(19)
(11) EP 3 604 897 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.02.2020  Patentblatt  2020/06

(21) Anmeldenummer: 19187989.9

(22) Anmeldetag:  24.07.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21S 4/28(2016.01)
F21V 19/00(2006.01)
F21V 15/015(2006.01)
H01R 33/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 01.08.2018 DE 102018118707

(71) Anmelder: Herbert Waldmann GmbH & Co. KG
78056 Villingen-Schwenningen (DE)

(72) Erfinder:
  • Eberhardt, Marcus
    78554 Aixheim (DE)
  • Iniguez Gonzales, Dennis
    78549 Spaichingen (DE)

(74) Vertreter: Westphal, Mussgnug & Partner Patentanwälte mbB 
Am Riettor 5
78048 Villingen-Schwenningen
78048 Villingen-Schwenningen (DE)

   


(54) HALTESYSTEM EINER AUFBAULEUCHTE, AUFBAULEUCHTE SOWIE LEUCHTE HIERFÜR


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haltesystem (1) einer Aufbauleuchte (2) mit wenigstens einer Leuchte (3) aufweisend wenigstens ein erstes Halteteil (10) und wenigstens ein zweites Halteteil (20), wobei an dem jeweiligen zweiten Halteteil (20) die Leuchte (3) befestigbar ist und einen ersten Längsschenkel (21), einen zweiten Längsschenkel (22) und wenigstens einen den ersten Längsschenkel (21) und den zweiten Längsschenkel (22) verbindenden Querschenkel (23), die einen Aufnahmebereich (25) bereichsweise umschließen, wobei das jeweilige erste Halteteil (10) eine erste Stirnseite (11) und wenigstens eine zweite Stirnseite (12) umfasst und in einer Steckrichtung (5) in einer Hochachse (Y) senkrecht zu der Längsachse (X) zum Überführen in einen gesteckten Zustand in den Aufnahmebereich (25) einsetzbar ist, und wobei im gesteckten Zustand die erste Stirnseite (11) und die zweite Stirnseite (12) formschlüssig auf der dem Aufnahmebereich (25) zugewandten Seite des ersten Längsschenkels (21) und des zweiten Längsschenkels (22) gehalten sind. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Aufbauleuchte (2) mit wenigstens einem solchen Haltesystem (1) und eine Leuchte (3) eines solchen Haltesystems (1).




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haltesystem einer Aufbauleuchte mit wenigstens einer Leuchte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, eine Aufbauleuchte mit einem erfindungsgemäßen Haltesystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16 sowie ein Leuchtmittel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 17.

[0002] Aufbauleuchten sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt und umfassen typischerweise eine oder mehrere Leuchten, welche endseitig mittels eines Haltesystems an einem Untergrund, beispielsweise einem Leuchtengehäuse, einer Decke, einer Wand, einem Möbelstück usw. montiert werden können. Die aus dem Stand der Technik bekannten Haltesysteme für Aufbauleuchten sind oftmals unflexibel in der Positionierung und geben eine fest definierte Einbauposition für die Leuchten vor. Darüber hinaus geben die bekannten Haltesysteme für Einbauleuchten wenig Spielraum für großzügige Toleranzen und verschiedene Einbausituationen, so dass der Aufwand bei der Montage durch eine Vielzahl von zeitintensiven Montageschritten und aufwändigem Ausrichten der unterschiedlichen Bestandteile des Haltesystems und der Leuchte unverhältnismäßig hoch ist. Oftmals werden bei der Montage der Aufbauleuchte unterschiedliche Werkzeuge, teilweise auch Spezialwerkzeuge benötigt, deren Verfügbarkeit beschränkt ist. Der Monteur muss häufig für die Montage entsprechendes Werkzeug mitführen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Montage von Aufbauleuchten oftmals in einer Überkopfhaltung erfolgt, die von den Monteuren als physisch besonders belastend empfunden wird. Ebenfalls ist die Wartung einer solchen Aufbauleuchte, insbesondere der Austausch oder die Demontage der Leuchten mit erheblichem Aufwand verbunden, wodurch die Servicefreundlichkeit solcher aus dem Stand der Technik bekannter Aufbauleuchten oftmals zu wünschen übrig lässt.

[0003] Hier setzt die vorliegende Erfindung an.

[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegende Erfindung ein Haltesystem einer Aufbauleuchte, sowie eine Aufbauleuchte mit einem solchen Haltesystem und eine Leuchte hierfür zur Verfügung zu stellen, welches eine flexible Positionierung mit großzügigen Toleranzen für verschiedene Anbausituationen zulässt, innerhalb kürzester Zeit durch wenige Montageschritte insbesondere werkzeuglos montiert werden kann, dem Monteur eine haptische Rückmeldung einer ordnungsgemäßen Montage gibt, eine hohe Servicefreundlichkeit, insbesondere im Hinblick auf den Wechsel der Leuchten aufweist, sowie kostengünstig und einfach in der Herstellung ist.

[0005] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein erfindungsgemäßes Haltesystem einer Aufbauleuchte mit den Merkmalen des Anspruchs 1, der erfindungsgemäßen Aufbauleuchte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16 sowie einer Leuchte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 17 gelöst.

[0006] Die Unteransprüche geben weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.

[0007] Das erfindungsgemäße Haltesystem einer Aufbauleuchte mit wenigstens einer Leuchte umfasst wenigstens ein erstes Halteteil und wenigstens ein zweites Halteteil, wobei an dem jeweiligen zweiten Halteteil die Leuchte befestigbar ist. Das zweite Halteteil umfasst darüber hinaus einen ersten Längsschenkel und einen zweiten Längsschenkel, die parallel und zueinander beabstandet zu der Längsachse ausgerichtet sind und einen den ersten Längsschenkel und den zweiten Längsschenkel verbindenden Querschenkel umfassen, wobei der erste Längsschenkel, der zweite Längsschenkel und der wenigstens eine Querschenkel einen Aufnahmebereich bereichsweise umschließen. Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das jeweilige erste Halteteil eine erste Stirnseite und wenigstens eine zweite Stirnseite umfasst und in einer Steckrichtung parallel zu einer Hochachse und senkrecht zu der Längsachse zum Überführen in einen gesteckten Zustand in den Aufnahmebereich des zweiten Halteteils einsetzbar ist. Im gesteckten Zustand des ersten Halteteils und des zweiten Halteteils sind die erste Stirnseite und die zweite Stirnseite formschlüssig auf der dem Aufnahmebereich zugewandten Seite des ersten Längsschenkels und des zweiten Längsschenkels, insbesondere orts- und drehfest gehalten. Als orts- und drehfest ist eine Positionierung des ersten Halteteils und des zweiten Halteteils im gesteckten Zustand zu verstehen, in der keine Relativbewegung in die kartesischen Raumrichtungen X, Y, Z möglich ist und keine Drehung um die Raumrichtungen X, Y, Z möglich ist.

[0008] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das erste Halteteil in der Längsachse auf mindestens zwei verschiedenen und zueinander beabstandeten Positionen formschlüssig auf der dem Aufnahmebereich zugewandten Seite des ersten Längsschenkels und des zweiten Längsschenkels des zweiten Halteteils gehalten werden kann. Insbesondere ist weiterhin bevorzugt, wenn das erste Halteteil ebenfalls in wenigstens zwei unterschiedlichen Winkeln um die Hochachse in dem gesteckten Zustand auf der dem Aufnahmebereich zugewandten Seite des ersten Längsschenkels und des zweiten Längsschenkels des zweiten Halteteils formschlüssig gehalten werden kann. Vorteilhaft ist insbesondere, wenn das erste Halteteil in einer Vielzahl von unterschiedlichen Positionen entlang der Längsachse in dem Aufnahmebereich und in einer Vielzahl von unterschiedlichen Winkeln um die Hochachse in dem Aufnahmebereich befestigbar ist, wodurch großzügige Toleranzen bei der Montage des erfindungsgemäßen Haltesystems ausgeglichen werden können. Weiterhin kann dadurch das erfindungsgemäße Haltesystem für eine Vielzahl von Anbausituationen verwendet werden, ohne dass Modifikationen notwendig sind.

[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Leuchte mittels eines dritten Halteteils an dem zweiten Halteteil befestigbar ist, wobei das dritte Halteteil in den Aufnahmebereich des zweiten Halteteils bereichsweise einsetzbar ist und dort mittels einer lösbaren und formschlüssigen Verbindung gehalten wird. Das dritte Halteteil kann fest oder lösbar mit der Leuchte verbunden sein, wobei besonders bevorzugt das dritte Halteteil zusammen mit der Leuchte als ein Ganzes durch eine Drehbewegung um die Längsachse aus der formschlüssigen Verbindung mit dem zweiten Halteteil gelöst werden kann.

[0010] Weiterhin hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das zweite Halteteil zur Ausbildung einer lösbaren und formschlüssigen Verbindung mit dem dritten Halteteil eine zur Längsachse ausgebildete Kulissenführung umfasst, die mit einer an dem dritten Halteteil ausgebildeten Kulisse korrespondiert. Die Kulisse umfasst bevorzugt eine Ringöffnung, durch die die Kulissenführung in der Hochachse bzw. in der Steckrichtung in die Kulisse eingeführt werden kann, wobei die lösbare und formschlüssige Verbindung durch einen Formschluss zwischen der Kulisse und der Kulissenführung durch eine Drehung des dritten Halteteils um die Längsachse, bevorzugt in einem Winkel von 45° bis zu 180°, erfolgt. Die Kulisse wird dabei bevorzugt aus einer in der Y-Z-Ebene ausgebildeten ringförmigen Nut an einem freien Ende des dritten Halteteils ausgebildet.

[0011] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Kulissenführung eine Rastsicherung und/oder die Kulisse eine Rastsicherung umfasst, durch den der Winkel zwischen dem zweiten Halteteil und dem dritten Halteteil vorgegeben wird, um welchen das dritte Halteteil mindestens um die Längsachse verdreht werden muss, um eine ordnungsgemäße Befestigung des dritten Halteteils an dem zweiten Halteteil sicherzustellen. Die Rastsicherung kann als eine von der Kulissenführung abstehende Rastnase ausgebildet sein, die beim Verdrehen des dritten Halteteils gegen die Rastsicherung der Kulissenführung des dritten Halteteils stößt. Beim Überschreiten dieses Winkels kann durch die Rastmittel eine für den Monteur haptisch wahrnehmbare Rückmeldung erzeugt werden. Die haptisch wahrnehmbare Rückmeldung kann durch einen erhöhten Drehwiderstand und/oder akustisch erfolgen.

[0012] Weiterhin kann die die Kulissenführung eine Rastverzahnung umfassen, wobei die Rastverzahnung eingerichtet ist, eine oder mehrere Winkellagen zwischen dem zweiten Halteteil und dem dritten Halteteil festzulegen. Die Rastsicherung des zweiten Halteteils kann als eine von der Kulissenführung abstehende Rastnase ausgebildet sein, die in eine Vielzahl von Rastausnehmungen der Rastverzahnung eingreift, die nach Art eines Stirnrads in der Kulisse angeordnet sind. Dadurch kann der Winkel zwischen dem zweiten Halteteil und dem dritten Halteteil festgelegt werden und so die Ausrichtung der Leuchte vorgegeben werden, in der das Licht in den Raum abgestrahlt wird. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der erste Längsschenkel und/oder der zweite Längsschenkel parallel zu der Längsachse auf der dem Aufnahmebereich zugewandten Seite eine Zahnstange aufweist. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die erste Stirnseite und/oder die zweite Stirnseite des ersten Teils eine Verzahnung aufweist. Die Verzahnung und die Zahnstange umfassen jeweils eine Vielzahl korrespondierender Zähne, wodurch mindestens ein Zahn der Verzahnung des ersten Halteteils und ein Zahn der Zahnstange des zweiten Halteteils im gesteckten Zustand kämmen, wodurch die orts- und drehfeste Positionierung des ersten Halteteils in dem zweiten Halteteil erfolgt.

[0013] Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Zähne der Verzahnung und der Zahnstange, insbesondere der Größe und Form der Zähne, respektive der Anzahl der Zähne in der Längsachse, kann der Abstand zwischen den mindestens zwei zueinander beabstandeten Positionen bestimmt werden, in der das erste Halteteil und das zweite Halteteil in dem gesteckten Zustand orts- und drehfest gehalten werden können. Je geringer der Abstand zwischen den Zähnen der Verzahnung und der Zahnstange gewählt ist, umso genauer kann eine Feinjustage des Haltesystems erfolgen und die Flexibilität, sowie der Spielraum für Toleranzen gesteigert werden.

[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der erste Längsschenkel und/oder der zweite Längsschenkel ein sich parallel zu der Längsachse erstreckendes zweites Rastmittel umfasst. Weiterhin kann auf der ersten Stirnseite und/oder der zweiten Stirnseite des ersten Halteteils ein korrespondierendes erstes Rastmittel angeordnet sein, durch welches beim Überführen des ersten Halteteils und des zweiten Halteteils in Steckrichtung ein Formschluss zwischen dem ersten Rastmittel und dem zweiten Rastmittel gebildet wird, durch den das erste Halteteil zwischen dem ersten Längsschenkel und dem zweiten Längsschenkel des zweiten Halteteils in der Hochachse bzw. in der Steckrichtung arretiert ist. Insbesondere ist bevorzugt, wenn das Rastmittel an dem ersten Längsschenkel und/oder dem zweiten Längsschenkel als Rastnase ausgebildet ist, die in eine Rastaussparung auf der ersten Stirnseite und/oder der zweiten Stirnseite des ersten Halteteils eingreift.

[0015] Bevorzugt ist, wenn das Rastmittel in der Hochachse beabstandet zu der Zahnstange und/oder der Verzahnung derart ausgebildet ist, dass beim Überführen in den gesteckten Zustand gleichzeitig die Rastmittel ineinandergreifen und die Position in der Längsachse und der Winkel um die Hochachse des ersten Halteteils in dem Aufnahmeraum festgelegt wird.

[0016] Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform ist der erste Längsschenkel und/oder der zweite Längsschenkel in Querrichtung zu Bildung des ersten Rastmittels elastisch verformbar ausgebildet. Vorteilhaft kann es sein, wenn das zweite Halteteil rechteckig und rahmenförmig aus einem ersten Längsschenkel, einem zweiten Längsschenkel und jeweils einem endseitig an den Längsschenkel angeordneten Querschenkel ausgebildet ist, wodurch symmetrische elastische Eigenschaften des zweiten Halteteils realisiert sind.

[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die erste Stirnseite und/oder die zweite Stirnseite des ersten Halteteils als eine um die Hochachse mit einem Radius versehene Mantelfläche ausgebildet ist bzw. sind. Dabei ist es im Weiteren bevorzugt, wenn der Radius der Mantelfläche dem halben Abstand zwischen dem ersten Längsschenkel und dem zweiten Längsschenkel entspricht, wodurch das erste Halteteil in einem Winkel um die Hochachse in dem Aufnahmebereich zwischen dem ersten Längsschenkel und dem zweiten Längsschenkel zum Ausgleich von Winkeltoleranzen ohne zu verkanten gedreht werden kann. Durch die Ausbildung der Verzahnung auf der ersten Stirnseite und/oder der zweiten Stirnseite, die in die Zahnstange auf der dem Aufnahmebereich zugewandten Seite des ersten Längsschenkels und/oder des zweiten Längsschenkels angeordnet ist, kann somit jede erforderliche Winkellage um die Hochachse festgelegt werden. Insbesondere ist aber bevorzugt, wenn die erste Stirnseite und die zweite Stirnseite symmetrisch zu der Hochachse ausgebildet sind.

[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das erste Halteteil eine Befestigungseinrichtung aufweist, die zur Befestigung des ersten Halteteils an einem Untergrund ausgebildet ist. Insbesondere ist bevorzugt, wenn die Befestigungseinrichtung zur Bildung einer Schraubenverbindung zwischen dem ersten Halteteil und dem zweiten Halteteil beispielsweise in Form einer Zylinderbohrung mit einem Zylinder- oder Kegelstumpf ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Befestigungseinrichtung koaxial zu der Hochachse ausgerichtet.

[0019] Nach Maßgabe der vorliegenden Erfindung ist es darüber hinaus weiterhin vorteilhaft, wenn das erste Halteteil und/oder das zweite Halteteil und/oder das dritte Halteteil als Spritzgussteil hergestellt ist bzw. sind. Besonders bevorzugt werden das erste Halteteil und/oder das zweite Halteteil und/oder das dritte Halteteil in einem Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt, wobei weiter bevorzugt das erste Halteteil und/oder das zweite Halteteil und/oder das dritte Halteteil derart ausgebildet sind, dass das verwendete Spritzgusswerkzeug schieberlos sein kann.

[0020] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Aufbauleuchte umfassend mindestens eine Leuchte und ein erfindungsgemäßes Haltesystem. Vorteilhaft ist es, wenn die Leuchte jeweils endseitig mit dem erfindungsgemäßen Haltesystem an dem Untergrund befestigt ist, wodurch eine sichere Befestigung der Leuchte an dem Untergrund sichergestellt ist. Auch kann eine derart beschaffene Aufbauleuchte in Längsrichtung besonders lang ausgebildete Leuchten halten.

[0021] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Leuchte für das erfindungsgemäße Haltesystem oder für die erfindungsgemäße Aufbauleuchte. Die Leuchte kann bevorzugt LED-Leuchtmittel umfassten, die auf einem Leuchtmittelträger angeordnet sind. Das dritte Halteteil kann als integraler Bestandteil fest an der Leuchte angeordnet sein, oder als lösliches und gegebenenfalls als ein wiederverwendbares Bauteil ausgebildet sein.

[0022] Das dritte Halteteil kann gemäß einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung eine Leuchtenaufnahme umfassen, in die ein jeweiliges freies Ende der Leuchte eingesetzt werden kann. Die Form der Leuchtenaufnahme korrespondiert weiterhin vorteilhafter Weise mit der Form der Leuchte an dem jeweiligen freien Ende. Insbesondere hat sich ein nicht-rotationssymmetrisch ausgebildeter Querschnitt der Leuchtenaufnahme als vorteilhaft erwiesen, da dieser die Ausrichtung bzw. die Lageorientierung der Leuchte im montierten Zustand zu dem auszuleuchtenden Raum vorgibt.

[0023] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung im Detail beschrieben. Es zeigen:
Figur 1a
eine perspektivische Ansicht eines ersten Halteteils eines Haltesystems einer Aufbauleuchte,
Figur 1b
eine Draufsicht auf ein erstes Halteteil des Haltesystems gemäß Figur 1a,
Figur 2a
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Halteteils des Haltesystems,
Figur 2b
eine Draufsicht auf ein zweites Halteteil des Haltesystems gemäß Figur 2a,
Figur 3
eine perspektivische Ansicht des ersten Halteteils gemäß den Figuren 1a und 1b und des zweiten Halteteils gemäß den Figuren 2a und 2b in einem gesteckten Zustand, in dem das erste Halteteil in einem Aufnahmeraum zwischen einen ersten Längsschenkel und einen zweiten Längsschenkel des zweiten Halteteils ort- und drehfest gehalten ist,
Figur 4
eine perspektivische Detailansicht des zweiten Halteteils und ein auf eine Leuchte aufgesetztes drittes Halteteil,
Figur 5
eine perspektivische Ansicht des Montagevorgangs der erfindungsgemäßen Aufbauleuchte, und
Figuren 6a -8b
schematische Darstellungen einer Demontage der Leuchte zu Wartungszwecken.


[0024] Nachfolgend wird unter Zuhilfenahme der begleitenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Haltesystems 1 im Detail beschrieben, wobei das Haltesystem 1 in dem beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiel ein erstes Halteteil 10, ein zweites Halteteil 20 und ein drittes Halteteil 30 umfasst. Das Haltesystem 1 umfasst eine Längsachse X, eine Querachse Y und eine Hochachse Z, welche als kartesische Koordinaten zur Bezeichnung der Raumrichtungen verwendet werden.

[0025] Das erste Halteteil 10 ist im Detail in den Figuren 1a und 1b dargestellt und kann bevorzugt als ein einstückiges Spritzgussteil, beispielsweise aus einem Kunststoff, hergestellt sein. Das erste Halteteil 10 kann in der X-Y-Ebene als ein im wesentlichen rechteckiges Formteil beschrieben werden und umfasst eine (verdeckt dargestellte) Montageseite, eine Raumseite, eine erste Stirnseite 11 und eine zweiten Stirnseite 12, sowie zwei Querseiten, welche die beiden Stirnseiten 11, 12 miteinander verbinden. Die Montageseite ist eingerichtet auf einem Untergrund zu Befestigungszwecken aufzuliegen.

[0026] Die erste Stirnseite 11 und die zweite Stirnseite 12 sind gemäß Figur 1b mit einem Radius R1 um die Hochachse Z versehen. Durch die durch den Radius R1 aufgeprägte Verrundung sind die beiden Stirnseiten 11, 12 als ein Teilsegment einer Mantelfläche ausgebildet, wobei die erste Stirnseite 11 und die zweite Stirnseite 12 symmetrisch zu der Hochachse Z ausgebildet sind.

[0027] Darüber hinaus umfasst die erste Stirnseite 11 und die zweite Stirnseite 12 eine Verzahnung 16 und ein erstes Rastmittel 17, wobei das erste Rastmittel 17 als eine Rastausnehmung in die jeweilige erste Stirnseite 11 und zweite Stirnseite 12 eingearbeitet oder eingeformt ist. Die Verzahnung 16 wird aus einer Vielzahl von Zähnen gebildet, welche auf einem gemeinsamen Teilkreisdurchmesser um die Hochachse Z ausgebildet sind.

[0028] Koaxial zu der Hochachse Z ist eine Befestigungseinrichtung 15 in Form einer zylindrischen Durchgangsbohrung mit einem Kegelstumpf ausgebildet, durch die zu Befestigungszwecken an einem (nicht dargestellten) Untergrund eine (nicht dargestellte) Schraube eingeführt werden kann.

[0029] Weiterhin ist Figur 1a zu entnehmen, dass das erste Halteteil 10 auf der Raumseite eine kehlförmige Verrundung aufweist.

[0030] Figur 2 zeigt das zweite Halteteil 20, welches einen in der X-Y-Ebene in Form eines Hohlrahmens rechteckig ausgebildet ist und einen ersten Längsschenkel 21, einen zweiten Längsschenkel 22, einen ersten Querschenkel 23 und einen zweiten Querschenkel 24 umfasst. Der erste Längsschenkel 21 und der zweite Längsschenkel 22 sind parallel und zueinander beabstandet zu der Längsachse X angeordnet, wobei der erste Längsschenkel 21 und der zweite Längsschenkel 22 an den gegenüberliegenden Enden mittels der Querschenkel 23, 24 miteinander verbunden sind. Der erste Querschenkel 23 und der zweite Querschenkel 24 sind parallel zu der Querachse Y ausgerichtet.

[0031] Der erste Längsschenkel 21, der zweite Längsschenkel 22, der erste Querschenkel 23 und der zweite Querschenkel 24 umgeben rechteckig einen Aufnahmebereich 25. Der erste Querschenkel 23 und der zweite Querschenkel 24 sind in einem Abstand B entlang der Längsachse X zueinander angeordnet und der erste Längsschenkel 21 und der zweite Längsschenkel 22 in der Querrichtung Y in einem Abstand A. Der Abstand A und der Abstand B geben die Größe des Aufnahmebereichs 25 vor, wobei bevorzugt der Abstand A mindestens um das 1,5 fache größer ist als der Abstand B, also A > 1,5*B.

[0032] Auf der dem Aufnahmebereich 25 zugewandten Seite des ersten Längsschenkels 21 und des zweiten Längsschenkels 22 sind eine sich entlang der Längsachse X erstreckende Zahnstange 26 und ein sich entlang der Längsachse X erstreckendes zweites Rastmittel 27 angeordnet, die von dem jeweiligen Längsschenkel 21, 22 in den Aufnahmebereich 25 ragen.

[0033] Die Zahnstange 26 umfasst eine Vielzahl von Zähnen die parallel und beabstandet entlang der Längsachse X sind, wobei die Form der Zähne mit der Form der Zähne der Verzahnung 16 des ersten Halteteils 10 korrespondieren.

[0034] Das zweite Rastmittel 27 steht jeweils in Querrichtung Y von dem ersten Längsschenkel 21 und dem zweiten Längsschenkel 22 in den Aufnahmebereich 25 hinein und ist als eine sich entlang der Längsachse X erstreckende Rastnase ausgebildet, die an die Form der Rastausnehmung des ersten Rastmittels 17 angepasst ist.

[0035] Weiterhin ist den Figuren 2a und 2b zu entnehmen, dass der erste Querschenkel 23 des zweiten Halteteils 20 eine Kulissenführung 28 umfasst. Die Kulissenführung 28 ist als ringförmiges Segment eines Hohlzylinderabschnitts um eine Rotationsachse parallel zu der Längsachse X ausgebildet und ragt in der Längsachse X in den Aufnahmebereich 25 hinein. Darüber hinaus umfasst die Kulissenführung 28 eine Rastsicherung 29, welche als Rastnocke auf der Kulissenführung 28 ausgebildet und von dieser zur Rotationsachse radial absteht.

[0036] Auf der dem ersten Querschenkel 23 gegenüberliegenden Seite des zweiten Halteteils 20 weist der zweite Querschenkel 24 eine teilkreisförmige Aussparung aus, die mit einem Radius um die Rotationsachse ausgebildet ist.

[0037] Die teilkreisförmige Aussparung an dem zweiten Querschenkel 24 sowie die Kulissenführung 28 sind symmetrisch zu der Längsachse in dem jeweiligen Querschenkel 23, 24 ausgebildet.

[0038] Figur 3 zeigt den zusammengesteckten Zustand des ersten Halteteils 10 und des zweiten Halteteils 20, wobei das zweite Halteteil 20 in die Steckrichtung 5 in der in den Figuren 1a und 2a mittels eines Pfeils dargestellten Richtung über das erste Halteteil 10 derart gesteckt wird, dass die erste Stirnseite 11 und die zweite Stirnseite 12 zwischen dem ersten Längsschenkel 21 und dem zweiten Längsschenkel 22 in dem Aufnahmebereich 25 gehalten sind. In dem gesteckten Zustand gemäß Figur 3 greift das als Rastnase ausgebildete zweite Rastmittel 27 des zweiten Halteteils 20 in das als Rastausnehmung ausgebildete erste Rastmittel 17 des ersten Halteteils 10 ein, wobei in dieser gesteckten Position ebenfalls mehrere Zähne der Verzahnung 16 in mehrere Zähne der Zahnstange 26 eingreifen.

[0039] Durch die formschlüssige Verbindung zwischen den Rastmitteln 17, 27 ist die Lage des ersten Halteteils 10 in dem Aufnahmebereich 25 des zweiten Halteteils 20 in der Hochachse Z festgelegt, während dessen durch den Formschluss zwischen der Verzahnung 16 und der Zahnstange 26 einerseits die Position des ersten Halteteils 10 in der X-Y Ebene festgelegt ist, als auch die Winkellage, insbesondere die Winkellage um die Hochachse Z.

[0040] Dadurch, dass sowohl die Verzahnung 16, als auch die Zahnstange 26 aus einer Vielzahl von aufeinander abgestimmten Zähne ausgebildet sind, können das erste Halteteil 10 und das zweite Halteteil 20 in einer Vielzahl von Positionen entlang der Längsachse X und in einer Vielzahl von Winkeln um die Hochachse Z in den gesteckten Zustand überführt werden, wodurch ein Ausgleich von Toleranzen bei der Montage bewerkstelligt werden kann.

[0041] Dazu ist es jedoch erforderlich, dass der Radius R des ersten Halteteils 10 dem Abstand B zwischen dem ersten Längsschenkel 21 und dem zweiten Längsschenkel 22 entspricht, und der Abstand A größer ist, als die Breite des ersten Halteteils 10 in der Längsachse X. Vorzugsweise ist der Abstand A um ein Vielfaches größer als die Breite des ersten Halteteils 10 in der Längsachse X.

[0042] Figur 4 zeigt einerseits das zweite Halteteil 20 links im Bild und andererseits rechts im Bild das dritte Halteteil 30, welches jeweils an einem ersten freien Ende der Leuchte 3 und einem zweiten freien Ende der Leuchte an der Leuchte 3 angeordnet ist.

[0043] Das dritte Halteteil 30 umfasst eine Leuchtenaufnahme 33, welche ein jeweiliges freies Ende der Leuchte 3 bevorzugt formschlüssig umgreift. Die Leuchtenaufnahme 33 umfasst eine Durchgangsöffnung 34, durch welche das freie Ende der Leuchte 3 hindurchragt.

[0044] An dem freien Ende der Leuchte 3 können elektrische Leitungen angeschlossen werden oder weitere Leuchten 3 befestigt werden, wodurch ein modulares Leuchtensystem mit einer Aufbauleuchte 2 gemäß der vorliegenden Erfindung realisiert werden kann.

[0045] Das dritte Halteteil 30 ist einstückig, hülsenförmig und koaxial zu der Längsachse X ausgebildet und kann bevorzugt als Spritzgussteil insbesondere in einem Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt werden. Das dritte Halteteil 30 umfasst ein erstes Ende 31 und ein zweites Ende 32, wobei an dem ersten Ende 31 eine Kulisse 38 ausgebildet ist.

[0046] Die Kulisse 38 ist stirnseitig an dem ersten Ende 31 um die Längsachse X des dritten Halteteils 30 ausgebildet und umfasst eine Ringöffnung 35, durch die in der Hochachse Z bzw. Steckrichtung 5 die Kulissenführung 28 des zweiten Halteteils 20 eingeführt werden kann.

[0047] Die Längsachse X des dritten Halteteils 30 bzw. der Leuchte 3 entspricht der Rotationsachse der Kulissenführung 28 des zweiten Halteteils 20.

[0048] Weiterhin ist Figur 4 zu entnehmen, dass die Kulisse 38 zwei Rastsicherungen 36 umfasst, die in einem Winkel, vorzugsweise 90°, jeweils um die Längsachse X zu der Ringöffnung 35 angeordnet sind. Darüber hinaus umfasst die Kulisse 38 eine Rastverzahnung 39, die aus einer Vielzahl von Rastzähnen gebildet ist. Die Rastzähne der Rastverzahnung 39 ragen radial in die Kulisse 38 und sind eingerichtet, mit der Rastsicherung 29 der Kulissenführung 28 zusammen zu wirken. Die Rastnocke der Rastsicherung 29 greift dabei in die Rastzähne der Rastverzahnung 39 ein, wodurch eine Winkellage um die Längsachse X festgelegt werden kann, in der das dritte Halteteil 30 bzw. die Leuchte 3 relativ zu dem zweiten Halteteil 20 im montierten Zustand gehalten werden kann. Durch die Winkellage des dritten Halteteils 30 bzw. der Leuchte 3 um die Längsachse X kann der Abstrahlwinkel des durch die Leuchte 3 abgestrahlten Lichts festgelegt werden.

[0049] Die Rastsicherungen 36 dienen der Erzeugung eines haptisch wahrnehmbaren Widerstands beim Verdrehen des dritten Halteteils 30 um die Längsachse X, wodurch der Monteur erfährt, dass das dritte Halteteil 30 sicher mit dem zweiten Halteteil 20 verbunden ist.

[0050] Beim Einführen der Kulissenführung 28 in die Kulisse 38 wird das dritte Halteteil 30 bereichsweise in den Aufnahmebereich 25 einsetzt. Das erste Ende 31 des dritten Halteteils liegt jetzt auf der dem Aufnahmebereich 25 zugewandten Seite des ersten Querschenkels 23 des zweiten Halteteils 20 an. Im Anschluss daran kann das dritte Halteteil 30 um die Längsachse X wie im dargestellten Ausführungsbeispiel um 180° gedreht werden.

[0051] Bei der Drehung des dritten Halteteils 30 um die Längsachse X wird ebenfalls das zweite Ende 32 des dritten Halteteils 30 in einen Formschluss mit dem Aufnahmebereich 25 des zweiten Halteteils 20 gebracht. Das zweite Ende 32 liegt somit ebenfalls innerhalb des Aufnahmebereichs 25 an dem zweiten Halteteil 20 an, nämlich an dem zweiten Querschenkel 24, wodurch das dritte Halteteil 30 in dem Aufnahmebereich 25 in der Längsachse X formschlüssig festgelegt ist.

[0052] Die Breite B des dritten Halteteils 30 entspricht dem Abstand zwischen dem ersten Querschenkel 23 und dem zweiten Querschenkel 24 des zweiten Halteteils 20, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel das dritte Halteteil 30 eine auf der der Ringöffnung zugewandten Seite ausgebildete Abnehmung 37 aufweist, durch die die zum Abstrahlen des Lichts zur Verfügung stehende Fläche der Leuchte 3 vergrößert wird.

[0053] Die kehlförmige Radius des ersten Halteteils 10, die Radien der Ausnehmungen an den Querseiten des zweiten Halteteils 20 und die Außenform des dritten Halteteils 30 sind derart aufeinander abgestimmt, dass das dritte Halteteil 30 bei der Drehung des dritten Halteteils 30 und der Leuchte 3 um die Längsachse X frei verdrehbar vorbeigeführt ist.

[0054] Nach dem formschlüssigen Verbinden des dritten Halteteils 30 mit dem zweiten Halteteil 20 kann, wie in Figur 5 dargestellt ist, die Leuchte 3 zusammen mit dem dritten Halteteil 30 und dem zweiten Halteteil 20 als Ganzes auf das erste Halteteil 10 in Steckrichtung 5 - welche mittels Pfeilen in Figur 5 kenntlich gemacht ist - aufgesteckt werden, wobei in diesem Montageschritt bevorzugt das erste Halteteil 10 bereits an einem (nicht dargestellten) Untergrund befestigt ist. Die Montage der erfindungsgemäßen Aufbauleuchte 2 ist somit abgeschlossen.

[0055] Die Demontage der Leuchte 3, insbesondere zu Wartungszwecken ist den Figuren 6a bis 8b zu entnehmen.

[0056] Die Figuren 6a bis 6c zeigen die Drehung der Leuchte 3 zusammen mit dem dritten Halteteil 30 um die Längsachse X, wobei in dem dargestellten beispielhaften Ausführungsbeispiel das dritte Halteteil 30 zusammen mit der Leuchte 3 als Ganzes entgegen dem Uhrzeigersinn um 180° gedreht wird, bis die Kulissenführung 28 fluchtend zu der Ringöffnung 35 ausgerichtet ist.

[0057] Dabei kann der Monteur zunächst das dritte Halteteil 30 um einen Winkel so weit drehen, bis der Drehwiderstand durch die Rastsicherung 36 überwunden werden muss. In dieser Winkelstellung drückt die Rastsicherung 29 der Kulissenführung 28 in Umfangsrichtung um die Längsachse X gegen die Rastsicherung 36. Nach dem Überwinden des Drehwiderstandes der Rastsicherung 36 kann die Leuchte 3 zusammen mit dem dritten Halteteil 30 ohne nennenswerten Widerstand vollständig gedreht werden, bis die Kulissenführung 28 fluchtend zu der Ringöffnung 35 ausgerichtet ist.

[0058] In dieser Winkelstellung ist der Formschluss zwischen dem zweiten Halteteil 20 und dem dritten Halteteil 30 gelöst, und dass dritte Halteteil 30 kann in der Steckrichtung 5 bzw. Hochachse Z aus dem Aufnahmebereich 25 entnommen werden. Dieser Zustand entspricht der in Figur 7 dargestellten Situation. Anschließend kann die Leuchte 3 zusammen mit dem dritten Halteteil 30 von dem zweiten Halteteil 20 abgehoben werden und ein Wechsel der Leuchte 3 oder eine Wartung der Leuchte 3 kann erfolgen.

Bezugszeichenliste



[0059] 
1
Haltesystem
2
Aufbauleuchte
3
Leuchte
5
Steckrichtung
10
erstes Halteteil
11
erste Stirnseite
12
zweite Stirnseite
15
Befestigungseinrichtung
16
Verzahnung
17
Rastmittel
20
zweites Halteteil
21
erster Längsschenkel
22
zweiter Längsschenkel
23
erster Querschenkel
24
zweiter Querschenkel
25
Aufnahmebereich
26
Zahnstange
27
Rastmittel
28
Kulissenführung
29
Rastsicherung
30
drittes Halteteil
31
erstes Ende
32
zweites Ende
33
Leuchtenaufnahme
34
Durchgangsöffnung
35
Ringöffnung
36
Rastsicherung
37
Abnehmung
38
Kulisse
39
Rastsicherung



Ansprüche

1. Haltesystem (1) einer Aufbauleuchte (2) mit wenigstens einer Leuchte (3) aufweisend:

- wenigstens ein erstes Halteteil (10) und

- wenigstens ein zweites Halteteil (20),

- wobei an dem jeweiligen zweiten Halteteil (20) die Leuchte (3) befestigbar ist und einen ersten Längsschenkel (21), einen zweiten Längsschenkel (22) und wenigstens einen den ersten Längsschenkel (21) und den zweiten Längsschenkel (22) verbindenden Querschenkel (23) umfasst, die einen Aufnahmebereich (25) bereichsweise umschließen,

- wobei das jeweilige erste Halteteil (10) eine erste Stirnseite (11) und wenigstens eine zweite Stirnseite (12) umfasst und in einer Steckrichtung (5) in einer Hochachse (Y) senkrecht zu der Längsachse (X) zum Überführen in einen gesteckten Zustand in den Aufnahmebereich (25) einsetzbar ist, und

- wobei im gesteckten Zustand die erste Stirnseite (11) und die zweite Stirnseite (12) formschlüssig auf der dem Aufnahmebereich (25) zugewandten Seite des ersten Längsschenkels (21) und des zweiten Längsschenkels (22) gehalten sind.


 
2. Haltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteteil (20) in der Längsachse (X) in mindestens zwei beabstandeten Positionen und in um die Hochachse (Z) wenigstens zwei unterschiedlichen Winkeln (α) in dem gesteckten Zustand gehalten werden kann.
 
3. Haltesystem (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte (3) mittels eines dritten Halteteils (30) an dem zweiten Halteteil befestigbar ist, dass das dritte Halteteil (30) in den Aufnahmebereich (25) einsetzbar und mittels einer lösbaren formschlüssigen Verbindung gehalten ist.
 
4. Haltesystem (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteteil (20) eine zur Längsachse (X) ausgebildete Kulissenführung (28) umfasst, die mit einer an dem dritten Halteteil (30) ausgebildeten Kulisse (38) zur Bildung der lösbaren formschlüssigen Verbindung korrespondiert.
 
5. Haltesystem (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung (28) eine Rastsicherung (29) umfasst, und dass die Rastsicherung (29) eingerichtet ist, eine Winkellage des dritten Halteteils (30) um die Längsachse (X) festzulegen.
 
6. Haltesystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Längsschenkel (21) und/oder der zweite Längsschenkel (22) parallel zu der Längsachse (X) auf der dem Aufnahmebereich (25) zugewandten Seite eine Zahnstange (26) aufweist bzw. aufweisen.
 
7. Haltesystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Längsschenkel (21) und/oder der zweite Längsschenkel (22) ein sich parallel zu der Längsachse (X) erstreckendes Rastmittel (27) umfasst bzw. umfassen.
 
8. Haltesystem (1) nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Hochachse (Z) beabstandet zu der Zahnstange (26) das eine Rastmittel (27) angeordnet ist.
 
9. Haltesystem (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Längsschenkel (21) und/oder der zweite Längsschenkel (22) in eine Querrichtung (Y) zur Bildung des Rastmittels (27) elastisch verformbar ausgebildet ist bzw. sind.
 
10. Haltesystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stirnseite (11) und/oder die zweite Stirnseite (12) des ersten Halteteils (10) eine Verzahnung (17) umfasst bzw. umfassen.
 
11. Haltesystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stirnseite (11) und/oder die zweite Stirnseite (12) aus einer um die Hochachse (Z) mit einem Radius (R) versehenen Mantelfläche ausgebildet ist bzw. sind.
 
12. Haltesystem (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (R) der Krümmung der Hälfte des Abstands (A) zwischen dem ersten Längsschenkel (21) und dem zweiten Längsschenkel (22) entspricht.
 
13. Haltesystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stirnseite (11) und/oder die zweite Stirnseite (12) in der Hochachse (Z) zueinander beabstandet ein Rastmittel (17) umfasst bzw. umfassen.
 
14. Haltesystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stirnseite (11) und/oder die zweite Stirnseite (12) um die Hochachse (Z) symmetrisch ausgebildet ist bzw. sind.
 
15. Haltesystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteteil (10) eine Befestigungseinrichtung (15) aufweist, die zur Befestigung des ersten Halteteils (10) an einem Untergrund ausgebildet ist.
 
16. Aufbauleuchte (2) umfassend eine Leuchte (3) und mindestens ein Haltesystem (1) mit den Merkmalen nach wenigstens einem der vorgenannten Ansprüche.
 
17. Leuchte (3) eines Haltesystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht