[0001] Die Erfindung betrifft eine mechanische Verbindung für Paneele und ein Verfahren
zur Montage einer Verriegelungsfeder in einem Paneel.
[0002] Paneele sind plattenförmige Bauteile, insbesondere zur Verschalung von Decken-, Wand-
oder Bodenflächen. Paneele für Bodenbeläge, insbesondere Fertigparkett, Echtholzböden
oder Laminatfußböden, bestehen aus mehreren Reihen von ihrer Konfiguration vorwiegend
rechteckigen Fußbodenpaneelen. Konventionell besitzen die Fußbodenpaneele auf einer
Längsseite und einer Kopfseite durchgehende Nuten und auf der jeweils gegenüberliegenden
Längsseite bzw. Kopfseite durchgehende Federn, die an die Nuten formschlüssig angepasst
sind. Durch die Verbindung von Nut und Feder werden die Fußbodenpaneele verlegt. An
den Nuten und Federn sind mechanische Verriegelungsmittel ausgebildet, welche bei
in einem Fußbodenbelag benachbarten Fußbodenpaneelen miteinander in rastenden Eingriff
gelangen. Hierdurch soll eine Fugenbildung im verlegten Fußbodenbelag durch Dehnung
oder Schrumpfungsvorgänge vermieden werden. An Nut und Feder der Fußbodenpaneele sind
aneinander angepasste Verriegelungselemente in Form von Vertiefungen, Ausnehmungen
oder Vorsprüngen ausgebildet, um verbundene Fußbodenpaneele in der zusammengefügten
Lage leimlos zu halten. Die Paneele sind dadurch in Horizontalrichtung und Vertikalrichtung
miteinander verhakt.
[0003] In der Regel werden Fußbodenpaneele entlang ihrer Längsseiten ineinander gedreht
oder geklickt und anschließend seitlich verschoben, so dass die Kopfseiten aneinander
stoßen. Dort kann ein horizontales Einschlagen erfolgen, aber auch ein Abwinkeln,
um die Kopfseiten miteinander zu verhaken. Die kopfseitige Verriegelung in Vertikalrichtung
kann zum Beispiel über eine Verrieglungsfeder erfolgen, die beim Absenken des zweiten
Paneels gegenüber dem bereits verlegten ersten Paneel federnd in eine Haltenut zurückgedrückt
wird und anschließend aus der Nut wieder herausspringt und dadurch die beiden Kopfseiten
miteinander verriegelt (
EP 2 017 403 A2,
EP 2 915 934 A1). Es sind auch sogenannte Side-Push-Systeme bekannt (
DE 10 2006 037 614 B3), bei denen die kopfseitige Verriegelung erst durch Anlegen einer weiteren Paneelreihe
erfolgt.
[0004] WO2008004960A2 zeigt eine Verbindung, die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist.
[0005] Bei den Lösungen, bei denen die Verriegelungsfeder aktiv in die Haltenut zurückgedrückt
werden muss, befindet sich die Verriegelungsfeder ursprünglich im entspannten Zustand
in der Haltenut, wird dann beim Zurückdrücken gespannt und federt beim Verriegeln,
ähnlich einer Schnappverbindung, wieder zurück. Im Unterschied zu den Side-Push-Systemen
ist das Anlegen einer weiteren Paneelreihe zum Verriegeln nicht erforderlich. Dagegen
haben die sogenannten Side-Push-Systeme den Vorteil, dass das Ablegen bzw. Abwinkeln
der zweiten Paneele im Bereich der zu verbindenden Kopfseiten ohne Überwindung der
Federkraft möglich ist. Allerdings muss sichergestellt werden, dass eine Verriegelung
durch die nächste Paneelreihe oder durch manuelle Festsetzung der Verriegelungsfeder
erfolgt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mechanische Verbindung für Paneele
aufzuzeigen, die ein längsseitiges Verriegeln der Paneele ohne Überwindung der Federkraft
einer Verriegelungsfeder möglich macht, aber gleichzeitig eine sichere Verriegelung
der Paneele ermöglicht, auch wenn keine weitere Paneelreihe angelegt wird.
[0007] Ferner soll ein Verfahren zur Montage einer Verriegelungsfeder in einem Paneel mit
den vorstehenden Eigenschaften aufgezeigt werden.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine mechanische Verbindung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren zur Montage einer Verriegelungsfeder
für eine solche mechanische Verbindung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 14.
[0009] Die mechanische Verbindung für Paneele sieht vor, dass die Paneele an ihren miteinander
zu verbindenden Seiten eine Profilierung aufweisen, über welche benachbarte erste
und zweite Paneele in der Montagelage miteinander verriegelbar sind.
[0010] Der Begriff "Paneel" im Sinne der Erfindung steht stellvertretend für plattenförmige
Elemente, insbesondere zur Verschalung von Wand-, Decken- oder Bodenflächen.
[0011] Eine mechanische Verbindung bedeutet, dass die Verbindung nicht stoffschlüssig ist,
also insbesondere frei von Klebstoffen ist, insbesondere frei von Leim. Die Erfindung
schließt aber nicht aus, dass die mechanische Verbindung zusätzlich durch eine Klebeverbindung
verstärkt werden kann.
[0012] Sofern Begriffe wie oben, unten, vertikal, horizontal oder ähnliche benutzt werden,
sind sie jeweils auf eine horizontale Verlegeebene bezogen, wie bei Paneelen für einen
Bodenbelag. Das Prinzip der mechanischen Verbindung ist auch auf andere räumliche
Lagen von Verlegeebenen übertragbar.
[0013] Die Erfindung betrifft insbesondere die gegenseitige, vertikal wirkende Fixierung
der schmaleren Kopfseiten von rechteckigen Paneelen, welche mit ihren längeren Längsseiten
mit einer leimfreien Nut-Federverbindung versehen sind. Zum Herstellen einer im Wesentlichen
vertikal wirkenden Verriegelung ist eine Verriegelungsfeder an dem ersten Paneel in
eine Haltenut eingesetzt. Die Verriegelungsfeder ist beim Verriegeln teilweise hinter
eine Verriegelungskante eines benachbarten Paneels verlagerbar. Die Verriegelungskante
kann Bestandteil einer Verriegelungsnut des zweiten Paneels sein, das mit dem ersten
Paneel verriegelt werden soll.
[0014] Zum Verriegeln besitzt die Verriegelungsfeder einen Sperrkörper. Er ist von einer
Freigabeposition in eine Verriegelungsposition verlagerbar, um in der Verriegelungsposition
hinter die Verriegelungskante zu greifen. Der Sperrkörper überbrückt also eine vertikale
Trennebene zwischen dem ersten und dem zweiten Paneel.
[0015] Der Sperrkörper ist dasjenige Bauteil, das mit dem ersten und dem zweiten Paneel
in der Verriegelungsposition in Kontakt steht. Hierzu ist der Sperrkörper über wenigstens
einen federnden Arm mit einem Halter verbunden. Der Halter selbst ist in der Haltenut
gehalten. Der Halter kann gewissermaßen als Verankerung oder Fuß der mechanischen
Verbindung bezeichnet werden und der Sperrkörper als Kopf, der von der Haltenut hinter
die Verriegelungskante des benachbarten Paneels verlagert wird.
[0016] Der wenigstens eine federnde Arm befindet sich in der Freigabeposition der Verriegelungsfeder
in einer inneren, vorgespannten Position. In der inneren Position ist der Sperrkörper
noch nicht so weit ausgefahren, dass er hinter die Verriegelungskante fassen könnte.
Die innere Position kann bedeuten, dass der Sperrkörper nicht über eine Nutmündung
der Haltenut nach außen vorsteht. Die innere Position kann aber auch bedeuten, dass
der Sperrkörper geringfügig über die Haltenut vorsteht, allerdings nur so weit, dass
das Ablegen oder Abwinkeln eines zweiten Paneels gegenüber dem ersten Paneel nicht
zu einer Berührung mit dem Sperrkörper führt. Das heißt, das zweite Paneel kann ohne
den Widerstand eines Sperrkörpers mit dem ersten Paneel in Eingriff gebracht werden.
[0017] Die innere Position ist aber auch dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine
federnde Arm vorgespannt ist. Das bedeutet, dass der federnde Arm unter dem Einfluss
einer äußeren Kraft in eine Position gebracht worden ist, in der er zwangsweise verharrt.
Der wenigstens eine federnde Arm ist unter dem Einfluss einer in Längsrichtung der
Haltenut auf den Sperrkörper wirkenden Auslösekraft aus der inneren, vorgespannten
Position lösbar.
[0018] Diese Auslösekraft wirkt gewissermaßen über ein Side-Push-System, bei welchem die
Verriegelungsfeder mit ihrem überstehenden Ende in die Nut hinein gedrückt wird. Wenn
der vorgespannte Arm gelöst wird, bewirkt die Entspannung des Arms, dass der mit dem
Arm verbundene Sperrkörper unter dem Einfluss der Rückstellkraft teilweise aus der
Haltenut heraus in die Verriegelungsposition verlagerbar ist. Die Rückstellkraft des
Arms wirkt bei der Verlagerung des Sperrkörpers auf den Halter ein. Der Halter ist
wiederum am Nutgrund der Haltenut abgestützt. Der Halter ist so konfiguriert, dass
er nicht nur die Rückstellkraft auf den Sperrkörper auf den Nutgrund überträgt, sondern
auch beim Lösen der Arme aus der vorgespannten Position gegen Verschiebung in Längsrichtung
der Haltenut gesichert ist. Hierzu können Vorsprünge am Halter ausgebildet sein, die
mit einer oder beiden Nutwangen verkrallt sind. Zusätzlich kann der Nutgrund wenigstens
eine Vertiefung aufweisen, in welche der wenigstens eine Halter eingreift. Die Vertiefungen
können insbesondere konkav, insbesondere bogenförmig gekrümmt ausgebildet sein.
[0019] Die erfindungsgemäße mechanische Verbindung hat den Vorteil, dass Paneele ohne den
Widerstand einer Verriegelungsfeder montiert werden können. Die Verriegelungsfeder
schnappt nicht sofort ein, sondern muss erst aktiv ausgelöst werden, bevor es zu einer
Vertikalverriegelung kommt. Das hat den Vorteil, dass ein Paneel vor dem Anlegen einer
zweiten Reihe noch einmal aufgenommen werden kann, um eventuelle Korrekturen vorzunehmen.
Erst wenn sich der Monteur sicher ist, dass die Paneele verriegelt werden sollen,
kann die Verriegelung manuell oder ganz einfach durch Anlegen einer weiteren Paneelreihe
erfolgen. Hierbei wird das überstehende Ende der Verriegelungsfeder in die Haltenut
hineingeschoben. Der Verschiebeweg kann kleiner als ein Millimeter sein. Beispielsweise
kann bei einer minimalen Längsverschiebung von 1 mm eine Querverlagerung in Richtung
des zweiten Paneels von z. B. 2 mm erfolgen. Die konkreten Verstell- und Hubwege hängen
von den Abmessungen der Feder und der Ausgestaltung der Arme ab. Damit die Verriegelungsfeder
über ihre gesamte Länge gleichmäßig ausfährt, sind mehrere im Abstand zueinander angeordnete
Arme vorgesehen. Die Arme sind bevorzugt gleichmäßig über die Länge der Verriegelungsfeder
verteilt angeordnet.
[0020] Gemäß einem ersten mechanischen Wirkprinzip ist der federnde Arm ein beidseitig gelenkig
eingespannter Biegestab, dessen mittlerer Bereich zum Vorspannen über eine metastabile
Mittellage hinweg in die stabile, innere vorgespannte Position verlagerbar ist. Die
Verriegelungsfeder ist so vorgefertigt, dass der federnde Arm bogenförmig gekrümmt
ist. In dieser Ausgangslage befindet sich der Totpunkt im Abstand von der metastabilen
Mittellage des Arms. In dieser Ausgangskonfiguration ist der Arm und damit die gesamte
Verriegelungsfeder entspannt. In diesem Zustand ist die Verriegelungsfeder in die
Haltenut einsetzbar. Erst wenn eine zusätzliche Kraft zum Strecken des gekrümmten
Arms aufgebracht wird, kann der Arm über die metastabile Mittellage hinweg gedrückt
werden. Wenn die metastabile Mittellage überschritten wird, strebt der Arm eine stabile,
innere, vorgespannte Position an. Um diese Verlagerung durchführen zu können, ist
der federnde Arm beidseitig gelenkig eingespannt, wobei "beidseitig" als beidendige
Abstützung zu verstehen ist.
[0021] Der federnde Arm kann diese stabile, innere, vorgespannte Position erst wieder verlassen,
wenn der Arm in seinem mittleren Bereich wieder über die metastabile Mittellage hinweg
bewegt wird. Hierzu ist eine äußere Kraft notwendig, die Auslösekraft.
[0022] Das mechanische Prinzip eines Biegestabs setzt voraus, dass zur endseitigen Abstützung
Gegenlager vorhanden sind. Je nach Orientierung des Arms in der Ausgangslage können
die endseitigen Gegenlager am Sperrkörper, bevorzugt aber am Halter angeordnet sein.
[0023] In einer ersten Ausführungsform erstreckt sich der Halter von einem Ende dieses Arms
zum anderen Ende dieses Arms, wobei der mittlere Bereich des als Biegestab ausgebildeten
Arms mit dem Sperrkörper verbunden ist. In diesem Fall besitzt der Halter vorzugsweise
eine Tasche zur Aufnahme des wenigstens eines federnden Arms in der inneren, vorgespannten
Position. Das ermöglicht es, die Tiefe der Haltenut und damit auch die Bautiefe der
Verriegelungsfeder gering zu halten.
[0024] Aufgrund der Tatsache, dass vorzugsweise mehrere Arme und dementsprechend auch mehrere
Halter vorgesehen sind, ist es ebenso möglich, dass sich die Enden des federnden Arms
an einander benachbarten Haltern abstützen, die sich jeweils zwischen zwei benachbarten
Armen befinden. In diesem Fall werden die Halter in Längsrichtung der Haltenut betrachtet
auf Druck beansprucht, während bei der vorher geschilderten Ausführungsform, bei welcher
beide Enden des federnden Arms sich an einem einzigen Halter abstützen, die Halter
auf Zug beansprucht werden.
[0025] Ähnlich einem Sperrkörper, der als durchgehende Verriegelungsleiste ausgebildet ist,
kann auch der Halter eine durchgehende Leiste ist, so dass die Verriegelungsfeder
aus einem einzigen Halter, einem einzigen Sperrkörper und einer Mehrzahl von Armen
zwischen Halter und Sperrkörper gebildet ist.
[0026] Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn an dem Arm und/oder an dem wenigstens einen
Halter in Längsrichtung des Arms wirkende elastische Nachgiebigkeitsbereiche ausgebildet
sind. Diese elastische Nachgiebigkeitsbereiche sollen Längenänderungen des Arms beim
Verlagern von der entspannten Position in die innere, vorgespannte Position ausgleichen.
Die elastischen Nachgiebigkeitsbereiche können beispielsweise Durchbrüche in dem Halter
in der Nähe des Anbindungsbereichs der Arme sein. Es ist ausreichend, wenn nur an
einem Ende eines Arms ein elastischer Nachgiebigkeitsbereich ausgebildet ist. Vorteilhafterweise
ist die Anordnung der Nachgiebigkeitsbereiche jedoch symmetrisch ausgebildet, so dass
im Bereich jedes Endes eines Arms ein Nachgiebigkeitsbereich am Halter und/oder am
Arm ausgebildet ist. Der Nachgiebigkeitsbereich darf nicht so nachgiebig sein, dass
der Arm unter dem Einfluss seiner elastischen Rückstellkraft selbsttätig in seine
Ausgangsposition springt. Hierzu muss in jedem Fall eine zusätzliche Kraft aufgebracht
werden. Diese Auslösekraft wirkt im mittleren Bereich des Arms. Die Auslösekraft wird
über den Sperrkörper eingeleitet, der zu diesem Zweck in Längsrichtung der Haltenut
verlagerbar ist.
[0027] Der mittlere Bereich des Arms ist über zwei voneinander getrennte Streben mit dem
Sperrkörper verbunden. Die Streben werden bei einer Längsverlagerung des Sperrkörpers
einmal auf Zug und einmal auf Druck beansprucht. Die im Abstand zueinander liegenden
Verbindungspunkte der Streben mit dem Arm üben dadurch ein Drehmoment auf den mittleren
Bereich des Arms aus. Dieses Drehmoment führt zur Verlagerung des mittleren Bereichs
über die betastabile Mittellage hinweg. Wenn der erste der mehreren Arme ausgelenkt
worden ist, führt dies zu einer sehr raschen Verlagerung des Sperrkörpers aus der
Haltenut heraus. Der Sperrkörper zieht nun stärker an dem benachbarten, weiteren Arm,
so dass, ähnlich einer Kettenreaktion, alle Arme entspannt werden und der Sperrkörper
schließlich gleichmäßig aus der Haltenut herausgedrückt wird. Die Streben sind vorzugsweise
durch schmale Schlitze in dem Stützkörper ausgebildet. Die Anordnung ist vorzugsweise
symmetrisch.
[0028] Der Sperrkörper besitzt eine Tiefe, die im Bereich der Arme kleiner ist als zwischen
den Armen. Die Tiefe wird in Richtung der Nuttiefe der Haltenut gemessen. Der Sperrkörper
muss einerseits hinreichend tief sein, um die vertikale Trennebene zwischen den einander
benachbarten Paneelen zu überbrücken und insbesondere um hinter die Verriegelungskante
des benachbarten Paneels greifen zu können. Andererseits erfordern aber die Arme und
die daran angrenzenden Streben ebenfalls eine bestimmte Tiefe. Die Tiefe des Sperrkörpers
kann daher in Längsrichtung variieren.
[0029] In einer alternativen Ausführungsform zu einem beidseitig eingespannten Biegestab
besitzt die Verriegelungsfeder in der inneren, vorgespannten Position wenigstens einen
Arm, der über Rastmittel im lösbaren Rasteingriff mit dem Halter steht. Der Arm selbst
ist dabei nicht als beidseitig eingespannter Biegestab ausgebildet, der über eine
metastabile Mittellage gedrückt wird. Der Arm wird lediglich stärker gekrümmt und
dadurch gespannt. In der inneren, vorgespannten Position wird der Arm über Rastmittel
gehalten, die ebenfalls über eine Auslösekraft, die in Längsrichtung der Haltenut
wirkt, gelöst werden können. Der Rasteingriff ist insbesondere eine formschlüssige
Verbindung, bei welcher zwei Bauteile miteinander verhakt sind.
[0030] Die Rastmittel für den lösbaren Rasteingriff können an dem wenigstens einen Arm angeordnet
sein. Sie können aber auch an dem Sperrkörper angeordnet sein. Ein Gegenpart des Rastmittels
befindet sich an dem Halter. Die Rastmittel können beispielsweise kleine Haken sein,
die auf der dem Halter zugewandten Seite des Sperrkörpers angeordnet sind und dort
in hinterschnittene Taschen fassen.
[0031] Der Arm übt genauso wie beim ersten Ausführungsbeispiel eine Federkraft aus. Diese
Federkraft ist die Rückstellkraft. Wird der lösbare Rasteingriff durch Ausüben der
Auslösekraft gelöst, gleiten die Rastmittel voneinander ab, die Rückstellkraft reduziert
die Krümmung des wenigstens einen Arms und der Sperrkörper wird in das benachbarte
Paneel verlagert.
[0032] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein längsseitig aus der
Haltenut ragender Teil des Sperrkörpers im Übergang von seiner Oberseite zu seiner
Stirnseite eine geneigte Gleitfläche besitzt, über welche der Sperrkörper beim vertikalen
Ablegen oder Abwinkeln des benachbarten Paneels wieder in die Haltenut zurück verlagerbar
ist, ohne dabei die innere, vorgespannte Position zu erreichen. Wenn das zweite Paneel
beim weiteren Absenken schließlich die Montageposition erreicht hat, wird der vorher
zurückgedrückte Sperrkörper unter dem Einfluss der Federkraft der Arme wieder herausgedrückt.
Er greift in der Montagelage dann hinter die Verriegelungskante des zweiten Paneels.
[0033] Die erfindungsgemäße mechanische Verbindung ermöglicht also auch eine Verwendung
der Verriegelungsfeder, falls diese sich bereits in der Verriegelungsposition befindet,
also ausgefahren ist. Um sicherzustellen, dass eine Montage der Paneele auch mit einer
ausgelösten Verriegelungsfeder möglich ist, kann der Sperrkörper zwar wieder zurückgedrückt
werden, jedoch ist der Verstellweg so bemessen, dass die Verriegelungsfeder nicht
über die metastabile Mittellage hinweg, bzw. gedrückt werden kann oder in Rasteingriff
gelangen kann. Dementsprechend verhält sich die Verriegelungsfeder für den Fall der
unbeabsichtigten Auslösung wie eine nachgiebige Feder, die geeignet ist, auch ohne
Auslösung durch Druck auf ein Ende, d. h. ohne Side-push, benachbarte Paneele miteinander
zu verriegeln.
[0034] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Montage einer Verriegelungsfeder
in einem Paneel zur Herstellung einer mechanischen Verbindung nach einem der Ansprüche
1 bis 14. Die Verriegelungsfeder wird dabei als vorzugsweise materialeinheitlich einteiliges
Bauteil hergestellt und in einer Haltenut eines Paneels eingesetzt. In der eingesetzten
Position wird der Sperrkörper in Richtung zum Halter verlagert, so dass der wenigstens
eine Arm von seiner ausgelenkten, entspannten Position in seine stabile, innere, vorgespannte
Position verlagert wird.
[0035] Die Verriegelungsfeder kann als flächiges Bauteil ausgebildet sein, so dass die Haltenut
sehr schmal ausgeführt sein kann. Dadurch kann die erfindungsgemäße mechanische Verbindung
auch bei Paneelen mit geringer Dicke zum Einsatz kommen. Zudem ist der Materialaufwand
für die Verriegelungsfeder gering.
[0036] Die erfindungsgemäße mechanische Verbindung kann grundsätzlich manuell hergestellt
werden. Das heißt, dass nach dem Verlegen einer Paneelreihe von Hand auf das Ende
der Verriegelungsfeder gedrückt wird, um diese auszulösen bzw. um sie vollständig
in der Haltenut zu versenken. Bevorzugt erfolgt die Auslösung der Verriegelungsfeder
selbsttätig durch das Anlegen einer weiteren Reihe von Paneelen, welche den rückseitigen
Stoßbereich der vorhergehend verlegten Reihe von Paneelen überbrücken. Dementsprechend
werden die Kopfseiten erst dann verrastet, wenn ein weiteres Paneel mit den Längsseiten
der vorhergehenden Paneelreihe in Eingriff gelangt.
[0037] Der Erfindungsgedanke ist insbesondere auf alle Bodensysteme anwendbar, bei denen
ein Bodenbelag auf einem Träger angeordnet ist, wie beispielsweise Echtholzbeläge,
Laminat, Träger mit lackierten Oberflächen als Oberbelag, Linoleum, Kork auf Trägerplatten
etc.
[0038] Der Werkstoff für die Verriegelungsfeder kann sowohl ein Holzwerkstoff sein, d. h.
es kann sich um Holz oder einen Holzfasern enthaltenen Werkstoff handeln. Es kann
sich um einen Verbundundwerkstoff handeln. Die Verriegelungsfeder kann aus Metall
oder einer Metalllegierung bestehen. Der Einsatz von Bimetallen oder Mischkunststoffen
ist ebenso möglich wie die Verwendung von Werkstoffen auf Basis thermoplastischer
oder duroplastischer Kunststoffe. Die Verriegelungsfeder kann insbesondere aus einem
faserverstärkten Kunststoff mit einem Faseranteil von 20 % bis 60 % bestehen. Die
Verriegelungsfeder besteht insbesondere aus Polyamid. Die Kunststoffe sind insbesondere
glasfaserverstärkt. Die Verriegelungsfeder kann materialeinheitlich-einstückig ausgebildet
sein. Denkbar ist es aber auch, Teile der Verriegelungsfeder aus voneinander abweichenden
Werkstoffen herzustellen, wobei die Verriegelungsfeder trotz der unterschiedlichen
Werkstoffe insgesamt doch ein einstückiges Bauteil bleibt.
[0039] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- in der Draufsicht einen Ausschnitt aus einem Fußbodenbelag;
- Figur 2
- einen Vertikalschnitt durch den Kopfbereich zweier miteinander in Eingriff stehender
Paneele;
- Figur 3
- eine erste Ausführungsform einer Verriegelungsfeder zur Verbindung der Paneele in
der Draufsicht;
- Figur 4
- einen vergrößerten Ausschnitt der Verriegelungsfeder der Figur 3;
- Figur 5
- die Verriegelungsfeder der Figur 4 in einer Rastposition;
- Figur 6
- eine weitere Ausführungsform einer Verriegelungsfeder in einer Draufsicht;
- Figur 7
- einen Teilbereich der Verriegelungsfeder der Figur 6 in vergrößerter Darstellung;
- Figur 8
- eine weitere Ausführungsform einer Verriegelungsfeder;
- Figur 9
- einen Teilbereich der Verriegelungsfeder der Figur 8 in vergrößerter Darstellung;
- Figur 10
- die Verriegelungsfeder der Figur 8 in einer Rastposition;
- Figur 11
- eine weitere Ausführungsform einer Verriegelungsfeder in einer entspannten Position;
- Figur 12
- in vergrößerter Darstellung einen Teilbereich der Verriegelungsfeder der Figur 11;
- Figur 13
- in vergrößerter Darstellung die Verriegelungsfeder der Figuren 11 und 12 in einer
vorgespannten Position;
- Figur 14
- eine weitere Ausführungsform einer Verriegelungsfeder in vergrößerter Darstellung,
wobei von dieser Verriegelungsfeder nur ein Teilbereich dargestellt ist, vergleichbar
der Darstellung der Figur 7, wobei die Verriegelungsfeder im Ausgangszustand gezeigt
ist;
- Figur 15
- die Verriegelungsfeder der Figur 14 in der Rastposition;
- Figur 16
- die Verriegelungsfeder der Figuren 14 und 15 in einer Verriegelungsposition;
- Figur 17
- die Verriegelungsfeder der Figuren 8 bis 10 in perspektivischer Darstellung in der
Einbaulage mit teilweise im Schnitt dargestellten Paneelen nach dem Verriegeln;
- Figur 18
- die Verriegelungsfeder der Figuren 8 bis 10 in perspektivischer Darstellung und bei
teilweise geschnittenen Paneelen vor dem Verriegeln;
- Figur 19
- die Verriegelungsfeder ähnlich der Figur 11 in perspektivischer Darstellung im verriegelten
Zustand bei teilweise im Schnitt dargestellten Paneelen und
- Figur 20
- die Paneele der Figur 19 teilweise im Schnitt und im unverriegelten Zustand der Verriegelungsfeder
19.
[0040] Figur 1 zeigt einen Fußbodenbelag bestehend aus einer Vielzahl von im Verbund verlegten
rechteckigen Paneelen 1, 2. Die Paneele 1, 2 sind alle identisch und werden lediglich
zur Unterscheidung unterschiedlich gekennzeichnet. Die Paneele 1, 2 weisen an ihren
Kopfseiten 3, 4 Verriegelungsleisten auf. Ebenso sind an ihren längeren Längsseiten
5, 6 korrespondierende Verriegelungsleisten vorgesehen. Die Verriegelungsleisten gelangen
in der Montagelage bei in einem Belag benachbarter Paneelen 1, 2 miteinander in Eingriff.
Dieser Eingriff dient zur Verriegelung der Paneele 1, 2 in Horizontalrichtung.
[0041] In Figur 2 sind Verriegelungsleisten 7, 8 zu erkennen, die für die Horizontalverriegelung
ineinander verhakt sind. Die Verriegelungsleisten 7, 8 sind an jedem Paneel 1, 2 ausgebildet.
Das in der Bildebene linke Paneel 1 ist das erste Paneel, weil es zuerst verlegt wird.
Das in der Bildebene rechte Paneel 2 ist das zweite Paneel, weil es später verlegt
wird. Dementsprechend besitzt das erste Paneel 1 eine erste Verriegelungsleiste 7
an seiner Kopfseite 4. Das zweite Paneel 2 besitzt eine Verriegelungsleiste 8 an seiner
Kopfseite 3. Die erste Verriegelungsleiste 7 ist bodenseitig des Paneels 1 angeordnet
und springt über die Kopfseite 3 vor. Die Unterseite 9 des ersten Paneels 1 ist gleichzeitig
die Unterseite der ersten Verriegelungsleiste 7. Die erste Verriegelungsleiste 7 weist
einen nach oben offenen ersten Kuppelkanal 10 auf, an den sich endseitig ein nach
oben, das heißt, von der Unterseite 9 weggerichteter Kuppelwulst 11 anschließt. Der
Kuppelwulst 11 bildet eine Hinterschneidung in Horizontalrichtung. Er fasst in eine
zweite Kuppelnut 12 des zweiten Paneels 2. Die zweite Kuppelnut 12 ist nach unten,
das heißt, zur Unterseite 9 hin offen. Die zweite Kuppelnut 12 wird durch einen zweiten
Kuppelwulst 13 begrenzt. Der zweite Kuppelwulst 13 fasst in der Einbaulage von oben
in die erste Kuppelnut 12 ein. Dadurch entsteht eine Hakenverbindung in Horizontalrichtung.
Hierbei kontaktieren sich die einander zugewandten und in die gleiche Richtung geneigt
verlaufenden Flanken 14, 15 am ersten Kuppelwulst 11 und zweiten Kuppelwulst 13. Die
Flanken 14, 15 stehen in einem Winkel W1 zueinander, der kleiner ist als 90° bezogen
auf die Unterseite 9 der Paneele 1, 2. Dadurch werden beim Absenken des zweiten Paneels
2 gegenüber dem ersten Paneel 1 die Kopfseiten 3, 4 gegeneinander gedrückt, so dass
der Übergang im Stoßbereich der beiden Paneele 1, 2 in der Deckschicht quasi fugenlos
ist.
[0042] Das zweite Paneel 2 liegt dabei auf einem Rastvorsprung 16 des ersten Paneels 1 auf.
Der Rastvorsprung 16 erstreckt sich horizontal und in geringem Abstand zu einer Oberseite
17 der Paneele 1, 2. Eine von oben auf das zweite Paneel 2 einwirkende Kraft wird
dadurch unmittelbar in das erste Paneel 1 eingeleitet. An dem Rastvorsprung 16, der
gegenüber der Kopfseite 4 des ersten Paneels 1 in Richtung des zweiten Paneels 2 vorsteht,
schließt sich nach unten aber oberhalb der ersten Verriegelungsleiste 7 eine Haltenut
18 an. Die Haltenut 18 ist zur Kopfseite 4 offen. Sie ist gegenüber der Horizontalen,
das heißt, gegenüber der Verlegebene bzw. Unterseite 9 bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht parallel angeordnet, sondern in einem Winkel W2 angeordnet. Der Winkel W2 beträgt
3° bis 7°, insbesondere 5°.
[0043] In der Haltenut 18 befindet sich eine Verriegelungsfeder 19. Die Verriegelungsfeder
19 ist einstückig ausgebildet, besitzt jedoch drei Funktionskomponenten. Einerseits
besitzt die Verriegelungsfeder 19 einen Sperrkörper 20, der in der dargestellten Position
aus einem Mündungsbereich der Haltenut 18 herausragt und hinter eine Verriegelungskante
21 des benachbarten zweiten Paneels 2 fasst. Die Verriegelungskante 21 ist der untere
Mündungsbereich einer Verriegelungsnut 22, die sich zwischen dem zweiten Kuppelwulst
13 und einem Stützvorsprung 23 befindet. Der Stützvorsprung 23 liegt in der Einbaulage
auf dem Rastvorsprung 16 des ersten Paneels 1 auf. Der Stützvorsprung 23 kann aber
auch Bestandteil einer oberen Nutflanke der Verriegelungsnut 22 sein.
[0044] Die Verriegelungsfeder 19 besitzt neben dem Sperrkörper 20 einen mittleren Teil,
der als Arm 24 bezeichnet wird und den Sperrkörper 20 mit einem Halter 25 in nicht
näher dargestellter Weise verbindet. Der Halter 25 ist derjenige Teil der Verriegelungsfeder
19, der am tiefsten in der Haltenut 18 angeordnet ist. Der Halter 25 stützt sich am
Nutgrund 26 der Haltenut 18 ab.
[0045] Die Verriegelungsfeder 19 erstreckt sich von einer unteren Nutflanke 27 bis zu einer
oberen Nutflanke 28 und wird durch die Nutflanken 27, 28 geführt. Hierbei werden sowohl
die Arme 24 als auch der Sperrkörper 20 innerhalb der Haltenut 18 geführt.
[0046] Der Halter 25 ist feststehend und in nicht näher dargestellter Weise über Vorsprünge
mit der unteren Nutflanke 27 und der oberen Nutflanke 28 verkrallt, so dass er sich
nach der Montage innerhalb der Haltenut 18 nicht in Längsrichtung der Haltenut 18
verschieben lässt. Die Längsrichtung der Haltenut 18 ragt bei der Darstellung der
Figur 2 in die Bildebene hinein. Quer zur Haltenut 18 meint im Kontext der Erfindung
eine Bewegung, die aus der Haltenut 18 herausführt, mithin eine Bewegung vom Nutgrund
26 weg oder zum Nutgrund 26 hin.
[0047] Figur 2 zeigt, dass ein aus der Haltenut 18 längsseitig vorstehender Teil des Sperrkörpers
20 im Übergang von seiner Oberseite 29 zu seiner vom Nutgrund 26 wegweisenden Stirnseite
30 eine geneigte Gleitfläche 31 besitzt. Die Gleitfläche 31 kann auch als überdimensionierte
Fase bezeichnet werden. Über diese Gleitfläche 31 bzw. Fase ist es möglich, den Sperrkörper
20 beim vertikalen Ablegen des zweiten Paneels 2 relativ zum ersten Paneel 1 in die
Haltenut 18 zurückzuverlagern. Hierbei gleitet die Gleitfläche 31 an einer Steuerkante
32 des zweiten Paneels 2 ab. Die Steuerkante 32 befindet sich endseitig der zweiten
Kuppelwulst 13 im Übergangsbereich zur Verriegelungskante 21 unterhalb der Verriegelungsnut
22. Die Steuerkante 32 ist vorzugsweise gerundet und insbesondere konvex ausgebildet.
[0048] Wenn das zweite Paneel 2 so weit abgesenkt ist, dass der Stützvorsprung 23 des zweiten
Paneels 2 auf dem Rastvorsprung 16 des ersten Paneels aufliegt, wird der Sperrkörper
20 durch seine federnde Rückstellkraft hinter die Verriegelungskante 21 des zweiten
Paneels 2 gedrückt. Hierdurch überbrückt der Sperrkörper 20 einen Spalt zwischen der
Haltenut 18 und der Verriegelungsnut 22. Das zweite Paneel 2 kann nun nicht mehr in
Vertikalrichtung verlagert werden und ist sowohl in Horizontalrichtung als auch in
Vertikalrichtung mit dem ersten Paneel 1 verriegelt. Die genaue Funktionsweise der
Verriegelung wird anhand der nachfolgenden Figuren erläutert.
[0049] Figur 3 zeigt eine Verriegelungsfeder 19 in einer Draufsicht. Die Verriegelungsfeder
19 besitzt einen dreiteiligen Aufbau und umfasst einen Sperrkörper 20, der aus der
Haltenut 18 verlagerbar ist. Der Halter 25 ist etwas kürzer als der Sperrkörper 20.
Der Sperrkörper 20 kann aber etwas länger sein als die Breite der Kopfseite eines
Paneels, wobei die Breite der Kopfseite an der Oberseite eines Paneels zu messen ist
und der Breite der Deckschicht entspricht. Zwischen dem Sperrkörper 20 und dem Halter
25 befindet sich eine Anordnung von identischen Armen 24. Die Verriegelungsfeder 19
besteht aus Kunststoff. Sie ist materialeinheitlich einstückig aufgebaut. Sie erstreckt
sich im Wesentlichen über die gesamte Länge einer Kopfseite 3, 4. Der Halter 25 ist
ebenso wie der Sperrkörper 20 ein durchgehendes Bauteil. An dem in der Bildebene linken
Ende der Verriegelungsfeder 19 ist zu erkennen, dass der Sperrkörper 20 ein in Richtung
zum Halter 25 weisendes, verdicktes Betätigungssende 33 aufweist. Das Betätigungsende
33 dient dazu, eine Druckkraft auf den Sperrkörper 20 in Richtung des eingezeichneten
Pfeils auszuüben. In diese Richtung soll eine Auslösekraft A ausgeübt werden können,
um den Sperrkörper 20 aus einer vorgespannten Position in eine Verriegelungsposition
zu verlagern. Hierzu steht das Betätigungsende 33 in der Einbaulage ein kleines Stück
aus dem Ende der Haltenut 18, das heißt, in Richtung der Längsseiten 5, 6 und dem
Nutgrund der dortigen längsseitigen Kuppelnut vor. In der verriegelten Position befindet
sich die Verriegelungsfeder 19 vollständig innerhalb der Haltenut 18 und schließt
vorzugsweise bündig mit dem Nutgrund der längsseitigen Kuppelnut ab. Es steht weder
in der inneren, vorgespannten Position, noch in der Verriegelungsposition über eine
längsseitige Dekorkante der Oberseite des Paneels vor. Das Betätigungsende 33 steht
0,1 mm - 2 mm, vorzugsweise 0,5 mm - 1 mm gegenüber dem Nutgrund der längsseitigen
Kuppelnut vor. Der Betätigungsweg ist kleiner als der Weg, um den die Verriegelungsfeder
beim Verriegeln quer zur Haltenut 18 ausfährt. Durch Anlegen eines weiteren Paneels
1, 2 im Bereich der Längsseiten 5, 6 kann das Betätigungsende 33 in Längsrichtung
der Haltenut 18 verlagert werden. Die Auslösekraft A kann aber auch ein manueller
Druck auf das Betätigungsende 33 sein.
[0050] Figur 3 zeigt ferner, dass sich die Anordnung der Arme 24 in regelmäßigen Abständen
wiederholt. Die genaue Funktionsweise der Verriegelungsfeder 19 wird näher anhand
der Figuren 4 und 5 erläutert, die vergrößerte Darstellungen des in der Bildebene
linken Teilbereichs der Verriegelungsfeder 19 sind.
[0051] Figur 4 zeigt das in der Bildebene linke Ende der Figur 3 in vergrößerter Darstellung.
Die Verriegelungsfeder 19 ist als Kunststoffbauteil vorzugsweise im Spritzgussverfahren
hergestellt. Mehrere dieser Verriegelungsfedern 19 können in einem Tray angeordnet
sein. Figur 4 zeigt die Verriegelungsfeder 19 in diesem Ausgangszustand. Es ist zu
erkennen, dass sich der Halter 25 in größerem Abstand von dem Sperrkörper 20 befindet.
Der Arm 24 überbrückt einen Spalt 38 zwischen dem Halter 25 und dem Sperrkörper 20.
In dieser Position würde der Sperrkörper 20 aus der Haltenut 18 herausragen. Es ist
jedoch gewünscht, dass der Sperrkörper 20 anfänglich nicht aus der Haltenut 18 ragt.
Hierzu wird die Verriegelungsfeder 19 tief in die Haltenut 18 gedrückt. Es wird eine
Kraft auf den Sperrkörper 20 in Richtung des Halters 25 ausgeübt. Figur 4 zeigt einen
Pfeil S. Dieser Pfeil S soll die Spannkraft S zum Einsetzen der Verriegelungsfeder
19 symbolisieren.
[0052] Figur 5 zeigt schließlich die Position, in welcher der Sperrkörper 20 an dem Halter
25 anliegt. Der Sperrkörper 20 soll selbsttätig in dieser Position verharren. Dies
wird dadurch erreicht, dass der bogenförmige Arm 24 als federnder Arm 24 ausgebildet
ist. Er ist beidseitig, das heißt, mit beiden Enden gelenkig eingespannt. Die Gelenkigkeit
ergibt sich aus der Elastizität des verwendeten Werkstoffes selbst. Es handelt sich
bei dem Arm 24 daher um einen beidseitig gelenkig eingespannten Biegestab. Zum Biegen
des Arms 24 wird ein mittlerer Bereich 34 über metastabile Mittellage hinweg in eine
stabile, innere, vorgespannte Position verlagert, wie sie in Figur 5 dargestellt ist.
Die metastabile Mittellage befindet sich in der Strecklage des Arms 24. Die innere
Lage ist dann erreicht, wenn der Arm 24 nicht weiter gekrümmt werden kann, insbesondere
weil der Sperrkörper 20 bereits an dem Halter 25 anliegt. Die Verriegelungsfeder 19
ist so bemessen, dass in der sogenannten inneren Position der Sperrkörper 20 nicht
über die Nutmündung der Haltenut 18 vorsteht bzw. nur so weit vorsteht, dass beim
Ablegen des zweiten Paneels 2 gegenüber dem ersten Paneels 1 kein Kontakt mit dem
Sperrkörper 20 stattfindet.
[0053] Der Arm 24 ist durch die von außen aufgebrachte Spannkraft S verformt worden. Er
besitzt allerdings eine materialeigene Rückstellkraft. Diese elastische Federkraft
ist bestrebt, den Arm 24 von der in Figur 5 dargestellten, inneren, vorgespannten
Position wieder in die in Figur 4 dargestellte Ausgangsposition zu verlagern. Um dies
zu verhindern, ist der Halter 25 als Wiederlager hinreichend steif. Es ist zu erkennen,
dass der Halter 25 bei diesem Ausführungsbeispiel sich nahezu über die gesamte Nutlänge
der Haltenut 18 erstreckendes, einstückiges Bauteil ausgebildet ist. Die Enden 35,
36 des Arms 24 üben eine Kraft in Längsrichtung des Halters 25 aus. Diese Druckkraft
nimmt der Halter 25 auf. Der Halter 25 ist hierzu als durchgehendes Bauteil konfiguriert
und erstreckt sich jeweils von einem Ende 35 bis zum anderen Ende 36 des bogenförmigen
Arms 24. In dem Bereich, wo der Arm 24 angeordnet ist, befindet sich im Bereich des
Halters 25 eine Tasche 37, die einen hinreichenden Bewegungsraum für den Arm 24 zur
Verfügung stellt, so dass die Verriegelungsfeder 19 überhaupt zusammengedrückt werden
kann. Die Tasche 37 ist etwas größer bemessen als der Spalt 38 zwischen dem Sperrkörper
20 und dem Halter 25.
[0054] Figur 4 zeigt einen Pfeil R, der entgegen dem mit S gekennzeichneten Pfeil gerichtet
ist. Das ist die Rückstellkraft R des Arms 24 bzw. der Arme 24, die entgegen der Spannkraft
S wirkt. Der Pfeil A verdeutlicht die Auslösekraft, die auf das Betätigungsende 33
ausübbar ist.
[0055] Damit sich der Halter 25 nicht in Richtung des Pfeils A verschiebt, sind Haltevorsprünge
39 an der dargestellten Oberseite 29 der Verriegelungsfeder 19 angeordnet. Dadurch
ist die Verriegelungsfeder 19 mit der oberen Nutflanke 28 der Haltenut 18 verrastet.
[0056] Die Figuren 4 und 5 zeigen ferner, dass im Bereich der Enden 35, 36 des Arms 24 Nachgiebigkeitsbereiche
40, 41 ausgebildet sind. Die Nachgiebigkeitsbereiche 40, 41 befinden sich nicht unmittelbar
in dem Arm 24, sondern vielmehr in dem Halter 25. Es handelt sich um Durchbrüche oder
Öffnungen in dem Halter 25. Dadurch wird im Bereich der Enden 35, 36 eine höhere Nachgiebigkeit
des Halters 25 erreicht. Die Nachgiebigkeit ermöglicht es, dass sich der Arm 24 in
der Totlage auf seine maximale Längserstreckung ausdehnen kann, bevor er sich in der
inneren Position wieder etwas verkürzt. Die Nachgiebigkeitsbereiche 40, 41 dienen
gewissermaßen zur Kompensation von Längenänderungen des Arms 24 während der Verlagerung
von der Verriegelungsposition (Figur 4) in die innere, vorgespannte Position (Figur
5). Die Nachgiebigkeitsbereiche 40, 41 können an einem Ende 35, 36 des Arms 24 oder,
wie hier dargestellt, an beiden Enden 35, 36 vorgesehen sein. Die Nachgiebigkeitsbereiche
40, 41 können auch unmittelbar an dem Arm 24 vorgesehen sein.
[0057] Figur 5 zeigt, dass die Nachgiebigkeitsbereiche 40, 41 in Gegenüberstellung zu der
Darstellung in Figur 4 etwas verformt sind, was auf die vorgespannte, innere Position
des Arms 24 und die damit veränderte Länge des Arms 24 zurückzuführen ist.
[0058] Der Arm 24 ist in seinem mittleren Bereich über zwei Streben 42, 43 mit dem Sperrkörper
20 verbunden. Die Streben 42, 43 weisen in die entgegengesetzte Richtung. Die Streben
42, 43 sind durch einen Schlitz 44 im Sperrkörper 20 ausgebildet. Der Schlitz 44 hat
etwa die Form eines Kleiderbügels. Das heißt, er ist bogenförmig gekrümmt und besitzt
im mittleren Bereich eine in Richtung zu dem Arm 24 weisende Verbreiterung. Die Streben
42, 43 üben bei einer Auslösekraft A in Richtung des eingezeichneten Pfeils ein Drehmoment
auf den mittleren Bereich 43 des Arms 24 aus, so dass der Arm 24 von der in Figur
5 dargestellten Position mithilfe der Rückstellkraft R in die in Figur 4 dargestellte
Verriegelungsposition verlagerbar ist.
[0059] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Grundprinzip kann im Hinblick auf die Konfiguration
der Halter 25 abgewandelt werden, wie nachfolgend anhand der Figuren 6 bis 8 erläutert
wird. Die vorher eingeführten Bezugszeichen werden für identische oder im Wesentlichen
funktionsgleiche Komponente zur besseren Veranschaulichung beibehalten. Es werden
maßgeblich die Unterschiede gegenüber der Ausführungsform der Figuren 3 bis 5 erläutert.
[0060] Figur 6 zeigt eine Verriegelungsfeder 19, die sich von derjenigen der Figur 3 durch
eine abweichende Ausgestaltung des Halters 25 unterscheidet. Der Halter 25 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel kein durchgehendes Bauteil, sondern in einzelne Abschnitte
gegliedert, die aber jeweils für sich als Halter 25 bezeichnet werden. Die einzelnen
Abschnitte bilden in ihrer Gesamtheit den Halter 25.
[0061] Der Unterschied gegenüber der ersten Ausführungsform ist, dass bei dieser Variante
nicht die beiden Enden 35, 36 eines Arms 24 über einen Halter 25 miteinander verbunden
sind, sondern, dass sich die Enden 35, 36 benachbarter Arme 24 an einem Halter 25
abstützen, der zwischen diesen beiden Armen 24 angeordnet ist. Figur 6 zeigt hierbei
die Verriegelungsfeder 19 in der entriegelten Position. Figur 7 zeigt dieselbe Verriegelungsfeder
19 in der inneren, vorgespannten Position. Diese Konfiguration ermöglicht es, den
Halter 25 und damit die gesamte Verriegelungsfeder 19 schmaler zu bauen, da das Verbindungsglied
zwischen den beiden Enden 35, 36 eines einzigen Arms 24 fehlt. Die Abstützung erfolgt
über entsprechende kürzere, vergleichsweise starre Halter 25 zwischen den Armen 24.
Im Übrigen ist das Funktionsprinzip zur Verriegelung und Auslösung der Verriegelungsfeder
19 identisch zu demjenigen, wie es zu den Figuren 3 bis 5 geschildert worden ist.
[0062] Das Ausführungsbeispiel der Figur 8 bis 10 weist gegenüber den zuvor geschilderten
Verriegelungsfedern zwei weitere Unterschiede auf. Einerseits ist der Halter 25 kein
in Längsrichtung der Haltenut 18 durchgehendes Bauteil, wie bei dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 3 bis 5, sondern es sind in diesem Fall vier einzelne Halter 25 vorgesehen,
die nicht miteinander verbunden sind. Die Halter 25 sind jedoch jeweils einem Arm
24 zugeordnet. Sie befinden sich mithin nicht zwischen einander benachbarten Armen
24, sondern erstrecken sich von einem Ende 35 eines Arms 24 zu dessen anderen Ende
36. Dementsprechend besitzen die Halter 25 dieses Ausführungsbeispiels wiederum Taschen
37. Dennoch ist die Haltenut zur Aufnahme dieser Halter 25 nicht zwangsläufig über
die gesamte Länger tiefer auszubilden als bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren
3 bis 4. Die Halter 25 sind bei diesem Ausführungsbeispiel nämlich bogenförmig gekrümmt.
Sie können in entsprechende Vertiefungen im Nutgrund 26 der Haltenut 18 greifen. Hierzu
können bogenförmige Vertiefungen im Nutgrund 26 der Haltenut 18 ausgebildet sein.
Für die in Figur 8 dargestellte Verriegelungsfeder 19 wären dementsprechend vier Vertiefungen
erforderlich. Die Vertiefungen haben einerseits den Vorteil, dass weniger Material
im Bereich der Haltenut 18 abgetragen werden muss. Andererseits ermöglichen die Vertiefungen
im Nutgrund eine exakte Positionierung der Verriegelungsfeder 19. Zudem nehmen die
Vertiefungen auch in Längsrichtung der Haltenut 18 wirkende Kräfte auf. Das ist von
Vorteil, um die Auslösekraft A, wie sie in Figur 8 dargestellt ist, aufnehmen zu können.
Der Pfeil H verdeutlicht die Haltekraft, welche die Halter 25 insgesamt aufbringen
müssen. Die Haltekraft H ist der Auslösekraft A entgegengesetzt und mindestens genauso
groß.
[0063] Die Figuren 9 und 10 zeigen die beiden Endlagen der Verriegelungsfeder 19 dieses
Typs. In nicht näher dargestellter Weise gibt es noch eine Zwischenlage, bei welcher
der Sperrkörper 20 in Richtung des Halters 25 zurückgedrückt ist, ohne jedoch, dass
die metastabile Mittellage des Arms 24 überschritten wird. Diese Position soll es
ermöglichen, den Sperrkörper 20 über seine Gleitfläche 31 wieder zurückzudrücken,
ohne dass der Sperrkörper 20 in die innere, vorgespannte Position gelangt. Er kann
dann wieder ohne zusätzliche Auslösekraft A und allein durch die Rückstellkraft R
in die in Figur 9 dargestellte Position verlagert werden und einander benachbarte
Paneele miteinander verriegeln.
[0064] Figur 17 zeigt die Feder der Figuren 8 bis 10 in der Einbaulage zwischen zwei Paneelen
1, 2. Die Verriegelungsfeder 19 ist durch ein nur zur Veranschaulichung in der Oberseite
der Paneele 1, 2 ausgebildetes Fenster sichtbar. Der Nutgrund 26 der Haltenut 18 ist
bei dem verwendeten Typ der Verriegelungsfeder 19 nicht in Längsrichtung gleich tief,
sondern weist bei diesem Ausführungsbeispiel insgesamt vier Vertiefungen 53 auf. Die
Vertiefungen 53 sind bogenförmig konfiguriert und an die bogenförmige Form der Halter
25 angepasst. An den Haltern 25 stützen sich die Arme 24 ab und drücken den Sperrkörper
20 in die korrespondierende Verriegelungsnut. Dies ist anhand des Betätigungsendes
33 gut zu erkennen, das vom Nutgrund 26 der Haltenut 18 weggedrückt wurde. Auch zeigt
Figur 17, dass die ersten und zweiten Verriegelungsleisten 7, 8 ineinandergreifen
und dadurch eine Horizontalverbindung schaffen.
[0065] Figur 18 zeigt die beiden Paneele 1, 2 vor dem Verriegeln. Das erste Paneel 1 ist
mit einer werkseitig vormontierten Verriegelungsfeder 19 versehen, die sich im entriegelten
Zustand befindet. Der bogenförmige Arm 24 ist gegenüber dem Halter 25 vorgespannt.
Der Sperrkörper 20 liegt am Halter 25 an. Das Betätigungsende 33 steht ein kleines
Stück, z. B. 0,5 mm bis 1 mm, aus der Haltenut 18 vor. Der Sperrkörper 20 ragt nicht
über den Rastvorsprung 16 vor und schließt mit diesem bündig ab. Wird nun das zweite
Paneel 2 mit seiner zweiten Verriegelungsleiste 8 auf der ersten Verriegelungsleiste
7 abgelegt, kann durch Druck auf das Betätigungsende 33 die in Figur 17 dargestellte
mechanische Verbindung zwischen den beiden Paneelen 1, 2 hergestellt werden. Figur
11 zeigt eine Verriegelungsfeder 19 in einer weiteren Ausführungsform. Der Halter
25 ist wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Figur 3 wiederum ein durchgehendes
Bauteil genauso wie der Sperrkörper 20. Die Arme 24 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
jedoch nicht bogenförmig gekrümmt und mit ihren beiden Enden 35, 36 mit dem Halter
25 verbunden. Die Arme 24 sind nur mit einem Ende 36 mit dem Halter 25 verbunden.
Das andere Ende 35 ist die Verbindung zum Sperrkörper 20. Alle Arme 24 besitzen die
gleiche Orientierung. Sie stehen im spitzen Winkel zur Längserstreckung der Verriegelungsfeder
19 und weisen mit dem am Sperrkörper 20 angeordneten Ende 35 in Richtung zum Betätigungsende
33. Bei dieser Ausführungsform müssen die Arme 24 jeweils nicht über eine metastabile
Mittellage gedrückt werden. Sie sind auch keine beidseitig gelenkig eingespannten
Biegestäbe. Vielmehr werden die Arme 24 über Rastmittel 45 in lösbarem Rasteingriff
mit dem Halter 25 gebracht. Die sogenannten Rastmittel 45 sind besser in den Figuren
12 und 13 zu erkennen. Es handelt sich bei den Rastmitteln 45 um formschlüssige Rastmittel,
insbesondere mit einem Vaterstück und einem Mutterstück. Bei diesem Ausführungsbeispiel
umfassen die Rastmittel 45 einerseits einen Rastkopf 46, der an einem Ende 35 eines
Arms 24 angeordnet ist. Es handelt sich um das Ende 35, das dem Betätigungsende 33
des Sperrkörpers 20 zugewandt ist. Dieser Rastkopf 46 ist dafür vorgesehen, in eine
Rastmulde 47 am Halter 25 zu greifen. Die Rastmulde 47 ist konkav ausgebildet und
weist von dem Betätigungsende 33 des Sperrkörpers 20 weg. Figur 13 verdeutlicht, wie
der Rastkopf 46 in die Rastmulde 47 fasst. Figur 13 zeigt mithin die vorgespannte,
innere Position der Verriegelungsfeder 19. Durch Druck in Richtung des Pfeils A, das
heißt, durch Ausüben der Auslösekraft A, wird der Rastkopf 46 von der Rastmulde 47
weggedrückt, so dass der Rastkopf 46 unter dem Einfluss der Rückstellkraft R des Arms
24 bzw. der Arme 24 aus der in Figur 13 dargestellten vorgespannten, inneren Position
in die in Figur 12 dargestellte ausgefahrene Position gelangt. Das Wirkprinzip ist
bei allen Armen 24 der dargestellten Verriegelungsfeder 19 identisch.
[0066] Figur 11 zeigt, dass an dem in der Bildebene rechten Ende, das heißt, an dem entfernt
von dem Betätigungsende 33 angeordneten hinteren Ende 48 ebenfalls Rastmittel 45 zwischen
einem Rastmittel 45 ausgebildet sind. Am hinteren Ende 48 befindet sich zwar kein
Arm 24 mehr, allerdings ist eine Verriegelung auch im Bereich des hinteren Endes 48
möglich. Die Rückstellkraft R der bei diesem Ausführungsbeispiel acht Arme 24 ist
so groß, dass auch die hintere Rastverbindung leicht gelöst werden kann.
[0067] Die Figuren 19 und 20 zeigen eine Verriegelungsfeder 19 ähnlich derjenigen der Figuren
11 bis 13. In Figur 19 befindet sich die Verriegelungsfeder 19 im Verriegelungszustand.
Der Unterschied gegenüber der Ausführungsform der Figur 17 besteht lediglich darin,
dass anstelle eines bogenförmigen Arms 24, der nach dem Prinzip eines Biegestabes
in eine Rastposition verlagerbar ist, hier mehrere Arme 24 vorgesehen sind, die über
Rastmittel 45 miteinander verrastbar sind. Genau wie bei den Ausführungsformen der
Figuren 17, 18 ist der Nutgrund 26 mit Vertiefungen 53 versehen, in welche einzelne
Halter 25 fassen. Insofern unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel der Figuren
19, 20 vom demjenigen der Figuren 11 bis 13, bei welcher der Halter 25 ein gerades,
durchgängiges Bauteil ist, dass der Halter 25 formschlüssig mit dem Nutgrund 26 in
Eingriff steht. Dieser Formschluss ist derselbe wie bei der Verriegelungsfeder 19
in Figur 17 und 18.
[0068] Figur 20 zeigt die Verriegelungsfeder 19 im werksseitig vormontierten Zustand. Deutlich
ist zu erkennen ist, dass die Rastmittel 45 miteinander in Eingriff stehen, so dass
der Sperrkörper 20 nicht über den Rastvorsprung 16 am ersten Paneel vorsteht. Das
zweite Paneel 2 kann an dem ersten Paneel 1 senkrecht oder durch Abwinkeln abgelegt
werden, ohne dass die Verriegelungsfeder 19 schon mit dem zweiten Paneel 20 in Eingriff
gelangt. Durch Druck auf den Betätigungsabschnitt 33 können die Rastmittel 45 gelöst
werden und die einzelnen Arme 24 drücken den Sperrkörper 20 aus der Haltenut 18 hinter
eine Verriegelungskante der korrespondierenden Verriegelungsnut 22.
[0069] Die Ausführungsform der Figuren 14 bis 16 ist ähnlich dem der Figuren 11 bis 13.
Im Unterschied zu der Variante gemäß der Figuren 11 bis 13 sind die Rastmittel 45
nicht an einem Arm 24 angeordnet, sondern wirken unmittelbar zwischen dem Sperrkörper
20 und dem zugeordneten Halter 25. Die Besonderheit dieser Variante ist zum einen,
dass bogenförmige Halter 25 vorgesehen sind, wie sie zum Ausführungsbeispiel der Figuren
8 bis 10 beschrieben worden sind. Zudem sind es aber nicht einzelne bogenförmige Halter
25, sondern es handelt sich um miteinander verbundene bogenförmige Abschnitte eines
gesamten Halters 25. Der Halter 25 ist mithin ein durchgehendes Bauteil mit bogenförmigen
Abschnitten.
[0070] Die Rastmittel 45 sind hakenförmig konfiguriert. Zu jedem bogenförmigen Abschnitt
des Halters 25 gibt es jeweils zwei Rastmittel 45. Die Rastmittel 45 besitzen bei
diesem Ausführungsbeispiel jeweils erste Rasthaken 49, die an dem Sperrkörper 20 angeordnet
sind und korrespondierende zweite Rasthaken 50, die unmittelbar an dem Halter 25 angeordnet
sind. Die ersten Rasthaken 49, die funktional mit dem Rastkopf 46 bei dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 11 bis 13 vergleichbar sind, befinden sich nicht an dem Arm 24, sondern
sind im Abstand von dem Arm 24 angeordnet.
[0071] Eine weitere Besonderheit ist, dass die Anzahl der Arme 24 doppelt so groß ist wie
bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 11 bis 13. Jeweils zwei Arme 24 sind in unmittelbarer
Nachbarschaft angeordnet, so dass sie gewissermaßen ein Parallelogramm bilden. Der
von den parallel zueinander verlaufenden Armen 24 eingeschlossene Bereich besitzt
eine elliptische Form. Figur 14 zeigt die Position der Arme 24 im Fertigungszustand,
das heißt, im entspannten Zustand. Um die Arme 24 in die innere, vorgespannte Position
zu verlagern, so wie sie in Figur 15 dargestellt ist, müssen die Arme 24 einander
angenähert werden. Der eingeschlossene, elliptische Raum wird dabei abgeflacht. Die
ursprünglich im spitzen Winkel zur Längsrichtung der Verriegelungsfeder 19 stehenden
Arme 24 verlaufen in der eingemangelten, das heißt, in der vorgespannten Position
nahezu parallel zur Längsrichtung der Verriegelungsfeder 19. In der eingespannten
Position, wie sie in Figur 15 gezeigt ist, greifen dann auch die ersten Rasthaken
49 hinter die zweiten Rasthaken 50. Die ersten Rasthaken 49 sind so orientiert, dass
eine Rastnase 51 in Richtung zum Betätigungsende 33 weist. Wenn nun das Betätigungsende
33 in Richtung des Pfeils A durch die Auslösekraft A verlagert wird, gleitet diese
Rastnase 51 von der in die entgegengesetzte Richtung weisenden zweiten Rastnase 52
am Halter 25 ab. Die Verlagerung der ersten und zweiten Rastnasen 51, 52 zueinander
erfolgt parallel zur Längsrichtung der Haltenut 18. Eine Verlagerung quer zur Haltenut
18, das heißt, aus der Haltenut 18 heraus, vollzieht der Sperrkörper 20 erst dann,
wenn sich die Rasthaken 49, 50 voneinander gelöst haben. In diesem Fall schwenken
die Arme 24 durch ihre Rückstellkraft R aus, so dass die in Figur 16 dargestellte
verriegelte Position erreicht wird.
[0072] Die Figuren 14 bis 16 zeigen, dass der Sperrkörper 20 wiederum eine Gleitfläche 31
aufweist. Durch die Gleitfläche 31 kann der Sperrkörper 20 so weit in die Haltenut
18 zurückgedrückt werden, dass die Rastmittel 45 in Form der ersten und zweiten Rasthaken
49, 50 noch nicht in Eingriff gelangen. Dadurch kann der Sperrkörper 20 wieder in
die verriegelte Position zurückspringen, wie es in Figur 16 dargestellt ist.
Bezugszeichen:
[0073]
- 1 -
- 1. Paneel
- 2 -
- 2. Paneel
- 3-
- Kopfseite
- 4 -
- Kopfseite
- 5 -
- Längsseite
- 6 -
- Längsseite
- 7 -
- 1. Verriegelungsleiste
- 8 -
- 2. Verriegelungsleiste
- 9 -
- Unterseite
- 10-
- 1. Kuppelkanal
- 11 -
- 1. Kuppelwulst
- 12 -
- 2. Kuppelnut
- 13 -
- 2. Kuppelwulst
- 14 -
- Flanke
- 15 -
- Flanke
- 16 -
- Rastvorsprung
- 17 -
- Oberseite
- 18 -
- Haltenut
- 19 -
- Verriegelungsfeder
- 20 -
- Sperrkörper
- 21 -
- Verriegelungskante
- 22 -
- Verriegelungsnut
- 23 -
- Stützvorsprung
- 24 -
- Arm
- 25 -
- Halter
- 26 -
- Nutgrund
- 27 -
- untere Nutflanke
- 28 -
- obere Nutflanke
- 29 -
- Oberseite
- 30 -
- Stirnseite
- 31 -
- Gleitfläche
- 32 -
- Steuerkante
- 33 -
- Betätigungsende
- 34 -
- mittlerer Bereich von 24
- 35 -
- Ende von 24
- 36 -
- Ende von 24
- 37 -
- Tasche
- 38 -
- Spalt
- 39 -
- Haltevorsprung
- 40 -
- Nachgiebigkeitsbereich
- 41 -
- Nachgiebigkeitsbereich
- 42 -
- Strebe
- 43 -
- Strebe
- 44 -
- Schlitz
- 45 -
- Rastmittel
- 46 -
- Rastkopf
- 47 -
- Rastmulde
- 48 -
- Ende von 20
- 49 -
- 1. Rasthaken
- 50 -
- 2. Rasthaken
- 51 -
- 1. Rastnase
- 52 -
- 2. Rastnase
- 53 -
- Vertiefung
- A -
- Auslösekraft
- H -
- Haltekraft
- R -
- Rückstellkraft
- S -
- Spannkraft
- W1 -
- Winkel
- W2 -
- Winkel
1. Mechanische Verbindung für Paneele, wobei die mechanische Verbindung zwei Paneele,
eine Verriegelungsfeder und folgende Merkmale umfasst:
a) Die Paneele (1, 2) weisen an ihren miteinander zu verbindenden Seiten (3, 4) eine
Profilierung auf, über welche die benachbarten ersten und zweiten Paneele (1, 2) in
der Montagelage miteinander verriegelbar sind;
b) Die Verriegelungsfeder (19) ist an dem ersten Paneel (1) in eine Haltenut (18)
eingesetzt und ist beim Verriegeln der Paneele (1, 2) teilweise hinter eine Verriegelungskante
(21) des benachbarten zweiten Paneels (1, 2) verlagerbar;
c) Die Verriegelungsfeder (19) besitzt einen Sperrkörper (20), der dafür ausgebildet
ist, von einer Freigabeposition in eine Verriegelungsposition verlagert zu werden,
um in der Verriegelungsposition hinter die Verriegelungskante (21) zu greifen;
d) Der Sperrkörper (20) ist über wenigstens einen federnden Arm (24) mit wenigstens
einem Halter (25) verbunden, der in der Haltenut (18) gehalten ist;
e) Der Sperrkörper (20), der wenigstens eine federnde Arm (24) und der sich an den
wenigstens einen Arm (24) anschließende wenigstens eine Halter (25) sind insgesamt
einstückig ausgebildet;
f) Der federnde Arm (24) befindet sich in der Freigabeposition der Verriegelungsfeder
(19) in einer inneren, vorgespannten Position;
g) Der wenigstens eine federnde Arm (24) ist unter dem Einfluss einer in Längsrichtung
der Haltenut (18) auf den Sperrkörper (20) wirkenden Auslösekraft (A) aus der inneren
Position lösbar, wobei die Längsrichtung der Haltenut (18) parallel zu den miteinander
zu verbindenden Seiten (3, 4) der Paneele (1, 2) verläuft,
dadurch gekennzeichnet, dass die genannte innere Position eine vorgespannte Position ist, so dass der Sperrkörper
(20) unter dem Einfluss der Rückstellkraft (R) des wenigstens einen federnden Arms
(24) teilweise aus der Haltenut (18) heraus in die Verriegelungsposition verlagerbar
ist.
2. Mechanische Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der federnde Arm (24) ein beidseitig gelenkig befestigter Biegestab ist, dessen mittlerer
Bereich (34) zum Vorspannen über eine metastabile Mittellage hinweg in die stabile
innere, vorgespannte Position verlagerbar ist.
3. Mechanische Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Enden (35, 36) des federnden Arms (24) an dem Halter (25) abgestützt sind, der sich
von einem Ende (35) dieses Arms (24) zu dem anderen Enden (36) dieses Arms (34) erstreckt,
wobei der mittlere Bereich (37) des als Biegestab ausgebildeten Arms (24) mit dem
Sperrkörper (20) verbunden ist.
4. Mechanische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Halter (25) wenigstens eine Tasche (37) zur Aufnahme des wenigstens
einen federnden Arms (24) in der inneren, vorgespannten Position besitzt.
5. Mechanische Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Enden (36) des federnden Arms (24) an einander benachbarten Haltern (25) abgestützt
sind, die sich jeweils zwischen zwei benachbarten Armen (24) befinden, wobei der mittlere
Bereich (34) des als Biegestab ausgebildeten Arms (24) mit dem Sperrkörper (20) verbunden
ist.
6. Mechanische Verbindung nach einem der Patentansprüche 2 bis 5, dass an dem Arm (24)
und/oder an dem wenigstens einen Halter (25) wenigstens ein in Längsrichtung des Arms
(24) wirkender, elastischer Nachgiebigkeitsbereich (41, 41) ausgebildet ist.
7. Mechanische Verbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Bereich (34) des Arms (24) über zwei voneinander getrennte Streben (42,
43) mit dem Sperrkörper (20) verbunden ist.
8. Mechanische Verbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (42, 43) durch Schlitze (44) in dem Sperrkörper (20) ausgebildet sind.
9. Mechanische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Nuttiefe der Haltenut (18) gemessene Tiefe des Sperrkörpers (20)
im Bereich der Arme (24) kleiner ist, als zwischen den Armen (24).
10. Mechanische Verbindung nach Anspruch 1, 4 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkörper (20) in der inneren, vorgespannten Position des wenigstens einen
Arms (24) über Rastmittel (45) in lösbarem Rasteingriff mit dem Halter (25) steht,
wobei die Rastmittel (45) einerseits am Halter (25) angeordnet sind und andererseits
an dem Sperrkörper (20) und/oder dem wenigstens einen Arm (24).
11. Mechanische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltenut (18) in ihrem Nutgrund (26) Vertiefungen besitzt, in welche der wenigstens
eine Halter (25) eingesetzt ist.
12. Mechanische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsfeder (19) einstückig, insbesondere materialeinheitlich einstückig
ausgebildet ist.
13. Mechanische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus der Haltenut (18) längsseitig vorstehender Teil des Sperrkörpers (19) im
Übergang von seiner Oberseite (20) zu seiner Stirnseite (30) eine geneigte Gleitfläche
(31) besitzt, über welche der Sperrkörper (20) beim vertikalen Ablegen oder Abwinkeln
des benachbarten zweiten Paneels (2) wieder in die Haltenut (18) zurück verlagerbar
ist, ohne dabei die innere, vorgespannte Position zu erreichen und unter dem Einfluss
der Rückstellkraft (R) des wenigstens einen Arms (24) in der Montagelage wieder hinter
die Verriegelungskante (21) greift.
14. Verfahren zur Montage einer Verriegelungsfeder in einem Paneel zur Herstellung einer
mechanischen Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Verriegelungsfeder
(19) als einteiliges Bauteil hergestellt ist und in eine Haltenut (18) eines Paneels
(1, 2) eingesetzt wird, wobei in der eingesetzten Position der Sperrkörper (20) in
Richtung zum Halter (25) verlagert wird, so dass der wenigstens eine Arm (24) von
seiner ausgelenkten, entspannten Position in seine innere, vorgespannte Position verlagert
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsfeder (19) werksmäßig in der Haltenut (18) eines Paneels (1, 2)
montiert wird.
1. Mechanical connection for panels, wherein the mechanical connection comprises two
panels, a locking spring and the following features:
a) the panels (1, 2) have a profiling on the sides (3, 4) thereof that are to be connected
together, via which the adjacent first and second panels (1, 2) can be locked in the
assembly position;
b) the locking spring (19) is inserted in a retention groove (18) on the first panel
(1) and, when the panels (1, 2) are locked, can be partially displaced behind a locking
edge (21) of the adjacent second panel (1, 2);
c) the locking spring (19) has a blocking body (20) that is designed to be displaced
from a release position into a locking position, in order to engage behind the locking
edge (21) in the locking position;
d) the blocking body (20) is connected via at least one resilient arm (24) to at least
one holder (25) which is held in the retention groove (18);
e) the blocking body (20), the at least one resilient arm (24) and the at least one
holder (25) adjoining the at least one arm (24) are formed overall in one piece;
f) in the release position of the locking spring (19), the resilient arm (24) is located
in an inner pretensioned position;
g) the at least one resilient arm (24) is releasable from the inner position under
the influence of a release force (A) acting on the blocking body (20) in the longitudinal
direction of the retention groove (18), wherein the longitudinal direction of the
retention groove (18) runs parallel to the sides (3, 4) of the panels (1, 2) to be
connected together,
characterised in that said inner position is a pretensioned position, such that the blocking body (20)
can be partially displaced out of the retention groove (18) into the locking position
under the influence of the restoring force (R) of the at least one resilient arm (24).
2. Mechanical connection according to claim 1, characterised in that the resilient arm (24) is a two-sided flexible bending rod, the middle region (34)
of which can be displaced, via a metastable middle position, into the stable, inner
pretensioned position, for pretensioning.
3. Mechanical connection according to claim 2, characterised in that the ends (35, 36) of the resilient arm (24) are supported on the holder (25), which
extends from one end (35) of this arm (24) to the other end (36) of this arm (34),
wherein the middle region (37) of the arm (24) designed as a bending rod is connected
to the blocking body (20).
4. Mechanical connection according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the at least one holder (25) comprises a slot (37) for receiving the at least one
resilient arm (24) in the inner, pretensioned position.
5. Mechanical connection according to claim 2, characterised in that the ends (36) of the resilient arm (24) are supported on adjacent holders (25), which
are respectively located between two adjacent arms (24), wherein the middle region
(34) of the arm designed as a bending rod (24) is connected to the blocking body (20).
6. Mechanical connection according to any one of claims 2 to 5, characterised in that at least one resilient region (41,41) acting in the longitudinal direction of the
arm (24) is formed on the arm (24) and/or on the at least one holder (25).
7. Mechanical connection according to any one of claims 2 to 6, characterised in that the middle region (34) of the arm (24) is connected to the blocking body (20) via
two struts (42, 43) that are separated from one another.
8. Mechanical connection according to claim 7, characterised in that the struts (42, 43) are formed by slots (44) in the blocking body (20).
9. Mechanical connection according to any one of claims 1 to 8, characterised in that the depth of the blocking body (20) in the region of the arms (24), measured in the
direction of the groove depth of the retaining groove (18), is smaller than between
the arms (24).
10. Mechanical connection according to claim 1, 4 or 9, characterised in that the blocking body (20) in the inner, pretensioned position of the at least one arm
(24) is in releasable latched engagement with the holder (25) via latching means (45),
wherein the latching means (45) are arranged on one side on the holder (25) and on
the other side on the blocking body (20) and/or the at least one arm (24).
11. Mechanical connection according to any one of claims 1 to 10, characterised in that the retention groove (18) has depressions in the groove base (26) thereof, into which
the at least one holder (25) is inserted.
12. Mechanical connection according to any one of claims 1 to 11, characterised in that the locking spring (19) is formed as one piece, in particular as one piece from the
same material.
13. Mechanical connection according to any one of claims 1 to 12, characterised in that a part of the blocking body (19) protruding from the retention groove (18) on the
longitudinal side has an inclined sliding surface (31) in the transition from its
topside (20) to its front side (30), via which the blocking body (20) can be displaced
back into the retention groove (18) when the adjacent second panel (2) is vertically
set down or angled, without thereby reaching the inner, pretensioned position and
engage again behind the locking edge (21) under the influence of the restoring force
(R) of the at least one arm (24) in the assembly position.
14. Method for assembling a locking spring in a panel for producing a mechanical connection
according to any one of claims 1 to 12, wherein the locking spring (19) is produced
as a one-piece component and inserted in a retention groove (18) of a panel (1, 2),
wherein, in the inserted position, the blocking body (20) is displaced towards the
holder (25) so that the at least one arm (24) is displaced from its deflected, relaxed
position into its inner, pretensioned position.
15. Method according to claim 14, characterised in that the locking spring (19) is factory-assembled in the retention groove (18) of a panel
(1, 2).
1. Liaison mécanique pour panneaux,
laquelle liaison mécanique comprend deux panneaux, une languette de verrouillage et
les caractéristiques suivantes :
a) Les panneaux (1, 2) présentent au niveau de leurs côtés (3, 4) à relier l'un à
l'autre un profil par l'intermédiaire duquel les premier et deuxième panneaux voisins
(1, 2) sont verrouillables l'un à l'autre en position de montage ;
b) La languette de verrouillage (19) est insérée au niveau du premier panneau (1)
dans une rainure de maintien (18) et, lors du verrouillage des panneaux (1, 2), elle
peut être déplacée partiellement derrière une arête de verrouillage (21) du deuxième
panneau (1, 2) voisin ;
c) La languette de verrouillage (19) a un corps de blocage (20) qui est conçu pour
être déplacé d'une position de dégagement à une position de verrouillage afin de prendre
par-derrière l'arête de verrouillage (21) dans la position de verrouillage ;
d) Le corps de blocage (20) est relié par l'intermédiaire d'au moins un bras (24)
faisant ressort à au moins un support (25) qui est maintenu dans la rainure de maintien
(18) ;
e) Le corps de blocage (20), l'au moins un bras (24) faisant ressort et l'au moins
un support (25) se raccordant à l'au moins un bras (24) sont réalisés globalement
d'une seule pièce ;
f) Le bras (24) faisant ressort se trouve, lorsque la languette de verrouillage (19)
est en position de dégagement, dans une position intérieure précontrainte ;
g) L'au moins un bras (24) formant ressort peut être sorti de la position intérieure
sous l'influence d'une force de déclenchement (A) agissant sur le corps de blocage
(20) dans la direction longitudinale de la rainure de maintien (18), laquelle direction
longitudinale de la rainure de maintien (18) s'étend parallèlement aux côtés (3, 4),
à relier l'un à l'autre, des panneaux (1, 2),
caractérisée en ce que ladite position intérieure est une position précontrainte de telle sorte que le corps
de blocage (20) peut être déplacé partiellement hors de la rainure de maintien (18)
jusque dans la position de verrouillage sous l'influence de la force de rappel (R)
de l'au moins un bras (24) formant ressort.
2. Liaison mécanique selon la revendication 1, caractérisée en ce que le bras (24) formant ressort est une barre de flexion qui est fixée de manière articulée
des deux côtés et dont la zone médiane (34) peut être déplacée en vue de la précontrainte
au-delà d'une position médiane métastable jusque dans la position intérieure précontrainte
stable.
3. Liaison mécanique selon la revendication 2, caractérisée en ce que des extrémités (35, 36) du bras (24) formant ressort sont appuyées au support (25)
qui s'étend d'une extrémité (35) de ce bras (24) à l'autre extrémité (36) de ce bras
(34), la zone médiane (37) du bras (24) réalisé sous forme de barre de flexion étant
reliée au corps de blocage (20)
4. Liaison mécanique selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'au moins un support (25) a au moins une poche (37) destinée au logement de l'au
moins un bras (24) formant ressort dans la position intérieure précontrainte.
5. Liaison mécanique selon la revendication 2, caractérisée en ce que des extrémités (36) du bras (24) formant ressort sont appuyées à des supports (25)
voisins l'un de l'autre qui se trouvent à chaque fois entre deux bras (24) voisins,
la zone médiane (34) du bras (24) réalisé sous forme de barre de flexion étant reliée
au corps de blocage (20).
6. Liaison mécanique selon l'une quelconque des revendications 2 à 5, caractérisée en ce qu'au moins une zone de flexibilité élastique (41, 41) agissant dans la direction longitudinale
du bras (24) est réalisée au niveau du bras (24) et/ou au niveau de l'au moins un
support (25).
7. Liaison mécanique selon l'une quelconque des revendications 2 à 6, caractérisée en ce que la zone médiane (34) du bras (24) est reliée au corps de blocage (20) par l'intermédiaire
de deux étrésillons (42, 43) séparés l'un de l'autre.
8. Liaison mécanique selon la revendication 7, caractérisée en ce que les étrésillons (42, 43) sont réalisés par des fentes (44) dans le corps de blocage
(20).
9. Liaison mécanique selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que la profondeur du corps de blocage (20) mesurée dans la direction de la profondeur
de rainure de la rainure de maintien (18) est plus petite dans la zone des bras (24)
qu'entre les bras (24).
10. Liaison mécanique selon la revendication 1, 4 ou 9, caractérisée en ce que le corps de blocage (20) se trouve, lorsque l'au moins un bras (24) est dans la position
intérieure précontrainte, en prise d'encliquetage amovible avec le support (25) par
l'intermédiaire de moyens d'encliquetage (45), lesquels moyens d'encliquetage (45)
sont agencés d'une part au niveau du support (25) et d'autre part au niveau du corps
de blocage (20) et/ou de l'au moins un bras (24).
11. Liaison mécanique selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que la rainure de maintien (18) a dans son fond de rainure (26) des creux dans lesquels
est inséré l'au moins un support (25).
12. Liaison mécanique selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que la languette de verrouillage (19) est réalisée d'une seule pièce, en particulier
d'une seule pièce en un même matériau.
13. Liaison mécanique selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisée en ce qu'une partie du corps de blocage (19) dépassant longitudinalement de la rainure de maintien
(18) a, dans la transition de sa face supérieure (20) à sa face frontale (30), une
surface de glissement (31) inclinée par l'intermédiaire de laquelle le corps de blocage
(20), lorsque le deuxième panneau (2) voisin est plié ou déposé verticalement, peut
être replacé dans la rainure de maintien (18) sans atteindre alors la position intérieure
précontrainte et prend à nouveau par-derrière l'arête de verrouillage (21) dans la
position de montage sous l'influence de la force de rappel (R) de l'au moins un bras
(24).
14. Procédé de montage d'une languette de verrouillage dans un panneau en vue de la fabrication
d'une liaison mécanique selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, dans lequel
la languette de verrouillage (19) est réalisée comme un élément d'une seule pièce
et est insérée dans une rainure de maintien (18) d'un panneau (1, 2), dans lequel
le corps de blocage (20) dans la position insérée est déplacé en direction du support
(25) de sorte que l'au moins un bras (24) est déplacé de sa position déployée non
contrainte jusque dans sa position intérieure précontrainte.
15. Procédé selon la revendication 14, caractérisé en ce que la languette de verrouillage (19) est montée en usine dans la rainure de maintien
(18) d'un panneau (1, 2).