[0001] Die Erfindung betrifft eine Diagnosemöglichkeit zur Erkennung von Fehler an einem
Gassicherheitsventil bei Heizgeräten.
[0002] Brennersysteme von Heizgeräten werden mit Hilfe von sog. Gas-Feuerungsautomaten (GFA)
überwacht. Wird nach dem Zündvorgang keine Flamme gebildet oder erkannt, schaltet
der GFA den Heizer in einen Störzustand.
[0003] Aus der Patentanmeldung
EP 2 995 861 A1 ist ein Verfahren zur Diagnose einer Ventilanordnung mit seriell angeordneten Ventilen
und mit einem Durchflusssensor bekannt. Es wird vorgeschlagen, nur eins der Ventile
zu öffnen und dabei mit dem Sensor Leckströme zu detektieren. Damit kann die Dichtigkeit
der geschlossenen Ventile erfasst werden.
[0004] Die Patentanmeldung
EP 0 778 448 A2 offenbart ein Verbrennungsregelungssystem zur Erkennung eines unzulässigen Verbrennungszustandes.
Dazu wird mittels eines Durchflusssensors für die Verbrennungsluft oder das Brenngas
die Verzögerung während des Zündvorganges erfasst. Dabei wird der physikalische Effekt
genutzt, dass sich bei der Zündung eine Druckwelle stromauf in der Gas- und Verbrennungsluftzufuhr
ausbreitet. Fällt bei der Zündung der gemessene Durchfluss unter einen vorgegebenen
Wert, wird von einer korrekten Zündung ausgegangen.
[0005] Im Fall dass ein fehlender Gasfluss zum Brenner die Ursache für den Fehler ist, kann
man nicht erkennen, ob dies auf ein nicht öffnendes Gassicherheitsventil zurückzuführen
ist oder etwa ein Fehler in der Gaszuführung zum Heizgerät vorliegt. Oftmals werden
in solchen Fällen intakte Gassicherheitsventile ausgetauscht.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Erfindung wird nun anhand der Figuren detailliert erläutert.
[0008] Das in Figur 1 gezeigte Heizgerät 1 (z.B. ein Gas-Brennwertgerät) ist mit einem Brennersystem
ausgerüstet, bei dem vor einem Gebläse 2 das Gas und die Verbrennungsluft zusammengeführt
werden. Dieses Gemisch wird dann von dem Gebläse 2 zum Brenner 3 transportiert, wo
dann die Verbrennung stattfindet.
[0009] In dem Zuluftkanal 4 zur Mischstelle 5 von Gas und Luft ist ein Sensor 6 angebracht,
der ein dem Luftstrom proportionales elektrisches Signal an eine Auswertelektronik
7 gibt. Dieses Signal wird im Falle einer fehlerhaften Zündung von der Auswerteelektronik
ausgewertet.
[0010] Anhand des Signalverlaufs während dieser Phase lässt sich erkennen:
- ob das Gassicherheitsventil 8 geöffnet hat
- ob der Gasfluss vor dem Heizgeräte gestört ist (z.B. durch Gasflussunterbrechung des
in DE in der Hausinstallation hinter dem Gaszähler 10 vorgeschriebenen Strömungswächters
9)
- ob die Zündung des Gemisches am Brenner zwar erfolgreich war, aber der Gas-Feuerungsautomat
die Flamme nicht als solche erkannt hat
[0011] Um die verschiedenen Zustände zu erkennen, wird der Gradient des Sensorsignals bewertet.
[0012] In den Figuren 2 bis 4 sind die Gradienten des Sensorsignals für verschiedene Betriebszustände
dargestellt.
[0013] Öffnet das Gassicherheitsventil nicht, bleibt das Sensorsignal in den folgenden Sekunden
konstant (Fig. 2).
[0014] Öffnet das Gasventil, aber in dem Gasweg vor dem Heizgerät liegt ein Fehler vor (z.B.
ein schließender/geschlossener Strömungswächter), so kommt es bei Signal des Sensors
für einige Sekunden zu einem negativen Gradienten in der Größenordnung von z.B. bis
10% des gemessenen Wertes innerhalb von weniger als 2s (Fig. 3).
[0015] War die Zündung des Brenners erfolgreich, aber der Gas-Feuerungsautomat hat die Flamme
nicht erkannt, so kommt es zu einem Signalgradienten von deutlich mehr als z.B. 20
% des gemessenen Wertes innerhalb von weniger als 2s (Fig. 4).
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Heizgerät
- 2
- Gebläse
- 3
- Brenner
- 4
- Zuluftkanal
- 5
- Mischstelle
- 6
- Sensor
- 7
- Auswertelektronik
- 8
- Gassicherheitsventil
- 9
- Strömungswächter
- 10
- Gaszähler
1. Verfahren zur Erkennung von Fehlern an einem Gassicherheitsventil (8) bei Heizgeräten
im Falle einer fehlerhaften Zündung,
gekennzeichnet durch die Schritte
- Messen des Massen- oder Volumenstroms der einem Heizgerät (1) zugeführten Verbrennungsluft
mittels eines Sensors (6)
- Bilden des Gradienten des Messsignals des Sensors (6)
- Zuordnen des Verlaufs des Gradienten zu gespeicherten Fehlerbildern
- Erkennen des Fehlers anhand des zugeordneten Gradienten
- Ausgabe eines Fehlersignals
1. Method for detecting defects in a gas safety valve (8) of heating devices in the case
of a faulty ignition,
characterised by the steps
- measuring the mass flow or volume flow of the combustion air supplied to a heating
device (1) by means of a sensor (6)
- forming the gradient of the measurement signal of the sensor (6)
- assigning the course of the gradient to stored error images
- recognising the error using the assigned gradient
- outputting an error signal.
1. Procédé de reconnaissance d'erreurs au niveau d'une valve de sécurité de gaz (8) pour
des appareils de chauffage dans le cas d'un allumage défectueux,
caractérisé par les étapes :
- la mesure du courant de masse ou de volume de l'air de combustion amené à un appareil
de chauffage (1) au moyen d'un capteur (6),
- la formation du gradient du signal de mesure du capteur (6),
- l'association de l'étendue du gradient aux images d'erreur enregistrées,
- la reconnaissance de l'erreur au moyen du gradient associé,
- l'émission d'un signal d'erreur.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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