(19)
(11) EP 2 685 030 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.01.2020  Patentblatt  2020/04

(21) Anmeldenummer: 13175498.8

(22) Anmeldetag:  08.07.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 3/22(2006.01)

(54)

Schließzylinder mit zugehörigem Schlüssel

Lock cylinder with associated key

Cylindre de fermeture avec une clé correspondante


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 13.07.2012 DE 102012106326

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.01.2014  Patentblatt  2014/03

(60) Teilanmeldung:
18186056.0 / 3409865

(73) Patentinhaber: C. Ed. Schulte Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zylinderschlossfabrik
42551 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Andreas
    45136 Essen (DE)
  • Reine, Michael
    45279 Essen (DE)

(74) Vertreter: Grundmann, Dirk et al
Rieder & Partner mbB Patentanwälte - Rechtsanwalt Corneliusstrasse 45
42329 Wuppertal
42329 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
AT-B- 395 262
DE-A1- 19 939 734
CH-A5- 647 837
JP-A- 2002 194 934
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem einer Gehäusehöhlung aufweisenden Gehäuse und einem in der Gehäusehöhlung drehbar gelagerten Zylinderkern, der einen Schlüsselkanal zum Einstecken eines passenden Schlüssels aufweist, wobei in den Schlüsselkanal Kernstiftbohrungen münden, die in einer Sperrstellung mit Gehäusestiftbohrungen fluchten und in denen von brustseitig in den Schlüssel eingeschnittenen Codierungsausnehmungen in eine Freigabestellung verlagerbare Zuhaltungsstifte gelagert sind, mit einer dem Zylinderkern zugeordneten Sperrleiste, die in einer Sperrstellung mit einem Sperrabschnitt in eine Sperrnut der Gehäusehöhlung eingreift und sich mit einem Stützabschnitt an einem in einer Lagerbohrung gelagerten Blockierstift abstützt, wobei die Lagerbohrung parallel zur Kernstiftbohrung und quer zur Verlagerungsrichtung der Sperrleiste verläuft, wobei der Blockierstift mittels eines Steuerprofils des passenden Schlüssels gegen die Rückstellkraft einer im Zylinderkern angeordneten Feder aus einer Blockierstellung in eine Freigabestellung bringbar ist, in der der Stützabschnitt in eine Ausweichnische des Blockierstiftes eintreten kann, um eine Freigabestellung der Sperrleiste zu erreichen, wobei der Blockierstift an seinem der Feder gegenüberliegenden Ende eine Steuerschräge aufweist, an der ein erster Abschnitt eines quer zur Lagerbohrung verlagerbaren Steuerelementes angreift, dass mit einem den ersten Abschnitt gegenüberliegenden Abschnitt die Tiefe einer Breitseitenvertiefung des Schlüssels abtastet.

    [0002] Ein gattungsgemäßer Schließzylinder wird in der JP 2002-194934 beschrieben. Das Steuerelement ist dort eine Kugel.

    [0003] Aus der DE 195 19 600 A1 ist ein Zylinderschloss mit Sicherheitsschlüssel bekannt, bei dem die Schlüsselbreitseite von Tastelementen abgetastet wird.

    [0004] Einen Schließzylinder mit passendem Schlüssel beschreibt auch die WO 96/20324. Auch hier werden Vertiefungen des Schlüsselschaftes von Zuhaltungsstiften abgetastet.

    [0005] Bei der CH 647 837 A5 ist ein Blockierstift vorgesehen, der sich mit einer Feder am Boden einer Lagerbohrung abstützt. Der Blockierstift besitzt mehrere in Axialrichtung hintereinander durch Umfangsnuten voneinander getrennte Blockierabschnitte, wobei die dazwischenliegenden Nuten Ausweichnischen ausbilden, in die in einer Freigabestellung ein Stützabschnitt einer Sperrleiste eintreten kann, sodass die Sperrleiste, die in einer Sperrstellung in eine Sperrnut eingreift dort heraustreten kann. Der Blockierstift wird von einer Stufe des Schlüssels in seine Freigabestellung einsortiert. Der Schlüssel besitzt darüber hinaus brustseitige Einschnitte zum Einsortieren von in Kernbohrungen gelagerten Kernstiften.

    [0006] Die DE 102 20 078 B3 beschreibt einen Schließzylinder mit einem Schlüssel, der eine Breitseitenvertiefung aufweist, die von einem Sperrstift abgetastet wird. Der Sperrstift wirkt unmittelbar mit einem in Schlüsseleinsteckrichtung verlagerbaren Sperrstab zusammen, wobei kegelstumpfartig ausgebildete Steuerschrägen gegeneinander treten.

    [0007] Der von der US 5,079,936 beschriebene Schließzylinder besitzt ein Gehäuse, einen in einer Gehäusehöhlung drehbar gelagerten Zylinderkern mit einem Schlüsselkanal, in dem ein Schlüssel einstecken kann, der mittels brustseitiger Codierungsausnehmungen Kernstifte einsortiert. Eine Ergänzungszuhaltung wird über Breitseitenvertiefungen einsortiert. Die Ergänzungszuhaltung wirkt über eine Steuerschräge mit einer weiteren Stiftzuhaltung zusammen, die parallel zum Kernstift verlagerbar ist.

    [0008] Die EP1 816 288 A2 beschreibt einen Schlüssel mit brustseitigen Codierungsausnehmungen, die einen Scheitel ausbilden, der von einem Abtastende eines Kernstiftes abgetastet wird. Das Abtastende des Kernstiftes wird von einem außermittigem Fortsatz eines Führungsabschnittes des Kernstiftes ausgebildet. Die Codierungsaussparung besitzt eine Seitenwand, die parallel zur Schlüsselbreitseitenfläche verläuft.

    [0009] Die DE 27 03 464 A1 beschreibt einen Flachschlüssel bei dem die Codierungsausnehmungen Seitenflächen besitzen, die in einer Parallelebene zur Schlüsselbreitseitenfläche verlaufen.

    [0010] Die AT 002 535 U1 beschreibt einen Schließzylinder mit Stiftzuhaltungen, deren Kernstifte außermittig angeordnete Abtastenden aufweisen.

    [0011] Die DE19939734 A1 beschreibt einen Schließzylinder, wobei im Zylinderkern ein axial verlagerbarer Steuerstift gelagert ist, welcher mit einem Ergänzungszuhaltungsstift zusammenwirkt, wobei das Ende des Steuerstifts eine Schräge ausbildet, auf welcher sich eine Gegenschräge des Ergänzungszuhaltungsstiftes abstützt.

    [0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schließsicherheit eines gattungsgemäßen Schließzylinders zu erhöhen.

    [0013] Gelöst wird die Aufgabe durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung, wobei im Wesentlichen vorgesehen ist, dass die Steuerschräge eines Blockierstiftes eine Kegel- oder Kugelstumpfmantelfläche ist und das Steuerelement ein Steuerstift ist, dessen erster Abschnitt ebenfalls eine Kegel- oder Kegelstumpfmantelfläche ausbildet. Anders als beim gattungsbildenden Stand der Technik ist das Steuerelement langgestreckt, da es sich um einen Stift handelt. Einen Abschnitt des Stiftes bildet die Kegel- oder Kegelstumpfmantelförmige Steuerschräge aus, die ebenfalls mit einer Kegel- oder Kegelstumpfmantelfläche zusammenwirkt. Kegelfläche liegt dabei auf Kegelfläche. Zwischen den beiden Abschnitten des Steuerstiftes befindet sich ein zylinderförmiger Abschnitt, mit dem der Steuerstift in einer Lagerbohrung gelagert ist. Dies bringt die Möglichkeit, die Seite der Schlüsselkanals, die zur Lagerung des Blockierstiftes weist, mit Nuten und Rippen zu versehen. Diese Wand des Schlüsselkanales kann somit ein tief eingeschnittenes Variierungsprofil besitzen. Der Steuerschräge liegt ein zweiter Abschnitt gegenüber, mit dem die Tiefe einer Breitseitenvertiefung des Schlüssels abgetastet wird. Der Steuerstift hat vorzugsweise keine radial abragende Vorsprünge oder radial einwärts ragende Vertiefungen sondern eine glattwandige Oberfläche. Der Steuerstift und der mit ihm zusammenwirkende Blockierstift können rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Der Blockierstift besitzt insbesondere eine Umfangsringnut, in die ein Stützabschnitt der Sperrleiste eintauchen kann. Dies hat zufolge, dass der Blockierstift in jeder x-beliebigen Drehstellung seine Funktion erfüllen kann. Dies erleichtert insbesondere die Montage.

    [0014] Die Lagerbohrung des Steuerstiftes bzw. die Lagerbohrung des Blockierstiftes können Sackbohrungen sein, die einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen. Dies erleichtert die Fertigung. Es ist ebenfalls von Vorteil, wenn die in den Zylinderkern einzubringenden Bohrungen parallel bzw. quer zueinander und insbesondere quer oder parallel zur Erstreckungsrichtung des Zylinderkernes verlaufen. Die den Blockierstift belastende Feder wirkt über die Steuerschrägen auf den Steuerstift. Die Feder ist so angeordnet, dass sie den Steuerstift in Richtung auf den Schlüsselkanal beaufschlagt. Das der Steuerschräge des Steuerstiftes gegenüberliegende Abtastende des Steuerstiftes wird somit bei nicht eingestecktem Schlüssel gegen einen Anschlag beaufschlagt und bei in dem Schlüsselkanal eingestecktem Schlüssel gegen die Schlüsselbreitseitenfläche bzw. in eine in die Schlüsselbreitseitenfläche eingeschnittene Breitseitenvertiefung. Der Anschlag kann sich in der im Wesentlichen rechteckigen Hüllfläche des Nuten und Rippen aufweisenden Schlüsselkanals befinden. Insbesondere kann der Anschlag von einer in die Hüllfläche hineinragenden Rippe ausgebildet sein, an der ein Umfangsteilabschnitt des Steuerstiftes bei nicht eingestecktem Schlüssel anliegt. Die den Anschlag ausbildenden Rippe liegt bevorzugt auf derselben Schlüsselkanalwand, in die auch der den Steuerstift lagernde Lagerbohrung mündet. Der Sperrbalken besitzt einen Sperrabschnitt, der in einer Sperrstellung in eine Sperrnut der Wandung der Gehäusehöhlung hineinragt. Die Sperrnut erstreckt sich in Axialrichtung entlang der Wandung der Gehäusehöhlung und besitzt in Umfangsrichtung schräg verlaufende Nutwandungen. Die Sperrleiste wird von Sperrleistenfedern in Radialauswärtsrichtung beaufschlagt, wobei sich die Sperrleistenfedern am Zylinderkern abstützen. Sie stecken insbesondere in Aufnahmeöffnungen. Der Stützabschnitt der Sperrleiste stützt sich bei nicht eingestecktem Schlüssel an einem Blockierabschnitt des Blockierstiftes ab. Der Blockierstift wird von der Feder in der Blockierstellung gehalten. Wird ein passender Schlüssel in den Schlüsselkanal hineingeschoben, so wird der Steuerstift quer zur Einsteckrichtung des Schlüsselkanals und quer zur Verlagerungsrichtung des Blockierstiftes verschoben. Der Steuerstift verlagert dabei über den Schrägflankenangriff den Blockierstift in eine Axialposition, in der der Stützabschnitt der Sperrleiste in eine Ausweichnische des Blockierstiftes eintreten kann. Die Ausweichnische wird bevorzugt von einer Umfangsringnut ausgebildet. Bevorzugt besitzt der Schlüsselschaft mehrere in Einsteckrichtung hintereinander liegende Breitseitenvertiefungen. Der Zylinderkern besitzt eine dem entsprechende Anzahl von Steuerstiften, die jeweils mit einem Blockierstift zusammenwirken, der jeweils mit einem Stützabschnitt der Sperrleiste zusammenwirkt. Das Widerlager der Blockierstiftfedern wird von einer Stützleiste ausgebildet. Die Stützleiste kann von einem Federstift ausgebildet sein, die in einer von einem Längsschlitz ausgebildeten Vertiefung einliegt. Die Vertiefung kreuzt die Mündungen mehrerer Lagerbohrungen der Blockierstifte und wird insbesondere klemmend in der Vertiefung gehalten. Die Breite der Vertiefung ist geringfügig geringer als der Durchmesser des Federstiftes. Um den Federstift in die Vertiefung hineinzubringen muss er sich elastisch verschmälern.

    [0015] Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft die Weiterbildung der Kernstifte. Der erfindungsgemäße Kernstift besitzt einen Abtastabschnitt und einen Sperrabschnitt. Der Sperrabschnitt besitzt eine Stirnfläche, die in der Freigabestellung, die ein Drehen des Zylinderkernes ermöglicht, in der Trennfläche zwischen Zylinderkern und Gehäusehöhlung liegt. Der einen im Wesentlichen kreisrunden Grundriss aufweisende Sperrabschnitt besitzt eine zweite, der ersten gegenüberliegende Stirnseite, von der außermittig der Sperrabschnitt abragt. Der Sperrabschnitt kann ebenfalls einen kreisrunden Grundriss aufweisen. Er bildet bezogen auf den Sperrabschnitt einen exzentrischen Zapfen aus, dessen Ende das Abtastende ausbildet, welches den Scheitel der Breitseitenaussparung des Schlüsselschaftes abtasten kann.

    [0016] Die Kernstiftbohrung ist als Sackbohrung ausgebildet. Der Boden der Kernstiftbohrung bildet eine Anschlagfläche, an der bei nicht eingestecktem Schlüssel die Stirnfläche des Sperrabschnittes anliegt. An der dieser gegenüberliegenden Stirnfläche stützt sich der Gehäusestift ab, der wiederum von einer Zuhaltungsfeder beaufschlagt wird, die sich am Boden der Gehäusestiftbohrung abstützt. Der Boden der Kernstiftbohrung besitzt eine exzentrisch angeordnete Öffnung, durch die der exzentrische Zapfen hindurchragt. Zu Folge dieser Anordnung kann sich der Kernstift in der Kernbohrung nicht drehen, obwohl seine Bestandteile jeweils einen kreisrunden Grundriss aufweisen.

    [0017] Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen zu dem Schließzylinder passenden Schlüssel, der sich dadurch auszeichnet, dass er lediglich auf einer seiner beiden Breitseiten Codierungsausnehmungen aufweist. Ist der Schlüssel als Wendeschlüssel ausgebildet, so sind von beiden voneinander weg weisenden Schmalseiten Codierungseinschnitte in den Schlüsselschaft eingeschnitten, wobei sich die Codierungseinschnitte jeweils nur über eine der beiden Breitseiten erstrecken. Im Querschnitt besitzt der Schlüsselschaft eine bezogen auf die Schlüsselmittelachse punktsymmetrische Gestalt. Auf der Rückseite der jeder Schmalseite zugeordneten Codierungseinschnitte befinden sich durchgängige Profilnuten/-rippen. Die entlang einer Schlüsselschmalseite angeordneten Codierungseinschnitte sind somit jeweils nur einer der beiden Breitseiten des Schlüsselschaftes zugeordnet. Sie besitzen Seitenwände, die in einer Parallelebene zur Schlüsselmittelebene bzw. zur Schlüsselbreitseitenfläche verlaufen, wobei die Seitenwände der Codierungseinschnitte bevorzugt in der Schlüsselmittelebene verlaufen. Der Abschnitt der gegenüberliegenden Breitseite, der entlang der Schlüsselschmalseite verläuft besitzt keine Codierungseinschnitte, sondern durchgängig Profilnuten bzw. Profilrippen.

    [0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    Figur 1:
    eine Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    Figur 2:
    eine perspektivische, teilweise aufgebrochene Darstellung des erfindungsgemäßen Schließzylinders;
    Figur 3:
    einen Schnitt gemäß der Linie III - III in Figur 1;
    Figur 4:
    einen Schnitt gemäß der Linie IV - IV in Figur 1;
    Figur 5:
    den Schnitt gemäß der Linie V - V in Figur 3;
    Figur 6:
    den Schnitt gemäß der Linie VI - VI in Figur 4;
    Figur 7:
    den Schnitt gemäß der Linie VII - VII in Figur 4;
    Figur 8:
    einen erfindungsgemäßen Schlüssel in perspektivischer Darstellung,
    Figur 9:
    eine Darstellung des Schlüsselschaftes,
    Figur 10:
    den Schnitt gemäß der Linie X - X in Figur 9;
    Figur 11:
    den Schnitt gemäß der Linie XI - XI in Figur 9;
    Figur 12:
    eine erste Explosionsdarstellung und
    Figur 13:
    eine zweite Explosionsdarstellung.


    [0019] Der in den Zeichnungen dargestellte Schließzylinder besitzt ein Zylindergehäuse 1 mit einem Zylinderabschnitt und einem Flanschabschnitt. Der Zylinderabschnitt besitzt eine Gehäusehöhlung 3, in der ein Zylinderkern 2 steckt. Im Flanschabschnitt befinden sich Gehäusebohrungen 6, in denen sich an Zuhaltungsfedern abgestützte Gehäusestifte 8 befinden.

    [0020] Der Zylinderkern 2 besitzt einen Schlüsselkanal 4 zum Einstecken eines Schlüsselschaftes 31 eines Schlüssels 30. In die Schmalseite des Schlüsselkanals 4 münden Kernstiftbohrungen 5, die in der Sperrstellung mit den Gehäusestiftbohrungen 6 fluchten. In den Kernstiftbohrungen 5 stecken durch ihre Länge das Schlüsselgeheimnis definierende Kernstifte 7, die jeweils einen Sperrabschnitt 44 und einen davon abragenden exzentrischen Zapfen 42 aufweisen. Die äußere Umrisskontur des Querschnittes des Schlüsselkanals 4, also dessen Hüllfläche ist in etwa rechteckig. Von den Längsseiten des Rechtecks, die durch die Böden der Nuten geht, ragen Codierungsrippen in den Schlüsselkanal.

    [0021] Die Kernstiftbohrungen 5 sind als Sackbohrungen ausgebildet mit einem Boden 39, der an exzentrischer Stelle eine Öffnung 40 aufweist. Der Sperrabschnitt 44 besitzt eine zur Gehäusestiftbohrung 6 weisende Stirnfläche 45, an der sich in der Sperrstellung eine Stirnfläche des Gehäusestiftes 8 abstützt. Der Sperrabschnitt 44, der einen kreisrunden Grundriss aufweist, besitzt darüber hinaus eine Stirnseite 41, von der an exzentrischer Stelle ein exzentrischer Zapfen 42 abragt, der durch die exzentrische Bohrung 40 hindurchragt. Bei nicht eingestecktem Schlüssel 30 stützt sich die Stirnseite 41 am Boden 39 ab. Bei eingestecktem passenden Schlüssel verdrängt der Sperrabschnitt 44 den Gehäusestift 8 vollständig aus der Kernbohrung 5. Ein unpassender Schlüssel verdrängt den Kernstift 7 bis in die Gehäusebohrung 6.

    [0022] Der in den Schlüsselkanal 4 einzusteckende Schaft 31 des Schlüssels 30 besitzt Profilrippen 46, 47 sowie eine Profilnut 32, die eine Führungsnut ausbildet. In die Profilnuten 47 des Schlüsselschaftes 31 ragen Profilrippen der Seitenwände des Schlüsselkanals 4. In die zwischen den Profilrippen des Schlüsselkanals sich ausbildende Nuten greifen die Profilrippen 46 des als Wendeflachschlüssel gestalteten Schlüssels 30 ein. In die Führungsnut 32 greift die Führungsrippe 25.

    [0023] Der Schlüssel besitzt an beiden sich gegenüberliegenden Schmalseiten Codierungseinschnitte 35. Die Codierungseinschnitte 35 bilden Seitenflanken aus, die einen Scheitel 37 ausbilden, der vom Abtastende 43 des exzentrischen Zapfens 42 abgetastet wird. Die Codierungsaussparungen 35 bilden halbseitige Brusteinschnitte des Schlüsselschaftes. Sie besitzen eine Seitenfläche 36, die etwa in der Schlüsselmittelebene 49 verlaufen. Zu Folge dieser Ausgestaltung besitzt die den Brusteinschnitt 35 gegenüberliegende Breitseite des Schlüsselschaftes 31 durchgängige Profilnuten 47 bzw. Profilrippen 46. Wegen der punktsymmetrischen Ausgestaltung des Schlüsselquerschnittes liegen sich gleich ausgestaltete Profilrippen/ -nuten 46, 47 bzw. Codierungseinschnitte 35 diagonal gegenüber. Der Schlüsselschaft 31 besitzt zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Schlüsselschmalseiten 48, 48'. Da es sich bei dem Schlüssel um einen Wendeflachschlüssel handelt, zeigt die Figur 9 sowohl die eine Breitseite als auch die andere Breitseite, da beide Breitseiten gleich ausgestaltet sind. Entlang einer Schmalseite 48' erstrecken sich kontinuierlich Profilrippen 46 sowie dazwischenliegende Profilnuten 47. Entlang der gegenüberliegenden Schmalseite 48 sind die Codierungseinschnitte 35 angeordnet.

    [0024] Zusätzlich zu den von der Schmalseite 48, 48' des Schlüsselkanals 4 her abtastbaren Brusteinschnitte 35 besitzt der Schlüsselschaft 31 von der Breitseite des Schlüsselkanals 4 her abtastbare Breitseitenvertiefungen 34. Diese Breitseitenvertiefungen 34 werden von Steuerstiften 20 abgetastet. Das Schlüsselgeheimnis kann durch die Länge der Steuerstifte 20 und das axiale Verschieben der Blockierstifte 14 mit Ausweichnische 16 definiert sein.

    [0025] Die Steuerstifte 20 stecken in Lagerbohrungen 26, die einen konstanten Querschnitt aufweisen. Die Lagerbohrung 26 ist zur Mantelfläche des Zylinderkerns 2 hin offen und mündet in den Schlüsselkanal 4. Vor der Mündung der Lagerbohrung 26 befindet sich eine Profilrippe 25. Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Führungsrippe. Diese Rippe wurzelt an der der Lagerbohrung zugeordneten Seitenwandung des Schlüsselkanals 4 und bildet einen Anschlag 24 aus, an dem ein Anschlagabschnitt 23 des Abtastendes 22 des Steuerstiftes 20 anschlägt. Das Abtastende 22 ragt in einer ausreichenden Strecke in den Schlüsselkanal 4, um in die Breitseitenvertiefung 34 des Schlüssels eintreten zu können.

    [0026] Das dem Abtastende 22 gegenüberliegende Ende des Steuerstiftes 20 bildet eine Steuerschräge 21 aus, die als Folge der Rotationssymmetrie des Steuerstiftes 20 von einer Kegelmantelfläche gebildet ist. Die Umfangskontur des Steuerstiftes 20 ist im Wesentlichen stufenfrei. Er besitzt eine zylinderförmige Mantelfläche, an die sich einseitig die Kegelfläche 21 und anderseitig ein auf einer Kegelstumpffläche verlaufender Anschlagabschnitt 23 anschließt, der in das Abtastende 22 übergeht. Der Steuerstift 20 hat weitestgehend die Form eines Fasses, wobei er im Wesentlichen durch die Gestaltung einer der beiden Stirnseiten von der idealen Fassform abweicht, die nämlich eine Kegelform besitzt.

    [0027] In die Lagerbohrung 26 mündet eine Lagerbohrung 13, die sich quer zur Lagerbohrung 26 und parallel zur Kernstiftbohrung 5 erstreckt. In dieser Lagerbohrung 13 ist ein rotationssymmetrischer Blockierstift 14 gelagert. Der Blockierstift 14 besitzt eine Steuerschräge 17, die als Kegelfläche ausgebildet ist und die bis in den Bereich der Lagerbohrung 26 für den Steuerstift 20 hinragt. Die Kegelfläche 17 stützt sich an der Kegelfläche 21 ab, wobei die beiden Kegelflächen etwa in einer Linienanlage zueinander liegen.

    [0028] Das der Steuerschräge 17 gegenüberliegende Ende des Blockierstiftes 14 wird von einer Wendegangdruckfeder 18 beaufschlagt, die sich an einem Klemmstift 19 abstützt. Der Klemmstift 19 ist als Federstift ausgebildet und klemmt in einem Längsschlitz 50, der die Mündungen mehrerer Lagerbohrungen 13 kreuzt.

    [0029] Zwischen den beiden Enden des Blockierstiftes 14 befindet sich zumindest ein Blockierabschnitt 15. Es handelt sich hierbei um einen Bereich größten Durchmessers, und eine Ausweichnische 16, die als Ringnut ausgebildet ist. Es handelt sich hier um einen Bereich des geringsten Durchmessers.

    [0030] In die Mantelfläche des Zylinderkerns 2 ist ein Längsschlitz 29 eingearbeitet, der eine Sperrleiste 9 lagert. Die Sperrleiste 9 besitzt Stützabschnitte 11, die bis in die Lagerbohrungen 13 des Blockierstiftes 14 hineinragen können. Die Stützabschnitte 11 ragen von einem Sperrabschnitt 10 der Sperrleiste 9 ab.

    [0031] In einer Sperrstellung ragt der Sperrabschnitt 10 der Sperrleiste 9 in eine Sperrnut 12 ein, die sich in Achsrichtung der Gehäusehöhlung 3 in der Wandung der Gehäusehöhlung 3 erstreckt und die in Umfangsrichtung schräg verlaufende Wandungen aufweist. In der Sperrstellung stützt sich der Stützabschnitt 11 der Sperrleiste 9 am Blockierabschnitt 15 des Blockierstiftes 14 derart ab, dass der Sperrabschnitt 10 formschlüssig in die Sperrnut 12 hineinragt, sodass eine Drehbarkeit des Zylinderkerns 2 blockiert ist.

    [0032] Der Schlüsselkanal 4 kann durch räumen erzeugt werden. Die Kernstiftbohrungen 5 werden mittels eines Bohrers oder eines Fräsers erzeugt. In die Böden 39 der Kernstiftbohrungen 5 werden die exzentrischen Öffnungen 40 gebohrt. Parallel zu den Kernstiftbohrungen 5 werden die Lagerbohrungen 13 gebohrt, deren Mündungen mit einem Längsschlitz 50 miteinander verbunden sind. Quer zu den Kernstiftbohrungen 5 bzw. den Lagerbohrungen 13 für den Blockierstift 14 werden die Lagerbohrungen 26 für die Steuerstifte 20 gebohrt, die sich dann quer zur Erstreckungsrichtung der Schlüsselkanalwand erstrecken. Parallel zu diesen Lagerbohrungen 26 werden Bohrungen gebohrt, durch die die Stützabschnitte 11 bis in die Lagerbohrung 13 hineinragen können. Ferner werden zwischen diesen Durchbrüchen Bohrungen 28 gebohrt, an deren Böden sich Sperrleistenfedern 27 abstützen können, die die Sperrleiste 9 in die Sperrnut 12 beaufschlagen. Es sind insgesamt 2 Sperrnutenfedern 27 vorgesehen.

    [0033] In einer nicht dargestellten Sperrstellung, in der kein Schlüssel in den Schlüsselkanal 4 eingesteckt ist, wird die Trennfläche zwischen Zylinderkern 2 und Gehäusehöhlung 3 vom Kernstift 7 gekreuzt. Der Sperrabschnitt 10 der Sperrleiste 9 liegt in der Sperrnut 12. Die Sperrleiste 9 kann nicht aus der Sperrnut 12 heraustreten, da vorher der Stützabschnitt 11 gegen den Blockierabschnitt 15 des Blockierstiftes 14 tritt. Die Steuerschräge 21 stützt sich an der Steuerschräge 17 ab. Der Anschlagabschnitt 23 liegt am Anschlag 24. Das Abtastende 22 ragt in den Schlüsselkanal 4.

    [0034] Wird ein passender Schlüssel 30 in den Schlüsselkanal hineingeschoben, so werden die Kernstifte 7 und die Steuerstifte 20 in radial Auswärtsrichtung verlagert (siehe Figuren 3 und 4). Dies erfolgt gegen die Rückstellkraft der Gehäusestiftfeder bzw. der Blockierstiftfeder 18. Ist der Schlüssel 30 vollständig mit seinem Schlüsselschaft 31 in den Schlüsselkanal 4 eingesteckt, so tasten die Abtastenden 43 der exzentrischen Zapfen 42 die ihnen zugeordneten Scheitel 37 der Brusteinschnitte 35 und die Abtastenden 22 der Steuerstifte 20 die ihnen zugeordneten Breitseitenvertiefungen 34 ab. Dabei wird der Gehäusestift 8 vollständig aus der Kernstiftbohrung 5 verdrängt und der Blockierstift 14 wird in eine Axialstellung gebracht, in der der Stützabschnitt 11 in die Ausweichnische 16 eintreten kann. In dieser Position kann der Schließzylinder gedreht werden. Eine Drehung führt dazu, dass eine schräg verlaufende Wandung des Sperrabschnittes 10 an der schräg verlaufenden Wandung der Sperrnut 12 entlanggleitet, sodass der Sperrabschnitt 10 der Sperrleiste 9 aus der Sperrnut 12 heraustauchen kann.

    [0035] Wird der Schließzylinder wieder zurück in die Sperrstellung gedreht, so verlagern die Sperrleistenfedern 27 die Sperrleiste 10 wieder in ihre Sperrstellung. In dem zuvor beschriebenem Ausführungsbeispiel ist sowohl die die Steuerung der Sperrleiste 9 betreffende Erfindung als auch die die Ausgestaltung der Kernstifte 7 betreffende Weiterbildung der Erfindung verkörpert. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist beispielsweise vorgesehen, dass der Blockierstift 14 an seinem der Feder 18 gegenüberliegenden Ende eine Steuerschräge 17 aufweist, an der eine Steuerschräge 21 eines quer zur Lagerbohrung verlagerbaren Steuerstiftes 20 angreift, der mit seinem der Steuerschräge 21 gegenüberliegenden Ende 22 die Tiefe einer Breitseitenvertiefung 34 des Schlüssels 30 abtastet. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat der Kernstift zwar einen gerundeten Grundriss, der auch durch eine im Boden 39 der Kernstiftbohrung 5 angeordnete Öffnung 40 in den Schlüsselkanal 4 hineinragt. Der Abtastabschnitt 42 entspringt aber dem Zentrum des Sperrabschnittes 44. Bei diesem, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Öffnung 40 im Bereich der Mitte des Bodens 39. Der Abtastabschnitt 42 tastet bei diesem Ausführungsbeispiel aber auch den Scheitel 37 einer Breitseitenaussparung 35 des Schlüssels 30 ab, welche Breitseitenaussparung 35 eine parallel zur Schlüsselbreitseite verlaufende Seitenfläche 36 aufweist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Zentrumsachse der Kernstiftbohrung gegenüber der Schlüsselmittelebene 49 seitlich versetzt.

    [0036] In einem weiteren, ebenfalls nicht dargestellten und nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel haben die Kernstifte 7 die in den Zeichnungen dargestellte Gestalt, wobei der im Querschnitt gerundete Abtastabschnitt 42 durch eine exzentrisch im Boden 39 der Kernstiftbohrung 5 angeordnete Öffnung 40 in den Schlüsselkanal 4 hineinragt. Die Steuerung der Sperrleiste 9 erfolgt hier aber in herkömmlicher Weise oder der Schließzylinder besitzt keine zusätzliche Sperrleiste.
    Bezugszeichenliste:
    1 Zylindergehäuse 27 Sperrleistenfeder
    2 Zylinderkern 28 Federlagerbohrung
    3 Gehäusehöhlung 29 Längsschlitz
    4 Schlüsselkanal 30 Schlüssel
    5 Kernstiftbohrung 31 Schlüsselschaft
    6 Gehäusestiftbohrung 32 Profilnut
    7 Kernstift 33 Profilrippe
    8 Gehäusestift 34 Breitseitenvertiefung
    9 Sperrleiste 35 Brusteinschnitt
    10 Sperrabschnitt 36 Seitenfläche
    11 Stützabschnitt 37 Scheitel
    12 Sperrnut 38 Steg
    13 Lagerbohrung für Blockierstift 39 Boden
    14 Blockierstift 40 exzentrische Öffnung
    15 Blockierabschnitt 41 Stirnseite
    16 Ausweichnische 42 exzentrischer Zapfen
    17 Steuerschräge/Kegelfläche 43 Abtastende
    18 Feder 44 Sperrabschnitt
    19 Klemmstift 45 Stirnfläche
    20 Steuerstift 46 Profilrippe
    21 Steuerschräge/Kegelfläche 47 Profilnut
    22 Abtastende 48, 48' Schmalseite
    23 Anschlagabschnitt 49 Schlüsselmittelebene
    24 Anschlag 50 Längsschlitz
    25 Rippe    
    26 Lagerbohrung von Steuerstift    



    Ansprüche

    1. Schließzylinder mit einem eine Gehäusehöhlung (3) aufweisenden Gehäuse (1) und einem in der Gehäusehöhlung (3) drehbar gelagerten Zylinderkern (2), der einen Schlüsselkanal (4) zum Einstecken eines passenden Schlüssels (30) aufweist, wobei in den Schlüsselkanal (4) Kernstiftbohrungen (5) münden, die in einer Sperrstellung mit Gehäusestiftbohrungen (6) fluchten und in denen von brustseitig in den Schlüssel (30) eingeschnittenen Codierungsausnehmungen (35) in eine Freigabestellung verlagerbare Zuhaltungsstifte (7, 8) gelagert sind, mit einer dem Zylinderkern (2) zugeordneten Sperrleiste (9), die in einer Sperrstellung mit einem Sperrabschnitt (10) in eine Sperrausnehmung (12) der Gehäusehöhlung (3) eingreift und sich mit einem Stützabschnitt (11) an einem in einer Lagerbohrung (13) gelagerten Blockierstift (14) abstützt, wobei die Lagerbohrung (13) parallel zur Kernstiftbohrung (5) und quer zur Verlagerungsrichtung der Sperrleiste (9) verläuft, wobei der Blockierstift (14) mittels eines Steuerprofils des passenden Schlüssels (30) gegen die Rückstellkraft einer im Zylinderkern (2) angeordneten Feder (18) aus einer Blockierstellung in eine Freigabestellung bringbar ist, in der der Stützabschnitt (11) in eine Ausweichnische (16) des Blockierstiftes (14) eintreten kann, um eine Freigabestellung der Sperrleiste (9) zu erreichen, wobei der Blockierstift (14) an seinem der Feder (18) gegenüberliegenden Ende eine Steuerschräge (17) aufweist, an der ein erster Abschnitt (21) eines quer zur Lagerbohrung verlagerbaren Steuerelementes (20) angreift, dass mit einem dem ersten Abschnitt (21) gegenüberliegenden zweiten Abschnitt (22) die Tiefe einer Breitseitenvertiefung (34) des Schlüssels (30) abtastet, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschräge (17) des Blockierstiftes (14) eine Kegel- oder Kegelstumpfmantelfläche ist, und dass das Steuerelement ein Steuerstift (20) ist, dessen erster Abschnitt (21) ebenfalls eine Kegel- oder Kegelstumpfmantelfläche ist.
     
    2. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerstift (20) und/oder der Blockierstift (14) rotationssymmetrisch ausgebildet ist
     
    3. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen zwischen dem ersten Abschnitt (21) und dem zweiten Abschnitt (21) des Steuerstiftes (20) angeordneten zylinderförmigen Abschnitt, mit dem der Steuerstift (20) in seiner Lagerbohrung (26) gelagert ist.
     
    4. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbohrung (13, 26) des Blockierstiftes (14) und/oder des Steuerstiftes eine Sackbohrung mit einem im Wesentlichen konstanten Querschnitt ist.
     
    5. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Blockierstift (14) belastenden Feder (18) den Steuerstift (20) in Richtung des Schlüsselkanals (4) beaufschlagt.
     
    6. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Steuerschräge (21) gegenüberliegende Ende des Steuerstiftes (20) bei nicht eingestecktem Schlüssel (30) an einem Anschlag (24) anliegt, der sich in der Hüllfläche des Nuten und Rippen aufweisenden Schlüsselkanals (4) befindet.
     
    7. Schließzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (24) von einer in den Schlüsselkanal (4) ragenden Rippe (25) ausgebildet ist.
     
    8. Schließzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (25) von der die Lagerbohrung (26) des Steuerstiftes (20) aufweisenden Schlüsselkanalwand ausgebildet wird.
     
    9. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbalken (9) insbesondere von mehreren Sperrbalkenfedern (27) in die Sperrnut (12) beaufschlagt wird.
     
    10. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere je mit einem Steuerstift (20) zusammenwirkende Blockierstifte (14).
     
    11. Schließzylinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die die Blockierstifte (14) beaufschlagenden Federn (18) an einem Klemmstift (19) abstützen.
     
    12. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmstift (19) in einem die Mündung mehrerer Lagerbohrungen (13) kreuzenden Längsschlitz (50) insbesondere klemmend einliegt.
     
    13. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kernstifte (7) der Zuhaltungsstifte (7, 8) einen Sperrabschnitt (44) und einen außermittig davon abragenden Abtastabschnitt (42) aufweisen, wobei der Abtastabschnitt (42) einen gerundeten Grundriss aufweist und durch eine exzentrisch im Boden (39) der Kernstiftbohrung (5) angeordnete Öffnung (40) in den Schlüsselkanal (4) ragt.
     
    14. Schließzylinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrabschnitt (44) und/oder der Abtastabschnitt (42) einen kreisrunden Grundriss aufweist.
     
    15. Schlüssel (30), insbesondere Wendeflachschlüssel, für einen Schließzylinder gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14 mit in eine Schlüsselbreitseite eingeschnittenen Breitseitenvertiefungen (34) und von einer oder beiden Schlüsselschmalseiten (48, 48') her in den Schlüsselschaft (31) eingeschnittenen Codierungsaussparungen (35), die einen vom Abtastende (43) eines Zuhaltungsstiftes (7) abtastbaren Scheitel (37) und eine insbesondere etwa in der Schlüsselmitte parallel zur Schlüsselmittelebene (49) verlaufende Seitenfläche (36) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die entlang einer Schlüsselschmalseite (48, 48') verlaufenden Codierungsaussparungen (35) jeweils nur einer Breitseite des Schlüsselschaftes (31) zugeordnet sind, wobei der jeweils den Codierungsaussparungen (35) gegenüberliegende Abschnitt der anderen Breitseite des Schlüsselschaftes (31) durchgängige Profilnuten/ -rippen (46, 47) aufweist.
     


    Claims

    1. Lock cylinder comprising a housing (1), having a housing cavity (3), and a cylinder core (2) which is rotatably mounted in the housing cavity (3) and comprises a key channel (4) for inserting a matching key (30), core pin bores (5) opening into the key channel (4) which are aligned with housing pin bores (6) in a locking position and in which tumbler pins (7, 8) are mounted which can be moved into a release position by coding depressions (35) which are cut into the key (30) on the front, comprising a locking strip (9) which is associated with the cylinder core (2), a locking portion (10) of which engages, in a locking position, in a locking depression (12) in the housing cavity (3) and a support portion (11) of which is supported on a blocking pin (14) mounted in a mounting bore (13), the mounting bore (13) extending in parallel with the core pin bore (5) and transversely to the movement direction of the locking strip (9), it being possible to bring the blocking pin (14) from a blocking position into a release position by means of a control profile of the matching key (30) against the returning force of a spring (18) arranged in the cylinder core (2), in which release position the support portion (11) is able to enter into an escape region (16) for the blocking pin (14) in order to achieve a release position of the locking strip (9), the blocking pin (14) comprising a control slope (17) at its end (18) opposite the spring, on which control slope a first portion (21) of a control element (20) engages, which element can be moved transversely to the mounting bore and a second portion (22) of which opposite the first portion (21) traces the depth of a dimple (34) in the broad side of the key (30), characterised in that the control slope (17) of the blocking pin (14) is a conical or frustoconical surface, and in that the control element is a control pin (20), the first portion (21) of which is also a conical or frustoconical surface.
     
    2. Lock cylinder according to any of the preceding claims, characterised in that the control pin (20) and/or the blocking pin (14) is rotationally symmetrical.
     
    3. Lock cylinder according to any of the preceding claims, characterised by a cylindrical portion which is arranged between the first portion (21) and the second portion (21) of the control pin (20) and by means of which the control pin (20) is mounted in its mounting bore (26).
     
    4. Lock cylinder according to any of the preceding claims, characterised in that the mounting bore (13, 26) of the locking pin (14) and/or the control pin is a blind bore having a substantially constant cross section.
     
    5. Lock cylinder according to any of the preceding claims, characterised in that the spring (18) which loads the blocking pin (14) acts on the control pin (20) in the direction of the key channel (4).
     
    6. Lock cylinder according to any of the preceding claims, characterised in that the end of the control pin (20) opposite the control slope (21) rests against a stop (24) when the key (30) is not inserted, which stop is located in the enveloping surface of the key channel (4) comprising grooves and ribs.
     
    7. Lock cylinder according to claim 6, characterised in that the stop (24) is formed by a rib (25) projecting into the key channel (4).
     
    8. Lock cylinder according to claim 7, characterised in that the rib (25) is formed by the key channel wall comprising the mounting bore (26) of the control pin (20).
     
    9. Lock cylinder according to any of the preceding claims, characterised in that the locking bar (9) is spring-loaded into the locking groove (12) in particular by a plurality of locking bar springs (27).
     
    10. Lock cylinder according to any of the preceding claims, characterised by a plurality of blocking pins (14) each cooperating with a control pin (20).
     
    11. Lock cylinder according to claim 10, characterised in that the springs (18) acting on the blocking pins (14) are supported on a clamping pin (19).
     
    12. Lock cylinder according to either claim 10 or claim 11, characterised in that the clamping pin (19) rests, in particular by clamping, in a longitudinal slot (50) crossing the mouth of a plurality of mounting bores (13).
     
    13. Lock cylinder according to any of the preceding claims, characterised in that core pins (7) of the tumbler pins (7, 8) comprise a locking portion (44) and a tracing portion (42) projecting in an off-centre manner from said locking portion, the tracing portion (42) having a rounded plan view and protruding into the key channel (4) through an opening (40) eccentrically arranged in the bottom (39) of the core pin bore (5).
     
    14. Lock cylinder according to claim 13, characterised in that the locking portion (44) and/or the tracing portion (42) has a circular plan view.
     
    15. Key (30), in particular turning flat key, for a lock cylinder according to either claim 13 or claim 14, comprising dimples (34) cut into a broad side of the key, and coding recesses (35) which are cut into the key shank (31) from one or both narrow sides (48, 48') of the key and comprise a vertex (37) which can be traced by the tracing end (43) of a tumbler pin (7) and a side surface (36) extending in parallel with the key mid-plane (49), in particular approximately in the middle of the key, characterised in that the coding recesses (35) extending along a narrow side of the key (48, 48') are each associated with only one broad side of the key shank (31), the portion of the broad side of the key shank (31) opposite the coding recesses (35) in each case having continuous profile grooves/ribs (46, 47).
     


    Revendications

    1. Cylindre de fermeture, comprenant un boîtier (1) présentant une cavité de boîtier (3) et un noyau de cylindre (2) monté rotatif dans la cavité de boîtier (3) et présentant un canal de clé (4) pour insertion d'une clé assortie (30), dans lequel des trous de goupilles de noyau (5) débouchent dans le canal de clé (4) et qui, dans une position d'arrêt, sont alignées avec des trous de goupilles de boîtier (6) et dans lesquels sont logées des goupilles de retenue (7, 8) qui sont déplaçables dans une position de libération par des encoches de codage (35) entaillées dans la clé (30) du côté poitrine, comprenant une barrette d'arrêt (9) qui est associée au noyau de cylindre (2) et qui, dans une position d'arrêt, s'engage avec une partie d'arrêt (10) dans un évidement d'arrêt (12) de la cavité de boîtier (3) et prend appui avec une partie d'appui (11) sur une goupille de blocage (14) montée dans un trou de palier (13), le trou de palier (13) étant parallèle au trou de goupille de noyau (5) et transversal à la direction du déplacement de la barrette d'arrêt (9), dans lequel la goupille de blocage (14) peut être amenée au moyen d'un profil de commande de la clé assortie (30) à l'encontre de la force de rappel d'un ressort (18) agencé dans le noyau de cylindre (2) depuis une position de blocage dans une position de libération dans laquelle la partie d'appui (11) peut entrer dans un évidement d'escamotage (16) de la goupille de blocage (14) pour obtenir une position de libération de la barrette d'arrêt (9), la goupille de blocage (14) ayant, sur son extrémité opposée au ressort (18), un biseau de commande (17) que vient engager une première partie (21) d'un élément de commande (20) déplaçable transversalement par rapport au trou de palier et qui, avec une deuxième partie (22) situé à l'opposé de la première partie (21), palpe la profondeur d'un évidement (34) dans le côté large de la clé (30), caractérisé en ce que le biseau de commande (17) de la goupille de blocage (14) est une surface conique ou tronconique, et en ce que l'élément de commande est une goupille de commande (20) dont la première partie (21) est également une surface conique ou tronconique.
     
    2. Cylindre de fermeture selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la goupille de commande (20) et/ou la goupille de blocage (14) sont de construction symétrique en rotation.
     
    3. Cylindre de fermeture selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par une partie cylindrique agencée entre la première partie (21) et la deuxième partie (21) de la goupille de commande (20), avec laquelle la goupille de commande (20) est montée dans son trou de palier (26).
     
    4. Cylindre de fermeture selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le trou de palier (13, 26) de la goupille de blocage (14) et/ou de la goupille de commande est un trou borgne ayant une section transversale sensiblement constante.
     
    5. Cylindre de fermeture selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le ressort (18) sollicitant la goupille de blocage (14) agit sur la goupille de commande (20) dans la direction du canal de clé (4).
     
    6. Cylindre de fermeture selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, lorsque la clé (30) n'est pas introduite, l'extrémité de la tige de commande (20) située à l'opposé du biseau de commande (21) est en appui contre une butée (24) qui se trouve dans la surface d'enveloppe du canal de clé (4) présentant des rainures et des nervures.
     
    7. Cylindre de fermeture selon la revendication 6, caractérisé en ce que la butée est formée par une nervure (25) faisant saillie dans le canal de clé (4).
     
    8. Cylindre de fermeture selon la revendication 7, caractérisé en ce que la nervure (25) est formée par la paroi du canal de clé présentant le trou de palier (26) de la goupille de commande (20).
     
    9. Cylindre de fermeture selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la barre de fermeture (9) est sollicitée en particulier par plusieurs ressorts de barre de fermeture (27) dans la rainure de fermeture (12).
     
    10. Cylindre de fermeture selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par une pluralité de goupilles de blocage (14) coopérant chacune avec une goupille de commande (20).
     
    11. Cylindre de fermeture selon la revendication 10, caractérisé en ce que les ressorts (18) agissant sur les goupilles de blocage (14) sont en appui sur une goupille de serrage (19).
     
    12. Cylindre de fermeture selon l'une des revendications 10 ou 11, caractérisé en ce que la goupille de serrage (19) est disposée, en particulier avec serrage, dans une fente longitudinale (50) qui croise l'embouchure de plusieurs trous de palier (13).
     
    13. Cylindre de fermeture selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les goupilles de noyau (7) des goupilles de retenue (7, 8) présentent une partie d'arrêt (44) et une partie palpeuse (42) en saillie excentrée à partir de celle-ci, dans lequel la partie palpeuse (42) présente un tracé de base arrondi et fait saillie dans le canal de clé (4) par une ouverture (40) agencée de manière excentrée dans le fond (39) du trou de goupille de noyau (5).
     
    14. Cylindre de serrure selon la revendication 13, caractérisé en ce que la partie d'arrêt (44) et/ou la partie palpeuse (42) présente un tracé de base circulaire.
     
    15. Clé (30), en particulier clé plate réversible, pour un cylindre de fermeture selon l'une des revendications 13 ou 14, comprenant des évidements de côté large (34) entaillés dans un côté large de la clé et des encoches de codage (35) entaillées dans la tige de clé (31) depuis un côté étroit ou des deux côtés étroits (48, 48') de la clé et présentant un sommet (37) pouvant être palpé par l'extrémité palpeuse (43) d'une goupille de retenue (7) et une face latérale (36) s'étendant en particulier approximativement au milieu de la clé parallèlement au plan médian (49) de la clé, caractérisé en ce que les encoches de codage (35) qui s'étendent le long d'un côté étroit (48, 48') de la clé sont chacune associées uniquement à une face large de la tige de clé (31), dans laquelle la partie de l'autre côté large de la tige de clé (31) respectivement à l'opposé des encoches de codage (35) présente des rainures/nervures profilées continues (46, 47).
     




    Zeichnung


























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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