(19) |
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(11) |
EP 3 420 197 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.02.2020 Patentblatt 2020/06 |
(22) |
Anmeldetag: 11.04.2017 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2017/058628 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2017/182322 (26.10.2017 Gazette 2017/43) |
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(54) |
LEITSCHAUFEL MIT EINEM VERBINDUNGSROHR
STATOR VANE HAVING A JUNCTION TUBING
AUBE DIRECTRICE COMPRENANT UN TUYAU DE RACCORDEMENT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
21.04.2016 EP 16166430
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.01.2019 Patentblatt 2019/01 |
(73) |
Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft |
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80333 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- AHMAD, Fathi
41564 Kaarst (DE)
- RADULOVIC, Radan
44799 Bochum (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 840 231 GB-A- 2 058 944
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DE-T2- 69 917 524 US-A1- 2004 062 637
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Leitschaufel für eine Strömungsmaschine, insbesondere
Gasturbine, mit einer in bestimmungsgemäß montiertem Zustand äußeren Plattform, einem
von der äußeren Plattform vorstehenden Schaufelblatt, das sich in einer Längsrichtung
erstreckt und in seinem Inneren einen Hohlraum definiert, einer inneren Plattform,
die gegenüberliegend zu der äußeren Plattform angeordnet und mit dem Schaufelblatt
verbunden ist, und einem den Hohlraum des Schaufelblattes in der Längsrichtung durchsetzenden
Verbindungsrohr, dessen erstes freies Ende in eine in der inneren Plattform ausgebildete
Durchgangsöffnung eingesetzt und mit der inneren Plattform stoffschlüssig verbunden
ist und dessen zweites freies Ende in einer an der äußeren Plattform ausgebildeten
Kühlfluideinlassöffnung beabstandet zu deren Rand angeordnet ist und auswärts von
der äußeren Plattform vorsteht.
[0002] Strömungsmaschinen wie beispielsweise Gasturbinen sind im Stand der Technik in unterschiedlichen
Ausgestaltungen bekannt und dienen dazu, thermische Energie und Strömungsenergie eines
Arbeitsfluids, insbesondere eines Heißgases in Rotationsenergie umzuwandeln. Sie umfassen
ein Gehäuse, in dem sich in einer axialen Richtung ein Strömungskanal erstreckt. In
dem Strömungskanal ist eine Mehrzahl von Turbinenstufen in der axialen Richtung hintereinander
und beabstandet zueinander angeordnet.
[0003] Jede Turbinenstufe umfasst eine Mehrzahl von Leitschaufeln, die einen mit dem Gehäuse
verbundenen Leitschaufelkranz bilden und die Strömungsrichtung des Arbeitsfluids günstig
zu beeinflussen. Eine solche Leitschaufel umfasst üblicherweise eine Plattform, die
im bestimmungsgemäß montierten Zustand der Leitschaufel radial außen angeordnet ist.
Ferner umfasst die Leitschaufel ein Schaufelblatt, das von der äußeren Plattform vorsteht
und sich in einer Längsrichtung erstreckt.
[0004] Weiterhin weist die Leitschaufel eine innere Plattform auf, die gegenüberliegend
zu der äußeren Plattform mit dem Schaufelblatt verbunden ist. Der Leitschaufelkranz
ist nach innen durch einen Haltekranz abgeschlossen, in dem die inneren Plattformen
der Leitschaufeln gehalten sind.
[0005] Darüber hinaus umfasst jede Turbinenstufe eine Mehrzahl von Laufschaufeln, die einen
mit einem zentral gelagerten und das Gehäuse in der axialen Richtung durchsetzenden
Läufer verbundenen Laufschaufelkranz bilden. In dem Läufer sind weiterhin Umfangsnuten
ausgebildet, in denen die Haltekränze der Leitschaufelkränze angeordnet sind.
[0006] Während des Betriebs der Strömungsmaschine wird der Strömungskanal der Strömungsmaschine
von einem Arbeitsfluid durchströmt. Das den Strömungskanal durchströmende Arbeitsfluid
wird von den Leitschaufeln derart umgelenkt, dass es die dahinter angeordneten Laufschaufeln
optimal anströmt und mit einer Kraft beaufschlagt. Das durch die Leitschaufeln vermittelte
Drehmoment versetzt den Läufer in Rotation. Die Rotationsenergie des Läufers kann
beispielsweise mittels eines Generators in elektrische Energie umgewandelt werden.
[0007] Der thermodynamische Wirkungsgrad von Gasturbinen ist umso höher, je höher die Eintrittstemperatur
des Heißgases in die Gasturbine ist. Der Höhe der Eintrittstemperatur sind jedoch
Grenzen unter anderem durch die thermische Belastbarkeit der in dem Strömungskanal
angeordneten Komponenten gesetzt. Dementsprechend besteht eine Zielsetzung darin,
Komponenten zu schaffen, die auch bei sehr hohen Temperaturen des Heißgases eine für
den Betrieb der Gasturbine ausreichende mechanische Beständigkeit besitzen.
[0008] Eine Möglichkeit, die thermische Belastbarkeit beispielsweise einer Leitschaufel
zu erhöhen, besteht darin, mittels eines Kühlfluids Wärme von der Leitschaufel abzuführen.
Dazu wird in ihrem Inneren ein Hohlraum vorgesehen, der von dem Kühlfluid durchströmt
wird.
[0009] Auch die Haltekränze an den Innenseiten der Leitschaufelkränze werden durch in die
Umfangsnut strömendes Heißgas stark erhitzt. Ein bewährtes Mittel zur Kühlung eines
Haltekranzes ist, den Haltekranz mit einem U-förmigen Querschnitt auszubilden, wodurch
in dem Haltekranz eine umlaufende Kühlfluidnut geschaffen wird. Diese Kühlfluidnut
wird mit Kühlfluid versorgt, das aus den Leitschaufeln durch eine in der inneren Plattform
vorgesehene Auslassöffnung in die Kühlfluidnut des Haltekranzes strömt. Jedoch hat
dieses Kühlfluid in dem Schaufelblatt der Leitschaufel bereits Wärme aufgenommen,
was die für den Haltekranz verfügbare Kühlleistung verringert.
[0010] Nach der
EP 2 840 231 A1 lässt sich eine höhere Kühlleistung des Kühlfluids in dem Haltekranz durch ein spezielles
Verbindungsrohr (jumper tube) erzielen, welches den Hohlraum des Schaufelblattes der
Leitschaufel in der Längsrichtung durchsetzt und durch welches das Kühlfluid auf direktem
Weg und weitgehend unerwärmt in die Kühlfluidnut des Haltekranzes strömt.
[0011] Ein erstes freies Ende des Verbindungsrohrs ist in eine in der inneren Plattform
ausgebildete Durchgangsöffnung eingesetzt und mit der inneren Plattform stoffschlüssig
verbunden. Das zweite freie Ende des Verbindungsrohrs ist in einer an der äußeren
Plattform ausgebildeten Kühlfluideinlassöffnung beabstandet zu deren Rand angeordnet
und steht auswärts von der äußeren Plattform vor.
[0012] Zur Positionierung können Verbindungsrohre in ihrem zweiten freien Endbereich Positioniermittel
aufweisen, die sich ausgehend von dem Verbindungsrohr in entgegengesetzte Richtungen
erstrecken und sich an dem druckseitigen sowie dem saugseitigen Rand der Kühlfluideinlassöffnung
abstützen. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Positioniermittel unzureichend sein
können, um im Hinblick auf starke betriebsbedingte Schwingungen der Strömungsmaschine
und thermische Längenänderungen des Verbindungsrohrs eine ausreichend zuverlässige
Positionierung des Verbindungsrohrs in der Kühlfluideinlassöffnung zu gewährleisten.
[0013] Eine alternative Befestigung eines derartigen Verbindungsrohres zeigt die
US 2004/0062637 A1, gemäß welcher das Verbindungsrohr über mehrere Abstandshalter am Inneren der Turbinenschaufel
angeschweißt ist. Zudem offenbart die
GB 2 058 944 A eine Turbinenschaufel mit einem Prallkühleinsatz.
[0014] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Leitschaufel der eingangs genannten Art zu schaffen, die kostengünstig eine einfache
und zuverlässige Positionierung des Verbindungsrohrs in der Kühlfluideinlassöffnung
erlaubt.
[0015] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leitschaufel nach Anspruch 1 gelöst,
bei welcher an der äußeren Plattform zur Führung des Verbindungsrohres wenigstens
ein Führungsmittel befestigt ist, dass derart ausgebildet und angeordnet ist, dass
es unter Ausbildung eines Schiebsitzes das Verbindungsrohr im Falle einer thermischen
Längenänderung in der Längsrichtung führt.
[0016] Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, an der äußeren Plattform Führungsmittel
zur Führung des Verbindungsrohres vorzusehen, die eine Bewegung des Verbindungsrohres
aufgrund thermischer Längenänderung gestatten, ohne dessen Positionierung in der Kühlfluideinlassöffnung
zu gefährden. Mit anderen Worten können die an der äußeren Plattform vorgesehenen
Führungsmittel anders als an dem Verbindungsrohr vorgesehene Positioniermittel die
Bewegungsfreiheitsgrade des Verbindungsrohres auf die Längsrichtung der Leitschaufel
beschränken.
[0017] Erfindungsgemäß erstreckt sich das wenigstens eine Führungsmittel ausgehend von der
äußeren Plattform in Richtung des Verbindungsrohrs und umgreift einen Abschnitt des
Verbindungsrohrs zumindest teilweise, insbesondere vollständig unter Belassung eines
Spieles. Ein derartiges Führungsmittel hält das Verbindungsrohr bezogen auf die äußere
Plattform, insbesondere hinsichtlich des Abstandes von dem Rand der Kühlfluideinlassöffnung
in einer vorgegebenen Position. Durch das zumindest teilweise seitliche Umgreifen
des Verbindungsrohres, wobei diesem ein Spiel belassen wird, behält das Verbindungsrohr
die Freiheit, sich im Falle einer thermischen Längenänderung in den Umgriff in der
Längsrichtung zu bewegen.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist das wenigstens eine Führungsmittel eine Führungsöffnung
auf. Diese Führungsöffnung wird von dem Verbindungsrohr oder einem Abschnitt des Verbindungsrohrs
durchsetzt, wodurch das Verbindungsrohr quer zu der Längsrichtung sicher gehalten
ist.
[0019] Gemäß einer Variante der erfindungsgemäßen Leitschaufel ist an dem zweiten freien
Ende des Verbindungsrohr korrespondierend zu der Führungsöffnung des wenigstens einen
Führungsmittels wenigstens ein sich in der Längsrichtung erstreckender Führungsvorsprung
ausgebildet, der die Führungsöffnung des wenigstens einen Führungsmittels durchgreift.
Auf diese Weise kann die Führungsöffnung eine geringere Querschnittsfläche aufweisen
als das Verbindungsrohr, wodurch sich auch die Abmessungen des Führungsmittels verringern
lassen. Je geringer die Abmessungen des Führungsmittels sind, desto weniger wird das
Kühlfluid an einem Eintritt in die Kühlfluideinlassöffnung gehindert.
[0020] Bevorzugt ist der wenigstens eine Führungsvorsprung stiftartig ausgebildet. Dabei
kann der Querschnitt des Führungsvorsprungs senkrecht zu der Längsrichtung beispielsweise
rund, quadratisch oder rechteckig ausgebildet sein.
[0021] Besonders bevorzugt sind zwei Führungsmittel vorgesehen, die sich ausgehend von gegenüberliegenden
Bereichen der äußeren Plattform in Richtung des Verbindungsrohres erstrecken und insbesondere
zueinander weisen. Durch zwei derart angeordnete Führungsmittel kann einer Rotationsbewegung
des Verbindungsrohres um seine Längsachse entgegengewirkt werden, was die Positionierungswirkung
der Führungsmittel weiter verbessert.
[0022] Gemäß einer Weiterentwicklung sind die beiden Führungsmittel als Bleche ausgebildet,
die mit der äußeren Plattform stoffschlüssig insbesondere durch Schweißen oder Löten
verbunden sind. Angeschweißte oder angelötete Bleche stellen besonders kostengünstig
und einfach herstellbare Führungsmittel dar.
[0023] Entsprechend können an dem Verbindungsrohr zwei Führungsvorsprünge einander gegenüber
liegend und beabstandet zueinander angeordnet und von jeweils einem Führungsmittel
umgriffen sein.
[0024] Bevorzugt liegt der Abstand zwischen den beiden Führungsvorsprüngen im Bereich von
5 und 10 und beträgt bevorzugt 7. Solche Abstände entsprechen den Durchmessern herkömmlicher
Verbindungsrohre.
[0025] Bei einer erfindungsgemäßen Leitschaufel können die beiden Führungsmittel auf der
Druckseite und auf der Saugseite des Verbindungsrohrs vorgesehen sein. Diese Anordnung
ermöglicht besonders kurze Führungsmittel, was mit einem verbesserten Schwingungsverhalten
der Führungsmittel einhergeht.
[0026] In an sich bekannter Weise kann das Schaufelblatt eine Umfangswandung aufweisen.
Dabei ist das Verbindungsrohr in dem Hohlraum beabstandet zu der Umfangswandung angeordnet.
Auf diese Weise wird eine Wärmebrücke zwischen dem Verbindungsrohr und der heißen
Umfangswandung des Schaufelblattes vermieden und das das Verbindungsrohr umströmende
Kühlfluid sorgt zusätzlich für eine Wärmeisolation.
[0027] In an sich bekannter Weise kann die stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Verbindungsrohr
und der inneren Plattform durch Schweißen oder Löten hergestellt sein.
[0028] Die Verbindung zwischen dem Verbindungsrohr und der inneren Plattform ist bevorzugt
fluiddicht. Dadurch wird verhindert, dass erwärmtes Kühlfluid aus dem Hohlraum in
den Haltekranz des Leitschaufelkranzes entweichen kann.
[0029] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand einer Leitschaufel
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung deutlich. Darin ist
- Figur 1
- eine teilweise Perspektivansicht einer Leitschaufel gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine Draufsicht der in Figur 1 dargestellten Leitschaufel von außen;
- Figur 3
- eine teilweise Perspektivansicht eines Verbindungsrohres der in Figur 1 dargestellten
Leitschaufel;
- Figur 4
- eine teilweise Querschnittsansicht einer Strömungsmaschine mit Leitschaufeln gemäß
der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform; und
- Figur 5
- eine vergrößerte Detailansicht des in Figur 4 mit dem Bezugszeichen V bezeichneten
Ausschnitts.
[0030] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Leitschaufel 1 für eine nicht dargestellte Strömungsmaschine,
insbesondere eine Gasturbine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Die Leitschaufel 1 weist eine äußere Plattfirm 2 auf, die in bestimmungsgemäß montiertem
Zustand der Leitschaufel 1 radial außen angeordnet ist. Ferner umfasst die Leitschaufel
1 ein Schaufelblatt 3, das sich in einer Längsrichtung L erstreckt und von der äußeren
Plattform 2 vorsteht. In dem Inneren des Schaufelblatts 3 ist ein Hohlraum 4 definiert.
Weiterhin weist die Leitschaufel 1 eine innere Plattform 5 auf, die gegenüberliegend
zu der äußeren Plattform 2 angeordnet und mit dem Schaufelblatt 3 verbunden ist.
[0031] Darüber hinaus umfasst die Leitschaufel 1 ein Verbindungsrohr 6, das den Hohlraum
4 des Schaufelblattes 3 in der Längsrichtung L durchsetzt. Ein erstes freies Ende
des Verbindungsrohres 6 ist mit der inneren Plattform 5 durch Schweißen stoffschlüssig
und fluiddicht verbunden. Das zweite freie Ende des Verbindungsrohres 6 ist in einer
an der äußeren Plattform 2 ausgebildeten Kühlfluideinlassöffnung 7 beabstandet zu
deren Rand 8 angeordnet und steht auswärts von der äußeren Plattform 2 vor.
[0032] Zur Führung des Verbindungsrohres 6 sind an der äußeren Plattform 2 zwei Führungsmittel
9 befestigt, die sich ausgehend von gegenüberliegenden Bereichen der äußeren Plattform
2 in Richtung des Verbindungsrohres 6 erstrecken und zueinander weisen. Die Führungsmittel
9 sind als Bleche ausgebildet sind, die auf der Druckseite und der Saugseite des Schaufelblattes
3 angeordnet und mit der äußeren Plattform 2 stoffschlüssig durch Schweißen verbunden
sind.
[0033] Jedes Führungsmittel 9 weist eine schlitzförmige Führungsöffnung 10 auf, um einen
Abschnitt 11 des Verbindungsrohres 6 unter Belassung eines Spiels vollständig zu umgreifen.
Ein teilweises Umgreifen kann alternativ ebenfalls genügen.
[0034] Die beiden Abschnitte 11 sind vorliegend als sich in der Längsrichtung L erstreckende
Führungsvorsprünge 11 vorgesehen, die an dem zweiten freien Ende des Verbindungsrohrs
6 korrespondierend zu den Führungsöffnungen 10 ausgebildet sind und die Führungsöffnungen
10 der beiden Führungsmittel 9 durchgreifen. Damit wird ein ggf. spielbehafteter Schiebesitz
realisiert, wodurch die beiden Führungsvorsprünge 11 in den Führungsmitteln verschieblich
geführt sind. Die Führungsvorsprünge 11 sind stiftartig mit rechteckigem Querschnitt
ausgebildet und einander gegenüberliegend und beabstandet zueinander an dem Verbindungsrohr
6 angeordnet. Der Abstand zwischen den beiden Führungsvorsprüngen 11 beträgt etwa
7 mm.
[0035] Das Schaufelblatt 3 weist eine Umfangswandung 12 auf, zu der das Verbindungsrohr
6 in dem Hohlraum 4 beabstandet angeordnet ist.
[0036] Die Figuren 4 und 5 zeigen schematisch einen Abschnitt einer Strömungsmaschine mit
erfindungsgemäßen Leitschaufeln 1. Die Strömungsmaschine umfasst ein Gehäuse 13, in
dem sich in einer axialen Richtung A ein Strömungskanal 14 erstreckt. Weiterhin umfasst
die Strömungsmaschine eine Mehrzahl von Turbinenstufen 15, die jeweils einen Leitschaufelkranz
16 und einen Laufschaufelkranz 17 umfassen, wobei die Turbinenstufen 15 in dem Strömungskanal
14 in der axialen Richtung A hintereinander und beabstandet zueinander angeordnet
sind. Die Leitschaufelkränze 15 sind jeweils aus einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen
Leitschaufeln 1 gebildet und umfassen jeweils ein U-förmiger Haltekranz 18 mit einer
umlaufenden Kühlfluidnut 19, in dem die inneren Plattformen 5 der Leitschaufeln 1
gehalten sind.
[0037] Während des Betriebs der Strömungsmaschine wird der Strömungskanal 14 von einem expandierenden
Heißgas durchströmt. Um die thermische Belastung der Leitschaufelkränze 16 zu verringern,
werden die Leitschaufeln 1 der Leitschaufelkränze 15 gleichzeitig von einem Kühlfluid
durchströmt und gekühlt. Ein Teil des Kühlfluids durchströmt zur Kühlung des Schaufelblattes
3 durch die Kühlfluideinlassöffnung 7 in dem Hohlraum 4, während ein anderer Teil
des Kühlfluids zur Kühlung des Haltekranzes 18 durch das Verbindungsrohr 6 direkt
und ohne erwärmenden Kontakt mit der Umfangswandung 12 des Schaufelblatts 3 in den
Haltekranz 18 strömt.
[0038] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Leitschaufel 1 liegt darin, dass sich das Verbindungsrohr
6 im Falle einer thermisch bedingten Längenänderung in den Führungsöffnungen 10 der
Führungsmittel 9 in der Längsrichtung L bewegen kann, ohne seine Position in der Kühlfluideinlassöffnung
7 bezogen auf deren Rand 8 zu verlassen. Darüber hinausgehende Bewegungsfreiheiten
des Verbindungsrohres 6 relativ zu der äußeren Plattform 2 werden durch die an der
äußeren Plattform 2 befestigten Führungsmittel 9 vermieden.
[0039] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Leitschaufel (1) für eine Strömungsmaschine, insbesondere Gasturbine, mit einer in
bestimmungsgemäß montiertem Zustand äußeren Plattform (2), einem von der äußeren Plattform
(2) vorstehenden Schaufelblatt (3), das sich in einer Längsrichtung (L) erstreckt
und in seinem Inneren einen Hohlraum (4) definiert, einer inneren Plattform (5),
die gegenüberliegend zu der äußeren Plattform (2) angeordnet und mit dem Schaufelblatt
(3) verbunden ist, und einem den Hohlraum (4) des Schaufelblattes (3) in der Längsrichtung
(L) durchsetzenden Verbindungsrohr (6), dessen erstes freies Ende in eine in der inneren
Plattform (5) ausgebildete Durchgangsöffnung eingesetzt und mit der inneren Plattform
(5) stoffschlüssig verbunden ist und dessen zweites freies Ende durch eine an der
äußeren Plattform (2) ausgebildete Kühlfluideinlassöffnung (7) beabstandet zu deren
Rand (8) angeordnet ist und auswärts von der äußeren Plattform (2) vorsteht,
wobei an der äußeren Plattform (2) zur Führung des Verbindungsrohres (6) wenigstens
ein Führungsmittel (9) befestigt ist, das derart ausgebildet und angeordnet ist, dass
es unter Ausbildung eines Schiebsitzes das Verbindungsrohr (6) im Falle einer thermischen
Längenänderung in der Längsrichtung (L) führt,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich das wenigstens eine Führungsmittel (9) ausgehend von der äußeren Plattform (2)
in Richtung des Verbindungsrohrs (6) erstreckt und einen Abschnitt (11) des Verbindungsrohrs
(6) zumindest teilweise, insbesondere vollständig unter Belassung eines Spieles umgreift.
2. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Führungsmittel (9) eine Führungsöffnung (10) aufweist.
3. Leitschaufel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem zweiten freien Ende des Verbindungsrohrs (6) korrespondierend zu der Führungsöffnung
(10) des wenigstens einen Führungsmittels (9) wenigstens ein sich in der Längsrichtung
(L) erstreckender Führungsvorsprung (11) ausgebildet ist, der die Führungsöffnung
(10) des wenigstens einen Führungsmittels (9) durchgreift.
4. Leitschaufel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Führungsvorsprung (11) stiftartig ausgebildet ist.
5. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Führungsmittel (9) vorgesehen sind, die sich ausgehend von gegenüberliegenden
Bereichen der äußeren Plattform (2) in Richtung des Verbindungsrohres (6) erstrecken
und insbesondere zueinander weisen.
6. Leitschaufel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Führungsmittel (9) als Bleche ausgebildet sind, die mit der äußeren Plattform
(2) stoffschlüssig, insbesondere durch Schweißen oder Löten verbunden sind.
7. Leitschaufel nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Verbindungsrohr (6) zwei Führungsvorsprünge (11) einander gegenüberliegend
und beabstandet zueinander angeordnet und von jeweils einem Führungsmittel (9) umgriffen
sind.
8. Leitschaufel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand zwischen den beiden Führungsvorsprüngen (11) im Bereich von 5 und 10 liegt
und bevorzugt 7 beträgt.
9. Leitschaufel nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Führungsmittel (9) auf der Druckseite und auf der Saugseite des Verbindungsrohrs
(6) vorgesehen sind.
10. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schaufelblatt (3) eine Umfangswandung (12) aufweist.
11. Leitschaufel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verbindungsrohr (6) in dem Hohlraum (4) beabstandet zu der Umfangswandung (12)
angeordnet ist.
12. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Verbindungsrohr (6) und der inneren Plattform
(5) durch Schweißen oder Löten hergestellt ist.
13. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung zwischen dem Verbindungsrohr (6) und der inneren Plattform (5) fluiddicht
ist.
1. Guide vane (1) for a turbomachine, in particular a gas turbine, having, in the properly
mounted state, an outer platform (2), an airfoil (3) which projects from the outer
platform (2), extends in a longitudinal direction (L) and defines a cavity (4) in
its interior, an inner platform (5) which is arranged opposite to the outer platform
(2) and is connected to the airfoil (3), and a connecting tube (6) which passes through
the cavity (4) of the airfoil (3) in the longitudinal direction (L), the first free
end of which tube is inserted into a through-opening formed in the inner platform
(5) and connected to the inner platform (5) in an integrally bonded manner, and the
second free end of which tube is arranged through a cooling fluid inlet opening (7)
formed on the outer platform (2), at a distance from the edge (8) of said opening,
and projects outward from the outer platform (2), wherein
at least one guide means (9) is fastened to the outer platform (2) for guiding the
connecting tube (6) and is designed and arranged in such a way that, with the formation
of a sliding fit, it guides the connecting tube (6) in the longitudinal direction
(L) in the event of a thermal change in length
characterized in that
the at least one guide means (9) extends in the direction of the connecting tube (6)
starting from the outer platform (2) and at least partially, in particular completely,
surrounds a portion (11) of the connecting tube (6) while allowing a play.
2. Guide vane according to the preceding claim,
characterized in that
the at least one guide means (9) has a guide opening (10).
3. Guide vane according to Claim 2,
characterized in that
at least one guide projection (11) which extends in the longitudinal direction (L)
is formed on the second free end of the connecting tube (6) corresponding to the guide
opening (10) of the at least one guide means (9) and engages through the guide opening
(10) of the at least one guide means (9).
4. Guide vane according to Claim 3,
characterized in that
the at least one guide projection (11) is designed in the manner of a pin.
5. Guide vane according to one of the preceding claims,
characterized in that
two guide means (9) are provided which extend in the direction of the connecting tube
(6) starting from opposite regions of the outer platform (2) and in particular point
toward one another.
6. Guide vane according to Claim 5,
characterized in that
the two guide means (9) take the form of metal sheets which are connected to the outer
platform (2) in an integrally bonded manner, in particular by welding or brazing.
7. Guide vane according to either of Claims 5 and 6
characterized in that
two guide projections (11) are arranged opposite one another and at a distance from
one another on the connecting tube (6) and surrounded by a respective guide means
(9).
8. Guide vane according to Claim 7,
characterized in that
the distance between the two guide projections (11) is in the range from 5 and 10
and is preferably 7.
9. Guide vane according to either of Claims 7 and 8,
characterized in that
the two guide means (9) are provided on the pressure side and on the suction side
of the connecting tube (6).
10. Guide vane according to one of the preceding claims,
characterized in that
the airfoil (3) has a peripheral wall (12).
11. Guide vane according to Claim 10,
characterized in that
the connecting tube (6) is arranged in the cavity (4) at a distance from the peripheral
wall (12).
12. Guide vane according to one of the preceding claims,
characterized in that
the integrally bonded connection between the connecting tube (6) and the inner platform
(5) is produced by welding or brazing.
13. Guide vane according to one of the preceding claims,
characterized in that
the connection between the connecting tube (6) and the inner platform (5) is fluid-tight.
1. Aube (1) directrice d'une turbomachine, notamment d'une turbine à gaz, comprenant
une plateforme (2) extérieure à l'état monté conformément aux prescription, un corps
(3) d'aube, qui est en saillie de la plateforme (2) extérieure, qui s'étend dans une
direction (L) longitudinale et qui définit, à l'intérieur, une cavité (4), une plateforme
(5) intérieure, qui est disposée en opposition à la plateforme (2) extérieure et qui
est reliée au corps (3) de l'aube, et un tuyau (6) de liaison passant dans la direction
(L) longitudinale dans la cavité (4) du corps (3) de l'aube, dont la première extrémité
est insérée dans une ouverture de passage constituée dans la plateforme (5) intérieure
et est reliée à coopération de matière à la plateforme (5) intérieure et dont la deuxième
extrémité libre passe dans une ouverture (7) d'entrée de fluide de refroidissement
constituée sur la plateforme (2) extérieure et à distance du bord (8) de l'ouverture
et dépasse vers l'extérieur de la plateforme (2) extérieure,
dans laquelle, à la plateforme (2) extérieure, est fixé, pour guider le tuyau (6)
de liaison, au moins un moyen (9) de guidage constitué et disposé de manière à guider,
avec formation d'un siège coulissant, le tuyau (6) de liaison dans le cas d'une variation
thermique de longueur dans la direction (L) longitudinale,
caractérisée en ce que
le au moins un moyen (9) de guidage s'étend, à partir de la plateforme (2) extérieure,
en direction du tuyau (6) de liaison et entoure le tuyau (6) de liaison, au moins
en partie, notamment complètement, en laissant un jeu.
2. Aube directrice suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le au moins un moyen (9) de guidage a une ouverture (10) de guidage.
3. Aube directrice suivant la revendication 2,
caractérisée en ce que,
à la deuxième extrémité libre du tuyau (6) de liaison correspondant à l'ouverture
(10) de guidage du au moins un moyen (9) de guidage, est constituée au moins une saillie
(11) de guidage, qui s'étend dans la direction (L) longitudinale et qui passe dans
l'ouverture (10) de guidage du au moins un moyen (9) de guidage.
4. Aube directrice suivant la revendication 3,
caractérisée en ce que
la au moins une saillie (11) de guidage est constituée en étant de type à broche.
5. Aube directrice suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'
il est prévu deux moyens (9) de guidage, qui s'étendent à partir de parties opposées
de la plateforme (2) extérieure en direction du tuyau (6) de liaison et sont notamment
tournés l'un vers l'autre.
6. Aube directrice suivant la revendication 5,
caractérisée en ce que
les deux moyens (9) de guidage sont constitués sous la forme de tôles, qui sont reliées
à la plateforme (2) extérieure par coopération de matière, notamment par soudage ou
par brasage.
7. Aube directrice suivant l'une des revendications 5 ou 6,
caractérisée en ce qu'
au tuyau (6) de liaison sont disposées deux saillies (11) de guidage opposées l'une
à l'autre et à distance l'une de l'autre et entourées, respectivement, d'un moyen
(9) de guidage.
8. Aube directrice suivant la revendication 7,
caractérisée en ce que
la distance entre les deux saillies (11) de guidage est dans la plage de 5 à 10, en
étant de préférence de 7.
9. Aube directrice suivant l'une des revendications 7 ou 8,
caractérisée en ce que
les deux moyens (9) de guidage sont prévus sur l'intrados et l'extrados du tuyau (6)
de liaison.
10. Aube directrice suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que corps (3) de l'aube a une paroi (12) de pourtour.
11. Aube directrice suivant la revendication 10,
caractérisée en ce que
le tuyau (6) de liaison est disposé dans la cavité (4) en étant à distance de la paroi
(12) de pourtour.
12. Aube directrice suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la liaison à coopération de matière, entre le tuyau (6) de liaison et la plateforme
(5) intérieure, est obtenue par soudage ou brasage.
13. Aube directrice suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la liaison entre le tuyau (6) de liaison et la plateforme (5) intérieure est étanche
au fluide.
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