[0001] Die Erfindung betrifft ein Konnektorsystem zum Anschluss einer Entnahmevorrichtung
an einen Behälter für eine medizinische Flüssigkeit nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie einen Behälter für eine medizinische Flüssigkeit mit einem solchen Konnektorsystem
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
[0002] Aus der
EP 0 534 136 B1 ist ein mit einer medizinischen Lösung befüllter Folienbeutel mit einem Konnektor
zur Entnahme und mit einem Zufüllstutzen bekannt. Der Inhalt des genannten europäischen
Patents wird vollumfänglich in die vorliegende Patentanmeldung durch Bezugnahme inkorporiert.
[0003] Durch die Ausgestaltung des Konnektors zur Entnahme ist jedoch die Wahl einer entsprechenden
Entnahmevorrichtung begrenzt. Insbesondere bei Spüllösungen, die in unterschiedlichen
medizinischen Bereichen eingesetzt werden, kann dies nachteilig sein, da nicht in
allen Bereichen die gleichen Entnahmevorrichtungen üblich oder vorrätig sind.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Konnektorsystem der eingangs genannten
Art sowie einen Behälter für eine medizinische Flüssigkeit anzugeben, die vielseitig
einsetzbar sind.
[0005] Dieses Problem wird hinsichtlich des Konnektorsystems durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Es ist ein Konnektorsystem zum Anschluss einer oder wenigstens einer Entnahmevorrichtung,
vorzugsweise von zwei Entnahmevorrichtungen, an einen Behälter für eine medizinische
Flüssigkeit, insbesondere für eine medizinische Spüllösung. Das Konnektorsystem umfasst
einen ersten Entnahmeport und einen zweiten Entnahmeport, die jeweils für eine Entnahme
der medizinischen Flüssigkeit aus dem Behälter ausgebildet sind: Der erste Entnahmeport
und der zweite Entnahmeport sind jeweils mit einer wiederverschließbaren Membran und
einer abbrechbaren Kappe als Originalitätsverschluss verschlossen. Zudem sind der
erste Entnahmeport und der zweite Entnahmeport unterschiedlich ausgebildet. Dies hat
den Vorteil, dass der Benutzer den Entnahmeport nicht mehr umrüsten braucht, um ihn
mit den ihm zur Verfügung stehenden Entnahmevorrichtungen benutzen zu können. Auch
ist es nicht mehr notwendig, Spüllösungsbehälter mit unterschiedlichen Entnahmeports
bereitzuhalten. Zudem können die Ports in einem sterilen Zustand bereitgestellt werden.
[0006] Ein Konnektorsystem der vorstehend genannten Art schließt bei bestimmungsgemäßem
Gebrauch einen eine medizinische Flüssigkeit enthaltenden, insbesondere sterilen,
Behälter ab und ermöglicht die Herstellung einer Fluidverbindung zwischen dem die
medizinische Flüssigkeit enthaltenden Behälter und einer Entnahmevorrichtung. Zur
Herstellung der Fluidverbindung, das heißt um medizinische Flüssigkeit aus dem Behälter
entnehmen zu können, sind erfindungsgemäß der erste Entnahmeport und der zweite Entnahmeport
vorgesehen. Das Konnektorsystem kann als medizinisches Konnektorsystem insbesondere
zur sterilen Verbindung eines Infusions- und Dialysebeutels oder eines Spüllösungsbeutels
als Behälter einerseits und eines Überleitgeräts oder anderer medizinischer Baugruppen
als Entnahmevorrichtung andererseits geeignet sein.
[0007] Insbesondere können der erste Entnahmeport und der zweite Entnahmeport derart unterschiedlich
ausgebildet sein, dass sie eine Entnahmevorrichtung mit jeweils unterschiedlichen
Durchflussraten und/oder unterschiedlichen Anschlüssen aufnehmen können. Vorzugsweise
sind der erste Entnahmeport und/oder die erste Entnahmevorrichtung derart ausgebildet,
dass eine gegenüber dem zweiten Entnahmeport und/oder der zweiten Entnahmevorrichtung
größere Durchflussrate bereitstellbar ist. Die erste Entnahmevorrichtung und die zweite
Entnahmevorrichtung können auch zeitgleich an dem Behälter angeschlossen werden.
[0008] In einer Ausführungsform ist der erste Entnahmeport ausgebildet zur Aufnahme einer
ersten Entnahmevorrichtung mit einem Zylinderanschluss und/oder der zweite Entnahmeport
ist ausgebildet zur Aufnahme einer zweiten Entnahmevorrichtung mit einem Dornanschluss.
Die erste und/oder die zweite Entnahmevorrichtung können eine Tropfkammer und/oder
einen Schlauch eines Überleitsystems umfassen. Der Zylinderanschluss der ersten Entnahmevorrichtung
kann auch als Rohranschluss bezeichnet werden. Das Zylinderanschlusssystem ist vorzugsweise
mit einem Gewinde versehen, um ein unbeabsichtigtes Lösen von dem Konnektorsystem
zu verhindern.
[0009] Der Zylinderanschluss umfasst mindestens einen im Wesentlichen zylindrischen Rohrabschnitt,
der in den ersten Entnahmeport einführbar ist. Spätestens im vollständig eingeführten
Zustand öffnet der Zylinderanschluss die Membran. Vorzugsweise besitzt der Zylinderanschluss,
zum Beispiel im Gegensatz zu einem Dornanschluss keine Spitze. Die Stirnflächen des
Zylinderanschlusses, die gegen die Membran drücken, sind im Wesentlichen quer, vorzugsweise
senkrecht zu der Längsachse des Zylinderanschlusses angeordnet. Die Stirnflächen können
einen Schliff besitzen, um das Öffnen der Membran zu unterstützen. In einer weiteren
Ausgestaltung kann der vordere Abschnitt des Zylinderanschlusses, insbesondere zusätzlich,
zumindest abschnittsweise konisch sein. Der Zylinderanschluss als solches besitzt
aber keinen Schrägschliff. Vorzugsweise ist der Zylinderanschluss ein Anschluss vom
Typ Care-Lock.
[0010] In einer Ausgestaltung weist der erste Entnahmeport ein Außengewinde auf. Über ein
Aufschrauben des Zylinderanschlusses der ersten Entnahmevorrichtung ist dieser mit
dem ersten Entnahmeport verbindbar und eine Fluidverbindung über ein Öffnen der Membran
herstellbar. In einer weiteren Ausgestaltung ist der zweite Entnahmeport über ein
Einstechen des Dornanschlusses der zweiten Entnahmevorrichtung in die Membran des
zweiten Entnahmeports mit dieser verbindbar und eine Fluidverbindung über ein Öffnen
der Membran herstellbar.
[0011] Der erste Entnahmeport und der zweite Entnahmeport des Konnektorsystems weisen üblicherweise
jeweils einen Kanal zur Herstellung einer Fluidverbindung zwischen dem Behälter und
der Entnahmevorrichtung auf. Der Kanal des zweiten Entnahmeports kann abschnittsweise
einen größeren Innendurchmesser als der Kanal des ersten Entnahmeports aufweisen,
um eine unterschiedliche Durchflussrate gegenüber dem ersten Entnahmeport bereitstellen
zu können. Zudem kann der Kanal des ersten Entnahmeports länger als der Kanal des
zweiten Entnahmeports sein. In einer Ausführungsform besitzt der Kanal des zweiten
Entnahmeports einen sich in Richtung zum Behälter verjüngenden Querschnitt. Vorzugsweise
ist der Kanal des zweiten Entnahmeports in seiner Länge so bemessen, dass sich der
Einstechdorn der zweiten Entnahmevorrichtung im vollständig eingesteckten Zustand
zumindest über die Hälfte der Länge des Kanals erstreckt. Dadurch kann die zweite
Entnahmevorrichtung sicher in dem zweiten Entnahmeport gehalten werden.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung ist an dem ersten Entnahmeport eine, vorzugsweise
transparente, Schutzkappe angeordnet. Vorzugsweise weist die Schutzkappe ein Innengewinde
auf und ist auf das Außengewinde des ersten Entnahmeports lösbar befestigt, insbesondere
im Originalzustand, aufgeschraubt oder aufschraubbar. Dadurch ist die abbrechbare
Kappe wirksam vor einem unbeabsichtigten Abbrechen, Staub und , und einer Kontamination
geschützt. Ist die Schutzkappe transparent ausgestaltet, kann die Originalität dieses
Ports durch die Schutzkappe hindurch visuell geprüft werden.
[0013] Um insbesondere das Öffnen des Konnektorsystems zu vereinfachen, sind die abbrechbaren
Kappen des ersten und/oder des zweiten Entnahmeports in einer Variante jeweils als
flache Griffe ausbildet. Sie können die flachen Griffe auch nur umfassen. In einer
Ausführungsform sind die abbrechbaren Kappen so angebracht, ohne die Einstechstellen
zu berühren. Vorzugsweise weisen die abbrechbaren Kappen des ersten und des zweiten
Entnahmeports jeweils einen Pfeil auf, welche den ersten und den zweiten Entnahmeport
als Entnahmeport zum Entnehmen einer Flüssigkeit identifizieren.
[0014] In einer Ausgestaltung ist die abbrechbare Kappe des ersten Entnahmeports höher als
die abbrechbare Kappe des zweiten Entnahmeports und/oder ist die abbrechbare Kappe
des zweiten Entnahmeports breiter als die abbrechbare Kappe des ersten Entnahmeports.
Dadurch können die beiden Entnahmeports vom Anwender einfach unterschieden werden.
Zudem ist insbesondere das Abbrechen der Kappe des ersten Entnahmeports vereinfacht,
da diese nach oben hinausragt.
[0015] Der erste Entnahmeport und der zweite Entnahmeport weisen jeweils eine Membran, die
nachfolgend auch als Dichtelement bezeichnet wird, auf. Dieses erstreckt sich über
den gesamten Querschnitt des jeweiligen Kanals, um den Behälter abzudichten. In einer
Ausführungsform des Konnektorsystems weisen der erste Entnahmeport und der zweite
Entnahmeport jeweils ein Unterteil und ein auf dem Unterteil sitzenden Oberteil auf,
wobei das Oberteil und das Unterteil als einschnappend aufeinandergesetzte Verbindungsstücke
ausgebildet sind, wodurch das Zusammensetzen des Konnektorsystems vereinfacht werden
kann. Zudem ist eine Schnappverbindung reproduzierbar. Insbesondere kann durch die
Schnappverbindung auch eine, zum Beispiel beim Ultraschall-Schweißverfahren mögliche
auftretende, Partikelbildung vermieden oder zumindest reduziert werden.
[0016] Das Dichtelement kann zwischen dem Oberteil und dem Unterteil verklemmt sein. Vorzugsweise
ist das Dichtelement elastisch und wiederverschließbar. Das Dichtelement des ersten
Entnahmeports kann vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer gefertigt sein.
Sie kann aber auch aus Polyisopren, Silikon oder Chlorbuthyl gefertigt werden. Das
Dichtelement des zweiten Entnahmeports kann vorzugsweise aus Polyisopren gefertigt
sein.
[0017] Um das Einführen der Entnahmevorrichtung in die Membran zu erleichtern, kann das
Dichtelement des ersten Entnahmeports ein, vorzugsweise durchgehendes, Schlitzventil
umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann auch die Membran des zweiten Entnahmeports
ein, vorzugsweise angestanztes oder durchgehendes, Schlitzventil umfassen.
[0018] Um ein gegenseitiges Verdrehen von Oberteil und Unterteil und somit gegebenenfalls
eine Beschädigung der elastischen Membran, die zwischen dem Oberteil und dem Unterteil
angeordnet sein kann, zu vermeiden, können ein Bereich des Oberteils und ein Bereich
des Unterteils vorgesehen sein, die zur Verdrehsicherung des Oberteils und des Unterteils
zusammenzuwirken.
[0019] Das Dichtelement des zweiten Entnahmeports, der insbesondere für kleinere Durchflussraten
ausgelegt ist, kann einen zentralen Verstärkungsbereich mit einer Materialstärke,
die höher als die Materialstärke eines den zentralen Verstärkungsbereich unmittelbar
umgebenden Bereichs ist, aufweisen. Somit kann die zweite Entnahmevorrichtung mit
dem Dornanschluss durch das Dichtelement selbst stabil gehalten werden, wenn der Dornanschluss
der zweiten Entnahmevorrichtung das Dichtelement durchdringt. Vorzugsweise ist das
Dichtelement des ersten Entnahmeports in dem Bereich, welcher in dem Kanal des ersten
Entnahmeports liegt, als im Wesentlichen flache Scheibe ausgebildet. Dadurch wird
insbesondere das Zusammenwirken mit dem Zylinderanschluss der zweiten Entnahmevorrichtung
ermöglicht.
[0020] Um eine besonders gute Halterung des Dichtelements in dem zweiten Entnahmeport zu
gewährleisten, kann an dem Oberteil des zweiten Entnahmeports eine doppelte Haltevorrichtung
vorgesehen sein. Insbesondere können ein Ring und ein den Ring konzentrisch umgebender
Vorsprung an dem Oberteil ausgebildet sein, die sich von dem Oberteil in Richtung
des Unterteils erstrecken und dabei bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Dichtelements
an dem Dichtelement anliegen, um ein Verrutschen des Dichtelements in dem Entnahmeport
zu vermeiden.
[0021] Zur Sicherung der Entnahmevorrichtung an dem ersten Entnahmeport kann der erste Entnahmeport
beispielsweise an dem Oberteil ein Außengewinde aufweisen, über das die Entnahmevorrichtung
lösbar mit dem ersten Entnahmeport verbindbar ist.
[0022] Das Material des ersten Entnahmeports und/oder des zweiten Entnahmeports kann Polypropylen
sein oder umfassen. Ebenso kann die Schutzkappe des ersten Entnahmeports aus Polypropylen
sein oder dieses umfassen.
[0023] Generell ist es auch denkbar, dass das Konnektorsystem mehr als zwei Entnahmeports
aufweist, die jeweils unterschiedlich ausgebildet sind.
[0024] Im Bereich der Erfindung liegt auch ein Behälter für eine medizinische Flüssigkeit
mit einem erfindungsgemäßen Konnektorsystem. Die medizinische Flüssigkeit ist vorzugsweise
eine Spülflüssigkeit. Diese kann beispielsweise bei der Diagnose und/oder bei operativen
Eingriffen, beispielsweise in der Urologie, der Zystoskopie und/oder der Arthroskopie
eingesetzt werden. Vorzugsweise wird der erste Entnahmeport in der Arthroskopie eingesetzt.
Der zweite Entnahmeport wird vorzugsweise in der Urologie eingesetzt. Der Behälter
ist vorzugsweise ein Beutel, welcher insbesondere ein Fassungsvolumen von größer als
1000 ml besitzt.
[0025] Weiterhin liegt im Bereich der Erfindung auch ein System umfassend eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Konnektorsystems, insbesondere umfassend einen Beutel mit einem
an dem Beutel befestigten erfindungsgemäßen Konnektorsystem, und einer ersten Entnahmevorrichtung
mit einem Zylinderanschluss und/oder einer zweiten Entnahmevorrichtung mit einem Dornanschluss.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
den Zeichnungen im Einzelnen beschrieben werden.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht im Schnitt eines ersten Entnahmeports eines Konnektorsystems gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht im Schnitt eines zweiten Entnahmeports eines Konnektorsystems gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 3.a
- eine Seitenansicht im Schnitt eines Konnektorsystems gemäß einer zweiten Ausführungsform
mit den Entnahmeports aus den Figuren 1 und 2 an einem Behälter (Zoom B aus Figur
3.b);
- Fig. 3.b
- eine Seitenansicht im Schnitt des gesamten Behälters für eine medizinische Flüssigkeit
mit dem Konnektorsystem aus Figur 3.a;
- Fig. 4.a
- eine Seitenansicht des Konnektorsystems aus den Figuren 3.a und 3.b;
- Fig. 4.b
- die (seitenverkehrte) Darstellung aus Figur 4.a des ersten Entnahmeports mit entfernter
Schutzkappe und des zweiten Entnahmeports mit noch nicht montiertem Oberteil;
- Fig. 5.a
- das Konnektorsystem aus der Figur 4.b mit entfernter Schutzkappe und entfernten bzw.
abgebrochenen Kappen und mit einer ersten Entnahmevorrichtung umfassend einen Zylinderanschluss
und einer zweiten Entnahmevorrichtung umfassend einen Dornanschluss in einer Seitenansicht;
- Fig 5.b
- die Darstellung aus Figur 5.a in einer Querschnittsansicht; und
- Fig 5.c
- die Darstellung aus der Figur 5.b mit der in den ersten Entnahmeport eingeführten
ersten Entnahmevorrichtung (mit Zylinderanschluss) und der in den zweiten Entnahmeport
eingeführten zweiten Entnahmevorrichtung (mit Dornanschluss).
[0028] In den Figuren 1 und 2 sind ein erster Entnahmeport 2 und ein zweiter Entnahmeport
4 dargestellt, die zusammen ein Konnektorsystem bilden. Über die Entnahmeports 2,
4 kann eine medizinische Flüssigkeit aus einem Behälter (hier nicht dargestellt),
an dem die Entnahmeports 2, 4 befestigbar oder befestigt sind, entlang einer Strömungsrichtung
S entnommen werden. In einem Ausführungsbeispiel umfasst der erste Entnahmeport 2
und der zweite Entnahmeport 4 jeweils einen Träger 6, der in Form eines Schiffchens
ausgebildet ist und der Befestigung der Entnahmeports 2, 4 an dem Behälter dient.
Das Schiffchen 6 umfasst, in Strömungsrichtung S betrachtet, zwei konvex geformte
Außenwände, die an ihren Enden jeweils in einem spitzen Winkel zusammenlaufen. Die
konvex geformten Außenwände können eine rillenartige Oberflächenstruktur aufweisen,
wodurch die Festigkeit der Verbindung des Schiffchens 6 mit dem Behälter durch Vergrößerung
der Oberfläche der Außenwände erhöht wird (siehe dazu auch die Figuren 4.a, 4.b und
5.a). Der Behälter ist beispielsweise ein Beutel aus einem Kunststoff mit einer Materiallage
oder zwei, drei oder mehr Materiallagen. Die Schiffchen 6 können zur Befestigung des
ersten Entnahmeports 2 und des zweiten Entnahmeports 4 an dem Behälter in einem Randbereich
zwischen den Materiallagen eingeschweißt werden. An dem ersten Entnahmeport 2 ist
eine erste Entnahmevorrichtung 60 mit einem Zylinderanschluss 61 dichtend anschließbar
(siehe dazu die Figuren 5.a bis 5.c links). An dem zweiten Entnahmeport 4 ist eine
zweite Entnahmevorrichtung 70 mit einem Dornanschluss 71 dichtend anschließbar (siehe
dazu die Figuren 5.a bis 5.c rechts).
[0029] Der erste Entnahmeport 2 umfasst ein Oberteil 8, das auf einem Unterteil 10 sitzt.
Das Oberteil 8 weist einen oberen, dem Unterteil 10 abgewandten, Abschnitt 8a und
einen unteren, dem Unterteil 10 zugewandten, Abschnitt 8b auf. Der obere Abschnitt
8a dient der Aufnahme einer Entnahmevorrichtung 60, zum Beispiel einer Schlauchleitung,
mit einem Zylinderanschluss 61. Das Unterteil 10 weist einen oberen, dem Oberteil
8 zugewandten, Abschnitt 10a und einen unteren, dem Oberteil 8 abgewandten, Abschnitt
10b auf. Dabei sind der untere Abschnitt 8b des Oberteils 8 und der obere Abschnitt
10a des Unterteils 10 als einschnappend aufeinandergesetzte Verbindungsstücke ausgebildet,
die das Oberteil 8 und das Unterteil 10 im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand miteinander
verbinden. Der untere Abschnitt 10b des Unterteils 10 trägt das Schiffchen 6, über
das der erste Entnahmeport 2 mit dem Behälter verbindbar ist.
[0030] Zur Ausbildung einer Schnappverbindung zwischen dem Oberteil 8 und dem Unterteil
10 weist das Unterteil 10 einen in einer Ebene quer zur Strömungsrichtung S erstreckten,
das Unterteil 10 in Umfangsrichtung auf der Außenseite des Unterteils 10 umlaufenden
Vorsprung 12 und das Oberteil 8 eine entsprechende, auf der Innenseite des Oberteils
8 vorgesehene Nut 14 zur Aufnahme des Vorsprungs 12 auf. Alternativ kann der Vorsprung
12 an der Innenseite des Oberteils 8 und die Nut 14 an der Außenseite des Unterteils
10 ausgebildet sein. In beiden Fällen umgreift das Oberteil 8 abschnittsweise das
Unterteil 10, so dass das Oberteil 8 ein weibliches Konnektorelement und das Unterteil
10 ein männliches Konnektorelement bilden. Alternativ können die Verbindungsstücke
so ausgebildet sein, dass das Unterteil 10 abschnittsweise das Oberteil 8 umgreift
(das Oberteil 8 also ein männliches Konnektorelement ist und das Unterteil 10 ein
weibliches Konnektorelement). Hierbei ist an der Außenseite des Oberteils 8 ein Vorsprung
oder eine Nut und an der Innenseite des Unterteils 10 komplementär eine Nut bzw. ein
Vorsprung ausgebildet. Eine andere Ausführungsform wäre eine Verbindung mittels Schweißen.
[0031] Um zu vermeiden, dass bei sehr hohem Kraftaufwand beim Verbinden von dem Oberteil
8 mit dem Unterteil 10 die Nut 14 über den Vorsprung 12 hinaus bewegt wird, weist
das Unterteil 10 einen Anschlag 16 auf, der die Bewegung des Oberteils 8 blockiert,
sobald das dem Unterteil 10 zugewandte Ende des Oberteils 8 an dem Anschlag 16 im
bestimmungsgemäß angeordneten Zustand anliegt. Dies hat auch den Vorteil, dass ein
weiter unten beschriebenes Dichtelement 20, das bestimmungsgemäß zwischen dem Oberteil
8 und dem Unterteil 10 angeordnet ist, beim Zusammensetzen des Oberteils 8 und des
Unterteils 10 nicht beschädigt werden kann.
[0032] Das Oberteil 8 und das Unterteil 10 sind jeweils als Hohlkörper mit einem Kanal 18a,
18b ausgebildet. Im konnektierten Zustand, das heißt wenn das Oberteil 8 und das Unterteil
10 miteinander verbunden sind, bilden der Kanal 18a des Oberteils 8 und der Kanal
18b des Unterteils 10 einen Kanal 18, der sich entlang der Strömungsrichtung S erstreckt.
[0033] Auf dem oberen Abschnitt 10a des Unterteils 10 ist ein Dichtelement 20 angeordnet,
das zur Herstellung einer Fluidverbindung zwischen einem Behälter, an dem der erste
Entnahmeport 2 befestigbar ist, und von dem Zylinderanschluss 61 der zweiten Entnahmevorrichtung
60 geöffnet werden kann, z.B. durchdringbar ist. Insbesondere liegt das Dichtelement
20 auf dem dem Oberteil 8 zugewandten Ende des Unterteils 10 auf. Das Dichtelement
20 ist als elastische, wiederverschließbare Membran 20 ausgebildet. Beispielsweise
ist die Membran 20 aus einem thermoplastischen Elastomer gefertigt. Sie kann aber
auch aus Polyisopren, Silikon oder Chlorbuthyl gefertigt werden. Die Membran 20 erstreckt
sich über den gesamten Querschnitt des Unterteils 10 an seinem dem Oberteil zugewandten
Ende, um den ersten Entnahmeport 2 und somit den Behälter abzudichten. Die Membran
20 umfasst ein, vorzugsweise durchgehendes, Schlitzventil 22, um das Einführen der
des Zylinderanschlusses 61 der Entnahmevorrichtung 60 und die Herstellung einer Fluidverbindung
zu ermöglichen oder zumindest zu erleichtern. Die Membran 20 ist insbesondere für
die Verwendung von Entnahmevorrichtungen vom Typ Care-Lock geeignet.
[0034] Um eine präzise Positionierung der Membran 20 auf dem Unterteil 10 zu ermöglichen
und somit die gewünschte Dichtwirkung der Membran 20 zu erreichen, weist die Membran
20 auf ihrer dem Unterteil 10 zugewandten Seite entlang ihrer Umfangskante einen entgegen
der Strömungsrichtung S herausragenden Kragen 24b auf. Zur Platzierung dieses Kragens
24b auf dem Unterteil 10 weist das Unterteil 10 einen entsprechenden Aufnahmebereich
26b für den Kragen 24b auf. Der Aufnahmebereich 26b wird konkret durch eine abschnittsweise
Verringerung des Außendurchmessers des Unterteils 10 an seinem dem Oberteil 8 zugewandten
Ende gebildet.
[0035] Zudem weist die Membran 20 auf ihrer dem Oberteil 8 zugewandten Seite entlang ihrer
Umfangskante einen entlang der Strömungsrichtung S herausragenden Kragen 24a auf.
[0036] Um zu vermeiden, dass sich die Membran 20 im konnektierten Zustand axial entlang
der Strömungsrichtung S verschiebt, weist das Oberteil 8 einen Aufnahmebereich 26a
für die Membran 20 auf. Oberhalb des Aufnahmebereiches 26a, das heißt im Anschluss
an das dem Unterteil 10 abgewandte Ende des Aufnahmebereiches 26a, ist der Innendurchmesser
des Oberteils 8 kleiner im Vergleich zu dem Innendurchmesser des Aufnahmebereichs
26a des Oberteils 8, wodurch ein Anschlag 28 an dem dem Unterteil 10 abgewandten Ende
des Aufnahmebereiches 26a gebildet wird, an dem der Kragen 24a der Membran 20 im bestimmungsgemäß
angeordneten Zustand anliegt.
[0037] Zur radialen Stabilisierung der Membran 20 ragt axial von dem Anschlag 28 in Richtung
des Unterteils 10 ein ringförmiger Vorsprung 30 in den Aufnahmebereich 26a, wobei
der Vorsprung 30 in einem Abstand zu der den Aufnahmebereich 26a begrenzenden Umfangswand
des Oberteils 8 angeordnet ist. Im bestimmungsgemäß konnektierten Zustand ist der
Kragen 24a radial zwischen dem Vorsprung 30 und der Umfangswand angeordnet. Der ringförmige
Vorsprung 30 und der Kragen 24a sind dabei so dimensioniert, dass der Kragen 24a an
dem Vorsprung 30 und an der den Aufnahmebereich 26a begrenzenden Umfangswand des Oberteils
8 anliegt.
[0038] Im konnektierten Zustand wird die Membran 20 durch ihre Platzierung in den Aufnahmebereichen
26a, 26b radial gehalten, so dass beispielsweise beim Einführen eines Zylinderanschlusses
in oder gegen die Membran 20 ein Verrutschen der Membran vermieden wird.
[0039] Das Oberteil 8 ist an seinem dem Unterteil 10 abgewandten Ende zum Schutz der Membran
20 mit einer abbrechbaren Kappe 32 verschlossen. Ferner dient die abbrechbare Kappe
32 als Originalitätsverschluss. Um das Abbrechen der Kappe 32 zu erleichtern, ist
zwischen der Kappe 32 und dem dem Unterteil 10 abgewandten Ende des Oberteils 8 eine
umlaufende Sollbruchstelle 34 ausgebildet. Ferner ist ein Griff 36 an der Kappe 32
vorgesehen, um die Kappe 32 zum Abbrechen greifen zu können.
[0040] Um zu verhindern, dass die abbrechbare Kappe 32 ausversehen, beispielsweise beim
Transport des ersten Entnahmeports 2, abbricht, ist die abbrechbare Kappe 32 von einer
Schutzkappe 38 umgeben, die über eine Schraubverbindung an dem oberen Abschnitt 8a
des Oberteils 8 befestigt ist. Zur Herstellung der Schraubverbindung ist an der Außenseite
des oberen Abschnitts 8a des Oberteils 8 ein Gewinde 40a und an der Innenseite der
Schutzkappe 38 ein Gewinde 40b vorgesehen. Das Gewinde 40a des Oberteils 8 dient ferner
dazu, eine Entnahmevorrichtung 60, der eine Überwurfmutter mit einem Innengewinde
61-3 umfasst, an dem Oberteil 8 zusätzlich zu befestigen, um ein versehentliches Herausrutschen
der Entnahmevorrichtung 60 aus der Membran 20 zu verhindern (siehe dazu die Figuren
5.a bis 5.c).
[0041] Um zu verhindern, dass sich das Oberteil 8 bezüglich des Unterteils 10 verdreht,
beispielsweise während des Abbrechens oder Abdrehens der Originalitätskappe 32 oder
beim Abschrauben der Schutzkappe 38 oder beim Konnektieren der Entnahmevorrichtung
60, ist eine Verdrehsicherung vorgesehen. Die Verdrehsicherung wird durch Elemente
gebildet, die von den Elementen zur Herstellung der Schnappverbindung zwischen dem
Oberteil 8 und dem Unterteil 10 verschieden sind. Zur Verdrehsicherung ist entlang
der Umfangsrichtung auf der Innenseite des Oberteils 8 ein Zahnprofil 42a und auf
der Außenseite des Unterteils 10 ein Zahnprofil 42b ausgebildet, wobei sich die Zähne
der Zahnprofile 42a, 42b axial entlang der Strömungsrichtung S erstrecken. In dem
in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Zahnprofil 42b des Unterteils
10 unterhalb dem Aufnahmebereich 26b für den Kragen 24b der Membran 20 angeordnet.
Zur Verdrehsicherung greifen die Zähne der beiden Zahnprofile 42a, 42b ineinander.
Dementsprechend ist das Zahnprofil 42a des Oberteils 8 auf einer Höhe vorgesehen,
die der Höhe des Zahnprofils 42b des Unterteils 10 im konnektierten Zustand entspricht.
Alternativ sind andere Mittel zur Verdrehsicherung, wie beispielsweise ein Stift und
eine entsprechende Aufnahme oder ein axialer Steg oder mehrere axiale Stege auf dem
Unterteil 10 und dementsprechend eine Nut oder mehrere Nuten in dem Oberteil 8, die
sich entlang der Strömungsrichtung S erstrecken, denkbar.
[0042] Der Kanal 18 hat eine Länge l von 5 bis 8 cm, vorzugsweise von 6 bis 7 cm, insbesondere
bevorzugt von 6,5 cm. Die angegebene Länge l entspricht der Länge nach Entfernen der
abbrechbaren Kappe 32. Der Abschnitt des Oberteils 8, der zwischen dem dem Unterteil
10 abgewandten Ende des Oberteils 8 (nach Entfernen der abbrechbaren Kappe 32) und
dem Aufnahmebereich 26a liegt, hat eine Länge l
1 von 0,8 bis 1,6 cm, vorzugsweise von 1,0 bis 1,4 cm, besonders bevorzugt von 1,2
cm. Dieser Abschnitt entspricht im Wesentlichen dem oberen Abschnitt 8a des Oberteils
8, der der Aufnahme einer Entnahmevorrichtung dient.
[0043] Der Kanal 18b des Unterteils 10 ist leicht konisch ausgebildet, so dass der Innendurchmesser
des Kanals 18b des Unterteils 10 über die Länge des Kanals 18b variiert. So beträgt
der Innendurchmesser des Kanals 18b an seinem dem Oberteil 8 zugewandten Ende 5 bis
8 mm, vorzugsweise 6 bis 7 mm, insbesondere bevorzugt 6,5 mm. Der Innendurchmesser
des Kanals 18b an seinem dem Oberteil 8 abgewandten Ende beträgt 2 bis 6 mm, vorzugsweise
3 bis 5 mm, insbesondere bevorzugt 4 mm. Ferner beträgt der Innendurchmesser des Kanals
18a des Oberteils 8 an seinem dem Unterteil 10 abgewandten Ende 4 bis 8 mm, vorzugsweise
5 bis 7 mm, insbesondere bevorzugt 6 mm.
[0044] Der zweite Entnahmeport 4 (Figur 2) ist in seinem Aufbau dem ersten Entnahmeport
2 ähnlich. Daher werden in den Figuren für die gleichen Elemente gleiche Bezugszeichen
verwendet. In der Beschreibung des zweiten Entnahmeports 4 wird insbesondere auf die
Unterschiede zu dem ersten Entnahmeport 2 eingegangen. Es versteht sich, dass die
Beschreibung des ersten Entnahmeports 2 mit Ausnahme der im Folgenden erläuterten
Unterschiede auch auf den zweiten Entnahmeport 4 zutrifft.
[0045] Der zweite Entnahmeport 4 unterscheidet sich von dem ersten Entnahmeport 2 dadurch,
dass eine zweite Entnahmevorrichtung 70 mit einem Dornanschluss 71 angeschlossen werden
kann. Er unterscheidet sich somit insbesondere auch durch seine Dimensionen. Der Kanal
18 des zweiten Entnahmeports 4 hat eine Länge I von 3,5 bis 6,5 cm, vorzugsweise von
4,5 bis 5,5 cm, insbesondere bevorzugt von 5 cm. Die angegebene Länge I entspricht
der Länge nach Entfernen der abbrechbaren Kappe 33. Die abbrechbare Kappe 33 des zweiten
Entnahmeport 4 besitzt hier eine größere Breite und eine kleinere Höhe als die abbrechbare
Kappe 32 des ersten Entnahmeports 2. Die abbrechbare Kappe 33 umfasst hier einen flachen
Griff 37. Der Abschnitt des Oberteils 8, der zwischen dem dem Unterteil 10 abgewandten
Ende des Oberteils 8 (nach Entfernen der abbrechbaren Kappe 33) und dem Aufnahmebereich
26a liegt, hat eine Länge l
1 von 2 bis 5 mm, vorzugsweise von 3 bis 4 mm. Dieser Abschnitt entspricht im Wesentlichen
dem oberen Abschnitt 8a des Oberteils 8, der der Aufnahme einer Entnahmevorrichtung
dient.
[0046] Der Kanal 18b des Unterteils 10 ist leicht konisch ausgebildet, so dass der Innendurchmesser
des Kanals 18b über die Länge des Unterteils 10 variiert. So beträgt der Innendurchmesser
des Kanals 18b an dem dem Oberteil 8 zugewandten Ende 5 bis 9 mm, vorzugsweise 6 bis
8 mm, insbesondere bevorzugt 7 mm. Der Innendurchmesser des Kanals 18b an dem dem
Oberteil 8 abgewandten Ende beträgt 2 bis 6 mm, vorzugsweise 3 bis 5 mm, insbesondere
bevorzugt 4 mm. Ferner beträgt der Innendurchmesser des Kanals 18a des Oberteils 8
an dem dem Unterteil 10 abgewandten Ende 4 bis 8 mm, vorzugsweise 5 bis 7 mm, insbesondere
bevorzugt 6 mm.
[0047] Im Unterschied zu dem ersten Entnahmeport 2 ist die Membran 21 des zweiten Entnahmeports
4 aus Polyisopren gefertigt. In der Membran 21 des zweiten Entnahmeports 4 ist vorzugsweise
kein Schlitzventil ausgebildet. Diese Membran 21 kann von dem spitzen Dornanschluss
durchstoßen und damit geöffnet werden. Um das Öffnen zu vereinfachen, kann aber auch
hier ein, vorzugsweise durchgehendes oder angestanztes, Schlitzventil ausgebildet
sein.
[0048] Die Membran 21 des zweiten Entnahmeports 4 weist neben dem dem Oberteil 8 zugewandten
Kragen 24a und dem dem Unterteil 10 zugewandten Kragen 24b einen zentralen Verstärkungsbereich
44 auf, der im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand auf der dem Oberteil 8 zugewandten
Seite der Membran 21 vorgesehen ist. Der zentrale Verstärkungsbereich 44 befindet
sich in einem von dem Kragen 24a begrenzten Bereich, wobei der Kragen 24a durch einen
ringförmigen Spalt 46 von dem zentralen Verstärkungsbereich 44 beabstandet ist. Der
zentrale Verstärkungsbereich 44 weist eine Höhe (Materialstärke entlang der Strömungsrichtung
S ausgehend von der dem Oberteil 8 zugewandten Seite der Membran 21) auf, die im Wesentlichen
der Höhe des Kragens 24a entspricht. Da der Abschnitt des Oberteils 8, der zwischen
dem dem Unterteil 10 abgewandten Ende des Oberteils 8 (nach Entfernen der abbrechbaren
Kappe 33) und dem Aufnahmebereich 26a liegt, verhältnismäßig kurz ist, kann die durch
den zentralen Verstärkungsbereich 44 verstärkte Membran 21 die Halterung den Dornanschlusses
71, der auch als Einstechdorn bezeichnet wird, der in der Membran 21 steckt, unterstützen.
Durch diese Ausgestaltung kann auch ein Wiederverschließen der Membran 21 nach dem
Entfernen des Dornanschlusses 71 unterstützt werden.
[0049] Zur Halterung der Membran 21 sind wie bei dem ersten Entnahmeport 2 ein Aufnahmebereich
26a in dem Oberteil 8 und ein Aufnahmebereich 26b in dem Unterteil 10 vorgesehen.
Bei dem zweiten Entnahmeport 4 ragt jedoch neben dem Vorsprung 30 ein sich konzentrisch
zu dem Vorsprung 30 erstreckender Ring 48 in den Aufnahmebereich 26a. Der Ring 48
erstreckt sich dabei ausgehend von dem dem Unterteil 10 abgewandten Ende des Oberteils
8 innerhalb eines von dem Vorsprung 30 begrenzten Bereichs und endet im Wesentlichen
auf der gleichen Höhe wie das dem Unterteil 10 zugewandte Ende des Vorsprungs 30.
Der Ring 48 ist mit einem axialen Ende an dem dem Unterteil 10 abgewandten Ende des
Oberteils 8 festgelegt und somit ausgebildet, um in radialer Richtung zu federn. Sowohl
der Vorsprung 30 als auch der Ring 48 liegen im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand
der Membran 21 in dem ringförmigen Spalt 46 der Membran 20 an der dem Oberteil 8 zugewandten
Seite der Membran 20 an. Ferner weist der zweite Entnahmeport 4 keine zusätzliche
Schutzkappe auf, um die abbrechbare Kappe 33 zu schützen.
[0050] In Figur 3.a ist eine weitere Ausführungsform des Konnektorsystem dargestellt, bei
der der erste Entnahmeport 2 aus Figur 1 und der der zweite Entnahmeport 4 aus Figur
2 auf einem gemeinsamen Schiffchen 6 ausgebildet sind. Über das Schiffchen 6 ist das
Konnektorsystem mit einem Behälter verschweißbar oder verschweißt, um den Behälter
abzudichten. In Figur 3.b ist ein solcher Behälter 50 in Form eines Folienbeutels
mit dem Konnektorsystem aus Figur 3.a dargestellt. Der Folienbeutel 50 wird z.B. aus
mehreren Materiallagen 52 gebildet, die an ihren Rändern über eine umlaufende Schweißnaht
54 miteinander verbunden sind. Das Konnektorsystem, insbesondere das Schiffchen 6
des Konnektorsystems, ist zwischen den Materiallagen 52 im Bereich der Schweißnaht
54 angeordnet und mit den beiden Materiallagen 52 abdichtend verschweißt. Die Schweißnaht
54 und das Konnektorsystem schließen somit einen Innenraum des Behälters, in dem beispielsweise
eine medizinische Flüssigkeit gespeichert ist, gegenüber der Umgebung dicht ab. Zur
Entnahme der medizinischen Flüssigkeit aus dem Behälter 50 kann eine Entnahmevorrichtung
60 oder 70 in einen der beiden Entnahmeports 2, 4 eingeführt werden. Zur Entnahme
der medizinischen Flüssigkeit aus dem Behälter 50 können die erste und die zweite
Entnahmevorrichtung 60 und 70 auch zeitgleich oder zusammen in den jeweiligen Entnahmeport
2, 4 eingeführt werden.
[0051] Figur 4.a zeigt eine Seitenansicht des Konnektorsystems aus den Figuren 3.a und 3.b.
Die Figur 4.b zeigt die (seitenverkehrte) Darstellung aus Figur 4.a. Im Unterschied
zu Figur 4.a ist an dem ersten Entnahmeport 2 bereits die Schutzkappe 38 entfernt.
Zudem ist an dem zweiten Entnahmeport 4 noch nicht das Oberteil 8 auf dem Unterteil
10 montiert. Deutlich zu erkennen sind die Pfeile 55, 56 an oder in den abbrechbaren
Kappen 32 und 33, welche die beiden Entnahmeports 2 und 4 als Entnahmeports kennzeichnen.
Die beiden Pfeile sind hier beispielhaft als Öffnungen in den beiden Kappen 32 und
33 eingebracht.
[0052] Die Figuren 5.a bis 5.c illustrieren das Zusammenwirken des erfindungsgemäßen Konnektorsystems
mit den Entnahmevorrichtungen 60 und 70. Die abbrechbaren Kappen 32 und 33 sind bereits
entfernt. Die beiden Entnahmevorrichtungen sind hier die erste Entnahmevorrichtung
60 mit einem Zylinderanschluss 61 und die zweite Entnahmevorrichtung 70 mit einem
Dornanschluss 71. Die Figuren 5.a und 5.b zeigen die beiden Entnahmevorrichtungen
60 und 70 im nicht angeschlossenen Zustand. Die Figur 5.c zeigt die beiden Entnahmevorrichtungen
60 und 70 dagegen im bestimmungsgemäß konnektierten Zustand, hier dem vollständig
angeschlossenen Zustand.
[0053] Figur 5.a zeigt die Darstellung aus Figur 4.b mit der ersten Entnahmevorrichtung
60 und der zweiten Entnahmevorrichtung 70. Die erste Entnahmevorrichtung 60 ist dem
ersten Entnahmeport 2 zugeordnet. Die zweite Entnahmevorrichtung 70 ist dem zweiten
Entnahmeport 4 zugeordnet. Die erste Entnahmevorrichtung 60 umfasst hier eine optionale
Tropfkammer 62 und einen hier nicht dargestellten Schlauch. Zudem umfasst sie einen
Zylinderanschluss 61 zum Anschließen an den ersten Entnahmeport 2. Die zweite Entnahmevorrichtung
70 umfasst hier ebenso eine optionale Tropfkammer 72 und einen hier nicht dargestellten
Schlauch. Sie umfasst aber hier nun einen Dornanschluss 71 zum Anschließen an den
zweiten Entnahmeport 4. Zum Anschließen sind die abbrechbaren Kappen 32 und 33 von
den beiden Ports 2 und 4 bereits entfernt.
[0054] Der Dornanschluss 71 der zweiten Entnahmevorrichtung 70 kann auch als Einstechdorn
oder Spike bezeichnet werden. Dieser wird in den zweiten Entnahmeport 4 eingeführt,
durchsticht mit seiner Spitze die Membran 21 und stellt dadurch eine Fluidverbindung
her. Der Dornanschluss 71 wird im eingeführten Zustand insbesondere mittels Klemmen
durch die Membran 21 und/oder den Kanal 18 und/oder durch den Kanalabschnitt oberhalb
der Membran in seiner Position gehalten. Der Kanal 18 des zweiten Entnahmeports 4
ist hier in seiner Länge so bemessen, dass sich der Einstechdorn 71 im vollständig
eingesteckten Zustand zumindest über die Hälfte der Länge des Kanals 18 erstreckt.
Dadurch kann die zweite Entnahmevorrichtung 4 sicher in dem zweiten Entnahmeport 4
gehalten werden.
[0055] Der Zylinderanschluss 61 umfasst den inneren, im Wesentlichen zylindrischen Rohrabschnitt
61-1, der in den ersten Entnahmeport 2 einführbar ist. Spätestens im vollständig eingeführten
Zustand öffnet der Rohrabschnitt 61-1 die Membran 20. Die Stirnflächen des Rohrabschnitts
61-1, die gegen die Membran 20 drücken, sind hier im Wesentlichen senkrecht zu der
Längsachse des Zylinderanschlusses 61 angeordnet. Die Stirnflächen können oder der
vordere Abschnitt des Rohrabschnitts 61-1 kann, wie hier dargestellt, einen Schliff
und/oder eine Konus besitzen, um das Öffnen der Membran 20 zu unterstützen. Vorzugsweise
ist der Zylinderanschluss 61 ein Anschluss vom Typ Care-Lock. Der Zylinderanschluss
61 wird insbesondere gebildet durch zwei konzentrische Rohrabschnitte 61-1 und 61-2
unterschiedlicher Länge. In dieser Ausgestaltung besitzt der äußere Rohrabschnitt
61-2 einen größeren Durchmesser und erstreckt sich über den inneren Rohrabschnitt
61-1 hinaus. Beide Rohrabschnitte 61-1 und 61-2 sind im Wesentlichen zylindrisch ausgeführt.
An der Innenseite des äußeren Rohrabschnitts 61-2 ist in dem unteren Bereich, welcher
in Richtung der Tropfkammer liegt, ein Gewinde 61-3 angeordnet. Über ein Verschrauben
wird der Zylinderanschuss 61 mit dem Entnahmeport 2 verbunden. Beim Einschrauben wird
das innere kürzere Rohr 61-1 in Richtung der Membran 20, welche den Port 2 zunächst
flüssigkeitsdicht verschließt, bewegt. Spätestens im vollständig aufgeschraubten Zustand
öffnet der Zylinderanschluss 61, hier das das innere Rohr 61-1, die Membran 20 und
stellt eine Fluidverbindung her. Zumindest der vordere Bereich des inneren Rohrabschnitts
61-1 durchdringt die Membran 20.
1. Konnektorsystem zum Anschluss einer Entnahmevorrichtung an einen Behälter (50) für
eine medizinische Flüssigkeit, das einen ersten Entnahmeport (2) und einen zweiten
Entnahmeport (4) umfasst, die jeweils für eine Entnahme der medizinischen Flüssigkeit
aus dem Behälter (50) ausgebildet sind, wobei der erste Entnahmeport (2) und der zweite
Entnahmeport (4) unterschiedlich ausgebildet und jeweils mit einer wiederverschließbaren
Membran (20, 21) und einer abbrechbaren Kappe (32, 33) verschlossen sind, wobei der
erste Entnahmeport (2) ausgebildet ist zur Aufnahme einer ersten Entnahmevorrichtung
(60) mit einem Zylinderanschluss (61) und wobei der zweite Entnahmeport (4) ausgebildet
ist zur Aufnahme einer zweiten Entnahmevorrichtung (70) mit einem Dornanschluss (71).
2. Konnektorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entnahmeport (2) und der zweite Entnahmeport (4) ausgebildet sind, um eine
Entnahmevorrichtung (60, 70) mit jeweils unterschiedlichen Durchflussraten und/oder
unterschiedlichen Anschlüssen (61, 71) aufzunehmen.
3. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entnahmeport (2) ein Außengewinde (40a) aufweist und über ein Aufschrauben
des Zylinderanschlusses (61) der ersten Entnahmevorrichtung (60) mit dieser verbindbar
und eine Fluidverbindung über ein Öffnen der Membran (20) herstellbar ist und/oder
dass der zweite Entnahmeport (4) über ein Einstechen des Dornanschlusses (71) der
zweiten Entnahmevorrichtung (70) in die Membran (21) des zweiten Entnahmeports (4)
mit dieser verbindbar und eine Fluidverbindung über ein Öffnen der Membran (21) herstellbar
ist.
4. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entnahmeport (2) und der zweite Entnahmeport (4) jeweils einen Kanal (18)
zur Herstellung einer Fluidverbindung zwischen dem Behälter (50) und der jeweiligen
Entnahmevorrichtung (60, 70) aufweisen, wobei der Kanal (18) des zweiten Entnahmeports
(4) abschnittsweise einen größeren Innendurchmesser hat als der Kanal (18) des ersten
Entnahmeports (2) und/oder dass der Kanal (18) des zweiten Entnahmeports (4) in seiner
Länge so bemessen ist, dass der Einstechdorn (71) im vollständig eingesteckten Zustand
sich zumindest über die Hälfte der Länge des Kanals (18) erstreckt.
5. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (18) des ersten Entnahmeports (2) länger ist als der Kanal (18) des zweiten
Entnahmeports (4) und/oder dass der Kanal (18) des zweiten Entnahmeports (4) einen
sich in Richtung zu dem Behälter (52) verjüngenden Querschnitt besitzt..
6. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Entnahmeport (2) eine, vorzugsweise transparente, Schutzkappe (38)
angeordnet ist, welche ein Innengewinde (40b) aufweist und auf das Außengewinde (40a)
des ersten Entnahmeports (2) lösbar befestigt aufgeschraubt ist.
7. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die abbrechbaren Kappen (32, 33) des ersten und/oder des zweiten Entnahmeports (2,
4) jeweils als flache Griffe (36, 37) ausbildet sind.
8. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die abbrechbaren Kappen (32, 33) des ersten und des zweiten Entnahmeports (2, 4)
jeweils einen Pfeil (55, 56) aufweisen, welche den ersten und den zweiten Entnahmeport
(2, 4) als Entnahmeport (2, 4) identifizieren.
9. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die abbrechbare Kappe (32) des ersten Entnahmeports (2) höher ist als die abbrechbare
Kappe (33) des zweiten Entnahmeports (4) und/oder dass die abbrechbare Kappe (33)
des zweiten Entnahmeports (4) breiter ist als die abbrechbare Kappe (32) des ersten
Entnahmeports (2).
10. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (20) des ersten Entnahmeports (2) in dem Bereich, welcher in dem Kanal
(18) des ersten Entnahmeports (2) liegt, als im Wesentlichen flache Scheibe ausgebildet
ist und/oder dass die Membran (21) des zweiten Entnahmeports (4) einen zentralen Verstärkungsbereich
(44) mit einer Materialstärke, die höher als die Materialstärke eines den zentralen
Verstärkungsbereich (44) unmittelbar umgebenden Bereichs (46) ist, aufweist.
11. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entnahmeport (2) und der zweite Entnahmeport (4) jeweils ein Unterteil
(10) und ein auf dem Unterteil (10) sitzenden Oberteil (8) aufweisen, wobei das Oberteil
(8) und das Unterteil (10) als einschnappend aufeinandergesetzte Verbindungsstücke
ausgebildet sind, insbesondere wobei die Membran (20) des ersten Entnahmeports (2)
und die Membran (21) des zweiten Entnahmeports (4) zwischen dem jeweiligen Unterteil
(10) und dem jeweiligen Oberteil (8) klemmend arretiert sind.
12. Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Oberteil (8) des zweiten Entnahmeports (4) ein Ring (48) und ein den Ring
(48) konzentrisch umgebenden Vorsprung (30) ausgebildet sind, die sich von dem Oberteil
(8) in Richtung des Unterteils (10) erstrecken und zur Halterung eines Dichtelements
(20) vorgesehen sind.
13. Behälter (50) für eine medizinische Flüssigkeit mit einem Konnektorsystem, dadurch gekennzeichnet, dass das Konnektorsystem ein Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche ist.
14. System umfassend ein Konnektorsystem nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 12
oder umfassend ein Behälter (50) für eine medizinische Flüssigkeit nach Anspruch 13
und eine erste Entnahmevorrichtung (60) mit einem Zylinderanschluss (61) und/oder
eine zweite Entnahmevorrichtung (70) mit einem Dornanschluss (71).
1. Connector system for attaching a withdrawal device to a container (50) for a medical
liquid, said connector system comprising a first withdrawal port (2) and a second
withdrawal port (4), which are each designed for withdrawing the medical liquid from
the container (50), the first withdrawal port (2) and the second withdrawal port (4)
being of different designs and each being closed by a reclosable membrane (20, 21)
and a break-off cap (32, 33), wherein the first withdrawal port (2) is designed to
receive a first withdrawal device (60) with a cylinder attachment (61), and wherein
the second withdrawal port (4) is designed to receive a second withdrawal device (70)
with a spike attachment (71).
2. Connector system according to Claim 1, characterized in that the first withdrawal port (2) and the second withdrawal port (4) are designed to
receive a withdrawal device (60, 70) with in each case different flow rates and/or
different attachments (61, 71).
3. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that the first withdrawal port (2) has an outer thread (40a) and can be connected to the
first withdrawal device (60) by means of the cylinder attachment (61) of the first
withdrawal device (60) being screwed on, and a fluid connection can be produced by
opening the membrane (20), and/or in that the second withdrawal port (4) can be connected to the second withdrawal device (70)
by means of the spike attachment (71) of the second withdrawal device (70) being pushed
into the membrane (21) of the second withdrawal port (4), and a fluid connection can
be produced by opening the membrane (21).
4. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that the first withdrawal port (2) and the second withdrawal port (4) each have a channel
(18) for producing a fluid connection between the container (50) and the respective
withdrawal device (60, 70), wherein the channel (18) of the second withdrawal port
(4) has in part a larger internal diameter than the channel (18) of the first withdrawal
port (2), and/or in that the channel (18) of the second withdrawal port (4) is of such a length that the insert
spike (71), in the fully inserted state, extends at least half way along the channel
(18).
5. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that the channel (18) of the first withdrawal port (2) is longer than the channel (18)
of the second withdrawal port (4), and/or in that the channel (18) of the second withdrawal port (4) has a cross section tapering in
the direction of the container (52) .
6. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that a preferably transparent protective cap (38) is arranged on the first withdrawal
port (2), which protective cap (38) has an inner thread (40b) and is screwed securely
onto the outer thread (40a) of the first withdrawal port (2) in a releasable manner.
7. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that the break-off caps (32, 33) of the first and/or of the second withdrawal port (2,
4) are each designed as flat grips (36, 37).
8. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that the break-off caps (32, 33) of the first and second withdrawal port (2, 4) each have
an arrow (55, 56), said arrows (55, 56) identifying the first and second withdrawal
port (2, 4) as withdrawal port (2, 4).
9. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that the break-off cap (32) of the first withdrawal port (2) is higher than the break-off
cap (33) of the second withdrawal port (4), and/or in that the break-off cap (33)
of the second withdrawal port (4) is broader than the break-off cap (32) of the first
withdrawal port (2).
10. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that the membrane (20) of the first withdrawal port (2) is designed, in the area lying
in the channel (18) of the first withdrawal port (2), as a substantially flat disk,
and/or in that the membrane (21) of the second withdrawal port (4) has a central reinforcement area
(44) with a material thickness greater than the material thickness of an area (46)
immediately surrounding the central reinforcement area (44).
11. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that the first withdrawal port (2) and the second withdrawal port (4) each have a lower
part (10) and an upper part (8) sitting on the lower part (10), wherein the upper
part (8) and the lower part (10) are designed as connection pieces fitted on each
other with snap-fit engagement, in particular wherein the membrane (20) of the first
withdrawal port (2) and the membrane (21) of the second withdrawal port (4) are clamped
between the respective lower part (10) and the respective upper part (8).
12. Connector system according to one of the preceding claims, characterized in that a ring (48) and a projection (30) concentrically surrounding the ring (48) are formed
on the upper part (8) of the second withdrawal port (4), extend from the upper part
(8) in the direction of the lower part (10) and are provided for the retention of
a sealing element (20).
13. Container (50) for a medical liquid, with a connector system, characterized in that the connector system is a connector system according to one of the preceding claims.
14. System comprising a connector system according to one of the preceding Claims 1 to
12 or comprising a container (50) for a medical liquid according to Claim 13 and a
first withdrawal device (60) with a cylinder attachment (61) and/or a second withdrawal
device (70) with a spike attachment (71).
1. Système de connecteurs pour le raccordement d'un dispositif de prélèvement à un réservoir
(50) pour un liquide médical, qui comprend un premier orifice de prélèvement (2) et
un second orifice de prélèvement (4), qui sont respectivement configurés pour un prélèvement
du liquide médical hors du réservoir (50), dans lequel le premier orifice de prélèvement
(2) et le second orifice de prélèvement (4) sont configurés différemment et sont fermés
respectivement avec une membrane refermable (20, 21) et un capuchon frangible (32,
33), dans lequel le premier orifice de prélèvement (2) est configuré pour accueillir
un premier dispositif de prélèvement (60) avec un raccord cylindrique (61) et dans
lequel le second orifice de prélèvement (4) est configuré pour accueillir un deuxième
dispositif de prélèvement (70) avec un raccord à broche (71).
2. Système de connecteurs selon la revendication 1, caractérisé en ce que le premier orifice de prélèvement (2) et le second orifice de prélèvement (4) sont
configurés pour accueillir un dispositif de prélèvement (60, 70) avec des débits chaque
fois différents et/ou des raccords (61, 71) chaque fois différents.
3. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier orifice de prélèvement (2) présente un filet extérieur (40a) et peut être
raccordé au premier dispositif de prélèvement (60) par un vissage du raccord cylindrique
(61) de celui-ci et un raccordement fluidique peut être réalisé par une ouverture
de la membrane (20) et/ou en ce que le second orifice de prélèvement (4) peut être raccordé au deuxième dispositif de
prélèvement (70) par un enfoncement du raccord à broche (71) de celui-ci dans la membrane
(21) du second orifice de prélèvement (4) et un raccordement fluidique peut être réalisé
par une ouverture de la membrane (21).
4. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier orifice de prélèvement (2) et le second orifice de prélèvement (4) présentent
respectivement un canal (18) permettant de réaliser un raccordement fluidique entre
le réservoir (50) et le dispositif de prélèvement respectif (60, 70), dans lequel
le canal (18) du second orifice de prélèvement (4) présente sur certaines portions
un plus grand diamètre intérieur que le canal (18) du premier orifice de prélèvement
(2) et/ou en ce que le canal (18) du second orifice de prélèvement (4) est dimensionné en longueur de
telle façon que la broche à enfoncer (71) s'étende, à l'état entièrement enfoncé,
au moins sur la moitié de la longueur du canal (18) .
5. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le canal (18) du premier orifice de prélèvement (2) est plus long que le canal (18)
du second orifice de prélèvement (4) et/ou en ce que le canal (18) du second orifice de prélèvement (4) possède une section transversale
s'amenuisant en direction du réservoir (52) .
6. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un capuchon de protection (38), de préférence transparent, est disposé sur le premier
orifice de prélèvement (2), lequel présente un filet intérieur (40b) et est vissé
de façon fixe séparable sur le filet extérieur (40a) du premier orifice de prélèvement
(2).
7. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les capuchons frangibles (32, 33) du premier et/ou du second orifice de prélèvement
(2, 4) sont chacun réalisés sous forme de poignée plate (36, 37).
8. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les capuchons frangibles (32, 33) du premier et du second orifice de prélèvement
(2, 4) présentent respectivement une flèche (55, 56), qui identifie le premier et
le second orifice de prélèvement (2, 4) comme étant un orifice de prélèvement (2,
4) .
9. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le capuchon frangible (32) du premier orifice de prélèvement (2) est plus haut que
le capuchon frangible (33) du second orifice de prélèvement (4) et/ou en ce que le capuchon frangible (33) du second orifice de prélèvement (4) est plus large que
le capuchon frangible (32) du premier orifice de prélèvement (2).
10. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la membrane (20) du premier orifice de prélèvement (2) est réalisée, dans la région
qui est située dans le canal (18) du premier orifice de prélèvement (2), sous forme
de disque essentiellement plat et/ou en ce que la membrane (21) du second orifice de prélèvement (4) présente une zone de renforcement
centrale (44) avec une épaisseur de matière, qui est plus grande que l'épaisseur de
matière d'une zone (46) entourant directement la zone de renforcement centrale (44).
11. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier orifice de prélèvement (2) et le second orifice de prélèvement (4) présentent
respectivement une partie inférieure (10) et une partie supérieure (8) posée sur la
partie inférieure (10), dans lequel la partie supérieure (8) et la partie inférieur
(10) sont réalisées sous forme de pièces de connexion à déclic engagées l'une sur
l'autre, en particulier dans lequel la membrane (20) du premier orifice de prélèvement
(2) et la membrane (21) du second orifice de prélèvement (4) sont bloquées par serrage
entre la partie inférieure respective (10) et la partie supérieure respective (8).
12. Système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un anneau (48) et une saillie (30) entourant concentriquement l'anneau (48) sont formés
sur la partie supérieure (8) du second orifice de prélèvement (4), lesquels s'étendent
depuis la partie supérieure (8) en direction de la partie inférieure (10) et sont
prévus pour le support d'un élément d'étanchéité (20).
13. Réservoir (50) pour un liquide médical avec un système de connecteurs, caractérisé en ce que le système de connecteurs est un système de connecteurs selon l'une quelconque des
revendications précédentes.
14. Système comprenant un système de connecteurs selon l'une quelconque des revendications
précédentes 1 à 12 ou comprenant un réservoir (50) pour un liquide médical selon la
revendication 13 et un premier dispositif de prélèvement (60) avec un raccord cylindrique
(61) et/ou un deuxième dispositif de prélèvement (70) avec un raccord à broche (71).