[0001] Die Erfindung betrifft ein Bedienelement für ein elektronisches und/oder ein elektrisches
Gerät, insbesondere für ein Hausgerät.
[0002] An Bedienelementen eines elektrischen und/oder elektronischen Geräts werden häufig
hoch leitfähige (metallische oder metallisierte) primäre Bedienteile (z.B. ein Drehknopf)
nicht leitfähig mit anderen leitfähigen metallischen sekundären Bedienteilen (z.B.
mit einer Bedienblende oder mit einem Gehäuse) an der Elektronik oder in der Nähe
der Elektronik des Geräts verbunden. Die Verwendung von metallischen oder metallisierten
Bedienteilen ist dabei meist aus Designgründen und/oder aufgrund von mechanischen
Vorgaben wünschenswert. Die Elektronik des Geräts kann jedoch beim Berühren eines
primären Bedienteils durch einen Bediener einer ESD- (elektrostatischen Entladung)
Belastung ausgesetzt werden. Durch die Berührung des primären Bedienteils kann es
zu einer relativ schnellen Aufladung des primären Bedienteils und anschließend zu
einer Entladung des primären Bedienteils auf das sekundäre Bedienteil (z.B. auf das
Gehäuse des Geräts) kommen.
[0003] Durch die Entladung auf das sekundäre Bedienteil, d.h. durch einen sogenannten ESD
Sekundärüberschlag, kann es zu hohen transienten elektrischen und magnetischen Feldern
im Bereich der Elektronik des Geräts kommen. Diese Felder können zu Störungen der
Elektronik oder zu Zerstörung der Elektronik führen.
[0004] Eine Möglichkeit zur Vermeidung hoher transienter elektrischer und magnetischer Felder
ist die Verwendung von hoch leitfähigen sekundären Bedienteilen. Die Verwendung von
hoch leitfähigen sekundären Bedienteilen hat jedoch diverse Nachteile. Durch hoch
leitfähige sekundäre Bedienteile werden typischerweise RF (Radio Frequency) Anwendungen
(z.B. eine Anbindung eines Geräts an einen WLAN Zugangspunkt) erschwert. Desweiteren
sind hoch leitfähige sekundäre Bedienteil meist mit relativ hohen Kosten verbunden.
Außerdem führt die Verwendung von hoch leitfähigen sekundären Bedienteilen zu Einschränkungen
in Bezug auf Design, Mechanik, Optik, etc.
[0005] US2003/0111330 A1 offenbart ein Bedienelement gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0006] Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, ein Bedienelement
für ein elektronisches Gerät, insbesondere für ein Hausgerät, bereitzustellen, durch
das Sekundärüberschläge vermieden oder zumindest substantiell gedämpft werden, und
das dennoch RF Anwendungen sowie erweiterte Flexibilität in Bezug auf Designanforderungen
und/oder mechanische Anforderungen für das elektronische Gerät erlaubt.
[0007] Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0008] Gemäß einem Aspekt wird ein Bedienelement für ein elektronisches Gerät bzw. für ein
Gerät, welches ein oder mehrere Elektronik-Komponenten umfasst, beschrieben. Das Gerät
kann ein Hausgerät, insbesondere ein Haushaltsgerät, umfassen.
[0009] Das Bedienelement (das auch als Designelement bezeichnet werden kann) umfasst ein
elektrisch leitendes primäres Teil, das eingerichtet ist, durch einen Nutzer des Geräts
betätigt zu werden, um eine Eingabe an das Gerät zu tätigen bzw. um das Gerät zu steuern.
Das primäre Teil kann dabei derart sein, dass es durch einen Nutzer für eine Eingabe
bewegt werden kann. Insbesondere kann das primäre Teil einen Drehknopf oder einen
Schieberegler umfassen. Dabei kann das primäre Teil z.B. ein Edelstahl umfassen.
[0010] Das Bedienelement umfasst weiter ein elektrisch leitendes sekundäres Teil, das zwischen
(und/oder in unmittelbarer Nähe zu) ein oder mehreren Elektronik-Komponenten (z.B.
Steuerelektronik) des Geräts und dem primären Teil angeordnet ist. Dabei kann das
sekundäre Teil relativ zu den ein oder mehreren Elektronik-Komponenten des Geräts
eine feste Position aufweisen. Beispielsweise kann das sekundäre Teil eine Bedienblende
oder ein Gehäuse des Geräts umfassen. Das primäre Teil kann eine höhere elektrische
Leitfähigkeit aufweisen als das sekundäre Teil. Desweiteren kann das sekundäre Teil
mit GND bzw. Masse gekoppelt sein, um elektrische Ladung abzuleiten.
[0011] Bei einer Betätigung des primären Teils kann ein Abstand (z.B. ein minimaler Abstand)
zwischen dem primären Teil und dem sekundären Teil unverändert bleiben. Beispielsweise
wird bei Verwendung eines Drehknopfes als primären Teil der Drehknopf typischerweise
um eine Rotationsachse gedreht, so dass auch bei einer Betätigung des Drehknopfes
der Abstand (z.B. der minimale Abstand) zwischen Drehknopf und dem sekundären Teil
(z.B. der Bedienblende oder dem Gehäuse) unverändert bleibt. Auch bei einem Schieberegler
führt die Betätigung des Schiebereglers typischerweise nicht zu einer Veränderung
des Abstands zwischen dem Schieberegler und dem sekundären Teil (z.B. der Bedienblende
oder dem Gehäuse).
[0012] Außerdem umfasst das Bedienelement eine Zwischenschicht (die auch als Verbindungsschicht
bezeichnet werden kann), die derart angeordnet ist, dass sich auf einer ersten Seite
das primäre Teil und auf einer zweiten, der ersten Seite entgegengesetzten, Seite
das sekundäre Teil befindet. Desweiteren kann die Zwischenschicht auf der ersten Seite
das primäre Teil und/oder auf der zweiten Seite das sekundäre Teil berühren. Die Zwischenschicht
kann somit zwischen dem primären Teil und dem sekundären Teil angeordnet sein. Insbesondere
kann die Zwischenschicht auf einer ersten Seite dem primären Teil und auf einer zweiten,
der ersten Seite entgegengesetzten, Seite dem sekundären Teil zugewandt sein (und
ggf. den primären Teil und/oder den sekundären Teil berühren), so dass ein Sekundärüberschlag
von elektrostatischer Ladung von dem primären Teil auf den sekundären Teil infolge
einer Berührung des primären Teils durch einen Nutzer durch Ableitung von elektrostatischer
Ladung von dem primären Teil über die Zwischenschicht hin zum sekundären Teil gedämpft
oder vermieden wird.
[0013] Typischerweise besteht kein direkter Berührungskontakt zwischen dem primären Teil
und dem sekundären Teil. Dies ist insbesondere bei einem beweglichen primären Teil
vorteilhaft, um das primäre Teil relativ zu dem sekundären Teil in komfortabler Weise
bewegen zu können. Der primäre Teil und der sekundäre Teil können jedoch auch in einem
nicht-betätigten Zustand des primären Teils sich derart nah zueinander befinden, dass
es zu einem Sekundärüberschlag von dem primären Teil auf das sekundäre Teil kommen
könnte, wenn ein Nutzer den primären Teil berührt (auch ohne den primären Teil zu
betätigen um eine Eingabe zu tätigen).
[0014] Der Berührungskontakt zwischen dem primären Teil und dem sekundären Teil kann bei
Bereitstellung einer Zwischenschicht indirekt über die Zwischenschicht erfolgen. Dabei
umfasst die Zwischenschicht einen leitfähigen Kunststoff.
[0015] Durch die Zwischenschicht mit leitfähigem Kunststoff können Sekundärüberschläge von
dem primären Teil auf das sekundäre Teil vermieden oder zumindest substantiell gedämpft
werden. Insbesondere kann die elektrostatische Ladung, die sich bei einer Berührung
des primären Teils durch einen Nutzer auf dem primären Teil bildet, über die Zwischenschicht
von dem primären Teil auf das sekundäre Teil abgeleitet werden. Die Ableitung kann
dabei bereits bei einer Berührung des primären Teils durch einen Nutzer erfolgen,
auch ohne eine Betätigung des primären Teils (z.B. ohne ein Drehen eines Drehknopfes
oder ohne ein Verschieben eines Schiebereglers). Insbesondere kann die Ableitung von
elektrostatischer Ladung aufgrund eines bestehenden (indirekten) Kontaktes zwischen
dem primären Teil und dem sekundären Teil über die Zwischenschicht substantiell zeitgleich
mit dem Berühren des primären Teils durch einen Nutzer erfolgen. Mit anderen Worten,
das primäre Teil, das sekundäre Teil und die Zwischenschicht können derart angeordnet
sein, dass bereits bei einem Berühren des primären Teils durch einen Nutzer ohne Betätigung
des primären Teils die Zwischenschicht auf der ersten Seite das primäre Teil und auf
der zweiten Seite das sekundäre Teil berührt. Somit ist ein zuverlässiger Schutz der
ein oder mehreren Elektronik-Komponenten gewährleistet. Desweiteren bewirkt die Zwischenschicht
mit leitfähigem Kunststoff typischerweise keine substantielle Abschirmung von elektromagnetischen
Strahlen im RF-Bereich, so dass RF Anwendungen ermöglicht werden.
[0016] Die Zwischenschicht kann einen Kunststoff mit zumindest einem leitfähigen Additiv
umfassen. Dabei kann das Additiv bevorzugt Karbonfasern, Leitruß und/oder Nanotubes
umfassen. Desweiteren weist das Additiv in einem Querschnitt der Zwischenschicht,
der von dem primären Teil zu dem sekundären Teil verläuft, bevorzugt eine Verteilung
auf, die um 20%, 10% oder weniger von einer gleichmäßigen Verteilung abweicht. Mit
anderen Worten, die Verteilung eines Additivs innerhalb der Zwischenschicht ist bevorzugt
gleichmäßig. So kann eine zuverlässige Ableitung von elektrostatischer Ladung von
dem primären Teil auf das sekundäre Teil gewährleistet werden.
[0017] Der leitfähige Kunststoff kann derart ausgelegt sein, dass ein Querwiderstand der
Zwischenschicht mit steigender Spannung zwischen dem primären Teil und dem sekundären
Teil sinkt. Beispielsweise kann die Zwischenschicht bei einer Spannung von 10V einen
Widerstand von ca. 16kOhm und bei einer Spannung von 100V einen Widerstand von ca.
10kOhm aufweisen. Durch einen derartigen spannungsabhängigen Widerstand kann bewirkt
werden, dass die Zwischenschicht sowohl eine zuverlässige Ableitung von elektrostatischer
Ladung ermöglicht als auch eine möglichst geringe Abschirmung für RF-Strahlen aufweist.
[0018] Die Zwischenschicht kann derart zwischen dem primären Teil und dem sekundären Teil
angeordnet sein, dass bedingt durch eine relativ erhöhte Permittivität oder dielektrische
Leitfähigkeit εr der Zwischenschicht (im Vergleich zu der Umgebungsluft), Feldlinien
eines elektrischen Feldes zwischen dem primären Teil und dem sekundären Teil (zumindest
teilweise) durch die Zwischenschicht verlaufen. Insbesondere kann die Zwischenschicht
derart zwischen dem primären Teil und dem sekundären Teil angeordnet sein, dass 80%,
90% oder mehr der Feldlinien des elektrischen Feldes durch die Zwischenschicht verlaufen.
Alternativ oder ergänzend kann die Zwischenschicht derart zwischen dem primären Teil
und dem sekundären Teil angeordnet sein, dass an der Zwischenschicht eine relativ
starke Feldüberhöhung (relativ zu der Feldstärke an einem äußeren Rand der Zwischenschicht)
auftritt. Insbesondere kann die Feldstärke in der Zwischenschicht um einen Faktor
5, 10 oder mehr höher sein als die Feldstärke am äußeren Rand der Zwischenschicht.
Dabei verbindet der äußere Rand der Zwischenschicht die erste Seite der Zwischenschicht
mit der zweiten Seite der Zwischenschicht. Alternativ oder ergänzend kann die Zwischenschicht
derart zwischen dem primären Teil und dem sekundären Teil angeordnet sein, dass die
Dichte von Feldlinien des elektrischen Feldes in der Zwischenschicht höher ist als
die Dichte von Feldlinien des elektrischen Feldes an dem äußeren Rand der Zwischenschicht.
Dabei kann die Dichte der Feldlinien in der Zwischenschicht um einen Faktor 5, 10
oder mehr höher sein als am äußeren Rand der Zwischenschicht. So kann eine zuverlässige
Ableitung von elektrostatischer Ladung (ESD Strom) von dem primären Teil hin zum sekundären
Teil über die Zwischenschicht sichergestellt werden. Desweiteren kann durch den elektrischen
Widerstand der Zwischenschicht elektrische Energie der elektrostatischen Ladung in
Wärme umgewandelt werden.
[0019] In einem Beispiel umfasst das primäre Teil einen Drehknopf mit einem Hohlraum. Dabei
kann der Drehknopf um eine Drehachse gedreht werden. Die Zwischenschicht kann in einem
solchen Fall einen flachen Ring bilden, der im Hohlraum des Drehknopfs und um die
Drehachse des Drehknopfs angeordnet ist.
[0020] Die Zwischenschicht kann auf der zweiten Seite eine Oberfläche mit einer mittleren
Rauheit relativ zu einem mittleren Verlauf der Oberfläche der zweiten Seite aufweisen.
Dabei kann die mittlere Rauheit einen Wert von 5%, 10% oder mehr relativ zu dem mittleren
Verlauf der Oberfläche der zweiten Seite aufweisen. Durch eine Rauheit der zweiten
Seite können Spannungsüberhöhungen zwischen der Zwischenschicht und dem sekundären
Teil bewirkt werden. So kann ein Abfluss von elektrostatischer Ladung von dem primären
Teil auf das sekundäre Teil weiter verbessert werden.
[0021] Mit anderen Worten, der mittlere Verlauf der Oberfläche kann z.B. eine plane Fläche
bzw. Ebene bilden. Der tatsächliche Verlauf der Oberfläche kann an unterschiedlichen
Punkten von der planen Fläche bzw. Ebene in positiver Richtung (z.B. zum sekundären
Teil hin) und/oder in negativer Richtung (z.B. vom sekundären Teil weg) abweichen.
Beispielsweise kann ein Querschnitt durch die zweite Seite der Oberfläche der Zwischenschicht
einen mittleren, lineare, Verlauf aufweisen, wobei der tatsächliche Verlauf des Querschnitts
um den mittleren, linearen, Verlauf schwankt. Das Ausmaß der Schwankungen um den mittleren
(linearen bzw. ebenen) Verlauf kann durch die mittlere Rauheit angezeigt werden. Die
mittlere Rauheit entspricht dabei typischerweise der mittleren betragsmäßigen Abweichung
des tatsächlichen Verlaufs der Oberfläche der zweiten Seite der Zwischenschicht von
dem mittleren (linearen bzw. ebenen) Verlauf der der Oberfläche der zweiten Seite
der Zwischenschicht. Alternativ zu der mittleren Rauheit kann die quadratische Rauheit
als mittlere quadratische Abweichung des tatsächlichen Verlaufs der Oberfläche der
zweiten Seite der Zwischenschicht von dem mittleren (linearen bzw. ebenen) Verlauf
der der Oberfläche der zweiten Seite der Zwischenschicht definiert werden.
[0022] Wie bereits oben dargelegt, kann ein Abstand (z.B. ein minimaler Abstand) zwischen
dem primären Teil und dem sekundären Teil bei einer Betätigung des primären Teils
(d.h. beim Tätigen einer Eingabe an dem Gerät) unverändert bleiben. Des Weiteren können
ein Abstand (z.B. ein minimaler Abstand) zwischen der Zwischenschicht und dem primären
Teil und/oder ein Abstand (z.B. ein minimaler Abstand) zwischen der Zwischenschicht
und dem sekundären Teil bei einer Betätigung des primären Teils unverändert bleiben
(insbesondere gegenüber einem Abstand, der bei Nicht-Betätigung des primären Teils
vorliegt). Mit anderen Worten, das primäre Teil, das sekundäre Teil und die Zwischenschicht
können derart angeordnet sein, dass bei einer Betätigung des primären Teils (insbesondere
während des gesamten Betätigungsvorgangs) ein (ggf. minimaler) Abstand zwischen dem
primären Teil und der Zwischenschicht unverändert bleibt (insbesondere kann vor und
während der Betätigung des primären Teils ein Berührungskontakt zwischen dem primären
Teil und der Zwischenschicht bestehen); und/oder ein (ggf. minimaler) Abstand zwischen
dem sekundären Teil und der Zwischenschicht unverändert bleibt (insbesondere kann
vor und während der Betätigung des sekundären Teils ein Berührungskontakt zwischen
dem sekundären Teil und der Zwischenschicht bestehen); und/oder ein (ggf. minimaler)
Abstand zwischen dem primären Teil und dem sekundären Teil unverändert bleibt. Dies
ist vorteilhaft, da so eine mechanische Beanspruchung des primären Teils, des sekundären
Teils und/oder der Zwischenschicht reduziert werden kann.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein (elektronisches) Gerät, insbesondere ein Hausgerät,
beschrieben, welches ein oder mehrere Elektronik-Komponenten und das in diesem Dokument
beschriebene Bedienelement umfasst.
[0024] Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Vorrichtungen und Systeme
sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen
Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Desweiteren können jegliche Aspekte
der in diesem Dokument beschriebenen Vorrichtung und Systemen in vielfältiger Weise
miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger
Weise miteinander kombiniert werden.
[0025] Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Dabei zeigen
- Figur 1
- ein Blockdiagramm eines beispielhaften Hausgeräts (in Frontansicht)
- Figur 2
- eine Seitenansicht eines beispielhaften Bedienelements; und
- Figur 3
- beispielhafte Verläufe des Stroms bei einem Sekundärüberschlag.
[0026] Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der Bereitstellung
eines Bedienelements für ein elektrisches und/oder elektronisches Gerät, durch das
Sekundärüberschläge reduziert und Elektronik des Geräts geschützt werden kann. Desweiteren
soll das Bedienelement eine möglichst geringe Abschirmung für elektromagnetische Strahlen
im RF-Bereich aufweisen, um RF-Anwendungen des Geräts zu ermöglichen.
[0027] Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines beispielhaften Geräts 100, insbesondere eines
Hausgeräts, wie z.B. einer Waschmaschine, einer Spülmaschine, eines Ofens, etc. Das
Gerät 100 umfasst eine Bedienblende 102 und einen auf der Bedienblende 102 angeordneten
Drehknopf 101, der es einem Nutzer des Geräts 100 ermöglicht, Eingaben zu tätigen
(z.B. ein Programm eines Hausgeräts auszuwählen). Die Bedienblende 102 kann Teil des
Gehäuses des elektronischen Geräts 100 sein. Der Drehknopf 101 und die Bedienblende
102 können zusammen als Bedienelement des elektronischen Geräts 100 betrachtet werden.
[0028] Der Drehknopf 101 kann allgemein als primäres Teil bzw. als primäres Bedienteil 101
des Bedienelements bezeichnet werden, das von einem Nutzer des Geräts 100 berührt
wird, um eine Eingabe an das Gerät 100 zu tätigen bzw. um das Gerät 100 zu steuern.
Das primäre Teil 101 ist häufig aus einem hoch leitfähigen Material Bei der Berührung
kann elektrische Ladung von dem Nutzer auf das primäre Teil 101 des Bedienelements
übergehen. Die Bedienblende 102 kann als sekundäres Teil bzw. als sekundäres Bedienteil
des Geräts 100 betrachtet werden. Dabei kann es zu einem Sekundärüberschlag kommen,
bei dem elektrische Ladung von den primären Teil 101 auf das sekundäre Teil 102 übertragen
wird.
[0029] Zur Vermeidung eines ESD Sekundärüberschlags können die Bedienblende 102 bzw. das
gesamte Gehäuse des Geräts 100 aus einem hoch leitfähigen Material (z.B. Metall) sein.
Dies würde jedoch zu einer Abschirmung von elektromagnetischen Strahlen durch die
Bedienblende 102 bzw. durch das Gehäuse führen, was nachteilig für RF Anwendungen
ist. Alternativ können die Bedienblende 102 bzw. das Gehäuse aus einem hoch isolierenden
Material (z.B. Kunststoff) ohne Verwendung von Metallteilen in der Nähe der Elektronik
aufgebaut sein. Dies kommt jedoch typischerweise aus Gründen des Designs und/oder
der Stabilität des Geräts 100 nicht in Frage. Es werden daher typischerweise mäßig
leitfähige Materialien verwendet, um den Designanforderungen und den RF Anforderungen
zu genügen. Diese Materialien können jedoch zu substantiellen Sekundärüberschlägen
führen.
[0030] Fig. 2 zeigt ein Bedienelement 200 eines Geräts 100 in einer Seitenansicht. Das Bedienelement
200 umfasst ein primäres Teil 101 (z.B. einen Drehknopf, der um eine Rotationsachse
201 gedreht werden kann) und ein sekundäres Teil 102 (z.B. eine Bedienblende). Hinter
dem sekundären Teil 102 befindet sich Elektronik 203 (z.B. ein oder mehrere Elektronik-Komponenten
zur Auswertung einer am primären Teil 101 erfolgten Eingabe). Die Elektronik 203 könnte
aufgrund eines Sekundärüberschlags auf das sekundäre Teil 102 beschädigt werden.
[0031] Das Bedienelement 200 umfasst weiter eine Zwischenschicht 202, die zwischen dem primären
Teil 101 und dem sekundären Teil 102 des Bedienelements 200 angeordnet ist. Die Zwischenschicht
202 kann auf einer ersten Seite in Berührungskontakt mit dem primären Teil 101 stehen
und kann auf einer (der ersten Seite entgegengesetzten) zweiten Seite in Berührungskontakt
mit dem sekundären Teil 102 stehen. Desweiteren kann die Zwischenschicht 202 derart
zwischen dem primären Teil 101 und dem sekundären Teil 102 angeordnet sein, dass die
Feldlinien eines elektrischen Feldes 210 zwischen dem primären Teil 101 und dem sekundären
Teil 102 (insbesondere eines elektrischen Feldes 210, das von einer elektrostatischen
Aufladung des primären Teils 101 herrührt) durch die Zwischenschicht 202 verlaufen.
Diese Bedingung kann dabei zumindest teilweise erfüllt sein, z.B. können 80%, 90%
oder mehr der Feldlinien des elektrischen Feldes 210 durch die Zwischenschicht 202
verlaufen.
[0032] Die Zwischenschicht 202 kann einen Kunststoff umfassen, der leitfähige Additive umfasst.
Mit anderen Worten, die Zwischenschicht 202 kann einen leitfähigen Kunststoff umfassen.
Beispielhafte leitfähige Additive sind Materialien wie z.B. Karbonfasern (z.B. mit
einer Konzentration von 8%), Leitruß und/oder Nanotubes z.B. ULTRAFORM® N2320 C SCHWARZ
110 POLYACETAL.
[0033] Die leitfähigen Additive können die Eigenschaften von Kunststoffen derart verändern,
dass die Ladung eines ESD Sekundärüberschlags nicht über eine Luftstrecke zwischen
dem primären Teil 101 und dem sekundären Teil 102 bzw. entlang der Oberfläche der
Zwischenschicht 202 fließt, sondern in der Zwischenschicht 202 geleitet wird. Dabei
sind die leitfähigen Additive derart einstellbar, dass die Zwischenschicht 202 für
relativ hohe Spannungen relativ niederomig und für relativ kleine Spannungen relativ
hochohmig ist. Als Folge daraus bewirkt die Zwischenschicht 202 keine substantielle
Dämpfung von elektromagnetischen Strahlen im RF Bereich. Anderseits kann Ladung von
dem primären Teil 101 ohne Generierung eines substantiellen Stromschlags durch die
Zwischenschicht 202 hindurch zum sekundären Teil 102 und ggf. von dort zu Ground (GND)
bzw. Masse geleitet werden. Dabei wird der Maximalstrom vom primären Teil 101 zum
sekundären Teil 102 durch den Wiederstand der Zwischenschicht 202 begrenzt.
[0034] Fig. 3 zeigt beispielhafte Verläufe 311, 312 des Stroms 302 über die Zeit 301 bei
einer Entladung des primären Teils 101 auf das sekundäre Teil 102. Bei dem Verlauf
311 erfolgt ein Sekundärüberschlag über eine Luftschicht zwischen dem primären Teil
101 und dem sekundären Teil 102. Dieser Sekundärüberschlag weist signifikante Stromspitzen
auf, durch die die Elektronik 203 beeinträchtigt werden kann. Der Verlauf 312 zeigt
die Entladung über eine Zwischenschicht 202 mit leitfähigem Kunststoff. Es ist ersichtlich,
dass signifikante Stromspitzen und die damit verbundene Gefährdung der Elektronik
203 vermieden werden können.
[0035] Der in diesem Dokument beschriebene Aufbau eines Bedienelements 200 für ein elektronisches
Gerät 100 ermöglicht es somit, die Gefährdung der Elektronik 203 des elektronischen
Geräts 100 durch Sekundärüberschläge zu vermeiden. Dabei werden RF Anwendungen durch
das Bedienelement 200 nicht beeinträchtigt.
[0036] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur das Prinzip
der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.
1. Bedienelement (200) für ein Gerät (100), das ein oder mehrere Elektronik-Komponenten
(203) umfasst, wobei das Bedienelement (200) umfasst,
- ein elektrisch leitendes primäres Teil (101), das eingerichtet ist, durch einen
Nutzer des Geräts (100) betätigt zu werden, um eine Eingabe an das Gerät (100) zu
tätigen;
- ein elektrisch leitendes sekundäres Teil (102), das zwischen den ein oder mehreren
Elektronik-Komponenten (203) des Geräts (100) und dem primären Teil (101) angeordnet
ist; wobei das sekundäre Teil (102) eine Bedienblende oder ein Gehäuse des Geräts
(100) ist; und
- eine Zwischenschicht (202), die einen leitfähigen Kunststoff umfasst und die auf
einer ersten Seite dem primären Teil (101) und auf einer zweiten, der ersten Seite
entgegengesetzten, Seite dem sekundäre Teil (102) zugewandt ist, so dass ein Sekundärüberschlag
von elektrostatischer Ladung von dem primären Teil (101) auf den sekundären Teil (102)
infolge einer Berührung des primären Teils (101) durch einen Nutzer durch Ableitung
von elektrostatischer Ladung von dem primären Teil (101) über die Zwischenschicht
(202) hin zum sekundären Teil (102) gedämpft oder vermieden wird, dadurch gekennzeichnet, dass das primäre Teil (101) ein Drehknopf oder ein Schieberegler ist.
2. Bedienelement (200) gemäß Anspruch 1, wobei
- die Zwischenschicht (202) einen Kunststoff mit zumindest einem leitfähigen Additiv
umfasst; und
- das Additiv insbesondere Karbonfasern, Leitruß und/oder Nanotubes umfasst.
3. Bedienelement (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- das primäre Teil (101) derart ist, dass es durch einen Nutzer für eine Eingabe bewegt,
insbesondere gedreht, werden kann; und/oder
- das sekundäre Teil (102) relativ zu den ein oder mehreren Elektronik-Komponenten
(203) des Geräts (100) eine feste Position aufweist.
4. Bedienelement (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- das primäre Teil (101) ein Drehknopf mit einem Hohlraum ist;
- der Drehknopf um eine Drehachse (201) gedreht werden kann; und
- die Zwischenschicht (202) einen flachen Ring bildet, der im Hohlraum des Drehknopfs
und um die Drehachse (201) des Drehknopfs angeordnet ist.
5. Bedienelement (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- das primäre Teil (101) eine höhere elektrische Leitfähigkeit aufweist als das sekundäre
Teil (102); und/oder
- das primäre Teil (101) aus Edelstahl ist.
6. Bedienelement (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das sekundäre
Teil (102) mit Masse gekoppelt ist, um elektrische Ladung abzuleiten.
7. Bedienelement (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gerät (100)
ein Hausgerät, insbesondere ein Haushaltsgerät, ist
8. Bedienelement (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das primäre Teil
(101), das sekundäre Teil (102) und die Zwischenschicht (202) derart angeordnet sind,
dass bei einer Betätigung des primären Teils (101)
- ein Abstand zwischen dem primären Teil (101) und der Zwischenschicht (202) unverändert
bleibt;
- ein Abstand zwischen dem sekundären Teil (102) und der Zwischenschicht (202) unverändert
bleibt; und/oder
- ein Abstand zwischen dem primären Teil (101) und dem sekundären Teil (102) unverändert
bleibt.
9. Bedienelement (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das primäre Teil
(101), das sekundäre Teil (102) und die Zwischenschicht (202) derart angeordnet sind,
dass bereits bei einem Berühren des primären Teils (101) durch einen Nutzer ohne Betätigung
des primären Teils (101) die Zwischenschicht (202) auf der ersten Seite das primäre
Teil (101) und auf der zweiten Seite das sekundäre Teil (102) berührt.
10. Gerät (100), welches umfasst,
- ein oder mehrere Elektronik-Komponenten (203); und
- ein Bedienelement (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. Operating element (200) for a device (100) which comprises one or more electronic
components (203), wherein the operating element (200) comprises
- an electrically conductive primary part (101) which is designed to be actuated by
a user of the device (100), in order to make an input into the device (100);
- an electrically conductive secondary part (102) which is arranged between the one
or more electronic components (203) of the device (100) and the primary part (101);
wherein the secondary part (102) is a control panel or a housing of the device (100);
and
- an intermediate layer (202) which comprises a conductive plastic and which faces
the primary part (101) on a first side and the secondary part (102) on a second side
opposite the first side, such that a secondary flashover of electrostatic charge from
the primary part (101) to the secondary part (102) due to a user touching the primary
part (101) by dissipation of electrostatic charge from the primary part (101) via
the intermediate layer (202) to the secondary part (102) is attenuated or avoided,
characterised in that the primary part (101) is a rotary knob or a slider.
2. Operating element (200) according to claim 1, wherein
- the intermediate layer (202) comprises a plastic with at least one conductive additive;
and
- the additive comprises in particular carbon fibres, conductive carbon black and/or
nanotubes.
3. Operating element (200) according to one of the preceding claims, wherein
- the primary part (101) is such that it can be moved, in particular rotated, by a
user for an input; and/or
- the secondary part (102) has a fixed position relative to the one or more electronic
components (203) of the device (100).
4. Operating element (200) according to one of the preceding claims, wherein
- the primary part (101) is a rotary knob with a cavity;
- the rotary knob can be rotated about an axis of rotation (201); and
- the intermediate layer (202) forms a flat ring which is arranged in the cavity of
the rotary knob and around the axis of rotation (201) of the rotary knob.
5. Operating element (200) according to one of the preceding claims, wherein
- the primary part (101) has a higher electrical conductivity than the secondary part
(102); and/or
- the primary part (101) is made from stainless steel.
6. Operating element (200) according to one of the preceding claims, wherein the secondary
part (102) is coupled to ground in order to dissipate electrical charge.
7. Operating element (200) according to one of the preceding claims, wherein the device
(100) comprises a household appliance, in particular a home appliance.
8. Operating element (200) according to one of the preceding claims, wherein the primary
part (101), the secondary part (102) and the intermediate layer (202) are arranged
such that when the primary part (101) is actuated
- a distance between the primary part (101) and the intermediate layer (202) remains
unchanged;
- a distance between the secondary part (102) and the intermediate layer (202) remains
unchanged; and/or
- a distance between the primary part (101) and the secondary part (102) remains unchanged.
9. Operating element (200) according to one of the preceding claims, wherein the primary
part (101), the secondary part (102) and the intermediate layer (202) are arranged
such that when the primary part (101) is touched by a user without actuation of the
primary part (101) the intermediate layer (202) touches the primary part (101) on
the first side and the secondary part (102) on the second side.
10. Device (100) which comprises
- one or more electronic components (203); and
- an operating element (200) according to one of the preceding claims.
1. Élément de commande (200) pour un appareil (100) qui comprend un ou plusieurs composants
électroniques (203), l'élément de commande (200) comprenant
- une partie primaire (101) électroconductrice qui est configurée pour être actionnée
par un utilisateur de l'appareil (100) afin d'effectuer une entrée sur l'appareil
(100),
- une partie secondaire (102) électroconductrice qui est disposée entre l'un ou les
plusieurs composants électroniques (203) de l'appareil (100) et la partie primaire
(101), la partie secondaire (102) étant un bandeau de commande ou un boîtier de l'appareil
(100), et
- une couche intermédiaire (202) qui comprend une matière plastique conductrice et
qui, sur un premier côté, est tournée vers la partie primaire (101) et, sur un deuxième
côté opposé au premier côté, est tournée vers la partie secondaire (102) de sorte
qu'un claquage secondaire de charge électrostatique de la partie primaire (101) sur
la partie secondaire (102) suite à un contact de la partie primaire (101) par un utilisateur
est amorti ou évité en raison de la décharge de la charge électrostatique de la partie
primaire (101) vers la partie secondaire (102) par l'intermédiaire de la couche intermédiaire
(202), caractérisé en ce que la partie primaire (101) est un bouton rotatif ou un curseur.
2. Élément de commande (200) selon la revendication 1,
- la couche intermédiaire (202) comprenant une matière plastique dotée d'au moins
un additif conducteur ; et
- l'additif comprenant notamment des fibres de carbone, du noir de carbone et/ou des
nanotubes.
3. Élément de commande (200) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
- la partie primaire (101) étant telle qu'elle puisse être bougée, notamment tournée,
par un utilisateur pour une entrée ; et/ou
- la partie secondaire (102) présentant une position fixe par rapport à l'un ou aux
plusieurs composants électroniques (203) de l'appareil (100).
4. Élément de commande (200) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
- la partie primaire (101) étant un bouton rotatif comprenant un espace creux ;
- le bouton rotatif pouvant être tourné autour d'un axe de rotation (201) ; et
- la couche intermédiaire (202) formant un anneau plat qui est disposé dans l'espace
creux du bouton rotatif et autour de l'axe de rotation (201) du bouton rotatif.
5. Élément de commande (200) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
- la partie primaire (101) présentant une conductivité électrique plus élevée que
la partie secondaire (102) ; et/ou
- la partie primaire (101) étant en acier inoxydable.
6. Élément de commande (200) selon l'une quelconque des revendications précédentes, la
partie secondaire (102) étant couplée à la masse afin de décharger la charge électrique.
7. Élément de commande (200) selon l'une quelconque des revendications précédentes, l'appareil
(100) étant un appareil domestique, notamment un appareil ménager.
8. Élément de commande (200) selon l'une quelconque des revendications précédentes, la
partie primaire (101), la partie secondaire (102) et la couche intermédiaire (202)
étant disposées de manière à ce que lors d'un actionnement de la partie primaire (101)
- un écart entre la partie primaire (101) et la couche intermédiaire (202) reste inchangé
;
- un écart entre la partie secondaire (102) et la couche intermédiaire (202) reste
inchangé ; et/ou
- un écart entre la partie primaire (101) et la partie secondaire (102) reste inchangé.
9. Élément de commande (200) selon l'une quelconque des revendications précédentes, la
partie primaire (101), la partie secondaire (102) et la couche intermédiaire (202)
étant disposées de manière à ce que déjà lors d'un contact de la partie primaire (101)
par un utilisateur sans actionnement de la partie primaire (101), la couche intermédiaire
(202) sur le premier côté touche la partie primaire (101) et sur le deuxième côté
touche la partie secondaire (102).
10. Appareil (100) qui comprend
- un ou plusieurs composants électroniques (203) ; et
- un élément de commande (200) selon l'une quelconque des revendications précédentes.