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(11) |
EP 3 455 153 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.05.2020 Patentblatt 2020/22 |
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Anmeldetag: 27.06.2017 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2017/065835 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2018/007203 (11.01.2018 Gazette 2018/02) |
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VERFAHREN UND SYSTEM ZUR VERMEIDUNG VON KOLLISIONEN BEI KRÄNEN
METHOD AND SYSTEM FOR AVOIDING COLLISIONS BY CRANES
PROCÉDÉ ET SYSTÈME POUR ÉVITER DES COLLISIONS PAR DES GRUES
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
04.07.2016 DE 102016212123
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.03.2019 Patentblatt 2019/12 |
| (73) |
Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- HEIMANN, Thomas
deceased (DE)
- BALS, Marcel
51147 Köln (DE)
- ROTTMANN, Axel
81825 München (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 927 178 CN-U- 204 125 059 CN-Y- 201 343 377
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CN-U- 203 229 326 CN-Y- 2 820 803 JP-A- 2005 104 665
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Vermeidung einer Kollision
einer Last eines Krans mit einem Hindernis sowie einen Kran mit einem derartigen System,
ein Programm zur Durchführung eines derartigen Verfahrens und ein computerlesbares
Medium mit einem derartigen Programm. Insbesondere beim Umgang mit Containern im Stapel-Bereich
kommt es immer wieder zu Kollisionen, die unter Umständen Todesfälle zur Folge haben
können. Die bisherigen Lösungen zur Kollisionsvermeidung sind nur eingeschränkt tauglich,
da sie zum einen nur unterstützend wirken können (verantwortlich bleiben der Kranfahrer
und der Betreiber, die entsprechend geschult werden) und zum anderen die Fehlerquote
relativ hoch ist. Bei Krantypen, bei denen die Kranfahrer mit der Katze mitfahren,
gibt es zudem bei der Rückwärtsfahrt keine direkte Sicht auf Hindernisse.
[0002] Ein System zur Kollisionsvermeidung, bei dem mittels eines 2D-Lasers der Weg in Verfahrrichtung
gescannt wird, ist aus
JP 2005 104665 A bekannt. Diese Schrift offenbart die Merkmale und Schritte gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie die technischen Merkmale gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
12.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zur Kollisionsvermeidung anzugeben,
die einen Sicherheitslevel erfüllt.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Vermeidung einer Kollision einer
Last eines Krans mit einem Hindernis, wobei die Last entlang einer Trajektorie bewegt
wird, wobei mittels zumindest zweier Sensoren zur Entfernungsmessung ein Höhenprofil
zumindest entlang der Trajektorie erfasst wird, wobei Signale der Sensoren über zumindest
zwei Kommunikationskanäle an einen Controller mit zumindest zwei Betriebssystemen
gesendet werden, von denen zumindest eines ein Sicherheitsprogramm in einem sicheren
Bereich aufweist, wobei ein Hindernis entlang der Trajektorie anhand des Höhenprofils
erkannt wird.
[0005] Die Aufgabe wird weiter gelöst durch ein System zur Vermeidung einer Kollision einer
Last eines Krans mit einem Hindernis, wobei die Last entlang einer Trajektorie bewegbar
ist, aufweisend zumindest zwei Sensoren zur Entfernungsmessung, mit denen ein Höhenprofil
zumindest entlang der Trajektorie erfassbar ist, einen Controller mit zumindest zwei
Betriebssystemen, von denen zumindest eines ein Sicherheitsprogramm in einem sicheren
Bereich aufweist, zumindest zwei Kommunikationskanäle zur Übertragung von Signalen
der Sensoren an den Controller sowie einer sicheren Kommunikationsschnittstelle zur
Übertragung von Signalen vom Controller an eine Kransteuerung.
[0006] Die Aufgabe wird weiter gelöst durch einen Kran, ein Programm und ein computerlesbares
Medium mit den in den Ansprüchen 18 bis 20 angegebenen Merkmalen.
[0007] Durch die Verwendung eines Controllers mit einem zweiten Betriebssystem, auf dem
ein Sicherheitsprogramm (zertifiziertes Safety-Programm) in einem sicheren Bereich
abläuft, und die Zwei-Kanaligkeit kann ein Sicherheitslevel erreicht werden (Sicherheitsintegritätslevel
bzw. Safety Integrity Level "SIL" oder Performance Level "PL"). Wird ein Hindernis
erkannt, kann über die sichere Kommunikationsschnittstelle ein sicheres Signal an
die Kransteuerung gesendet werden, beispielsweise über eine zwei-kanalige Hardware
oder über einen Profisafe-Bus. Kollisionen können auf diese Weise, wie von den Betreibern
gefordert, sicher verhindert werden. Dabei können auch im Falle von Leerfahrten Kollisionen
beispielsweise eines Containergeschirrs mit dem Hindernis verhindert werden, da dieses
in dem Fall die Last ist, die entlang der Trajektorie bewegt wird.
[0008] Durch interne Prüf- und Test-Algorithmen (im normalen und dem sicheren Betriebssystem
getrennt) und der durchgängigen Zwei-Kanaligkeit ist z.B. ein Sicherheitslevel nach
EN ISO 13849-1 Performance Level c Kategorie 2 (EN 954-1) realisierbar. Durch beispielsweise
ein TÜV-Zertifikat sind ein weltweiter Einsatz und eine entsprechende Akzeptanz möglich.
[0009] In einer vorteilhaften Form der Ausgestaltung wird das Höhenprofil zumindest im sicheren
Bereich gespeichert. Dies kann z.B. während einer "Vorwärtsfahrt" geschehen, sodass
die Daten für die "Rückwärtsfahrt" zur Verfügung stehen und für die Erkennung eines
Hindernisses genutzt werden können. Die Erfassung des Höhenprofils kann dabei während
der Bewegung der Last entlang der Trajektorie erfolgen, aber auch vorab. Ebenso kann
natürlich auch das gesamte Höhenprofil im Arbeitsbereich des Krans vorab aufgenommen
werden. Handelt es sich bei dem Kran z.B. um einen Containerkran, der als Lasten Container
in einem Container-Terminal entlädt, so ergeben die Stapelhöhen der Container als
Höhenprofil gewissermaßen ein Containergebirge.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird von dem Sicherheitsprogramm
ein sicheres Stoppsignal an eine Kransteuerung gesendet, wenn ein Hindernis in Bewegungsrichtung
der Last innerhalb eines ersten Abstandes von der Last erfasst wird. Hierdurch wird
ein erster Sicherheitsbereich vor der Last definiert, innerhalb dessen bei Auftreten
eines Hindernisses der Kran umgehend und sicher gestoppt wird.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird dabei die Größe des ersten Abstandes
an eine Geschwindigkeit der Last angepasst. Somit kann der Abstand z.B. beim Stapeln
eines Containers auf einen Stapel, dessen Nachbarstapel bereits höher ist, entsprechend
angepasst werden, sodass bei Annäherung an den Nachbarstapel kein Stoppsignal gesendet
wird. Die Größe des Abstandes kann dabei auch auf Null angepasst werden. Umgekehrt
kann der Abstand bei größeren Arbeitsgeschwindigkeiten des Krans entsprechend vergrößert
werden, damit die Last auf jeden Fall rechtzeitig vor dem Hindernis angehalten werden
kann.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird von dem Sicherheitsprogramm
ein sicheres Bremssignal an eine Kransteuerung gesendet, wenn ein Hindernis in Bewegungsrichtung
der Last innerhalb eines zweiten Abstandes von der Last erfasst wird. Hierdurch wird
ein zweiter Sicherheitsbereich vor der Last definiert, innerhalb dessen bei Auftreten
eines Hindernisses der Kran umgehend und sicher gebremst wird. Dadurch kann der Kransteuerung
beispielsweise signalisiert werden, von normaler Arbeitsgeschwindigkeit auf "Schleichfahrt"
zu gehen.
[0013] Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, in der innerhalb eines ersten
Abstandes ein Stoppsignal an die Steuerung gegeben wird, da somit die Last zunächst
innerhalb des zweiten Abstandes gebremst und dann, bei Auftreten des Hindernisses
innerhalb des ersten Abstandes bei langsamerer Fahrt, gestoppt wird.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird dabei die Größe des zweiten
Abstandes an eine Geschwindigkeit der Last angepasst. Die Größe des Abstandes kann
dabei auch auf Null angepasst werden, wenn sich der Kran z.B. bereits in Schleichfahrt
befindet. Umgekehrt kann der Abstand bei größeren Arbeitsgeschwindigkeiten des Krans
entsprechend vergrößert werden, damit die Last auf jeden Fall rechtzeitig vor dem
Hindernis gebremst werden kann.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die Trajektorie an das Höhenprofil
angepasst. Auf diese Weise wird eine Trajektorie gewählt, bei der mögliche Kollisionen
mit einem Hindernis gleich vermieden werden. Ebenso ist es möglich, wenn bereits zumindest
ein Teil des Arbeitsbereiches des Krans als Höhenprofil gespeichert worden ist, eine
zeitoptimierte Trajektorie zu wählen, die potentielle Hindernisse umgeht.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird mittels zumindest eines Sensors
eine Position der Last erfasst und mit einer bereits bekannten Position verglichen,
und es wird bei einer Abweichung die Funktionsfähigkeit des zumindest eines Sensors
zur Entfernungsmessung und/oder des Meßsystems, mit dem die bekannte Position ermittelt
wurde, überprüft. Die bekannten Positionswerte werden dabei beispielsweise von Meßsystemen
an den Achsen abgenommen, wobei sich die Position der Last aus den Positionswerten
des Krans, des Hubwerks und der Katze ergibt. Durch den Vergleich mit den Sensordaten
ist sichergestellt, dass die Position der Last stets genau bekannt ist und der Kranführer
sicher unterstützt wird.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird mittels zumindest eines Sensors
eine Sichtweite ermittelt. Ist die Sichtweite beispielsweise durch Schnee oder Nebel
beeinträchtigt, kann dies auch in einem automatischen Betrieb festgestellt werden
und der Betrieb entsprechend angepasst (mit reduzierter Geschwindigkeit) oder sogar
eingestellt werden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden als Controller zumindest zwei
Rechnereinheiten verwendet. Beispielsweise kann der Controller (=Steuereinheit des
erfindungsgemäßen Systems) einen Standard-PC und einen Safety-PC umfassen oder auch
zwei Rechnereinheiten, die in einem Gehäuse zusammengefasst sind.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform messen zumindest zwei Sensoren Entfernungen
entlang von Linien, die sich in zumindest einem Schnittpunkt überschneiden, und werden
die Messwerte in zumindest einem Schnittpunkt zur Validierung eines sicheren Messwertes
verwendet.
[0020] In einer vorteilhaften Form der Ausgestaltung des Systems ist zumindest einer der
Sensoren als 2-D-Laserscanner ausgeführt.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest einer der Sensoren
als 3-D-Laserscanner ausgeführt.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform messen zwei Sensoren Entfernungen
entlang von Linien, die zumindest einen rechten Winkel bilden.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest ein Sensor als Mehrstrahllaser
ausgeführt.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest ein Betriebssystem
echtzeitfähig.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest ein Sensor an einer
Katze des Krans anordenbar.
[0026] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest ein Sensor an einem
Containergeschirr des Krans anordenbar.
[0027] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- eine schematische Darstellung eines Krans,
- FIG 2
- einen erfindungsgemäßen Controller,
- FIG 3
- eine Anordnung zweier Sensoren an einem Brückenkran,
- FIG 4
- eine Darstellung von Sicherheitsabständen der Last.
[0028] FIG 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Krans 2, der in der Figur als Portalkran
ausgeführt ist (z.B. als RTG, "Rubber Tyred Gantry"). Eine Last 1, im Bild ein Container,
ist an einem Containergeschirr 15 ("Spreader") befestigt, das mittels einer Katze
14 ("Trolley") im Bild von links nach rechts verfahrbar ist. Die Last 1 soll entlang
einer Trajektorie 4 bewegt werden, wobei von zumindest zwei Sensoren zur Entfernungsmessung
5 ein Höhenprofil 6 ("Containergebirge") zumindest entlang der Trajektorie 4 ermittelt
wird. Entlang der Trajektorie 4 befindet sich ein Hindernis 3, sodass die Last nicht
auf direktem Wege an ihr Ziel transportiert werden kann (gestrichelt dargestellt).
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Trajektorie 4 zu einer parabolischen
Bewegung angepasst, die das Hindernis 3 sicher überwindet.
[0029] FIG 2 zeigt eine Darstellung der zumindest zwei Sensoren zur Entfernungsmessung 5,
die über je einen Kommunikationskanal 7 an einen Controller 8 verbunden sind. Der
Controller 8 weist zumindest zwei Betriebssysteme 9, 10 auf, von denen zumindest eines
10 ein Sicherheitsprogramm in einem sicheren Bereich aufweist. Vorteilhafterweise
handelt es sich bei den Betriebssystemen 9, 10 um echtzeitfähige Betriebssysteme 9,
10. Die Kommunikation zu einer Kransteuerung, insbesondere zum Senden eines sicheren
Stopp- und/oder Bremssignals, erfolgt über eine sichere Kommunikationsschnittstelle
13, die z.B. als sicherer Bus (wie Profisafe) oder als zweikanalige Hardware-Schnittstelle
ausgeführt sein kann.
[0030] FIG 3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Krans 2 wie in FIG 1, bei dem
eine Last 1 an einem Spreader 15 über eine Katze 14 verfahrbar ist. In diesem Fall
sind die Sensoren 5 an der Katze 14 angeordnet, wobei als Sensoren 5 zumindest 2-D-Laserscanner
gewählt wurden. Einer der Sensoren 5 nimmt dabei an einer Seite der Last 1 vorbei
ein Höhenprofil 6 auf, während ein zweiter der Sensoren 5 zum ersten um 90 Grad versetzt
in Bewegungsrichtung des Trolleys 14 Entfernungen erfasst. Dieser zweite Laserscanner
erfasst dabei über die Trolley-Position und die Spreader-Höhe zudem die Position der
Last 1.
[0031] FIG 4 zeigt eine Darstellung von Sicherheitsabständen 11, 12, innerhalb deren ein
Hindernis 3 ein sicheres Bremssignal auslöst, wenn ein Hindernis 3 innerhalb des zweiten
Abstandes 12 erfasst wird, und ein sicheres Stopp-Signal auslöst, wenn ein Hindernis
3 innerhalb des ersten Abstandes 11 erfasst wird. Eine Überwachung dieser sich aus
den Sicherheitsabständen 11, 12 ergebenden Sicherheitsbereiche ist dabei auf einfache
Weise beispielsweise mit einer Anordnung von Sensoren 5 möglich, wie sie in der vorhergehenden
FIG 3 dargestellt wurden.
[0032] Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren und ein System zur Vermeidung
einer Kollision einer Last eines Krans mit einem Hindernis sowie einen Kran mit einem
derartigen System, ein Programm zur Durchführung eines derartigen Verfahrens und ein
computerlesbares Medium mit einem derartigen Programm. Um eine Lösung zur Kollisionsvermeidung
anzugeben, die einen Sicherheitslevel erfüllt, wird eine Lösung vorgeschlagen, bei
der die Last entlang einer Trajektorie bewegt wird, wobei mittels zumindest zweier
Sensoren zur Entfernungsmessung ein Höhenprofil zumindest entlang der Trajektorie
erfasst wird, wobei Signale der Sensoren über zumindest zwei Kommunikationskanäle
an einen Controller mit zumindest zwei Betriebssystemen gesendet werden, von denen
zumindest eines ein Sicherheitsprogramm in einem sicheren Bereich aufweist, wobei
ein Hindernis entlang der Trajektorie anhand des Höhenprofils erkannt wird. Der Controller
weist weiter eine sichere Kommunikationsschnittstelle zur Übertragung von Signalen
vom Controller an eine Kransteuerung auf.
1. Verfahren zur Vermeidung einer Kollision einer Last (1) eines Krans (2) mit einem
Hindernis (3), wobei die Last (1) entlang einer Trajektorie (4) bewegt wird, wobei
mittels zumindest zweier Sensoren zur Entfernungsmessung (5) ein Höhenprofil (6) zumindest
entlang der Trajektorie (4) erfasst wird,
dadurch gekennzeichnet, dass Signale der Sensoren (5) über zumindest zwei Kommunikationskanäle (7) an einen Controller
(8) mit zumindest zwei Betriebssystemen (9, 10) gesendet werden, von denen zumindest
eines (10) ein Sicherheitsprogramm in einem sicheren Bereich aufweist, wobei ein Hindernis
(3) entlang der Trajektorie (4) anhand des Höhenprofils (6) erkannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei das Höhenprofil (6) zumindest im sicheren Bereich gespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei von dem Sicherheitsprogramm ein sicheres Stoppsignal an eine Kransteuerung gesendet
wird, wenn ein Hindernis (3) in Bewegungsrichtung der Last (1) innerhalb eines ersten
Abstandes (11) von der Last (1) erfasst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
wobei die Größe des ersten Abstandes (11) an eine Geschwindigkeit der Last (1) angepasst
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei von dem Sicherheitsprogramm ein sicheres Bremssignal an eine Kransteuerung gesendet
wird, wenn ein Hindernis (3) in Bewegungsrichtung der Last (1) innerhalb eines zweiten
Abstandes (12) von der Last (1) erfasst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
wobei die Größe des zweiten Abstandes (12) an eine Geschwindigkeit der Last (1) angepasst
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Trajektorie (4) an das Höhenprofil (6) angepasst wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mittels zumindest eines Sensors (5) eine Position der Last (1) erfasst und mit
einer bereits bekannten Position verglichen wird und bei einer Abweichung die Funktionsfähigkeit
des zumindest einen Sensors zur Entfernungsmessung (5) und/oder des Meßsystems, mit
dem die bekannte Position ermittelt wurde, überprüft wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mittels zumindest eines Sensors (5) eine Sichtweite ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei als Controller zumindest zwei Rechnereinheiten verwendet werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zumindest zwei Sensoren Entfernungen entlang von Linien messen, die sich in
zumindest einem Schnittpunkt überschneiden, und wobei die Messwerte in zumindest einem
Schnittpunkt zur Validierung eines sicheren Messwertes verwendet werden.
12. System zur Vermeidung einer Kollision einer Last (1) eines Krans (2) mit einem Hindernis
(3), wobei die Last (1) entlang einer Trajektorie (4) bewegbar ist, aufweisend zumindest
zwei Sensoren zur Entfernungsmessung (5), mit denen ein Höhenprofil (6) zumindest
entlang der Trajektorie (4) erfassbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das System weiter aufweist einen Controller (8) mit zumindest zwei Betriebssystemen
(9, 10), von denen zumindest eines (10) ein Sicherheitsprogramm in einem sicheren
Bereich aufweist, zumindest zwei Kommunikationskanäle (7) zur Übertragung von Signalen
der Sensoren (5) an den Controller (8) sowie einer sicheren Kommunikationsschnittstelle
(13) zur Übertragung von Signalen vom Controller (8) an eine Kransteuerung.
13. System nach Anspruch 12,
wobei zumindest einer der Sensoren (5) als 2-D-Laserscanner ausgeführt ist.
14. System nach Anspruch 12 oder 13,
wobei zumindest einer der Sensoren (5) als 3-D-Laserscanner ausgeführt ist.
15. System nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
wobei zwei Sensoren (5) Entfernungen entlang von Linien messen, die zumindest einen
rechten Winkel bilden.
16. System nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
wobei zumindest ein Sensor (5) als Mehrstrahllaser ausgeführt ist.
17. System nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
wobei zumindest ein Betriebssystem (9, 10) echtzeitfähig ist.
18. System nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
wobei zumindest ein Sensor (5) an einer Katze (14) des Krans (2) anordenbar ist.
19. System nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
wobei zumindest ein Sensor (5) an einem Containergeschirr (15) des Krans (2) anordenbar
ist.
20. System nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
wobei der Controller zumindest zwei Rechnereinheiten umfasst.
21. System nach einem der Ansprüche 12 bis 20,
wobei zumindest zwei Sensoren Entfernungen entlang von Linien messen, die sich in
zumindest einem Schnittpunkt überschneiden, und wobei die Messwerte in zumindest einem
Schnittpunkt zur Validierung eines sicheren Messwertes verwendbar sind.
22. Kran (2) mit einem System nach einem der Ansprüche 12 bis 21.
23. Programm zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-11 bei Ablauf
in einem Controller (8) eines Systems nach einem der Ansprüche 12 bis 21.
24. Computerlesbares Medium, auf dem das Programm nach Anspruch 23 gespeichert ist.
1. Method for avoiding a collision of a load (1) of a crane (2) with an obstacle (3),
wherein the load (1) is moved along a trajectory (4), wherein a height profile (6)
is acquired at least along the trajectory (4) by means of at least two sensors for
distance measurement (5), characterised in that signals of the sensors (5) are sent via at least two communication channels (7) to
a controller (8) with at least two operating systems (9, 10), of which at least one
(10) has a safety program in a secure region, wherein an obstacle (3) along the trajectory
(4) is identified on the basis of the height profile (6).
2. Method according to claim 1,
wherein the height profile (6) is at least stored in the secure region.
3. Method according to claim 1 or 2,
wherein a secure stop signal is sent to a crane control by the safety program if an
obstacle (3) is acquired within a first clearance (11) from the load (1) in the direction
of movement of the load (1).
4. Method according to claim 3,
wherein the size of the first clearance (11) is adapted to a speed of the load (1).
5. Method according to one of the preceding claims,
wherein a secure brake signal is sent to a crane control by the safety program if
an obstacle (3) is acquired within a second clearance (12) from the load (1) in the
direction of movement of the load (1).
6. Method according to claim 5,
wherein the size of the second clearance (12) is adapted to a speed of the load (1).
7. Method according to one of the preceding claims,
wherein the trajectory (4) is adapted to the height profile (6) .
8. Method according to one of the preceding claims,
wherein a position of the load (1) is acquired by means of at least one sensor (5)
and compared with an already known position, and if these differ, the functionality
of the at least one sensor for distance measurement (5) and/or of the measuring system,
with which the known position has been determined, is checked.
9. Method according to one of the preceding claims,
wherein a range of visibility is determined by means of at least one sensor (5).
10. Method according to one of the preceding claims,
wherein at least two computing units are used as controller.
11. Method according to one of the preceding claims,
wherein at least two sensors measure distances along lines which intersect at at least
one point of intersection, and wherein the measured values at at least one point of
intersection are used for validating a secure measured value.
12. System for avoiding a collision of a load (1) of a crane (2) with an obstacle (3),
wherein the load (1) is able to be moved along a trajectory (4), having at least two
sensors for distance measurement (5), with which a height profile (6) is able to be
acquired at least along the trajectory (4),
characterised in that the system furthermore has a controller (8) with at least two operating systems (9,
10), of which at least one (10) has a safety program in a secure region, at least
two communication channels (7) for transmitting signals of the sensors (5) to the
controller (8), and also a secure communication interface (13) for transmitting signals
from the controller (8) to a crane control.
13. System according to claim 12,
wherein at least one of the sensors (5) is designed as a 2D laser scanner.
14. System according to claim 12 or 13,
wherein at least one of the sensors (5) is designed as a 3D laser scanner.
15. System according to one of claims 12 to 14,
wherein two sensors (5) measure distances along lines which form at least one right
angle.
16. System according to one of claims 12 to 15,
wherein at least one sensor (5) is designed as a multibeam laser.
17. System according to one of claims 12 to 16,
wherein at least one operating system (9, 10) is real-time-capable.
18. System according to one of claims 12 to 17,
wherein at least one sensor (5) is able to be arranged on a trolley (14) of the crane
(2).
19. System according to one of claims 12 to 18,
wherein at least one sensor (5) is able to be arranged on a container spreader (15)
of the crane (2).
20. System according to one of claims 12 to 19,
wherein the controller comprises at least two computing units.
21. System according to one of claims 12 to 20,
wherein at least two sensors measure distances along lines which intersect at at least
one point of intersection, and wherein the measured values at at least one point of
intersection are to be used for validating a secure measured value.
22. Crane (2) with a system according to one of claims 12 to 21.
23. Program for carrying out a method according to one of claims 1-11 when executed in
a controller (8) of a system according to one of claims 12 to 21.
24. Computer-readable medium, on which the program according to claim 23 is stored.
1. Procédé pour éviter une collision d'une charge (1) d'une grue (2) avec un obstacle
(3), la charge étant déplacée suivant une trajectoire (4), dans lequel, au moyen d'au
moins deux capteurs de mesure (5) des distances, on relève un profil (6) en hauteur
au moins le long de la trajectoire (4),
caractérisé en ce que
on envoie des signaux du détecteur (5), par au moins deux canaux (7) de communication,
à une unité (8) de commande, ayant au moins deux systèmes (9, 10) de fonctionnement,
dont l'un (10) au moins a un programme de sécurité dans une partie sécurisée, un obstacle
(3) étant détecté le long de la trajectoire (4) à l'aide du profil (6) en hauteur.
2. Procédé suivant la revendication 1,
dans lequel on met le profil (6) en hauteur en mémoire, au moins dans la partie sécurisée.
3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2,
dans lequel on envoie du programme de sécurité un signal d'arrêt sécurisé à une commande
de grue, si un obstacle (3), dans le sens de déplacement de la charge (1), est détecté
à l'intérieur d'une première distance (11) de la charge (1).
4. Procédé suivant la revendication 3,
dans lequel on adapte la valeur de la première distance (11) à une vitesse de la charge
(1).
5. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel on envoie, par le programme de sécurité, un signal de freinage sécurisé
à une commande de frein, si un obstacle (3) dans la direction de déplacement de la
charge (1) est détecté à l'intérieur d'une deuxième distance (12) de la charge (1).
6. Procédé suivant la revendication 5,
dans lequel on adapte la valeur de la deuxième distance (12) à une vitesse de la charge
(1).
7. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, dans lequel on adapte la trajectoire
(4) au profil (6) en hauteur.
8. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel, au moyen d'un capteur (5), on détecte une position de la charge et on
la compare à une position déjà connue, et s'il y a un écart, on contrôle l'aptitude
à fonctionner du au moins un capteur de mesure (5) des distances et/ou du système
de mesure, par lequel la position connue a été déterminée.
9. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel on détermine une distance de visibilité au moyen d'au moins un capteur
(5).
10. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel on utilise comme unité de commande au moins deux unités d'ordinateur.
11. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel au moins deux capteurs mesurent les distances suivant des lignes, qui
se coupent en au moins un point d'intersection, et dans lequel on utilise les valeurs
de mesure dans au moins un point d'intersection pour valider une valeur de mesure
sécurisée.
12. Système pour éviter une collision d'une charge (1) d'une grue (2) avec un obstacle
(3), la charge (1) pouvant se déplacer suivant une trajectoire (4), comportant au
moins deux capteurs de mesure (5) des distances, par lesquels un profil (6) en hauteur,
au moins le long de la trajectoire (4), peut être détecté,
caractérisé en ce que
le système a, en outre, une unité (8) de commande ayant au moins deux systèmes (9,
10) de fonctionnement, dont l'un (10) au moins a un programme de sécurité dans une
partie sécurisée, au moins deux canaux (7) de communication pour la transmission de
signaux des capteurs (5) à l'unité (8) de commande, ainsi qu'une interface (13) de
communication sécurisée pour la transmission de signaux de l'unité (8) de commande
à une commande de grue.
13. Système suivant la revendication 12,
dans lequel au moins l'un des capteurs (5) est réalisé sous la forme d'un scanner
laser en 2D.
14. Système suivant la revendication 12 ou 13,
dans lequel au moins l'un des capteurs (5) est réalisé en scanner laser en 3D.
15. Système suivant l'une des revendications 12 à 14,
caractérisé en ce que deux capteurs (5) mesurent des distances suivant des lignes, qui font au moins un
angle droit.
16. Système suivant l'une des revendications 12 à 15,
dans lequel au moins un capteur (5) est réalisé en laser à plusieurs faisceaux.
17. Système suivant l'une des revendications 12 à 16,
dans lequel au moins un système (9, 10) de fonctionnement est apte à fonctionner en
temps réel.
18. Système suivant l'une des revendications 12 à 17,
dans lequel au moins un capteur (5) peut être mis sur un chariot (14) de la grue (2).
19. Système suivant l'une des revendications 12 à 18,
dans lequel au moins un capteur (5) peut être mis sur un palonnier (15) de conteneur
de la grue (2).
20. Système suivant l'une des revendications 12 à 19,
dans lequel l'unité de commande comprend au moins deux unités d'ordinateur.
21. Système suivant l'une des revendications 12 à 20,
dans lequel au moins deux capteurs mesurent les distances suivant des lignes, qui
se coupent en au moins un point d'intersection, et dans lequel on utilise les valeurs
de mesure dans au moins un point d'intersection pour valider une valeur de mesure
sécurisée.
22. Grue (2) ayant un système suivant l'une des revendications 12 à 21.
23. Programme pour effectuer un procédé suivant l'une des revendications 1 à 11 lors du
déroulement dans une unité (8) de commande d'un système suivant l'une des revendications
12 à 21.
24. Support déchiffrable par ordinateur, sur lequel est mis en mémoire le programme suivant
la revendication 23.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente