[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür, wobei
der Flügel einen aus mehreren Profilabschnitten gebildeten Profilrahmen, eine Halteleiste
für ein Flächenelement, insbesondere eine Isolierverglasung oder eine Türfüllung,
die mit dem Profilrahmen unter Bildung eines Falzes zur Aufnahme des Flächenelements
verbunden ist, und ein Flächenelement, das stirnseitig in den Falz aufgenommen ist,
umfasst. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Fenster oder eine Tür,
das/die einen derartigen Flügel umfasst.
[0002] Fenster mit derartigen Flügeln sind im Stand der Technik weitreichend bekannt. Beispielsweise
ist in der
EP 1 857 627 B1 ein derartiger Flügel beschrieben. Um die Einbruchssicherheit eines ein solchen Flügel
umfassenden Fensters zu erhöhen, wird derzeit das Flächenelement mit dem Profilrahmen
unter Einsatz einer großen Menge an Klebstoff verklebt. Insbesondere bei Festverglasungen,
ganz besonders bei Festverglasungen mit Mitteldichtung, ist aufgrund des großen Falzbereichs
eine solche Glasverklebung zum Einbruchsschutz nur mit erhöhtem Aufwand unter Einsatz
einer erheblichen Menge an Klebstoff durchführbar. Darüber hinaus können Fenster mit
einer Glasverklebung aktuell nicht mit vertretbarem Aufwand rezykliert werden. Alternativ
dazu sind am Markt mechanische Glassicherungen erhältlich. Dabei handelt es sich um
Sicherungsklötze oder Sicherungswinkel, die im Falz starr verschraubt sind. Bei solchen
starren Glassicherungen kann das Flächenelement leicht über die mechanische Glassicherung
gehebelt werden.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
eines Flügels für ein Fenster oder für eine Tür, der die Nachteile des Stands der
Technik überwindet. Insbesondere soll der erfindungsgemäße Flügel eine erhöhte Einbruchssicherheit
bieten und dabei mit einer möglichst geringen Menge an Klebstoff für eine Verklebung
zwischen dem Flächenelement und dem Profilrahmen auskommen sowie nach seiner Verwendung
mit vernünftigem Auswand rezyklierbar sein. Darüber hinaus soll das Flächenelement
des erfindungsgemäßen Flügels nur schwer ausgehebelt werden können. Letztlich liegt
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines Fensters und einer
Tür, die einen derartigen Flügel umfasst.
[0004] Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese und andere Aufgaben durch einen Flügel
für ein Fenster oder eine Tür mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Fenster
oder eine Tür mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Flügels sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass ein Glassicherungselement, wie
beispielsweise ein Sicherungsklotz oder ein Sicherungswinkel, nicht starr mit dem
Profilrahmen verbunden sein muss, um einen effektiven Einbruchsschutz ausüben zu können.
Vielmehr ist das Glassicherungselement erfindungsgemäß aus mindestens einem Fußelement
und mindestens einem Federelement aufgebaut. Das Fußelement ist erfindungsgemäß zumindest
teilweise in einer Öffnung im Falzgrund aufgenommen, während das Federelement zumindest
teilweise zwischen dem Falzgrund des Glasfalzes und die Halteleiste geklemmt ist.
Dabei kommt es zu einer Stauchung des Federelements durch die in eine Halteleistennut
eingesetzte Halteleiste. Wird nun bei einem Einbruch versucht das Flächenelement aus
dem Profilrahmen zu drücken, indem zunächst die Halteleiste beispielsweise mit einem
Schraubendreher aus der Halteleistennut gedrückt wird und das Flächenelement dann
aus dem Profilrahmen gedrückt werden soll, richtet sich das Federelement des Glassicherungselements
im erfindungsgemäßen Flügel auf. Beim Aufrichten des Federelements kann sich das Fußelement
in der Öffnung im Falzgrund, bei der es sich bevorzugt um eine entsprechende Bohrung
handelt, beim Entfernen der Halteleiste in einer Richtung parallel zum Flächenelement
bewegen Flächenelement bewegen. Ein Herausdrücken des Flächenelements aus dem Profilrahmen
wird somit effektiv verhindert, was einen erheblichen Einbruchsschutz darstellt. Dieser
erhöhte Einbruchschutz wird ohne Einsatz weiteren Klebstoffs realisiert. Das Glassicherungselement
ist nicht fest mit dem Profilrahmen verbunden, so dass es leicht entfernt werden kann.
Dies trägt zur guten Rezyklierbarkeit des erfindungsgemäßen Flügels bei.
[0006] Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung einen Flügel für ein Fenster oder
eine Tür zur Verfügung, der aus mehreren Profilabschnitten gebildeten Profilrahmen,
eine Halteleiste für ein Flächenelement, die mit dem Profilrahmen unter Bildung eines
Glasfalzes zur Aufnahme des Flächenelements verbunden ist, und ein Flächenelement,
das stirnseitig in den Glasfalz aufgenommen ist, umfasst und sich erfindungsgemäß
dadurch auszeichnet, dass in den Glasfalz mindestens ein Glassicherungselement aufgenommen
ist, wobei das Glassicherungselement mindestens ein Fußelement und mindestens ein
Federelement umfasst, wobei das mindestens eine Fußelement zumindest teilweise in
eine Öffnung im Falzgrund des Glasfalzes aufgenommen ist und das mindestens eine Federelement
zumindest teilweise zwischen den Falzgrund des Glasfalzes und die Halteleiste geklemmt
ist. Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung ein Fenster oder eine Tür zur
Verfügung, das bzw. die einen Blendrahmen und mindestens einen erfindungsgemäßen Flügel
umfasst.
[0007] In Bezug auf den erfindungsgemäßen Flügel kann es von Nutzen sein, wenn das mindestens
eines der Fußelemente des Glassicherungselements zwischen einem Armierungselement
und einer Wand einer Hohlkammer des Profilrahmens angeordnet ist. So erfährt das Fußelement
eine gute Führung in der Öffnung im Falzbereich, die die Beweglichkeit des Glassicherungselements
als Ganzes gewährleistet. Alternativ oder zusätzlich dazu kann es sich auch als nützlich
erweisen, wenn mindestens eines der Fußelemente des Glassicherungselements in einem
Befestigungskanal des Profilrahmens angeordnet ist. auf diese Weise kann einem in
dem Profilrahmen bereits vorhandener Befestigungskanal eine weitere Funktion erfahren.
Hinsichtlich der Ausgestaltungen eines derartigen Befestigungskanals in einem Hohlprofil,
insbesondere einem Kunststoff-Hohlprofil, soll auf die
DE 20 2006 016 165 U1 und die
DE 10 2014 104 190 A1 verwiesen werden, auf die hiermit explizit Bezug genommen wird. Bevorzugt sind alle
Fußelemente eines erfindungsgemäßen Flügels im Wesentlichen an derselben Stelle im
Querschnitt des Profilrahmens angeordnet. Es kann aber auch sein, dass die Fußelemente
verschiedener Glassicherungselemente an unterschiedlichen Stellen im Querschnitt des
Profilrahmens angeordnet sind.
[0008] Es kann sich als günstig herausstellen, wenn mindestens eines der Fußelemente des
Glassicherungselements, bevorzugt die Fußelemente aller Glassicherungselemente des
erfindungsgemäßen Flügels, in der Öffnung im Falzgrund des Glasfalzes parallel zum
Flächenelement beweglich ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass das Glassicherungselement
als Ganzes einer Bewegung des Flächenelements, wie sie beim Aushebeln auftritt, über
das an dem Flächenelement anliegende Anlageelement leicht folgen kann.
[0009] Es kann sich auch als hilfreich erweisen, wenn mindestens eines der Federelemente
des Glassicherungselements, bevorzugt die Federelemente aller Glassicherungselemente
des erfindungsgemäßen Flügels, zumindest abschnittsweise an einem dem Flächenelement
stirnseitig gegenüberliegenden Steg des Profilrahmens anliegt. Dies begünstigt das
Abstützen des Federelements am Profilrahmen des erfindungsgemäßen Flügels.
[0010] Es kann sich auch als günstig erweisen, wenn mindestens eines der Glassicherungselemente,
bevorzugt alle Glassicherungselemente des erfindungsgemäßen Flügels, nach dem Entfernen
der Halteleiste zumindest abschnittsweise an dem Flächenelement anliegt. Dabei ist
es bevorzugt, wenn das Glassicherungselement zumindest abschnittsweise durch Haftreibung
an dem Flächenelement haftet. Alternativ kann das Glassicherungselement auch in einer
vorteilhaften Ausgestaltung zumindest abschnittsweise mit dem Flächenelement verklebt
ist. Als Klebematerial ist dabei sowohl ein Klebstoff, insbesondere ein aushärtender
Flüssigklebstoff, als auch ein Klebeband, insbesondere ein Haftklebeband, denkbar.
Das Anhaften des Glassicherungselements an dem Flächenelement erhöht die Einbruchssicherheit
weiter. Es kann dabei von Nutzen sein, wenn insbesondere die Anlagefläche des Glassicherungselements
zumindest teilweise mit einer Beschichtung, insbesondere eine Beschichtung zum Glasschutz,
versehen ist. Dies soll das Flächenelement vor Beschädigungen beispielsweise durch
Kratzer schützen.
[0011] Bevorzugt handelt es sich bei Profilrahmen um einen mehrere Hohlkammern umfassenden
Hohlprofilrahmen, insbesondere einen mehrere Hohlkammern umfassenden Kunststoff-Hohlprofilrahmen
und damit bei dem erfindungsgemäßen Fenster um ein Kunststofffenster und bei der Tür
um eine Kunststofftür.
[0012] Der erfindungsgemäße Flügel sowie einzelne Teile davon können auch zeilenweise oder
schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens
(z. B. 3D-Druck) hergestellt werden. Das Profil des Hohlprofilrahmens wird jedoch
bevorzugt durch Extrusion hergestellt und zu Holmen abgelängt, die auf Gehrung geschnitten
und miteinander verschweißt werden.
[0013] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flügels;
Fig. 2 eine perspektivische vergrößerte Darstellung des Glassicherungselements des
in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Flügels;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen
Flügels vor dem Einbringen der Halteleiste;
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Flügels; und
Fig. 5 eine perspektivische vergrößerte Darstellung des Glassicherungselements des
in Fig. 4 dargestellten erfindungsgemäßen Flügels.
[0014] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Flügels 1 am Beispiel eines Fensterflügels mit einem Kunststoff-Hohlprofilrahmen
ausgebildeten Profilrahmen 2. Der Profilrahmen 2 des erfindungsgemäßen Flügels 1 ist
aus einem thermoplastischen Polymermaterial hergestellt, vorzugsweise Polyvinylchlorid
(PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder glasfaserverstärktem PVC, dem zusätzlich
Zusatzstoffe wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher, Pigmente und dergleichen zugesetzt
sind. Es ist aus einer Vielzahl von Hohlkammern aufgebaut, die jeweils von Stegen
des Profilrahmens 2 umgeben sind. Zentral umfasst das Profil des Profilrahmens 2 eine
Haupthohlkammer 3, in der ein Armierungselement 4, insbesondere eine Stahlarmierung,
aufgenommen ist. Der obere Steg 5 der Haupthohlkammer 3 bildet zusammen mit einem
Außenüberschlag 6 einen Glasfalz 7. An der dem Außenüberschlag 6 gegenüberliegenden
Seite weist das Profil des Profilrahmens 2 eine Halteleistennut 8 auf, in der eine
Halteleiste 9 verankert ist, die in der dargestellten Ausführungsform als Glashalteleiste
ausgebildet ist und durch die ein in den Glasfalz 7 aufgenommenes Flächenelement 10,
insbesondere ein Isolierverglasung, in der dargestellten Ausführungsform eine Dreischeiben-Isolierverglasung,
stabilisiert wird. Damit liegt der obere Steg 5 dem in den Glasfalz 7 aufgenommenen
Flächenelement 10 gegenüber. Mittels Glasklötzen (nicht abgebildet) und Klotzbrücken
(nicht abgebildet) wird das Flächenelement im seiner Position im Profilrahmen 2 gehalten.
[0015] Unterhalb der Halteleiste 9 ist in den Grund des Glasfalzes 7 eine als Bohrung ausgebildete
Öffnung eingebracht. Durch die Öffnung wird ein Glassicherungselement 11 im Glasfalz
7 gehalten, das in Fig. 2 vergrößert in einer perspektivischen Darstellung gezeigt
ist.
[0016] Das Glassicherungselement 11 umfasst ein Fußelement 12 und zwei Federlemente 13,
13', wobei das Fußelement 12 einstückig und im Wesentlichen orthogonal an ein Verbindungsstück
14 zwischen den beiden Federelementen 13, 13' angebunden ist. Das Fußelement 12 des
Glassicherungselements 11 ist zylinderförmig ausgebildet und durch die Öffnung geführt.
Es ist in der Haupthohlkammer 3 zwischen dem Armierungselement 4 und einer benachbarten
Wand der Haupthohlkammer 3 angeordnet. Dabei ist das Glassicherungselement 11 parallel
zur Ebene des Flächenelements 10 vor dem Einsetzen der Halteleiste 9 (vgl. Fig. 3)
in einer Richtung parallel zum Flächenelement 10 beweglich. Durch das Einbringen der
Halteleiste 9 in die Halteleistennut 8 werden die beiden Federelemente 13, 13' in
Richtung des Grundes des Glasfalzes 7 gestaucht. Das Glassicherungselement 11 ist
dadurch zwischen den Falzgrund des Glasfalzes 7 und die Halteleiste 9 geklemmt. In
alternativen Ausführungsformen kann das Fußelement 12 des Glassicherungselement 11
auch V-förmig oder L-förmig ausgebildet sein, was vorzugsweise mit einem gekanteten
Blech realisiert wird.
[0017] Soll nun bei einem Einbruch das Flächenelement 10 aus dem Profilrahmen 2 gedrückt
werden, indem zunächst die Halteleiste 9 beispielsweise mit einem Schraubendreher
aus der Halteleistennut 8 gedrückt wird und versucht wird, das Flächenelement 10 dann
aus dem Profilrahmen 2 zu drücken, entspannen sich die gestauchten Federelemente 13,
13' mit dem Effekt, dass sich das Glassicherungselement 11 im erfindungsgemäßen Flügel
1 aufrichtet. Dieses Aufrichten des Glassicherungselements wird durch die Beweglichkeit
des Fußelements 12 in einer Richtung parallel zum Flächenelement in der Öffnung im
Falzgrund des Glasfalzes 7 verstärkt. Ein Herausdrücken des Flächenelements 10 aus
dem Profilrahmen 2 wird somit effektiv verhindert, was einen erheblichen Einbruchsschutz
darstellt. Dieser erhöhte Einbruchschutz wird ohne Einsatz weiteren Klebstoffs realisiert.
Das Glassicherungselement 11 ist nicht fest mit dem Profilrahmen 2 verbunden, so dass
es leicht entfernt werden kann. Dies trägt zur guten Rezyklierbarkeit des erfindungsgemäßen
Flügels 1 bei.
[0018] In alternativen Ausführungsformen kann das Glassicherungselement 11 auch mehrere
Fußelemente 12 aufweisen, die jeweils durch die Öffnung oder mehrere Öffnungen im
Glasfalz 7 geführt sind.
[0019] Für das Glassicherungselement 11 kommen als bevorzugte Materialien polymere Werkstoffe
wie beispielsweise Polypropylen und glasfaserverstärktes Polypropylen, Polyamide und
glasfaserverstärkte Polyamide, Polyphenylsulfon (PPSU), Polyvinylidenfluorid (PVDF),
Polyethersulfon (PES), Polysulfon (PSU), Polyphenylensulfid (PPS), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat
(ABS), Polyoxymethylen (POM) und Polyestercarbonat (PESC) sowie Copolymere und Blends
dieser Polymere, wobei diese Polymermaterialien auch faserverstärkt, insbesondere
glasfaserverstärkt zum Einsatz kommen können, sowie metallische Werkstoffe wie beispielsweise
Aluminium, Aluminium-Druckgusslegierungen, Zink-Druckgusslegierungen, Aluminium-Zink-Druckgusslegierungen,
Stahl, Federstahl oder Edelstahl zum Einsatz. Die Federwirkung der beiden Federelementen
13, 13' wird über ihre Materialstärke eingestellt.
[0020] Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, weist das Glassicherungselement in der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 einen Abstand zum Flächenelement 10 auf. In anderen Ausführungsformen
kann das Glassicherungselement 11 mit den Federelementen 13, 13' zumindest teilweise
an dem Flächenelement 10 anliegen und bevorzugt nach dem Aufrichten des Glassicherungselements
11 vorzugsweise am Flächenelement haften, zumindest durch Haftreibung.
[0021] In bevorzugten Ausführungsformen kann die Anlagefläche 14 des Anlageelements 13 zumindest
teilweise mit einer Beschichtung, insbesondere eine Beschichtung zum Glasschutz, versehen
seine. Dadurch soll das Flächenelement 10 vor Beschädigungen, beispielsweise durch
Kratzer, geschützt werden.
[0022] In Fig. 4 und Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flügels
1 dargestellt. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird lediglich auf die Unterschiede
zur in Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten Ausführungsform eingegangen. Gleiche Bezugszeichen
bezeichnen gleiche Elemente. Die diesbezüglichen Ausführungen in Bezug auf die Ausführungsformen
gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 gelten auch für die in Fig. 4 und Fig. 5 gezeigte Ausführungsform
entsprechend.
[0023] Der erfindungsgemäße Flügel 1 in der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und Fig. 5 unterscheidet
sich von der in Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten Ausführungsform insbesondere hinsichtlich
der Ausgestaltung des Glassicherungselements 11. Wie die vergrößerte perspektivische
Darstellung des Glassicherungselements 11 gemäß Fig. 5 zeigt, umfasst das Glassicherungselement
11 gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Fußelement 12 und lediglich
ein Federelement 13. Das Fußelement 12 ist dabei einstückig mit dem Federelement 13
ausgebildet. Dabei schließen Fußelement 12 und das Federelement 13 einen stumpfen
Winkel miteinander ein. Das Fußelement 12 weist einen Bogenabschnitt 15 auf. Dieser
Bogenabschnitt 15 ist durch die Öffnung im Falzgrund des Glasfalzes 7 geführt. Das
Ende des Fußelement 12 befindet sich damit in der Haupthohlkammer 4 und liegt dabei
an dem dem Flächenelement 10 gegenüberliegenden Steg 5 an. Das Ende des Federelements
13 liegt im Glasfalz 7 ebenfalls an dem Steg 5 auf.
[0024] Durch die in die Halteleistennut 8 eingebrachte Halteleiste 9 werden das Federelement
13 und ein Abschnitt des Fußelements 12 in Richtung des Grundes des Glasfalzes 7 gestaucht.
Das Glassicherungselement 11 ist dadurch zwischen den Falzgrund des Glasfalzes 7 und
die Halteleiste 9 geklemmt.
[0025] Wird nun die Halteleiste 9 bei einem versuchten Einbruch aus der Halteleistennut
8 gedrückt, richtet sich das Glassicherungselement 11 im erfindungsgemäßen Flügel
1 wieder parallel zum Flächenelement 10 auf. Bei einem Versuch, das Flächenelement
10 dann aus dem Profilrahmen 2 zu drücken, kann das Flächenelement 10 nur gegen das
Glassicherungselement 11, nicht jedoch aus dem Profilrahmen 2 gedrückt werden, was
einen erheblichen Einbruchsschutz darstellt. Dieser erhöhte Einbruchschutz wird ohne
Einsatz weiteren Klebstoffs realisiert. Das Glassicherungselement 11 ist nicht fest
mit dem Profilrahmen 2 verbunden, so dass es leicht entfernt werden kann. Dies trägt
zur guten Rezyklierbarkeit des erfindungsgemäßen Flügels 1 bei.
[0026] Die Erfindung wurde vorangehend unter Bezugnahme auf einen Flügel für ein Fenster
im Detail erläutert. Es versteht sich, dass die Ausführungen auch für einen Flügel
für eine Tür entsprechend gelten. Dabei ist als Profilrahmen exemplarisch ein Kunststoff-Hohlprofilrahmen
beschrieben. Die Ausführungen gelten entsprechend auch für andere Arten von Profilrahmen,
beispielsweise Aluminiumprofilrahmen, Holzprofilrahmen, Aluminium-Kunststoff-Verbundprofilrahmen,
Aluminium-Holz-Verbundprofilrahmen und dergleichen.
1. Flügel (1) für ein Fenster oder eine Tür, umfassend:
- einen aus mehreren Profilabschnitten gebildeten Profilrahmen (2);
- eine Halteleiste (9) für ein Flächenelement (10), die mit dem Profilrahmen (2) unter
Bildung eines Glasfalzes (7) zur Aufnahme des Flächenelements (10) verbunden ist;
und
- ein Flächenelement (10), das stirnseitig in den Glasfalz (7) aufgenommen ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
in den Glasfalz (7) mindestens ein Glassicherungselement (11) aufgenommen ist, wobei
das Glassicherungselement (11) mindestens ein Fußelement (12) und mindestens ein Federelement
(13, 13') umfasst, wobei das mindestens eine Fußelement (12) zumindest teilweise in
eine Öffnung im Falzgrund des Glasfalzes (7) aufgenommen ist und das mindestens eine
Federelement (13, 13') zumindest teilweise zwischen den Falzgrund des Glasfalzes (7)
und die Halteleiste (9) geklemmt ist.
2. Flügel (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Fußelement (12) des Glassicherungselements (11) zwischen einem
Armierungselement (4) und einer Wand einer Hohlkammer (3) des Profilrahmens (2) angeordnet
ist.
3. Flügel (1) gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Fußelement (12) des Glassicherungselements (11) in einem Befestigungskanal
des Profilrahmens (2) angeordnet ist.
4. Flügel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Fußelement (12) des Glassicherungselements (11) in der Öffnung
im Falzgrund des Glasfalzes (7) parallel zum Flächenelement (5) beweglich ist.
5. Flügel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens ein Federelement (13, 13') zumindest abschnittsweise an einem dem
Flächenelement stirnseitig gegenüberliegenden Steg (5) des Profilrahmens (2) anliegt.
6. Flügel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Glassicherungselement (11) nach dem Entfernen der Halteleiste
(9) zumindest abschnittsweise an dem Flächenelement (10) anliegt.
7. Flügel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilrahmen (2) als ein mehrere Hohlkammern umfassender Hohlprofilrahmen, insbesondere
als ein mehrere Hohlkammern umfassender Kunststoff-Hohlprofilrahmen, ausgebildet ist.
8. Fenster oder Tür, umfassend einen Blendrahmen und mindestens einen Flügel (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 7.