(19)
(11) EP 3 568 547 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
10.06.2020  Patentblatt  2020/24

(21) Anmeldenummer: 18708902.4

(22) Anmeldetag:  15.02.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 65/02(2006.01)
E05C 9/02(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2018/100137
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2018/177454 (04.10.2018 Gazette  2018/40)

(54)

SCHUBSTANGENVERSCHLUSS FÜR EIN SCHALTSCHRANKGEHÄUSE SOWIE EINE ENTSPRECHENDE ANORDNUNG UND EIN ENTSPRECHENDES VERFAHREN

PUSH ROD LOCK FOR A SWITCHEAR CABINET HOUSING, CORRESPONDING ARRANGEMENT, AND CORRESPONDING METHOD

SYSTÈME DE FERMETURE À BARRE COULISSANTE POUR UN BOÎTIER D'ARMOIRE DE DISTRIBUTION, AINSI QU'ENSEMBLE CORRESPONDANT ET PROCÉDÉ CORRESPONDANT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 27.03.2017 DE 102017106541
26.06.2017 DE 102017114094

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
20.11.2019  Patentblatt  2019/47

(73) Patentinhaber: Rittal GmbH & Co. KG
35745 Herborn (DE)

(72) Erfinder:
  • BRÜCK, Daniel
    35764 Sinn (DE)

(74) Vertreter: Angerhausen, Christoph 
Boehmert & Boehmert Anwaltspartnerschaft mbB Pettenkoferstrasse 22
80336 München
80336 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-99/16994
DE-A1- 19 806 690
WO-A1-2016/095897
DE-U1-202007 014 083
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schubstangenverschluss für ein Schaltschrankgehäuse sowie ein entsprechendes Verfahren. Ein derartiger Schubstangenverschluss ist beispielsweise aus der WO 99/36654 A1 und aus der WO 99/16994 A1 bekannt.

    [0002] Ähnliche Schubstangenverschlüsse beschreiben auch die WO 2016/095897 A1 und DE 100 49 637 C2. Weiterhin ist aus DE 20 2007 014 083 U1 ein Stangenschloss zur Montage in einem Durchbruch in einer dünnen Wand bekannt, welches schnell zu montieren ist.

    [0003] Für die Montage des Schubstangenverschlusses ist es erforderlich, ein Türschlossschild auf der Schaltschranktürvorderseite zu montieren und dabei ein Betätigungsglied des Türschlossschildes mit der an der Innenseite der Schaltschranktür angeordneten, in Vertikalrichtung linear verstellbaren Schubstange mechanisch zu koppeln. Für die Montage des Türschlossschildes auf der Schaltschranktür ist es bei den aus dem Stand der Technik bekannten Schubstangenverschlüssen vorgesehen, dass mehrere Schraubverbindungen zwischen dem Türschlossschild und der Tür bzw. dem Schubstangenverschluss hergestellt werden, so dass die Montage des Türschlossschildes vergleichsweise aufwendig ist. Der aus der WO 2016/095897 A1 bekannte Aufrastgriff ist zwar bereits sehr komfortabel an einer Schaltschranktür zu montieren, um dies zu erreichen, weist er jedoch eine vergleichsweise komplexe Aufrastmechanik auf.

    [0004] Es ist daher ausgehend von dem bekannten Stand der Technik die Aufgabe der Erfindung, einen Schubstangenverschluss der eingangs beschriebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass er einerseits komfortabel auf einer Schaltschranktür montiert werden kann und andererseits auf eine komplexe Mechanik verzichtet und damit wartungsunanfällig und kostengünstig in der Herstellung ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch einen Schubstangenverschluss mit dem Merkmal des Anspruchs 1 gelöst. Der nebengenordnete Anspruch 11 beschreibt eine entsprechende Anordnung und der nebengeordnete Anspruch 12 ein entsprechendes Verfahren. Die abhängigen Ansprüche betreffen jeweils vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.

    [0006] Demgemäß ist vorgesehen, dass der Schubstangenverschluss eine an einer Innenseite einer Schaltschranktür angeordnete, linear verstellbare Schubstange aufweist, die mit einem Koppelstück von der Innenseite durch die Schaltschranktür hindurch ragt. Ein über eine der Innenseite gegenüberliegende Außenseite der Schaltschranktür aufgesetztes Türschlossschild ist mit einem mit dem Koppelstück gekoppelten Betätigungsglied über eine Pilzkopfzapfenverbindung an der Schaltschranktür festgelegt. Über das Betätigungsglied, das zwischen einer ersten Offenstellung und einer ersten Schließstellung verstellbar ist, ist die Schubstange zwischen einer zweiten Offenstellung und einer zweiten Schließstellung verstellbar. Die Pilzkopfzapfenverbindung ist zumindest dann in einer Freigabeposition angeordnet, in der das Türschlossschild von der Schaltschranktür annehmbar ist, wenn die Schubstange in der zweiten Schließstellung und das Betätigungsglied in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Offenstellung und der ersten Schließstellung angeordnet sind. Die Pilzkopfzapfenverbindung nimmt eine Verriegelungsposition ein, wenn bei in der Freigabeposition auf der Schaltschranktür aufgesetztem Türschlossschild das Betätigungsglied aus der Zwischenstellung in die erste Schließstellung überführt ist.

    [0007] Es wird somit erreicht, dass der Schubstangenverschluss im Zuge einer einmaligen Betätigung des Betätigungsglieds auf der Schaltschranktüraußenseite festgelegt werden kann. Dazu kann das Türschlossschild beispielsweise in einer vollständig geöffneten Position des Betätigungsglieds (erste Offenstellung), oder in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Offenstellung und der ersten Schließstellung angeordnet werden, während sich die Schubstange beispielsweise in der zweiten Schließstellung befindet.

    [0008] Mit anderen Worten kann das Türschlossschild in einer unsynchronisierten Stellung zwischen Betätigungsglied und Schubstange auf die Außenseite der Schaltschranktür aufgesetzt werden, wobei das Koppelstück der Schubstange mit dem Betätigungsglied in Eingriff gebracht wird. Das Betätigungsglied kann dazu beispielsweise an seiner der Außenseite der Schaltschranktür zugewandten Seite eine Formschlussaufnahme für das Koppelstück aufweisen.

    [0009] Wenn nun das Türschlossschild und die Schubstange in der zueinander unsynchronisierten Stellung ausgerichtet sind und das Koppelstück mit dem Betätigungsglied in Eingriff steht, kann gerade eine Pilzkopfzapfenverbindung, über die das Türschlossschild auf der Außenseite der Schaltschranktür festgelegt werden soll, in einer Freigabeposition angeordnet sein. Insbesondere können an der der Außenseite der Schaltschranktür zugewandten Seite des Türschlossschildes Pilzkopfzapfen angeordnet sein, die mit aufgeweiteten Abschnitten beispielsweise eines Schlüssellochs in der Außenseite der Schaltschranktür fluchten.

    [0010] Im Zuge des Verlagerns des Betätigungsglieds aus der ersten Offenstellung oder der Zwischenstellung in die zweite Schließstellung kann das Türschlossschild gegenüber der Schaltschranktür in Vertikalrichtung verlagert werden, so dass die Pilzkopfzapfenverbindung in eine Verriegelungsposition überführt wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Schubstange in der ersten Schließstellung nicht weiter, das heißt über ihre Schließstellung hinaus, verlagerbar ist, etwa weil die Schubstange an einem Anschlag anliegt, so dass die Betätigung des Betätigungsglieds in eine vertikale Verlagerungsbewegung des Türschlossschildes gegenüber der Schaltschranktür übersetzt und damit die Pilzkopfzapfenverbindung aus der Freigabeposition in die Verriegelungsposition überführt wird, in der etwa hinterschnittige Pilzkopfzapfen die Schaltschranktür hintergreifen.

    [0011] Die Pilzkopfzapfenverbindung kann mindestens einen schlüssellochförmigen Durchbruch durch die Schaltschranktür, insbesondere ein Türblattblech dieser, und das Türschlossschild mindestens einen sich von einer Auflageseite, über die das Türschlossschild auf die Außenseite aufgesetzt ist, abstehenden Pilzkopfzapfen aufweisen. Um den Schubstangenverschluss für den wahlweisen Linksanschlag oder Rechtsanschlag vorzubereiten, kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Schaltschranktür eine entsprechend höhere Anzahl schlüssellochförmiger Durchbrüche im Vergleich zu der Anzahl Pilzkopfzapfen an der Auflageseite des Türschlossschildes aufweist und beispielsweise kann die Auflageseite zwei diametral zu einer Formschlussaufnahme für das Koppelstück angeordnete Pilzkopfzapfen aufweisen, während die Schaltschranktür zwei diametral gegenüber liegenden oder vier an den Ecken eines Rechtecks um das Koppelstück herum angeordnete schlüssellochförmige Durchbrüche aufweist. Es können jedoch grundsätzlich auch mehr als vier schlüssellochförmige Durchbrüche vorgesehen sein. Die Geometrie der schlüssellochförmigen Durchbrüche ist auf keine besonderen Geometrien beschränkt. Ein schlüssellochförmiger Durchbruch ist jeweils gekennzeichnet durch einen aufgeweiteten Bereich, welcher eine Abmessung aufweist, die es einem Pilzkopfzapfen erlaubt, mit seinem Pilzkopf in das Schlüsselloch einzutreten, während das Schlüsselloch weiterhin einen in den aufgeweiteten Abschnitt mündenden schmalen Abschnitt aufweist, der langlochartig ausgebildet sein kann, der eine Breite senkrecht zu seiner Längsrichtung aufweist, die geringer als die lichte Weite des Pilzkopfes des Pilzkopfzapfens ist. Beispielsweise kann die Breite des langlochartigen Abschnitts dem Durchmesser eines Zapfens des Pilzkopfzapfens entsprechen, an dessen Ende der gegenüber dem Zapfen aufgeweitete Pilzkopf angeordnet ist. Um wiederum sowohl den Linksanschlag als auch den Rechtsanschlag zu erlauben, können die schlüssellochförmigen Durchbrüche insbesondere einen zentralen aufgeweiteten Bereich für die Aufnahme des Pilzkopfzapfens und in Vertikalrichtung gegenüberliegend jeweils einen langlochartigen Abschnitt aufweisen, der jeweils in den aufgeweiteten Abschnitt mündet.

    [0012] Das Koppelstück kann durch ein in sich in Verstellrichtung der Schubstange verlaufendes Langloch durch die Schaltschranktür hindurchragen, wobei das Koppelstück an seinem Längsende des Langlochs anliegt, wenn sich die Schubstange in der zweiten Schließstellung befindet, so dass das Längsende einen Anschlag für das Koppelstück bildet. Diese Ausführungsform hat insbesondere den Vorteil, dass in der zweiten Schließstellung der Schubstange während des Verriegelns des Türschlossschildes auf der Schaltschranktüraußenseite unter Verlagerung des Türschlossschildes die Türschlossmechanik nicht belastet wird.

    [0013] Von der Erfindung mitumfasst soll jedoch auch die kinematische Umkehr der zuvor beschriebenen Kupplung zwischen Koppelstück und Stellkulisse sein. Dazu kann beispielsweise die Stellkulisse ein Koppelstück in Form eines Bolzens oder dergleichen aufweisen, das sich durch die Schaltschranktür hindurch und an deren Innenseite in eine Formschlussaufnahme der Schubstange hinein erstreckt.

    [0014] Die Pilzkopfzapfenverbindung kann weiterhin einen Verriegelungsbolzen aufweisen, der genau dann mit einer Ausnehmung in der Schaltschranktür fluchtet, wenn die Pilzkopfzapfenverbindung die Verriegelungsposition einnimmt. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Verriegelungsbolzen in der Verriegelungsposition der Pilzkopfzapfenverbindung in einem schlüssellochförmigen Durchbruch der Pilzkopfzapfen aufgenommen ist.

    [0015] Der Verriegelungsbolzen kann in einer Bolzenführung des Türschlossschildes aufgenommen sein, wobei der Verriegelungsbolzen gegenüber der Bolzenführung eine Federspannung aufweist, oder über Reibschluss in der Bolzenführung gehalten ist. Die Vorspannung kann dazu eingerichtet sein, dass der Verriegelungsbolzen selbsttätig in die Ausnehmung in die Schaltschranktür eingreift, sobald das Türschlossschild gegenüber der Schaltschranktür seine Endposition erreicht hat, mithin die Pilzkopfzapfenverbindung ihre Verriegelungsposition einnimmt.

    [0016] Insbesondere dann, wenn das Betätigungsglied einen gegenüber einem Sockel des Türschlossschilds verschwenkbaren oder verdrehbaren Hebel aufweist, kann vorgesehen sein, dass der Verriegelungsbolzen in seiner Freigabestellung mit einem Betätigungsstift über eine der Auflageseite gegenüberliegende Seite aus dem Sockel des Türschlossschildes vorsteht, wobei ein freies Ende des Betätigungsstiftes in Richtung der genannten Seite verlagert ist, wenn der Hebel aus der ersten Offenstellung, in der er gegenüber der genannten Seite abgeschwenkt bzw. gegenüber dieser verdreht ist, in die erste Schließstellung überführt ist, in der der Hebel auf der genannten Seite aufliegt. Es kann vorgesehen sein, dass der Hebel im Zuge des Einschwenkens bzw. Eindrehens auf bzw. in den Sockel mit dem Betätigungsstift des Verriegelungsbolzens kollidiert, so dass der Verriegelungsbolzen von der Hebelbewegung angetrieben und infolgedessen in die Ausnehmung, insbesondere den schlüssellochförmigen Durchbruch, eingetrieben wird.

    [0017] Das Türschlossschild kann über eine Auflageseite eines Sockels des Türschlossschildes auf der Außenseite der Schaltschranktür festgelegt sein, wobei die Auflageseite eine umlaufend geschlossene Dichtung aufweist, und in einem von der Dichtung umschlossenen Bereich mindestens ein Pilzkopfzapfen der Pilzkopfzapfenverbindung sowie eine Stellkulisse, über die das Betätigungsglied mit dem Koppelstück gekoppelt ist, angeordnet ist. Die Stellkulisse kann eine Formschlussaufnahme aufweisen, über die die Stellkulisse mit dem Koppelstück der Schubstange gekoppelt werden kann.

    [0018] Insbesondere kann die Dichtung dazu eingerichtet sein, gegenüber einer Oberflächenbeschichtung der Schaltschranktür, beispielsweise einer Tauch- und/oder Pulverlackierung, einen möglichst niedrigen Reibkoeffizienten aufzuweisen, so dass die Dichtung ein Gleitlager zwischen dem Türschlossschild und der Schaltschranktür ist. Diese Ausführungsform begünstigt, dass im Zuge der Verlagerung der Pilzkopfzapfenverbindung aus der Freigabeposition in die Verriegelungsposition die Dichtung, mit der das Türschlossschild über die Außenseite der Schaltschranktür geführt ist, nicht beschädigt wird.

    [0019] Ein Pilzkopfzapfen der Pilzkopfzapfenverbindung kann ein Gewindebolzen sein, der in eine Gewindeaufnahme in einer Auflageseite des Türschlossschildes eingeschraubt ist, wobei ein Pilzkopf des Pilzkopfzapfens eine Werkzeugaufnahme aufweist, die über die Innenseite der Schaltschranktür für ein Schraubwerkzeug zugänglich angeordnet ist. Diese Ausführungsform kann die Montage und die Demontage des Türschlossschildes insofern weiter erleichtern, als dass eine für die IP-Schutzklasse erforderliche Abdichtung erst durch Erhöhung der Anpresskraft zwischen Türschlossschild und Schaltschranktür durch weiteres Einschrauben der Gewindebolzen in die Gewindeaufnahmen erst dann erfolgen kann, wenn das Türschlossschild seine Endposition gegenüber der Schaltschranktür eingenommen hat, das heißt die Pilzkopfzapfenverbindung in ihrer Verriegelungsposition ist. Dadurch kann auch die Dichtung zwischen dem Türschlossschild und der Schaltschranktür geschont werden, in dem das Türschlossschild noch nicht mit der vollständigen für die Abdichtung erforderlichen Anpresskraft zwischen Türschlossschild und Schaltschranktür über die Schaltschranktür geführt wird, wenn für das Verriegeln des Türschlossschildes auf der Schaltschranktür das Türschlossschild in der Vertikalrichtung verlagert wird.
    Gemäß einem anderen Aspekt wird eine Anordnung aus einem Schubstangenverschluss der zuvor beschrieben Art und einer Schaltschranktür beschrieben, die ein Türlochbild aufweist, über das das Türschlossschild an der Schaltschranktür festlegbar ist, wobei das Türlochbild einen ersten und einen zweiten schlüssellochförmigen Durchbruch sowie ein Langloch aufweist, wobei der erste schlüssellochförmige Durchbruch unterhalb des Langlochs und mit diesem fluchtend angeordnet ist und der zweite schlüssellochförmige Durchbruch oberhalb des Langlochs und versetzt zu dem Langloch angeordnet ist, wobei das Türlochbild vorzugsweise weiterhin einen Kabeldurchlass aufweist, der unterhalb des zweiten schlüssellochförmigen Durchbruchs und seitlich von dem ersten schlüssellochförmigen Durchbruch angeordnet ist, und wobei das Türlochbild von dem Türschlossschild verdeckt ist, wenn es an der Schaltschranktür festgelegt ist.

    [0020] Gemäß noch einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren für die Montage eines Türschlossschildes an einer Schaltschranktür. Dabei wird das Türschlossschild, wenn es auf der Schaltschranktür aufgesetzt ist, über eine Pilzkopfzapfenverbindung durch vertikale Verlagerung des Türschlossschilds relativ zu der Schaltschranktür festgelegt. Das Verfahren zeichnet sich durch die folgenden Schritte aus:
    • Positionieren eines Betätigungsglieds des Türschlossschildes in einer ersten Offenstellung oder in einer ersten Zwischenstellung zwischen der ersten Offenstellung und der einer Schließstellung des Betätigungsglieds;
    • Positionieren einer Schubstange, die an der Innenseite der Schaltschranktür in Vertikalrichtung zwischen einer zweiten Offenstellung und einer zweiten Schließstellung verstellbar ist, in der zweiten Schließstellung oder einer zweiten Zwischenstellung zwischen der zweiten Offenstellung und einer zweiten Schließstellung der Schubstange
    • Aufsetzen des Türschlossschildes unter einem vertikalen Versatz zu seiner finalen Montageposition auf die Schaltschranktür, wobei eine Stellkulisse eines Betätigungsglieds des Türschlossschildes mit einem Koppelstück der Schubstange in Eingriff gebracht wird, und wobei weiterhin mindestens ein Pilzkopfzapfen des Türschlossschildes in einen schlüssellochförmigen Durchbruch der Schaltschranktür eingesetzt wird;
    • sofern die Schubstange nicht in der zweiten Schließstellung angeordnet ist, anteiliges Überführen des Betätigungsglieds aus der ersten Offenstellung oder der ersten Zwischenstellung in Richtung der ersten Schließstellung bis die Schubstange in der zweiten Schließstellung angeordnet ist; und
    • wenn die Schubstange in der zweiten Schließstellung angeordnet ist, Überführen des Betätigungsglieds bis in die erste Schließstellung und dabei Verlagern des Türschlossschildes relativ zu der Schaltschranktür, bis das Türschlossschild in einer Endposition angeordnet ist, in der die Pilzkopfzapfenverbindung eine Verriegelungsposition einnimmt.


    [0021] In der Endposition kann ein Verriegelungsbolzen in den schlüssellochförmigen Durchbruch der Schaltschranktür oder eine weitere Ausnehmung in der Schaltschranktür eingesetzt werden, so dass das Türschlossschild in der Vertikalrichtung zu der Schaltschranktür festgelegt wird.

    [0022] Im Zuge des Überführens des Betätigungsglieds bis in die erste Schließstellung, wobei ein Hebel des Betätigungsglieds in eine Aufnahme im Sockel des Türschlossschildes eingeschwenkt oder eingedreht wird, kann ein Betätigungsstift, über den der Verriegelungsbolzen in die Aufnahme hinein ragt, aus der Aufnahme in Richtung der Schaltschranktür verlagert werden. Der Hebel kann insbesondere in einer Ebene verschwenkt werden, die senkrecht zu der Außenseite der Schaltschranktür steht. Demgemäß kann auch der Betätigungsstift und mit diesem der Verriegelungsbolzen senkrecht zur Außenseite der Schaltschranktür verlagert werden.

    [0023] Für das Entriegeln des Türschlossschildes kann zunächst das Betätigungsglied in die erste Offenstellung gebracht werden und dazu ein gegenüber einem Sockel des Türschlossschildes verschwenkbarer und/oder verdrehbarer Hebel aus einer Aufnahme, in der der Hebel in der ersten Schließstellung aufgenommen ist, herausgeschwenkt bzw. herausgedreht werden, wobei im Folgenden der Verriegelungsbolzen in eine Bolzenführung des Türschlossschildes von der Innenseite der Schaltschranktür gedrückt wird, wobei der Verriegelungsbolzen mit dem schlüssellochförmigen Durchbruch oder der weiteren Ausnehmung außer Eingriff gebracht wird und mit einem Betätigungsstift in die Aufnahme hinein ragt. Wenn das Türschlossschild eine Zugangskontrolle aufweist, beispielsweise ein Zylinderschloss, kann somit auch vermieden werden, dass das Türschlossschild durch Unberechtigte demontiert wird, da für die Demontage des Türschlossschildes zwingend der Hebel aus der ersten Schließstellung herausgeschwenkt bzw. herausgedreht werden muss, wozu der Hebel jedoch freigegeben sein muss, was üblicherweise mit Hilfe eines Schlosses auf autorisierte Personenkreise begrenzt wird, siehe dazu beispielsweise die Offenbarung der WO 99/36654 A1.

    [0024] Es kann weiterhin vorgesehen sein, in der Endposition den Pilzkopfzapfen weiterhin in das Türschlossschild einzuschrauben und damit das Türschlossschild an der Schaltschranktür unter Kompression einer Dichtung zwischen der Schaltschranktür und dem Türschlossschild dichtend festzulegen.

    [0025] Ein Türschlossschild im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auf keine bestimmten Ausführungsformen beschränkt und es sollen insbesondere sowohl Hebelverschlüsse (vergleiche WO 99/36654 A1) als auch Zahnstangenverschlüsse (vergleiche WO 99/16994 A1) von der Erfindung mit umfasst sein.

    [0026] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figurenbeschreibung erläutert. Dabei zeigt:
    Figur 1
    eine Draufsicht auf die Auflageseite eines Türschlossschildes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
    Figur 2
    eine Draufsicht auf die Auflageseite eines Türschlossschildes gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung;
    Figur 3
    eine perspektivische Ansicht auf ein Türschlossschild gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bei geöffnetem Schwenkhebel;
    Figur 4
    eine Detailansicht auf die Innenseite einer Schaltschranktür im Bereich des Türschlossschildes, wobei sich die Pilzkopfzapfenverbindung zwischen ihrer Verriegelungsposition und ihrer Freigabeposition befindet;
    Figur 5
    eine weitere Detailansicht auf die Innenseite einer Schaltschranktür, wobei sich die Pilzkopfzapfenverbindung in der Verriegelungsposition befindet;
    Figur 6
    eine Ausschnittsvergrößerung der Ansicht gemäß Figur 5 im Bereich der Pilzkopfzapfenverbind ung;
    Figur 7
    eine Draufsicht auf die Außenseite einer Schaltschranktür bei demontiertem Türschlossschild;
    Figur 8
    eine Detailansicht des Schubstangenverschlusses an der Innenseite einer Schaltschranktür;
    Figur 9
    eine Detailansicht des Schubstangenverschlusses an der Innenseite der Schaltschranktür gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung; und
    Figur 10
    ein Türlochbild gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.


    [0027] Die Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Türschlossschildes 6 mit Sicht auf die Auflageseite 10 des Türschlossschildes 6, über welche das Türschlossschild 6 auf der Außenseite einer Schaltschranktür (nicht dargestellt) aufgesetzt werden kann. Senkrecht zu der Auflageseite 10 erstrecken sich zwei Pilzkopfzapfen 11, die an ihrem freien Ende einen gegenüber einem Schaft des Pilzkopfzapfens 11 aufgeweiteten Pilzkopf 25 mit einer Werkzeugaufnahme 26, hier ein Schlitz für einen Schlitzschraubendreher, aufweisen. Auf der Auflagenseite 10 ist weiterhin eine umlaufende Dichtung 21 aufgebracht, über die die Auflageseite 10 auf der Außenseite einer Schaltschranktür zur Anlage kommt. Die Dichtung 21 kann eine in-situ aufgebrachte PU-Dichtung sein, die mit der Auflageseite 10 eine stoffschlüssige Verbindung aufweist und/oder einen niedrigen Reibkoeffizienten aufweist, um die vertikale Verlagerung des Türschlossschildes 6 bei der Verriegelung dieses auf der Außenseite der Schaltschranktür zu begünstigen.

    [0028] Ein Betätigungsglied 7 des Türschlossschildes 6 weist an der der Schaltschranktür zugewandten Auflageseite 10 eine Stellkulisse 22 mit einem Formschlussadapter 28 auf, über den das Betätigungsglied 7 mit einem Koppelsteck 4 einer Schubstange 3 des Schubstangenverschlusses 1 (vergleiche Figur 7) in Eingriff gebracht werden kann, wobei der Formschluss zumindest in Verstellrichtung der Kulisse 28 besteht.

    [0029] Einem der beiden Pilzkopfzapfen 11 ist ein Verriegelungsbolzen 14 beigeordnet. Der Verriegelungsbolzen 14 ist in einer Bolzenaufnahme 15 senkrecht zur Auflageseite 10 geführt. In einer Endposition des Türschlossschildes in Bezug auf die Schaltschranktür, mithin in einer Montageposition, kann der Verriegelungsbolzen 14 in eine Ausnehmung in der Schaltschranktür eingreifen, um das Türschlossschild 6 in seiner Endposition festzulegen.

    [0030] Während das in Figur 1 gezeigte Türschlossschild nach Art eines Schwenkhebelverschlusses ausgebildet ist (vergleiche WO 99/36654 A1) ist das in Figur 2 gezeigte Türschlossschild nach Art eines Zahnscheibenverschlusses ausgebildet (vergleiche WO 99/16994 A1).

    [0031] Analog zu dem in Figur 1 gezeigten Türschlossschild weist auch das in Figur 2 gezeigte Türschlossschild eine Kulisse 22 auf, die vorliegend mehrere Formschlussaufnahmen 28 aufweist, um das Türschlossschild 6 sowohl für den Linksanschlag als auch für den Rechtsanschlag der Schaltschranktür als ein Gleichteil ausbilden zu können. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 ist die Formschlussaufnahme 28 zur Bereitstellung der Anschlagsvariation in Richtung senkrecht zur Vertikalrichtung entsprechend breiter ausgeführt, so dass die Formschlussaufnahme 28 bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 gleichzeitig für den Linksanschlag als auch für den Rechtsanschlag ausgelegt ist.

    [0032] Auch das in Figur 2 gezeigte Betätigungsglied 7 weist wiederum zwei diametral gegenüberliegende Pilzkopfzapfen 11 mit einem Schaft und einem Pilzkopf 25 auf. Die Bolzenaufnahme 24 ist nach Art einer Gewindeaufnahme ausgebildet, mithin der Pilzkopfzapfen 11 ein Gewindezapfen, so dass dieser gegenüber der Auflageseite 10 des Türschlossschildes 6 vorgespannt werden kann, etwa um das Türschlossschild 6 in seiner Endposition an der Schaltschranktür unter Kompression eines Dichtelements 21 am Außenumfang des Türschlossschildes 6 festzulegen, oder zu Justagezwecken.

    [0033] Die Figur 3 zeigt eine Detailansicht eines nach Art eines Schwenkhebels ausgebildeten Türschlossschildes 6 in der Offenstellung, das heißt bei gegenüber der Aufnahme 27 abgeschwenktem Hebel 17. In dieser Darstellung wird ein Kniehebel 30 des Betätigungsglieds 7 sichtbar, über den der Hebel 17 mit der Stellkulisse 22 (vergleiche Figur 1) wirkgekoppelt ist. Ein Verriegelungsbolzen 14 (vergleiche Figur 1) erstreckt sich an der der Aufnahme 27 zugewandten Seite mit einem Betätigungsstift 18 in der in Figur 3 dargestellten Offenstellung des Hebels 17 in die Aufnahme 27 hinein. Der Hebel 17 ist an der der Aufnahme 27 zugewandten Seite so ausgeformt, dass mit dem vollständigen Hineinschwenken des Hebels 17 in die Aufnahme 27 der Betätigungsstift 18 mit seinem freien Ende auf den Hebel 17 trifft und von diesem weiter in Richtung Aufnahme 27 verlagert wird, so dass der Verriegelungsbolzen 14 (vergleiche Figur 1) aus seiner Bolzenaufnahme 15 herausgetrieben wird, um in der Endposition des Türschlossschildes 6 gegenüber der Schaltschranktür in eine Aufnahme in der Schaltschranktür einzutreten und somit das Türschlossschild 6 gegenüber der Schaltschranktür festzulegen.

    [0034] Der Verriegelungsprozess ist im Einzelnen mit Bezug auf die Figuren 4 bis 7 erläutert. Zunächst mit Bezug auf Figur 7 ist eine Draufsicht auf die Außenseite 5 einer Schaltschranktür 100 gezeigt, wobei die Schaltschranktür 100 ein Blechformteil sein kann, welches insbesondere an seiner dem Türanschlag gegenüberliegenden vertikalen Längskante eine L-Umkantung aufweist, welcher an der Innenseite der Schaltschranktür 100 ein Schubstangenverschluss 1 mit einer an der Türinnenseite geführten Schubstange 3 beigeordnet ist. Die Schubstange 3 erstreckt sich von der Innenseite 2 der Schaltschranktür 100 mit einem Koppelstück 4 durch die Außenseite 5 der Schaltschranktür 100 hindurch und überragt die Außenseite 5 mit dem Koppelstück 4, so dass mit dem Aufsetzen eines Türschlossschildes 6 auf die Außenseite 5 das Türschlossschild 6 über seine Formschlussaufnahme 28 in der Stellkulisse 22 mit dem Betätigungsglied 7 des Türschlossschildes 6 gekoppelt werden kann.

    [0035] Die Schaltschranktür 100 weist ein vertikales Langloch 12 auf, entlang welches das Koppelstück 4 in Vertikalrichtung verstellbar ist. Korrespondierende Zentrierkerben 37 in dem Koppelstück 4 sowie an einer Begrenzungsseite des Langloches 12 dienen der Vorausrichtung des Koppelstücks 4 und damit des Schubstangenverschlusses 1, um die Montage des Türschlossschildes 6 auf der Schaltschranktür 100 zu erleichtern. Wie zu erkennen ist, weist die untere schaltschranktürseitige Kerbe 37 einen geringeren Abstand zu dem unteren Langlochende 13 im Vergleich zu dem oberen Langlochende 13 auf, und umgekehrt weist die schaltschranktürseitig obere Kerbe 37 einen geringen Abstand zu dem oberen Langlochende 13 im Vergleich zum unteren Langlochende 13 auf.

    [0036] Somit kann bei dem in Figur 7 dargestellten Rechtsanschlag der Tür 100 das Türschlossschild 6 in seiner Offenstellung unter Kopplung des Koppelstücks 4 auf die Außenseite 5 der Tür 100 aufgesetzt werden, so dass das Türschlossschild 6 mit seinem Pilzkopfzapfen über die aufgeweiteten Bereiche zweier diametral gegenüberliegender schlüssellochförmiger Durchbrüche 9 durch die Schaltschranktür 100 hindurchtritt. Im Folgenden wird das Türschlossschild 6 aus seiner Offenposition in die Schließposition überführt wird, beispielsweise indem der in Figur 3 gezeigte Hebel 17 aus der dargestellten Offenposition in die Aufnahme 27 eingeschwenkt wird. Dabei trifft das Koppelstück 4 noch vor dem Erreichen der Schließstellung des Türschlossschildes beziehungsweise des Betätigungsglieds 7 des Türschlossschildes 6 auf das gemäß Figur 7 untere Längsende 13 des Langloches 12, also noch bevor der Hebel 17 (vergleiche Figur 3) vollständig in die Aufnahme 27 eingeschwenkt ist, so dass weiteres Verschwenken des Hebels 17 dazu führt, dass das Türschlossschild 6 in der Zeichnungsebene, mithin entlang der Außenseite 5 der Tür 100, nach oben verlagert wird und damit die zwischen den Pilzkopfzapfen 11 (vergleiche Figuren 1 und 2) und den schlüssellochförmigen Durchbrüchen 9 (siehe Figur 7) ausgebildete Pilzkopfzapfenverbindung in ihre Verbindungsposition überführt und das Türschlossschild 6 an der Tür 100 festgelegt wird.

    [0037] Die Figur 4 zeigt gerade diejenige Stellposition, welche die Anordnung einnimmt, wenn das Koppelstück 4 auf das wie ein Anschlag wirkende Längsende 13 des Langlochs 12 getroffen ist, das Türschlossschild 6 jedoch noch nicht durch weitere Verlagerung in Vertikalrichtung seine Endposition einnimmt, bei welcher die Pilzköpfe 25 aus dem aufgeweiteten Bereich der schlüssellochförmigen Durchbrüche 9 vollständig herausgetreten sind und der Verriegelungszapfen 14 mit dem schlüssellochförmigen Durchbruch 9 vollständig fluchtet, so dass der Verbindungszapfen 14 zur Festlegung des Türschlossschildes 6 an der Tür in den schlüssellochförmigen Durchbruch 9 eingetrieben werden kann. Die zuvor genannte Endposition ist in Figur 5 dargestellt, bei welcher gerade der Verriegelungsbolzen 14 über seinen gesamten Querschnitt mit dem schlüssellochförmigen Durchbruch 9 fluchtet. Eine Detailansicht davon ist in Figur 6 gezeigt.

    [0038] In der in den Figuren 5 und 6 gezeigten Endposition kann über die Werkzeugaufnahme 26 der Pilzkopfzapfen 11 weiter in das Türschlossschild 6 eingeschraubt werden, so dass das Türschlossschild gegenüber der Schaltschranktür verspannt wird, wobei eine zwischen dem Türschlossschild 6 und der Außenseite der Tür 100 angeordnete Dichtung komprimiert wird, so dass die erforderliche IP-Schutzklasse erreicht wird.

    [0039] Demgemäß kann für die Demontage des Türschlossschildes 6 von der Schaltschranktür in einem ersten Schritt gegebenenfalls der Pilzkopfzapfen 11 wieder ein Stück aus dem Türschlossschild 6 herausgeschraubt werden, um die Vorspannung zwischen der Schaltschranktür und dem Türschlossschild aufzulösen. Daraufhin kann der Verriegelungsbolzen 14, der insbesondere über Reibschluss in einer entsprechenden Bolzenaufnahme des Türschlossschildes aufgenommen sein kann, von der Innenseite 2 in Richtung des Türschlossschildes 6 gedrückt werden, so dass der Verriegelungszapfen 14. mit dem schlüssellochförmigen Durchbruch 9 außer Eingriff gebracht wird. Im Folgenden kann durch manuelles Verlagern des Türschlossschildes in Vertikalrichtung relativ zu der Schaltschranktür 100 die Pilzkopfzapfenverbindung aufgehoben werden.

    [0040] Die Figuren 8 und 9 zeigen insbesondere, dass die Schubstange 3 an der Innenseite 2 der Tür 100 mehrteilig ausgebildet sein kann, wobei die einzelnen Segmente der Schubstange 3 analog zu dem Türschlossschild über eine Pilzkopfzapfenverbindung an der Tür 100 festgelegt, dabei jedoch vertikal verschieblich sind. Dazu weisen Führungsnuten 34 der Schubstangensegmente 3 Zapfenaufnahmen 35 auf, über welche die Schubstangensegmente 3 auf einen hinterschnittigen Türzapfen 33, welcher sich senkrecht zu der Innenseite 2 der Tür 100 erstreckt, aufgesetzt werden können. An ihren Längsenden weisen die Schubstangensegmente jeweils Haken 38 auf, über welche die Schubstangen 3 mit entsprechenden Gegenhaltern am Rahmengestell des Schaltschrankgehäuses in Eingriff gebracht werden können, um die Schaltschranktür in einer Schließposition zu halten. Den Haken 38 jeweils beigeordnet sind Verbinder 39, um die verschiedenen Schubstangensegmente 3 aneinander festzulegen. Um ein versehentliches Ablösen der Segmente von der Schaltschranktür zu vermeiden, können die Schubstangensegmente über Halter 40, die auf die Türzapfen 33 aufgerastet sind, an der Tür 100 festgelegt werden. Durch die geschickte Kombination unterschiedlich langer Schubstangensegmente 3 kann die Schubstange 3 variabel auf unterschiedliche Schaltschranktürhöhen angepasst werden.

    [0041] In Abwandlung des in Figur 7 gezeigten Türlochbildes zeigt die Figur 10 ein einer Umkantung 41 an der äußeren Längskante eines Türblattes einer Schaltschranktür 100 beigeordnetes Türlochbild, über das ein Türschlossschild (nicht dargestellt) an der der Scharnierseite abgewandten Seite der Schaltschranktür 100 festgelegt werden kann. Das Türlochbild weist einen ersten und einen zweiten schlüssellochförmigen Durchbruch 9 sowie ein Langloch 12 aufweist, wobei der erste schlüssellochförmige Durchbruch 9 unterhalb des Langlochs 12 und mit diesem fluchtend und der zweite schlüssellochförmige Durchbruch 9 oberhalb des Langlochs 12 und versetzt zu diesem angeordnet ist. Das Türlochbild weist weiterhin einen Kabeldurchlass 42 auf, der unterhalb des zweiten schlüssellochförmigen Durchbruchs 9 und seitlich von dem ersten schlüssellochförmigen Durchbruch 9 angeordnet ist. Das Türlochbild ist vollständig von dem Türschlossschild 6 verdeckt, wenn es an der Schaltschranktür 100 festgelegt ist. Der Kabeldurchlass 42 ist optional und insbesondere bei elektronischen Türschlossschildern erforderlich.

    Bezugszeichenliste



    [0042] 
    1
    Schubstangenverschluss
    2
    Innenseite
    3
    Schubstange
    4
    Koppelstück
    5
    Außenseite
    6
    Türschlossschild
    7
    Betätigungsglied
    8
    Pilzkopfzapfenverbindung
    9
    Durchbruch
    10
    Auflageseite
    11
    Pilzkopfzapfen
    12
    Langloch
    13
    Längsende
    14
    Verriegelungsbolzen
    15
    Bolzenführung
    16
    Sockel
    17
    Hebel
    18
    Betätigungsstift
    19
    Ausnehmung
    20
    Seite
    21
    Dichtung
    22
    Stellkulisse
    23
    Oberflächenbeschichtung
    24
    Gewindeaufnahme
    25
    Pilzkopf
    26
    Werkzeugaufnahme
    27
    Aufnahme
    28
    Formschlussaufnahme
    29
    Entriegelung
    30
    Kniehebel
    31
    Sperrklinke
    32
    Türrohrrahmen
    33
    Türzapfen
    34
    Führungsnut
    35
    Zapfenaufnahme
    36
    Schlüssel
    37
    Zentrierkerbe
    38
    Haken
    39
    Verbinder
    40
    Halter
    41
    Umkantung
    42
    Kabeldurchlass
    100
    Schaltschranktür



    Ansprüche

    1. Schubstangenverschluss (1) für ein Schaltschrankgehäuse, mit einer an einer Innenseite (2) einer Schaltschranktür (100) angeordneten, linear verstellbaren Schubstange (3), die mit einem Koppelstück (4) von der Innenseite (2) durch die Schaltschranktür (100) hindurch ragt, wobei ein über eine der Innenseite (2) gegenüber liegende Außenseite (5) der Schaltschranktür (100) aufgesetztes Türschlossschild (6) mit einem mit dem Koppelstück (4) gekoppelten Betätigungsglied (7) über eine Pilzkopfzapfenverbindung (8) an der Schaltschranktür (100) festgelegt ist, wobei über das Betätigungsglied (7), das zwischen einer ersten Offenstellung und einer ersten Schließstellung verstellbar ist, die Schubstange (3) zwischen einer zweiten Offenstellung und einer zweiten Schließstellung verstellbar ist, wobei die Pilzkopfzapfenverbindung (8) zumindest dann in einer Freigabeposition angeordnet ist, in der das Türschlossschild (6) von der Schaltschranktür (100) abnehmbar ist, wenn die Schubstange (3) in der zweiten Schließstellung und das Betätigungsglied (7) in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Offenstellung und der ersten Schließstellung angeordnet ist, und wobei die Pilzkopfzapfenverbindung (8) eine Verriegelungsposition einnimmt, wenn bei in der Freigabeposition auf der Schaltschranktür (100) aufgesetztem Türschlossschild (6) das Betätigungsglied (7) aus der Zwischenstellung in die erste Schließstellung überführt ist.
     
    2. Schubstangenverschluss (1) nach Anspruch 1, bei dem die Pilzkopfzapfenverbindung (8) mindestens einen schlüssellochförmigen Durchbruch (9) durch die Schaltschranktür (100), insbesondere ein Türblattblech dieser, und das Türschlossschild (6) mindestens einen sich von einer Auflageseite (10), über die das Türschlossschild (6) auf die Außenseite (5) aufgesetzt ist, abstehenden Pilzkopfzapfen (11) aufweist.
     
    3. Schubstangenverschluss (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Koppelstück (4) durch ein sich in Verstellrichtung der Schubstange (3) verlaufendes Langloch (12) durch die Schaltschranktür (100) hindurch ragt, wobei das Koppelstück (4) an einem Längsende (13) des Langlochs (12) anliegt, wenn sich die Schubstange (3) in der zweiten Schließstellung befindet, sodass das Längsende (13) einen Anschlag für das Koppelstück (4) bildet.
     
    4. Schubstangenverschluss (1) nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei dem die Pilzkopfzapfenverbindung (8) weiterhin einen Verriegelungsbolzen (14) aufweist, der genau dann mit einer Ausnehmung (19) in der Schaltschranktür (100) fluchtet, wenn die Pilzkopfzapfenverbindung (8) die Verriegelungsposition einnimmt.
     
    5. Schubstangenverschluss (1) nach Anspruch 4, bei dem der Verriegelungsbolzen (14) in der Verriegelungsposition der Pilzkopfzapfenverbindung (8) in einem der schlüssellochförmigen Durchbrüche (9) der Pilzkopfzapfenverbindung (8) aufgenommen ist.
     
    6. Schubstangenverschluss (1) nach Anspruch 4 oder 5, bei dem der Verriegelungsbolzen (14) in einer Bolzenführung (15) des Türschlossschildes (6) aufgenommen ist, wobei der Verriegelungsbolzen (14) gegenüber der Bolzenführung (15) eine Federvorspannung aufweist, oder über Reibschluss in der Bolzenführung (15) gehalten ist.
     
    7. Schubstangenverschluss (1) nach Anspruch 6, bei dem das Betätigungsglied (7) ein gegenüber einem Sockel (16) des Türschlossschilds (6) verschwenkbarer und/oder verdrebarer Hebel (17) ist und der Verriegelungsbolzen (14) in seiner Freigabestellung mit einem Betätigungsstift (18) über eine der Auflageseite (10) gegenüber liegende Seite (20) aus dem Sockel (16) vorsteht, wobei ein freies Ende des Betätigungsstifts (18) in Richtung der Seite (20) verlagert ist, wenn der Hebel (17) aus der ersten Offenstellung, in der er gegenüber der Seite (20) abgeschwenkt oder verdreht ist, in die erste Schließstellung überführt ist, in der der Hebel (17) auf der Seite (20) aufliegt.
     
    8. Schubstangenverschluss (1) nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei dem das Türschlossschild (6) über eine Auflageseite (10) eines Sockel (16) auf der Außenseite (5) der Schaltschranktür (100) festgelegt ist, wobei die Auflageseite (10) eine umlaufend geschlossene Dichtung (21) aufweist und in einem von der Dichtung (21) umschlossenen Bereich mindestens ein Pilzkopfzapfen (11) der Pilzkopfzapfenverbindung (8) sowie eine Stellkulisse (22), über die das Betätigungsglied (7) mit dem Koppelstück (4) gekoppelt ist, angeordnet ist.
     
    9. Schubstangenverschluss (1) nach Anspruch 8, bei dem die Dichtung (21) dazu eingerichtet ist, gegenüber einer Oberflächenbeschichtung (23) der Schaltschranktür (100) einen möglichst niedrigen Reibkoeffizienten aufzuweisen, sodass die Dichtung (21) ein Gleitlager zwischen dem Türschlossschild (6) und der Schaltschranktür (100) ist.
     
    10. Schubstangenverschluss (1) nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei dem ein Pilzkopfzapfen (11) der Pilzkopfzapfenverbindung (8) ein Gewindebolzen ist, der in eine Gewindeaufnahme (24) in einer Auflageseite (10) des Türschlossschildes (6) eingeschraubt ist, wobei ein Pilzkopf (25) des Pilzkopfzapfens (11) eine Werkzeugaufnahme (26) aufweist, die über die Innenseite (2) der Schaltschranktür (100) für ein Schraubwerkzeug zugänglich ist.
     
    11. Anordnung aus einem Schubstangenverschluss (1) nach einem der vorangegangen Ansprüche und einer Schaltschranktür (100), die ein Türlochbild aufweist, über das das Türschlossschild (6) an der Schaltschranktür (100) festlegbar ist, wobei das Türlochbild einen ersten und einen zweiten schlüssellochförmigen Durchbruch (9) sowie ein Langloch (12) aufweist, wobei der erste schlüssellochförmige Durchbruch (9) unterhalb des Langlochs (12) und mit diesem fluchtend und der zweite schlüssellochförmige Durchbruch (9) oberhalb des Langlochs (12) und versetzt zu dem Langloch (12) angeordnet ist, wobei das Türlochbild vorzugsweise weiterhin einen Kabeldurchlass (42) aufweist, der unterhalb des zweiten schlüssellochförmigen Durchbruchs (9) und seitlich von dem ersten schlüssellochförmigen Durchbruch (9) angeordnet ist, und wobei das Türlochbild von dem Türschlossschild (6) verdeckt ist, wenn es an der Schaltschranktür (100) festgelegt ist.
     
    12. Verfahren für die Montage eines Türschlossschildes (6) an einer Schaltschranktür (100), wobei das Türschlossschild (6), wenn es auf der Schaltschranktür (100) aufgesetzt ist, über eine Pilzkopfzapfenverbindung (8) durch vertikale Verlagerung des Türschlossschildes (6) relativ zu der Schaltschranktür (100) festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die Schritte aufweist:

    - Positionieren eines Betätigungsglieds (7) des Türschlossschildes (6) in einer ersten Offenstellung oder in einer ersten Zwischenstellung zwischen der ersten Offenstellung und der einer Schließstellung des Betätigungsglieds (7);

    - Positionieren einer Schubstange (3), die an der Innenseite (2) der Schaltschranktür (100) in Vertikalrichtung zwischen einer zweiten Offenstellung und einer zweiten Schließstellung verstellbar ist, in der zweiten Schließstellung oder einer zweiten Zwischenstellung zwischen der zweiten Offenstellung und einer zweiten Schließstellung der Schubstange (3)

    - Aufsetzen des Türschlossschildes (6) unter einem vertikalen Versatz zu seiner finalen Montageposition auf die Schaltschranktür (100), wobei eine Stellkulisse (22) eines Betätigungsglieds (7) des Türschlossschildes (6) mit einem Koppelstück (4) der Schubstange (3) in Eingriff gebracht wird, und wobei weiterhin mindestens ein Pilzkopfzapfen (11) des Türschlossschildes (6) in einen schlüssellochförmigen Durchbruch (9) der Schaltschranktür (100) eingesetzt wird;

    - sofern die Schubstange (3) nicht in der zweiten Schließstellung angeordnet ist, anteiliges Überführen des Betätigungsglieds (7) aus der ersten Offenstellung oder der ersten Zwischenstellung in Richtung der ersten Schließstellung bis die Schubstange (3) in der zweiten Schließstellung angeordnet ist; und

    - wenn die Schubstange (3) in der zweiten Schließstellung angeordnet ist, Überführen des Betätigungsglieds (7) bis in die erste Schließstellung und dabei Verlagern des Türschlossschildes (6) relativ zu der Schaltschranktür (100), bis das Türschlossschild (6) in einer Endposition angeordnet ist, in der die Pilzkopfzapfenverbindung (8) eine Verriegelungsposition einnimmt.


     
    13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem in der Endposition ein Verriegelungsbolzen (14) in den schlüssellochförmigen Durchbruch (9) der Schaltschranktür (100) oder eine weitere Ausnehmung (19) in der Schaltschranktür (100) eingesetzt wird, so dass das Türschlossschild (6) in der Vertikalrichtung zu der Schaltschranktür (100) festgelegt wird.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem im Zuge des Überführens des Betätigungsglieds (7) bis in die erste Schließstellung, bei dem ein Hebel (17) des Betätigungsglieds (7) in eine Aufnahme (27) im Sockel (16) des Türschlossschildes (6) eingeschwenkt oder eingedreht wird, ein Betätigungsstift (18), über den der Verriegelungsbolzen (14) in die Aufnahme (27) hineinragt, aus der Aufnahme (27) in Richtung der Schaltschranktür (100) verlagert wird.
     
    15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, bei dem für das Entriegeln des Türschlossschildes (6) zunächst das Betätigungsglied (7) in die erste Offenstellung gebracht wird und dazu ein gegenüber einem Sockel (16) des Türschlossschildes (6) verschwenkbarer oder verdrehbarer Hebel (17) aus einer Aufnahme (27), in der der Hebel (17) in der ersten Schließstellung aufgenommen ist, herausgeschwenkt bzw. herausgedreht wird, wobei im Folgenden der Verriegelungsbolzen (14) in eine Bolzenführung (15) des Türschlossschildes (6) von der Innenseite (2) der Schaltschranktür (100) gedrückt wird, wobei der Verriegelungsbolzen (14) mit dem schlüssellochförmigen Durchbruch (9) oder der weiteren Ausnehmung (19) außer Eingriff gebracht wird und mit einem Betätigungsstift (18) in die Aufnahme (27) hineinragt.
     
    16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, bei dem in der Endposition der Pilzkopfzapfen (11) weiter in das Türschlossschild (6) eingeschraubt und damit das Türschlossschild (6) an der Schaltschranktür (100) unter Kompression einer Dichtung (21) zwischen der Schaltschranktür (100) und dem Türschlossschild (6) dichtend festgelegt wird.
     


    Claims

    1. Push rod lock (1) for a switch cabinet housing, having a linearly adjustable push rod (3) which is arranged on an inner side (2) of a switch cabinet door (100) and projects with a coupling piece (4) from the inner side (2) through the switch cabinet door (100), wherein a door lock plate (6) which is placed via an outer side (5) of the switch cabinet door (100) opposite the inner side (2) is fixed to an actuating element (7) which is coupled to the coupling piece (4) via a mushroom pin connection (8) on the switch cabinet door (100), wherein the push rod (3) is adjustable between a second open position and a second closed position via the actuating element (7) which is adjustable between a first open position and a first closed position, wherein the mushroom pin connection (8) is arranged at least in a release position, in which the door lock plate (6) is removable from the switch cabinet door (100), at least when the push rod (3) is arranged in the second closed position and the actuating element (7) is arranged in an intermediate position between the first open position and the first closed position, and wherein the mushroom pin connection (8) assumes a locking position when the actuating element (7) is transferred from the intermediate position into the first closed position when the door lock plate (6) is placed on the switch cabinet door (100) in the release position.
     
    2. Push rod lock (1) according to claim 1, in which the mushroom pin connection (8) has at least one keyhole-shaped opening (9) through the switch cabinet door (100), in particular a door leaf plate thereof, and the door lock plate (6) has at least one mushroom pin (11) projecting from a support side (10), via which the door lock plate (6) is placed on the outer side (5).
     
    3. Push rod lock (1) according to claim 1 or 2, in which the coupling piece (4) projects through the switch cabinet door (100) through an elongated hole (12) extending in adjustment direction of the push rod (3), the coupling piece (4) bearing against a longitudinal end (13) of the elongated hole (12) when the push rod (3) is in the second closed position, so that the longitudinal end (13) forms a stop for the coupling piece (4).
     
    4. Push rod lock (1) according to any of the preceding claims, in which the mushroom pin connection (8) further comprises a locking bolt (14) which is aligned with a recess (19) in the switch cabinet door (100) precisely when the mushroom pin connection (8) assumes the locking position.
     
    5. Push rod lock (1) according to claim 4, in which the locking bolt (14) is received in the locking position of the mushroom pin connection (8) in one of the keyhole-shaped openings (9) of the mushroom pin connection (8).
     
    6. Push rod lock (1) according to claim 4 or 5, in which the locking bolt (14) is received in a bolt guide (15) of the door lock plate (6), wherein the locking bolt (14) has a springloaded bias relative to the bolt guide (15) or is held in the bolt guide (15) by frictional engagement.
     
    7. Push rod lock (1) according to claim 6, in which the actuating member (7) is a lever (17) which is pivotable and/or rotatable relative to a base (16) of the door lock plate (6) and the locking bolt (14) projects from the base (16) in its release position with an actuating pin (18) over a side (20) opposite the support side (10), wherein a free end of the actuating pin (18) is displaced towards the side (20) when the lever (17) is transferred from the first open position in which it is pivoted or rotated relative to the side (20) to the first closed position in which the lever (17) rests on the side (20).
     
    8. Push rod lock (1) according to any of the preceding claims, in which the door lock plate (6) is fixed via a support side (10) of a base (16) on the outer side (5) of the switch cabinet door (100), the support side (10) having a circumferentially closed sealing (21), and at least one mushroom pin (11) of the mushroom pin connection (8) and an adjusting element (22), via which the actuating element (7) is coupled to the coupling piece (4), being arranged in a region enclosed by the sealing (21).
     
    9. Push rod lock (1) according to claim 8, in which the sealing (21) is designed to have a friction coefficient as low as possible compared to a surface coating (23) of the switch cabinet door (100), so that the sealing (21) is a sliding bearing between the door lock plate (6) and the switch cabinet door (100).
     
    10. Push rod lock (1) according to any of the preceding claims, in which a mushroom pin (11) of the mushroom pin connection (8) is a threaded bolt which is screwed into a threaded receptacle (24) in a support side (10) of the door lock plate (6), wherein a mushroom head (25) of the mushroom pin (11) has a tool receptacle (26) which is accessible for a screwing tool via the inner side (2) of the switch cabinet door (100).
     
    11. Arrangement comprising a push rod lock (1) according to any of the preceding claims and a switch cabinet door (100) which has a door hole pattern via which the door lock plate (6) can be fixed to the switch cabinet door (100), wherein the door hole pattern has a first and a second keyhole-shaped opening (9) and an elongated hole (12), the first keyhole-shaped opening (9) being arranged below the elongated hole (12) and aligned therewith, and the second keyhole-shaped opening (9) being arranged above the elongated hole (12) and offset with respect to the elongated hole (12), the door hole pattern preferably also having a cable passageway (42) which is arranged below the second keyhole-shaped opening (9) and laterally of the first keyhole-shaped opening (9), the door hole pattern being concealed by the door lock plate (6) when secured to the switch cabinet door (100).
     
    12. Method for mounting a door lock plate (6) on a switch cabinet door (100), wherein the door lock plate (6), when placed on the switch cabinet door (100), is fixed via a mushroom pin connection (8) by vertically displacing the door lock plate (6) relative to the switch cabinet door (100), characterised in that the method comprises the steps:

    - positioning an actuating element (7) of the door lock plate (6) in a first open position or in a first intermediate position between the first open position and a closed position of the actuating element (7);

    - positioning a push rod (3), which is adjustable in vertical direction between a second open position and a second closed position at the inner side (2) of the switch cabinet door (100), in the second closed position or a second intermediate position between the second open position and a second closed position of the push rod (3);

    - placing the door lock plate (6) with a vertical offset to its final mounting position on the switch cabinet door (100), wherein an adjusting element (22) of an actuating element (7) of the door lock plate (6) is brought into engagement with a coupling piece (4) of the push rod (3), and wherein furthermore at least one mushroom pin (11) of the door lock plate (6) is inserted into a keyhole-shaped opening (9) of the switch cabinet door (100);

    - if the push rod (3) is not arranged in the second closed position, transferring the actuating element (7) proportionately from the first open position or the first intermediate position in direction of the first closed position until the push rod (3) is arranged in the second closed position; and

    - when the push rod (3) is arranged in the second closed position, transferring the actuating element (7) into the first closed position and thereby displacing the door lock plate (6) relative to the switch cabinet door (100) until the door lock plate (6) is arranged in an end position in which the mushroom pin connection (8) assumes a locking position.


     
    13. Method according to claim 12, in which in the end position a locking bolt (14) is inserted in the keyhole-shaped opening (9) of the switch cabinet door (100) or in a further recess (19) in the switch cabinet door (100), so that the door lock plate (6) is fixed in vertical direction relative to the switch cabinet door (100).
     
    14. Method according to claim 12 or 13, in which, in the course of transferring the actuating element (7) into the first closed position, in which a lever (17) of the actuating element (7) is pivoted or rotated into a receptacle (27) in the base (16) of the door lock plate (6), an actuating pin (18), via which the locking bolt (14) projects into the receptacle (27), is displaced out of the receptacle (27) in direction of the switch cabinet door (100).
     
    15. Method according to any of claims 12 to 15, in which, for unlocking the door lock plate (6), the actuating element (7) is first brought into the first open position and, to this end, a lever (17) which is pivotable or rotatable relative to a base (16) of the door lock plate (6) is pivoted or rotated out of a receptacle (27) in which the lever (17) is received in the first closed position, wherein in the following the locking bolt (14) is pressed into a bolt guide (15) of the door lock plate (6) from the inner side (2) of the switch cabinet door (100), wherein the locking bolt (14) is disengaged from the keyhole-shaped opening (9) or from the further recess (19) and projects with an actuating pin (18) into the receptacle (27).
     
    16. The method according to any of claims 12 to 15, wherein in the end position the mushroom pin (11) is further screwed into the door lock plate (6) and thus the door lock plate (6) is sealingly fixed to the switch cabinet door (100) under compression of a sealing (21) between the switch cabinet door (100) and the door lock plate (6).
     


    Revendications

    1. Fermeture à tige de poussée (1) pour un boîtier d'armoire de commande, avec une tige de poussée (3) mobile de manière linéaire, disposée sur un côté interne (2) d'une porte d'armoire de commande (100), qui dépasse, avec un élément de couplage (4), du côté interne (2) à travers la porte d'armoire de commande (100), dans laquelle un panneau de serrure de porte (6), posé sur un côté externe (5), situé en face du côté interne (2) de la porte d'armoire de commande (100), est fixé avec un organe d'actionnement (7) couplé avec l'élément de couplage (4) par l'intermédiaire d'une liaison par ergot à tête de champignon (8) à la porte d'armoire de commande (100), dans laquelle, par l'intermédiaire de l'organe d'actionnement (7), qui est mobile entre une première position ouverte et une première position fermée, la tige de poussée (3) peut être déplacée entre une deuxième position ouverte et une deuxième position fermée, dans laquelle la liaison par ergot à tête de champignon (8) est disposée dans une position de libération, dans laquelle le panneau de serrure de porte (6) peut être retiré de la porte d'armoire de commande (100), au moins lorsque la tige de poussée (3) est disposée dans la deuxième position fermée et l'organe d'actionnement (7) est disposée dans une position intermédiaire entre la première position ouverte et la première position fermée, et dans laquelle la liaison par ergot à tête de champignon (8) adopte une position de verrouillage lorsque, dans la position de libération, alors que le panneau de serrure de porte (6) est posé sur la porte d'armoire de commande (100), l'organe d'actionnement (7) est déplacé de la position intermédiaire vers la première position fermée.
     
    2. Fermeture à tige de poussée (1) selon la revendication 1, dans laquelle la liaison par ergot à tête de champignon (8) comprend au moins un passage en forme de trou de serrure (9) à travers la porte d'armoire de commande (100), plus particulièrement une tôle de battant de porte de celle-ci, et le panneau de serrure de porte (6) comprend au moins un ergot à tête de champignon (11) partant du côté d'appui (10) par l'intermédiaire duquel le panneau de serrure de porte (6) est posé sur le côté externe (5).
     
    3. Fermeture à tige de poussée (1) selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle l'élément de couplage (4) dépasse à travers un trou allongé (12) à travers la porte d'armoire de commande (100), s'étendant dans la direction de déplacement de la tige de poussée (3), dans laquelle l'élément de couplage (4) s'appuie contre une extrémité longitudinale (13) du trou allongé (12) lorsque la tige de poussée (3) se trouve dans la deuxième position fermée, de façon à ce que l'extrémité longitudinale (13) constitue une butée pour l'élément de couplage (4).
     
    4. Fermeture à tige de poussée (1) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle la liaison par ergot à tête de champignon (8) comprend en outre un axe de verrouillage (14) qui est aligné de manière précise avec un évidement (19) dans la porte d'armoire de commande (100) lorsque la liaison par ergot à tête de champignon (8) adopte la position de verrouillage.
     
    5. Fermeture à tige de poussée (1) selon la revendication 4, dans laquelle l'axe de verrouillage (14) est logé, dans la position de verrouillage de la liaison par ergot à tête de champignon (8), dans un des passages en forme de trous de serrure (9) de la liaison par ergot à tête de champignon (8).
     
    6. Fermeture à tige de poussée (1) selon la revendication 4 ou 5, dans laquelle l'axe de verrouillage (14) est logé dans un guidage d'axe (15) du panneau de serrure de porte (6), dans laquelle l'axe de verrouillage (14) présente, par rapport au guidage d'axe (15), une précontrainte élastique ou est maintenu par friction dans le guidage d'axe (15).
     
    7. Fermeture à tige de poussée (1) selon la revendication 6, dans laquelle l'organe d'actionnement (7) est un levier (17) pivotant et/ou rotatif par rapport à un socle (16) du panneau de serrure de porte (6) et l'axe de verrouillage (14) dépasse, dans sa position de libération, avec une goupille d'actionnement (18), d'un côté (20) situé en face au côté d'appui (10), hors du socle (16), dans laquelle une extrémité libre de la goupille d'actionnement (18) est déplacée en direction du côté (20) lorsque le levier (17) est déplacé de la première position ouverte, dans laquelle il est pivoté ou mis en rotation par rapport au côté (20), vers la première position fermée, dans laquelle le levier (17) repose sur le côté (20).
     
    8. Fermeture à tige de poussée (1) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle le panneau de serrure de porte (6) est fixé par l'intermédiaire d'un côté d'appui (10) d'un socle (16) sur le côté externe (5) de la porte d'armoire de commande (100), dans laquelle le côté d'appui (10) comprend un joint d'étanchéité (21) fermé circulaire et, dans une zone entourée par le joint d'étanchéité (21), est disposé au moins un ergot à tête de champignon (11) de la liaison par ergot à tête de champignon (8) ainsi qu'une coulisse de réglage (22) par l'intermédiaire de laquelle l'organe d'actionnement (7) est couplé avec l'élément de couplage (4).
     
    9. Fermeture à tige de poussée (1) selon la revendication 8, dans laquelle le joint d'étanchéité (21) est conçu pour présenter, par rapport à un revêtement de surface (23) de la porte d'armoire de commande (100), un coefficient de friction le plus faible possible, de façon à ce que le joint d'étanchéité (21) soit un palier lisse entre le panneau de serrure de porte (6) et la porte d'armoire de commande (100).
     
    10. Fermeture à tige de poussée (1) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle un ergot à tête de champignon (11) de la liaison par ergot à tête de champignon (8) est un axe fileté qui est vissé dans un logement fileté (24) dans un côté d'appui (10) du panneau de serrure de porte (6), dans laquelle une tête de champignon (25) de l'ergot à tête de champignon (11) comprend un logement d'outil (26) qui est accessible à un outil de vissage par le côté interne (2) de la porte d'armoire de commande (100).
     
    11. Configuration constituée d'une fermeture à tige de poussée (1) selon l'une des revendications précédentes et d'une porte d'armoire de commande (100), qui comprend un gabarit de perçage de porte par l'intermédiaire duquel le panneau de serrure de porte (6) peut être fixé à la porte d'armoire de commande (100), dans laquelle le gabarit de perçage comprend un premier et un deuxième passages en forme de trous de serrure (9) ainsi qu'un trou allongé (12), dans laquelle le premier passage en forme de trou de serrure (9) est disposé en dessous du trou allongé (12) et aligné avec celui-ci et le deuxième passage en forme de trou de serrure (9) est disposé au-dessus du trou allongé (12) et de manière décalée par rapport au trou allongé (12), dans laquelle le gabarit de perçage comprend de préférence en outre un passage de câble (42) qui est disposé en dessous du deuxième passage en forme de trou de serrure (9) et latéralement par rapport au premier passage en forme de trou de serrure (9), et dans laquelle le gabarit de perçage de porte est recouverte par le panneau de serrure de porte (6) lorsqu'il est fixé à la porte d'armoire de commande (100).
     
    12. Procédé pour le montage d'un panneau de serrure de porte (6) sur une porte d'armoire de commande (100), dans lequel le panneau de serrure de porte (6), lorsqu'il est posé sur la porte d'armoire de commande (100), est fixé par l'intermédiaire d'une liaison par ergot à tête de champignon (8), par un déplacement vertical du panneau de serrure de porte (6) par rapport à la porte d'armoire de commande (100), caractérisé en ce que le procédé comprend les étapes suivantes :

    - positionnement d'un organe d'actionnement (7) du panneau de serrure de porte (6) dans une première position ouverte ou dans une première position intermédiaire entre la première position ouverte et une position fermée de l'organe d'actionnement (7) ;

    - positionnement d'une tige de poussée (3), qui est mobile sur le côté interne (2) de la porte d'armoire de commande (100) dans la direction verticale entre une deuxième position ouverte et une deuxième position fermée, dans la deuxième position fermée ou une deuxième position intermédiaire entre la deuxième position ouverte et une deuxième position fermée de la tige de poussée (3)

    - pose du panneau de serrure de porte (6) avec un décalage vertical par rapport à sa position de montage finale sur la porte d'armoire de commande (100), dans lequel une coulisse de réglage (22) d'un organe d'actionnement (7) du panneau de serrure de porte (6) est emboîtée avec un élément de couplage (4) de la tige de poussée (3) et dans lequel en outre au moins un ergot à tête de champignon (11) du panneau de serrure de porte (6) est inséré dans un passage en forme de trou de serrure (9) de la porte d'armoire de commande (100) ;

    - tant que la tige de poussée (3) n'est pas disposée dans la deuxième position fermée, déplacement partiel de l'organe d'actionnement (7) hors de la première position ouverte ou de la première position intermédiaire en direction de la première position fermée jusqu'à ce que la tige de poussée (3) soit disposée dans la deuxième position fermée ; et

    - lorsque la tige de poussée (3) est disposée dans la deuxième position fermée, déplacement de l'organe d'actionnement (7) jusqu'à la première position fermée et déplacement du panneau de serrure de porte (6) par rapport à la porte d'armoire de commande (100), jusqu'à ce que le panneau de serrure de porte (6) soit disposé dans une position finale dans laquelle la liaison par ergot à tête de champignon (8) adopte une position de verrouillage.


     
    13. Procédé selon la revendication 12, dans lequel, dans la position finale, un axe de verrouillage (14) est inséré dans le passage en forme de trou de serrure (9) de la porte d'armoire de commande (100) ou un autre évidement (19) dans la porte d'armoire de commande (100), de façon à ce que le panneau de serrure de porte (6) soit fixé dans la direction verticale par rapport à la porte d'armoire de commande (100).
     
    14. Procédé selon la revendication 12 ou 13, dans lequel, au cours du déplacement de l'organe d'actionnement (7) jusqu'à la première position fermée, dans lequel un levier (17) de l'organe d'actionnement (7) est pivoté ou tourné dans un logement (27) dans le socle (16) du panneau de serrure de porte (6), une goupille d'actionnement (18), par l'intermédiaire de laquelle l'axe de verrouillage (14) dépasse dans le logement (27), est déplacé hors du logement (27) en direction de la porte d'armoire de commande (100).
     
    15. Procédé selon l'une des revendications 12 à 15, dans lequel, pour le déverrouillage du panneau de serrure de porte (6), l'organe d'actionnement (7) est d'abord amené vers la première position ouverte et pour cela un levier (17), pouvant être pivoté ou mis en rotation par rapport à un socle (16) du panneau de serrure de porte (6), est pivoté ou mis en rotation hors d'un logement (27), dans lequel le levier (17) est logé dans la première position fermée, dans lequel, dans la suite, l'axe de verrouillage (14) est poussé dans un guidage d'axe (15) du panneau de serrure de porte (6) par le côté interne (2) de la porte d'armoire de commande (100), dans lequel l'axe de verrouillage (14) est déboîté du passage en forme de trou de serrure (9) ou de l'autre évidement (19) et dépasse, avec une goupille d'actionnement (18), dans le logement (27).
     
    16. Procédé selon l'une des revendications 12 à 15, dans lequel, dans la position finale, l'ergot à tête de champignon (11) est vissé plus loin dans le panneau de serrure de porte (6) et le panneau de serrure de porte (6) est ainsi fixé de manière étanche à la porte d'armoire de commande (100) par compression d'un joint d'étanchéité (21) entre la porte d'armoire de commande (100) et le panneau de serrure de porte (6).
     




    Zeichnung



































    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente