[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausgleichsbehälter für die Kühlflüssigkeit einer flüssigkeitsgekühlten
Maschine, insbesondere einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der Praxis sind Ausgleichsbehälter für die Kühlflüssigkeit der eingangs genannten
Art bekannt, die der Aufnahme der expandierenden Kühlflüssigkeit dienen. Figur 1 zeigt
einen solchen bekannten Ausgleichsbehälter 10 in einer stark schematisierten Ansicht.
Der Ausgleichsbehälter 10 ist in der Regel so angebaut, dass er den höchsten Punkt
im Kühlsystem darstellt. Der Ausgleichsbehälter 10 weist einen im unteren Bereich
des Ausgleichsbehälters 10 angeordneten Zuflussanschluss und einen Abflussanschluss
zur Verbindung des Ausgleichsbehälters 10 mit dem Kühlkreislauf der Brennkraftmaschine
auf (jeweils nicht dargestellt). Der Ausgleichsbehälter 10 verfügt ferner über einen
im oberen Bereich des Ausgleichsbehälters angeordneten Befüllstutzen 4, der zur Begrenzung
des Füllstandes eine von der Ausgleichsbehälterdecke 14 beabstandete Unterkante 9
aufweist. Ferner ist ein den Befüllstutzen 4 abdichtendes Ventil 5 vorgesehen, das
zur Sicherung des Kühlsystems gegen Überdruck dient und über das der Ausgleichsbehälter
10 mit dem Kühlmittel 1 befüllt werden kann. Die maximale Befüllung des Ausgleichsbehälters
10 entspricht üblicherweise einer Befüllung bei kaltem Motor mit Kühlmittel 1 bis
zur Unterkante 9 des Befüllstutzens 4, wie in Figur 1 gezeigt.
[0003] Im Betrieb stellt sich dann durch die Erwärmung und dadurch bedingte Ausdehnung des
Kühlmittels ein Vordruck im Luftvolumen 2 des Ausgleichsbehälters 10 ein. Über das
Ventil 5 im Ausgleichsbehälterverschlussdeckel erfolgt ein Druckausgleich im Kühlsystem.
Eine Erhöhung der Kühlmitteltemperatur führt zu einem Druckanstieg im Kühlsystem,
da sich das Kühlmittel ausdehnt. Dadurch steigt der Druck im Ausgleichsbehälter 10
an, worauf sich das Überdruckventil 5 im Verschlussdeckel öffnet und Luft und evtl.
auch Kühlmittel entweichen lässt. Bei Normalisierung der Kühlmitteltemperatur entsteht
ein Unterdruck im Kühlsystem. Kühlmittel wird aus dem Behälter 10 zurückgesaugt. Hierdurch
entsteht im Behälter 10 ebenfalls ein Unterdruck. Folglich öffnet sich das Unterdruckausgleichsventil
im Verschlussdeckel des Behälters 10. Luft strömt in den Behälter 10, bis ein Druckausgleich
erreicht ist. Mit dem Bezugszeichen 3 ist die Außenhaut bzw. Außenwandung des Ausgleichsbehälters
30 bezeichnet.
[0005] Herkömmliche Ausgleichsbehälter 10 haben bei maximaler Befüllung mit Kühlmittel 1
ein fest definiertes Luftvolumen 2. Wenn Brennkraftmaschinen mit unterschiedlichen
Kühlkreisläufen mit dem gleichen Ausgleichsbehälter 10 ausgestattet werden sollen,
hat dies die folgenden Nachteile zur Folge: In Kühlkreisläufen mit geringem Wärmeeintrag
stellt sich kein ausreichender Vordruck ein. In Kühlkreisläufen mit hohem Wärmeeintrag
wird dagegen der Vordruck über das Ventil 5 abgesteuert, bzw. es wird Kühlmittel ausgeworfen.
Diese Nachteile können durch Bereitstellung unterschiedlicher Ausgleichsbehälter vermieden
werden, die jeweils an die speziellen Kühlkreisläufe, in denen sie eingesetzt werden,
angepasst sind. Dadurch erhöhen sich jedoch die Variantenanzahl und damit die Entwicklungs-
und Bauteilekosten.
[0006] Aus der Offenlegungsschrift
FR 2 884 970 A1 ist ein Ausgleichsbehälter bekannt, der eine elastische Membran vorsieht, die von
außerhalb des Ausgleichsbehälters mit Luft befüllbar ist. Nachteilig hieran ist, dass
das Volumen der Membran nicht nur vom enthaltenen Luftvolumen, sondern auch vom Druck
abhängig ist, so dass hier keine druckunabhängige Einstellbarkeit des Luftvolumens
möglich ist. Die Druckschriften
DE 42 19 892 A1 und
DE 10 2010 009 757 A1 offenbaren jeweils konstruktiv aufwändige Ausgleichbehälter mit außerhalb des Ausgleichsbehälters
liegenden zuschaltbaren Luftvolumen. Aus der
US 3,076,479 A ist ein Ausgleichsbehälter bekannt, der im Innern zwei elastische Luftaufnahmeblasen
aufweist.
[0007] Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Ausgleichsbehälter bereitzustellen,
mit dem Nachteile herkömmlicher Ausgleichsbehälter vermieden werden können. Die Aufgabe
der Erfindung ist es insbesondere, einen Ausgleichsbehälter bereitzustellen, der besser
an die Anforderungen unterschiedlicher Kühlkreisläufe anpassbar ist. Der Erfindung
liegt ferner die Aufgabe einer kostensparenderen Gestaltung eines solchen Ausgleichsbehälters
zugrunde.
[0008] Diese Aufgaben werden durch einen Ausgleichsbehälter mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Anwendungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser
Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
[0009] Der erfindungsgemäße Ausgleichsbehälter für die Kühlflüssigkeit einer flüssigkeitsgekühlten
Maschine weist in Übereinstimmung mit dem Stand der Technik mindestens einen im unteren
Bereich des Ausgleichsbehälters angeordneten Zuflussanschluss und einen Abflussanschluss
zur Verbindung des Ausgleichsbehälters mit einem Kühlkreislauf der Brennkraftmaschine
auf. Der Ausgleichsbehälter umfasst ferner einen im oberen Bereich des Ausgleichsbehälters
angeordneten Befüllstutzen, der zur Begrenzung des Füllstandes eine von einer Ausgleichsbehälterdecke
beabstandete Unterkante aufweist sowie mindestens ein den Befüllstutzen abdichtendes
Ventil zur Befüllung des Ausgleichsbehälters und zur Sicherung des Kühlsystems gegen
Überdruck. Die flüssigkeitsgekühlte Maschine kann insbesondere eine flüssigkeitsgekühlte
Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs sein. Eine hervorgehobenen Anwendung betrifft ein
maschinenbetriebenes Wasserfahrzeug oder ein Nutzfahrzeugs
[0010] Gemäß allgemeinen Gesichtspunkten der Erfindung werden die genannten Aufgaben dadurch
gelöst, dass ein bei einer maximalen Befüllung des Ausgleichsbehälters mit Kühlflüssigkeit
verbleibendes Luftvolumen im Ausgleichsbehälter einstellbar, d. h. variabel festlegbar,
ist.
[0011] Dies bietet den Vorteil, dass der Ausgleichsbehälter lediglich durch Veränderung
des verfügbaren Volumens für die Luft im Ausgleichsbehälter an unterschiedliche Anforderungen
verschiedener Kühlkreise angepasst werden kann.
[0012] In Kühlkreisläufen mit geringem Wärmeeintrag kann ein niedriges Luftvolumen eingestellt
werden, damit sich ein ausreichend hoher Vordruck aufbaut. In Kühlkreisläufen mit
hohem Wärmeeintrag kann dagegen ein hohes Luftvolumen eingestellt werden, damit sich
kein zu hoher Vordruck aufbaut bzw. damit kein Kühlmittel ausgeworfen wird.
[0013] Der Ausgleichsbehälter mit variablem Luftvolumen kann somit als einheitlich gleiches
Bauteil in Kühlkreisläufen eingesetzt werden, welche sich aufgrund ihrer Beschaffenheit,
insbesondere ihres Kühlmittelwärmeeintrags, unterscheiden. Ein besonderer Vorzug der
Erfindung ist somit die erhöhte Flexibilität bei der Vordruckeinstellung in den Kühlkreisläufen
und die Kostenersparnis durch Vereinheitlichung bzw. Variantenreduktion, da ein Bauteil
zum Einsatz in unterschiedlichen Kühlkreisläufen bzw. Kühlsystemen angepasst werden
kann.
[0014] Zur Einstellbarkeit des verbleibenden Luftvolumens ist im Ausgleichsbehälter mindestens
eine Luftkammer, nachfolgend auch als Lufttasche bezeichnet, vorgesehen, aufweisend
eine im Innenraum des Ausgleichsbehälters oberhalb der Unterkante des Befüllstutzens
liegende Lufteintrittsöffnung, welche mit einer zugeordneten Verschlusseinrichtung
geöffnet und verschlossen werden kann. Durch die Anordnung der Austrittsöffnung oberhalb
der Untergrenze des Befüllstutzens wird bei Befüllung des Ausgleichsbehälters mit
Kühlflüssigkeit immer die gleiche Maximalbefüllung sichergestellt.
[0015] Mit anderen Worten können zur Ausbildung eines veränderbaren Volumens für die Luft
oder allgemein eines Gases im Ausgleichsbehälter eine oder mehrere Lufttaschen vorgesehen
sein, die jeweils mit der zugeordneten Verschlusseinrichtung (Verschlussorgan) in
Fluidverbindung mit dem Basisgasvolumen des Ausgleichsbehälters gebracht werden können,
um das Gasvolumen im Ausgleichsbehälter zu erhöhen. In der Schließstellung des Verschlussorgans
ist die Lufttasche verschlossen, so dass das zur Verfügung stehende Gasvolumen nicht
erhöht ist.
[0016] Die mindestens eine Luftkammer ist innenseitig im oberen Bereich des Ausgleichsbehälters
angeordnet. Gemäß einer nicht erfindungsgemäßen Variante kann die mindestens eine
Luftkammer auch außerhalb vom Ausgleichsbehälter angeordnet sein und über eine Schlauch-
oder Rohrleitung mit dem oberen Bereich des Ausgleichsbehälters verbunden sein. Diese
Variante bieten den Vorzug einer modularen Bauweise.
[0017] Zur Erhöhung der Flexibilität bei der Vordruckeinstellung in den Kühlkreisläufen
kann der Ausgleichsbehälter mindestens zwei Luftkammern aufweisen. Die Anzahl und
das Volumen der Luftkammern können in Abhängigkeit von der gewünschten Luftvolumenabstufung
festgelegt sein. Eine Möglichkeit der erfindungsmäßen Realisierung sieht vor, dass
das Innenvolumen der Luftkammern unterschiedlich groß ausgeführt ist. Das Innenvolumen
der Luftkammern kann jedoch auch gleich groß ausgeführt sein.
[0018] Die einer Luftkammer zugeordnete Verschlusseinrichtung kann als eine Verschlussschraube,
ein Verschlussdeckel oder eine Klappe ausgeführt sein. Dies ermöglicht eine kostengünstige
Ausführungsvariante, um das verfügbare Volumen für die Luft im Ausgleichsbehälter
manuell einzustellen.
[0019] Gemäß einer weiteren Variante kann die Verschlusseinrichtung als Rückschlagventil,
als federbelastetes Ventil oder als pneumatisch oder elektrisch angesteuertes Ventil
ausgeführt sein. Die bietet den Vorteil, dass das Öffnen und Verschließen der Luftkammern
druckabhängig und/oder automatisiert, insbesondere im laufenden Betrieb des Kühlkreislaufes,
erfolgen kann.
[0020] Um ein Eintreten von Kühlflüssigkeit in die wenigstens eine Luftkammern zu verhindern,
ist es vorteilhaft, die Lufteintrittsöffnung der wenigstens einen Luftkammer so anzuordnen,
dass im Betrieb des Ausgleichsbehälters kein Kühlmittel in die wenigstens eine Luftkammer
eintreten kann, wenn diese geöffnet ist. Gemäß einer weiteren Variante ist hierzu
eine separate Kanalführung und/oder eine Spritzblende vorgesehen.
[0021] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Nutzfahrzeug oder ein Schiff mit einem
Ausgleichsbehälter wie hierin offenbart.
[0022] Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung
sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine stark schematisierte Ansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Ausgleichsbehälters;
- Figur 2
- eine stark schematisierte Ansicht eines Ausgleichsbehälters gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung; und
- Figur 3
- eine stark schematisierte Ansicht eines Ausgleichsbehälters gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
[0023] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird hierbei hinsichtlich
der Funktionsweise der Teile 1 bis 5 und 9 der Figuren 2 und 3 auf die diesbezügliche
Beschreibung der Figur 1 verwiesen.
[0024] Die Besonderheit der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausgleichsbehälter 20 und 30
liegt in den zusätzlich vorgesehen zwei Lufttaschen 6, die jeweils ein zugeordnetes
Verschlussorgan 7 aufweisen, mit dem jede Lufttasche 6 wahlweise geöffnet oder verschlossen
werden kann. Im geöffneten Zustand steht eine Lufttasche 6 in Fluidverbindung mit
dem Basisgasvolumen des Ausgleichsbehälters 20 bzw. 30. Jede der Lufttaschen 6 weist
eine Lufteintrittsöffnung 8 auf, die oberhalb der Unterkante 9 des Befüllstutzens
4 im oberen Innenbereich des Ausgleichsbehälters liegt und mit dem Verschlussorgan
7 verschlossen werden kann. Im geöffneten Zustand der Lufteintrittsöffnung 8 ist die
jeweilige Lufttasche mit dem oberen Innenraum des Ausgleichbehälters fluidisch verbunden,
so dass Luft aus dem Basisvolumen in die geöffnete Lufttasche 6 einströmen kann. In
einer konstruktiv einfachen Ausführungsvariante ist das Verschlussorgan 7 als eine
Verschlussschraube ausgeführt.
[0025] Die in Figur 3 gezeigte Ausführungsform zeigt den in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellten
im unteren Bereich des Ausgleichsbehälters 10 angeordneten und in diesen hineinragenden
Zuflussanschluss 11 und Abflussanschluss 12 zur Verbindung des Ausgleichsbehälters
10 mit dem Kühlkreislauf der Brennkraftmaschine. Der Ausgleichsbehälter 30 umfasst
ferner, wie vorstehend bereits ausgeführt, einen im oberen Bereich des Ausgleichsbehälters
30 an-geordneten Befüllstutzen 4, der zur Begrenzung des Füllstandes eine von der
Ausgleichsbehälterdecke 14 beabstandete Unterkante 9 aufweist, sowie ein den Befüllstutzen
4 abdichtendes Ventil 5, das zur Sicherung des Kühlsystems gegen Überdruck dient und
über das der Ausgleichsbehälter 30 mit dem Kühlmittel 1 befüllt werden kann. Unterhalb
des Ventils 5 ist ein Überlaufrohr 16 angeordnet, über das bei Öffnen des Ventils
5 Kühlflüssigkeit ausströmen kann. Im Ausgleichsbehälter 30 sind ferner ein Anschluss
15 für eine Niveausonde zur Füllstandsmessung und ein Anschluss 17 für die Vordruckmessung
vorgesehen.
[0026] Im unteren Innenbereich des Ausgleichbehälters 30 ist zur Verbesserung der Luftblasenabscheidung
ein Prallelement vorgesehen, das vorzugsweise als Trennwand 13 ausgebildet ist. Eine
derartige Trennwand hat die Funktion, die Strömungsrichtung der Flüssigkeit zu verändern
und die Fließstrecke des Kühlmittels im Ausgleichsbehälter zu erhöhen, um möglichst
viel Luft abzuscheiden.
[0027] Wie vorstehend bereit erwähnt, sind unterhalb der Ausgleichbehälterdecke 14 im oberen
Bereich des Ausgleichsbehälters 30 auf der dem Ventil 4 gegenüberliegenden Seite die
zwei Luftkammern 6 vorgesehen, deren Lufteintrittsöffnung 8 jeweils mit einer Verschlussschraube
7 verschlossen oder geöffnet werden kann. Der Schraubenkopf ragt hierbei aus der Oberseite
des Ausgleichbehälters 30 heraus und kann von außen betätigt werden. Durch Verstellen
der Verschlussschrauben 7 können die Luftkammern 6 geöffnet werden, um das im Innern
des Ausgleichbehälters verfügbare Volumen für die Luft im Ausgleichbehälter zu variieren
und an den vorliegenden Kühlkreislauf optimal anzupassen.
[0028] Nachfolgend wird beispielhaft ein Vorgehen beschrieben, um den Ausgleichsbehälter
durch Einstellen des verfügbaren Luftvolumens an einen Kühlkreislauf anzupassen, z.
B. im Rahmen der Installation des Ausgleichsbehälters 6 im Fahrzeug. Hierbei wird
zunächst das benötigte Luftvolumen abhängig von der Kühlmittelausdehnung, dem geforderten
Vordruck und dem Öffnungsdruck des Ventils 5 ermittelt. Das benötigte Luftvolumen
wird im Ausgleichsbehälter durch das Basisvolumen eingestellt, d. h., alle Lufttaschen
6 sind geschlossen, oder ggf. durch das Basisvolumen und die ermittelte Anzahl an
benötigten Lufttaschen 6, falls ein erhöhtes Luftvolumen ermittelt wurde.
[0029] Die benötigte Anzahl von Lufttaschen 6 wird dann ggf. mittels der Verschlussschraube
7 geöffnet, d. h. fluidisch mit dem Basisvolumen verbunden. Der Kühlkreislauf wird
dann zur Erstbefüllung mit Kühlmittel bis zur Unterkante 9 des Befüllstutzens 4 gefüllt.
Der Motor wird nachfolgend betrieben bis der Kühlkreislauf vollständig entlüftet ist,
um alle evtl. noch vorhanden Luftblasen aus dem Kühlkreislauf zu entfernen. Danach
wird bei kaltem Motor Kühlmittel nachgefüllt, wiederum bis zur Unterkante 9 des Befüllstutzens
4. Anschließend wird der Vordruck über den Anschluss 17 im realen Motorbetrieb gemessen,
um die Funktionsweise des Ausgleichsbehälters 30 zu überprüfen. Wenn sich ein zu hoher
Vordruck einstellt bzw. wenn es zu früh zum Abblasen über das Ventil 5 kommt, kann
eine weitere Lufttasche 6 geöffnet werden. Wenn sich ein zu niedriger Vordruck einstellt,
kann eine Lufttasche 6 geschlossen werden. Dies bietet den Vorteil, dass der Ausgleichsbehälter
30 lediglich durch Veränderung des verfügbaren Volumens für die Luft im Ausgleichsbehälter
an den speziellen Kühlkreislauf angepasst werden kann.
[0030] Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, ist es für einen Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen ausgeführt
werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Zusätzlich können viele
Modifikationen ausgeführt werden, ohne den zugehörigen Bereich zu verlassen. Folglich
soll die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele begrenzt sein, sondern
soll alle Ausführungsbeispiele umfassen, die in den Bereich der beigefügten Patentansprüche
fallen.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Kühlmittel
- 2
- Luftvolumen
- 3
- Außenwandung
- 4
- Befüllstutzen
- 5
- Ventil
- 6
- Luftkammer
- 7
- Verschlusseinrichtung
- 8
- Lufteintrittsöffnung
- 9
- Unterkante
- 10
- Ausgleichsbehälter
- 11
- Zuflussanschluss
- 12
- Abflussanschluss
- 13
- Trennwand
- 14
- Ausgleichsbehälterdecke
- 15
- Anschluss für Niveausonde
- 16
- Überlaufrohr
- 17
- Anschluss für Vordruckmessung
- 20
- Ausgleichsbehälter
- 30
- Ausgleichsbehälter
1. Ausgleichsbehälter (20; 30) für die Kühlflüssigkeit einer flüssigkeitsgekühlten Maschine,
insbesondere einer flüssigkeitsgekühlten Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs, umfassend:
mindestens einen im unteren Bereich des Ausgleichsbehälters (20; 30) angeordneten
Zuflussanschluss (11) und einen Abflussanschluss (12) zur Verbindung des Ausgleichsbehälters
(20; 30) mit einem Kühlkreislauf der Maschine;
einen im oberen Bereich des Ausgleichsbehälters angeordneten Befüllstutzen (4), der
zur Begrenzung des Füllstandes eine von einer Ausgleichsbehälterdecke (14) beabstandete
Unterkante (9) aufweist;
mindestens ein den Befüllstutzen (4) abdichtendes Ventil (5) zur Befüllung des Ausgleichsbehälters
(20; 30) und zur Sicherung des Kühlsystems gegen Überdruck;
wobei ein bei einer maximalen Befüllung des Ausgleichsbehälters (20; 30) mit Kühlflüssigkeit
verbleibendes Luftvolumen (2) im Ausgleichsbehälter (20; 30) einstellbar ist;
wobei zur Einstellbarkeit des verbleibenden Luftvolumens im Ausgleichsbehälter (20;
30) mindestens eine Luftkammer (6) vorgesehen ist;
wobei die mindestens eine Luftkammer (6) eine im Innenraum des Ausgleichsbehälters
(20; 30) oberhalb der Unterkante (9) des Befüllstutzens (4) liegende Lufteintrittsöffnung
(8) aufweist, welche mit einer zugeordneten Verschlusseinrichtung (7) geöffnet und
verschlossen werden kann;
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Luftkammer (6) innenseitig im oberen Bereich des Ausgleichsbehälters
(20; 30) angeordnet ist.
2. Ausgleichsbehälter (20; 30) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens zwei Luftkammern (6).
3. Ausgleichsbehälter (20; 30) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenvolumen der Luftkammern (6) gleich groß oder unterschiedlich groß ist.
4. Ausgleichsbehälter (20; 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (7) als eine Verschlussschraube, ein Verschlussdeckel oder
eine Klappe ausgeführt ist.
5. Ausgleichsbehälter (20; 30) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (7) als Rückschlagventil, als federbelastetes Ventil oder
als pneumatisch oder elektrisch angesteuertes Ventil ausgeführt ist.
6. Ausgleichsbehälter (20; 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteintrittsöffnung (8) der wenigstens einen Luftkammer (6) so angeordnet ist,
dass im Betrieb des Ausgleichsbehälters (20; 30) kein Kühlmittel in die wenigstens
eine Luftkammer (6) eintreten kann, wenn diese geöffnet ist.
7. Nutzfahrzeug oder Schiff, mit einem Ausgleichsbehälter (20; 30) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
1. Expansion tank (20; 30) for the coolant of a fluid-cooled machine, in particular a
fluid-cooled internal combustion engine of a vehicle, comprising at least one inlet
connection (11) arranged in the lower region of the expansion tank (20; 30), and an
outlet connection (12) for connection of the expansion tank (20; 30) to a cooling
circuit of the machine;
a filler nozzle (4) arranged in the upper region of the expansion tank which has a
lower edge (9) spaced from an expansion tank cover (14) to limit the fill level;
at least one valve (5) sealing the filler nozzle (4) for filling the expansion tank
(20; 30) and protecting the cooling system from over-pressure,
wherein an air volume (2) in the expansion tank (20; 30), which remains on maximum
filling of the expansion tank (20; 30) with coolant, can be adjusted;
wherein to adjust the remaining air volume in the expansion tank (20; 30), at least
one air chamber (6) is provided;
wherein the at least one air chamber (6) comprises an air inlet opening (8) which
lies in the interior of the expansion tank (20; 30) above the lower edge (9) of the
filler nozzle (4) and can be opened and closed with an assigned closing device (7);
characterized in that the at least one air chamber (6) is arranged on the inside in the upper region of
the expansion tank (20; 30).
2. Expansion tank (20; 30) according to Claim 1, characterized by at least two air chambers (6).
3. Expansion tank (20; 30) according to Claim 2, characterized in that an inner volume of the air chambers (6) is the same size or different sizes.
4. Expansion tank (20; 30) according to any of the preceding claims, characterized in that the closing device (7) is formed as a screw plug, a closing lid or a flap.
5. Expansion tank (20; 30) according to any of Claims 1 to 4, characterized in that the closing device (7) is formed as non-return valve, a spring-loaded valve or a
pneumatically or electrically controlled valve.
6. Expansion tank (20; 30) according to any of the preceding claims, characterized in that the air inlet opening (8) of the at least one air chamber (6) is arranged such that
in operation of the expansion tank (20; 30), no coolant can enter the at least one
air chamber (6) when it is opened.
7. Commercial vehicle or ship with an expansion tank (20; 30) according to any of the
preceding claims.
1. Récipient de compensation (20 ; 30) destiné au liquide de refroidissement d'une machine
refroidie par liquide, en particulier un moteur à combustion interne refroidi par
liquide d'un véhicule, le récipient de compensation comprenant :
au moins un raccord d'entrée (11) disposé dans la région inférieure du récipient de
compensation (20 ; 30) et un raccord de sortie (12) destiné à relier le récipient
de compensation (20 ; 30) à un circuit de refroidissement de la machine ;
une tubulure de remplissage (4) disposée dans la région supérieure du récipient de
compensation et comportant un bord inférieur (9), espacé d'un couvercle de récipient
de compensation (14), pour limiter le niveau de remplissage ;
au moins une soupape (5) fermant de façon étanche la tubulure de remplissage (4) et
destinée à remplir le récipient de compensation (20 ; 30) et à sécuriser le système
de refroidissement contre la surpression ;
un volume d'air (2), restant lors d'un remplissage maximum du récipient de compensation
(20 ; 30), étant réglable dans le récipient de compensation (20 ; 30) ;
au moins une chambre à air (6) étant prévue dans le récipient de compensation (20
; 30) pour régler le volume d'air restant ;
l'au moins une chambre à air (6) comportant une ouverture d'entrée d'air (8) qui est
située au-dessus du bord inférieur (9) de la tubulure de remplissage (4) à l'intérieur
du récipient de compensation (20 ; 30) et qui peut être ouverte et fermée à l'aide
d'un dispositif de fermeture associé (7) ;
caractérisé en ce que l'au moins une chambre à air (6) est disposée à l'intérieur dans la région supérieure
du récipient de compensation (20 ; 30).
2. Récipient de compensation (20 ; 30) selon la revendication 1, caractérisé par au moins deux chambres à air (6).
3. Récipient de compensation (20 ; 30) selon la revendication 2, caractérisé en ce que les chambres à air (6) ont le même volume intérieur ou des volumes intérieurs différents.
4. Récipient de compensation (20 ; 30) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de fermeture (7) est réalisé sous la forme d'une vis de fermeture,
d'un couvercle de fermeture ou d'un volet.
5. Récipient de compensation (20 ; 30) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le dispositif de fermeture (7) est conçu comme une soupape anti-retour, comme un
soupape à ressort ou comme une soupape à commande pneumatique ou électrique.
6. Récipient de compensation (20 ; 30) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'ouverture d'entrée d'air (8) de l'au moins une chambre à air (6) est disposée de
telle sorte que, lorsque le récipient de compensation (20 ; 30) est en fonctionnement,
aucun fluide de refroidissement ne peut entrer dans l'au moins une chambre à air (6)
lorsqu'elle est ouverte.
7. Véhicule utilitaire ou navire, comprenant un récipient de compensation (20 ; 30) selon
l'une des revendications précédentes.