[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für ein Sicherheitspapier,
Wertdokument oder dergleichen, sowie ein Wertdokument mit einem solchen Sicherheitselement.
[0002] Zu schützende Gegenstände werden häufig mit einem Sicherheitselement ausgestattet,
das die Überprüfung der Echtheit des Gegenstandes erlaubt und sogleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dient.
[0003] Zu schützende Gegenstände sind beispielsweise Sicherheitspapiere, Ausweis- und Wertdokumente
(wie z.B. Banknoten, Chipkarten, Pässe, Identifikationskarten, Ausweiskarten, Aktien,
Anlagen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, Eintrittskarten, Kreditkarten, Gesundheitskarten,
etc.) sowie Produktsicherungselemente (wie z.B. Etiketten, Siegel, Verpackungen, etc.).
[0004] Es sind Sicherheitselemente bekannt, die eine mikrooptische Darstellungsanordnung
in Form einer Moire-Vergrößerungsanordnung, wie sie z.B. in der
WO 2007/076952 A2 beschrieben ist, oder in Form einer Modulo-Vergrößerungsanordnung, wie sie z.B. in
der
WO 2009/000528 A1 beschrieben ist, aufweisen, um einen dreidimensionalen Bildeindruck zu erzeugen,
der einprägsam ist. Gleichzeitig ist ein solches Sicherheitselement schwer nachzuahmen,
da der mikrooptische Aufbau schwierig zu kopieren oder nachzubilden ist. Da jedoch
Fälscher stets daran arbeiten, bekannte Sicherheitselemente zu fälschen, besteht ein
Bedarf an Sicherheitselementen mit erhöhter Fälschungssicherheit.
[0006] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement
für ein Sicherheitspapier, Wertdokument oder dergleichen bereitzustellen, das schwieriger
zu kopieren oder nachzubilden ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Sicherheitselement für ein Sicherheitspapier,
Wertdokument oder dergleichen, mit einem Träger, der einen Motivbereich aufweist,
der ein visuell wahrnehmbares Motiv mit einem ersten und einem zweiten Motivteil bereitstellt,
wobei der Motivbereich eine erste mikrooptische Darstellungsanordnung, die als ersten
Motivteil betrachtungswinkelabhängig zumindest zwei verschiedene Bilder darbietet,
und eine zweite mikrooptische Darstellungsanordnung umfasst, die als zweiten Motivteil
eine reflektive Oberfläche darbietet, die gegenüber der tatsächlichen makroskopischen
Raumform der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung gewölbt erscheint.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement weist der Motivbereich den ersten und
zweiten Motivteil auf, der unterschiedliche mikrooptische Darstellungsanordnungen
umfasst, die in der Regel deutlich unterschiedliche Anforderungen an ihre Herstellungsprozesse,
insbesondere Origination, stellen. Das bedeutet, dass ein Fälscher beide Herstellungsprozesse
beherrschen muss, wodurch die Fälschungssicherheit erhöht wird.
[0009] Ferner weist das erfindungsgemäße Sicherheitselement aufgrund der beiden mikrooptischen
Darstellungsanordnungen eine sehr hohe optische Attraktivität und somit einen besonders
hohen Wiedererkennungswert auf. Dadurch wird der Benutzer, wenn es sich bei den Sicherheitselementen
beispielsweise um ein Sicherheitselement für eine Banknote handelt, die Banknote bevorzugt
anhand dieses attraktiven Sicherheitselementes auf Echtheit überprüfen. Als Folge
sind die Anforderungen an einen Fälscher erhöht, da er beide mikrooptische Darstellungsanordnungen
in hoher Qualität nachahmen oder kopieren muss, was sehr aufwendig ist, um eine Fälschung
herzustellen, die vom Benutzer nicht als solche erkannt wird.
[0010] Die beiden Motivteile sind erfindungsgemäß (räumlich) zusammenhängend angeordnet,
so dass die von beiden mikrooptischen Darstellungsanordnungen dargebotenen Bilder
von dem Benutzer als ein einziges Motiv wahrgenommen werden können.
[0011] Unter der zusammenhängenden Anordnung wird erfindungsgemäß verstanden, dass der Abstand
der beiden Motivteile bevorzugt kleiner als 1 mm und insbesondere bevorzugt kleiner
als 0,2 mm ist. Ferner können beide Motivteile direkt aneinander grenzen.
[0012] Für den Benutzer ist daher zumindest in einer bestimmten Betrachtungs- bzw. Beleuchtungssituation
bevorzugt nicht erkennbar, dass zwei verschiedene mikrooptische Darstellungsanordnungen
vorhanden sind. Er erkennt nur die optisch verschieden dargestellten Motivteile, sieht
dies aber quasi als ästhetisches Stilmittel der Darstellung des Motivs. Er wird daher
zumindest in der bestimmten Betrachtungs- bzw. Beleuchtungssituation das gesamte Motiv
als solches wahrnehmen.
[0013] Das Sicherheitselement kann bevorzugt so ausgebildet sein, dass einer der beiden
Motivteile den anderen der beiden Motivteile zumindest teilweise umgibt. Insbesondere
kann der umgebende Motivteil den anderen Motivteil vollständig in Art eines Rahmens
umgeben.
[0014] Ferner ist es möglich, dass sich beide Motivteile zumindest teilweise überlappen
und/ oder zumindest bereichsweise ineinander verschachtelt sind.
[0015] Eine Umrahmung bzw. die Anordnung des ersten und zweiten Motivteils in sehr geringen
Abständen erhöht die Fälschungssicherheit insbesondere dann, wenn die beiden mikrooptischen
Darstellungen mit unterschiedlichen Origination-Verfahren hergestellt werden müssen
und/ oder nicht gleichzeitig geprägt werden können. Ein Fälscher muss dann nicht nur
zwei Origination- und/ oder Prägeverfahren beherrschen, sondern die damit hergestellten
Motive auch noch in exaktem Passer zueinander positionieren. Insbesondere verschachtelte
Motivteile sind dann äußerst schwer zu fälschen.
[0016] Eine eventuell vorhandene unterschiedliche Abhängigkeit des optischen Erscheinungsbilds
der beiden mikrooptischen Darstellungsanordnungen von der vorliegenden Betrachtungs-
oder Beleuchtungssituation kann auch gezielt für weitere Effekte eingesetzt werden.
Insbesondere kann das erfindungsgemäße Sicherheitselement mit Vorteil so ausgebildet
sein, dass je nach Betrachtungs- und/ oder Beleuchtungssituation die Darstellung einer
der mikrooptischen Darstellungsanordnungen dominiert, während sich die Darstellungen
der ersten bzw. zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung in einer anderen Betrachtungs-
bzw. Beleuchtungssituation zu einem Gesamtmotiv ergänzen.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, die nachfolgend noch im Detail beschrieben
wird, liefert die erste mikrooptische Darstellungsanordnung bei konstantem Betrachtungswinkel
eine von der Beleuchtungsrichtung unabhängige Darstellung, während die Darstellung
der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung abhängig von der Beleuchtungsrichtung
variiert.
[0018] Das Sicherheitselement kann ferner so ausgebildet sein, dass eine der beiden mikrooptischen
Darstellungsanordnungen einen Hintergrund darstellt, vor dem die andere der beiden
mikrooptischen Darstellungsänordnungen ein Objekt zeigt, so dass insgesamt eine dreidimensional
erscheinende Gesamtansicht als Motiv wahrnehmbar ist.
[0019] Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement kann die erste mikrooptische Darstellungsanordnung
die zumindest zwei verschiedenen Bilder betrachtungswinkelabhängig so darbieten, dass
sich die Bilder zumindest bereichsweise überlappen und/ oder ineinander verschachtelt
sind.
[0020] Die erste mikrooptische Darstellungsanordnung kann mit besonderem Vorteil zwei unterschiedliche
Ansichten desselben Objekts als die zumindest zwei verschiedenen Bilder darbieten.
[0021] Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, dass die zumindest zwei verschiedenen Bilder
so dargeboten werden, dass sich für einen Betrachter eine stereographische Darstellung
eines Objektes mit einer absoluten Tiefeninformation ergibt. Für den Betrachter ist
somit das Objekt scheinbar vor oder hinter dem Träger positioniert, wobei der scheinbare
Abstand vom Träger und somit die Tiefeninformation durch die Ausbildung der ersten
mikrooptischen Darstellungsanordnung festgelegt ist.
[0022] Insbesondere können mehr als zwei verschiedene Bilder desselben Objektes mittels
der ersten mikrooptischen Darstellungsanordnung so dargeboten werden, dass sich eine
Parallaxe ergibt. Damit kann erreicht werden, dass sich bei einer Änderung des Betrachtungswinkels
Bildbestandteile des ersten Motivteiles im Vordergrund relativ zu Bildbestandteilen
des ersten Motivteiles im Hintergrund bewegen. Dies kann sogar dazu führen, dass man
quasi hinter ein im Vordergrund des ersten Motivteiles dargestelltes Objekt schauen
kann.
[0023] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die erste mikrooptische Darstellungsanordnung
ein Hologramm aufweisen. Das Hologramm kann beispielsweise ein Prägehologramm sein.
Insbesondere kann es sich um ein Volumenhologramm handeln. Ferner kann das Hologramm
in klassischer Weise ein direkt belichtetes Hologramm oder auch ein computergeneriertes
Stereogramm sein.
[0024] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung kann die erste mikrooptische Darstellungsanordnung
Mikrostrukturen sowie Mikroabbildungselemente, um die Mikrostrukturen vergrößert abzubilden,
umfassen. Insbesondere kann die erste mikrooptische Darstellungsanordnung als Mikrolinsen-Kippbild,
als Moire-Vergrößerungsanordnung oder als Modulo-Vergrößerungsanordnung ausgebildet
sein.
[0025] Die Mikroabbildungselemente können als fokussierende Elemente ausgebildet sein. Sie
können als eindimensional fokussierende Elemente (beispielsweise Zylinderlinsen oder
entsprechende Mikrohohlspiegel) oder auch als zweidimensional fokussierende Elemente
(beispielsweise sphärische oder asphärische Linsen oder entsprechende Mikrohohlspiegel)
ausgebildet sein. Ferner ist es möglich, dass die Mikroabbildungselemente als Lochraster
ausgebildet sind.
[0026] Die Mikrostrukturen und/ oder die Mikroabbildungselemente können in einem ein- oder
zweidimensionalen Raster angeordnet sein, wobei die Rasterweite bevorzugt kleiner
als 300 µm, insbesondere kleiner als 100 µm und besonders bevorzugt kleiner als 40
µm ist.
[0027] Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement kann die erste mikrooptische Darstellungsanordnung
mittels der zumindest zwei verschiedenen Bilder ein Kippbild mit mindestens zwei unterschiedlichen
Ansichten desselben Objekts darbieten. Die unterschiedlichen Ansichten können dabei
dasselbe Objekt so zeigen, dass sich ein stereographischer Tiefeneindruck ergibt.
Die unterschiedlichen Ansichten können jedoch auch eine von der für eine absolute
Tiefeninformation notwendigen Parallaxe leicht abweichende Parallaxe aufweisen, so
dass zusätzlich zu einem dreidimensionalen Eindruck noch eine Bewegung des dargestellten
Objektes bei Änderung des Betrachtungswinkels für den Betrachter dargeboten wird.
Ferner ist es möglich, die mindestens zwei unterschiedlichen Ansichten orthoparallaktisch
darzustellen, wie dies z.B. in der
WO 2007/076952 A2 beschrieben ist. Dabei lassen die Darstellungen für das linke und rechte Auge des
Betrachters streng genommen keine Zuordnung einer Tiefe zu, da sich die Blickrichtungen,
unter denen der Betrachter das Objekt mit dem linken und rechten Auge sieht, nicht
schneiden.
[0028] Die erste mikrooptische Darstellungsanordnung kann daher auch so ausgebildet sein,
dass sie einen betrachtungswinkelabhängigen Bewegungseffekt bereitstellt, wobei dieser
mit oder ohne absolute Tiefeninformation relativ zum Träger bewirkt werden kann. Insbesondere
sind orthoparallaktische Darstellungen möglich.
[0029] Die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung ist insbesondere so ausgebildet, dass
die gewölbt erscheinende reflektive Oberfläche einen reliefartigen Eindruck darbietet.
Dieser Eindruck ist insbesondere so, dass unabhängig vom Betrachtungswinkel stets
der gleiche reliefartige Eindruck vermittelt wird. Der Betrachter hat den Eindruck,
auf eine gewölbte, reflektive Oberfläche zu blicken, obwohl die makroskopische Raumform
der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung in der Regel plan ist.
[0030] Mit Vorteil weist die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung geprägte mikroskopische
Strukturen auf, die mit einer reflexionserhöhenden Beschichtung versehen sind.
[0031] Insbesondere kann die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung eine Vielzahl von
reflektiven Facetten mit variierenden Orientierungen aufweisen. Die Orientierungen
sind bevorzugt so gewählt, dass aufgrund der dadurch vorgegebenen Reflexionsrichtungen
für einen Betrachter die gewölbte Oberfläche imitiert bzw. nachgestellt wird. Unter
"reflektiven" Facetten werden hier nicht nur Facetten verstanden, die einen Reflexionsgrad
von nahezu 100% aufweisen, sondern auch Facetten, die semitransparent (z. B. mit einer
sehr dünnen oder gerasterten Metallschicht) oder sogar weitgehend transparent (z.
B. mit einer hochbrechenden dielektrischen Beschichtung) ausgebildet sind. Bilden
die Facetten die Grenzfläche zwischen Schichten mit unterschiedlichen Brechungsindizes,
kann die nachgestellte gewölbte Oberfläche durch Brechung auch in Durchsicht sichtbar
werden. Die Facetten können hierzu beispielsweise in einen hochbrechenden Prägelack
geprägt und in einen niedrig brechenden Schutzlack eingebettet werden. Ferner ist
es bevorzugt, dass die Facetten eine maximale Größe aufweisen, die unterhalb des Auflösungsvermögens
eines Betrachters (ohne optische Hilfsmittel) liegt. So sind die lateralen Abmessungen
bevorzugt kleiner als 300 µm, insbesondere kleiner als 100 µm und besonders bevorzugt
kleiner als 20 µm. Die Facettenhöhe ist bevorzugt kleiner als 20 µm, insbesondere
kleiner als 10 µm und besonders bevorzugt nicht größer als 5 µm.
[0032] Ferner ist es möglich, dass die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung eine reflektive
Fresnel-Struktur mit variierender Gitterperiode aufweist. Des Weiteren kann die zweite
mikrooptische Darstellungsanordnung asymmetrische Beugungsstrukturen oder Mattstruktur-Gitterbilder
aufweisen.
[0033] Die Ausbildung mit einer Vielzahl von reflektiven Facetten kann insbesondere mittels
einer sägezahnartigen Ausbildung einer Oberfläche z.B. einer Prägelackschicht sowie
einer entsprechenden Verspiegelungsbeschichtung realisiert sein. Die Breite solcher
Sägezähne ist bevorzugt kleiner als 300 µm, insbesondere kleiner als 100 µm und besonders
bevorzugt kleiner als etwa 20 µm. Die Höhe der Sägezähne ist bevorzugt kleiner als
20 µm, insbesondere kleiner als 10 µm und besonders bevorzugt nicht größer als 5 µm.
[0034] Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement kann das visuell wahrnehmbare Motiv
ausschließlich den ersten und zweiten Motivteil aufweisen. Natürlich ist es auch möglich,
dass das visuell wahrnehmbare Motiv mehr als zwei Motivteile aufweist, beispielsweise
drei, vier, etc. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass in den weiteren Motivteilen
entsprechende mikrooptische Darstellungsanordnungen vorhanden sind, mit denen eine
dreidimensionale Darstellung mit absoluter Tiefeninformation, eine reflektive Oberfläche,
die gegenüber der tatsächlich makroskopischen Raumform gewölbt erscheint, oder ein
betrachtungswinkelabhängiger Bewegungs-, Kipp- und/ oder Wechseleffekt mit oder ohne
dreidimensionale Wirkung bereitgestellt wird.
[0035] Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement kann der Träger eine Folie aufweisen
und zumindest Teile der beiden mikrooptischen Darstellungsanordnungen können mittels
derselben Folie realisiert sein.
[0036] Das Sicherheitselement kann als mehrschichtiger Schichtverbund ausgebildet sein.
[0037] Das Sicherheitselement kann insbesondere eine erste und zweite Prägelackschicht aufweisen,
zwischen denen bevorzugt eine Trägerschicht angeordnet ist. Die erste und zweite Prägelackschicht
und die eventuell vorgesehene Trägerschicht können den Träger des Sicherheitselementes
bilden.
[0038] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind in der ersten Prägelackschicht Mikroabbildungselemente
der ersten mikrooptischen Darstellungsanordnung und mikroskopische Strukturen, beispielsweise
Sägezahnstrukturen oder Fresnel-Strukturen, der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung
geprägt, wobei die mikroskopischen Strukturen mit einer reflexionserhöhenden Beschichtung
versehen sind. In der zweiten Prägelackschicht sind Mikrostrukturen der ersten mikrooptischen
Darstellungsanordnung geprägt, die mittels der Mikroabbildungsoptik vergrößert abgebildet
werden, um die betrachtungswinkelabhängig zumindest zwei verschiedenen Bilder darzubieten.
Bei den Mikroabbildungselementen kann es sich um refraktive oder reflektive Elemente
handeln. Falls es sich um reflektive Elemente handelt, sind diese auch bevorzugt mit
einer reflexionserhöhenden Beschichtung versehen. Bevorzugt wird das Aufbringen der
Beschichtung in einem Schritt für die Mikroabbildungselemente und die mikroskopischen
Strukturen durchgeführt.
[0039] Ferner ist es möglich, die mikroskopischen Strukturen der zweiten mikrooptischen
Darstellungsanordnung nicht in der ersten Prägelackschicht, sondern in der zweiten
Prägelackschicht (einschließlich der reflexionserhöhenden Beschichtung) auszubilden.
[0040] Alternativ kann noch eine dritte Prägelackschicht vorgesehen sein, in der die mikroskopischen
Strukturen geprägt sowie mit der entsprechenden reflexionserhöhenden Beschichtung
versehen sind. Die dritte Prägelackschicht kann über eine zweite Trägerschicht mit
der zweiten Prägelackschicht verbunden sein.
[0041] Ferner können die abzubildenden Mikrostrukturen nicht nur im Bereich des ersten Motivteils,
sondern auch im Bereich des zweiten Motivteils geprägt sein. Dies erleichtert die
Herstellung und führt zu weiteren interessanten optischen Effekten, die schwer nachzuahmen
sind.
[0042] Der mehrschichtige Schichtverbund des Sicherheitselementes weist bevorzugt eine Gesamtdicke
von kleiner 500 µm, insbesondere kleiner als etwa 100 µm und besonders bevorzugt von
kleiner als 50 µm auf.
[0043] Die Erfindung umfasst auch ein Wertdokument mit einem Sicherheitselement der eben
genannten Art einschließlich seiner Weiterbildungen.
[0044] Das Sicherheitselement kann insbesondere als Sicherheitsfaden, Aufreißfaden, Sicherheitsband,
Sicherheitsstreifen, Patch oder als Etikett zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier,
Wertdokument oder dergleichen ausgebildet sein. Insbesondere kann das Sicherheitselement
transparente oder zumindest transluzente Bereiche oder Ausnehmungen überspannen.
[0045] Unter dem Begriff Sicherheitspapier wird hier insbesondere die noch nicht umlauffähige
Vorstufe zu einem Wertdokument verstanden, die neben dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement
auch weitere Echtheitsmerkmale aufweisen kann. Unter Wertdokumenten werden hier einerseits
aus Sicherheitspapieren hergestellte Dokumente verstanden. Andererseits können Wertdokumente
auch sonstige Dokumente und Gegenstände sein, die mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement
versehen werden können, damit die Wertdokumente nicht kopierbare Echtheitsmerkmale
aufweisen, wodurch eine Echtheitsprüfung möglich ist und zugleich unerwünschtes Kopieren
verhindert wird.
[0046] Nachfolgend wird die Erfindung beispielshalber anhand der beigefügten Zeichnungen,
die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Zur besseren
Anschaulichkeit wird in den Figuren auf eine maßstabs- und proportionsgetreue Darstellung
verzichtet. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement;
- Figur 2
- eine vergrößerte Draufsicht des Sicherheitselementes von Figur 1;
- Figur 3
- eine Querschnittsansicht des Sicherheitselementes von Figur 2;
- Figur 4
- eine schematische Ansicht zur Erläuterung der Funktionsweise der ersten mikrooptischen
Darstellungsanordnung;
- Figur 5
- eine schematische Ansicht zur Erläuterung der Funktionsweise der zweiten mikrooptischen
Darstellungsanordnung;
- Figuren 6A - 6C
- Darstellungen des erfindungsgemäßen Sicherheitselementes unter unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen;
- Figuren 7A - 7C
- Ansichten des erfindungsgemäßen Sicherheitselementes unter gleichem Betrachtungswinkel
aber mit unterschiedlichen Beleuchtungsrichtungen;
- Figur 8
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitselementes;
- Figur 9
- eine Schnittansicht einer noch weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitselementes;
- Figur 10
- eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitselementes;
- Figur 11
- eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitselementes,
und
- Figur 12
- eine Rückansicht des erfindungsgemäßen Sicherheitselementes von Figur 11.
[0047] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Sicherheitselement
1 so in einer Banknote 2 integriert, dass das Sicherheitselement 1 von der in Figur
1 gezeigten Vorderseite der Banknote 2 sichtbar ist.
[0048] Das Sicherheitselement 1 ist als reflektives Sicherheitselement 1 mit einem rechteckigen
Motivbereich 3 ausgebildet, der in einen ersten Motivteil 4 und einen zweiten Motivteil
5 aufgeteilt ist.
[0049] Der erste Motivteil 4 umgibt hier den zweiten Motivteil 5, wie z.B. der vergrößerten
Darstellung in Figur 2 zu entnehmen ist.
[0050] Wie insbesondere in der schematischen Schnittansicht des Motivbereiches 3 in Figur
3 gezeigt ist, weist der Motivbereich 3 eine Trägerfolie 6 (die beispielsweise eine
PET-Folie sein kann) sowie eine obere und untere Prägelackschicht 7,8 auf. In der
unteren Prägelackschicht 8 sind Mikrostrukturen 9, die insbesondere mit Farbe gefüllt
sein können, in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene von Figur 3 in einem Raster
mit fester Geometrie (hier beispielsweise ein hexagonales Raster) und somit flächig
in einem ersten Mikrostrukturmuster angeordnet. Alternativ zur Erzeugung in einer
Prägelackschicht können die Mikrostrukturen 9 auch auf andere Art und Weise auf der
Trägerfolie 6 realisiert werden. Insbesondere sind auch gedruckte Mikrostrukturen
denkbar. Daneben können die Mikrostrukturen 9, wie in der
WO2009/083151 A1 angegeben, auch durch metallisierte Subwellenlängenstrukturen, insbesondere Subwellenlängengitter
oder Mottenaugenstrukturen gebildet sein oder durch Transfer metallischer Strukturen
erzeugt werden, wie dies beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
DE 102010019766.1 beschrieben ist.
[0051] Die obere Prägelackschicht 7 ist so ausgebildet, dass sie im ersten Motivteil 4 eine
Vielzahl von Mikrolinsen 10 aufweist. Die Mikrolinsen 10 sind in einer Ebene senkrecht
zur Zeichenebene von Figur 3 in einem Raster mit fester Geometrie (hier beispielsweise
ein hexagonales Raster) und somit flächig in einem ersten Muster angeordnet, wobei
das erste Muster im Ausführungsbeispiel so an das erste Mikrostrukturmuster angepasst
und beide Muster so zueinander ausgerichtet sind, dass bei Betrachtung des Sicherheitselementes
1 die Mikrolinsen 10 zusammen mit den Mikrostrukturen 9 eine Moire-Vergrößerungsanordnung
bilden. Das Grundprinzip einer Moire-Vergrößerungsanordnung ist beispielsweise in
der
WO 2007/076952 A2 beschrieben.
[0052] Die Moire-Vergrößerungsanordnung in dem Bereich des ersten Motivteiles 4 bildet eine
erste mikrooptische Darstellungsanordnung 11, mit der hier, wie nachfolgend noch im
Detail beschrieben wird, mehrfach die Zahl 105 dem Betrachter so dargestellt wird,
dass sie hinter der Ebene der Banknote 2 erscheint. Dies wird dadurch erreicht, dass
dem linken und rechten Auge LA und RA des Betrachters unterschiedliche Ansichten des
darzustellenden Objektes (hier die Zahl 105) dargeboten werden, die das Objekt jeweils
aus der entsprechenden Richtung betrachtet zeigen. In Figur 4 ist das Objekt zur Vereinfachung
der Darstellung als Punkt eingezeichnet, wobei das rechte Auge RA des Benutzers das
Objekt an der Position 12 sieht und das linke Auge LA des Benutzers das Objekt an
der Position 13 sieht. Somit sieht der Betrachter mit seinen beiden Augen das Objekt
unter den unterschiedlichen Richtungen 14,15, die sich an der Position 16 schneiden,
so dass sich für den Betrachter das Objekt an der Position 16 und daher im Abstand
d1 hinter der Banknote 2 befindet. Für den Betrachter ergibt sich somit für das Objekt
eine absolute Tiefeninformation.
[0053] Im Bereich des zweiten Motivteiles 5 ist eine zweite mikrooptische Darstellungsanordnung
17 ausgebildet, die im Ausführungsbeispiel eine Vielzahl von verspiegelten Facetten
18 in der oberen Prägelackschicht 7 aufweist. Anstelle von verspiegelten Facetten
18 kann die Prägelackschicht jedoch auch andere geprägte Strukturen, insbesondere
reflektive Fresnel-Strukturen mit variierender Gitterperiode, asymmetrische Beugungsstrukturen
oder gewölbt erscheinende Mattstruktur-Gitterbilder, enthalten. Mit der zweiten mikrooptischen
Darstellungsanordnung 17 wird dem Betrachter eine reflektive Oberfläche dargeboten,
die gegenüber der tatsächlichen makroskopischen Raumform der zweiten mikrooptischen
Darstellungsanordnung 17 gewölbt erscheint. Wie der schematischen Darstellung in Figur
5 zur Erläuterung des Prinzips der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung 17
zu entnehmen ist, wird einfallendes Licht an den Facetten 18 in die gleichen Richtungen
reflektiert, in die eine gewölbte Oberfläche 19 das Licht reflektieren würde.
[0054] So wird der einfallende Lichtstrahl 20 in die Richtung 21 reflektiert, die parallel
zur Richtung 21' ist, die der Richtung bei Reflexion an der Oberfläche 19 entspräche.
Gleiches gilt für die Lichtstrahlen 22 und 24, die in die Richtungen 23 und 25 reflektiert
werden. Diese Richtungen 23 und 25 sind parallel zu den Richtungen 23' und 25', welches
die Reflexionsrichtungen bei Reflexion an der Oberfläche 19 wären.
[0055] Die Facetten 18 sind so bemessen, dass ein Beobachter sie ohne Hilfsmittel nicht
auflösen kann. So können die Facetten 18 in Richtung senkrecht zur Zeichenebene Abmessungen
von beispielsweise 15 µm und eine Höhe von beispielsweise 5 µm aufweisen.
[0056] Aus dem Reflexionsverhalten der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung 17 schließt
ein Betrachter, dass im zweiten Motivteil 5 die gewölbte Oberfläche 19 mit der Tiefe
d2 vorliegt. So spricht beispielsweise für den Lichtstrahl 20 das Reflexionsverhalten
dafür, dass die lokale Flächennormale in Richtung 26 weist, was deutlich verschieden
ist zu der makroskopischen Flächennormalen (Pfeil 27) der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung
17 in diesem Bereich. Mittels der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung 17
wird somit durch gerichtete Reflexion eine Wölbung imitiert, wodurch sich erst indirekt
ein Tiefeneindruck bzw. ein 3D-Eindruck ergibt. Man kann diesen Eindruck daher auch
als "2½"-dimensionale Darstellung oder reliefartige Darstellung bezeichnen.
[0057] Insbesondere wird mittels der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung 17 keine
Parallaxe erzeugt, so dass der Tiefeneindruck im Wesentlichen auf der Erfahrung des
Betrachters beruht, der implizit weitere Informationen voraussetzt. Erscheint einem
Betrachter eine Fläche nach vorne gewölbt, schließt der Betrachter daraus, dass der
mittlere Bereich der gewölbten Fläche aus seiner Perspektive weiter vorne liegen muss
als der Randbereich.
[0058] Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird mittels der zweiten mikrooptischen
Darstellungsanordnung 17 ein Kopf einer Frau dargestellt.
[0059] In Figuren 6A, 6B und 6C wird das Sicherheitselement 1 gezeigt, wie es einem Betrachter
unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln erscheint, wobei vorausgesetzt ist, dass
das Sicherheitselement 1 so beleuchtet wird, dass der Betrachter jeweils im Spiegelreflex
der Lichtquelle steht. Unter dieser Annahme bleibt die Ansicht des Frauenportraits
im zweiten Motivteil 5 stets gleich, während sich die in der Tiefe liegende Darstellung
der Zahlen 105 aufgrund der Parallaxe horizontal von links nach rechts verschiebt.
So ist bei der Ansicht von links gemäß Figur 6A die mit dem Pfeil P1 bezeichnete Zahl
105 links neben dem Hals des Frauenportraits. Bei der zentralen Ansicht gemäß Figur
6B fängt die Zahl 105 gerade an, hinter dem Frauenportrait zu verschwinden. Bei der
Ansicht von rechts gemäß Figur 6C ist die Ziffer 5 der Zahl 105 schon nicht mehr sichtbar.
[0060] Somit liefert die erste mikrooptische Darstellungsanordnung 11 in Abhängigkeit des
Betrachtungswinkels verschiedene Bilder, während die Darstellung der zweiten mikrooptischen
Darstellungsanordnung 17 bezüglich ihrer räumlichen Wirkung nicht vom Betrachtungswinkel
abhängt. Die erste mikrooptische Darstellungsanordnung 11 liefert mehr als zwei unterschiedliche
Ansichten der Zahlen 105 in der Art und Weise, dass sich die beschriebene Bewegung
der Zahlen 105 relativ zum Frauenportrait bei Änderung der Betrachtungsrichtung ergibt.
Es liegt somit eine Parallaxe vor.
[0061] In Figuren 7A, 7B und 7C ist das erfindungsgemäße Sicherheitselement 1 jeweils in
derselben Blickrichtung von vorne gezeigt, wobei jedoch die Position der Lichtquelle
und somit die Beleuchtungsrichtung variiert. In Figur 7A wird das Sicherheitselement
1 von links beleuchtet. In Figur 7B wird das Sicherheitselement 1 von vorne beleuchtet
und in Figur 7C wird das Sicherheitselement 1 von rechts beleuchtet. Aus den Darstellungen
von Figur 7A -7C ist klar ersichtlich, dass das Frauenportrait und somit der zweite
Motivteil 5 das Licht entsprechend der Wölbung des nachgestellten Kopfes reflektiert.
Die Positionen der in der Tiefe liegenden Zahlen 105 (Pfeil P1) ändern sich jedoch
nicht, da die Betrachtungsrichtung und somit der Betrachtungswinkel nicht geändert
wurden. In der Praxis wird die Position der Lichtquelle fest sein und ein Beobachter
schließt aus der Lage der Lichtreflexe und deren Bewegung beim Kippen des Sicherheitselements
auf die Form der nachgestellten Wölbung.
[0062] Die erste mikrooptische Darstellungsanordnung 11 liefert somit in diesem Ausführungsbeispiel
bei konstantem Betrachtungswinkel eine von der Beleuchtungsrichtung unabhängige Darstellung,
während die Darstellung der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung 17 gemäß
der imitierten reflektiven und reliefartigen Ausbildung des Frauenportraits variiert.
[0063] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird somit mittels der Moire-Vergrößerungsanordnung
11 ein absoluter Tiefeneffekt erreicht, bei dem für den Betrachter die in der Tiefe
d1 liegende, periodisch wiederkehrende Zahl 105 dargestellt wird. Die Mikrostrukturen
9 können, wie bereits erwähnt, bevorzugt mit Farbe gefüllt sein, so dass die Zahlen
105 einerseits und der restliche Bereich des ersten Motivteils 4 andererseits matt,
aber unterschiedlich farbig erscheinen. Vor diesem ersten Motivteil 4 befindet sich
der zweite Motivteil 5, bei dem über eine Anordnung metallisierter mikroskopischer
Sägezahngitter das gewölbt erscheinende und metallisch glänzende Frauenportrait gezeigt
wird.
[0064] Die erste mikrooptische Vergrößerungsanordnung 11 kann nicht nur als Moire-Vergrößerungsanordnung
ausgebildet sein, sondern beispielsweise auch als Modulo-Vergrößerungsanordnung, wie
sie z.B. in der
WO 2009/000528 A1 beschrieben ist. Mit einer Modulo-Vergrößerungsanordnung muss sich das darzustellende
Bild im Gegensatz zu einer Moire-Vergrößerungsanordnung nicht zwangsläufig aus einem
Gitter periodisch wiederholender Einzelmotive zusammensetzen. Es kann ein komplexes
Einzelbild mit hoher Auflösung dargestellt werden. Bei der Moire-Vergrößerungsanordnung
besteht das darzustellende Bild in der Regel aus Einzelmotiven (hier Mikrostrukturen
9), die in einem Gitter periodisch angeordnet sind und die durch die Linsen 10 vergrößert
dargestellt werden, wobei die jedem Einzelmotiv zugeordnete Fläche maximal etwa der
Fläche der entsprechenden Linsenzelle entspricht.
[0065] Bei der beschriebenen Ausführungsform können die Mikrolinsen 10 sowie die Sägezahnstruktur
für die reflektiven Facetten mittels nur einer einzigen Prägung der Prägeschicht 7
gleichzeitig nebeneinander hergestellt werden. Anschließend sind lediglich die Facetten
zu metallisieren, damit sie reflektiv wirken. Der Aufbau gemäß Figur 3 ist daher schnell
herzustellen.
[0066] Statt der beschriebenen Sägezahnanordnung können bei der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung
17 auch Fresnel-Strukturen oder Reliefnachstellungen durch diffraktive Strukturen
oder Mattstruktur-Gitterbilder benutzt werden.
[0067] In Figur 8 ist eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Sicherheitselementes 1 gezeigt,
bei der die erste mikrooptische Darstellungsanordnung 11 statt der Mikrolinsen 10
Hohlspiegel 28 aufweist, die durch Prägen der unteren Prägelackschicht 8 und Aufbringen
einer spiegelnden Beschichtung gebildet sind.
[0068] Auch die im Ausführungsbeispiel als Facetten 18 ausgebildete zweite mikrooptische
Darstellungsanordnung 17 ist auf der unteren Prägelackschicht 8 ausgebildet. Die Facetten
18 können in gleicher Weise wie die Mikrohohlspiegel 28 durch Prägen und Verspiegeln
gebildet sein.
[0069] Die Mikrostrukturen 9 können nicht nur im Bereich des ersten Motivteils 4, sondern
auch im Bereich des zweiten Motivteiles 5 und somit oberhalb der Facetten 18 vorgesehen
sein. Dies erleichtert die Herstellung des Sicherheitselementes 1.
[0070] Falls die Mikrostrukturen 9 im Bereich des zweiten Motivteiles 5 vorgesehen und mit
einer Farbe gefüllt sind, erscheint die gewölbte spiegelnde Oberfläche, die durch
die Facetten 18 nachgestellt ist, ebenfalls leicht farbig. Ist die Einfärbung der
gewölbten spiegelnden Oberflächen nicht erwünscht, können die Mikrostrukturen 9 in
diesem Bereich jedoch auch weggelassen werden. In Figur 9 ist ein Aufbau des Sicherheitselementes
1 gezeigt, bei dem die Mikrohohlspiegel 28, die Mikrostrukturen 9 und die Facetten
18 jeweils für sich in eine eigenen Prägelackschicht 8,7 und 29 geprägt sind. Zwischen
den Prägelackschichten 8 und 7 ist eine erste Trägerfolie 6 und zwischen den Prägelackschichten
7 und 29 ist eine zweite Trägerfolie 30 vorgesehen.
[0071] Dieser Aufbau erfordert zwar mehr Arbeitsschritte zur Herstellung im Vergleich zu
den Varianten gemäß Figuren 3 und 8, bietet jedoch den Vorteil, dass die Origination
der Mikrohohlspiegel 28 und der Facetten 18 getrennt voneinander erfolgen kann. Die
Mikrohohlspiegel 28 können sogar bei unterschiedlichen Designs dieselben sein, da
immer nur eine homogene, mit Mikrohohlspiegeln 28 bedeckte Fläche benötigt wird. Hat
man einmal ein Original mit sehr guten Abbildungseigenschaften hergestellt, kann man
es für die Herstellung vieler verschiedener Sicherheitselemente 1 nutzen. Darüber
hinaus kann für die Herstellung entsprechender Sicherheitselemente mit unterschiedlichen
Motiven in den jeweils ersten und zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnungen 11,17
dasselbe Prägewerkzeug zur Prägung der Mikrohohlspiegel 28 benutzt werden, so dass
auch dieses nur einmal hergestellt werden muss. Ferner können die Mikrohohlspiegel
28 und die Facetten 18 unterschiedlich metallisiert sein, beispielsweise mit unterschiedlichen
Metallen oder Beschichtungen mit farbkippenden Effekten (z.B. Dünnschichtsysteme,
bei denen die Farbe in Abhängigkeit des Betrachtungswinkels variiert).
[0072] Ein besonderer Vorteil des Aufbaus aus Figur 8 liegt darin, dass sowohl die Mikrohohlspiegel
28 als auch die Facetten 18 verspiegelt werden, während beispielsweise bei dem in
Figur 9 gezeigten Aufbau eine bereichsweise Demetallisierung in den an die zweite
mikrooptische Darstellungsanordnung 17 angrenzenden Bereichen nötig ist. Die Schärfe
der Grenze zwischen den beiden Motivteilen 4,5 ist dann durch die entsprechenden Toleranzen
der Demetallisierung gegeben. Diese Limitierung liegt bei dem Aufbau gemäß Figur 8
nicht vor, so dass die gewölbte Oberfläche im zweiten Motivteil 5 mit besonders filigranem
Umriss vor dem Hintergrund der Moire- oder Modulo-Vergrößerungsanordnung im ersten
Motivteil 4 erscheinen kann.
[0073] Bei den Varianten gemäß Figuren 8 und 9 mit Mikrohohlspiegeln kann ferner vorteilhaft
auf der Oberseite und/ oder Unterseite des Sicherheitselementes 1 eine weitere Schutzlackschicht
(nicht gezeigt) vorgesehen sein, so dass die Beständigkeit sowie der Schutz vor Abformungen
durch Fälscher erhöht werden kann.
[0074] Insbesondere bei der Betrachtung des Sicherheitselementes 1 in Durchlicht vor einer
hellen Lichtquelle kann die erste mikrooptische Darstellungsanordnung 11 statt eines
Mikrofokussierelementerasters (Raster aus den Mikrolinsen 10 oder Raster aus den Mikrohohlspiegeln
28) auch lediglich ein Lochraster 31 aufweisen, wie in Figur 10 gezeigt ist. Ein solches
Lochraster 31 kann beispielsweise durch periodisch angeordnete Löcher oder Schlitze
in einer opaken, beispielweise spiegelnd metallisierten Schicht realisiert werden.
Die Löcher können dabei kleine Aussparungen sein. In diesem Fall können die Löcher
als positive Löcher bezeichnet werden. Es können auch sogenannte negative Löcher vorgesehen
werden, bei denen die Löcher kleine, nicht-transparente oder nicht-spiegelnde Bereiche
sind.
[0075] Bei der in Figur 10 gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das Lochraster auch
in den zweiten Motivbereich 5, so dass sich im zweiten Motivbereich eine Überlagerung
der Darstellungen ergibt. Natürlich kann das Sicherheitselement auch so ausgebildet
sein, dass im zweiten Motivbereich 5 kein Lochraster vorhanden ist.
[0076] Ferner kann bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement 1 sowohl die erste mikrooptische
Darstellungsanordnung 11 als auch die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung 17
mittels diffraktiver Strukturen verwirklicht werden. So kann im ersten Motivteil 4
beispielsweise ein Hologramm mit einer stereographischen 3D-Darstellung vorgesehen
werden, das aus mikroskopisch kleinen Sinusgittern aufgebaut ist. Im zweiten Motivteil
5 werden bevorzugt asymmetrische Beugungsgitter so angeordnet, dass das Reflexionsverhalten
einer gewölbten Oberfläche (möglichst) achromatisch nachgestellt ist, wie dies z.B.
in der
WO 2006/013215 A1 beschrieben ist.
[0077] Wie bereits in Verbindung mit Figur 10 beschrieben ist, können die beiden Motivteile
4 und 5 zumindest teilweise überlappen. Alternativ oder zusätzlich können die beiden
Motivteile 4 und 5 auch bereichsweise ineinander verschachtelt sein. Dabei können
die Flächen der beiden Motivteile 4,5 beispielsweise in komplementäre Flächenelemente
zerlegt und anschließend zu einem Gesamtmotiv vereint werden. Dabei verliert jeder
Motivteil einen Teil seiner Bildinformation, der in den betroffenen Flächenelementen
durch die Bildinformation des jeweils anderen Flächenelements ersetzt wird. Liegen
die Abmessungen der Flächenelemente unterhalb des Auflösungsvermögens des Auges, nimmt
der Betrachter die individuellen Eindrücke der beiden Motivteile gleichzeitig wahr
und verarbeitet sie zu einem Gesamtmotiv. Die Flächenanteile der von beiden Motivteilen
stammenden Flächenelemente können dabei lokal und/ oder global gleich oder unterschiedlich
verteilt sein. Liegt eine Ungleichverteilung vor, so kann der Motivteil mit dem größeren
Flächenanteil gegenüber dem Motivteil mit dem geringeren Anteil visuell dominieren.
Generell ist es aber auch möglich, Flächenelemente zu verwenden, die über dem Auflösungsvermögen
des Auges liegen. In diesem Fall kann der Betrachter die einzelnen Motivteile lokal
getrennt wahrnehmen.
[0078] Bei einer Ausführungsform, bei der die erste mikrooptische Darstellungsanordnung
11 als Moire-Vergrößerungsanordnung mit Mikrolinsen 10 ausgebildet ist und die zweite
mikrooptische Darstellungsanordnung 17 die reflektiven Facetten 18 aufweist, kann
z.B. im verschachtelten Bereich jede zweite Mikrolinse 10 der ersten mikrooptischen
Darstellungsanordnung 11 durch eine oder mehrere reflektive Facetten 18 der zweiten
mikrooptischen Darstellungsanordnung 17 ersetzt werden.
[0079] Ferner kann der Motivbereich 3 des Sicherheitselementes 1 z.B. in kleine Kacheln
oder dünne Streifen aufgeteilt sein, die jeweils mit Elementen der ersten oder zweiten
mikrooptischen Darstellungsanordnung 11,17 belegt sind. Damit ergibt sich ein interessanter
Effekt, da die Darstellung des zweiten Motivteiles 5 nicht mehr rein metallisch spiegelnd
ist, sondern teilweise transparent, so dass man durch die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung
17 hindurch ein beispielsweise in der Tiefe liegendes Bild des ersten Motivteiles
4 sieht. Alternativ kann das mittels der ersten mikrooptischen Darstellungsanordnung
11 dargestellte Objekt auch scheinbar vor der gewölbt erscheinenden Oberfläche der
zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung 17 liegen bzw. schweben.
[0080] Je nach Flächenanteil der ersten und zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnungen
11,17 kann man von einer metallisch glänzenden undurchsichtigen Wölbung kontinuierlich
auf eine immer durchsichtiger werdende und letztlich eher glasartig erscheinende Darstellung
wechseln.
[0081] Die erste und/oder zweite mikrooptische Darstellungsanordnung(en) 11,17 können/kann
ganz oder teilweise mit einer farbkippenden Beschichtung, insbesondere einem Dünnfilmsystem
mit Reflektor/Dielektrikum/ Absorber versehen sein. Damit lässt sich die optische
Attraktivität weiter steigern und die Fälschungssicherheit weiter erhöhen.
[0082] Das erfindungsgemäße Sicherheitselement 1 kann auf der Banknote 2 so angeordnet sein,
dass es nicht nur von der in Figur 1 gezeigten Vorderseite, sondern auch von der Rückseite
der Banknote sichtbar ist. Dabei müssen jedoch nicht zwangsweise alle generierten
Wölb- oder Tiefeneffekte von beiden Seiten sichtbar sein.
[0083] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist in Figuren 11 (Vorderansicht) und 12 (Rückansicht)
dargestellt. Das Sicherheitselement 1 weist im ersten Motivteil 4 eine erste mikrooptische
Darstellungsanordnung 11 gemäß Figur 8 auf, die hier die Zahl 105 periodisch wiederholt
in der Tiefe darstellt. Im zweiten Motivteil 5 ist eine gewölbt erscheinende Darstellung
eines Portraits sichtbar, wobei die Darstellung von beiden Seiten (also auch von der
Rückseite gemäß Figur 12) gewölbt erscheint. Dies kann z.B. mittels Facetten 18 gemäß
Figur 8 realisiert sein. Von der Rückseite schaut der Betrachter jedoch im Bereich
des ersten Motivteiles 4 auf die Rückseite der Mikrohohlspiegel 28 der ersten mikrooptischen
Darstellungsanordnung 11, so dass er dort lediglich einen matten metallisierten Bereich
wahrnehmen kann (in Figur 12 sind daher im ersten Motivteil 4 die Zahlen 105 nicht
eingezeichnet).
[0084] Um das erfindungsgemäße Sicherheitselement 1 von der Rückseite aus betrachtet attraktiver
zu machen, kann daher beispielsweise in einem an den Motivbereich 3 anschließenden
zweiten Motivbereich 32 eine weitere gewölbte Darstellung (hier die Zahl 1452) mittels
reflektiver Facetten in gleicher Weise wie in Figur 8 verwirklicht werden. Der zweite
Motivbereich 32 und somit die Zahl 1452 ist hier nur von der Rückseite aus sichtbar
(von der Vorderseite würde die Zahl seitenverkehrt erscheinen). Dies kann insbesondere
dadurch erreicht werden, dass das Sicherheitselement 1 in einem Fensterbereich der
Banknote angeordnet ist, der nur so groß ist wie der Motivbereich 3, so dass der zweite
Motivbereich 32 verdeckt ist und daher nur von der Rückseite aus gesehen werden kann.
[0085] In vorteilhafter Weise können gezielt nur bestimmte Bereiche im ersten und zweiten
Motivbereich 3 und 32 mit einem farbkippenden Dünnfilmsystem überzogen sein. So können
z.B. der zweite Motivteil 5 sowie der Motivbereich 32 auf der Rückseite (Figur 12)
mit einem farbkippenden Dünnfilmsystem überzogen sein, so dass diese Elemente dann
mit wechselnder Farbe vor dem metallisch matten und farblosen Hintergrund der Mikrohohlspiegelrückseiten
im ersten Motivbereich 4 erscheinen.
[0086] Natürlich kann das erfindungsgemäße Sicherheitselement 1 so weitergebildet werden,
dass sowohl der Wölb- als auch der Tiefeneffekt von beiden Seiten des Sicherheitselementes
1 gesehen werden können.
[0087] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen war die erste mikrooptische Darstellungsanordnung
11 im ersten Motivteil 4 jeweils so ausgebildet, dass eine stereographische Darstellung
mit Tiefeninformationen erreicht wird. Darunter werden hier Darstellungen verstanden,
bei denen ein dreidimensionaler Effekt dadurch generiert wird, dass das Sicherheitselement
1 dem linken und rechten Auge des Betrachters unterschiedliche Ansichten eines Objektes
liefert, die das Objekt jeweils aus der entsprechenden Richtung betrachtet zeigen.
Aus diesen unterschiedlichen Ansichten ergibt sich für einen Betrachter dann eine
absolute Tiefeninformation, woraus insgesamt ein dreidimensionaler Eindruck resultiert.
Die verwendeten Darstellungen in dieser Klasse können oft mehr als nur zwei unterschiedliche
Ansichten aufweisen, womit sich meist auch eine Parallaxe ergibt (d.h. beim Drehen
bzw. Ost-West-Kippen bewegen sich die Bildbestandteile im Vordergrund relativ zu den
Bildbestandteilen im Bildhintergrund). Unter Umständen kann man beispielsweise durch
Drehen auch hinter ein im Vordergrund stehendes Objekt schauen.
[0088] Technisch realisiert werden kann dies durch dreidimensionale Hologramme, beispielsweise
direkt belichtete Hologramme oder computergenerierte Stereogramme. Weitere Beispiele
sind Mikrolinsen-Kippbilder und Moire-Vergrößerungsanordnungen mit Tiefeneffekt und/
oder Bewegungseffekt, wie dies z.B. in
WO 2007/076952 A2 oder
WO2009/000527 A1 beschrieben ist.
[0089] Bei der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung 17 im zweiten Motivteil 5 wird
durch gerichtete Reflexion eine Wölbung imitiert, aus der sich erst indirekt ein Tiefeneffekt
bzw. ein dreidimensionaler Effekt ergibt. Bei dieser Art der Darstellungen zeigt sich
keine Parallaxe, so dass eine Darstellung vor oder hinter einer Bezugsebene ohne weiteres
nicht möglich ist. Zu dieser Klasse der Darstellungsart kann man beispielsweise linsenartig
gewölbt erscheinende reflektive Fresnel-Strukturen (z.B.
EP 1570 422 B1,
EP 1 562758 B1), diffraktive achromatische Elemente mit Wölbeffekt (z.B.
WO 2006/013215 A1), gewölbt erscheinende Mattstruktur-Gitterbilder (z.B.
WO2010/034420A1) oder insbesondere auch reliefartig erscheinende Sicherheitselemente auf Basis mikrooptischer
Sägezahngitter zählen, wie sie im Zusammenhang mit Figur 5 beispielsweise in der vorliegenden
Anmeldung beschrieben sind. All diesen Ausgestaltungen ist gemein, dass eine zumindest
teilweise verspiegelte und auf größerer Längenskala praktisch ebene Oberfläche das
vom Betrachter implizit vorausgesetzte Gesetz, dass Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel
bei Reflexionen ist, auf größerer Längenskala verletzt, indem beispielsweise lokal
durch mit bloßem Auge nicht erkennbaren Mikrospiegeln die Ausrichtung der jeweiligen
Oberflächennormalen von der dem Betrachter sichtbaren Bezugsebene des Sicherheitselementes
abweicht und/ oder das einfallende Licht durch Beugungseffekte in vom Betrachter unerwartete
Richtungen gebeugt wird.
[0090] Man kann nun in einer weiteren Ausgestaltung die erste mikrooptische Darstellungsanordnung
11 so ausbilden, dass im ersten Motivteil 4 die Parallaxe nicht exakt der Parallaxe
eines in der Tiefe liegenden Objektes entspricht. Dies kann beispielsweise durch Moire-Vergrößerungsanordnungen
oder Modulo-Vergrößerungsanordnungen verwirklicht werden. Dadurch kann erreicht werden,
dass beim Kippen oder Drehen des Sicherheitselementes 1 ein zusätzlicher Bewegungseffekt
im ersten Motivteil 4 auftritt. Dabei kann es sich um eine orthoparallaktische Bewegung
handeln, wie sie z.B. in der
WO 2007/076952 A2 beschrieben ist, wobei die Darstellungen für das linke und rechte Auge des Betrachters
streng genommen keine Zuordnung einer Tiefe zulassen, da sich die Blickrichtungen,
unter denen der Beobachter das Objekt mit dem linken und rechten Auge sieht, nicht
schneiden. In einer bevorzugten Variante liegt nur ein relativ kleiner Fehler der
Parallaxe vor, so dass sich die Blickrichtungen (14 und 15 in Fig. 4) fast schneiden
und der Betrachter ein sich beim Kippen oder Drehen des Sicherheitselementes 1 bewegendes
Objekt sieht, das er aber trotz des Parallaxenfehlers eindeutig z.B. in einer hinter
der Ebene des Sicherheitselementes 1 liegenden Tiefe einordnet.
[0091] Im A-Matrix-Formalismus der Anmeldung
WO 2009/000528 A1 entspricht eine Darstellung mit korrekter Parallaxe einer Darstellung mit einer A-Matrix,
die nur auf der Hauptdiagonalen besetzt ist. Bei einer orthoparallaktischen Darstellung
ist die A-Matrix nur an den nicht auf der Hauptdiagonalen liegenden Stellen besetzt.
Ein kleiner Fehler der Parallaxe im Sinne der vorliegenden Erfindung liegt dann vor,
wenn die A-Matrix sowohl auf der Hauptdiagonalen als auch daneben besetzt ist.
[0092] Ähnlich wie bei den vorstehend beschriebenen speziellen Ausgestaltungen von Moire-
oder Modulo-Vergrößerungsanordnungen die Parallaxe nicht exakt der Parallaxe eines
in der Tiefe liegendes Objektes entspricht, so dass im Extremfall eine orthoparallaktische
Bewegung entsteht, kann auch die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung "Fehler"
in den Orientierungen der mikroskopischen Strukturen im Vergleich zur Orientierung
der nachgestellten Oberfläche aufweisen. Ein solcher Effekt liegt beispielsweise bei
einer sogenannten imaginären Fläche vor. Darunter wird hier die Ausbildung eines Reflexions-
bzw. Transmissionsverhaltens verstanden, das mit einer realen gewölbten reflektierenden
bzw. transmittierenden Oberfläche nicht erzeugt werden kann. Dreht man beispielsweise
die Azimutwinkel aller Facetten um 90° nach rechts, so sieht ein von oben beleuchtetes
Relief so aus, als wäre es von rechts beleuchtet. Ferner wandern die Lichtreflexe
beim Kippen in diesem Fall nicht so, wie man es beim nachgestellten Relief erwarten
würde, sondern ebenfalls "orthoparallaktisch", was ein sehr überraschender Effekt
sein kann. Einem Betrachter erscheinen auch solche Darstellungen jedoch auf den ersten
Blick gewölbt. Für den erfindungsgemäßen Eindruck einer Wölbung kommt es hier also
nicht darauf an, dass die Orientierung der Mikrostrukturen zwingend tatsächlich das
Reflexionsverhalten einer realen gewölbten Oberfläche exakt nachbildet.
[0093] In einer weiteren Ausgestaltung des Sicherheitselementes 1 kann die Darstellung mittels
der ersten mikrooptischen Darstellungsanordnung 11 im ersten Motivteil 4 bei einem
Ost-West-Kippen oder Drehen des Sicherheitselementes 1 von einem ersten Bild in ein
zweites Bild wechseln. So könnte beispielsweise eine in der Tiefe liegendes Bild eines
ersten Symbols A beim Kippen des Sicherheitselementes 1 in mindestens eine andere
Darstellung, beispielsweise ein Symbol B, kippen.
[0094] Die erste mikrooptische Darstellungsanordnung 11 kann neben einem dreidimensionalen
Effekt auch zusätzliche Effekte realisieren, beispielsweise neben den vorstehend erwähnten
Kippbildern auch kinematische Effekte (Bewegungen, Pumpeffekt, etc.). Bei den bereits
erwähnten Modulo-Vergrößerungsanordnungen kann sich die dreidimensionale Darstellung
im ersten Motivteil 4 beim Kippen des Sicherheitselementes 1 bewegen. Alternativ könnte
die Darstellung auch ab einem bestimmten Kippwinkel in die Darstellung eines völlig
anderen, nicht zwangsweise ebenfalls dreidimensional erscheinenden Objektes kippen
(beispielsweise kann eine in der Tiefe liegende Zahl in eine andere Darstellung, beispielsweise
ein sich beim weiteren Kippen dann bewegendes Symbol, wechseln).
[0095] Die Qualität bzw. das Erscheinungsbild der beiden mikrooptischen Darstellungsanordnungen
können jeweils eine unterschiedliche Abhängigkeit von der verwendeten Betrachtungs-
oder Beleuchtungssituation zeigen. So ist beispielsweise ein durch Hologrammgitter
realisiertes Stereogramm nur bei nahezu paralleler Beleuchtung aus der richtigen Richtung
gut zu erkennen, während es bei diffuser Beleuchtung verschwommen oder gar nicht wahrgenommen
wird. Die erfindungsgemäß gewölbt erscheinende zweite mikrooptische Darstellungsanordnung
ist jedoch auch bei diffuser Beleuchtung aus einem weiten Winkelbereich sehr gut erkennbar.
Andere Kombinationen können in Aufsicht bzw. Durchsicht unterschiedlich gut erkennbare
erste und zweite mikrooptische Darstellungsanordnungen zeigen. Die erste mikrooptische
Darstellungsanordnung kann beispielsweise aus einer Moire-Vergrößerungsanordnung auf
Basis eines Mikrolinsenrasters bestehen, die in Auf- und Durchsicht beispielsweise
einen Tiefeneffekt zeigt, während eine durch metallisierte Sägezahnstrukturen gebildete
zweite mikrooptische Darstellungsanordnung in Aufsicht den gewünschten Wölbeffekt
zeigen und in Durchsicht nur opak erscheinen kann. Das erfindungsgemäße Sicherheitselement
kann folglich so ausgebildet sein, dass je nach Betrachtungs- und/ oder Beleuchtungssituation
die Darstellung einer der beiden mikrooptischen Darstellungsanordnungen dominiert,
während sich die Darstellungen in einer anderen Betrachtungs- bzw. Beleuchtungssituation
zu einem Gesamtmotiv ergänzen.
[0096] Das erfindungsgemäße Sicherheitselement 1 kann z.B. auch als Sicherheitsstreifen
33 ausgebildet sein, wie in Figur 1 gezeigt ist. Ferner kann das Sicherheitselement
1 nicht nur, wie beschrieben, auf einer Trägerfolie ausgebildet werden, von der es
in bekannter Weise auf das Wertdokument 2 übertragen werden kann. Es ist auch möglich,
das Sicherheitselement 1 direkt auf dem Wertdokument auszubilden. So kann ein direkter
Druck auf ein Polymersubstrat mit anschließender Prägung des Sicherheitselementes
durchgeführt werden, um beispielsweise bei Kunststoffbanknoten ein erfindungsgemäßes
Sicherheitselement auszubilden. Das erfindungsgemäße Sicherheitselement kann in verschiedensten
Substraten ausgebildet werden. Insbesondere kann es in oder auf einem Papiersubstrat,
einem Papier mit Synthesefasern, d.h. Papier mit einem Anteil x polymeren Materials
im Bereich von 0 < x < 100 Gew.-%, einer Kunststofffolie, z. B. einer Folie aus Polyethylen
(PE), Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT), Polyethylennaphthalat
(PEN), Polypropylen (PP) oder Polyamid (PA), oder einem mehrschichtigem Verbund, insbesondere
einem Verbund mehrerer unterschiedlicher Folien (Kompositverbund) oder einem Papier-Folien-Verbund
(Folie/Papier/Folie oder Papier/Folie/Papier), wobei das Sicherheitselement in oder
auf oder zwischen jeder der Schichten eines solchen mehrschichtigen Verbunds vorgesehen
werden kann, ausgebildet werden.
[0097] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde stillschweigend vorausgesetzt,
dass sich die mikrooptischen Darstellungsanordnungen auf ebenen Substraten befinden.
Die erfindungsgemäßen Gestaltungen können jedoch auch bei gekrümmten oder flexiblen
Substraten, wie etwa Etiketten, Wertpapieren oder Banknoten, vorteilhaft eingesetzt
werden.
Bezugszeichenliste
1 |
Sicherheitselement |
25 |
Richtung |
2 |
Banknote |
25' |
Richtung |
3 |
Motivbereich |
26 |
lokale Flächennormale |
4 |
erster Motivteil |
27 |
makroskopische Flächennormale |
5 |
zweiter Motivteil |
28 |
Mikrohohlspiegel |
6 |
Trägerfolie |
29 |
Prägelackschicht |
7 |
obere Prägelackschicht |
30 |
zweite Trägerfolie |
8 |
untere Prägelackschicht |
31 |
Lochraster |
9 |
Mikrostrukturen |
32 |
Motivbereich |
10 |
Mikrolinsen |
33 |
Sicherheitsstreifen |
11 |
erste mikrooptische Darstellung |
P1 |
Pfeil |
12 |
Position |
d1 |
Abstand |
13 |
Position |
d2 |
Abstand |
14 |
Richtung |
|
|
15 |
Richtung |
|
|
16 |
Position |
|
|
17 |
zweite mikrooptische Darstellung |
|
|
18 |
Facetten |
|
|
19 |
Oberfläche |
|
|
20 |
Lichtstrahl |
|
|
21 |
Richtung |
|
|
21' |
Richtung |
|
|
22 |
Lichtstrahl |
|
|
23 |
Richtung |
|
|
23' |
Richtung |
|
|
24 |
Lichtstrahl |
|
|
1. Sicherheitselement für ein Sicherheitspapier, Wertdokument oder dergleichen, mit
einem Träger, der einen Motivbereich (3) aufweist, der ein visuell wahrnehmbares Motiv
mit einem ersten und einem zweiten Motivteil (4, 5) bereitstellt, wobei einer der
beiden Motivteile (4,5) den anderen der beiden Motivteile (4,5) zumindest teilweise
umgibt,
wobei der Motivbereich (3) eine erste mikrooptische Darstellungsanordnung (11), die
als ersten Motivteil betrachtungswinkelabhängig zumindest zwei verschiedene Bilder
darbietet, und eine zweite mikrooptische Darstellungsanordnung (17) umfasst, die als
zweiten Motivteil (5) eine reflektive Oberfläche darbietet, die gegenüber der tatsächlichen
makroskopischen Raumform der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung (17) gewölbt
erscheint, dadurch gekennzeichnet, dass die erste mikrooptische Darstellungsanordnung (11) die zumindest zwei verschiedenen
Bilder so darbietet, dass sich für einen Betrachter eine stereographische Darstellung
eines Objektes mit einer absoluten Tiefeninformation und/oder eine orthoparallaktische
Darstellung des Objekts ergibt, wobei die beiden Motivteile zusammenhängend angeordnet
sind, wobei der Abstand der beiden Motivteile (4,5) kleiner als 1 mm ist.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, bei dem die beiden Motivteile (4, 5) bevorzugt
unmittelbar aneinander grenzen.
3. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem sich die beiden Motivteile
(4, 5) zumindest teilweise überlappen und/ oder zumindest bereichsweise ineinander
verschachtelt sind.
4. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem die erste mikrooptische
Darstellungsanordnung (11) ganz oder teilweise mit einer farbkippenden Beschichtung,
insbesondere mit einem Dünnfilmsystem mit Reflektor/Dielektrikum/ Absorber versehen
ist.
5. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem mehr als zwei verschiedene
Bilder desselben Objektes mittels der ersten mikrooptischen Darstellungsanordnung
so dargeboten werden, dass sich eine Parallaxe ergibt.
6. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem die erste mikrooptische
Darstellungsanordnung (11) als Hologramm ausgebildet ist.
7. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die erste mikrooptische
Darstellungsanordnung (11) Mikrostrukturen (9) sowie Mikroabbildungselemente (10,
28), um die Mikrostrukturen (9) vergrößert abzubilden, umfasst.
8. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem die zweite mikrooptische
Darstellungsanordnung (17) die reflektive Oberfläche in einem reliefartigen Eindruck
darbietet.
9. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem die zweite mikrooptische
Darstellungsanordnung (17) geprägte mikroskopische Strukturen aufweist, die mit einer
reflexionserhöhenden Beschichtung versehen sind.
10. Sicherheitselement nach Anspruch 9, bei dem die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung
(17) eine Vielzahl von reflektiven Facetten (18) mit zueinander unterschiedlichen
Orientierungen aufweist.
11. Sicherheitselement nach Anspruch 9, bei dem die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung
(17) eine reflektive Fresnel-Struktur mit variierender Gitterperiode aufweist.
12. Sicherheitselement nach Anspruch 9, bei dem die zweite mikrooptische Darstellungsanordnung
(17) asymmetrische Beugungsstrukturen oder Mattstruktur-Gitterbilder aufweist.
13. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 9 bis 12, soweit auf Anspruch 7 rückbezogen,
bei dem die Mikroabbildungselemente der ersten mikrooptischen Darstellungsanordnung
und die mikroskopischen Strukturen der zweiten mikrooptischen Darstellungsanordnung
in derselben Prägelackschicht geprägt sind.
14. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem das visuell wahrnehmbare
Motiv mehr als zwei Motivteile aufweist, wobei in den weiteren Motivteilen mikrooptische
Darstellungsanordnungen vorhanden sind, mit denen eine dreidimensionale Darstellung
mit absoluter Tiefeninformation, eine reflektive Oberfläche, die gegenüber der tatsächlich
makroskopischen Raumform gewölbt erscheint, oder ein betrachtungswinkelabhängiger
Bewegungs-, Kipp- und/oder Wechseleffekt mit oder ohne dreidimensionale Wirkung bereitgestellt
wird.
15. Wertdokument mit einem Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche.
1. A security element for a security paper, value document or the like, having a carrier
which has a motif region (3) which makes available a visually perceptible motif having
a first and a second motif part (4, 5), wherein one of the two motif parts (4, 5)
at least partly surrounds the other of the two motif parts (4, 5),
wherein the motif region (3) comprises a first micro-optic representation arrangement
(11) which presents at least two different images in viewing angle-dependent fashion
as a first motif part, and a second micro-optic representation arrangement (17) which
presents a reflective surface as the second motif part (5), which surface appears
bulged relative to the actual macroscopic spatial form of the second micro-optic representation
arrangement (17)
characterized in that the first micro-optic representation arrangement (11) presents the at least two different
images such that for a viewer there results a stereographic representation of an object
with absolute depth information and/or an orthoparallactic representation of the object,
wherein the two motif parts are arranged to be contiguous, wherein the distance of
the two motif parts (4, 5) is preferably smaller than 1 mm.
2. The security element according to claim 1, in which the two motif parts (4, 5) preferably
directly border on each other.
3. The security element according to any of the above claims, in which the two motif
parts (4, 5) at least partly overlap and/ or are at least in certain regions nested
in each other.
4. The security element according to any of the above claims, in which the first micro-optic
representation arrangement (11) is furnished wholly or partly with a color-shifting
coating, in particular a thin-film system with reflector/ dielectric/absorber.
5. The security element according to any of the above claims, in which more than two
different images of the same object are presented by means of the first micro-optic
representation arrangement such that there results a parallax.
6. The security element according to any of the above claims, in which the first micro-optic
representation arrangement (11) is configured as a hologram.
7. The security element according to any of claims 1 to 5, in which the first micro-optic
representation arrangement (11) comprises microstructures (9) as well as micro-imaging
elements (10, 28) in order to image the microstructures (9) in magnified form.
8. The security element according to any of the above claims, in which the second micro-optic
representation arrangement (17) presents the reflective surface in a reliefed impression.
9. The security element according to any of the above claims, in which the second micro-optic
representation arrangement (17) has embossed microscopic structures which are furnished
with a reflection-enhancing coating.
10. The security element according to claim 9, in which the second micro-optic representation
arrangement (17) has a multiplicity of reflective facets (18) with different orientations
to each other.
11. The security element according to claim 9, in which the second micro-optic representation
arrangement (17) has a reflective Fresnel structure with varying grating period.
12. The security element according to claim 9, in which the second micro-optic representation
arrangement (17) has asymmetric diffraction structures or matt-structure grating images.
13. The security element according to any of claims 9 to 12, insofar as dependent on claim
7, in which the micro-imaging elements of the first micro-optic representation arrangement
and the microscopic structures of the second micro-optic representation arrangement
are embossed in the same embossing lacquer layer.
14. The security element according to any of the above claims, in which the visually perceptible
motif has more than two motif parts, wherein in the further motif parts micro-optic
representation arrangements are present, with which there is made available a three-dimensional
representation with absolute depth information, a reflective surface which appears
bulged relative to the actual macroscopic spatial form, or a viewing angle-dependent
kinetic, tilt and/or alternating effect with or without three-dimensional effect.
15. A value document having a security element according to any of the above claims.
1. Élément de sécurité pour un papier de sécurité, document de valeur ou objet similaire,
comprenant
un support comportant une zone de motif (3) qui offre un motif visuellement perceptible
ayant une première et une deuxième partie de motif (4, 5), cependant qu'une des deux
parties de motif (4, 5) entoure au moins partiellement l'autre des deux parties de
motif (4, 5),
cependant que la zone de motif (3) comprend un premier agencement micro-optique de
représentation (11) qui présente en tant que première partie de motif, dépendamment
de l'angle d'observation, au moins deux images différentes, et un deuxième agencement
micro-optique de représentation (17) qui présente en tant que deuxième partie de motif
(5) une surface réfléchissante qui, par rapport à la forme spatiale macroscopique
effective du deuxième agencement micro-optique de représentation (17), apparaît bombée,
caractérisé en ce que le premier agencement micro-optique de représentation (11) présente de telle façon
les au moins deux images différentes que, pour un observateur, une représentation
stéréographique d'un objet avec une information absolue de profondeur et/ou une représentation
orthoparallactique de l' objet est engendrée, cependant que les deux parties de motif
sont agencées de manière contiguë, cependant que l'espacement entre les deux parties
de motif (4, 5) est inférieur à 1 mm.
2. Élément de sécurité selon la revendication 1, dans lequel les deux parties de motif
(4,5) sont de préférence directement adjacentes l'une à l'autre.
3. Élément de sécurité selon une des revendications précédentes, dans lequel les deux
parties de motif (4, 5) se chevauchent au moins partiellement et/ou sont imbriquées
au moins par zones l'une dans l'autre.
4. Élément de sécurité selon une des revendications précédentes, dans lequel le premier
agencement micro-optique de représentation (11) est entièrement ou partiellement pourvu
d'un revêtement à changement des couleurs par basculement, en particulier d'un système
de film mince à réflecteur/diélectrique/absorbeur.
5. Élément de sécurité selon une des revendications précédentes, dans lequel plus de
deux images différentes du même objet sont, au moyen du premier agencement micro-optique
de représentation, présentées de telle façon qu'une parallaxe est engendrée.
6. Élément de sécurité selon une des revendications précédentes, dans lequel le premier
agencement micro-optique de représentation (11) est réalisé sous forme d'hologramme.
7. Élément de sécurité selon une des revendications de 1 à 5, dans lequel le premier
agencement micro-optique de représentation (11) comprend des microstructures (9) ainsi
que des microéléments formateurs d'image (10, 28) afin de reproduire les microstructures
(9) de manière agrandie.
8. Élément de sécurité selon une des revendications précédentes, dans lequel le deuxième
agencement micro-optique de représentation (17) présente sous une apparence en relief
la surface réfléchissante.
9. Élément de sécurité selon une des revendications précédentes, dans lequel le deuxième
agencement micro-optique de représentation (17) comporte des structures microscopiques
gaufrées pourvues d'un revêtement augmentant la réflexion.
10. Élément de sécurité selon la revendication 9, dans lequel le deuxième agencement micro-optique
de représentation (17) comporte une pluralité de facettes réfléchissantes (18) ayant
des orientations différentes les unes par rapport aux autres.
11. Élément de sécurité selon la revendication 9, dans lequel le deuxième agencement micro-optique
de représentation (17) comporte une structure de Fresnel réfléchissante ayant une
période variable de grille.
12. Élément de sécurité selon la revendication 9, dans lequel le deuxième agencement micro-optique
de représentation (17) comporte des structures de diffraction asymétriques ou des
images de grille à structure mate.
13. Élément de sécurité selon une des revendications de 9 à 12, dans la mesure où il y
a renvoi à la revendication 7, dans lequel les microéléments formateurs d'image du
premier agencement micro-optique de représentation et les structures microscopiques
du deuxième agencement micro-optique de représentation sont gaufrés dans la même couche
de vernis de gaufrage.
14. Élément de sécurité selon une des revendications précédentes, dans lequel le motif
visuellement perceptible comporte plus de deux parties de motif, cependant que, dans
les autres parties de motif, il y a des agencements micro-optiques de représentation
avec lesquels une représentation tridimensionnelle à information absolue de profondeur,
une surface réfléchissante qui, par rapport à la forme spatiale macroscopique effective,
apparaît bombée, ou, en fonction de l'angle d'observation, un effet de mouvement,
de basculement et/ou de changement avec ou sans effet tridimensionnel est obtenu.
15. Document de valeur comportant un élément de sécurité selon une des revendications
précédentes.