Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager für einen Abgasstrang eines Kraftfahrzeugs,
mit einem Gehäuse und mit einer Mehrzahl von Rohren, welche von einem Abgas durchströmbar
sind und von einem Kühlmittel umströmbar sind, wobei die Rohre innerhalb des Gehäuses
angeordnet sind und das Gehäuse einen Kühlmitteleinlass und einen Kühlmittelauslass
aufweist, wobei das Abgas und das Kühlmittel im Gegenstrom zueinander durch den Wärmeübertrager
strömbar sind, wobei das Innenvolumen des Gehäuses in einen ersten Strömungsweg und
einen zweiten Strömungsweg unterteilt ist und die Rohre innerhalb des zweiten Strömungsweges
angeordnet sind, wobei der erste Strömungsweg einen Bypass zum zweiten Strömungsweg
ausbildet.
Stand der Technik
[0002] In Kraftfahrzeugen werden Wärmeübertrager eingesetzt, um Abgas, welches vom Verbrennungsmotor
kommt, zu kühlen. Hierzu wird zwischen dem in einem Abgasstrang strömenden Abgas und
einem Kühlmittel ein Wärmeübertrag erzeugt, um Wärme von dem Abgas auf das Kühlmittel
zu übertragen.
[0003] Das abgekühlte Abgas kann dem Verbrennungsmotor im Rahmen einer sogenannten Abgasrückführung
wieder zugeführt werden. Durch die Beimengung von gekühltem Abgas zur Frischluft,
welche zur Verbrennung in den Brennraum geführt wird, kann die Schadstoffemission
des Verbrennungsmotors verringert werden.
[0004] Eine im Stand der Technik bekannte Bauform ist ein Rohrbündel-Wärmeübertrager. Das
Abgas wird in diesem durch eine Mehrzahl von Rohren geführt, welche innerhalb eines
Gehäuses angeordnet sind und mit einem Kühlmittel umströmt werden.
[0006] Die Vorrichtungen, welche aus dem Stand der Technik bekannt sind, können derart durchströmt
werden, dass das Abgas und das Kühlmittel im Wesentlichen in gleiche Richtungen (Gleichstrom)
strömen oder derart, dass das Abgas und das Kühlmittel in entgegengesetzte Richtungen
(Gegenstrom) strömen. Aus der
DE 10 2006 005 246 A1 ist ein Wärmeübertrager für einen Abgasstrang bekannt, welcher sowohl für eine Durchströmung
im Gleichstrom als auch für eine Durchströmung im Gegenstrom verwendet werden kann.
[0007] Nachteilig an den Vorrichtungen im Stand der Technik ist insbesondere, dass es an
der Einströmseite des Abgases in den Wärmeübertrager zu Überhitzungen kommen kann,
welche zu einem Sieden des Kühlmittels innerhalb des Wärmeübertragers führen. Ein
Sieden des Kühlmittels kann Schäden am Kühlmittelkreislauf verursachen und starkes
Sieden senkt insgesamt den thermodynamischen Wirkungsgrad.
[0008] Aus der
DE 10 2009 034 723 A1 ist ein Wärmeübertrager bekannt, welcher jeweils zwei Fluideinlässe für das Kühlmittel
und einen Fluidauslass für das Kühlmittel vorsieht. Durch den zusätzlichen Fluideinlass
kann die Kühlmittelverteilung an der Einströmseite des Abgases verbessert werden,
wodurch dem Sieden des Kühlmittels entgegengewirkt werden kann.
[0009] Nachteilig an diesem Wärmeübertrager ist, dass zusätzliche Fluidanschlüsse vorgesehen
werden müssen, wodurch der Aufbau des Wärmeübertragers komplexer wird und ein größerer
Bauraum benötigt wird.
Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0010] Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wärmeübertrager zu schaffen,
der das Sieden des Kühlmittels an der Einströmseite des Abgases wirkungsvoll reduziert
oder gänzlich vermeidet.
[0011] Die Aufgabe hinsichtlich des Wärmeübertragers wird durch einen Wärmeübertrager mit
den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager für einen Abgasstrang
eines Kraftfahrzeugs mit einem Gehäuse und mit einer Mehrzahl von Rohren, welche von
einem Abgas durchströmbar sind und von einem Kühlmittel umströmbar sind, wobei die
Rohre innerhalb des Gehäuses angeordnet sind und das Gehäuse einen Kühlmitteleinlass
und einen Kühlmittelauslass aufweist, wobei das Abgas und das Kühlmittel im Gegenstrom
zueinander durch den Wärmeübertrager strömbar sind, wobei das Innenvolumen des Gehäuses
in einen ersten Strömungsweg und einen zweiten Strömungsweg unterteilt ist und die
Rohre innerhalb des zweiten Strömungsweges angeordnet sind, wobei der erste Strömungsweg
einen Bypass zum zweiten Strömungsweg ausbildet, wobei die Querschnittsfläche des
ersten Strömungsweges zwischen 15% und 65%, bevorzugt zwischen 30% und 50%, der insgesamt
vom Kühlmittel durchströmten Querschnittsfläche des Gehäuses beträgt, wobei die insgesamt
vom Kühlmittel durchströmte Querschnittsfläche des Gehäuses durch die Querschnittsfläche
des ersten Strömungsweges und die Querschnittsfläche des zweiten Strömungsweges abzüglich
der von den Rohren eingenommenen Querschnittsfläche gebildet ist.
[0013] Ein Bypass für das Kühlmittel ist besonders vorteilhaft, um das Kühlmittel innerhalb
des Gehäuses gezielt zu der Seite führen zu können, an welcher das Abgas in die Rohre
eintritt. An der Einströmseite des Abgases weist das Abgas das höchste Temperaturniveau
auf, wodurch das Kühlmittel in diesem Bereich stark erhitzt wird. Im Extremfall kann
es zu starkem Sieden, sogenanntem Filmsieden, des Kühlmittels in diesem Bereich kommen,
wodurch der Kühlmittelkreislauf beschädigt werden kann und die Kühlleistung insgesamt
reduziert wird. Der Bypass führt vorteilhafterweise Kühlmittel direkt vom Kühlmitteleinlass
zur Einströmseite des Abgases ohne vorher eine wesentliche Wärmemenge aufzunehmen.
[0014] Bevorzugt strömen das Kühlmittel und das Abgas im Gegenstrom zueinander, wodurch
der mögliche Wärmeübertrag zwischen dem Abgas und dem Kühlmittel maximiert wird. Demnach
tritt das Kühlmittel, welches den zweiten Strömungsweg durchströmt, durch das Umströmen
der Rohre bereits in einen Wärmeübertrag mit dem Abgas, bevor es an der Einströmseite
des Abgases ankommt. Die Wärmeaufnahmekapazität ist daher geringer als bei dem Kühlmittel,
welches durch den Bypass beziehungsweise den ersten Strömungsweg direkt zur Einströmseite
des Abgases strömt. Im Nachfolgenden werden die Bezeichnungen Bypass und erster Strömungsweg
synonym verwendet.
[0015] Für das Kühlmittel ergeben sich vorteilhafterweise zwei Querschnittsflächen, deren
Verhältnis einen wesentlichen Einfluss auf den entstehenden Druckverlust und auf die
zur Erreichung einer bestimmten Kühlleistung erforderliche Kühlmittelmenge hat. Die
erste Querschnittsfläche ist die Querschnittsfläche des Bypasses (A
B) beziehungsweise des ersten Strömungsweges, während die zweite Querschnittsfläche
durch die gesamte vom Kühlmittel durchströmte Querschnittsfläche (A
T) innerhalb des Gehäuses gegeben ist, wobei hierzu die Querschnittsfläche des ersten
Strömungsweges und die des zweiten Strömungsweges abzüglich der von den Rohren eingenommenen
Querschnittsfläche zählen.
[0016] Bevorzugt liegt das Verhältnis der Querschnittsfläche A
B zur Querschnittsfläche A
T zwischen 15% und 65%, dabei besonders bevorzugt zwischen 30% und 50%. Es hat sich
herausgestellt, dass unterschiedliche Wärmeübertrager, welche ein Verhältnis der Querschnittsflächen
in diesem Bereich aufweisen, einen besonders niedrigen Kühlmittelbedarf haben, um
eine vorgegebene Kühlleistung zu erreichen. Weiterhin ist der Druckverlust des Kühlmittels
innerhalb des Gehäuses in einem solchen Größenbereich der Querschnittsflächen besonders
niedrig.
[0017] Ein Wärmeübertrager mit den Merkmalen von Anspruch 1 ist daher besonders geeignet,
um eine maximale Kühlleistung bei minimalem Druckverlust zu erzeugen. Wärmeübertrager
mit diesen Merkmalen weisen somit eine besonders günstige Kühlcharakteristik auf.
[0018] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Rohre einen rechteckförmigen Querschnitt
aufweisen, wobei die Breite des Querschnitts jeweils zwischen 13mm und 17mm beträgt
und die Höhe zwischen 4mm und 5mm beträgt.
[0019] Ein rechteckiger Querschnitt der Rohre ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit
einem ebenfalls rechteckigen Gehäusequerschnitt. In einer solchen Anordnung lassen
sich die Rohre untereinander und zu dem Gehäuse auf einfache Weise beabstanden, so
dass geeignete Spalte zwischen den Rohren und dem Gehäuse entstehen, um eine ausreichende
Durchströmung mit dem Kühlmittel zu gewährleisten.
[0020] Besonders bevorzugt weisen die Rohre einen rechteckigen Querschnitt auf, welcher
eine Breite zwischen 13mm und 17mm und eine Höhe zwischen 4mm und 5mm aufweist. Rohre
dieser Dimension sind vorteilhaft, da sie ein sehr gutes Verhältnis von durchströmbaren
Querschnitt zur Außenfläche aufweisen, welches insbesondere für Anwendungen in einem
Abgasstrang eines Kraftfahrzeugs vorteilhaft ist, um eine maximale Kühlleistung zu
erreichen. Hierbei sind insbesondere die gewöhnlich zu erwartenden Abgastemperaturen
von mehreren hundert Grad Celsius, die gewöhnlich vorherrschende Kühlmitteltemperatur
und die nach der Abkühlung zu erreichende Abgastemperatur entscheidende Größen für
die Auslegung des Wärmeübertragers.
[0021] Auch ist es zu bevorzugen, wenn die Rohre derart zueinander beabstandet angeordnet
sind, dass die Mittelachsen der Rohre in der Breite um 14,5mm bis 18,5mm zueinander
beabstandet sind und in der Höhe um 5,5mm bis 6,5mm zueinander beabstandet sind.
[0022] Eine Anordnung mit einer Teilung in der Breite von 14,5mm bis 18,5mm und mit einer
Teilung in der Höhe von 5,5mm bis 6,5mm ist besonders vorteilhaft, um bei gegebenen
Rohrgrößen, wie sie vorausgehend beschrieben wurden, jeweils ausreichende Spalte zwischen
den zueinander benachbarten Rohren zu erreichen. Die Spaltgröße muss dabei ausreichend
groß sein, um eine Stauung oder die Erzeugung eines zu hohen Druckverlustes zu vermeiden.
[0023] Auch ist es vorteilhaft, wenn der erste Strömungsweg thermisch isoliert gegenüber
dem zweiten Strömungsweg und/oder dem Gehäuse und/oder den Rohren und/oder dem die
Rohre umströmenden Kühlmittel ist.
[0024] Eine thermische Isolation ist besonders vorteilhaft, da sie dazu führt, dass das
Kühlmittel, welches durch den Bypass beziehungsweise den ersten Strömungsweg strömt,
thermisch von dem Kühlmittel im zweiten Strömungsweg und insbesondere von dem Abgas
in den Rohren entkoppelt ist. Daher weist das Kühlmittel nach dem Ausströmen aus dem
Bypass in den zweiten Strömungsweg im Bereich der Abgaseinströmseite eine besonders
große Wärmeaufnahmekapazität auf, wodurch eine besonders große Kühlwirkung erzeugt
werden kann und das Sieden des Kühlmittels wirksam verhindert werden kann.
[0025] Auch ist es zweckmäßig, wenn der Kühlmitteleinlass und die Einströmseite des Abgases
in Haupterstreckungsrichtung der Rohre an gegenüberliegenden Endbereichen des Gehäuses
angeordnet sind.
[0026] Durch die Anordnung des Kühlmitteleinlasses und der Einströmseite des Abgases an
sich gegenüberliegenden Endbereichen wird ein Durchströmen des Wärmeübertragers im
Gegenstrom erreicht. Dies ist besonders vorteilhaft, um einen möglichst großen Wärmeübertrag
innerhalb des Wärmeübertragers realisieren zu können.
[0027] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Rohre an ihrer Innenfläche und/oder an
ihrer Außenfläche turbulenzerzeugende Mittel aufweisen.
[0028] Turbulenzerzeugende Mittel, wie beispielsweise Winglets oder Rippen, sind besonders
vorteilhaft, um eine Verwirbelung des Abgases und/oder des Kühlmittels zu erzeugen.
In turbulenten Strömungen kann ein größerer Wärmeübertrag erzielt werden als in laminaren
Strömungen. Außerdem können Stauungen des Kühlmittels und die dadurch entstehenden
Bereiche hoher Temperatur reduziert werden oder vollständig vermieden werden.
[0029] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Einströmrichtung und/oder die Ausströmrichtung des Kühlmittels jeweils eine Normale
zur Hauptdurchströmungsrichtung der Rohre bildet.
[0030] Eine solche Anordnung des Kühlmitteleinlasses und des Kühlmittelauslasses ist besonders
bevorzugt, um eine möglichst kompakte Bauform zu erhalten. Weiterhin ist es vorteilhaft,
da insbesondere durch eine Einströmrichtung des Kühlmittels, welche als Normale zur
Hauptdurchströmungsrichtung der Rohre ausgerichtet ist, eine vorteilhafte Verteilung
des Kühlmittels über den gesamten Querschnitt des Gehäuses erreicht werden kann. Die
Ausbreitungsrichtung des Kühlmittels liegt hier in direkter Verlängerung der Einströmrichtung,
wodurch das Kühlmittel keine oder nur unwesentliche Umlenkungen erfahren muss, um
sich vollständig über den Querschnitt des Gehäuses zu verteilen.
[0031] Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn der erste Strömungsweg an einer der
Innenflächen des Gehäuses ausgebildet ist und durch eine Wandung von dem zweiten Strömungsweg
abgetrennt ist.
[0032] Eine Anordnung des ersten Strömungsweges beziehungsweise des Bypasses an einer der
Innenflächen des Gehäuses ist vorteilhaft, um den Bypass räumlich getrennt von den
durch das Gehäuse verlaufenden Rohren auszuführen. Dies dient der einfacheren Strömungsführung
und reduziert weiterhin den Wärmeübertrag von den Rohren beziehungsweise dem darin
strömenden Abgas auf das Kühlmittel im Bypass.
[0033] Auch ist es zu bevorzugen, wenn die Wandung eine oder mehrere Öffnungen aufweist,
welche jeweils einen Kühlmittelübertritt zwischen dem ersten Strömungsweg und dem
zweiten Strömungsweg bilden.
[0034] Bevorzugt ist ein Übertritt des Kühlmittels aus dem zweiten Strömungsweg in den ersten
Strömungsweg beziehungsweise von dem ersten Strömungsweg in den zweiten Strömungsweg
durch Öffnungen in der den Bypass begrenzenden Wandung möglich. Auf diese Weise kann
das Kühlmittel leicht zwischen den beiden Strömungswegen ausgetauscht werden. Bevorzugt
sind die Öffnungen im Bereich des Kühlmitteleinlasses und des Kühlmittelauslasses
angeordnet.
[0035] Auch ist es vorteilhaft, wenn der Kanal eine kürzere Erstreckung entlang der Haupterstreckungsrichtung
der Rohre aufweist als das Innere des Gehäuses, wobei die offenen Endbereiche des
Kanals frei in das Innenvolumen des Gehäuses münden.
[0036] Durch eine kürzere Erstreckung des Kanals im Vergleich zum Inneren des Gehäuses kann
sichergestellt werden, dass die offenen Endbereiche des Kanals nicht an den das Innenvolumen
des Gehäuses begrenzenden Wandungen anliegen, wodurch ein Fluidübertritt vom zweiten
Strömungsweg in den Bypass erschwert werden könnte. Alternativ zu den frei in das
Innenvolumen mündenden Endbereichen kann der Kanal auch Öffnungen aufweisen, welche
den Fluidübertritt zwischen den Strömungswegen ermöglichen.
[0037] Darüber hinaus ist es zweckmäßig, wenn das Kühlmittel vom Kühlmitteleinlass durch
den ersten Strömungsweg in den zweiten Strömungsweg strömbar ist und/oder, wenn das
Kühlmittel aus dem ersten Strömungsweg durch den zweiten Strömungsweg zum Kühlmittelauslass
strömbar ist.
[0038] Je nach Lage des Kühlmitteleinlasses relativ zum Bypass, kann das Kühlmittel entweder
vom Kühlmitteleinlass direkt in den zweiten Strömungsweg strömen und von dort durch
die Öffnung in den Bypass oder direkt vom Kühlmitteleinlass in den Bypass und durch
die Öffnung in den zweiten Strömungsweg. Der Kühlmittelauslass ist bevorzugt auf der
dem Bypass gegenüberliegenden Seite des Gehäuses angeordnet, um zu erreichen, dass
das Kühlmittel aus dem Bypass in jedem Fall durch die Öffnung in den zweiten Strömungsweg
überströmt, bevor es aus dem Kühlmittelauslass ausströmt. Auf diese Weise wird die
zusätzliche Kühlung der Abgaseinströmseite, welche an dem Endbereich des Wärmeübertragers
angeordnet ist der auch den Kühlmittelauslass aufweist, gewährleistet.
[0039] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Rohre endseitig in Rohrböden aufgenommen sind,
welche den vom Kühlmittel durchströmbaren Bereich des Gehäuses in einer Richtung entlang
der Hauptdurchströmungsrichtung der Rohre begrenzen.
[0040] Rohrböden sind vorteilhaft, um eine Aufnahme für die Rohre zu bilden und weiterhin
eine Begrenzung des vom Kühlmittel durchströmten Bereichs im Gehäuse zu erreichen.
An den Rohrböden, welche bevorzugt fluiddicht mit dem Gehäuse verbunden sind, können
Diffusoren oder andere Elemente angebunden werden, welche insbesondere die Zuleitung
und Ableitung des Abgases in die Rohre hinein beziehungsweise aus den Rohren heraus
begünstigen.
[0041] Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0042] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen detailliert erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- zwei Schnittansichten eines Wärmeübertragers, wie er aus dem Stand der Technik bekannt
ist,
- Fig. 2
- zwei Schnittansichten eines alternativ ausgestalteten Wärmeübertragers, wie er aus
dem Stand der Technik bekannt ist,
- Fig. 3
- zwei Schnittansichten eines Wärmeübertragers, wobei im Inneren des Gehäuses ein Bypass
zum Hauptströmungsweg des Kühlmittels angeordnet ist,
- Fig. 4
- zwei Schnittansichten eines Wärmeübertragers gemäß Figur 3, wobei der Kühlmitteleinlass
auf der gleichen Seite des Gehäuses angeordnet ist, wie der Kühlmittelauslass,
- Fig. 5
- ein Diagramm, welches auf der X-Achse das Verhältnis der Querschnittsfläche des Bypasses
im Verhältnis zu der gesamten vom Kühlmittel durchströmten Querschnittsfläche des
Wärmeübertragers darstellt und auf der Y-Achse die prozentuale Reduktion des Kühlmittelbedarfs,
und
- Fig. 6
- ein Diagramm, welches auf der X-Achse das Verhältnis der Querschnittsfläche des Bypasses
im Verhältnis zu der gesamten vom Kühlmittel durchströmten Querschnittsfläche des
Wärmeübertragers darstellt, wobei auf der Y-Achse der jeweils entstehende Druckverlust
aufgetragen ist.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0043] Die nachfolgenden Figuren 1 bis 4 zeigen jeweils zwei Ansichten eines Wärmeübertragers.
Im linken Teil der Figuren ist jeweils eine Ansicht dargestellt, bei welcher die Rohre
als Flächennormale zur Zeichnungsebene ausgerichtet sind. Der Blick des Betrachters
ist entlang der Haupterstreckungsrichtung der Rohre gerichtet. Im rechten Teil der
Figuren ist jeweils ein Längsschnitt durch den Wärmeübertrager dargestellt.
[0044] Die Figur 1 zeigt einen Wärmeübertrager 1, welcher ein Gehäuse 2 aufweist. Durch
das Gehäuse 2 verlaufen mehrere Rohre 3. Die Rohre 3 ragen links und rechts über das
Gehäuse 2 hinaus und sind endseitig vorzugsweise von Rohrböden aufgenommen, welche
das Gehäuse 2 nach links und rechts abschließen.
[0045] Die Rohre 3 können von einem Abgas durchströmt werden. Mit dem Bezugszeichen 4 ist
die Einströmseite gekennzeichnet, von welcher Abgas in die Rohre einströmen kann.
Am rechten Endbereich der Rohre 3 ist mit dem Bezugszeichen 7 die Ausströmseite gekennzeichnet.
In alternativen Ausgestaltungen können an der Einströmseite und der Ausströmseite
zusätzlich Diffusoren angeordnet sein, welche das Einströmen des Abgases in die Rohre
hinein und das Ausströmen des Abgases aus den Rohren heraus unterstützt.
[0046] Das Gehäuse 2 weist rechts an der oben liegenden Wandung einen Kühlmitteleinlass
5 auf. Dieser kann beispielsweise durch eine Öffnung in der Gehäusewandung oder durch
einen Anschlussstutzen gebildet sein. Durch den Kühlmitteleinlass 5 kann ein Kühlmittel
in das Gehäuse 2 einströmen. Am linken Ende an der unteren Gehäusewandung ist ein
Kühlmittelauslass 6 angeordnet, durch welchen das Kühlmittel aus dem Gehäuse 2 ausströmen
kann. Das Gehäuse 2 wird von der rechten Seite vom Kühlmitteleinlass 5 hin zur linken
Seite zum Kühlmittelauslass 6 mit Kühlmittel durchströmt. Die Rohre 3 werden hierbei
von dem Kühlmittel umströmt, während sie von dem Abgas durchströmt werden.
[0047] Der Strömungsweg für das Kühlmittel im Inneren des Gehäuses 2 ist mit dem Bezugszeichen
8 gekennzeichnet.
[0048] Im linken Teil der Figur 1 ist zu erkennen, dass das Kühlmittel von oben durch den
Kühlmitteleinlass 5 in das Gehäuse 2 einströmt und nach unten durch den Kühlmittelauslass
6 aus dem Gehäuse 2 ausströmt. Die Hauptdurchströmungsrichtung des Abgases in den
Rohren 3 und die Hauptdurchströmungsrichtung des Kühlmittels in dem Strömungsweg 8
innerhalb des Gehäuses sind gegensinnig zueinander im sogenannten Gegenstrom ausgebildet.
[0049] Die Rohre 3 sind in drei Dreierreihen übereinander angeordnet, wobei sich jeweils
zwischen den Rohren 3 und den Innenwandungen des Gehäuses 2 Spalte ergeben, welche
von dem Kühlmittel durchströmt werden können. Die Anzahl und Anordnung der Rohre ist
beispielhaft und kann in alternativen Ausführungen beliebig variiert werden.
[0050] Die Figur 1 und die nachfolgende Figur 2 stellen Wärmeübertrager dar, wie sie aus
dem Stand der Technik bekannt sind.
[0051] Figur 2 zeigt einen Wärmeübertrager 1, wie er bereits in Figur 1 gezeigt wurde. Im
Unterschied zur Figur 1 ist der Kühlmitteleinlass 9 nicht an der oberen Außenwandung
des Gehäuses 2 angeordnet, sondern wie der Kühlmittelauslass 6 auch an der unteren
Außenwandung. Dies ist auch im linken Teil der Figur 2 zu erkennen.
[0052] Der übrige Aufbau des Wärmeübertragers 1 der Figur 2 stimmt mit dem Aufbau des Wärmeübertragers
1 der Figur 1 überein. Für identische Elemente sind identische Bezugszeichen verwendet
worden.
[0053] Figur 3 zeigt eine Ansicht eines Wärmeübertragers 20. Ähnlich dem Wärmeübertrager
1 der Figur 1 ist am rechten Endbereich an der oberen Außenwandung des Gehäuses 2
ein Kühlmitteleinlass 5 angeordnet und an der unteren Außenwandung am linken Endbereich
ein Kühlmittelauslass 6. Das Gehäuse 2 weist im Inneren einen ersten Strömungsweg
22 auf und einen zweiten Strömungsweg 21.
[0054] Im zweiten Strömungsweg 21 sind die Rohre 3 angeordnet. Der erste Strömungsweg 22
kann, wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt, durch einen Kanal 23 gebildet sein,
welches oberhalb der Rohre 3 innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet ist und eine räumliche
Trennung des ersten Strömungsweges 22 vom zweiten Strömungsweg 21 erzeugt. Alternativ
kann der erste Strömungsweg beispielsweise auch durch eine Wandung, welche zwischen
zwei sich gegenüberliegenden Innenflächen des Gehäuses verläuft, vom zweiten Strömungsweg
abgetrennt werden.
[0055] In der Figur 3 ist zwischen dem Kanal 23 und dem Gehäuse 2 am rechten Endbereich
des Gehäuses 2 ein Freiraum 24 und am linken Endbereich ein Freiraum 25 ausgebildet.
Durch diese Freiräume 24, 25, welche durch eine Beabstandung des Kanalendes zur Gehäuseinnenwandung
gebildet sind, kann Kühlmittel zwischen dem ersten Strömungsweg 22 und dem zweiten
Strömungsweg 21 strömen.
[0056] In einer alternativen Ausführung kann sich der Kanal, welcher den ersten Strömungsweg
begrenzt, auch über die gesamte Länge des Gehäuses erstrecken. Dann weist der Kanal
vorteilhafterweise Öffnungen in einer seiner Wandungen auf, weiche ein Überströmen
des Fluids zwischen den Strömungswegen erlauben. Weiterhin kann durch Öffnungen in
den Wandungen auch eine Fluidkommunikation des Kanals mit dem Kühlmitteleinlass und
dem Kühlmittelauslass erzeugt werden.
[0057] Figur 3 zeigt, dass das Kühlmittel entlang des Kühlmitteleinlasses 5 in das Gehäuse
2 einströmt und dort vertikal nach unten in den zweiten Strömungsweg 21 strömt und
auch in den ersten Strömungsweg 22 strömt. Das Kühlmittel im zweiten Strömungsweg
21 umströmt die Rohre 3, wodurch ein Wärmeübertrag zwischen dem in den Rohren 3 strömenden
Abgas und dem Kühlmittel erzeugt wird. Das Kühlmittel im ersten Strömungsweg 22 strömt
hingegen im Wesentlichen thermisch entkoppelt innerhalb des als Bypass fungierenden
ersten Strömungsweges 22 nach links und tritt dort endseitig aus dem Kanal 23 aus.
Das Kühlmittel aus dem ersten Strömungsweg 22 und dem zweiten Strömungsweg 21 strömt
schließlich in einer Richtung quer zur Hauptdurchströmungsrichtung der Rohre 3 nach
unten und durch den Kühlmittelauslass 6 aus dem Gehäuse 2 aus.
[0058] Das Kühlmittel im ersten Strömungsweg 22 wird somit direkt an die Einströmseite 4
der Rohre 3 geleitet und nimmt dort die Wärme des Abgases auf. Da das durch den ersten
Strömungsweg 22 geströmte Kühlmittel eine höhere Wärmeaufnahmekapazität aufweist als
das Kühlmittel, welches bereits an den Rohren 3 entlang durch den zweiten Strömungsweg
21 geströmt ist, kann eine besonders gute Abkühlung an der Einströmseite 4 des Abgases
erreicht werden.
[0059] Im linken Teil der Figur 3 ist der rechteckige Querschnitt des Kanals 23, welcher
den Bypass für das Kühlmittel bildet, zu erkennen. Der Kanal 23 ist oberhalb der Rohre
3 mit einem Abstand zu den Rohren 3 im Gehäuse 2 angeordnet. Weiterhin ist die Aufteilung
des Gehäuses 2 in den ersten Strömungsweg 22 und den zweiten Strömungsweg 21 zu erkennen.
[0060] Die Querschnittsfläche des Kanals 23 beziehungsweise des ersten Strömungsweges 22
ist mit A
B bezeichnet. Die gesamte innere Querschnittsfläche des Gehäuses 2, welche von dem
Kühlmittel durchströmt wird, wird als A
T bezeichnet. Die Querschnittsfläche A
T ist durch die Querschnittsfläche des ersten Strömungsweges 22 und des zweiten Strömungsweges
21 abzüglich der Querschnittsfläche des Rohres 3 gebildet. Bevorzug ist das Verhältnis
von A
B zu A
T zwischen 15% und 65%. Besonders bevorzugt liegt es dabei zwischen 30% und 50%. Die
Vorteile eines solchen Verhältnisses werden in der nachfolgenden Figur 5 näher erläutert.
[0061] Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform des Wärmeübertragers 20, wobei der
Kühlmitteleinlass 9 und der Kühlmittelauslass 6 an der unteren Außenwandung des Gehäuses
2 angeordnet sind. Der Wärmeübertrager 20 der Figur 4 ist analog der Figur 2 ausgeführt,
wobei im Inneren des Gehäuses 2 ebenfalls ein Kanal 23 als Bypass für das Kühlmittel
angeordnet ist.
[0062] Durch die unterschiedliche Anordnung des Kühlmitteleinlasses 9 wird auch die Durchströmung
der Strömungswege 22, 21 beeinflusst. In Figur 4 strömt das Kühlmittel durch den Kühlmitteleinlass
9 von unten in den zweiten Strömungsweg 21 und dort einerseits nach links und andererseits
weiter nach oben und durch den Freiraum 24 in den erste Strömungsweg 22. Am Ende des
Kanals 23 strömt das Kühlmittel im Bereich der Einströmseite 4 durch den Freiraum
25 an die Rohre 3, wodurch eine starke Kühlung der Rohre 3 erzeugt werden kann. Das
Kühlmittel strömt schließlich über den Kühlmittelauslass 6 aus dem Gehäuse 2.
[0063] Im linken Teil der Figur 4 ist die Anordnung des Kühlmitteleinlasses 9 und des Kühlmittelauslasses
6 an der unteren Außenwandung des Gehäuses 2 zu erkennen. Die beiden Querschnittsflächen
A
B und A
T sind wie in der vorausgegangenen Figur 3 ausgebildet.
[0064] In den Figuren 3 und 4 weisen die Rohre 3 und der Kanal 23 einen rechteckförmigen
Querschnitt auf. Dies ist besonders im Zusammenspiel mit dem ebenfalls rechteckförmigen
Querschnitt des Gehäuses 2 vorteilhaft, um eine gleichmäßige Anordnung der Rohre 3
im Inneren des Gehäuses 2 zu erreichen. In alternativen Ausführungsformen können die
Querschnittsformen der Rohre, des Kanals und des Gehäuses auch abweichen. Die in den
Figuren 3 und 4 gezeigte Ausgestaltung ist beispielhaft und besitzt insbesondere hinsichtlich
der Geometrie der einzelnen Elemente, der Materialwahl und der Anordnung der Elemente
relativ zueinander keinen beschränkenden Charakter.
[0065] Die Figur 5 zeigt ein Diagramm 30. Auf der X-Achse 31 ist das Verhältnis zwischen
den Querschnittsflächen A
B und A
T in Prozent aufgetragen. Die X-Achse zeigt Verhältnisse von 0% im Schnittpunkt der
Achsen 31, 32 und maximal 90%. Die Y-Achse 32 zeigt prozentual die Reduktion des Kühlmittelbedarfs
zum Erreichen einer definierten Abgastemperatur. Die Y-Achse 32 zeigt Werte von 0%
Kühlmittelreduktion am Schnittpunkt der Achsen 31, 32 bis zu maximal 35% Reduktion.
Auf der Y-Achse 32 sind insbesondere keine absoluten Werte aufgetragen, sondern jeweils
relative Werte für die einzelnen Wärmeübertrager 33 bis 36.
[0066] In dem Diagramm 30 sind Messwerte für vier unterschiedliche Wärmeübertrager 33, 34,
35 und 36 für unterschiedliche Verhältnisse von A
B zu A
T dargestellt. Die Wärmeübertrager 33 bis 36 sind jeweils im Gegenstrom durchströmt.
Weiterhin können sich die Wärmeübertrager 33 bis 36 jeweils durch weitere geometrische
Gestaltungen unterscheiden. So können beispielsweise die Rohranzahl, der Querschnitt
der Rohre, die Ausgestaltung der Innen- und Außenwände der Rohre oder die Beabstandung
der Rohre zueinander variieren.
[0067] Es ist zu erkennen, dass insbesondere bei einem Verhältnis von A
B zu A
T oberhalb von 15% und unterhalb von 65% die prozentuale Reduktion des Kühlmittelbedarfs
erhöht ist im Vergleich zu den Verhältnissen von A
B zu A
T unterhalb von 15% und oberhalb von 65%. Das Verhältnis von 15% ist durch die gestrichelte
Linie mit dem Bezugszeichen 50 markiert. Das Verhältnis von 65% ist mit der gestrichelten
Linie mit dem Bezugszeichen 51 markiert.
[0068] Insbesondere bei einem Verhältnis von A
B zu A
T im Bereich von 30% bis 50% ist die prozentuale Reduktion des Kühlmittelbedarfs besonders
hoch. Das Verhältnis von 30% ist mit der gestrichelten Linie mit dem Bezugszeichen
52 markiert und das Verhältnis von 50% mit der gestrichelten Linie mit dem Bezugszeichen
53. Die Markierung der Verhältnisse 15%, 30%, 50% und 65% gilt mit denselben Bezugszeichen
50, 52, 53 und 51 auch für die nachfolgende Figur 6.
[0069] Daraus folgt, dass bei einem Verhältnis der Querschnittsflächen von A
B zu A
T im Bereich von 30% bis 50% eine besonders starke Reduktion des Kühlmittelbedarfs
für unterschiedliche Wärmeübertrager 33 bis 36 erreicht werden kann. Dies führt zu
einem besonders effizienten Betrieb der jeweiligen Wärmeübertrager 33 bis 36 mit einem
hohen thermodynamischen Wirkungsgrad.
[0070] Die prozentuale Reduktion des Kühlmittelbedarfs für die einzelnen Wärmeübertrager
33 bis 36 folgt mit ansteigendem Verhältnis zwischen A
B und A
T einer kuppelförmigen nach oben gewölbten Kurve im Diagramm 30. Bei einem geringen
Verhältnis von A
B zu A
T unterhalb von 15% ist die Kühlmittelreduktion besonders niedrig und nimmt hin zu
einem Verhältnis zwischen 30% und 50% zu. Oberhalb von 50% nimmt die Kühlmittelreduktion
schließlich wieder ab.
[0071] Figur 6 zeigt ein Diagramm 40, wobei auf der X-Achse 41 das Verhältnis von A
B zu A
T in Prozent aufgetragen ist und auf der Y-Achse 42 der Druckverlust in Prozent. In
dem Diagramm 40 sind ebenfalls Messwerte für vier Wärmeübertrager 33, 34, 35 und 36
dargestellt. Die X-Achse 41 bildet analog der X-Achse 31 der Figur 5 einen Wertebereich
von Verhältnissen von 0% im Schnittpunkt der Achsen 41, 42 und maximal 90% am rechten
Ende der X-Achse 41 ab. Die Y-Achse 42 zeigt prozentual den jeweils am Wärmeübertrager
33 bis 36 entstehenden Druckverlust. Die Y-Achse 42 zeigt Werte von 0% Druckverlust
am Schnittpunkt der Achsen 41, 42 bis zu maximal 120% Druckverlust am oberen Endbereich
der Y-Achse 42. Die Y-Achse 42 zeigt insbesondere keine absoluten Werte, sondern über
die prozentuale Darstellung relative Werte der einzelnen Wärmeübertrager 33 bis 36
zueinander.
[0072] Es ist zu erkennen, dass der Druckverlust in einem Bereich, in welchem das Verhältnis
von A
B zu A
T zwischen 15% und 65% liegt, niedriger ist als oberhalb von 65% und unterhalb von
15%. Der Bereich, in welchem das Verhältnis von A
B zu A
T zwischen 30% und 50% liegt, weist die niedrigsten Werte für den Druckverlust auf.
[0073] Wärmeübertrager, welche ein Verhältnis der Querschnittsflächen von 15% bis 65% und
dabei bevorzugt von 30% bis 50% aufweisen, sind daher besonders gut geeignet, um mit
einem möglichst geringen Kühlmittelbedarf bei einem möglichst geringen Druckverlust
einen hohen thermodynamischen Wirkungsgrad zu erzielen. Auch sind Wärmeübertrager
dieser Art geeignet, um eine hohe Kühlleistung zu erzeugen.
[0074] Über das Verhältnis der Querschnittsflächen A
B zu A
T wird insbesondere die Dimension des Bypasses relativ zur gesamten vom Kühlmittel
durchströmten Fläche bestimmt. Wie die Diagramme 30, 40 der Figuren 5 und 6 zeigen,
ist bevorzugt ein Verhältnis von A
B zu A
T zwischen 30% und 50% zu erreichen, um einen möglichst hohen thermodynamischen Wirkungsgrad
bei einem möglichst geringen Kühlmittelbedarf und einem möglichst geringen Druckverlust
zu erreichen. Ein geringer Druckverlust ist vorteilhaft, da die zur Förderung des
Kühlmittels benötigte Pumpleistung geringer ausfallen kann, wodurch die entsprechende
Pumpe vorzugsweise kleiner dimensioniert werden kann.
1. Wärmeübertrager (20) für einen Abgasstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gehäuse
(2) und mit einer Mehrzahl von Rohren (3), welche von einem Abgas durchströmbar sind
und von einem Kühlmittel umströmbar sind, wobei die Rohre (3) innerhalb des Gehäuses
(2) angeordnet sind und das Gehäuse (2) einen Kühlmitteleinlass (5, 9) und einen Kühlmittelauslass
(6) aufweist, wobei das Abgas und das Kühlmittel im Gegenstrom zueinander durch den
Wärmeübertrager (20) strömbar sind, wobei das Innenvolumen des Gehäuses (2) in einen
ersten Strömungsweg (22) und einen zweiten Strömungsweg (21) unterteilt ist und die
Rohre (3) innerhalb des zweiten Strömungsweges (21) angeordnet sind, wobei der erste
Strömungsweg (22) einen Bypass zum zweiten Strömungsweg (21) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche (AB) des ersten Strömungsweges (22) zwischen 15% und 65%, bevorzugt zwischen 30% und
50%, der insgesamt vom Kühlmittel durchströmten Querschnittsfläche (AT) des Gehäuses (2) beträgt, wobei die insgesamt vom Kühlmittel durchströmte Querschnittsfläche
(AT) des Gehäuses (2) durch die Querschnittsfläche (AB) des ersten Strömungsweges (22) und die Querschnittsfläche des zweiten Strömungsweges
(21) abzüglich der von den Rohren (3) eingenommenen Querschnittsfläche gebildet ist.
2. Wärmeübertrager (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (3) einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Breite des
Querschnitts jeweils zwischen 13mm und 17mm beträgt und die Höhe zwischen 4mm und
5mm beträgt.
3. Wärmeübertrager (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (3) derart zueinander beabstandet angeordnet sind, dass die Mittelachsen
der Rohre (3) in der Breite um 14,5mm bis 18,5mm zueinander beabstandet sind und in
der Höhe um 5,5mm bis 6,5mm zueinander beabstandet sind.
4. Wärmeübertrager (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Strömungsweg (22) thermisch isoliert gegenüber dem zweiten Strömungsweg
(21) und/oder dem Gehäuse (2) und/oder den Rohren (3) und/oder dem die Rohre (3) umströmenden
Kühlmittel ist.
5. Wärmeübertrager (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmitteleinlass (5, 9) und die Einströmseite (4) des Abgases in Haupterstreckungsrichtung
der Rohre (3) an gegenüberliegenden Endbereichen des Gehäuses (2) angeordnet sind.
6. Wärmeübertrager (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (3) an ihrer Innenfläche und/oder an ihrer Außenfläche turbulenzerzeugende
Mittel aufweisen.
7. Wärmeübertrager (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einströmrichtung und/oder die Ausströmrichtung des Kühlmittels jeweils eine Normale
zur Hauptdurchströmungsrichtung der Rohre (3) bildet.
8. Wärmeübertrager (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Strömungsweg (22) an einer der Innenflächen des Gehäuses (2) ausgebildet
ist und durch eine Wandung von dem zweiten Strömungsweg (21) abgetrennt ist oder durch
einen Kanal (23) vom zweiten Strömungsweg (21) abgetrennt ist.
9. Wärmeübertrager (20) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung eine oder mehrere Öffnungen aufweist, welche jeweils einen Kühlmittelübertritt
zwischen dem ersten Strömungsweg (22) und dem zweiten Strömungsweg (21) bilden.
10. Wärmeübertrager (20) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (23) eine kürzere Erstreckung entlang der Haupterstreckungsrichtung der
Rohre (3) aufweist als das Innere des Gehäuses (2), wobei die offenen Endbereiche
des Kanals (23) frei in das Innenvolumen des Gehäuses (2) münden.
11. Wärmeübertrager (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittel vom Kühlmitteleinlass (5, 9) durch den ersten Strömungsweg (22) in
den zweiten Strömungsweg (21) strömbar ist und/oder, dass das Kühlmittel aus dem ersten
Strömungsweg (22) durch den zweiten Strömungsweg (21) zum Kühlmittelauslass (6) strömbar
ist.
1. A heat exchanger (20) for an exhaust gas line of a motor vehicle, with a housing (2)
and with a plurality of tubes (3) through which an exhaust gas can flow and around
which a coolant can flow, wherein the tubes (3) are arranged within the housing (2)
and the housing (2) has a coolant inlet (5, 9) and a coolant outlet (6), wherein the
exhaust gas and the coolant can flow through the heat exchanger (20) in counter-current
with respect to one another, wherein the internal volume of the housing (2) is separated
into a first flow path (22) and a second flow path (21) and the tubes (3) are arranged
within the second flow path (21), wherein the first flow path (22) forms a bypass
to the second flow path (21), characterised in that the cross-sectional area (AB) of the first flow path (22) is between 15% and 65%, preferably between 30% and 50%,
of the total cross-sectional area (AT) of the housing (2) through which the coolant can flow, wherein the total cross-sectional
area (AT) of the housing (2) through which the coolant flows is formed by the cross-sectional
area (AB) of the first flow path (22) and the cross-sectional area of the second flow path
(21) minus the cross-sectional area occupied by the tubes (3).
2. The heat exchanger (20) according to claim 1, characterised in that the tubes (3) have a rectangular cross-section, wherein the width of the cross-section
is between 13 mm and 17 mm, respectively, and the height is between 4 mm and 5 mm.
3. The heat exchanger (20) according to one of the preceding claims, characterised in that the tubes (3) are arranged spaced apart from each other in such a manner that the
central axes of the tubes (3) are spaced apart from each other by 14.5 mm to 18.5
mm in width and are spaced apart from each other by 5.5 mm to 6.5 mm in height.
4. The heat exchanger (20) according to one of the preceding claims, characterised in that the first flow path (22) is thermally insulated from the second flow path (21) and/or
the housing (2) and/or the tubes (3) and or the coolant flowing around the tubes (3)
.
5. The heat exchanger (20) according to one of the preceding claims, characterised in that the coolant inlet (5, 9) and the inflow side (4) of the exhaust gas are arranged
in the main extension direction of the tubes (3) in opposite end regions of the housing
(2) .
6. The heat exchanger (20) according to one of the preceding claims, characterised in that the tubes (3) have turbulence-generating means on their inner face and/or on their
outer face.
7. The heat exchanger (20) according to one of the preceding claims, characterised in that the inflow direction and/or the outflow direction of the coolant respectively forms
a normal to the main throughflow direction of the tubes (3).
8. The heat exchanger (20) according to one of the preceding claims, characterised in that the first flow path (22) is formed on one of the inner faces of the housing (2) and
is separated from the second flow path (21) by a wall or is separated from the second
flow path (21) by a channel (23).
9. The heat exchanger (20) according to claim 8, characterised in that the wall has one or more openings which respectively form a coolant crossing between
the first flow path (22) and the second flow path (21).
10. The heat exchanger (20) according to claim 8, characterised in that the channel (23) has a shorter extension along the main extension direction of the
tubes (3) than the interior of the housing (2), wherein the open end regions of the
channel (23) end freely in the internal volume of the housing (2).
11. The heat exchanger (20) according to one of the preceding claims, characterised in that the coolant can flow from the coolant inlet (5, 9) through the first flow path (22)
into the second flow path (21) and/or that the coolant can flow out of the first flow
path (22) through the second flow path (21) to the coolant outlet (6).
1. Echangeur de chaleur (20) pour un circuit de gaz d'échappement d'un véhicule automobile,
ledit échangeur de chaleur comprenant un carter (2) et une pluralité de tubes (3)
qui peuvent être traversés par des gaz d'échappement et qui peuvent être baignés par
un liquide de refroidissement, où les tubes (3) sont disposés à l'intérieur du carter
(2), et le carter (2) présente une entrée de liquide de refroidissement (5, 9) et
une sortie de liquide de refroidissement (6), où les gaz d'échappement et le liquide
de refroidissement peuvent s'écouler à travers l'échangeur de chaleur (20) en ayant
un flux de circulation opposé l'un par rapport à l'autre, où le volume intérieur du
carter (2) est subdivisé en une première voie d'écoulement (22) et en une deuxième
voie d'écoulement (21), et les tubes (3) sont disposés à l'intérieur de la deuxième
voie d'écoulement (21), où la première voie d'écoulement (22) forme une dérivation
pour la deuxième voie d'écoulement (21),
caractérisé en ce que la surface de section (AB) de la première voie d'écoulement (22) est comprise entre 15 % et 65 %, de préférence
entre 30 % et 50 % de la surface de section (AT) du carter (2), ladite surface de section étant traversée en totalité par le liquide
de refroidissement, où la surface de section (AT) du carter (2), traversée en totalité par le liquide de refroidissement, est formée
par la surface de section (AB) de la première voie d'écoulement (22) et par la surface de section de la deuxième
voie d'écoulement (21), diminuée de la surface de section prise par les tubes (3).
2. Echangeur de chaleur (20) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les tubes (3) présentent une section de forme rectangulaire, où la largeur de la
section est comprise à chaque fois entre 13 mm et 17 mm, la hauteur étant comprise
entre 4 mm et 5 mm.
3. Echangeur de chaleur (20) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les tubes (3) sont disposés en étant à distance les uns des autres, de manière telle
que les axes médians des tubes (3) soient de 14,5 mm à 18,5 mm à distance les uns
des autres dans le sens de la largeur, et soient de 5,5 mm à 6,5 mm à distance les
uns des autres dans le sens de la hauteur.
4. Echangeur de chaleur (20) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première voie d'écoulement (22) est thermiquement isolée par rapport à la deuxième
voie d'écoulement (21) et / ou par rapport au carter (2) et / ou par rapport aux tubes
(3) et / ou par rapport au liquide de refroidissement en circulation autour des tubes
(3).
5. Echangeur de chaleur (20) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'entrée de liquide de refroidissement (5, 9) et le côté de flux entrant (4) des
gaz d'échappement sont disposés, dans la direction d'étendue principale des tubes
(3), au niveau de zones d'extrémités opposées du carter (2).
6. Echangeur de chaleur (20) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les tubes (3), au niveau de leur surface intérieure et / ou au niveau de leur surface
extérieure, présentent des moyens produisant des turbulences.
7. Echangeur de chaleur (20) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la direction de flux entrant et / ou la direction de flux sortant du liquide de refroidissement
forme à chaque fois une normale par rapport à la direction de circulation principale
des tubes (3).
8. Echangeur de chaleur (20) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première voie d'écoulement (22) est configurée au niveau de l'une des surfaces
intérieures du carter (2) et est séparée de la deuxième voie d'écoulement (21), par
une paroi, ou bien est séparée de la deuxième voie d'écoulement (21), par un conduit
(23).
9. Echangeur de chaleur (20) selon la revendication 8, caractérisé en ce que la paroi présente une ou plusieurs ouvertures qui forme(nt) à chaque fois un passage
pour le liquide de refroidissement en circulation entre la première voie d'écoulement
(22) et la deuxième voie d'écoulement (21).
10. Echangeur de chaleur (20) selon la revendication 8, caractérisé en ce que le conduit (23), le long de la direction d'étendue principale des tubes (3), présente
une étendue plus courte que celle de l'intérieur du carter (2), où les zones d'extrémités
ouvertes du conduit (23) débouchent librement dans le volume intérieur du carter (2).
11. Echangeur de chaleur (20) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le liquide de refroidissement provenant de l'entrée de liquide de refroidissement
(5, 9) peut s'écouler dans la deuxième voie d'écoulement (21) en passant par la première
voie d'écoulement (22) et / ou en ce que le liquide de refroidissement sortant de la première voie d'écoulement (22) peut
s'écouler jusqu'à la sortie de liquide de refroidissement (6) en passant par la deuxième
voie d'écoulement (21).