 mit dem zu dem Kodierungsmuster des Steckverbinders komplementären
Kodierungsmuster, das einen Eingriff der beiden Kodierungselemente beim Einstecken
des Steckverbinders 10 ermöglicht, und durch das das Einstecken eines Steckverbinders
mit einem nicht zugehörigen Kodierungsmuster verhindert wird.
[0052] Bei der dargestellten Ausführungsform ist sowohl das zweite Kodierungselement 52
verdrehbar am Steckplatz 50 gehalten als auch das erste Kodierungselement 12 verdrehbar
am Steckverbinder 10 gehalten. Bei anderen Ausführungsformen ist entweder nur das
erste Kodierungselement oder nur das zweite Kodierungselement verdrehbar.
[0053] Das in das zweite Kodierungselement 52 eingebrachte komplementäre Kodierungsmuster
ist besonders deutlich in Fig. 3 dargestellt: Die Innenwand 56 des Hülsenteils weist
mehrere in der Steckrichtung S verlaufende Führungsnuten 54 auf, die jeweils zum Eingriff
eines Vorsprungs 14 des Steckverbinders 10 eingerichtet sind.
[0054] Die Anzahl und der jeweilige Abstand der Führungsnuten 54 entspricht der Anzahl und
dem jeweiligen Abstand der Vorsprünge 14, so dass jeder Vorsprung 14 beim Einstecken
des Steckverbinders 10 in das Hülsenteil 55 radial in eine Führungsnut 54 eingreifen
kann.
[0055] Jede Führungsnut 54 weist zwei Abschnitte auf: Einen dem Steckverbinder 10 beim Einstecken
zugewandten Einlaufabschnitt 62, in dem sich die Breite B der Nut allmählich verringert,
und einen sich in der Steckrichtung S an den Einlaufabschnitt 62 anschließenden Führungsabschnitt
64, in dem die Breite der Führungsnut im Wesentlichen konstant und an die Breite des
zugehörigen Vorsprungs 14 angepasst ist.
[0056] Die Breite B jeder Führungsnut 54 am vorderen Ende des Einlaufabschnitts 62 entspricht
bei insgesamt vier bzw. n Führungsnuten 54 einem Winkelbereich in Umfangsrichtung
von 90° bzw. einem Winkelbereich von 360°/n, so dass unabhängig von der relativen
Start-Drehlage zwischen dem ersten Kodierungselement 12 und dem zweiten Kodierungselement
52 ein Einlaufen der Vorsprünge 14 in jeweils eine der Führungsnuten 54 sichergestellt
ist. Mit anderen Worten überdecken alle Führungsnuten am vorderen Ende des Hülsenteils
einen Winkelbereich von 360° und verjüngen sich dann vorzugsweise beidseitig symmetrisch
in Richtung auf den jeweiligen Führungsabschnitt 64.
[0057] Durch diese Ausformung der Führungsnuten 54 ist ein Selbstausrichtmechanismus bereitgestellt,
der dafür sorgt, dass beim Einstecken des Steckverbinders in den Steckplatz das erste
Kodierungselement und das zweite Kodierungselement selbsttätig in die vorgegebene
Relativlage zueinander gedreht werden.
[0058] Die Vorsprünge 14 schlagen nämlich beim Einstecken des Steckverbinders 10 an den
sich verjüngenden Nutwänden an, durch die Anschlagsflächen 68 gebildet sind, so dass
die in Steckrichtung S gerichtete Einsteckkraft in eine Drehkraft zwischen den beiden
Kodierungselementen 12, 52 umgesetzt wird.
[0059] In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßer Steckverbinder 10 in einer perspektivischen Ansicht
dargestellt.
[0060] Der Steckverbinder 10 ist zur unlösbaren Verbindung mit dem Steckplatz 50 eingerichtet
und weist zu diesem Zweck ein ringförmiges Krallenelement 80 mit Rastvorsprüngen 82
zum Eingriff in eine Rastvertiefung 84 des Steckplatzes auf. Aus der Verkupplungsstellung
ist die Steckverbindung 10 nur noch mittels eines Werkzeugs lösbar.
[0061] In den Figuren 3 und 4 ist ein erfindungsgemäßer Steckplatz 50 in einer perspektivischen
Ansicht sowie in einer Seitenansicht dargestellt.
[0062] Die Erfindung umfasst ferner einen Satz von erfindungsgemäßen Steckverbindungen mit
jeweils unterschiedlichen Kodierungsmustern und komplementären Kodierungsmuster, so
dass jeder Steckverbinder nur in den ihm zugeordneten Steckplatz eingesteckt werden
kann, so dass es zu keinen Fehlsteckungen kommen kann.
[0063] Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
beschränkt. Vielmehr können die in der Beschreibung und in den Ansprüchen dargestellten
Merkmale auch auf andere Art und Weise miteinander kombiniert werden.
1. Steckverbindung (100), umfassend:
einen Steckverbinder (10) mit einem daran angeordneten ersten Kodierungselement (12)
mit einem Kodierungsmuster und
einen Steckplatz (50) mit einem daran angeordneten zweiten Kodierungselement (52)
mit einem zu dem Kodierungsmuster komplementären Kodierungsmuster,
wobei der Steckverbinder (10) in einer Steckrichtung (S) bis zu einer Verkupplungsstellung
in den Steckplatz (50) einsteckbar ist, wenn das erste Kodierungselement (12) und
das zweite Kodierungselement (52) eine vorgegebene Relativlage zueinander einnehmen,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kodierungselement (12) um eine parallel zu der Steckrichtung (S) verlaufende
Drehachse (A) drehbar an dem Steckverbinder (10) gehalten ist und/oder das zweite
Kodierungselement (52) um die Drehachse (A) drehbar an dem Steckplatz (50) gehalten
ist, und
gekennzeichnet durch einen Selbstausrichtmechanismus, durch den beim Einstecken des Steckverbinders (10)
das erste Kodierungselement (12) und das zweite Kodierungselement (52) selbsttätig
in die vorgegebene Relativlage zueinander gedreht werden.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kodierungselement (12) ein einen Hauptkörper (11) des Steckverbinders umlaufendes
Ringelement (13) ist, und/oder das zweite Kodierungselement (52) ein drehbar an dem
Steckplatz (50) gehaltenes Hülsenteil (55) zum Einführen des Ringelements ist, oder
umgekehrt.
3. Steckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kodierungsmuster in Form von bevorzugt mehreren radial nach außen vorstehenden
Vorsprüngen (14) ausgebildet ist, und/oder das zweite Kodierungsmuster in Form von
bevorzugt mehreren Führungsnuten (54) zum Eingriff jeweils eines Vorsprungs (14) ausgebildet
ist, oder umgekehrt.
4. Steckverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kodierungsmuster und das zweite Kodierungsmuster eine mehrzählige Radiärsymmetrie
wie etwa eine 2-zählige, 3-zählige oder 4-zählige Radiärsymmetrie aufweisen.
5. Steckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kodierungselement (12) ein Ringelement (13) mit zwei, drei oder mehr radial
vorstehenden und in Umfangsrichtung jeweils unter einem vorgegebenen Winkel voneinander
beabstandeten Vorsprüngen (14) ist, und dass das zweite Kodierungselement (52) ein
Hülsenteil (55) mit zwei, drei oder mehr in eine Innenwand (56) des Hülsenteils eingebrachten
und in Umfangsrichtung jeweils unter dem vorgegebenen Winkel beabstandet voneinander
verlaufenden Führungsnuten (54) ist.
6. Steckverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Nutbreite (B) zumindest einer Führungsnut (54) in der Steckrichtung (S)
zumindest abschnittsweise verringert.
7. Steckverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine und bevorzugt alle Führungsnuten (54) einen Einlaufabschnitt (62)
mit sich in der Steckrichtung (S) verringernder Nutbreite (B) und einen sich an den
Einlaufabschnitt (62) in der Steckrichtung anschließenden Führungsabschnitt (64) mit
im Wesentlichen konstanter Nutbreite aufweist, die bevorzugt an eine Vorsprungsbreite
zumindest eines zugehörigen Vorsprungs (14) angepasst ist.
8. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass n (n>1) Führungsnuten (54) in das Hülsenteil (55) eingebracht sind, wobei die Führungsnuten
an ihrem vorderen Ende einen Umfangswinkelbereich von etwa 360°/n überdecken, derart,
dass die Nutwände benachbarter Führungsnuten (54) an ihrem vorderen Ende (66) unmittelbar
aneinander angrenzen.
9. Steckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kodierungselement (52) eine Anschlagsfläche (68) mit einer Verlaufskomponente
in der Umfangsrichtung und einer Verlaufskomponente in der Steckrichtung (S) aufweist,
wobei beim Einstecken des Steckverbinders (10) das erste Kodierungselement (12) an
der Anschlagsfläche (68) anschlägt und daran unter einer Relativdrehung zwischen dem
ersten und dem zweiten Kodierungselement entlanggleitet.
10. Steckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckplatz (50) einen Einpressring (51) zum Einpressen in ein Buchsenteil (53)
und das an dem Einpressring (51) drehbar angebrachte und hülsenförmig in Richtung
auf den Steckverbinder vorstehende Kodierungselement (52) aufweist.
11. Steckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (10) ein an ein bevorzugt geschirmtes Hochstromkabel (20) angeschlossener
Hochstromsteckverbinder mit einem Innenleiterkontakt (22) und einem den Innenleiterkontakt
zumindest abschnittsweise umlaufenden Außenleiter (24) ist, an dessen äußerer Begrenzungsfläche
das erste Kodierungselement (12) angeordnet ist.
12. Satz von Steckverbindungen, aufweisend eine erste Steckverbindung und eine zweite
Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei sich die Kodierungsmuster
und die komplementären Kodierungsmuster der ersten und der zweiten Steckverbindung
jeweils derart voneinander unterscheiden, dass der Steckverbinder der ersten Steckverbindung
in den Steckplatz der ersten Steckverbindung, nicht jedoch in den Steckplatz der zweiten
Steckverbindung bis zu der Verkupplungsstellung einführbar ist.
13. Satz nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch drei oder mehr Steckverbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, deren Steckverbinder
jeweils nur in genau einen zugehörigen Steckplatz einführbar sind.
1. Plug connection (100), comprising a plug connector (10) with a first coding element
(12) arranged thereon with a coding pattern and an insertion location (50) with a
second coding element (52) arranged thereon with a coding pattern complementary to
said coding pattern, wherein the plug connector (10) can be inserted, in an insertion
direction (S), into the insertion location (50) as far as a coupling position, if
the first coding element (12) and the second coding element (52) assume a predefined
position relative to one another, characterised in that the first coding element (12) is held on the plug connector (10) so as to be rotatable
around an axis of rotation (A) running parallel to the insertion direction (S) and/or
the second coding element (52) is held on the insertion location (50) so as to be
rotatable around the axis of rotation (A) and, characterised by a self-alignment mechanism by means of which, when plugging in the plug connector
(10), the first coding element (12) and the second coding element (52) are automatically
rotated into the predefined position relative to one another.
2. Plug connection according to claim 1, characterised in that the first coding element (12) is a ring element (13) surrounding a main body (11)
of the plug connector, and/or the second coding element (52) is a sleeve part (55)
held rotatably on the insertion location (50) so as to allow introduction of the ring
element, or vice versa.
3. Plug connection according to one of the preceding claims, characterised in that the first coding pattern is in the form of preferably several radially outwardly-projecting
projections (14), and/or the second coding pattern is in the form of preferably several
guide grooves (54), each configured for engagement of a projection (14), or vice versa.
4. Plug connection according to claim 3, characterised in that the first coding pattern and the second coding pattern exhibit a multiple radial
symmetry, for example a 2-fold, 3-fold or 4-fold radial symmetry.
5. Plug connection according to one of the preceding claims, characterised in that the first coding element (12) is a ring element (13) with two, three or more radially
projecting projections (14), spaced apart from one another at a predefined angle in
a circumferential direction, and that the second coding element (52) is a sleeve part
(55) with two, three or more guide grooves (54) formed in an inner wall (56) of the
sleeve part and spaced apart from one another in a circumferential direction at said
predefined angle.
6. Plug connection according to claim 5, characterised in that a groove width (B) of at least one guide groove (54) is reduced in the insertion
direction (S), at least in sections.
7. Plug connection according to claim 6, characterised in that the at least one, and preferably all the guide grooves (54) have an entry section
(62) with a groove width (B) which narrows in the insertion direction (S) and a guide
section (64) following on from the entry section (62) in the insertion direction with
substantially constant groove width which is preferably matched to a projection width
of at least one associated projection (14).
8. Plug connection according to one of the claims 5 to 7, characterised in, that n (n>1) guide grooves (54) are formed in the sleeve part (55), wherein the guide
grooves, at their front end, cover a circumferential angular range of around 360%,
such that the groove walls of adjacent guide grooves (54) are directly adjacent to
one another at their front end (66).
9. Plug connection according to one of the preceding claims, characterised in that the second coding element (52) has a contact surface (68) with a directional component
in a circumferential direction and a directional component in the insertion direction
(S), wherein, on plugging in the plug connector (10), the first coding element (12)
comes into contact with the contact surface (68) and slides along this, accompanied
by a relative rotation between the first and the second coding elements.
10. Plug connection according to one of the preceding claims, characterised in that the insertion location (50) has a press-in ring (51) for pressing into a socket part
(53) and the coding element (52), attached rotatably to the press-in ring (51) and
projecting in a sleeve-formed manner in the direction of the plug connector.
11. Plug connection according to one of the preceding claims, characterised in that the plug connector (10) is a high current plug connector connected to a preferably
shielded high current cable (20) with an inner conductor contact (22) and an outer
conductor (24) surrounding the inner conductor contact, at least in sections, on the
outer boundary surface of which the first coding element (12) is arranged.
12. Set of plug connections having a first plug connection and a second plug connection
according to one of the claims 1 to 11, wherein the coding pattern and the complementary
coding pattern of the first and the second plug connection in each case differ from
one another such that the plug connector of the first plug connection can be plugged,
as far as the coupling position, into the insertion location of the first plug connection,
but not into the insertion location of the second plug connection.
13. Set according to claim 12, characterised by three or more plug connections according to one of the claims 1 to 11, the plug connectors
of which can in each case only be plugged into exactly one associated insertion location.
1. Connexion d'enfichage (100) comportant :
au moins un connecteur d'enfichage (10) avec un premier élément de codage (12) disposé
sur celui-ci et pourvu d'un motif de codage, et
un logement d'enfichage (50) avec un second élément de codage (52) disposé sur celui-ci
et pourvu d'un motif de codage complémentaire audit motif de codage,
dans laquelle
le connecteur d'enfichage (10) est enfichable dans une direction d'enfichage (S) jusqu'à
une position de couplage dans le logement d'enfichage (50) lorsque le premier élément
de codage (12) et le second élément de codage (52) occupent une position relative
donnée l'un par rapport à l'autre,
caractérisée en ce que
le premier élément de codage (12) est maintenu sur le connecteur d'enfichage (10)
de façon mobile en rotation autour d'un axe de rotation (A) s'étendant parallèlement
à la direction d'enfichage (S), et/ou le second élément de codage (52) est maintenu
sur le logement d'enfichage (50) de façon mobile en rotation autour de l'axe de rotation
(A), et
caractérisée par un mécanisme d'auto-alignement par lequel, lors de l'enfichage du connecteur d'enfichage
(10), le premier élément de codage (12) et le second élément de codage (52) sont tournés
automatiquement jusque dans la position relative donnée l'un par rapport à l'autre.
2. Connexion d'enfichage selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
le premier élément de codage (12) est un élément annulaire (13) entourant un corps
principal (11) du connecteur d'enfichage, et/ou le second élément de codage (52) est
une partie de douille (55) maintenue mobile en rotation sur le logement d'enfichage
(50) et destinée à insérer l'élément annulaire, ou inversement.
3. Connexion d'enfichage selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le premier motif de codage est réalisé sous la forme de préférentiellement plusieurs
saillies (14) dépassant radialement vers l'extérieur, et/ou le second motif de codage
est réalisé sous la forme de préférentiellement plusieurs rainures de guidage (54)
pour l'engagement d'une saillie respective (14), ou inversement.
4. Connexion d'enfichage selon la revendication 3,
caractérisée en ce que
le premier motif de codage et le second motif de codage présentent une symétrie radiaire
d'ordre multiple, telle qu'une symétrie radiaire d'ordre 2, 3 ou 4.
5. Connexion d'enfichage selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le premier élément de codage (12) est un élément annulaire (13) avec deux, trois ou
plusieurs saillies (14) dépassant radialement et espacées les unes des autres en direction
périphérique chacune sous un angle donné, et en ce que
le second élément de codage (52) est une partie de douille (55) avec deux, trois ou
plusieurs rainures de guidage (54) ménagées dans une paroi intérieure (56) de la partie
de douille et s'étendant en étant espacées les unes des autres en direction périphérique
chacune sous l'angle donné.
6. Connexion d'enfichage selon la revendication 5,
caractérisée en ce que
une largeur de rainure (B) d'au moins une rainure de guidage (54) se réduit au moins
localement dans la direction d'enfichage (S).
7. Connexion d'enfichage selon la revendication 6,
caractérisée en ce que
ladite au moins une et de préférence toutes les rainures de guidage (54) présentent
une portion d'entrée (62) avec la largeur de rainure (B) qui se réduit en direction
d'enfichage (S), et une portion de guidage (64) qui se raccorde à la portion d'entrée
(62) dans la direction d'enfichage et qui présente une largeur de rainure sensiblement
constante qui est adaptée de préférence à une largeur de saillie d'au moins une saillie
associée (14).
8. Connexion d'enfichage selon l'une des revendications 5 à 7,
caractérisée en ce que
n (n > 1) rainures de guidage (54) sont ménagées dans la partie de douille (55), les
rainures de guidage recouvrant, à leur extrémité avant, une plage angulaire périphérique
d'environ 360°/n, de telle sorte que les parois de rainures de guidage (54) voisines
sont directement adjacentes les unes aux autres à leur extrémité avant (66).
9. Connexion d'enfichage selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le second élément de codage (52) présente une surface de butée (68) avec une composante
de tracé en direction périphérique et une composante de tracé en direction d'enfichage
(S), et lors de l'enfichage du connecteur d'enfichage (10), le premier élément de
codage (12) vient buter contre la surface de butée (68) et glisse le long de celle-ci
avec une rotation relative entre le premier et le second élément de codage.
10. Connexion d'enfichage selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le logement d'enfichage (50) comprend une bague d'enfoncement (51) pour l'enfoncement
dans une partie de manchon (53) et l'élément de codage (52) qui est monté mobile en
rotation sur la bague d'enfoncement (51) et qui dépasse en forme de douille en direction
du connecteur d'enfichage.
11. Connexion d'enfichage selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le connecteur d'enfichage (10) est un connecteur d'enfichage à courant élevé raccordé
à un câble à courant élevé (20) de préférence blindé, qui comprend un contact de conducteur
intérieur (22) et un conducteur extérieur (24) entourant au moins localement le contact
de conducteur intérieur, sur la surface de délimitation extérieure duquel est disposé
le premier élément de codage (12).
12. Lot de connexions d'enfichage, comportant une première connexion d'enfichage et une
seconde connexion d'enfichage selon l'une des revendications 1 à 11,
dans lequel
les motifs de codage et les motifs de codage complémentaires de la première et de
la seconde connexion d'enfichage se distinguent l'un de l'autre de telle sorte que
le connecteur d'enfichage de la première connexion d'enfichage peut être inséré dans
le logement d'enfichage de la première connexion d'enfichage, mais non pas dans le
logement d'enfichage de la seconde connexion d'enfichage, jusqu'à la position de couplage.
13. Lot selon la revendication 12,
caractérisé par
trois ou plusieurs connexions d'enfichage selon l'une des revendications 1 à 11, dont
les connecteurs d'enfichage peuvent être insérés chacun dans seulement précisément
un logement d'enfichage associé.