[0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet der Feinstzerkleinerung von festen Materialien,
die verschiedener Herkunft und Zusammensetzung und von verschiedenem Festigkeitsgrad
sein können. Sie kann insbesondere zur Verarbeitung von Mineralien und festen fossilen
Rohstoffen jeder Art in der Bau-, Bergbau- und Verhüttungsindustrie, in der chemischen
Industrie und in anderen Industrien sowie im Rahmen der Produktion von hochqualitativen
Zementen, Kraftfutter, Mehlen und feingemahlenen Mehrkomponentenmischungen aus Mineralien
und Pulvern verwendet werden.
[0002] Die Erfindung wird in Form eines neuen Verfahrens sowie einer speziellen Vorrichtung,
in der das Verfahren umgesetzt wird, verwirklicht.
[0003] Hinsichtlich des technischen Grundgehalts der Erfindung kommt ihr derjenige Stand
der Technik am nächsten, der in der internationalen Patentanmeldung
WO 99/51352 veröffentlicht wurde. In dieser Veröffentlichung wird ein Verfahren beschrieben,
das eine Zerkleinerung eines ggf. vorzerkleinerten Rohmaterials (Mahlguts) beinhaltet.
Zum Zweck der Zerkleinerung werden einzelne radial verlaufende Ströme aus dem zu zerkleinernden
Material in einer Vielzahl von Kanälen gebildet, die von der Achse einer Vorrichtung
mit zwei gegenläufig in einer im Wesentlichen ebenen waagerechten Zone rotierenden
Rotoren nach außen verlaufen. In den Kanälen werden die Materialströme einer Zentrifugalkraft
unterworfen und die mehr oder weniger groben bzw. feinen Teilchen des Materialstroms
treffen bei ihrem Weg zur Peripherie der Rotoren auf Zerkleinerungselemente, die ringförmig
auf den sich gegenläufig drehenden Rotoren montiert sind. Dabei werden die Materialströme
zwischen den Zusammenstößen mit den Zerkleinerungselementen auf ihrem Weg zur Peripherie
der Rotoren beschleunigt. Der Querschnitt (die Umfangskontur) der Kanäle zwischen
den Zerkleinerungselementen hat eine geschlossene Form, d.h. die mit den gegenläufigen
Rotoren rotierenden Kanalabschnitte haben auf allen Seiten Wände (sind gedeckt). Die
Zerkleinerung erfolgt im Wesentlichen aufgrund der Schläge, die auf das zu zerkleinernde
Material auf seinem Weg zur Peripherie der Rotoren beim Auftreffen auf die Zerkleinerungselemente
einwirken. In der äußersten Zone wird das zerkleinerte Material aus den einzelnen
Kanälen zwischen den Zerkleinerungselementen des am weitesten außen liegenden Rings
direkt in das Gehäuse der Zerkleinerungsvorrichtung abgegeben und über eine Austrittsöffnung
aus dem Gehäuse abgeführt.
[0004] Die in der genannten Veröffentlichung
WO 99/51352 gezeigte Vorrichtung ist ein Zerkleinerer, der folgende Komponenten umfasst: ein
Gehäuse mit einer axialen Eintritts- und einer tangentialen Austrittsöffnung sowie
einer im Wesentlichen zylindrischen ringförmigen Zerkleinerungskammer; in der letzteren
sind zwei waagerecht und koaxial angeordnete Rotoren montiert; diese Rotoren können
sich im Gegenlauf drehen und sind innen, d.h. auf der dem jeweils anderen Rotor zugewandten
Rotorenoberfläche mit ringförmig angeordneten Zerkleinerungselementen versehen, zwischen
denen Kanalabschnitte verlaufen, die für die Zentrifugalwirkung sorgen; die zwischen
den Zerkleinerungselementen der Rotoren verlaufenden Kanäle weisen einen Querschnitt
mit einer geschlossenen Kontur auf. Auf die Offenbarung in der
WO 99/51352 wird zur eventuellen Ergänzung der Offenbarung und Begriffsklärung im Hinblick auf
Elemente, die auch in der vorliegenden Erfindung genutzt werden, ausdrücklich Bezug
genommen.
[0005] Ohne die Vorzüge der oben erwähnte Erfindung des Standes der Technik (Verfahren,
Anlage) herabsetzen zu wollen, kann nichtsdestotrotz gesagt werden, dass sie einen
wesentlichen Nachteil aufweist, nämlich dass bei ihr nur ein einziges Zerkleinerungsprinzip
zur Anwendung kommt, nämlich eine Zerkleinerung des Materials aufgrund der Schlagwirkung
bei seinem Auftreffen auf die mit den Rotoren gegenläufig rotierenden Zerkleinerungselemente
der Zerkleinerungsvorrichtung (Mahlvorrichtung). Das begrenzt den Zerkleinerungsgrad.
Um Feinstpartikel zu erhalten, ist ein anschließendes weiteres Vermahlen in einer
anderen Zerkleinerungsvorrichtung erforderlich, die nach einem anderen Zerkleinerungsverfahren
arbeitet. Deshalb ist bei einem Verfahren bzw. einer Anlage des genannten Standes
der Technik nach den einzelnen Mahlgängen in der Regel eine zusätzliche Auftrennung
(Klassierung) des Mahlguts in verschiedene Teilchengrößenfraktionen notwendig. Es
ist somit in der Regel nicht möglich, in einem einzigen Zerkleinerungsdurchgang in
ein und demselben Zerkleinerer direkt Feinstpartikel zu produzieren. Dadurch erhöhen
sich die Investitions- und Energiekosten der Anlage.
[0007] Es ist die Aufgabe der hierin beschriebenen Erfindung, unter teilweisem Rückgriff
auf Verfahrens- und Vorrichtungselemente des genannten Standes der Technik einen sehr
hohen Zerkleinerungsgrad in ein und derselben Anlage zu erreichen, so dass entweder
direkt in einem Mahldurchgang die gewünschten Feinstteilchen eines geeigneten Materials
erhalten werden, oder wenigstens die Anzahl der zusätzlich erforderlichen Zerkleinerungsstufen
(Mahlstufen) und Klassierstufen und damit die Investitionskosten der Gesamtanlage
und der Energieverbrauch vermindert werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie eine dieses Verfahren verwirklichende
Vorrichtung gelöste, wie sie in den Ansprüchen beschrieben werden.
[0009] Dabei ist zum besseren und sachgemäßen Verständnis der Ansprüche und der darin verwendeten
Begriffe der Inhalt der nachfolgenden Beschreibung heran zu ziehen, die besonders
unter Bezugnahme auf zwei Figuren bevorzugte Ausführungsformen und zusätzliche Elemente
und Merkmale der vorliegenden Erfindung in näheren Einzelheiten erläutert.
[0010] In den Figuren ist in Figur 1 der vertikale Teilschnitt durch eine Gesamtansicht
einer erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung dargestellt, und in Figur 2 ein
Schnitt in der Ebene A-A gemäß Figur 1 dargestellt.
[0011] Der Lösung der oben genannten Aufgabe dient das hierin offenbarte Zerkleinerungsverfahren,
bei dem in einer Anlage bzw. Vorrichtung zwei unterschiedliche Zerkleinerungsprinzipien
kombiniert sind. Das zu zerkleinernde Material wird zuerst - im Wesentlichen wie im
Stand der Technik - in Form eines Zweiphasenmediums (Gemisch aus dem Material und
Gas; Suspension des Materials in einer Gasphase) in Teilströmen durch radiale Kanäle
von zwei gegenläufig rotierenden Mahlelementen (Rotoren) von der Achse des Zerkleinerers
weg zu seiner Peripherie geführt. In den Kanälen kollidiert der jeweilige Materialstrom
nacheinander mit Zerkleinerungselementen, die auf den sich im Gegenlauf drehenden
Rotoren montiert sind. Die Materialströme werden in den Kanälen auf den Rotoren in
radialer Richtung beschleunigt. Der Kanalquerschnitt (die Kanalwandung) hat die Form
einer geschlossenen Kontur.
[0012] Die Zerkleinerung geschieht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht nur durch zahlreiche
Zusammenstöße zwischen den in Zentrifugalrichtung beschleunigten Materialströmen und
Zerkleinerungselementen, sondern zusätzlich durch mehrfache Zusammenstöße zwischen
den Partikeln des Gas- und Materialgemischs in einer äußersten Ringzone der Rotoren,
in die die verschiedenen Materialströme aus den Kanälen austreten, und zwar insbesondere
in aerodynamischen Wirbeln, die im peripheren Bereich der Rotoren durch zusätzliche
Hohlräume (Blindlöcher, Sacklöcher) verstärkt werden, die in der Randzone der Rotoren
vorgesehen sind.
[0013] Eine weitere Zerkleinerung erfolgt in einem äußeren Ringbereich (Umfangsspalt) zwischen
den Rotoren und dem Gehäuse. In diesem Ringbereich befinden sich zusätzliche Aufprallplatten
mit veränderlicher Form und einstellbarem Neigungswinkel. Das ermöglicht eine aerodynamische
Störwirkung beim Zusammenstoß der Partikel mit hoher Frequenz, wobei sich die Partikelart,
Partikelgröße und Krafteinwirkung ändert. Mit Hilfe von auf dem Gehäuse des Zerkleinerers
montierten Luftabsaugvorrichtungen (Entlüftern) kann die Konzentration des Zweiphasenmediums
(Gemisch aus Gas und Materialstrom) im Gehäuse verändert werden. Das erhöht die Zerkleinerungsleistung
im Endstadium, bevor der Fertigstoff aus dem Zerkleinerer abgeführt wird.
[0014] Durch das Zusammenwirken eines mechanischen und eines aerodynamischen Zerkleinerungsverfahrens
in ein und derselben Anlage wird bei der Zerkleinerung (beim Bruch der Partikel) innerhalb
des Gehäuses der Zerkleinerungsvorrichtung die Zustandsenergie (potentielle Energie)
der elastischen Formänderung der Partikel (Festkörperbruchmechanik) in Wärmeenergie
umgewandelt. Dementsprechend ergibt sich die Möglichkeit, das Material nicht nur zu
zerkleinern, sondern gleichzeitig auch noch zu trocknen (falls es zu feucht ist).
[0015] Das vorgestellte Zerkleinerungsverfahren ermöglicht es, zwei unterschiedliche Zerkleinerungsmethoden
zu kombinieren, verschiedene Partikelzerkleinerungs- und -bruchmethoden schrittweise
zu ändern, anzupassen und in einer Anlage zu vereinen.
[0016] Die Änderung des Zerkleinerungsprozesses erfolgt durch Formänderung der Zerkleinerungselemente
und Wechseln von der aerodynamischen Methode zur mechanischen und umgekehrt. Dementsprechend
werden in ein und derselben Anlage zwei unterschiedliche Zerkleinerungstechniken genutzt.
[0017] Im hierin offenbarten Verfahren kann das zu zerkleinernde Material auf verschiedene
Weise zugeführt werden: entweder im freien Materialfluss, gegebenenfalls unterstützt
durch Ansaugen des Materials durch die Eintrittsöffnung mittels Unterdruckerzeugung
im Gehäuse oder zwangsweise durch Zufuhrvorrichtungen verschiedener Art (Beschickungsförderer).
[0018] Das zu zerkleinernde Material wird durch Zentrifugalkräfte bei der Drehung der Rotoren
von der Rotorachse zur Peripherie beschleunigt.
[0019] Die erste Zerkleinerungsstufe erfolgt im Ringbereich der hier offenbarten Anlage,
der sich nahe der senkrechten Achse der Rotoren bzw. der axialen Eintrittsöffnung
befindet. In diesem Bereich kommt es zu einem Sprödbruch der Partikel, indem diese
mit den sich gegenläufig auf Kreisbahnen bewegenden Zerkleinerungselementen kollidieren.
[0020] Eine weitere Zerkleinerung erfolgt mit Hilfe einer Reihe von Zerkleinerungselementen
(Aufprallplatten) bei Kollisionen mit hoher Geschwindigkeit im Ringbereich, der etwas
weiter von der Rotorachse entfernt ist. Bezogen auf die vorhergehende Zerkleinerungszone
kann er als äußerer Bereich bezeichnet werden. Die Aufprallplatten unterschiedlicher
Größe und Konfiguration sind auf den Ringeinsätzen auf den zueinander gewendeten Flächen
des oberen und unteren Rotors montiert.
[0021] Es schließt sich ein weiterer Wechsel der Zerkleinerungselemente und dementsprechend
auch der Zerkleinerungstechnik an. In Ringbereichen, die auch als weiter außen liegende
Bereiche bezogen auf die vorhergehenden Zonen bezeichnet werden können, kollidieren
dabei zahlreiche materialtragende Luftströme aus den Kanälen der Rotoren, was eine
zusätzliche Zerkleinerung bewirkt. Falls die Zerkleinerung noch weiter fortgesetzt
werden soll, kann ein weiterer Ringbereich eingerichtet werden. Dieser Bereich kann
wiederum als äußerer Bereich bezeichnet werden, bezogen auf die vorhergehenden Zonen.
In diesem Bereich geschieht die Zerkleinerung in aerodynamischen Wirbeln, die in zylindrischen
Hohlräumen bzw. Vertiefungen entstehen. Diese Hohlräume befinden sich in äußeren Ringbereichen
der Rotoren, in denen keine Kanäle mehr vorhanden sind.
[0022] Eine noch weitergehende Zerkleinerung erfolgt mit zusätzlichen Zerkleinerungselementen,
die sich unmittelbar innerhalb der Kammer befinden, und zwar an deren Wand und in
einem Bereich zwischen den Rändern der Rotoren und der Wand. Diese Zerkleinerungselemente
stellen Aufprallplatten dar, deren Form und Winkel zur Kammerwandfläche je nach Materialfestigkeit
geändert werden können. Die Aufprallplatten können sowohl in einer Reihe als auch
in mehreren Reihen übereinander angeordnet werden. Zur Maximierung der Produktivität
des Zerkleinerers sind auf dem Gehäuse Vorrichtungen zur Abführung von Luft von den
Rotorenoberflächen (von den dem Gehäuse zugewandten Rotorenaußenflächen) installiert,
um die Konzentration des Materials in dem Zweiphasenmedium (des zu zerkleinernden
Materials) nach Bedarf zu ändern. Dies führt zu einer effizienteren Zerkleinerung
im zusätzlichen äußersten Ringbereich.
[0023] Durch Kombination einer mechanischen und einer aerodynamischen Zerkleinerungsmethode
in ein und derselben Anlage wird bei der Zerkleinerung innerhalb des Zerkleinerergehäuses
die Zustandsenergie (potentielle Energie) der elastischen Formänderung (Festkörperbruchmechanik)
in Wärmeenergie umgewandelt. Dementsprechend ergibt sich die Möglichkeit, das Material
nicht nur zu zerkleinern, sondern auch gleichzeitig zu trocknen (falls es zu feucht
ist).
[0024] Abhängig von der Materialart, Materialfestigkeit, anfänglichen Partikelgröße und
gewünschten Zerkleinerungsstufe können entweder alle beschriebenen Zerkleinerungs-
und Bruchtechniken in den entsprechenden Zonen verwenden werden oder nur zwei bis
drei davon. In den meisten Fällen geschieht der Übergang von einer Technik zur anderen
in der beschriebenen Reihenfolge.
[0025] Für den Zerkleinerer, in dem diese Technik zur Anwendung kommt, bedeutet es, dass
die Ringbereiche blockweise kombiniert werden können und dass die Anzahl dieser Blöcke
mit unterschiedlichen Zerkleinerungsmethoden erhöht bzw. reduziert werden kann.
[0026] Die oben beschriebene Aufgabe wird auf der Ebene der Zerkleinerungsvorrichtung durch
eine Vorrichtung gelöst, die folgende Komponenten umfasst: ein Gehäuse mit einer axialen
Eintrittsöffnung, einer tangentialen Austrittsöffnung und einer ringförmigen, im Wesentlichen
zylindrischen Zerkleinerungskammer. In der letzteren sind zwei waagerecht und koaxial
angeordneten Rotoren montiert. Die Rotoren können sich gegenläufig drehen und sind
innen, auf den einander zugewandten Seiten, mit ringförmig angeordneten Zerkleinerungselementen
versehen, die schräg zum Rotorkörper montiert sind und zwischen denen Kanäle mit einem
Querschnitt geschlossener Form vorhanden sind. Die äußeren, kanalfreien Ringbereiche
der Rotoren haben zusätzlich Hohlräume (Vertiefungen, Blind- oder Sacklöcher), die
eine zusätzliche Zerkleinerungszone bilden.
[0027] Die zusätzlichen Zerkleinerungselemente (Hohlräume) können auch konisch sein und
sich beispielsweise in Richtung ihrer freien Öffnung verengen.
[0028] Die zusätzlichen Zerkleinerungselemente (Aufprallplatten) sind dünne, normalerweise
aus hochfesten und nicht brüchigen keramischen Stoffen hergestellte Platten. Je nach
Festigkeit des zu zerkleinernden Materials kann ihre Form und Konfiguration unterschiedlich
sein.
[0029] Zusätzliche Zerkleinerungselemente befinden sich innerhalb des Zerkleinerergehäuses,
und zwar zwischen der Innenwand des Gehäuses (der Zerkleinerungskammer) und den Rändern
der Rotoren. Diese sind Aufprallplatten mit veränderlicher Form. Beim Aufprall des
Materialstrahls ändert sich der Neigungswinkel dieser Aufprallplatten. Dadurch wird
eine aerodynamische Störwirkung auf das Material erzeugt und eine zusätzliche Zerkleinerungszone
gebildet.
[0030] Auf dem Gehäuse des Zerkleinerers sind vorteilhafter Weise auch Luftentnahmeeinrichtungen
angebracht. Durch die mehr oder weniger intensive Abführung von Luft von der Oberfläche
(Außenseite) der Rotoren kann die Konzentration des zu zerkleinernden Materials im
Zweiphasenmedium im Gehäuse verändert werden. Das ermöglicht eine effizientere Zerkleinerung
in der zusätzlichen Ringzone zwischen der Innenwand des Gehäuses und den Rändern der
Rotoren.
[0031] Nunmehr Bezug nehmend auf die Figuren besteht die Zerkleinerungseinheit aus einem
Gehäuse 1 mit einer axialen Eintrittsöffnung 2, einem darunter angebrachten Verteiler
(Schleuderstreuer G) und einer tangentialen Austrittsöffnung 3 sowie einem ringförmigen
Gehäusebereich, der eine Zerkleinerungskammer 4 bildet, in der waagerecht angeordnete
und sich gegenläufig drehende Rotoren 5 und 6 untergebracht sind, auf deren einander
zugewandten Rotorenflächen Zerkleinerungselemente 8, 9, 10, 16 und 17 in ringförmigen
Reihen montiert sind. Die Rotoren 5 und 6 haben einen gemeinsamen Antrieb (der auf
der Figur nicht gezeigt ist).
[0032] Zwischen den Zerkleinerungselementen 8, 9, 10, 16 und 17 verlaufen Kanäle, deren
Querschnitt sich in radialer Richtung von der Achse zur Peripherie der Zerkleinerungskammer
4 durch Reduzierung der Kanalhöhe verengt. Eine zur Achse der Rotoren 5 und 6 nächstliegende
ringförmige Reihe von Paddeln 7 und Kanälen 17 zwischen diesen Paddeln gehört zur
Beschleunigungszone des zu zerkleinernden Materials. Die Ober- und Unterseiten der
Kanäle sind werden gebildet von Flächen des jeweiligen Rotors und Flächen eines jeweils
zugeordneten konzentrischen Ringes 11, 12, 13, 14, 15 und 18, der jede Reihe der Paddel
7 und Zerkleinerungselemente 8, 9, 10 und 16, 17 überdeckt. Die Ringe 11, 12, 13,
14, 15, 18 sind mit den jeweiligen Zerkleinerungselementen 8, 9, 10 und 16, 17 fest
und spielfrei verbunden und rotieren beim Betrieb der Anlage zusammen mit diesen.
Die Ringe 11 bis 18 können lösbar montiert sein oder als fester Bestandteil der Rotoren
5 und 6 gefertigt werden. Sie können ferner als durchgehender oder segmentierter Ring
gefertigt werden. Dabei überdeckt jeder Satz der Segmente einen einzelnen Kanal zwischen
den Paddeln 7 und Zerkleinerungselementen. Die Seitenflächen der Kanäle werden von
der Vorderseite jedes Paddels 7 oder Zerkleinerungselements 8, 9, 10, 16, 17 und der
Rückseite des benachbarten Paddels oder Zerkleinerungselements gebildet.
[0033] In mindestens einer zusätzlichen ringförmigen Reihe befinden sich Zerkleinerungselemente
in Form von konischen Vertiefungen (Hohlräumen, Sacklöchern) 21, 22 auf den einander
zugewendeten Flächen Randflächen der Rotoren 5 und 6.
[0034] Als weitere Zerkleinerungseinheit sind Aufprallplatten veränderlicher Form an der
Innenwand des Gehäuses der Zerkleinerungskammer montiert. Der Neigungswinkel dieser
Aufprallplatten 23, 24, 25 zur Innenwand der Zerkleinerungskammer kann ebenfalls geändert
werden.
[0035] Die Zerkleinerungsvorrichtung funktioniert wie folgt: Die Zufuhr des Ausgangsmaterials
einer Ausgangskorngröße erfolgt durch freien Materialfluss oder Ansaugen durch einen
Unterdruck im Gehäuse über die Eintrittsöffnung oder durch Zufuhrapparaturen verschiedener
Art (Beschickungsförderer). Das Material wird in die Beschleunigungszone des oberen
Rotors 5 des Zerkleinerers zugeführt, wo sich seine Partikeln bei der Rotation entlang
der Fläche von Beschleunigungspaddeln 7 in radialer Richtung bewegen. Sobald die Partikel
ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht haben, weisen sie auch eine gewisse Abfluggeschwindigkeit
sowie einen Abflugwinkel und eine freie Flugstrecke (Trajektorie) in die Sprödbruchzone
(Zone A) auf. In dieser Zone kollidieren die Partikel mit den auf sie zulaufenden
Zerkleinerungselementen 8, wodurch es zum Sprödbruch kommt. Die Partikelmasse besteht
danach aus einzelnen Bruchstücken, deren Mikrohärte jene der Anfangspartikel übersteigt.
Zur Fortsetzung einer effizienten Zerkleinerung werden in dieser Zone durch Rotieren
des Rotors die Bruchstücke entlang des Zerkleinerungselements 8 beschleunigt. Sobald
die erforderliche Geschwindigkeit erreicht ist, kollidieren sie mit den Zerkleinerungselementen
9 des nächsten Rotorelements, wodurch die Materialoberfläche wiederum vergrößert wird.
[0036] Auf die gleiche Weise geschieht auch der Übergang zu den Zerkleinerungselementen
10, 16, 17 der nächsten Reihe.
[0037] Anschließend bewegen sich die Partikel in radialer Richtung in die Zone der Krafteinwirkung
auf die gesamte Partikeloberfläche (Zone B). Diese Zone enthält keine Zerkleinerungselemente
mehr, aber enthält eine Reihe von aerodynamischen Vorrichtungen in Form von Hohlräumen
(Vertiefungen, Sacklöchern) 21, 22. In diesen wird die Zerkleinerungsmethode gewechselt.
Die Partikel des bereits teilweise zerkleinerten Materials aus den verschiedenen Kanälen
kollidieren mit einer hohen Geschwindigkeit und einer hohen Frequenz im äußersten
Ringspalt zwischen den sich gegenläufig drehenden Rotoren. Das geschieht durch eine
aerodynamische Störwirkung und dadurch entstehende aerodynamische Wirbel. Die Größe,
Masse und spezifische Oberfläche der Partikel unterscheiden sich nunmehr wesentlich
von den Charakteristika des Ausgangsmaterials in der Zone A.
[0038] Eine Zone C, in der die Teilchen der Materialströme miteinander und Aufprallplatten
kollidieren, befindet sich noch weiter entfernt von der senkrechten Achse der sich
drehenden Rotoren. Die Umfangsgeschwindigkeit der Rotorenscheiben und des Materials
darauf ist in dieser Zone noch höher. Die geänderte Rotorenkonfiguration in dieser
Zone ermöglicht es, eine Kollision einer Vielzahl von Luftströmen mit maximaler Konzentration
an Festpartikeln aus den Kanälen des oberen und unteren Rotors herbeizuführen. Die
Partikelzerkleinerung erfolgt durch Kollidieren des Materials, ähnlich wie in Strahlmühlen,
aber mit unvergleichlich höheren Geschwindigkeiten bei minimalen Energiekosten.
[0039] Die Krafteinwirkung auf fast die ganze Partikeloberfläche und die anschließende Abführung
des Materials aus dem Gehäuse erfolgt durch die senkrechte axiale Geschwindigkeitskomponente
über eine tangential angeordnete Austrittsöffnung.
[0040] Auf dem Gehäuse des Zerkleinerers sind auch Luftentnahmeeinrichtungen angebracht
(auf den Zeichnungen nicht dargestellt). Durch eine Luftabführung von der äußeren
Rotorenoberfläche kann die Konzentration des Zweiphasenmediums des zu zerkleinernden
Materials im Gehäuse verändert werden. Das ermöglicht eine effizientere Zerkleinerung
in einem zusätzlichen Ringbereich zwischen der Innenwand der Zerkleinerungskammer
und den Rändern der Rotoren.
[0041] Das zerkleinerte Material wird zur Absaugung abgeführt.
[0042] Nachfolgend werden Schlüsselmerkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. einer erfindungsgemäßen Vorrichtung noch einmal zusammenfassend aufgeführt:
- 1. Das Zerkleinerungsverfahren kombiniert zwei unterschiedliche Zerkleinerungsmethoden
in einer Anlage. Das zu zerkleinernde Material wird einerseits in Form eines Zweiphasenmediums
(Gemisch aus dem Material und Gas) in einzelnen Strömen durch radiale Kanäle von der
Achse der Zerkleinerungsvorrichtung zu seiner Peripherie geführt. In den Kanälen kollidieren
die Materialströme abwechselnd mit Zerkleinerungselementen, die auf sich im Gegenlauf
drehenden Rotoren montiert sind. Die Materialströme werden in den Kanälen zwischen
den Zerkleinerungselementen der Rotoren zentrifugal beschleunigt. Der Kanalquerschnitt
hat die Form einer geschlossenen Kurve.
- 2. Die Zerkleinerung geschieht nicht nur durch zahlreiche Zusammenstöße zwischen den
Materialströmen und Zerkleinerungselementen, sondern auch durch mehrfache Zusammenstöße
zwischen den Partikeln in den nachfolgenden aerodynamischen Wirbeln, die in den Hohlräumen
im äußersten Ringbereich der Rotoren entstehen.
- 3. Die Zerkleinerung erfolgt zusätzlich in einem zusätzlich gebildeten äußeren Ringbereich
zwischen den Rotoren und dem Gehäuse. In diesem Ringbereich befinden sich Aufprallplatten
mit veränderbarer Form und einstellbarem Neigungswinkel. Das ermöglicht eine aerodynamische
Störwirkung beim Zusammenstoß der Partikel mit hoher Frequenz, wobei sich die Partikelart,
-größe und die Kraftaufbringung ändert. Dank der auf dem Gehäuse der Zerkleinerungsvorrichtung
montierten Entnahmevorrichtungen (Entlüftung) ändert sich die Konzentration des Zweiphasenmediums
(Gemisch aus Material und Gas in Form eines Materialstrahls). Das erhöht die Zerkleinerungsleistung
im Endstadium vor dem Ableiten des Fertigstoffs aus der Zerkleinerungs anlage.
- 4. Durch die Kombination zweier Zerkleinerungsmethoden (einer mechanischen und einer
aerodynamischen) in einem Prozess und in einer Anlage innerhalb eines einzigen Zerkleinerergehäuses,
wird bei der Zerkleinerung die Zustandsenergie (potentielle Energie) der elastischen
Formänderung (Festkörperbruchmechanik) in Wärmeenergie umgewandelt. Dementsprechend
ergibt sich die Möglichkeit, das Material nicht nur zu zerkleinern, sondern auch gleichzeitig
zu trocknen (falls es zu feucht ist).
[0043] Wesentliche Unterschiede und Vorteile des vorgestellten Zerkleinerungsverfahrens
gegenüber anderen Verfahren bestehen im Folgenden:
- 1. Bei ihm werden zwei unterschiedliche Methoden in ein und derselben Anlage (einem
Zerkleinerer) - eine mechanische und eine aerodynamische - genutzt.
- 2. Es zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Zerkleinerungsmethoden (mechanische und
aerodynamische) im Gehäuse des Zerkleinerers kombiniert sind. Dadurch wird bei der
Zerkleinerung die Zustandsenergie der elastischen Formänderung (Festkörperbruchmechanik)
in Wärmeenergie umgewandelt. Dementsprechend ergibt sich die Möglichkeit, das Material
nicht nur zu zerkleinern, sondern auch gleichzeitig zu trocknen (falls es zu feucht
ist).
- 3. Es zeichnet sich auch dadurch aus, dass das zu zerkleinernde Material sowohl im
freien Fluss als auch durch zusätzliche Zufuhrsysteme (Beschickungsförderer) zugeführt
werden kann; die Materialbeschleunigung geschieht durch Zentrifugalkraft bei der Rotorendrehung
und infolge der Reduzierung der Kanalhöhe in Richtung der Peripherie der Zerkleinerungskammer.
- 4. Es zeichnet sich ferner dadurch aus, dass in äußeren Ringbereichen der Rotoren
eine weitere Zerkleinerung in angeschlossenen aerodynamischen Wirbeln mit Hilfe von
Hohlräumen (Blindlöchern, Sacklöchern) geschieht.
- 5. Es zeichnet sich auch dadurch aus, dass in einem äußeren Ringbereich zwischen den
Rotoren und der Gehäusewand eine weitere Zerkleinerung durch zusätzlich montierte
Aufprallplatten erfolgt, deren Form und Neigungswinkel zur Innenwand des Zerkleinerergehäuses
geändert werden können. Dies ermöglicht eine aerodynamische Störwirkung beim Zusammenstoß
der Partikel mit hoher Frequenz, wobei sich die Partikelart, -größe und die Krafteinwirkung
ändert.
- 6. Es zeichnet sich dadurch aus, dass man mit Hilfe von auf dem Gehäuse der Zerkleinerungsvorrichtung
montierten Ent- bzw. Belüftungsvorrichtungen die Konzentration des Zweiphasenmediums
(Gemisch aus Material und Gas in Form eines Materialstrahls) im Gehäuse ändern kann.
Das erhöht die Zerkleinerungsleistung im Endstadium vor dem Ableiten des Fertigstoffs
aus der Zerkleinerungsanlage.
[0044] Die Zerkleinerungsvorrichtung umfasst die folgenden Komponenten: ein Gehäuse mit
einer axialen Eintrittsöffnung, einer tangentialen Austrittsöffnung und einer ringförmigen,
im Wesentlichen zylindrischen Zerkleinerungskammer. In der letzteren sind zwei waagerecht
und koaxial angeordnete Rotoren montiert. Diese Rotoren können gegenläufig rotieren
und sind auf ihren einander zugekehrten Oberflächen mit ringförmig angeordneten Zerkleinerungselementen
versehen. Zwischen diesen schräg zum Rotorkörper montierten Zerkleinerungselementen
verlaufen Kanäle mit einem Querschnitt geschlossener Form. Die Ringbereiche der Rotoren
umfassen auch Hohlräume bzw. Vertiefungen, die eine zusätzliche Zerkleinerungszone
bilden.
[0045] Im Gehäuseinneren, zwischen der Innenwand und den Rändern der Rotoren, sind ferner
vorzugsweise Aufprallplatten installiert. Beim Aufprall des Materialstrahls ändert
sich der Winkel dieser Aufprallplatten, die eine zusätzliche Zerkleinerungszone bilden.
Die Aufprallplatten können sowohl in einer Reihe als auch in mehreren Reihen übereinander
angeordnet werden.
[0046] Auf dem Gehäuse des Zerkleinerers sind vorzugsweise auch Luftentnahmeeinrichtungen
montiert. Durch die Luftentnahme von der Oberfläche der Rotoren kann die Konzentration
des zu zerkleinernden Materials im Zweiphasenmedium verändert werden. Das ermöglicht
eine effizientere Zerkleinerung in einer zusätzlichen Ringzone zwischen der Innenwand
der Zerkleinerungskammer und den Rändern der Rotoren.
[0047] Grundlegende Unterscheidungsmerkmale des vorgestellten Zerkleinerers sind somit:
- 1. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass in ihr zwei Zerkleinerungsmethoden
miteinander kombiniert sind,
- 2. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie das Rohmaterial auch ansaugen
kann, ohne dass es zwangsweise zugeführt werden muss.
- 3. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie auch eine zusätzliche Ringzone
mit Zerkleinerungselementen in Form von nach unten zulaufenden konischen Hohlräumen
(Blind- oder Sacklöchern) hat.
- 4. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine tangentiale Austrittsöffnung
hat, wodurch das Fertigprodukt mit der Höchstgeschwindigkeit aus der Zerkleinerungskammer
abgeführt wird.
- 5. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie über zusätzliche Zerkleinerungselemente
in einem Ringbereich verfügt, die sich unmittelbar an der Innenwand der Zerkleinerungskammer
befinden: das sind nämlich Aufprallplatten, deren Form und Winkel zur Kammerwandfläche
geändert werden können.
- 6. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie über Luftentnahmevorrichtungen
verfügt; dadurch wird die Luft von der Rotorenoberfläche entnommen und die Konzentration
des Zweiphasenmediums (des zu zerkleinernden Materials) geändert.
- 7. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie in der Lage ist, auch feuchte
Materialien zu zerkleinern; dabei kann das Material gleichzeitig auch getrocknet werden.
- 8. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie es ermöglicht, die Zerkleinerungstechnik
und die Rotorenkonfiguration je nach den Eigenschaften des Ausgangsmaterials wie z.B.
seiner Festigkeit und seinem Bruchverhalten zu verändern.
[0048] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt. Die vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern
als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Ansprüche sind so zu verstehen, dass ein
genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vorhanden ist.
Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus. Sofern die Ansprüche und
die vorstehende Beschreibung "erste" und "zweite" Ausführungsformen definieren, so
dient diese Bezeichnung der Unterscheidung zweier gleichartiger Ausführungsformen,
ohne eine Rangfolge festzulegen.
1. Verfahren zur Fein- und Feinstzerkleinerung von stückigen festen Materialien, insbesondere
von Mineralien und festen fossilen Rohstoffen, gekennzeichnet durch eine Zerkleinerung des Materials mittels einer Abfolge von einem mechanischen Zerkleinerungsverfahren
und einem aerodynamischen Zerkleinerungsverfahren in einer einzigen Zerkleinerungsvorrichtung,
wobei bei der mechanischen Zerkleinerung auf an sich bekannte Weise ein als Gas-Feststoffmischung
zugeführtes Material axial dem Zentrum zweier gegenläufig rotierender Rotoren zugeführt
wird und dabei in Teilströme aufgeteilt wird, indem die Rotoren auf ihren einander
zugewandten Rotorenflächen mit ringförmig angeordneten Zerkleinerungselementen versehen
sind, zwischen denen in Umfangsrichtung geschlossene Kanäle gebildet sind, in denen
das Material in Richtung der Peripherie der Rotoren beschleunigt wird und durch Kontakt
mit den Zerkleinerungselementen mechanisch zerkleinert wird, und
wobei eine zusätzliche aerodynamische Zerkleinerung in kanalfreien Bereichen zwischen
den Rotoren und/oder in einem Bereich um den Umfang der Rotoren herum erfolgt, in
denen die Teilströme aus den Kanälen zur Kollision gebracht und dabei unter weiterer
Zerkleinerung des Materials verwirbelt werden,
und wobei das zerkleinerte Material nach der aerodynamischen Zerkleinerung aus der
Zerkleinerungsvorrichtung abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine erste aerodynamische Zerkleinerung zwischen
den gegenläufig rotierenden Rotoren in einem Randbereich ohne mechanische Zerkleinerungselemente
und ohne Kanäle erfolgt, und dass sich daran in radialer Richtung gegebenenfalls eine
zweite aerodynamische Zerkleinerung in einem Bereich zwischen der Peripherie der Rotoren
und der Innenwand des Gehäuses der Zerkleinerungsvorrichtung anschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei in einem Randbereich der Rotoren, der frei
von mechanischen Zerkleinerungselemente ist, Vertiefungen vorhanden sind, die die
Verwirbelung der Teilströme aus den Kanälen verstärken.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei im äußersten Bereich zwischen der
Peripherie der Rotoren und der Innenwand des Gehäuses Aufprallplatten angeordnet sind,
die mit der Innenwand des Gehäuses verbunden sind und die die aerodynamische Zerkleinerung
verstärken.
5. Vorrichtung zur Fein- und Feinstzerkleinerung von stückigen festen Materialien, insbesondere
von Mineralien und festen fossilen Rohstoffen, die aufweist
ein Gehäuse (1) mit einer axialen Eintrittsöffnung (2) und einer tangentialen Austrittsöffnung
(3) und einer im Wesentlichen zylindrischen ringförmigen Zerkleinerungskammer (4),
in der zwei in einer waagerechten Zone gegenläufig rotierbare koaxiale Rotoren (5,
6) angeordnet sind, auf deren einander zugekehrten Flächen ringförmig Zerkleinerungselemente
(11, 12, 13, 14, 15, 18) angeordnet sind, zwischen denen radial verlaufende, in ihrer
Umfangsrichtung geschlossene Kanalabschnitte (8, 9, 10, 16, 17) gebildet sind,
wobei zwischen den Rotoren (%; &9 außerdem mindestens eine Ringzone (Zone B) vorhanden
ist, die frei von Zerkleinerungselementen und Kanalabschnitten ist und in die die
Kanäle der benachbarten inneren Ringzone münden und in der die aus den Kanälen austretenden
Teilströme verwirbelt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugekehrten Oberflächen der Rotoren in der von Zerkleinerungselementen
freien Ringzone (Zone B) mit Vertiefungen (21, 22) zur Verstärkung der Verwirbelung
versehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass um die Peripherie der Rotoren (5, 6) herum ein nach außen von der Gehäuseinnenwand
begrenzter Ringbereich (Zone C) gebildet ist, der eine weitere Verwirbelung der aus
den Rotoren austretenden Materialströme bewirkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ringbereich Aufprallplatten (23, 24, 25) angeordnet sind, die mit der Innenwand
des Gehäuses verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Entlüftungsvorrichtungen versehen ist, die auf dem Gehäuse angeordnet sind
und eine Ent- oder Belüftung des Innenraums des Gehäuses (1) zur Veränderung des Feststoff-Luft-Verhältnisses
im Gehäuse ermöglichen.