Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbundpalette zum Transport und zur Langzeitlagerung
von Fässern.
Stand der Technik
[0002] Verbundpaletten, d.h. Paletten, die aus verschiedenen Materialien bestehen, sind
im Stand der Technik bereits seit längerer Zeit bekannt. So werden vielfach Kunststoffpaletten
mit Metalleinsätzen, wie sie beispielsweise im europäischen Patent Nr.
2 722 285 beschrieben sind, angeboten. Die Metalleinsätze sorgen hier für eine zusätzliche
Versteifung des Bodens und erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Belastungen
auf der Bodenseite.
[0003] In der deutschen Patentschrift
35 04 314 wird eine Verbundpalette aus Holz oder Kunststoff mit Metall beschrieben, mit Innenteilen
aus Holz oder Kunststoff, welche als belastungsübertragende Elemente ausgebildet sind,
und Metallrahmen, welche die Auflageleisten eines Unterdecks und eines Oberdecks umgeben.
[0004] In manchen Bereichen in der Industrie werden Paletten benötigt, die für eine Lagerung
von Behältern über einen sehr langen Zeitraum ausgelegt sein müssen, insbesondere
was die Lagerung von festen oder flüssigen Stoffen in Fässern betrifft. So werden
beispielsweise im Bereich der Whisky-Produktion ausgewählte Whiskys über einen Zeitraum
von 12 bis 18 Jahren in Holzfässern gelagert. Auch in vielen anderen Branchen spielt
die Langzeitlagerung von Fässern oder allgemein Behältern eine wichtige Rolle. Holzfässer
werden dazu typischerweise auf Paletten gestellt, mehrere Paletten mit Fässern werden
dabei übereinandergestapelt, wobei die oberen Paletten dabei jeweils mit ihren Unterseiten
auf den Fässern aufliegen.
[0005] Unter einem Fass wird dabei in der Regel ein aus Holz, Metall oder Kunststoff hergestellter,
walzenförmiger bzw. zylinderförmiger Behälter verstanden, der auch gebaucht geformt
sein kann. Fässer ohne Bauchung werden auch als Tonnen bezeichnet. Ein solches Fass
dient meist der Aufbewahrung von Flüssigkeiten und wird dann in der Regel über ein
Spundloch befüllt, es kann aber auch der Aufbewahrung von festen oder pulverförmigen
Stoffen dienen und ist dann in der Regel mit einem Deckel versehen. Die Form klassischer
Fässer dient vor allem der Vereinfachung des Transports durch Rollen, so dass, wenn
die Fässer nicht gerollt sondern beispielsweise durch Maschinen transportiert werden,
auch andere Behälterformen die Funktion eines Fasses erfüllen, beispielsweise quaderförmige
Behälter, die in diesem Sinne auch als Fass bezeichnet werden können.
[0006] Für die Lagerung der Fässer werden üblicherweise Holzpaletten verwendet, die die
notwendige Langzeitstabilität besitzen, sofern das Holz einwandfrei ist.
[0007] Dennoch ist die Verwendung von Holzpaletten mit Nachteilen behaftet. Beispielweise
bekommen die Holzpaletten im Laufe der Zeit, wenn auf ihnen Holzfässer mit Spirituosen
gelagert werden, schwarze Flecken. Diese Flecken entstehen durch das Ausgasen von
Alkohol aus Holzfässern. Darüber hinaus ist es möglich, dass sich das Holz im Laufe
der Jahre verzieht, da für die Palettenherstellung in der Regel nicht lange gelagertes,
teures Holz verwendet wird. Dies kann zu Instabilitäten bei der Lagerung insbesondere
übereinander gestapelter Paletten mit Fässern führen. Schließlich erlaubt die Verwendung
von Kunststoffpaletten eine höhere Flexibilität, welche beispielsweise über verschiedene
Einsätze für die zur Herstellung verwendeten Formen bereitgestellt werden kann. Grundsätzlich
ist die Haltbarkeit von Kunststoffpaletten, sofern sie nicht dauernder, punktueller
Belastung ausgesetzt sind, auch höher als die von Holzpaletten.
[0008] Bei der Betrachtung der Langzeitstabilität ist jedoch zu beachten, dass die Fässer
- insbesondere solche mit einem abgesetzten Rand oben und unten - die Palette, auf
der sie lagern, unter dauernde, jedoch räumlich eng begrenzte Belastung setzen. Bei
der Verwendung von Kunststoff als Material für die Paletten führt eine solche konstante
Langzeitbelastung an immer der gleichen Stelle zum Kriechen, zu einer Retardation,
was die Stabilität der gesamten Palette und der Standfestigkeit der darauf gelagerten
Fässer stark beeinträchtigen kann, weshalb Kunststoff trotz seiner vorteilhaften Eigenschaften
bei Paletten, die für eine Langzeitlagerung - d.h. über einen Zeitraum von mindestens
12 Jahren - von Fässern vorgesehen sind, bisher nicht eingesetzt wird.
Beschreibung der Erfindung
[0009] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Palette im Wesentlichen aus Kunststoff
zu konstruieren, welche für die Langzeitlagerung von Fässern geeignet ist.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Verbundpalette, d.h. eine Palette aus zwei verschiedenen
Materialien, gelöst. Eines der Materialien ist Kunststoff. Die Verbundpalette umfasst
zunächst ein Bodenelement und ein Deckelement jeweils aus Kunststoff. Das Bodenelement
weist eine Bodenelementoberseite auf, eine Bodenelementunterseite und von der Bodenelementoberseite
abstehend ausgebildete Bodenelementstützerhebungen. Entsprechend weist das Deckelement
eine Deckelementoberseite auf, eine Deckelementunterseite und von der Deckelementunterseite
abstehend ausgebildete Deckelementstützerhebungen.
[0011] Auf der Deckelementoberseite ist ein Deck zur Lagerung der Fässer ausgebildet. Das
Deckelement wird gegen das Bodenelement abgestützt, indem die Deckelementstützerhebungen
auf den Bodenelementstützerhebungen aufliegen oder mit diesen verbunden sind. Die
Verbindung kann beispielsweise durch einen Schnappverschluss hergestellt werden. Sie
kann aber auch kraft- und/oder formschlüssig hergestellt werden, beispielsweise durch
Schrauben oder Ausbildung einer Stecker-Buchse-Verbindung unter Ausnutzung von Haftreibung.
Auch eine stoffschlüssige Verbindung ist möglich, beispielweise durch Verkleben oder
auch durch eine einstückige Fertigung.
[0012] Die Verbundpalette weist außerdem auf der Deckelementoberseite mindestens einen Abstellbereich
zur Aufnahme eines stehenden Fasses auf, welcher im einfachsten Falle eine ebene Fläche
ist. Insbesondere umfasst die Verbundpalette jedoch mehrere Stützeinsätze, welche
in an der Deckelementunterseite und an der Bodenelementoberseite ausgebildete Stützelementaufnahmen
eingesetzt sind. Die in die Stützelementaufnahmen eingesetzten Stützeinsätze sind
mit den Stützelementaufnahmen kraft- und/oder formschlüssig verbunden. Beispielsweise
können sie durch die Haftreibung in den Stützelementaufnahmen gehalten werden, in
die sie bei einer aus mehreren Teilen bestehenden Verbundpalette eingesetzt werden
können. Bei einer einstückigen Fertigung werden die Stützeinsätze beispielsweise vor
der Herstellung in die Form eingesetzt und dort teilweise von flüssigem Kunststoff
umspritzt, so dass die Stützeinsätze mit den Stützelementaufnahmen formschlüssig verbunden
sind. Die Stützeinsätze sind dabei in Stützbereichen angeordnet, die mindestens teilweise
unter dem mindestens einen Abstellbereich liegen.
[0013] Das besondere bei den Stützeinsätzen ist dabei, dass sie aus einem Material gefertigt
sind, welches einen Kriechmodul aufweist, der über einen vorgegebenen Zeitraum - in
der Regel mindestens die zu erwartende bzw. gewünschte Lebensdauer der Palette, beispielsweise
zwölf Jahre - höher als der des Kunststoffs ist. Der Kriechmodul E
c (t) = σ/ε
ges (t) ist ein Maß für das Kriechen bei Werkstoffen, wobei σ die mechanische Spannung
bezeichnet und ε die sich in der Abhängigkeit von der Zeit einstellende Dehnung. Der
Kriechmodul ist für Kunststoff eher niedrig, d.h. hier ist die Dehnung relativ groß
und nimmt im Laufe der Zeit weiter zu. Entsprechendes gilt für eine Stauchung.
[0014] Während der Kunststoff bei punktueller Dauerbelastung durch Kriechen an diesen Stellen
seine Stabilität verliert und ein Kriechen in den Abstellbereichen, insbesondere an
deren Rändern zu erwarten ist, kann die fehlende Langzeitstabilität durch solche Stützeinsätze,
die dann ganz oder teilweise unter dem mindestens einen Abstellbereich liegen, aufgefangen
und kompensiert werden. Geeignete Materialien mit einem entsprechend hohen Kriechmodul
sind beispielsweise Stein, Edelstahl, Holz oder Beton. Die Stützbereiche sind dabei
in Bezug auf einen Abstellbereich jeweils so angeordnet bzw. positioniert, dass sie
die stabile Lagerung eines im Abstellbereich abgestellten Fasses sicherstellen, auch
wenn sich eine beispielsweise zwischen Stützeinsatz und Boden des Fasses befindliche
Kunststoffschicht durch Kriechen schon weitestgehend aufgelöst bzw. ihre Stabilität
eingebüßt haben sollte. Anders ausgedrückt, die stabile Lagerung wird nicht durch
den Abstellbereich auf der Deckelementoberseite, sondern ausschließlich durch die
Stützeinsätze in entsprechend angeordneten Stützbereichen realisiert.
[0015] Bei einer flachen Deckelementoberseite können die Abstellbereiche einfache, farblich
hervorgehobene, beispielsweise kreisförmige Markierungen sein, die andeuten, wohin
ein Fass auf der Verbundpalette abzustellen ist. Verschieden große Kreise ermöglichen
eine Anpassung an verschieden große Durchmesser von Fassböden, d.h. verschiedene Fassgrößen.
Die Stützeinsätze und Stützbereiche sind dabei dann so dimensioniert, dass sie alle
möglichen Fassbodendurchmesser abdecken, d.h. für jeden Durchmesser, der auf dem Abstellbereich
markiert ist, eine stabile Lagerung über den vorgegebenen Zeitraum möglich ist. In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch der mindestens eine Abstellbereich als
eine Vertiefung mit einer Randkante zur bevorzugt formschlüssigen Aufnahme eines stehenden
Fasses ausgebildet. Dies ermöglicht eine sichere Positionierung auf der Verbundpalette
und sichert die Fässer auch gegen unabsichtliches Verschieben beim Transport der Verbundpalette
oder beim Abstellen weiterer Fässer auf der Palette.
[0016] Die Verbundpalette weist mindestens einen Abstellbereich auf, in der Regel ist sie
jedoch zum Tragen mehrerer Fässer ausgelegt, beispielsweise von vier, sechs oder acht
Fässern. Für typische Whiskyfässer, beispielsweise alte Sherry-Fässer, hat sich eine
Zahl von sechs Abstellbereichen als praktikabel herausgestellt, was Kapazität und
Handhabung betrifft. Die Verbundpaletten können von ihrer Breite und Länge dann genauso
groß konzipiert werden, wie die derzeit verwendeten Holzpaletten und diese nach und
nach ersetzen. Um einen vertieften Abstellbereich an verschiedene Durchmesser von
Fassböden anzupassen, ist es möglich, beispielsweise ringförmige Einsätze zu verwenden,
in der Regel werden jedoch dann für verschiedene Fassbodendurchmesser verschiedene
Verbundpaletten bereitgestellt.
[0017] Die Stützeinsätze können auf verschiedene Weise geformt sein, in einem einfachen
Fall sind sie beispielsweise quaderförmig oder zylinderförmig ausgestaltet und weisen
eine Stützeinsatzoberseite auf, die bevorzugt flach ausgestaltet ist. In der Deckelementoberseite
befindet sich im Bereich des Stützbereichs dann eine Aussparung bzw. Öffnung, in welcher
kein Kunststoff ist, und die Stützeinsatzoberseite liegt dann in einer Ebene mit der
Deckelementoberseite. Dies lässt sich sowohl für den Fall realisieren, dass der Abstellbereich
eben ist, als auch für den Fall, dass der Abstellbereich vertieft ist, im letzteren
Fall liegt die Stützeinsatzoberseite in einer Ebene mit der Deckelementoberseite im
Bereich des mindestens einen Abstellbereichs. Bei dieser Ausführung mit Aussparungen
befindet sich also keine Schicht von Kunststoff des Deckelements zwischen dem Stützeinsatz
und dem Boden des Fasses, das Fass lagert direkt auf den Stützeinsätzen, so dass eine
langzeitstabile Lagerung unabhängig vom Verhalten des Kunststoffes gewährleistet ist
und auch ein Kriechen des Kunststoffes stark verringert wird, was die Wiederverwendbarkeit
der Palette ermöglicht. In einem vertieften Abstellbereich kann das Verhältnis der
Höhen auch so ausgebildet sein, dass die Stützeinsatzoberseite unterhalb der Höhe
der Randkante des Abstellbereichs liegt, jedoch oberhalb des flächigen Bereichs des
Abstellbereichs. Eine Lagerung findet dann ausschließlich auf den Stützeinsätzen statt
und das Fass ist auch ausreichend gegen ein seitliches Verschieben gesichert.
[0018] Die Stützeinsätze können direkt unterhalb des mindestens einen Abstellbereichs angeordnet
sein und das Fass zentral stützen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch mindestens
eine erste Teilmenge der Stützeinsätze unter dem Rand - der bei einer Vertiefung auch
eine Randkante aufweist - des mindestens einen Abstellbereichs angeordnet. Es können
also Stützbereiche sowohl vollständig unter dem mindestens einen Abstellbereich als
auch unter dem Rand, d.h. nur teilweise unter dem Abstellbereich angeordnet sein.
Auch können alle Stützbereiche bzw. Stützeinsätze unter dem Rand des mindestens einen
Abstellbereichs angeordnet sein, wenn ausreichend Stützbereiche vorgesehen sind, welche
die Stabilität des stehenden Fasses gewährleisten. Für eine stabile Lagerung sind
mindestens drei Stützbereiche bzw. Stützeinsätze pro Abstellbereich unter dem Rand
dieses Abstellbereichs nötig, wenn die Stützeinsätze quader- oder zylinderförmig aufgebaut
sind und nur punktuelle Belastungen aufnehmen sollen. Je mehr Stützbereiche mit Stützeinsätzen
verwendet werden sollen, desto stabiler wird die Lagerung, desto mehr Masse erhält
jedoch die Verbundpalette andererseits, was sie schwerer handhabbar macht und insbesondere
auch bei der Stapelung mehrerer Paletten mit Fässern dazwischen von Nachteil ist,
da die Last auf die Fässer erhöht wird. Grundsätzlich können auch ringförmige Stützeinsätze
verwendet werden, die den Fassboden nachbilden, die Vertiefung mit Randkante kann
an diesen Ringen ausgebildet sein. Einen sehr guten Kompromiss, was die Stabilität
der Lagerung einerseits und die Masse der Verbundpalette andererseits betrifft, erhält
man, wenn pro Abstellbereich vier Stützbereiche bereitgestellt werden. Die Stützbereiche
mit den Stützeinsätzen können beispielsweise quadratisch mit den Stützeinsätzen in
den Eckpunkten des Quadrats angeordnet sein. Ist der Abstellbereich als Vertiefung
ausgebildet, so ist es für die seitliche Stabilisierung des dort abzustellenden Fasses
vorteilhaft, aber nicht zwingend, wenn an den Stützeinsatzoberseiten mehrerer Stützeinsätze
dieser ersten Teilmenge die Randkante, d.h. die Kontur des Randes der Vertiefung nachgeformt
ist.
[0019] Zweckmäßig sind die Stützelementaufnahmen für die Stützeinsätze in die Deckelementstützerhebungen
und die Bodenelementstützerhebungen eingearbeitet. Auf diese Weise werden keine gesonderten
Erhebungen bzw. Aufnahmen benötigt, der Materialverbrauch ist so geringer.
[0020] Während die Fässer auf den Paletten in den Abstellbereichen in der Regel stehend
gelagert werden, kann es u.U. wünschenswert sein, Fässer auch liegend auf einer solchen
Palette zu lagern, wenn beispielsweise die Räume, in denen die Paletten gestapelt
werden, von der Höhe her keine stehende, sondern nur eine liegende Lagerung der obersten
Lage erlauben. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Verbundpalette
daher außerdem mehrere Lagerelemente mit einer Lagerelementoberseite und einer Lagerelementunterseite
sowie Mitteln zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung der Lagerelemente an
der Lagerelementunterseite mit dem Deckelement an dessen Deckelementoberseite, bevorzugt
in den Abstellbereichen, an dafür vorgesehenen Positionen. Die Mittel zur kraft- und/oder
formschlüssigen Verbindung sind bevorzugt als Schnappverschlüsse ausgebildet, was
ein einfaches Einsetzen und Herauslösen ermöglicht. In den Abstellbereichen sind zur
Aufnahme der Schnappverschlüsse entsprechende Öffnungen vorgesehen. Die Lagerelemente
können aber auch verschraubt, eingesteckt oder auf andere Weise mit dem Deckelement
verbunden werden. Auch ein einfaches Einlegen in den Abstellbereich ist möglich, ohne
eine feste Verbindung herzustellen.
[0021] Die Lagerelementoberseite eines jeden Lagerelements ist mit einer ersten konkav gewölbten
Fläche mit einer ersten konkaven Krümmung zur Lagerung eines liegenden Fasses versehen.
Das Lagerelement kann so ausgebildet sein, dass es beispielsweise den ganzen vertieften
Abstellbereich ausfüllt, es kann aber auch so ausgebildet sein, dass es nur einen
Teil des Abstellbereichs ausfüllt, so dass in einem Abstellbereich mehrere, beispielsweise
zwei Lagerelemente angeordnet werden können. Ein Fass wird dann beispielsweise von
zwei Lagerelementen im oberen und unteren Randbereich des Fasses aufgenommen, wobei
die beiden Lagerelemente in verschiedenen Abstellbereichen angeordnet sind. Die Stabilität
der liegenden Fässer ist in diesem Fall höher als bei der mittigen Lagerung eines
Fasses auf nur einem entsprechend dimensionierten Lagerelement.
[0022] Für die Lagerung von gebauchten Fässern ist es vorteilhaft, wenn die erste konkav
gewölbte Fläche eines jeden Lagerelements eine zweite konkave Krümmung senkrecht zur
ersten konkaven Krümmung aufweist. Durch diese zweite Krümmung wird die Stabilität
bei der Lagerung weiter erhöht. Zur Lagerung eines Fasses können beispielsweise zwei
Lagerelemente in je zwei Abstellbereichen spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet
werden, wobei die beiden zweiten konkaven Krümmungen der beiden Lagerelemente eine
gemeinsame konkave Wölbung, entsprechend der Bauchkrümmung des Fasses, bilden. Dabei
lassen sich verschiedene Lagerelemente mit verschiedenen ersten und zweiten Krümmungen
bereitstellen, so dass eine Anpassung an verschiedene Fassgrößen flexibel möglich
ist. Es können aber auch Lagerelemente verwendet werden, die für die erste und für
die zweite konkave Krümmung jeweils eine mittlere Krümmung, gebildet über alle für
die Verwendung vorgesehenen Fasstypen, aufweisen.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Lagerelementoberseite eines jeden
Lagerelements mit einer zweiten konkav gewölbten Fläche versehen, welche mit der ersten
konkav gewölbten Fläche eine gemeinsame gekrümmte Kante aufweist, wobei die Normalenvektoren
beiderseits der gemeinsamen Kante senkrecht zu dieser einen von Null verschiedenen
Winkel einschließen. Dies ermöglicht eine noch flexiblere Lagerung der Fässer, da
das Lagerelement von beiden Seiten her ein Fass aufnehmen kann. Zudem lassen sich
die Abstellbereiche besser ausnutzen, da die Lagerelemente dann auch hintereinander
ohne Spiegelsymmetrie angeordnet werden können. Die zweite konkav gekrümmte Fläche
kann analog zur ersten aufgebaut sein und die gleiche Krümmung bzw. die gleichen Krümmungen
in zwei Richtungen senkrecht zueinander, aufweisen.
[0024] In der einfachsten Ausgestaltung ist die Fläche zur Auflage der Fässer bei einem
Lagerelement jedoch einfach als ein Segment eines Hohlzylinders, sowohl was die Länge
betrifft, als auch was den Ausschnitt bzw. das Segment des den Zylinderquerschnitt
bestimmenden Kreises betrifft, ausgestaltet. Ein solches Lagerelement ist beispielsweise
für nicht gebauchte Fässer in Tonnenform vorteilhaft.
[0025] Vorteilhaft umfasst die Verbundpalette weitere Stützeinsätze und sind an der Unterseite
eines jeden Lagerelements Lagerstützelementaufnahmen zur Aufnahme dieser weiteren
Stützeinsätze ausgebildet. Dies erhöht die Stabilität der Palette bei der Lagerung
liegender Fässer. Besonders vorteilhaft sind dabei bei eingesetzten Lagerelementen
die Lagerstützelementaufnahmen über Stützelementaufnahmen der Deckelementoberseite
angeordnet. Dann wird die Belastung durch liegende Fässer über die weiteren Stützeinsätze
auf die in das Deckelement eingesetzten Stützeinsätze übertragen, so dass das Kriechen
einer eventuell zwischen den Stützeinsätzen und den weiteren Stützeinsätzen befindlichen
Schicht aus Kunststoff dann unerheblich ist. Besonders vorteilhaft weisen die weiteren
Stützeinsätze daher Stützeinsatzunterseiten auf, welche an Stützeinsatzoberseiten
der in das Deckelement eingesetzten Stützeinsätze anliegen, d.h. ein direkter Kontakt
der Stützeinsätze und der weiteren Stützeinsätze unter Vermeidung einer zwischengeschalteten
Kunststoffschicht ist realisiert. Auf diese Weise wird auch hier höchste Langzeitstabilität
gewährleistet. Die weiteren Stützeinsätze sind wie die Stützeinsätze bevorzugt aus
Beton, Holz, Edelstahl oder Stein und erfüllen hinsichtlich des Kriechmoduls die gleichen
Bedingungen wie die Stützeinsätze.
[0026] Üblicherweise werden mehrere Paletten mit Fässern übereinander gestapelt. Die oberen
Paletten lagern dabei auf den darunter stehenden Fässern, wodurch diese ebenfalls
dauernden Belastungen ausgesetzt sind, auch weil sie selbst die Last übertragen. Haben
die Fässer darüber hinaus leicht unterschiedliche Höhen, so werden höhere Fässer stärker
belastet als niedrigere Fässer. Dies kann bei Holzfässern dazu führen, dass sich die
üblicherweise von Fassreifen zusammengehaltenen Dauben weiter nach außen wölben, so
dass zwischen den einzelnen Dauben Zwischenräume entstehen, die ausreichend groß sind,
dass daraus Flüssigkeit oder Gas treten kann. Die Verluste können mehrere Prozent
pro Jahr betragen und sind aus wirtschaftlicher Sicht somit signifikant.
[0027] Die Last auf die Fässer durch die darüber angeordneten Paletten kann durch eine besonders
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung verringert und sogar vermieden werden. In dieser
besonders bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Verbundpalette zusätzlich mehrere
Stützstangen zum Verbinden mit einer weiteren Verbundpalette und zum Abstützen gegen
diese. Die Stützstangen sind ebenfalls aus einem Material mit einem höheren Kriechmodul
als der des Kunststoffs ausgebildet, vorzugsweise aus Holz oder Edelstahl, welcher
in der Atmosphäre höherer Luftfeuchtigkeit, wie sie in den Lagerräumen beispielsweise
mit Fässern mit Destillaten herrscht, korrosionsbeständig ist. Das Deckelement und
das Bodenelement weisen mehrere Durchgangsöffnungen zur formschlüssigen Umfassung
der in die Durchgangsöffnungen eingesetzten Stützstangen an ihrem Umfang auf.
[0028] Jede Stützstange hat zwei Enden, in einer Ausgestaltung stehen die Enden der eingesetzten
Stützstangen in direktem Kontakt mit Stützeinsätzen. Dadurch werden die Belastung
des Deckelements und die des Bodenelements der Verbundpalette mit der Gewichtskraft
der weiteren Verbundpalette verringert. Die beispielsweise in ein Deckelement eingesetzten
Stützstangen stehen dort mit den unterhalb der Öffnungen angeordneten Stützeinsätzen
in direktem Kontakt, d.h. liegen also beispielsweise auf den flachen Stützeinsatzoberflächen
auf. An ihrem anderen Ende sind sie in die weitere Verbundpalette eingesetzt und liegen
dort an entsprechenden Stützeinsatzunterseiten von Stützeinsätzen an, die dort in
einer Stützelementaufnahme an der Bodenelementunterseite gehalten werden. Grundsätzlich
weisen die Stützeinsätze jedoch eine Höhe auf, die es erfordert, dass sie sowohl von
den Stützelementaufnahmen an der Bodenelementunterseite als auch von den Stützelementaufnahmen
an der Deckelementoberseite gehalten werden. Mittels der Stützstangen wird auf diese
Weise die durch die Gewichtskraft der Fässer hervorgerufene Belastung ausschließlich
über die Stützeinsätze und die Stützstangen weiter nach unten geleitet, die Belastung
der Fässer durch eine oberhalb gestapelte Verbundpalette kann auf diese Weise verringert
werden und damit auch der Flüssigkeitsverlust. Die Stützeinsätze der untersten Palette
liegen bevorzugt mit einer Unterseite auf dem Boden auf, wenn die Palette auf dem
Boden gelagert wird.
[0029] Um die Belastung der Fässer weiter zu verringern und insbesondere auch verschiedene
Höhen bei den Fässern ausgleichen zu können, sind mit den Enden der Stützstangen in
einer anderen Ausgestaltung Höhenverstellungselemente verbunden. In einer einfachen
Ausgestaltung sind die Stützstangen zylinderförmig geformt und weisen ein Innengewinde
auf, sind also mindestens teilweise hohl. Die Höhenverstellungselemente weisen dann
ein entsprechend passendes Außengewinde auf, so dass die Höhe durch Drehung der auf
das Höhenverstellungselement geschraubten Stützstange verstellt werden kann. Dabei
ist es grundsätzlich ausreichend, wenn jeweils ein Ende der Stützstangen mit einem
Höhenverstellungselement versehen ist, es können aber auch - insbesondere für eine
bessere Handhabbarkeit - beide Enden der Stützstangen mit einem Höhenverstellungselement
versehen sein. Mit diesem Mechanismus kann der Verlust von Flüssigkeit durch Austreten
aus Zwischenräumen minimiert werden.
[0030] Im einfachsten Fall sind die Höhenverstellungselemente Fortsetzungen der Stützstangen
und statt der Enden der Stützstangen stehen diese dann in direktem Kontakt mit den
Stützeinsätzen. Anstelle solch einfacher und kostengünstiger sowie weitestgehend wartungsfreier
Höhenverstellungselemente lassen sich auch hydraulisch oder pneumatisch betriebene
Höhenverstellungselemente verwenden. Wesentlicher Aspekt ist, dass die effektive Länge
der Stützstangen auf diese Weise geändert werden kann, der Abstand zwischen zwei Verbundpaletten
also durch die Höhenverstellung variiert werden kann.
[0031] Zur Auflage der Stützstangen können gesonderte Stützeinsätze vorgesehen sein. Es
ist aber auch möglich, Stützeinsätze einer zweiten Teilmenge der Stützeinsätze als
bevorzugt einstückige Kombinationsstützeinsätze auszubilden, wobei bei einem Kombinationsstützeinsatz
je zwei Stützeinsätze miteinander durch einen parallel zur Deckelementoberseite verlaufenden
Steg verbunden sind. Die zwei Stützeinsätze, die verbunden werden, liegen dabei jeweils
unter verschiedenen Abstellbereichen bzw. deren Randbereichen. Dadurch ist es möglich,
dass die Stege der Kombinationsstützeinsätze unter den Öffnungen zur Aufnahme der
Stützstangen platziert sind, und die Stützstangen und/oder die Höhenverstellungselemente
können an einem Steg anliegen. Dies verringert den Aufwand an Einzelteilen und lässt
die Herstellung kostengünstiger werden.
[0032] Auch für die Herstellung von Deckelement und Bodenelement gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Eingangs wurde bereits angesprochen, dass die Verbundpalette bzw. deren Kunststoffanteil
einstückig gefertigt sein kann, wobei die Stützeinsätze dann vor dem Spritzen in die
Form eingebracht werden oder anschließend in diese einschoben werden, wobei sie durch
Kraftschluss gegen ein Verschieben in vertikaler Richtung gesichert werden.
[0033] Eine andere Möglichkeit besteht darin, Deck- und Bodenelemente einzeln zu fertigen,
und zwar mit einer Form, die ihre Nestbarkeit gewährleistet. Dies erleichtert die
Lagerung von nicht verwendeten Verbundpaletten. Insbesondere lassen sich auch Deck-
und Bodenelement identisch aufbauen, in der Verbundpalette sind sie dann spiegelsymmetrisch
bezüglich einer Spiegelebene angeordnet, wobei die Spiegelebene parallel zur Deckelementoberseite
und zur Bodenelementunterseite liegt und zu beiden den gleichen Abstand aufweist.
Auf der Bodenelementunterseite sind dann den Abstellbereichen entsprechende Bereiche
ausgebildet, welche die Fässer an ihren oberen Rändern stabilisieren können, wenn
die Abstellbereiche vertieft sind.
[0034] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird die Verbundpalette als Bausatz
ausgeliefert, d.h. die Stützeinsätze, Lagerelemente und weitere Stützeinsätze, Stützstangen
und Deck- und Bodenelement werden separat angeliefert und vor Ort durch Personal zusammengesteckt,
was bei der Herstellung Kosten spart.
[0035] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu verlassen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0036] Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen,
die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- die Explosionszeichnung einer ersten Ausgestaltung einer Verbundpalette,
- Fig. 2a
- das Bodenelement einer Verbundpalette mit eingesetzten Stützeinsätzen,
- Fig. 2b
- die Perspektivansicht einer zusammengesetzten Verbundpalette,
- Fig. 2c
- die Seitenansicht einer Verbundpalette,
- Fig. 3a, b
- zwei weitere Ausgestaltungen einer Verbundpalette,
- Fig. 4
- einen Stützeinsatz,
- Fig. 5
- einen Kombinationsstützeinsatz,
- Fig. 6a)-c)
- ein Lagerelement in verschiedenen Ansichten,
- Fig. 7
- eine Verbundpalette mit darin eingesetzten Lagerelementen,
- Fig. 8
- eine Verbundpalette mit eingesetzten Stützstangen,
- Fig. 9
- eine Höhenverstellung für eine Stützstange,
- Fig. 10
- den Lastübertrag in Bereich der Stützstangen,
- Fig. 11
- den Lastübertrag über mehrere Paletten,
- Fig. 12
- genestet gestapelte Deckelemente
- Fig. 13
- zwei über Stützstangen verbundene Verbundpaletten mit darauf gelagerten Fässern, und
- Fig. 14
- eine Explosionszeichnung für das System aus Fig. 13.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0037] In Fig. 1 ist eine erste Ausgestaltung einer Verbundpalette zum Transport und zur
Langzeitlagerung von Fässern in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Die Verbundpalette
umfasst ein Bodenelement 1 aus Kunststoff mit einer Bodenelementoberseite 2, einer
nicht gezeigten Bodenelementunterseite und Bodenelementstützerhebungen 3, welche von
der Bodenelementoberseite 2 abstehend ausgebildet sind. Das Bodenelement 1 ist plattenförmig
ausgebildet und weist an seiner Bodenelementoberseite 2 eine stabilisierende, materialsparende
Gitterstruktur auf. Die Bodenelementunterseite liegt zur Bodenelementoberseite parallel,
sie kann glatt beschaffen sein, es kann aber auch die an der Oberseite ausgebildete
Gitterstruktur sich zur Bodenelementunterseite fortsetzen, so dass das Bodenelement
1 eine durchgängige Gitterstruktur aufweist.
[0038] Die Verbundpalette umfasst außerdem ein Deckelement 4 aus Kunststoff mit einer Deckelementoberseite
5, auf welcher ein Deck zur Lagerung der Fässer ausgebildet ist. Das Deckelement 4
umfasst weiter eine nicht gezeigte Deckelementunterseite und von der Deckelementunterseite
abstehend ausgebildete Deckelementstützerhebungen 6. Die Verbundpalette umfasst außerdem
mindestens einen Abstellbereich 7 zur Aufnahme eines stehenden Fasses. Dieser befindet
sich auf dem Deck an der Deckelementoberseite 5. Im einfachsten Fall besteht der Abstellbereich
7 aus einer einfachen Markierung auf einer ansonsten glatten Fläche. Je nach Größe
der Verbundpalette lassen sich ein Abstellbereich 7 oder mehrere Abstellbereiche 7
auf dem Deck festlegen. Im vorliegenden Fall sind es sechs Abstellbereiche 7. Dies
ist für die Handhabung der Verbundpalette mit einem Gabelstapler eine besonders vorteilhafte
Größe, was Platzerfordernis, Masse und Handhabbarkeit betrifft. Darüber hinaus sind
die Abstellbereiche 7 bei der gezeigten Verbundpalette nicht als flache Markierungen
oder Bereiche ausgebildet, sondern als Vertiefungen mit einer Randkante 8 zur bevorzugt
formschlüssigen Aufnahme eines stehenden Fasses bzw. des Bodens eines Fasses. Dadurch
wird zum einen den Personen, die die Paletten beladen, angezeigt, an welchen Positionen
die Fässer abzustellen sind. Die als Vertiefungen ausgebildeten Abstellbereiche 7
sichern die abgestellten Fässer zum anderen auch bis zu einem gewissen Grad - abhängig
von der ausgeübten Kraft - gegen seitliches Verrücken aus diesen Idealpositionen.
Eine falsche Positionierung führt in der Regel zu einer Schrägstellung des Fasses,
was augenfällig erkennbar ist und durch das Personal sofort korrigiert werden kann.
[0039] Auch an der Bodenelementunterseite können solche Vertiefungen bzw. Abstellbereiche
7 ausgebildet sein, so dass die Fässer bei übereinandergestapelten Paletten sowohl
an ihrem unterem Rand als auch an ihrem oberen Rand gegen seitliches Verschieben gesichert
werden. Insbesondere ist es möglich, Deckelement und Bodenelement identisch aufzubauen.
Dies verringert die Herstellungskosten, da nur ein Werkzeug für das Bodenelement 1
und das Deckelement 4 benötigt wird. Bei identischem Aufbau sind Deckelement 4 und
Bodenelement 1 in der Verbundpalette spiegelsymmetrisch bezüglich einer Spiegelebene
angeordnet, welche parallel zur Deckelementoberseite 5 und zur Bodenelementunterseite
liegt und zu beiden den gleichen Abstand aufweist, die Verbundpalette bzgl. ihrer
Höhe also in der Mitte schneidet.
[0040] Durch die Bodenelementstützerhebungen 3, die sich von der Bodenelementoberseite 2
erheben bzw. von dieser abstehen, und durch die entsprechend ausgebildeten Deckelementstützerhebungen
6 wird gewährleistet, dass das Deckelement 4 gegen das Bodenelement 1 abgestützt und
die Deckelementunterseite zur Bodenelementoberseite 2 beanstandet ist.
[0041] Das Deckelement 4 und das Bodenelement 1 sind beide aus Kunststoff. Dieser wird aus
großen Molekülketten gebildet, die bei einigen Arten von Kunststoffen auch miteinander
verknäult sind. Unter äußerer Belastung gleiten diese bzw. entknäulen sich, was zu
einer Dehnung führt. Bei Krafteinwirkung über einen längeren Zeitraum kommt es bei
Kunststoff zu einer fortschreitenden Verformung, dem Kriechen, was auch als Retardation
bezeichnet wird. Es handelt sich um eine plastische, irreversible Verformung. Der
Langzeitlagerung von Fässern über einen Zeitraum von mindestens zwölf Jahren sind
Paletten aus Kunststoff daher ohne weitere Maßnahmen nicht gewachsen, da die Belastungen,
die über den Fassboden oder sogar nur die Ränder der Fässer auf den Kunststoff bzw.
die Abstellbereiche ausgeübt werden, so hoch sind, dass eine plastische Verformung
in jedem Falle eintritt. Dies gilt in besonderem Maße, wenn mehrere Paletten übereinander
gestapelt werden. Die Stabilität kann über einen solch langen Zeitraum nicht gewährleistet
werden, da der Kunststoff zu stark kriecht bzw. retardiert.
[0042] Ein Maß für das Kriechen bei Kunststoff ist der sogenannte Kriechmodul E
c (t) = σ/ε
ges (t), wobei σ die mechanische Spannung bezeichnet und ε die sich in der Abhängigkeit
von der Zeit einstellende Dehnung bezeichnet. Der Kriechmodul ist für Kunststoff eher
niedrig, d.h. hier ist die Dehnung relativ groß. Es gibt jedoch genügend Materialien,
wie beispielsweise Stahl, Holz, Stein oder Beton, bei denen die Kriechneigung, d.h.
die zeitabhängige Dehnung bzw. Stauchung - entsprechend einer Dehnung mit umgekehrtem
Vorzeichen - geringer als bei Kunststoff ist. Um die in Fig. 1 gezeigte Verbundpalette
daher für eine Langzeitlagerung tauglich zu machen, umfasst die Verbundpalette mehrere
Stützeinsätze 9 aus einem Material mit einem Kriechmodul, welcher über einen vorgegebenen
Zeitraum höher als der Kriechmodul des Kunststoffs ist, und dessen Abnahme über den
vorgegebenen Zeitraum geringer als der des Kunststoffes ist. Vorteilhaft ist der Kriechmodul
über den vorgegebenen Zeitraum nahezu konstant. Der vorgegebene Zeitraum entspricht
dabei dem Zeitraum, für den die Fässer mindestens gelagert werden müssen, beispielsweise
acht, zwölf oder 18 Jahre.
[0043] Die Stützeinsätze 9 sind in Stützelementaufnahmen 10 eingesetzt, welche an der Deckelementunterseite
und an der Bodenelementoberseite 2 ausgebildet sind. Mit den Stützelementaufnahmen
10 sind die Stützeinsätze 9, wenn sie eingesetzt sind, kraft- und/oder formschlüssig
verbunden. Eine formschlüssige Verbindung kann beispielsweise erfolgen, wenn die Verbundpalette
einstückig gefertigt ist und die Stützeinsätze 9 von den Stützelementaufnahmen 10
und/oder dem Material des Bodenelements 1 und des Deckelements 4 mindestens teilweise
umschlossen sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit, wie sie insbesondere bei der
zweiteiligen Palette realisiert wird, dass die Stützeinsätze kraftschlüssig in den
Stützelementaufnahmen 10 angeordnet sind, indem sie beispielsweise in die Stützelementaufnahmen
10 eingeklemmt werden, wobei zur Herstellung des Kraftschlusses auch zu den Stützelementaufnahmen
zählende Bereiche der Bodenelementoberseite 2 bzw. der Deckelementunterseite herangezogen
werden können. Die Kanten der Stützelementaufnahmen 10 können dabei mit einer leichten
Unterpassung in Bezug auf die Abmessungen der Stützeinsätze 9 ausgebildet sein.
[0044] Um die durch die Fässer und darüber liegenden Paletten ausgeübte Belastung aufnehmen
zu können, sind die Stützeinsätze 9 mit ihren Stützelementaufnahmen 10 in Stützbereichen
angeordnet, die mindestens teilweise unter dem mindestens einen Abstellbereich 7 liegen.
Diese Bereiche sind in Fig. 1 in der Deckelementoberseite 5 als gestrichelt umkreiste
Öffnungen 11 gekennzeichnet, für jeden Abstellbereich 7 gibt es vier solcher Stützbereiche.
[0045] Als Material für die Stützeinsätze kommen Stoffe mit einem entsprechend hohen Kriechmodul
in Frage, welche über den vorgegebenen Zeitraum keine oder nur geringe Dehnung bzw.
Stauchung zeigen, beispielsweise Holz, Stein, Stahl, insbesondere Edelstahl, oder
Beton.
[0046] Neben Holz bietet insbesondere Beton den Vorteil, dass hier eine Vielzahl von möglichen
Sorten zur Verfügung steht, von denen einige insbesondere ein geringes spezifisches
Gewicht bei dennoch hoher Stabilität haben, was die Handhabung erleichtert. Da das
spezifische Gewicht der Stützeinsätze 9 höher als das des Kunststoffs ist, sollten
die Stützeinsätze nur so groß wie nötig konstruiert werden, um einerseits die notwendige
Stabilität zu gewährleisten und andererseits die Palette nicht zu schwer werden zu
lassen.
[0047] Mindestens eine erste Teilmenge der Stützbereiche ist unter dem Rand des mindestens
einen Abstellbereichs 7 angeordnet. Die erste Teilmenge kann auch alle Stützeinsätze
9 umfassen, wie es bei der in Fig. 1 gezeigten Verbundpalette der Fall ist. Es ist
aber auch möglich, weitere Stützeinsätze 9 beispielsweise mittig unter die Abstellbereiche
7 zur zusätzlichen Unterstützung zu positionieren.
[0048] Bei der in Fig. 1 gezeigten Verbundpalette sind einige Stützeinsätze 9 einer zweiten
Teilmenge der Stützeinsätze 9 als bevorzugt einstückige Kombinationsstützeinsätze
12 ausgebildet, bei einem jedem Kombinationsstützeinsatz 12 sind die zwei Stützeinsätze
9 durch einen parallel zur Deckelementoberseite 5 verlaufenden Steg 13 verbunden.
Die Funktion des Steges 13 wird weiter unten erläutert.
[0049] Eine typische Ausgestaltung eines Stützeinsatzes 9 und eine Ausgestaltung eines Kombinationsstützeinsatzes
12 sind in den Fig. 4 bzw. 5 dargestellt. Jeder Stützeinsatz weist eine Stützeinsatzoberseite
14 auf. In der Deckelementoberseite 5 ist im Bereich jedes Stützbereichs eine Aussparung,
welche den in Fig. 1 gestrichelt umkreisten Öffnungen 11 entspricht. Die Stützeinsatzoberseite
14 jedes Stützeinsatzes 9 liegt in einer Ebene mit dem Abstellbereich 7 auf der Deckelementoberseite
5. Grundsätzlich ist auch eine Positionierung unterhalb der Ebene des Abstellbereichs
7 möglich, wenn die Kunststoffpalette keine Aussparungen bzw. Öffnungen 11 aufweist.
Die Positionierung wie in Fig. 1 gezeigt, bietet jedoch den Vorteil, dass die Ränder
der Fässer direkt auf den Stützeinsatzoberseiten 14 lagern können, sich also keine
Kunststoffschicht zwischen Fass und Stützeinsatz 9 befindet, deren Kriechen die Stabilität
der mit Fässern beladenen Verbundpalette beeinträchtigen könnte. Das Kriechen des
Kunststoffes kann in diesem Fall in diesem Bereich weitestgehend unterdrückt werden.
Auch an ihrer Unterseite sind die Stützeinsätze 9 vorteilhaft so dimensioniert bzw.
so in das Bodenelement 1 eingesetzt, dass ihre Unterseite in einer Ebene mit der Bodenelementunterseite
liegt, die Last also im Wesentlichen von den Stützeinsätzen 9 getragen wird, welche
dann beispielsweise Bodenkontakt haben.
[0050] Ist der Abstellbereich 7 als Vertiefung mit einer Randkante 8 und nicht nur mit einer
Markierung als Rand auf der Deckelementoberseite 5 ausgestaltet, so können die Stützeinsatzoberseiten
14 flach ausgebildet und in einer Ebene zwischen der Ebene des Abstellbereichs 7 und
der durch die Höhe der Randkante 8 vorgegebenen Ebene einschließlich dieser Ebenen
liegen. Optional ist jedoch an den Stützeinsatzoberseiten 14 mehrerer Stützeinsätze
9 der ersten Teilmenge die Randkante 8 der Vertiefung als Kontur 15 nachgeformt. Dies
ist beispielsweise bei dem in Fig. 5 gezeigten Kombinationsstützeinsatz 12 der Fall.
Eine solche Ausführung hat den Vorteil, dass das Fass besser gegen seitliches Verschieben
geschützt ist. Ein besonderer Vorteil entsteht aber, wenn die Verbundpalette symmetrisch
aufgebaut ist, d.h. mit einem zum Bodenelement 1 identischen Deckelement 4 und einer
Spiegelsymmetrie bezüglich einer Ebene mittig zwischen Deckelementunterseite und Bodenelementoberseite
2, was einschließt, dass auch die Stützelemente 9 sowie die Kombinationsstützeinsätze
12 symmetrisch aufgebaut sind: Die Stützeinsätze 9 der ersten Teilmenge können dann
sowohl für die Einfassung von Fassrändern an der Oberseite, als auch zum Abstützen
gegen den Boden dienen - mit der in Fig. 5 erhöht gezeigten Oberfläche außerhalb des
Bereichs, welcher im Abstellbereich 7 liegt, also dem erhöhten Teil der Stützeinsatzoberfläche
14. Ergänzend oder alternativ können auch die Stützeinsatzoberflächen 14 der einzelnen
Stützeinsätze 9, die nicht zu Kombinationsstützeinsätzen 12 zusammengefasst werden,
optional mit entsprechenden Konturen 15 ausgebildet sein.
[0051] Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die Stützelementaufnahmen 10 für die Stützeinsätze 9
in die Deckelementstützerhebungen 6 und die Bodenelementstützerhebungen 3 eingearbeitet.
Dies ist nicht unbedingt erforderlich, die Stützelementaufnahmen 10 können auch unabhängig
von den Stützerhebungen realisiert werden, der gezeigte Aufbau ist jedoch einfach
und materialsparend.
[0052] Während Fig. 1 eine Explosionszeichnung einer Verbundpalette zeigt, ist in Fig. 2a
ein Bodenelement 1 einer solchen Palette dargestellt, bei dem die Stützeinsätze 9
einschließlich der Kombinationsstützeinsätze 12 in die Stützelementaufnahmen 10 eingesetzt
sind. Abweichend zu Fig. 1 sind Konturen 15 als Fortsetzung der Randkante 8 des vertieft
ausgebildeten Abstellbereichs 7 bei denjenigen Stützeinsätzen 9, welche Teil der Kombinationsstützeinsätze
12 sind, ausgebildet. Dies ist jedoch nicht zwingend, auch an einzelnen Stützeinsätzen
9, beispielsweise in den Ecken des Bodenelements 1, können solche Konturen 15 ausgebildet
werden.
[0053] Fig. 2b zeigt schließlich die zusammengefügte Verbundpalette in einer Perspektivansicht,
und Fig. 2c die Verbundpalette von der Seite. Die Deckelementstützerhebungen 6 liegen
auf den Bodenelementstützerhebungen 3 auf und/oder sind mit diesen verbunden. Dies
ist in Fig. 2c zu erkennen. Das Deckelement 4 kann mit dem Bodenelement 1 auch einstückig
gefertigt werden, die Verbindung zwischen Deckelementstützerhebungen 6 und Bodenelementstützerhebungen
3 ist dann stoffschlüssig, da es sich um dasselbe Material handelt. Die Verbindung
kann aber auch anders hergestellt werden, beispielsweise ebenfalls stoffschlüssig
durch Kleben, durch Verschrauben formschlüssig oder durch Ineinanderstecken entsprechend
einer Stecker-Buchse-Verbindung kraftschlüssig, wobei auch Kombinationen möglich sind.
Bei nicht einstückiger Ausgestaltung kann eine Verbindung zwischen Deckelement 4 und
Bodenelement 1 auch oder zusätzlich durch eine kraftschlüssige Verbindung der Stützeinsätze
mit Deckelement 4 und Bodenelement 1 hergestellt werden, wobei letztere einfach nur
aufeinander aufliegen.
[0054] Zwei weitere Ausführungen einer Verbundpalette sind in Fig. 3a und Fig. 3b gezeigt.
Bei der in Fig. 3a gezeigten Variante sind die Abstellbereiche 7 mit mittigen Öffnungen
16 versehen. Dies verringert die verwendete Materialmenge und erlaubt außerdem auch
einen Zugang von oben bzw. unten an die Stirnseiten der Fässer, was es u.a. auch ermöglicht,
Fässer zu lagern, die beispielsweise an ihrer Stirnseite Anbauten oder Erhebungen
aufweisen. Fig. 3b zeigt ein weiteres Beispiel, bei dem die Abstellbereiche 7 bis
auf die Stützeinsatzaufnahmen 10 bzw. Öffnungen 11 vollständig geschlossen sind. Dies
ermöglicht ein einfacheres Abstellen eines Fasses, ohne dass dieses beispielsweise
beim Verschieben hakt. Zwischen den Stützeinsatzoberseiten 14 und einem im Abstellbereich
7 abgestellten Fass befindet sich dann noch eine dünne Kunststoffschicht, beispielsweise
mit einer Dicke zwischen 0,5 mm und 5 mm, die jedoch die Stabilität der Lagerung trotz
Kriechens nicht beeinträchtigt. Die Verbundpalette bzw. ihre Deck- und Bodenelemente
können beispielsweise im Spritzguss- oder, insbesondere bei der in Fig. 3b gezeigten
Variante, im Formpressverfahren hergestellt sein.
[0055] Um die Lagerung liegender Fässer zu ermöglichen, kann eine Verbundpalette auch mehrere
Lagerelemente 17 umfassen. Diese Lagerelemente 17 sind in Fig. 6a)-c) in verschiedenen
Ansichten und in Fig. 7 in Abstellbereiche 7 der Verbundpalette eingesetzt dargestellt.
Die Lagerelemente 17 weisen jeweils eine Lagerelementoberseite 18 und eine Lagerelementunterseite
19 auf. An der Lagerelementunterseite 19 sind außerdem Mittel zur kraft- und/oder
formschlüssigen Verbindung eines jeden Lagerelements 17 mit dem Deckelement 4 an dessen
Deckelementoberseite 5 in den Abstellbereichen 7 an dafür vorgesehenen Positionen
vorgesehen, in dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel sind diese Mittel als Schnappverschlüsse
20 ausgebildet. Auch einfache Steckverbindungen nach Art einer Stecker-Buchse-Verbindung
sind geeignete Mittel zur Verbindung. Letztendlich ist es auch ausreichend, die Lagerelemente
17 einfach in die Abstellbereiche 7 einzulegen, wenn diese als Vertiefungen ausbildet
sind, da sie durch die Gewichtskraft der darauf aufliegenden Fässer am Verrutschen
gehindert werden. Die Lagerelementoberseite 18 eines jeden Lagerelements 17 ist mit
einer ersten, konkav gewölbten Fläche 21 mit einer ersten konkaven Krümmung zur Lagerung
eines liegenden Fasses versehen. Die erste konkave Krümmung verläuft bei der Ansicht
gemäß Fig. 6b) in der Blattebene. Zur weiteren Absicherung gegen das Wegrollen eines
Fasses sind an den Rändern der konkav gekrümmten Fläche 21 in Richtung der ersten
konkaven Krümmung Blockierelemente 22 angeordnet.
[0056] Im einfachsten Fall entspricht die erste konkav gewölbte Fläche 21 dem Ausschnitt
der Innenfläche eines Zylindersegments, dessen Rotationsachse - bei eingesetztem Lagerelement
17 - parallel zur Deckelementoberfläche 5 liegt. Für Tonnen bzw. Fässer ohne Bauchung
ist dies ausreichend. Holzfässer sind jedoch in der Regel gebaucht geformt, so dass
die erste konkav gewölbte Fläche 21 mindestens gegenüber der Deckelementoberseite
5 geneigt bzw. schräg angeordnet sein sollte, die Rotationsachse des gedachten Zylinders
schließt dann mit der Ebene, welche durch die Deckelelementoberseite 5 definiert wird,
einen von Null verschiedenen Winkel ein. Zusätzlich kann die erste konkav gewölbte
Fläche 21 eines jeden Lagerelements 17 auch eine zweite konkave Krümmung aufweisen,
welche senkrecht zur ersten konkaven Krümmung verläuft. Auf diese Weise wird die Krümmung
eines gebauchten Fasses nachgeformt, was zu einer stabileren Lagerung solcher Fässer
führt. Bei der in Fig. 6b) gezeigten Ansicht eines Lagerelements 17 verläuft die zweite
konkave Krümmung in der Richtung senkrecht zur Blattebene. In einer beispielhaften
Konfiguration können zwei Lagerelemente 17 dann beispielsweise spiegelsymmetrisch
in zwei benachbarte Abstellbereiche 7 eingesetzt werden, wobei die beiden zweiten
konkaven Krümmungen der beiden Lagerelemente 17 dann eine gemeinsame konkave Wölbung
bilden, die der Wölbung des darauf zu lagernden Fasses entspricht oder dieser zumindest
nahe kommt.
[0057] Auf diese Weise lässt sich der vorhandene Platz, insbesondere bei kleineren Fässern,
jedoch noch nicht optimal ausnutzen. In einer weiteren Ausgestaltung ist daher die
Lagerelementoberseite 18 eines jeden Lagerelements 17 mit einer zweiten konkav gewölbten
Fläche 23 versehen, welche mit der ersten konkav gewölbten Fläche 21 eine gemeinsame,
gekrümmte Kante 24 aufweist, wobei die Normalenvektoren beiderseits der gekrümmten
Kanten 24 senkrecht zu dieser einen von Null verschiedenen Winkel einschließen. Dies
ist in Fig. 6a) besonders gut zu erkennen. Die zweite konkav gewölbte Fläche 23 kann
wie die erste konkav gewölbte Fläche 21 ausgestaltet sein und ebenfalls zwei zueinander
senkrecht verlaufende Krümmungen aufweisen. Insbesondere kann die zweite konkav gewölbte
Fläche auch analog zur ersten konkav gewölbten Fläche 21 angeordnet sein, so dass
bei einer seriellen Anordnung zweier Lagerelemente in zwei Abstellbereichen 7 hintereinander,
jedoch nicht spiegelsymmetrisch, die erste konkave Krümmung des einen Lagerelements
17 mit der zweiten konkaven Krümmung des anderen, dahinter angeordneten Lagerelements
17 eine gemeinsame konkave Wölbung bilden. Dies erlaubt eine hohe Flexibilität beim
Einsatz der Lagerelemente 17 bei gleichzeitig sehr stabiler Lagerung von Fässern.
[0058] An der Unterseite eines jeden Lagerelements 17 sind - hier nicht gezeigt - Lagerstützelementaufnahmen
zur Aufnahme von weiteren Stützeinsätzen, deren Form an die Lagerelemente 17 angepasst
ist, ausgebildet. Diese Lagerstützelementaufnahmen befinden sich bevorzugt unterhalb
der Eckbereiche der Lagerelemente 17, d.h. unterhalb der Bereiche, wo die Blockier-elemente
22 angeordnet sind. Bei dieser Konfiguration sind bei eingesetzten Lagerelementen
17 die Lagerstützelementaufnahmen über Stützelementaufnahmen 10 der Deckelementoberseite
5 angeordnet. Die weiteren Stützeinsätze weisen dann Stützeinsatzunterseiten auf,
welche an Stützeinsatzoberseiten 14 der in das Deckelement 4 eingesetzten Stützeinsätze
9 anliegen. Auf diese Weise erfolgt eine Übertragung der durch die Gewichtskraft der
Fässer hervorgerufenen Last direkt über die Stützeinsätze nach unten.
[0059] Die weiteren Stützeinsätze sind ebenfalls aus einem Material gefertigt, welches über
den vorgegebenen Zeitraum einen höheren Kriechmodul als Kunststoff aufweist und welches
über diesen Zeitraum geringer als der von Kunststoff abnimmt. Bevorzugt sollte der
Kriechmodul wie bei den Stützeinsätzen 9 über den vorgegebenen Zeitraum nach einer
anfänglichen Einstellung auf die Belastung im Wesentlichen konstant bleiben.
[0060] Es ist darüber hinaus auch möglich, an den Stellen der Lagerelemente 17, an denen
die Blockierelemente 22 sitzen, Öffnungen vorzusehen und die weiteren Stützeinsätze
entsprechend so zu formen, dass an ihren Oberseiten die Blockierelemente 22 ausgebildet
werden. Die weiteren Stützeinsätze können ebenfalls, wie die Stützeinsätze 9, beispielsweise
aus Beton, Holz, Edelstahl oder Stein gefertigt sein.
[0061] Eine weitere Ausgestaltung einer Verbundpalette ist in Fig. 8 gezeigt. Dort sind
zunächst in den Abstellbereichen 7 Schnappverschlussöffnungen 25 gezeigt, in welche
die Schnappverschlüsse 20 der Lagerelemente 17 eingesetzt werden können. Die Anordnung
umfasst außerdem mehrere - hier sechs - Stützstangen 26 zum Verbinden mit einer weiteren
Verbundpalette und zum Abstützen gegen diese. Dazu weisen das Deckelement 4 und das
Bodenelement 1 mehrere Durchgangsöffnungen 27 zur formschlüssigen Umfassung der in
die Durchgangsöffnungen 27 eingesetzten Stützstangen 26 an deren Umfang auf. Die Stützstangen
26 sind ebenfalls aus einem Material mit einem höheren Kriechmodul als das des Kunststoffs,
aufgrund der besseren Biegeeigenschaften bzw. geringeren Sprödigkeit im Vergleich
zu Beton oder Stein bevorzugt aus Metall, insbesondere aus Edelstahl, oder auch aus
Holz. Das Material darf nicht zu spröde sein, da es ansonsten unter Belastung brechen
könnte.
[0062] Die Stützstangen 26 können massiv oder hohl ausgebildet sein, sie können beispielsweise
zylinderförmig mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet sein, oder auch mit
einem quadratischen, rechteckigen oder mehreckigen Querschnitt, wobei die Durchgangsöffnungen
27 an die Form des Querschnitts angepasst sind. Jede Stützstange 26 weist zwei Enden
auf. Je ein Ende einer eingesetzten Stange 26 kann in direktem Kontakt mit je einem
Stützeinsatz 9 stehen. Dadurch wird die Belastung des Deckelements 4 und des Bodenelements
1 der Verbundpalette mit der Gewichtskraft der weiteren Verbundpalette verringert,
da die Kraftübertragung direkt von den Stützstangen 26 in die Stützeinsätze 9 erfolgt.
Die Stützeinsätze 9 müssen dazu entweder eine Stützeinsatzoberseite 14 aufweisen,
deren Fläche groß genug ist, um zum einen ein Fass und zum anderen das Ende der Stützstange
26 abzustützen. Alternativ können auch Stützeinsätze 9 nur für die Stützstangen 26
bereit gestellt werden.
[0063] Besonders gut eignen sich jedoch die Kombinationsstützeinsätze 12 zum Abstützen der
Stützstangen 26: Die je zwei Stützeinsätze 9 verbindenden Stege 13 können verwendet
werden, um eine Stützstange 26 abzustützen. Da der Steg 13 aus demselben Material
ist wie die Stützeinsätze 9 bzw. die Kombinationsstützeinsätze jeweils 12 einstückig
gefertigt sind, handelt es sich in diesem Sinne ebenfalls um einen direkten Kontakt
- ohne Kunststoff dazwischen - zwischen Stützstange 26 und den Stützeinsätzen 9, wenn
die Stützstange auf dem Steg 13 aufliegt. Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausgestaltung
stehen die Stützstangen 26 mit einem Ende über die Stege 13 in direktem Kontakt mit
den Stützeinsätzen 9, d.h. es befindet sich keine Kunststoffschicht zwischen den beiden
stützenden Elementen.
[0064] Bei der Verbindung mit einer weiteren Verbundpalette oberhalb der in Fig. 8 gezeigten
Verbundpalette liegen die oberen Enden der Stützstangen 26 entsprechend an den Unterseiten
der dort verwendeten Stützeinsätze an, so dass die Last im Wesentlichen vom Kunststoff
und insbesondere von den Fässern genommen wird, wenn die Stützstangen 26 lang genug
sind.
[0065] Während bei der in Fig. 8 gezeigten Variante die Stützstangen 26 durch die Durchgangsöffnungen
27 gesteckt und direkt mit ihren Enden an Stützeinsätze 9 an- bzw. aufliegen, so ist
in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, die Enden der Stützstangen mit Höhenverstellungselementen
28, wie in Fig. 9 in einer Explosionszeichnung eines Ausschnitts einer Verbundpalette
gezeigt, zu verbinden. In diesem Fall stehen die Höhenverstellungselemente 28 in direktem
Kontakt mit den Stützeinsätzen 9 und liegen an diesen an. Für eine Höhenverstellung
reicht es aus, wenn an einem Ende einer Stange 26 ein Höhenverstellungselement 28
angebracht ist, es ist aber auch möglich, an beiden Enden der Stützstangen 26 Höhenverstellungselemente
28 anzuordnen. Das Höhenverstellungselement weist an seiner Unterseite beispielsweise
ein zylinderförmiges Element 29 auf, dieses ist von seinem Querschnitt her an den
Durchmesser der Durchgangsöffnung 27 bzw. der Stützstange 26 angepasst. Zur weiteren
Stabilisierung, nicht jedoch zur Lastübertragung, ist optional eine Abdeckung 30 vorgesehen,
diese erhöht die Stabilität gegen seitliche Bewegungen und kann mit der Deckelementoberseite
beispielsweise über einen Schnappverschluss verbunden, verklammert oder einfach nur
aufgelegt werden. Sie kann aber auch so ausgestaltet sein, dass sie eine zusätzliche
abstützende Funktion übernimmt, indem sie sich teilweise auf den Stützeinsatzoberseiten
14 abstützt. Dies ist im Detail in Fig. 10 gezeigt. Die Abdeckung 30 ist bevorzugt
aus Metall gefertigt.
[0066] Das Höhenverstellungselement 28, welches ebenso wie die Stützstangen 26 mindestens
teilweise aus Metall, bevorzugt aus Edelstahl ist, weist an seiner Oberseite oberhalb
der Abdeckung 30, die zur Stützstange 26 weist, ein Außengewinde 31 auf. Die Stützstangen
26 weisen entsprechend an mindestens einem Ende ein zum Außengewinde 31 passendes
Innengewinde auf, können somit auf die Außengewinde 31 aufgeschraubt und so auf verschiedene
Höhen eingestellt werden. Zur Fixierung in der gewählten Position reicht die Reibung
aus, welche bei Belastung mit einer oberhalb angeordneten Verbundpalette noch verstärkt
wird, aus.
[0067] Wie in Fig. 8 und Fig. 9 gezeigt, liegen die Stege 13 von Kombinationsstützeinsätzen
12 unter den Durchgangsöffnungen 27, die Stützstangen 26 bzw. die Höhenverstellungselemente
28 mit einem zylinderförmigen Element 29 liegen dann an einem solchen Steg 13 an.
Auf diese Weise lassen sich die Kombinationsstützeinsätze 12 sowohl für die Abstützung
der Fässer als auch für die Abstützung gegen eine oberhalb angeordnete Verbundpalette
gleichen Typs verwenden. Selbstverständlich ist es auch möglich, zum Abstützen der
Stützstangen 26 bzw. der Höhenverstellungselemente 28 eigene Stützeinsätze 9 vorzusehen,
was jedoch unter Umständen einen zusätzlichen Materialaufwand bedeutet. Die Übertragung
der durch die oberhalb gelagerte Verbundpalette hervorgerufenen Last ist in Fig. 10
für den Bereich, in welchem die Stützstangen 26 bzw. Höhenverstellungselemente 28
an der Verbundpalette ansetzen, gezeigt. Die Last wird von der Stützstange 26 über
den Steg 13 des Kombinationsstützeinsatzes und von da weiter nach unten geleitet.
[0068] Für ein System aus zwei Paletten ist die Lastübertragung beispielhaft in Fig. 11
in der Übersicht dargestellt. Auf zwei Verbundpaletten mit Bodenelementen 1 und Deckelementen
4 sind jeweils sechs Fässer 32 gelagert. Durch die oberen Fässer werden die in der
oberen Verbundpalette eingesetzten Stützeinsätze 9 und die Kombinationsstützeinsätze
12 belastet. Die Stützstangen 26 der unteren Palette liegen mit ihrem oberen Ende
oder einem Höhenverstellungselement 28 an Stegen 13 von Kombinationsstützeinsätzen
12 der oberen Verbundpalette an, ebenso mit ihrem unteren Ende oder einem Höhenverstellungselement
28 an Stegen 13 von Kombinationsstützeinsätzen 12 in der unteren Verbundpalette. Die
durch die Fässer 32 ausgeübte Belastung, dargestellt durch die Kraft "F", wird dann
zu einem großen Teil durch die Kombinationsstützeinsätze 12 der oberen Palette über
die Stützstangen 26 nach unten auf die Kombinationsstützeinsätze 12 der unteren Palette
übertragen, die Belastung der in der unteren Palette angeordneten Fässer 32 kann auf
diese Weise verringert werden. Nur an Stellen, an denen keine Stützstangen 26 angeordnet
sind, wie beispielsweise in den Ecken, werden die unten stehenden Fässer 32 noch durch
die oben stehenden Fässer 32 belastet, an diesen Stellen liegen die Stützeinsätze
9 der oberen Verbundpalette auf den oberen Rändern der unten stehenden Fässer 32,
was insbesondere bei symmetrisch ausgestalteten Verbundpaletten ohne weiteres erreichbar
ist. Die Höhenverstellung, die auch auf andere, beispielsweise hydraulische Weise
realisierbar ist, kann auch dazu verwendet werden, bei unterschiedlichen Fasshöhen
die Belastung der unten stehenden Fässer auszutarieren.
[0069] Deckelement 4 und Bodenelement 1 können in der Verbundpalette als gemeinsames Element
einstückig gefertigt sein, bevorzugt werden sie aber einzeln gefertigt. Besonders
vorteilhaft sind sie identisch aufgebaut, spiegelsymmetrisch angeordnet und so konzipiert,
dass sie sich für eine platzsparende Lagerung leicht nesten lassen, wie in Fig. 12
beispielhaft angedeutet. Zur genesteten Lagerung werden hier auch die Stützstangen
26 verwendet. Bei der in Fig. 12 gezeigten Ausführung liegen die Durchgangsöffnungen
27 direkt über Stützeinsatzaufnahmen 10, so dass die Enden der Stützstangen 26 an
Stützeinsatzoberseiten 14 anliegen. Deckelement 4, Bodenelement 1, die Stützeinsätze
9 einschließlich der Kombinationsstützeinsätze 12 und gegebenenfalls die Stützstangen
26 mit Höhenverstellungselementen 28 lassen sich für einen einfachen Transport und
zur Senkung des Herstellungspreises auch als Bausatz fertigen und liefern.
[0070] Fig. 13 schließlich zeigt ein System aus zwei beladenen Verbundpaletten, bei denen
die untere Palette mit stehenden Fässern 32 und die obere Palette mit liegenden Fässern
32 beladen ist. Fig. 14 zeigt den Aufbau aus Fig. 13 in einer Explosionszeichnung.
[0071] Die vorangehend beschriebene Verbundpalette lässt sich für den Transport und für
die langfristige Lagerung von Fässern und Tonnen verwenden und ist aufgrund der verwendeten
Stützeinsätze mindestens über den für die Lagerung vorgesehenen Zeitraum haltbar.
Sie bietet darüber hinaus eine größere Flexibilität als herkömmliche Holzpaletten,
da zum einen eine bessere Abstützung zweier übereinander gestapelter Paletten gegeneinander
erreicht wird und Fässer sowohl stehend als auch liegend gelagert werden können.
Bezugszeichenliste
[0072]
- 1
- Bodenelement
- 2
- Bodenelementoberseite
- 3
- Bodenelementstützerhebung
- 4
- Deckelement
- 5
- Deckelementoberseite
- 6
- Deckelementstützerhebung
- 7
- Abstellbereich
- 8
- Randkante
- 9
- Stützeinsatz
- 10
- Stützeinsatzaufnahme
- 11
- Öffnung
- 12
- Kombinationsstützeinsatz
- 13
- Steg
- 14
- Stützeinsatzoberseite
- 15
- Kontur
- 16
- Öffnung
- 17
- Lagerelement
- 18
- Lagerelementoberseite
- 19
- Lagerelementunterseite
- 20
- Schnappverschluss
- 21
- erste konkav gewölbte Fläche
- 22
- Blockierelement
- 23
- zweite konkav gewölbte Fläche
- 24
- gekrümmte Kante
- 25
- Schnappverschlussöffnung
- 26
- Stützstange
- 27
- Durchgangsöffnung
- 28
- Höhenverstellungselement
- 29
- zylinderförmiges Element
- 30
- Abdeckung
- 31
- Außengewinde
- 32
- Fass
1. Verbundpalette zum Transport und zur Langzeitlagerung von Fässern (32), umfassend
- ein Bodenelement (1) aus Kunststoff mit einer Bodenelementoberseite (2), einer Bodenelementunterseite
und von der Bodenelementoberseite (2) abstehend ausgebildeten Bodenelementstützerhebungen
(3),
- ein Deckelement (4) aus Kunststoff mit einer Deckelementoberseite (5), auf welcher
ein Deck zur Lagerung der Fässer (32) ausgebildet ist, einer Deckelementunterseite
und von der Deckelementunterseite abstehend ausgebildeten Deckelementstützerhebungen
(6), welche auf den Bodenelementstützerhebungen (3) aufliegen und/oder mit diesen
verbunden sind, wodurch das Deckelement (4) gegen das Bodenelement (1) abgestützt
und die Deckelementunterseite zur Bodenelementoberseite (2) beabstandet ist,
- mindestens einen Abstellbereich (7) zur Aufnahme eines stehenden Fasses (32),
- mehrere Stützeinsätze (9) aus einem Material mit einem Kriechmodul, welches über
einen vorgegebenen Zeitraum höher als das Kriechmodul des Kunststoffs ist und dessen
Abnahme über den vorgegebenen Zeitraum geringer als das des Kunststoffes ist, welche
in an der Deckelementunterseite und an der Bodenelementoberseite (3) ausgebildete
Stützelementaufnahmen (10) eingesetzt sind, und welche mit den Stützelementaufnahmen
(10) kraft- und/oder formschlüssig verbunden sind,
- wobei die Stützeinsätze (9) in Stützbereichen angeordnet sind, die mindestens teilweise
unter dem mindestens einen Abstellbereich (7) liegen, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Verbundpalette mehrere Stützstangen (26) zum Verbinden mit einer weiteren Verbundpalette
und zum Abstützen gegen diese umfasst,
- wobei das Deckelement (4) und das Bodenelement (1) mehrere Durchgangsöffnungen (27)
zur formschlüssigen Umfassung der in die Durchgangsöffnungen (27) eingesetzten Stützstangen
(26) an ihrem Umfang aufweisen, und
- die Enden der eingesetzten Stützstangen (26) und/oder mit den Enden der Stützstangen
(26) verbundene Höhenverstellungselemente (28) in direktem Kontakt mit Stützeinsätzen
(9) stehen, wodurch die Belastung des Deckelements (4) und des Bodenelements (1) der
Verbundpalette mit der Gewichtskraft der weiteren Verbundpalette verringert wird.
2. Verbundpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Abstellbereich (7) als eine Vertiefung mit einer Randkante (8)
zur bevorzugt formschlüssigen Aufnahme eines stehenden Fasses (32) ausgebildet ist.
3. Verbundpalette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stützeinsatz (9) eine Stützeinsatzoberseite (14) aufweist, in der Deckelementoberseite
(5) im Bereich jedes Stützbereichs eine Aussparung ist, und die Stützeinsatzoberseite
(14) in einer Ebene mit der Deckelementoberseite (5) oder dem Abstellbereich (7) liegt,
oder, wenn der mindestens eine Abstellbereich (7) als Vertiefung ausgebildet ist,
in einer Ebene zwischen der Deckelementoberseite (5) und dem mindestens einen Abstellbereich
(7).
4. Verbundpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine erste Teilmenge der Stützeinsätze (9) unter der Randkante (8) des
mindestens einen Abstellbereichs (7) angeordnet ist, bevorzugt mindestens drei Stützeinsätze
(9) pro Abstellbereich (7), wobei, wenn der mindestens eine Abstellbereich (7) als
Vertiefung ausgebildet ist, bevorzugt an den Stützeinsatzoberseiten (14) mehrerer
Stützeinsätze (9) der ersten Teilmenge die Kontur (15) der Randkante (8) der Vertiefung
nachgeformt ist.
5. Verbundpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelementaufnahmen (10) für die Stützeinsätze (9) in die Deckelementstützerhebungen
(6) und die Bodenelementstützerhebungen (3) eingearbeitet sind.
6. Verbundpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend
- mehrere Lagerelemente (17) mit jeweils einer Lagerelementoberseite (18) und einer
Lagerelementunterseite (19), und
- Mittel zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung der Lagerelemente (17) an
der Lagerelementunterseite (19) mit dem Deckelement (4) an dessen Deckelementoberseite
(5) an dafür vorgesehenen Positionen, bevorzugt als Schnappverschlüsse (20) ausgebildet,
wobei die Lagerelementoberseite (18) eines jeden Lagerelements (17) mit einer ersten
konkav gewölbten Fläche (21) mit einer ersten konkaven Krümmung zur Lagerung eines
liegenden Fasses (32) versehen ist.
7. Verbundpalette nach Anspruch 6 mit mindestens zwei Abstellbereichen (7), dadurch gekennzeichnet, dass die erste konkav gewölbte Fläche (21) eines jeden Lagerelements (17) eine zweite
konkave Krümmung senkrecht zur ersten konkaven Krümmung zur Lagerung eines gebauchten
Fasses (32) aufweist.
8. Verbundpalette nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerelementoberseite (18) eines jeden Lagerelements (17) mit einer zweiten konkav
gewölbten Fläche (23) versehen ist, welche mit der ersten konkav gewölbten Fläche
(21) eine gemeinsame gekrümmte Kante (24) aufweist.
9. Verbundpalette nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Lagerelementunterseite (19) eines jeden Lagerelements (17) Lagerstützelementaufnahmen
zur Aufnahme von weiteren Stützeinsätzen ausgebildet sind.
10. Verbundpalette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei eingesetzten Lagerelementen (17) die Lagerstützelementaufnahmen über Stützelementaufnahmen
(10) der Deckelementoberseite (5) angeordnet sind, und die weiteren Stützeinsätze
Stützeinsatzunterseiten aufweisen, welche an Stützeinsatzoberseiten (14) der in das
Deckelement (4) eingesetzten Stützeinsätze (9) anliegen.
11. Verbundpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinsätze (9) aus Beton, Holz, Edelstahl oder Stein sind.
12. Verbundpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Stützeinsätze (9) einer zweiten Teilmenge von Stützeinsätzen als bevorzugt einstückige
Kombinationsstützeinsätze (12) ausgebildet sind, wobei bei einem Kombinationsstützeinsatz
(12) je zwei Stützeinsätze (9) miteinander durch einen Steg (13) verbunden sind.
13. Verbundpalette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (13) der Kombinationsstützeinsätze (12) unter den Durchgangsöffnungen (27)
zur Aufnahme der Stützstangen (26) platziert sind, und die Stützstangen (26) und/oder
die Höhenverstellungselemente (28) an je einem Steg (13) anliegen.
14. Verbundpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstangen (26) aus und die Höhenverstellungselemente (28) mindestens teilweise
aus Metall, bevorzugt aus Edelstahl sind, die Höhenverstellungselemente (28) Außengewinde
(31) und die Stützstangen (26) an mindestens einem Ende ein zum Außengewinde (31)
passendes Innengewinde aufweisen.
15. Bausatz für eine Verbundpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 14, umfassend
- ein Bodenelement (1) aus Kunststoff mit einer Bodenelementoberseite (2), einer Bodenelementunterseite
und von der Bodenelementoberseite (2) abstehend ausgebildeten Bodenelementstützerhebungen
(3),
- ein Deckelement (4) aus Kunststoff mit einer Deckelementoberseite (5), auf welcher
ein Deck zur Lagerung der Fässer (32) ausgebildet ist, einer Deckelementunterseite
und von der Deckelementunterseite abstehend ausgebildeten Deckelementstützerhebungen
(6), welche dazu geeignet sind, auf den Bodenelementstützerhebungen (3) aufzuliegen
und/oder mit diesen verbunden zu werden, wodurch das Deckelement (4) gegen das Bodenelement
(1) abgestützt und die Deckelementunterseite zur Bodenelementoberseite (2) beabstandet
wird, wobei das Deckelement (4) mindestens einen Abstellbereich (7) zur Aufnahme eines
stehenden Fasses (32) aufweist,
- mehrere Stützeinsätze (9) aus einem Material mit einem Kriechmodul, welches über
einen vorgegebenen Zeitraum höher als das Kriechmodul des Kunststoffs ist und dessen
Abnahme über den vorgegebenen Zeitraum geringer als das des Kunststoffes ist, wobei
die Stützeinsätze (9) dazu geeignet sind, in die mindestens teilweise unter dem mindestens
einen Abstellbereich (7) liegenden Stützbereichen angeordnet zu werden und in an der
Deckelementunterseite und an der Bodenelementoberseite (3) ausgebildete Stützelementaufnahmen
(10) eingesetzt und mit den Stützelementaufnahmen (10) kraft- und/oder formschlüssig
verbunden zu werden,
- mehrere Stützstangen (26) zum Verbinden mit einer weiteren Verbundpalette und zum
Abstützen gegen diese,
- wobei das Deckelement (4) und das Bodenelement (1) mehrere Durchgangsöffnungen (27)
aufweisen, die geeignet sind, die in die Durchgangsöffnungen (27) eingesetzten Stützstangen
(26) an ihrem Umfang zu umfassen,
- und die Enden der Stützstangen (26) und/oder mit den Enden der Stützstangen (26)
verbundene Höhenverstellungselemente (28) geeignet sind, bei eingesetzten Stützstangen
in direktem Kontakt mit Stützeinsätzen (9) zu stehen, wodurch die Belastung des Deckelements
(4) und des Bodenelements (1) der Verbundpalette mit der Gewichtskraft der weiteren
Verbundpalette verringert wird.