[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Refiners zur Behandlung
von Faserstoff zumindest teilweise auf Grundlage ihrer Leerlaufleistung, wobei der
Refiner ein Gehäuse besitzt, in welchem ein erstes Behandlungswerkzeug und ein zweites
Behandlungswerkzeug angeordnet ist, die Behandlungswerkzeuge jeweils auf einer Grundplatte
befestigt sind, eine rotationssymmetrische Form haben, koaxial zueinander angeordnet
sind, sich relativ zueinander um eine gemeinsame Achse drehen und einen vom Faserstoff
radial durchströmten Behandlungsspalt begrenzen, dessen Spaltbreite über eine axiale
Verschiebung wenigstens einer Grundplatte eines Behandlungswerkzeuges veränderbar
ist.
[0002] Durch die relativ hohe Konsistenz, die der Faserstoff bei der Behandlung hat, ist
eine intensive mechanische Bearbeitung bei derartigen Vorrichtungen (Refiner) möglich,
obwohl sich die relativ zueinander bewegbaren Behandlungswerkzeuge nicht berühren,
sondern sich vielmehr in einem geringen Abstand aneinander vorbeibewegen. Dabei treten
ganz erhebliche Kräfte auf.
[0003] Vorrichtungen der o. g. Art werden z. B. zur Qualitätsverbesserung von Zellstoff,
TMP oder Faserstoff eingesetzt, der aus Altpapier gewonnen wurde.
[0004] Es ist seit langem bekannt, Zellstofffasern, d.h. Frischzellstoff und/oder Altpapierfasern
zu mahlen, um bei der daraus hergestellten Faserstoffbahn die gewünschten Eigenschaften,
insbesondere hinsichtlich Festigkeit, Porosität, Formation und Oberfläche erreichen
zu können.
[0005] Bei den dabei zum Einsatz kommenden Refinern werden die Mahlflächen wegen des relativ
schnellen Verschleißes von auswechselbaren, mit der entsprechenden Grundplatte verschraubten
Mahlgarnituren gebildet.
[0006] Für das Erreichen der gewünschten Fasereigenschaften, insbesondere den Mahlgrad müssen
die Mahlgarnituren dem zu behandelnden Faserstoff bestmöglich angepasst werden, auch
um einen übermäßigen Verschleiß der Garnituren zu verhindern. Außerdem wird zur Effizienzsteigerung
der Faserbehandlung eine optimale Nutzung der verfügbaren Mahlfläche angestrebt.
[0008] In allen Fällen vermindert sich bei einem zu großen Spalt die Effizienz der Behandlung.
Bei einem zu kleinen Spalt wiederum besteht die Gefahr einer zu hohen, elektrischen
Stromaufnahme und des Kontakts der Behandlungswerkzeuge.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung ist es mit möglichst einfachen Mitteln einen sicheren und
effizienten Betrieb dieser Refiner zu ermöglichen.
[0010] Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass über die Lebensdauer wenigstens
eines Behandlungswerkzeuges mehrfach zumindest jeweils ein Wert der Leerlaufleistung
bei Anwesenheit von Faserstoff oder Wasser während eines Öffnens und/oder Schließens
des Behandlungsspaltes gemessen, in einem Speicher der Steuerung abgelegt und allein
oder in Verbindung mit anderen Werten von der Steuerung ausgewertet wird.
[0011] Hierbei wurde erkannt, dass sich die Leerlaufleistung des Refiners während der, Betriebsdauer
der Behandlungswerkzeuge ändert. Mit zunehmendem Verschleiß des Profils der Behandlungswerkzeuge
verringert sich die Leerlaufleistung relativ stark.
[0012] Bei der Steuerung bzw. Regelung des Refiners ist die Leerlaufleistung, welche sich
auf die Durchsatzmenge an Faserstoff pro Zeiteinheit bezieht und meist zwischen 40
und 250, insbesondere zwischen 40 und 150 kWh liegt, jedoch sehr wichtig.
[0013] Daher sollte wenigstens ein, beim Öffnen und/oder Schließen des Behandlungsspaltes
gemessener Wert der Leerlaufleistung direkt oder indirekt, beispielsweise über Durchschnittswerte
oder die Verknüpfung mit anderen Parameterwerten zur Steuerung der Gesamtleistung
und damit auch der spezifischen Leistung des Refiners verwendet werden.
[0014] Bisher ist es üblich die Leerlaufleistung des Refiners bei der Inbetriebnahme zu
bestimmen und für die Steuerung abzuspeichern oder hierfür einen vorgegebenen Wert
zu verwenden.
[0015] Die gesamte aufgenommene Leistung setzt sich zusammen aus der Leerlaufleistung und
der für die angestrebte Behandlungsintensität relevanten spezifischen Leistung des
Refiners.
[0016] Mit voranschreitender Betriebszeit der jeweiligen Behandlungswerkzeuge und damit
auch zunehmendem Verschleiß derselben, insbesondere deren Profils vermindert sich
die aktuelle Leerlaufleistung des Refiners. Infolgedessen müsste die gesamte Leistungsaufnahme
entsprechend abgesenkt werden.
[0017] Da die Leerlaufleistung bei bisherigen Steuerungen/Regelungen jedoch als konstant
angesehen wird, kann es dazu kommen, dass die gesamte aufgenommen Leistung für die
angestrebte Behandlungsintensität um Werte von 20% und mehr zu hoch angesetzt ist.
[0018] Des Weiteren kann es beim Schließen des Behandlungsspaltes dazu kommen, dass die
Leistung wegen einer, infolge Verschleißes verminderten Leerlaufleistung zu hoch ist
und entsprechend nachkorrigiert werden muss oder sogar zu Schäden an den Behandlungswerkzeugen
führt.
[0019] Wird eine möglichst genaue Bestimmung der Leerlaufleistung angestrebt, so kann es
vorteilhaft sein, die Messung der Leerlaufleistung bei konstanter Spaltbreite durchzuführen.
[0020] Andererseits könnten in kürzerer Zeit mehr Messungen der Leerlaufleistung bei sich
ändernder Spaltbreite möglich sein.
[0021] Um die Genauigkeit der Messung zu erhöhen, ist es allgemein von Vorteil, wenn beim
Öffnen und/oder Schließen des Behandlungsspaltes der Wert der Leerlaufleistung jeweils
mehrfach, vorzugsweise in bestimmten Zeitabständen, beispielsweise von einigen Sekunden
gemessen und im Speicher abgelegt wird.
[0022] Dabei kann eine wesentliche Steigerung der Messgenauigkeit erreicht werden, indem
zumindest von einem Teil der, beim Öffnen und/oder Schließen des Behandlungsspaltes
gemessenen Werte der Leerlaufleistung wenigstens ein erster Durchschnittswert gebildet
und im Speicher als aktuelle Leerlaufleistung abgelegt wird.
[0023] Allerdings können sich dennoch größere Messfehler für die Leerlaufleistung ergeben,
wenn der Behandlungsspalt nur geringfügig geöffnet ist. Um diese Werte bei der Durchschnittsbildung
auszuschließen, sollte zumindest von einem Teil der, beim Öffnen und/oder Schließen
des Behandlungsspaltes gemessenen Werte der Leerlaufleistung ein zweiter Durchschnittswert
gebildet und im Speicher statt des ersten Durchschnittswertes als aktuelle Leerlaufleistung
abgelegt werden, bei dem aber Werte unberücksichtigt bleiben, die mehr als 20% vom
entsprechenden ersten Durchschnittswert abweichen.
[0024] Wegen der relativ häufigen Lieferung von Werten für die aktuelle Leerlaufleistung
sollten alte Werte unberücksichtigt bleiben, so dass die Steuerung des Refiners auf
Grundlage eines oder mehrerer der zuletzt gemessenen Werte der Leerlaufleistung und/oder
ihrer ersten Durchschnittswerte und/oder ihrer zweiten Durchschnittswerte erfolgt.
[0025] Für den Fall, dass der Behandlungsspalt über eine vorgegebene, maximale Betriebszeit
von zum Beispiel 24 h geschlossen bleibt, sollte dieser im Interesse eines möglichst
aktuellen Wertes für die Leerlaufleistung extra zur Bestimmung der Leerlaufleistung
geöffnet und wieder geschlossen werden.
[0026] Um nach einem Wechsel wenigstens eines Behandlungswerkzeuges einen Startwert für
die Steuerung im Speicher ablegen zu können, kann es vorteilhaft sein, die Leerlaufleistung
vom Servicepersonal messen und eingeben oder aber die Leerlaufleistung beim Schließen
des Behandlungsspaltes durch die Steuerung selbst messen zu lassen.
[0027] Allgemein sollten bei der Bestimmung der Leerlaufleistung die wesentlichen Parameter,
wie Druck, Durchfluss und Stoffdichte der Faserstoffsuspension im normalen Betriebsbereich
liegen.
[0028] Im Interesse eines einfachen Aufbaus des Refiners sollte ein Behandlungswerkzeug
rotieren und das andere nicht, wobei zumindest ein Behandlungswerkzeug axial verschiebbar
gelagert ist. Bei speziellen Ausführungen können Behandlungswerkzeug und Grundplatte
auch einstückig ausgeführt sein.
[0029] Besonders vorteilhaft ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einem
LC(Niedrigkonsistenz)-Refiner, wobei die Stoffdichte des Faserstoffs zwischen 2 und
6, vorzugsweise zwischen 3,5 und 4,5 % liegt.
[0030] Bei dem Faserstoff kann es sich insbesondere auch um TMP, Hochausbeute-Zellstoff,
MDF-Faserstoff, Hackschnitzel aus Holz o.ä. Stoffe handeln.
[0031] Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der beigefügten Zeichnung zeigt:
Figur 1: einen schematischen Querschnitt durch einen Refiner und
Figur 2: die Veränderung der realen Leerlaufleistung PLreal und die Anpassung der Gesamtleistung PG über die Zeit t.
[0032] Der Papierfaserstoff 1 wird gemäß Figur 1 direkt in den zentralen, d.h. radial inneren
Bereich der Refiner-Garnitur, welche von den beiden Behandlungswerkzeugen 3,4 gebildet
wird, gedrückt.
[0033] Während ein Behandlungswerkzeug 3 feststehend und damit als Stator ausgebildet ist,
ist das andere Behandlungswerkzeug 4 rotierbar im Gehäuse 2 des Refiners gelagert.
[0034] Die Behandlungswerkzeuge 3,4 haben jeweils eine rotationssymmetrische Form, wobei
die beiden kreisringförmigen Mahlflächen parallel zueinander angeordnet sind und der
Spalt-Abstand zwischen diesen über eine axiale Verschiebung, meist des rotierenden
Behandlungswerkzeuges 3 einstellbar ist.
[0035] Die rotierende Mahlfläche wird hier von einer im Gehäuse 2 rotierbar gelagerten Welle
in Rotationsrichtung bewegt. Angetrieben wird diese Welle von einem ebenfalls im Gehäuse
2 vorhandenen Antrieb.
[0036] Die zu mahlende Fasersuspension 1 gelangt bei dem gezeigten Beispiel über einen Zulauf
durch das Zentrum in den Mahl-Spalt 6 zwischen den Mahlflächen der beiden Behandlungswerkzeuge
3,4.
[0037] Die Fasersuspension 1 passiert die zusammenwirkenden Mahlflächen radial nach außen
und verlässt den sich anschließenden Ringraum durch einen Ablauf.
[0038] Beide Mahlflächen werden jeweils von mehreren Mahlplatten gebildet, die sich über
jeweils ein Umfangsegment der entsprechenden Mahlfläche erstrecken.
[0039] In Umfangsrichtung nebeneinander gereiht ergeben die Mahlplatten eine durchgehende
Mahlfläche.
[0040] Die Mahlplatten und damit auch die Mahlflächen werden in der Regel von einer Vielzahl
von im Wesentlichen radial verlaufenden Mahlleisten 9 und dazwischenliegenden Nuten
gebildet.
[0041] Nicht dargestellt sind die an sich bekannten Mittel, mit denen das rotierende Behandlungswerkzeug
4 axial verschoben und das Maß dieser Axialverschiebung gemessen wird. Das nicht-rotierende
Behandlungswerkzeug 3 verändert seine axiale Lage nicht.
[0042] Des Weiteren sind die Behandlungswerkzeuge 3,4 auf entsprechenden Grundplatten 7,8
befestigt. Im Unterschied zu dem hier gezeigten Beispiel kann der Behandlungsspalt
6 nicht nur senkrecht sondern wie bei Kegel-Refinern auch geneigt zur Rotationsachse
5 verlaufen.
[0043] Figur 2 veranschaulicht die Veränderung der realen Leerlaufleistung P
Lreal des Refiners über die Betriebsdauer t, welche sich mit zunehmender Betriebsdauer
t und damit auch zunehmendem Verschleiß der Behandlungswerkzeuge 3,4 weitestgehend
kontinuierlich vermindert.
[0044] Dabei setzt sich die Gesamtleistung P
G, welche dem Refiner zugeführt wird, aus der Leerlaufleistung P
Lreal und der für die Behandlungsintensität des Faserstoffs 1, d.h. die Mahlleistung verantwortlichen
spezifischen Leistung Ps zusammen.
[0045] Um zu vermeiden, dass die spezifische Leistung P
s über die Betriebsdauer der Behandlungswerkzeuge 3,4 wesentlich höher wird, als dies
für die angestrebte Behandlungsintensität des Faserstoffs 1 erforderlich wäre, wird
die, für die Steuerung des Refiners abgespeicherte Leerlaufleistung P
L über die Betriebsdauer t vielfach aktualisiert, d.h. auf die reale Leerlaufleistung
P
Lreal abgeglichen.
[0046] Dies bedeutet, bei dem in Figur 2 gezeigten Fall einer konstanten spezifischen Leistung
P
S über die Betriebsdauer t, dass die Gesamtleistung P
G zeitgleich und in gleichem Umfang wie die abgespeicherte Leerlaufleistung P
L und damit in sehr ähnlicher Weise wie die reale Leerlaufleistung P
Lreal reduziert wird.
[0047] Das Aktualisieren des für die Steuerung des Refiners abgespeicherten Wertes der Leerlaufleistung
P
L erfolgt generell bei Anwesenheit von Faserstoff 1 während eines Öffnens und/oder
Schließens des Behandlungsspaltes 6 bei normalen Betriebsparametern wie Druck, Durchfluß
und Stoffdichte.
[0048] Hierzu wird beim Öffnen und/oder Schließen des Behandlungsspaltes die Leerlaufleistung
P
L des Refiners jeweils mehrfach und in bestimmten Zeitabständen von ca. 2 s gemessen
und als Werte der Leerlaufleistung P
L im Speicher abgelegt.
[0049] Anschließend wird von den, beim Öffnen oder Schließen des Behandlungsspaltes 6 gemessenen
Werten der Leerlaufleistung P
L ein erster Durchschnittswert gebildet. Von diesen gemessenen Werten der Leerlaufleistung
P
L wird dann ein zweiter Durchschnittswert gebildet und abgespeichert, wobei Werte unberücksichtigt
bleiben, die mehr als 20% vom entsprechenden ersten Durchschnittswert abweichen.
[0050] Wird ein zweiter Durchschnittswert für das Öffnen und ein zweiter Durchschnittswert
für das Schließen des Behandlungsspaltes 6 berechnet, so wird aus beiden ein gemeinsamer,
zweiter Durchschnittswert für die Steuerung gebildet.
[0051] Durch die Verwendung des zweiten Durchschnittswertes der Leerlaufleistung P
L als Basis für die Steuerung des Refiners können größere Messfehler ausgeschlossen
werden. Dies berücksichtigt den Umstand, dass mit zunehmender Nähe zum geschlossenen
Behandlungsspalt 6 die Leistungsaufnahme steigt und wesentlich über der Leerlaufleistung
P
L liegt.
[0052] Für die Steuerung des Refiners relevant sind jeweils nur die zuletzt abgespeicherten
Ergebnisse der Leerlaufleistung P
L bzw. des entsprechenden Durchschnittswertes, d.h., dass ältere Werte im Speicher
der Steuerung überschrieben/gelöscht werden können.
[0053] Wird der Behandlungsspalt 6 über einen längeren Zeitraum von zum Beispiel maximal
24 h nicht geöffnet, so führt die Steuerung speziell zur Bestimmung der aktuellen
Leerlaufleistung P
L eine Öffnung und Schließung des Behandlungsspaltes 6 durch. So kann verhindert werden,
dass die reale Leerlaufleistung P
Lreal zu stark von der in der Steuerung des Refiners abgespeicherten Leerlaufleistung P
L abweicht.
[0054] Bei der Inbetriebnahme des Refiners oder einem Wechsel der Behandlungswerkzeuge 3,4
bzw. ihrer Garnituren wird die Leerlaufleistung P
L beim Schließen des Behandlungsspaltes 6 gemessen und als Startwert für die Steuerung
im Speicher abgelegt.
[0055] Die Kenntnis von der zumindest annähernd realen Leerlaufleistung P
L hat nicht nur einen Einfluss auf die spezifische Leistung sondern auch auf die Steuerung
der Spaltverstellung bei den Behandlungswerkzeugen 3,4.
[0056] Außerdem kann bei Unterschreiten einer vorgegebenen, minimalen Leerlaufleistung P
L auf einen entsprechend hohen Verschleiß bei den Behandlungswerkzeugen 3,4 geschlossen
werden, was deren Wechsel notwendig macht.
1. Verfahren zur Steuerung eines Refiners zur Behandlung von Faserstoff (1) zumindest
teilweise auf Grundlage ihrer Leerlaufleistung (PL), wobei der Refiner ein Gehäuse (2) besitzt, in welchem ein erstes Behandlungswerkzeug
(3) und ein zweites Behandlungswerkzeug (4) angeordnet ist, die Behandlungswerkzeuge
(3,4) jeweils auf einer Grundplatte (7,8) befestigt sind, eine rotationssymmetrische
Form haben, koaxial zueinander angeordnet sind, sich relativ zueinander um eine gemeinsame
Achse (5) drehen und einen vom Faserstoff (1) radial durchströmten Behandlungsspalt
(6) begrenzen, dessen Spaltbreite über eine axiale Verschiebung wenigstens einer Grundplatte
(7,8) eines Behandlungswerkzeuges (3,4) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass über die Lebensdauer wenigstens eines Behandlungswerkzeuges (3,4) mehrfach ein Wert
der Leerlaufleistung (PL) bei Anwesenheit von Faserstoff (1) oder Wasser gemessen, in einem Speicher der Steuerung
abgelegt und allein oder in Verbindung mit anderen Werten von der Steuerung ausgewertet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der Leerlaufleistung (PL) bei konstanter Spaltbreite gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der Leerlaufleistung (PL) bei sich ändernder Spaltbreite gemessen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Öffnen und/oder Schließen des Behandlungsspaltes (6) der Wert der Leerlaufleistung
(PL) jeweils mehrfach, vorzugsweise in bestimmten Zeitabständen gemessen und im Speicher
abgelegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest von einem Teil der, beim Öffnen und/oder Schließen des Behandlungsspaltes
(6) gemessenen Werte der Leerlaufleistung (PL) wenigstens ein erster Durchschnittswert gebildet und im Speicher abgelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest von einem Teil der, beim Öffnen und/oder Schließen des Behandlungsspaltes
(6) gemessenen Werte der Leerlaufleistung (PL) ein zweiter Durchschnittswert gebildet und im Speicher abgelegt wird, bei dem Werte
unberücksichtigt bleiben, die mehr als 20% vom entsprechenden ersten Durchschnittswert
abweichen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Refiners auf Grundlage eines oder mehrerer der zuletzt gemessenen
Werte der Leerlaufleistung (PL) und/oder ihrer ersten Durchschnittswerte und/oder ihrer zweiten Durchschnittswerte
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein, beim Öffnen und/oder Schließen des Behandlungsspaltes (6) gemessener
Wert der Leerlaufleistung (PL) direkt oder indirekt zur Steuerung der Gesamtleistung (PG) des Refiners verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsspalt (6) nach Überschreiten einer vorgegebenen, maximalen Betriebszeit
des Refiners zur Bestimmung der Leerlaufleistung (PL) geöffnet und wieder geschlossen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Wechsel wenigstens eines Behandlungswerkzeuges (3,4) die Leerlaufleistung
(PL) vorzugsweise beim Schließen des Behandlungsspaltes (6) gemessen und als Startwert
für die Steuerung im Speicher abgelegt wird.
11. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei einem LC-Refiner,
wobei die Stoffdichte des Faserstoffs zwischen 2 und 6% liegt.
1. Method for controlling a refiner for treating fibrous material (1) at least partially
on the basis of the no-load power (PL) thereof, wherein the refiner has a housing (2), in which a first treatment tool
(3) and a second treatment tool (4) are arranged, the treatment tools (3, 4) are in
each case fastened on a base plate (7, 8), have a rotationally symmetrical shape,
are arranged coaxially in relation to one another, rotate relative to one another
about a common axis (5), and delimit a treatment gap (6), through which the fibrous
material (1) flows radially and the gap width of which can be changed by way of an
axial displacement of at least one base plate (7, 8) of a treatment tool (3, 4), characterized in that a number of times over the lifetime of at least one treatment tool (3, 4) a value
of the no-load power (PL) in the presence of fibrous material (1) or water is measured, is stored in a memory
of the controller and is evaluated by the controller on its own or together with other
values.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the value of the no-load power (PL) with a constant gap width is measured.
3. Method according to Claim 1, characterized in that the value of the no-load power (PL) with a changing gap width is measured.
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, during the opening and/or closing of the treatment gap (6), the value of the no-load
power (PL) is in each case measured a number of times, preferably at specific time intervals,
and is stored in the memory.
5. Method according to Claim 4, characterized in that, at least from some of the values of the no-load power (PL) measured during the opening and/or closing of the treatment gap (6), at least one
first average value is formed and is stored in the memory.
6. Method according to Claim 5, characterized in that, at least from some of the values of the no-load power (PL) measured during the opening and/or closing of the treatment gap (6), a second average
value is formed and is stored in the memory, the second average value disregarding
values that deviate from the corresponding first average value by more than 20%.
7. Method according to Claim 6, characterized in that the control of the refiner takes place on the basis of one or more of the last-measured
values of the no-load power (PL) and/or first average values thereof and/or second average values thereof.
8. Method according to one of the preceding claims, characterized in that at least one value of the no-load power (PL) measured during the opening and/or closing of the treatment gap (6) is used directly
or indirectly for controlling the overall power (PG) of the refiner.
9. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, after a predetermined maximum operating time of the refiner is exceeded, the treatment
gap (6) is opened and closed again for determining the no-load power (PL).
10. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, after a change of at least one treatment tool (3, 4), the no-load power (PL) is measured, preferably during the closing of the treatment gap (6), and is stored
in the memory as a starting value for the control.
11. Use of the method according to one of the preceding claims in the case of an LC refiner,
wherein the material density of the fibrous material lies between 2 and 6%.
1. Procédé de commande d'un raffineur pour traiter une matière fibreuse (1) au moins
en partie sur la base de sa puissance à vide (PL), le raffineur comportant un boîtier (2) dans lequel sont disposés un premier outil
de traitement (3) et un deuxième outil de traitement (4), lesquels outils de traitement
(3, 4) sont montés chacun sur une plaque de base (7, 8), ont une forme à symétrie
de révolution, sont disposés coaxialement l'un à l'autre, tournent l'un par rapport
à l'autre sur un axe commun (5) et délimitent un intervalle de traitement (6) qui
est traversé radialement par la matière fibreuse (1) et dont la largeur peut varier
par coulissement axial au moins d'une plaque de base (7, 8) d'un outil de traitement
(3, 4), caractérisé en ce que, pendant la durée de vie d'au moins un outil de traitement (3, 4), une valeur de
la puissance à vide (PL) est mesurée plusieurs fois en présence de matière fibreuse (1) ou d'eau, est stockée
dans une mémoire de la commande et est évaluée seule ou conjointement avec d'autres
valeurs de la commande.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la valeur de la puissance à vide (PL) est mesurée à une largeur d'intervalle constante.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la valeur de la puissance à vide (PL) est mesurée avec une largeur d'intervalle qui varie.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, lors de l'ouverture et/ou de la fermeture de l'intervalle de traitement (6), la
valeur de la puissance à vide (PL) est mesurée plusieurs fois, de préférence à des intervalles de temps déterminés,
et stockée dans la mémoire.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'au moins une première valeur moyenne est formée par au moins une partie des valeurs
de la puissance à vide (PL), mesurées lors de l'ouverture et/ou de la fermeture de l'intervalle de traitement
(6), et est stockée dans la mémoire.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'une deuxième valeur moyenne, pour laquelle des valeurs, qui s'écartent de plus de
20 % de la première valeur moyenne correspondante, sont ignorées, est formée par au
moins une partie des valeurs de la puissance à vide (PL), mesurées lors de l'ouverture et/ou de la fermeture de l'intervalle de traitement
(6), et est stockée dans la mémoire.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que la commande du raffineur est effectuée sur la base d'au moins une des dernières valeurs
mesurées de la puissance à vide (PL) et/ou de leurs premières valeurs moyennes et/ou de leurs deuxièmes valeurs moyennes.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une valeur de la puissance à vide (PL), mesurée lors de l'ouverture et/ou de la fermeture de l'intervalle de traitement
(6), est utilisée directement ou indirectement pour commander la puissance totale
(PG) du raffineur.
9. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, après dépassement d'une durée de fonctionnement maximale prédéterminée du raffineur,
l'intervalle de traitement (6) est ouverte et refermée pour déterminer la puissance
à vide (PL).
10. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, après le changement d'au moins un outil de traitement (3, 4), la puissance à vide
(PL) est mesurée de préférence lors de la fermeture de l'intervalle de traitement (6)
et stockée dans la mémoire comme valeur initiale pour la commande.
11. Application du procédé selon l'une des revendications précédentes à un raffineur à
faible consistance, la consistance de la matière fibreuse étant comprise entre 2 et
6 %.