| (19) |
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(11) |
EP 3 390 950 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.05.2020 Patentblatt 2020/22 |
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Anmeldetag: 14.12.2016 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2016/080996 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2017/102840 (22.06.2017 Gazette 2017/25) |
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| (54) |
MUNITIONSZUFÜHRUNG ZUM ZUFÜHREN EINER GEGURTETEN MUNITION
AMMUNITION FEED FOR FEEDING A BELTED AMMUNITION
DISPOSITIF D'ACHEMINEMENT DE MUNITION POUR ACHEMINER UNE MUNITION EN BANDE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
14.12.2015 DE 102015121772
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.10.2018 Patentblatt 2018/43 |
| (73) |
Patentinhaber: Rheinmetall Waffe Munition GmbH |
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29345 Unterlüß (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- SCHNEIDER, Hubert
78661 Dietingen (DE)
- MÜLLER, Andy
78667 Villingendorf (DE)
- SCHWEIZER, Markus
72175 Dornhan-Weiden (DE)
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| (74) |
Vertreter: Dietrich, Barbara |
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Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH
Rheinmetall Platz 1 40476 Düsseldorf 40476 Düsseldorf (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
CH-A- 136 955 US-A- 2 093 705
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DE-C- 125 933 US-A- 2 404 325
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Munitionszuführung zum Zuführen wenigstens
einer gegurteten Munition an eine Waffe vor einen Verschluss bzw. Verschlusskopf der
Waffe. Bei der Waffe handelt es sich um ein fremd oder eigen angetriebenes Waffensystem,
z.B. um eine Maschinenwaffe bzw. ein Maschinengewehr, mit einem gerade zugeführten
Verschluss bzw. Munition. In einer bevorzugten Ausführung werden zwei gegurtete Munitionen
der Waffe zugeführt. Beide Munitionszuführungen übergeben die Munition aus einer Richtung
und überlaufen sich dabei. Zur Vermeidung eines falschen Schusses wird der Munitionsauszug
aus dem Munitionsgurt von der Verschlussbewegung getrennt. Dadurch ist es möglich,
dass die Munition erst nach einem vorgegebenen Weg des Verschlusses aus dem Munitionsgurt
gezogen werden kann.
[0003] Eine Munitionszuführung aus unterschiedlichen Munitionsbehältern auf einen gemeinsamen
Rotor einer Waffe aus einer Richtung beschreibt die
DE 10 2007 062 548 A1.
[0004] Die
DE 36 27 360 C1 offenbart einen Doppel-Patronen-Wechsel-Zuführer für eine fremdangetriebene Maschinenwaffe
mit zwei parallel zueinander Zuführschächte. Für die Zuführung der Munition aus den
beiden Zuführschächten ändert sich die Drehrichtung des Rotors, sodass die jeweilige
Patrone direkt aus einer Wartestellung eines waffengehäusefesten Zuführsternrades
in eine Ausnehmung des Rotors gefördert und durch einen schrittweisen Takt des Rotors
einem Verschluss zur Weiterleitung in einen Ladungsraum übergeben wird.
[0005] Die nicht vorveröffentlichte
DE 20 2014 102 779.3 beschreibt eine Munitionszuführung einer Munition in eine Waffe zum Vorlegen der
Munition vor einen Verschluss aus bevorzugt zwei Richtungen, rechts und links. Dazu
wird ein gemeinsamer Zuführer in der vertikalen Ebene verschoben, sodass ein rechter
oder linker Förderstern in die Munitionszuführung bzw. den Munitionsantrieb eingebunden
wird. Durch das Verschieben des gemeinsamen Zuführers wird die Munition von rechts
oder von links zugeführt und vor den Verschluss bzw. Verschlusskopf gelegt.
[0006] Bekannt ist auch das Zuführen einer gegurteten Munition und Vorlegen selbiger vor
einen Verschluss bzw. Verschlusskopf. Hier muss die Munition aus dem Gurt gezogen
und dem Verschluss bzw. Verschlusskopf vorgelegt werden. Das Herausziehen der Munition
aus dem Gurtglied erfolgt beim Rücklauf des Verschlusses durch einen Patronenhaken,
das Vorlegen vor den Verschluss bei seinem Vorlauf (siehe Browning - MG).
[0007] Eine derartige Munitionszuführung in einer selbsttätigen Feuerwaffe mit gleitendem
Lauf ist ferner aus der
DE 125 933 C bekannt.
[0008] Nachteilig ist, dass mit dem nach hinten Fahren des Verschlusses, bereits die nächste
zu verschießende Munition aus dem Gurt gezogen wird. Diese befindet sich dann bereits
im Waffensystem, wenn das Schießen unterbrochen wird. Das Waffensystem ist in dieser
Situation nicht sicher. Insbesondere bei Einbindung einer weiteren Munitionszuführung
aus derselben Richtung ergibt sich das Problem eines falschen Schusses.
[0009] Dieses Problem berücksichtigend stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine neuartige
Munitionszuführung zu konzipieren.
[0010] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
finden sich in den Unteransprüchen.
[0011] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, das Herausziehen der Munition von der Verschlussbewegung
mechanisch voneinander zu trennen. Die Munition wird ihrerseits erst dann aus dem
Munitionsgurt geholt bzw. gezogen, wenn der Verschluss bereits einen Weg gemacht hat.
Das Herausziehen der Munition erfolgt somit erst zu einem Zeitpunkt, an dem der Verschluss
bereits entriegelt und zum Teil nach hinten geführt ist. Wird zu diesem Zeitpunkt
das Schießen beendet und das Waffensystem angehalten, befindet sich keine Munition
im Waffensystem, da diese noch nicht aus dem Munitionsgurt gezogen worden ist.
[0012] Das Trennen des Herausziehens der Munition von der Verschlussbewegung wird dadurch
umgesetzt, dass ein Munitionsauszieher bzw. ein Patronenhaken vom Verschlussrücklauf
getrennt und bevorzugt wiegenfest eingebunden wird. Dadurch können die beiden Bewegungen,
das Herausziehen und der Verschlussrücklauf bzw. Verschlussvorlauf, voneinander getrennt
werden. Der Verschluss macht einen Weg und nimmt erst nach diesem Weg den Patronenhaken,
d.h., zu einem späteren Zeitpunkt mit. Beim Vorlauf nimmt der Verschluss den Patronenhaken
bis zu diesem Weg mit und legt den Patronenhaken an dieser Position ab, wobei der
Patronenhaken sich bereits in die bereitstehende nächste Munition in der Ausziehrille
(Patronenhülse) einhängt.
[0013] Als Einbauort sieht die Erfindung einen Zuführer vor, der bekanntlich wiegenfest
aber beweglich im Waffensystem integriert ist. Dieser Zuführer umfasst zumindest ein
Seitenführungsteil, das die notwendigen Führungen bzw. Steuerkurven für den Patronenhaken
aufnimmt. Vorgesehen sind eine innere Führungskurve und eine äußere Steuerkurve für
den Patronenhaken. Die innere Führung dient dazu, den Patronenhaken mit dem Verschluss
nach hinten und nach vorne bewegen zu können. In einem nach unten weisenden vorderen
Kurvenabschnitt kann der Patronenhaken durch den Verschluss abgelegt werden. Die äußere
Steuerkurve dient dazu, dass der Patronenhaken die Munition aus einem Munitionsgurt
ziehen und diese dem Verschluss vorlegen kann. Die beiden Kurven, die Führungskurve
und die Steuerkurve, können mit der gleichen Funktion auch einseitig im Seitenführungsteil
eingebracht werden.
[0014] Damit der Patronenhaken an die Munition im Munitionsgurt erst angreift, wenn der
Verschluss einen Weg gemacht hat, weist der Verschluss eine Führung bzw. Kurve auf.
Diese Führung befindet sich im oberen Bereich des Verschlusses bzw. des Verschlusskopfes
(Kammer). Diese Führung wirkt mit der inneren Führungskurve und der äußeren Steuerkurve
des Patronenhakens über Mittel funktional zusammen. Als Mittel für das Zusammenspiel
zwischen Verschluss und Patronenhaken greift ein Zapfen des Patronenhakens in diese
Führung ein. Der gleiche Zapfen liegt auch in der inneren Führungskurve des Seitenführungsteils
des Zuführers. Diese Führungskurve im Verschluss ermöglicht zusammen mit der inneren
Führungskurve des Seitenführungsteils des Zuführers, dass der Patronenhaken bei Bewegen
des Verschlusses mitgenommen sowie beim Vorlauf in einer vordefinierten Position abgelegt,
d.h., vom weiteren Bewegen des Verschlusses getrennt werden kann.
[0015] Der Zuführer bzw. das Seitenführungsteil kann zudem seitlich bewegt werden, z.B.
durch Verschwenken. Diese besondere Ausführung erlaubt es, den Patronenhaken aus der
Führung des Verschlusses herauszubewegen. Durch diese Maßnahme kann die Sicherheit
des Waffensystems erhöht werden, da der Patronenhaken wiegenfest selbst keine Bewegungen
ausführen kann. Diese Stellung des Patronenhakens im Nichteingriff mit dem Verschluss
kann für den Transport des Waffensystems genutzt werden.
[0016] In Weiterführung sieht die Erfindung zwei Munitionszuführungen am Waffensystem vor.
Diese Munitionszuführungen können von rechts als auch von links eingesteuert werden.
[0017] In einer bevorzugten Ausführung ist jedoch vorgesehen, die Munitionszuführung aus
einer gemeinsamen Richtung, rechts oder links, einzubinden. Dazu wird das Seitenführungsteil
mit der Führung und Steuerkurve gespiegelt und an den gemeinsamen Zuführer eingebunden.
Der Zuführer ist zudem in der Wiege beweglich eingebunden und kann verschoben etc.
werden. Bevorzugt wird der Zuführer jedoch auch in dieser Ausführung verschwenkt.
Die beschriebene Mimik aus innerer Führungskurve und äußerer Steuerkurve für das Führen
und Steuern des Patronenhakens wird gespiegelt als gegenüberliegendes Seitenführungsteil
des Zuführers in diesem eingebunden. Auch der Patronenhaken selbst wird gespiegelt
und in den Zuführer integriert. Beide Patronenhaken, rechts und links, werden je nach
Munitionsanwahl bzw. Munitionsauswahl mit dem Verschluss gekoppelt, um mit diesem
dann funktional zusammenzuwirken.
[0018] In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die beiden Munitionszuführungen
so angeordnet sind, dass die obere die untere überläuft, die ihrerseits abgesteuert
wird auf die gleiche Zuführebene der ersten Munition. Die untere Munitionszuführung
arbeitet dann mit dem linken Patronenhaken und die obere Munitionszuführung mit dem
rechten Patronenhaken oder umgekehrt zusammen. Dazu wird das jeweilige Seitenführungsteil
mit der Mimik zum Führen und Steuern des rechten oder des linken Patronenhakens in
das Waffensystem bewegt bzw. eingesteuert. Das Bewegen erfolgt, wie bereits ausgeführt,
bevorzugt durch Verschwenken des gesamten Zuführers. Das Verschwenken des Zuführers
resultiert aus der Munitionsanwahl durch einen Bediener. Mit dem Bewegen des Zuführers
werden die ober oder untere Munitionszuführung bzw. die obere oder untere gegurtete
Munition ein- oder ausgesteuert. Mit dem Verschieben oder Verschwenken wird auch der
jeweilige Patronenhaken zusammen mit der Munitionszuführung / Munitionsgurt in das
bzw. aus dem Waffensystem verschoben bzw. verschwenkt. Dadurch kann entweder die gegurtete
Munition aus der unteren Munitionszuführung oder die gegurtete Munition aus der oberen
Munitionszuführung verschossen werden. Der Patronenhaken bleibt beim Verschieben bzw.
Verschwenken immer auf die Munition ausgerichtet, die aus dem Munitionsgurt als nächste
verschossen werden soll. Der Vorteil dieser konstruktiven Verbindung zwischen Patronenhaken
und Munitionszuführung liegt unter anderem darin, dass eine Neuausrichtung des Patronenhakens
auf den Patronenrand der als nächste zu verschießende Munition nicht notwendig ist.
Zudem ist das Waffensystem bereits mit dem Einsteuern der jeweiligen Munitionszuführung
feuerbereit.
[0019] Zum Verschießen der Munition aus dem oberen Munitionsgurt wird dieser Munitionsgurt
nach unten gesteuert. Die Endlage (Anfang des Munitionsgurts) des oberen Munitionsgurts
bzw. die zuführende Munition / Patrone nimmt dann die gleiche Höhe ein, wie vorher
der untere Munitionsgurt. Die beiden Patronenhaken rechts und links befinden sich
ihrerseits auf gleicher Höhe zueinander. Beide Patronenhaken führen den gleichen Weg
zum Zuführen der Munition in eine stirnseitige Nut des Verschlusses bzw. des Verschlusskopfes
aus.
[0020] Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt:
- Fig. 1 - 3
- einen Zuführer für ein Waffensystem mit zwei Munitionszuführungen,
- Fig. 4
- eine Ansicht der rechten Seite des Zuführers aus den Fig. 1 - 3,
- Fig. 5
- eine Ansicht von unten auf einen Patronenhaken,
- Fig. 6
- eine Darstellung des Patronenhakens und eines rechten Seitenführungsteils des Zuführers,
von außen,
- Fig. 7
- eine Darstellung des Patronenhakens und des äußeren Seitenführungsteils des Zuführers,
von innen,
- Fig. 8
- eine leicht transparente Darstellung des rechten Seitenführungsteils des Zuführers
mit verschiedenen Führungskurven und Steuerkurven für den Patronenhaken im Zusammenspiel
mit einer im Verschlusskopf eingebundenen Verschlusskurve,
- Fig. 9
- eine Darstellung des Angriffs des Patronenhakens an einen Patronenboden einer Munition,
- Fig. 10
- eine leicht transparente Darstellung des Zusammenspiels des Patronenhakens, der Munition
und einem Verschluss der Waffe.
[0021] Rechts, links, vorne und hinten sind in Schussrichtung gesehen und so definiert.
[0022] Das Ausführungsbeispiel wird anhand einer doppelten Munitionszuführvorrichtung 100
beschrieben. Eine Ausführung mit nur einer Munitionszuführung ist gleichfalls vorgesehen
(wird noch ausgeführt).
[0023] Die Fig. 1 - 3 zeigen einen Zuführer 1 für ein nicht näher dargestelltes Waffensystem
in einer Draufsicht. Mit dem Zuführer 1 verknüpft sind in einer bevorzugten Ausführungsform
eine erste Munitionszuführung 2 (z.B. Munitionsbehälter) und eine zweite Munitionszuführung
3 (z.B. Munitionsschacht). Die erste Munitionszuführung 2 umfasst eine erste gegurtete
Munition 4 und die zweite Munitionszuführung 3 eine zweite gegurtete Munition 5. Beide
Munitionen 4 und 5 sind bevorzugt zwei unterschiedliche Munitionsarten, können aber
auch gleicher Art sein.
[0024] Am Zuführer 1 eingebunden sind zudem ein linker Patronenhaken 6 sowie ein rechter
Patronenhaken 7. Beide weisen jeweils einen Zapfen 8 bzw. 9 auf, die zueinander weisen.
Der Zuführer 1 kann um einen Drehpunkt D geschwenkt werden. Mit 10 ist ein Verschluss
bzw. ein Verschlusskopf des Waffensystems gekennzeichnet. Dieser ist in Fig. 1 durch
den Zapfen 8 des linken Patronenhakens 6 mit dem linken Patronenhaken 6 funktional
gekoppelt. In dieser Stellung des Zuführers 1 wird die erste Munition 4 dem Waffensystem
zugeführt. In Fig. 2 ist keiner der beiden Patronenhaken 6, 7 über seinen Zapfen 8,
9 mit dem Verschluss 10 gekoppelt. Diese Stellung kann als Transportstellung des Waffensystems
genutzt werden. Sie bildet eine Sicherheitsstellung, da weder die Munition 4 noch
die Munition 5 dem Waffensystem zugeführt werden kann. In Fig. 3 ist der rechte Patronenhaken
7 über seinen Zapfen 9 mit dem Verschluss 10 funktional verbunden, sodass nunmehr
die Munition 5 in das Waffensystem eingeführt und vor den Verschluss 10 gelegt werden
kann (wird noch ausgeführt).
[0025] Fig. 4 stellt eine detaillierte Darstellung des rechten Patronenhakens 7 dar, dessen
Zapfen 9 in eine Führung oder Führungskurve 11 (Verschlusskurve 11) des Verschlusses
10 in diesen eingreift. Die Verschlusskurve 11 des Verschlusses 10 weist eine nach
oben gerichtete Ausnehmung 12 im vorderen Bereich des Verschlusses 10 auf. Diese Ausnehmung
12 bildet die Mitnahmeposition des Patronenhakens 7. Der Verschluss 10 selbst befindet
sich in seiner vorderen Position und ist verriegelt.
[0026] Der Patronenhaken 7 ist näher in Fig. 5 dargestellt. Der Patronenhaken 7 weist in
seinem vorderen Abschnitt 7.1 eine Gabel- oder U-Form 7.2 auf, die die Seite 1.2 des
Zuführers 1 umfassen. An der rechten Innenseite 7.3 der U-Form 7.2 ist ein Bolzen
13 eingebunden. An der Stirnseite 7.4 des linken Teils der Gabel 7.2 befindet sich
der eigentliche Haken 7.5. Der Patronenhaken 7 wird über ein Stützteil 1.1 des Zuführers
stabilisiert (Fig. 6), wenn dieser zusammen mit dem Verschluss 10 nach hinten und
über das Stützteil 1.1 geführt wird. Ein weiterer Bolzen 14 ist oberhalb des Patronenhakens
7 auf diesem angebracht. Der Zuführer 1 weist außen am rechten Seitenführungsteil
1.2 eine in diese eingebundene Führung 15 auf. Diese dient als Steuerkurve 16 für
den Patronenhaken 7. In diese Steuerkurve 16 greift der Bolzen 13 der Gabel 7.2. Die
Steuerkurve 16 weist einen sich einem kurzen geraden Abschnitt anschließenden leicht
schrägen Abschnitt 16.1, eine Schräge 16.2 sowie einen weiteren geraden Abschnitt
16.3 auf.
[0027] Fig. 7 zeigt die innen im Seitenteil 1.2 des Zuführers liegende Führungskurve 17.
Diese weist an ihrem vorderen Ende eine nach unten weisende Ausnehmung 17.1 auf. Wie
bereits ausgeführt, ist die Trennung der Steuerkurve 16 und der Führungskurve 17 auf
die Außenseite und die Innenseite des Seitenführungsteils 1.2 nicht notwendig. Es
besteht auch die Möglichkeit bei gleicher Funktion beide entweder auf der Außenseite
oder auf der Innenseite des Seitenführungsteils 1.2 einzubinden. Entsprechend kann
dann der Patronenhaken 7 auf eine Gabelform 7.2 im vorderen Bereich 7.1 verzichtet
werden.
[0028] Fig. 8 zeigt in einer leicht transparenten Darstellung eine Seitenansicht der äußeren
rechten Seite 1.2 des Zuführers 1 (Seitenführung des Patronenhakens 7). Eine innere
Führung 17 (Fig. 7) in dieser Seitenführung 1.2 des Zuführers 1 dient dazu, dass der
Zapfen 9 des Patronenhakens 1 zusammen mit dem Verschluss 10 bzw. dem Verschlusskopf
bewegt werden kann. In dieser Darstellung gemäß Fig. 6 ist der Patronenhaken 7 in
einer definierten Stellung abgelegt. Der Patronenhaken 7 befindet sich mit seinem
Haken 7.5 hinter dem Patronenrad 5.1 der im Munitionsgurt befindlichen Munition 5.
[0029] Fig. 9 zeigt das Angreifen des Patronenhakens 7 an die Munition 5 zum Herausziehen
selbiger aus dem Munitionsgurt des Munitionszuführers 3.
[0030] In Fig. 10 ist in einer leicht transparenten Darstellung der Verschluss 10 bzw. der
Verschlusskopf näher dargestellt. In der Stirnseite 10.1 des Verschlusses 10 ist die
Nut 18 eingebunden. Mit 20 ist der Austritt eines nicht näher dargestellten Schlagbolzens
zum Anschlagen auf ein Zündhütchen der Munition 4, 5 gekennzeichnet.
[0031] Die Funktionsweise des Herausziehens der Munition 5 (4) aus dem Munitionszuführer
3 (2) und die Vorlage einer neuen Munition 5 (4) vor den Verschluss 10 wird anhand
des rechten Patronenhakens 7 sowie der gegurteten Munition 5 des oberen Munitionsgurtes
3 beschrieben:
Zum Verschießen der Munition 5 aus dem oberen Munitionsgurt 4 wird der Munitionsgurt
nach unten gesteuert (siehe federbelastete Platte 24, Fig. 10).
[0032] Beginnend mit der Verriegelung des Verschlusses 10 und dem Zünden der Munition 5,
liegt der Patronenhaken 7 in seiner abgelegten Position P (Fig. 8). Der Verschluss
10 liegt am Patronenlager des Waffensystems an. Nach erfolgter Zündung wird der Verschluss
10 nach hinten in seine hintere Position zur Vorlage einer neuen Munition 5 geführt.
Der Patronenhaken 7 verbleibt in seiner aktuellen Position, während der Verschluss
10 nach hinten geführt wird. Nach einem vorgegebenen Weg W (wird bestimmt durch die
Länge zwischen abgelegter Position P des Patronenhakens 7 und Ausnehmung 12 der Verschlusskurve
11), wenn der Zapfen 9 des Patronenhakens 7 diesen Weg in der Verschlusskurve 11 abgelaufen
und in die Ausnehmung 12 eingelaufen ist, nimmt der Verschluss 10 den Patronenhaken
7 nach hinten mit. Zu diesem Zeitpunkt fluchtet der Patronenhaken 7 mit einer vorderen
Stirnseite 10.1 des Verschlusses 10 bzw. Verschlusskopfes. Der Patronenhaken 7 läuft
mit seinem beidseitig überstehenden Zapfen 9 aus seiner Ausnehmung 17.1 in die inneren
Führung 17 ein und wird entlang dieser zusammen mit dem Verschluss 10 nach hinten
geführt. Mit dem nach hinten Führen des Patronenhakens 7 läuft der Bolzen 13 seine
äußere Steuerkurve 16 am rechten Seitenführungsteil 1.2 ab.
[0033] Im geraden Abschnitt 16.1 wird der Patronenhaken 7 mitgenommen, der bereits beim
Vorfahren des Verschlusses 10 in einen Patronenrand 5.1 der Munition 5 eingehakt wurde.
Mit Mitnahme des Patronenhakens 7 wird die Munition 5 aus dem Munitionsgurt 3 gezogen
und ebenfalls mitgenommen. Die Schräge 16.2 bildet eine Absteuerführung und dient
dazu, die aus dem Munitionsgurt 3 gezogene Munition 5 in eine Nut 19 an der vorderen
Stirnseite 10.1 des Verschlusses 10 zu drücken. D.h., die Patrone oder Munition wird
abgesteuert, wenn der Patronenhaken 7 und der Verschluss 10 nach einer zeitlichen
Verzögerung gemeinsam nach hinten geführt werden. Das Absteuern der ausgezogenen Munition
5 wird durch die Schräge 16.2 bestimmt. Auf dem Weg nach hinten wird der Patronenhaken
7 über die Schräge 16.2 entsprechend nach unten gesteuert, wodurch der Patronenhaken
7 bzw. sein Haken 7.5 die aus dem Munitionsgurt 3 gezogene Munition 5 in die stirnseitige
Nut 19 des Verschlusses 10 hineindrückt (an- und einschnäbelt). Um beim Transport
der Munition 5 zu vermeiden, dass diese aus dem Haken 7.5 herausrutschen kann, sind
Mittel 18 eingebunden. Diese drücken von unten leicht dagegen. Beim Herunterdrücken
der Munition 5 geben diese Mittel 18 nach, um ein Einschnäbeln des Patronenrandes
5.1 in die Nut 19 des Verschlusses 10 zuzulassen. Das Herunterdrücken der Munition
5 bewirkt zusammen mit einem im Verschluss 10 seitlich eingebundenen Auswerfer (Ausstoßer)
21 einen Auswurf der mit dem Verschluss 10 aus einem Waffenrohr des Waffensystems
geführten leeren Patronenhülle (nicht näher dargestellt). Die zweite Gerade 16.3 dient
zur Begrenzung dieser Absteuerung. Läuft der Bolzen 13 in den weiteren geraden Abschnitt
16.3 der Steuerkurve 13 ein, wird ein weiteres Absteuern oder Herunterdrücken unterbunden
(begrenzt).
[0034] Auf seinem Weg nach vorn liegt dem Verschluss 10 nunmehr eine neue Munition 5 vor,
die diese in das Waffenrohr (Patronenlager) des Waffensystems einschiebt. Beim Vorlauf
des Verschlusses 10 wird auch der Patronenhaken 7 mitgenommen. Der Patronenhaken 7
läuft entlang seiner Führung 17 bis zur Ausnehmung 17.1 und in diese ein. Der Zapfen
9 wird dabei aus der Ausnehmung 12, d.h., aus der Mitnahmeposition des Patronenhakens
7, des Verschlusses 10 gezogen. Der Verschluss 10 läuft seinerseits weiter, während
der Zapfen 9 des Patronenhakens 7 entlang der Verschlusskurve 11 gleitet. In seiner
vorderen Position wird dieser Verschluss 10 wieder verriegelt. Der Patronenhaken 7
ist in dieser Position P abgelegt.
[0035] Beim nach vorne Fahren des Verschlusses 10 wird der Bolzen 13 entlang der Steuerkurve
16 geführt. Dieser hebt beim Durchfahren der Schräge 16.2 den Patronenhaken 7 an und
setzt ihn an den Patronenrand 5.1 der neu zu holenden Munition 5 an.
[0036] Die Waffe ist geladen, das Schießen kann erneut beginnen.
[0037] Für eine einfache Montage des Patronenhakens 7 in die Steuerkurve 13 ist eine senkrechte
Gerade 22 im Seitenführungsteil 1.2 eingebracht.
[0038] Die Art der Lagerung des Zapfens 9 des Patronenhakens 7 innerhalb der Kurven 11 und
17 in seiner abgelegten Position hat den Vorteil, dass der Patronenhaken 7 problemlos
auf das Rückstoßverhalten des Waffensystems reagieren kann.
[0039] Für den Weitertransport der gegurteten Munition 5 ist der Bolzen 14 am Patronenhaken
7 angebaut. Dieser kippt beim Absteuern der Munition 5 durch den Patronenhaken 7 seitlich
ab. Der Bolzen 14 vollführt eine Wippbewegung. Über eine mit dem Bolzen 14 verknüpfte
Wippe 23 wird die gegurtete Munition 5 aus der Munitionszuführung 3 gezogen. Das erfolgt
über einen nicht näher dargestellten Mitnehmer, der an den Munitionsgurt der Munition
5 angreift und diesen bewegt, d.h., diesen z.B. schiebt und / oder zieht.
[0040] Eine weitere konstruktive Eigenheit liegt zudem darin, dass sich der Drehpunkt H
des Hakens 7.5 vorne am Patronenhaken 7 befindet. Wenn der Verschluss 1 nach hinten
überführt und der Zapfen 9 aus seiner Parkposition in die Ausnehmung 12 der Verschlusskurve
11 gleitet, wirkt eine Hebelbewegung auf den Patronenhaken 7 ein. Dieses Eintauchen
des Zapfens 9 in die Ausnehmung übt jedoch keine Hebelbewegung am Haken 7.5 aus, da
dieser in einem Drehpunkt H am Patronenhaken 7 angeordnet ist. Dadurch wird erreicht,
dass eine Hebelbewegung auf den Haken 7.5 und damit auf die Munition 5 einwirken kann.
[0041] Zur sicheren Anlage der vor den Verschluss 10 gebrachten Munition 5 kann der Auswerfer
21 genutzt werden, der den Anschlag für die Munition 5 bildet. Dazu wird der Auswerfer
21 in einer Nut 28 im Verschluss 10 geführt, die unterhalb der Mittelpunktachse des
Verschlusses liegt. Dabei muss gewährleistet sein, dass das Anzündhütchen der Munition
5 fluchtend in einer Ebene mit dem Schlagbolzen (20) ausgerichtet ist.
[0042] Der Funktionsablauf der Munitionszuführung für das Waffensystem ist anhand des rechten
Patronenhakens 7 beschrieben. Da der linke Patronenhaken 6 und die gesamte Mimik aus
der rechten Seitenführung 1.2 des Zuführers 1 für die linke Seitenführung 1.2' gespiegelt
ist, ist der Funktionsablauf für die Munitionszuführung der ersten Munition 4 aus
der unteren Munitionszuführung 2 entsprechend wie für die obere beschrieben, nur spiegelverkehrt.
[0043] Die vorbeschriebene Konstruktion des Zuführers kann auch für nur eine Munitionszuführung
2 im Waffensystem genutzt werden. In dieser Ausführung ist dann nur eine Seitenführung
notwendig, vorrangig der linke Seitenführungsteil. In die Verschlusskurve 11 des Verschlusses
10 greift dann der Zapfen 8 ein. Der Patronenhaken 6 übernimmt das Herausziehen der
Munition 4 aus der Munitionszuführung 2, d.h., aus dem Munitionsgurt. Auch bei nur
einer Munitionszuführung kann ein Verschieben und / oder Verschwenken vorgesehen sein,
wäre hier aber nicht notwendig. Das Vorsehen hätte jedoch den Vorteil, dass auch für
dieses Waffensystem eine sicherheitsrelevante als auch Transportstellung eingenommen
werden kann.
[0044] Wenn nur eine Munitionszuführung 2 (3) vorhanden ist, ist eine Nachrüstung für eine
zweite Munition 5 schnell realisierbar. Hierzu wird die rechte Seitenführung 1.2 an
den Zuführer 1 angedockt, d.h., befestigt, beispielsweise angeschraubt. Sollte das
Befestigungsteil hierfür keine weitere Aufnahmemöglichkeit vorsehen, kann dieses Befestigungsteil
gegen ein anderes Befestigungsteil 25 mit zwei Aufnahmen (Löchern) 26, 27 ausgetauscht
werden. Alternativen der Anbindungen über eine Platte etc. sind möglich.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Zuführer
1.1 Stützteil
1.2 rechtes / linkes Seitenführungsteil
- 2
- erste Munitionszuführung
- 3
- zweite Munitionszuführung
- 4
- erste gegurtete Munition
- 5
- zweite gegurtete Munition
- 6
- linker Patronenhaken
- 7
- rechter Patronenhaken
7.1 vorderer Abschnitt
7.2 Gabel / U-Form
7.3 rechte Innenseite der Gabel
7.4 Stirnseite der Gabel
7.5 Haken (Klaue)
- 8
- Zapfen linker Patronenhaken
- 9
- Zapfen rechter Patronenhaken
- 10
- Verschluss / Verschlusskopf
- 11
- Verschlusskurve oben im Verschluss
- 12
- Ausnehmung in der Verschlusskurve
- 13
- Bolzen (an der Gabel)
- 14
- Bolzen (auf dem Patronenhaken)
- 15
- Führung
- 16
- Steuerkurve Patronenhaken
16.1 gerader Abschnitt
16.2 Schräge
16.3 zweite Gerade
- 17
- Führung (Innenseite Seitenführungsteil)
17.1 Ausnehmung
- 18
- Mittel
- 19
- Nut
- 20
- Schlagbolzenaustritt
- 21
- seitlicher Ausstoßer, Auswerfer
- 22
- Gerade für Montage
- 23
- Wippe
- 24
- Mittel zum Absteuern des oberen Munitionsgurtes
- 25
- Befestigungsteil
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Nut im Verschluss
- 100
- Munitionszuführvorrichtung
1. Waffensystem mit wenigstens einer Munitionszuführvorrichtung (100) einer gegurteten
Munition (4, 5) zur Vorlage vor einen Verschluss (10) bzw. einen Verschlusskopf, wobei
die Munition (4, 5) durch einen Patronenhaken (6, 7) aus dem Munitionsgurt gezogen
und dem Verschluss (10) vorgelegt wird, wobei der Patronenhaken (6, 7) vom Verschluss
(10) mitgenommen oder abgelegt wird, wenn der Verschluss (10) einen Weg nach hinten
oder nach vorne macht, dadurch gekennzeichnet, dass der Patronenhaken (6, 7) derart im Waffensystem eingebunden ist, dass die Munition
(4, 5) erst dann aus dem Munitionsgurt gezogen wird, wenn der Verschluss (10) bereits
einen Weg (W) gemacht hat.
2. Waffensystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens ein Seitenführungsteil (1.2, 1.2') mit einer Steuerkurve (16) und einer
Führungskurve (17) sowie eine Führung (11) im Verschluss (10) für den Patronenhaken
(6, 7), wobei die Führung (11) als Verschlusskurve im oberen Bereich des Verschlusses
(10) ausgebildet ist, wobei die Führungskurve (17) in ihrem vorderen Abschnitt eine
nach unten weisende Ausnehmung (17.1) und die Verschlusskurve (11) im vorderen Bereich
eine nach oben weisende Ausnehmung (12) für die Mitnahme des Patronenhakens (6, 7)
aufweist, und die Steuerkurve (16), die Führungskurve (17) sowie die Verschlusskurve
(11) die Steuerung des Patronenhakens (6, 7) nachbilden.
3. Waffensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Seitenführungsteil (1.2, 1.2') einen Zuführer (1) bildet.
4. Waffensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Seitenführungsteile (1.2, 1.2') eingebunden sind, die den Zuführer (1) bilden.
5. Waffensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Patronenhaken (6, 7) über ein Mittel (8, 9) verfügt, das ein funktionales Zusammenwirken
des vom Verschluss (10) getrennten Patronenhakens (6, 7) mit dem Verschluss (10) realisiert.
6. Waffensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (8, 9) ein Zapfen ist, der in die Führungskurve (17) des Seitenführungsteils
(1.2, 1.2') für den Patronenhaken (6, 7) und in die Verschlusskurve (11) eingreift.
7. Waffensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (10) stirnseitig eine Nut (19) aufweist, in welche die Munition (4,
5) durch den Patronenhaken (6, 7) eingesteuert wird.
8. Waffensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausstoßer (21) im Verschluss (10) eingebunden als Begrenzung für die Munition
(4, 5) beim Vorlegen vor den Verschluss (10) dient.
9. Waffensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Seitenführungsteil (1.2, 1.2') mit dem Patronenhaken (6, 7) derart
verschoben werden kann, dass das Mittel (8, 9) des Patronenhakens (6, 7) aus der Verschlusskurve
(11) herausgeführt als auch hineingeführt wird.
10. Waffensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellung des Patronenhakens (6, 7) im Nichteingriff mit dem Verschluss (10) für
den Transport des Waffensystems genutzt werden kann.
11. Waffensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve (16) des Patronenhakens (6, 7) außen im Seitenführungsteil (1.2,
1.2') und die Führungskurve (17) für den Patronenhaken (6, 7) innen im Seitenführungsteil
(1.2, 1.2') eingebunden sind.
12. Waffensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite (7.4) des Patronenhakens (7) sich ein Haken (7.5) befindet.
13. Waffensystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (7.5) am Patronenhaken (7) in einem Drehpunkt (H) gelagert ist.
14. Waffensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Patronenhaken in seinem vorderen Abschnitt (7.1) eine Gabel- oder U-Form (7.2)
aufweist, die das Seitenführungsteil (1.2) umfassen, wobei an einer rechten Innenseite
(7.3) der Gabelform (7.2) ein Bolzen (13) eingebunden ist und an der Stirnseite der
linken Gabelform (7.2) der in einem Drehpunkt (H) gelagerten Haken (7.5).
15. Waffensystem nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Patronenhaken (6, 7) über ein Stützteil (1.1) des Zuführers (1) stabilisiert
wird, wenn dieser zusammen mit dem Verschluss (10) nach hinten oder nach vorn geführt
wird.
16. Waffensystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Bolzen (14) oberhalb des Patronenhakens (6, 7) auf diesem angebracht
ist, mit dem der Transport der gegurteten Munition (4, 5) in das Waffensystem ermöglicht
wird.
1. Weapon system having at least one ammunition feeding device (100) of a belted ammunition
(4, 5) for delivery before a breech (10) or a breech head, the ammunition (4, 5) being
extracted from the ammunition belt and delivered to the breech (10) by a cartridge
hook (6, 7), the cartridge hook (6, 7) being carried along or placed in a deactivating
manner by the breech (10) when the breech (10) travels a distance backward or forward,
characterized in that the cartridge hook (6, 7) is incorporated in the weapon system in such a way that
the ammunition (4, 5) is only extracted from the ammunition belt when the breech (10)
has already travelled a distance (W).
2. Weapon system according to Claim 1, characterized by at least one side guiding part (1.2, 1.2') having a control cam (16) and a guide
cam (17) and a guide (11) in the breech (10) for the cartridge hook (6, 7), the guide
(11) being formed as a breech cam in the upper region of the breech (10), the guide
cam (17) having in its front portion a downwardly facing clearance (17.1) and the
breech cam (11) having in the front region an upwardly facing clearance (12) for the
carrying along of the cartridge hook (6, 7), and the control cam (16), the guide cam
(17) and the breech cam (11) replicating the control of the cartridge hook (6, 7).
3. Weapon system according to Claim 2, characterized in that the at least one side guiding part (1.2, 1.2') forms a feed (1).
4. Weapon system according to Claim 3, characterized in that two side guiding parts (1.2, 1.2') which form the feed (1) are incorporated.
5. Weapon sysetm according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the cartridge hook (6, 7) has a means (8, 9) which realizes a functional interaction
of the cartridge hook (6, 7), which is separate from the breech (10), with the breech
(10).
6. Weapon system according to Claim 5, characterized in that the means (8, 9) is a pin which engages in the guide cam (17) of the side guiding
part (1.2, 1.2') for the cartridge hook (6, 7) and in the breech cam (11).
7. Weapon system according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the breech (10) has on the end face a groove (19), into which the ammunition (4,
5) is deployed by the cartridge hook (6, 7).
8. Weapon system according to one of Claims 1 to 7, characterized in that an ejector (21) incorporated in the breech (10) serves as a restriction for the ammunition
(4, 5) during the delivery before the breech (10).
9. Weapon system according to one of Claims 2 to 8, characterized in that the at least one side guiding part (1.2, 1.2') can be displaced with the cartridge
hook (6, 7) in such a way that the means (8, 9) of the cartridge hook (6, 7) is guided
out of and into the breech cam (11).
10. Weapon system according to Claim 9, characterized in that the position of the cartridge hook (6, 7) in which it is disengaged from the breech
(10) can be used for transporting the weapon system.
11. Weapon system according to one of Claims 2 to 10, characterized in that the control cam (16) of the cartridge hook (6, 7) is incorporated on the outside
in the side guiding part (1.2, 1.2') and the guide cam (17) for the cartridge hook
(6, 7) is incorporated on the inside in the side guiding part (1.2, 1.2').
12. Weapon system according to one of Claims 1 to 11, characterized in that on an end face (7.4) of the cartridge hook (7) there is a hook (7.5).
13. Weapon system according to Claim 12, characterized in that the hook (7.5) on the cartridge hook (7) is mounted in a pivot point (H).
14. Weapon system according to one of Claims 2 to 13, characterized in that the cartridge hook has in its front portion (7.1) a fork or U shape (7.2), which
encloses the side guiding part (1.2), a bolt (13) being incorporated on a right-hand
inner side (7.3) of the fork shape (7.2) and the hook (7.5) that is mounted at a pivot
point (H) being on the end face of the left-hand fork shape (7.2).
15. Weapon system according to one of Claims 3 to 14, characterized in that the cartridge hook (6, 7) is stabilized by way of a supporting part (1.1) of the
feed (1) when the latter is guided together with the breech (10) backward or forward.
16. Weapon system according to Claim 14 or 15, characterized in that a further bolt (14), with which the transport of the belted ammunition (4, 5) into
the weapon system is made possible, is attached above the cartridge hook (6, 7) on
the latter.
1. Système d'arme comprenant au moins un dispositif d'alimentation en munition (100)
d'une munition (4, 5) en bande pour une présentation devant une culasse (10) ou une
tête de culasse, la munition (4, 5) étant extraite hors de la bande de munitions par
un crochet à cartouche (6, 7) et présentée à la culasse (10), le crochet à cartouche
(6, 7) étant emporté ou déposé par la culasse (10) lorsque la culasse (10) effectue
une course vers l'arrière ou vers l'avant, caractérisé en ce que le crochet à cartouche (6, 7) est incorporé dans le système d'arme de telle sorte
que la munition (4, 5) n'est extraite hors de la bande de munitions que lorsque la
culasse (10) a déjà parcouru une course (W).
2. Système d'arme selon la revendication 1, caractérisé par au moins une pièce de guidage latéral (1.2, 1.2') comprenant une came de commande
(16) et une came de guidage (17) ainsi qu'un guide (11) dans la culasse (10) pour
le crochet à cartouche (6, 7), le guide (11) étant réalisé sous la forme d'une came
de culasse dans la zone supérieure de la culasse (10), la came de guidage (17) possédant,
dans sa portion avant, un creux (17.1) orienté vers le bas et la came de culasse (11)
un creux (12) orienté vers le haut pour l'emport du crochet à cartouche (6, 7), et
la came de commande (16), la came de guidage (17) ainsi que la came de culasse (11)
reproduisant la commande du crochet à cartouche (6, 7).
3. Système d'arme selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'au moins une pièce de guidage latéral (1.2, 1.2') forme un élément d'alimentation
(1).
4. Système d'arme selon la revendication 3, caractérisé en ce que deux pièces de guidage latéral (1.2, 1.2') sont incorporées, lesquelles forment l'élément
d'alimentation (1).
5. Système d'arme selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le crochet à cartouche (6, 7) dispose d'un moyen (8, 9) qui réalise une coopération
fonctionnelle du crochet à cartouche (6, 7) séparé de la culasse (10) avec la culasse
(10).
6. Système d'arme selon la revendication 5, caractérisé en ce que le moyen (8, 9) est un tenon qui vient en prise dans la came de guidage (17) de la
pièce de guidage latéral (1.2, 1.2') pour le crochet à cartouche (6, 7) et dans la
came de culasse (11).
7. Système d'arme selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la culasse (10) possède du côté frontal une rainure (19) dans laquelle la munition
(4, 5) est introduite par le crochet à cartouche (6, 7).
8. Système d'arme selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'un éjecteur (21) incorporé dans la culasse (10) sert de limitation pour la munition
(4, 5) lors de la présentation devant la culasse (10).
9. Système d'arme selon l'une des revendications 2 à 8, caractérisé en ce que l'au moins une pièce de guidage latéral (1.2, 1.2') peut être coulissée avec le crochet
à cartouche (6, 7) de telle sorte que le moyen (8, 9) du crochet à cartouche (6, 7)
est amené hors de la came de culasse (11) et aussi amené dans celle-ci.
10. Système d'arme selon la revendication 9, caractérisé en ce que la position du crochet à cartouche (6, 7), en l'absence de prise avec la culasse
(10), peut être utilisée pour le transport du système d'arme.
11. Système d'arme selon l'une des revendications 2 à 10, caractérisé en ce que la came de commande (16) du crochet à cartouche (6, 7) est incorporée à l'extérieur,
dans la pièce de guidage latéral (1.2, 1.2') et la came de guidage (17) pour le crochet
à cartouche (6, 7) à l'intérieur de la pièce de guidage latéral (1.2, 1.2').
12. Système d'arme selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce qu'un crochet (7.5) se trouve au niveau d'un côté frontal (7.4) du crochet à cartouche
(7) .
13. Système d'arme selon la revendication 12, caractérisé en ce que le crochet (7.5) est monté sur le crochet à cartouche (7) en un point de rotation
(H).
14. Système d'arme selon l'une des revendications 2 à 13, caractérisé en ce que le crochet à cartouche présente, dans sa portion avant (7.1), une forme de fourche
ou de U (7.2), qui englobe la pièce de guidage latéral (1.2), un boulon (13) étant
incorporé au niveau d'un côté intérieur droit (7.3) de la forme de fourche (7.2) et
le crochet (7.5) monté en un point de rotation (H) au niveau du côté frontal de la
forme de fourche (7.2) de gauche.
15. Système d'arme selon l'une des revendications 3 à 14, caractérisé en ce que le crochet à cartouche (6, 7) est stabilisé par le biais d'une pièce de soutien (1.1)
de l'élément d'alimentation (1) lorsque celui-ci est guidé vers l'arrière ou vers
l'avant conjointement avec la culasse (10).
16. Système d'arme selon la revendication 14 ou 15, caractérisé en ce qu'un boulon supplémentaire (14) est monté sur le crochet à cartouche (6, 7) au-dessus
de celui-ci, avec lequel est rendu possible le transport de la munition (4, 5) en
bande dans le système d'arme.
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