I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft Schneidemaschinen, bei denen von einem strangförmigen oder
laibförmigen Schneidgut Scheiben abgeschnitten werden sollen.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Das Schneidgut ist dabei häufig in einem Führungsrohr geführt, wobei der aus dem
Führungsrohr stirnseitig auf der Schneidseite vorstehende Anteil des Schneidgutes
durch ein z.B. rotierendes Messer unmittelbar an der schneidseitigen Stirnfläche des
Führungsrohres als Scheibe abgetrennt wird.
[0003] An dieser Stelle soll klargestellt werden, dass dieses Führungsrohr auch nur aus
einer axial sehr kurzen sogenannten Schneidbrille bestehen kann, die dasjenige Ende
des Schneidgutes teilweise oder vollständig umgibt, von dem die Scheiben abgetrennt
werden sollen, und an dessen Stirnfläche sich das Messer entlang bewegt. Im Folgenden
wird dennoch durchgängig nur von einem Führungsrohr gesprochen.
[0004] Es soll ferner klargestellt werden, dass die vorliegende Anmeldung auch Lösungen
umfasst, bei der ein einziges Messer von zwei oder mehr in nebeneinanderliegenden
Führungsrohren geführten Laiben gleichzeitig je eine Scheibe abtrennt, und/oder auch
Lösungen, bei denen das Führungsrohr Bestandteil eines um seine zentrale Achse drehbaren
Führungsrohr-Revolvers ist, um die herum mehrere Führungsrohre angeordnet sind.
[0005] Dabei soll das Messer das Schneidgut an immer dem gleichen, exakt festgelegten axialen
Abstand, insbesondere dem Abstand Null, zur Stirnseite des Führungsrohres durchtrennen,
denn nur so können Scheiben mit einer definierten Dicke und damit auch mit einem definierten
Gewicht erzeugen werden.
[0006] Das z.B. rotierende Messer wird dabei auf der Seite des Führungsrohres vom Führungsrohr
selbst abgestützt, auf der Gegenseite ist eine Abstützung, die ja axialen Bauraum
erfordert - sei es durch entsprechend große Dicke des Messers selbst oder eine zusätzliche
dortige Abstützvorrichtung - notwendig, aber nachteilig, weil dadurch das Eindringen
des Messers in das Schneidgut erschwert wird.
[0007] Theoretisch wäre ein optimal dünnes Messer die beste Lösung, da es am leichtesten
in das Schneidgut eindringt, jedoch weist ein solches Messer häufig nicht die ausreichende
Formstabilität und vor allem nicht die ausreichende Lagestabilität, nämlich dicht
anliegend an der Stirnfläche des Führungsrohres, auf.
[0008] Dieses Problem ist bei einem Schneidgut mit gleichmäßiger Konsistenz und geringem
Schneidwiderstand wie etwa Wurst oder Käse - welches in der Regel auch einen in axialer
Richtung durchgängig gleichen Querschnitt besitzt und somit strangförmig ist - noch
nicht so akut wie bei einem unregelmäßig strukturierten und geformten Laib eines Schneidgutes
wie etwa einem Stück Frischfleisch, welcher dann zusätzlich im Führungsrohr als Formrohr
noch in Längsrichtung und/oder Querrichtung vor dem Aufschneiden vorverpresst werden
kann.
[0009] Dabei wird der ungleichmäßige Querschnitt des Fleischlaibes auf den gleichmäßigen
Querschnitt des Führungsrohres ausgedehnt, so dass das Schneidgut einen gleichmäßigen
Querschnitt in Form eines Stranges oder Kalibers aufweist, was aber auch bewirkt,
dass das Schneidgut unter einem erhöhten Druck steht und das außerhalb des Führungsrohres
ein Längsanschlag für das aus dem Führungsrohr heraus geschobenes Ende des Schneidgutes
vorhanden sein sollte.
[0010] Da das Messer nicht beidseitig in einem Schneidspalt geführt wird, sondern nur einseitig
an der Stirnfläche des Führungsrohres entlang gleitet, ist ohne Zusatzmaßnahme die
Gefahr groß, dass das Messer durch Verformung, den unregelmäßigen Widerstand des Schneidgutes
oder andere Effekte nicht eng, insbesondere kontaktierend, an der Stirnfläche des
Führungsrohres entlang gleitet, sondern in einem geringen Abstand hierzu, was die
Dicke und damit das Gewicht der erzeugten Scheibe unerwünschtermaßen verändert.
[0011] Vor allem aber bewirkt dies kein gutes Schneidergebnis an der Scheibe, welches nur
erzielt wird, wenn die Schneidkante des Messers ohne Abstand und gegen eine Gegenschneide,
in diesem Fall in Form des Innenumfanges der Führungsrohröffnung des Führungsrohres
an der Austrittsseite des Führungsrohres entlang gleitet.
[0012] Ist dies nicht der Fall, ist der Rand der Scheibe meistens ausgefranst, was aus optischen
Gründen nicht erwünscht ist.
[0013] Ein gewachsenes Fleischstück ist von einer sogenannten Silberhaut, einem sehnenartigen,
schwer zu durchtrennenden Material, umgeben. Ein sauberes Durchtrennen anstelle eines
Durchreissens dieser Silberhaut ist nur möglich, wenn die Schneide des Messers dabei
an der Stirnfläche des Führungsrevolvers bzw. Formrevolvers anliegt, vor allem beim
Austritt des Messers aus dem Schneidgut, also dem Führungsrohr-Querschnitt.
[0014] Aus der
DE 10 2010 035 656 A1 ist es bereits bekannt, in der Stirnfläche des Führungsrohres nahe am Umfang der
Führungsrohr-Öffnung Haltemagnete oder Unterdruck-Luftdüsen anzuordnen, um das Messer
während des gesamten Schneidvorganges an die Stirnfläche des Führungsrohres heranzuziehen,
vorzugsweise bis zu deren Kontaktierung.
[0015] Es hat sich jedoch gezeigt, dass dies zu einer verstärkten Reibung zwischen Messer
und Führungsrohr führt, und damit einerseits zu einer Erwärmung dieser Bauteile und
auch des darin aufgenommenen Schneidgutes sowie andererseits zu einem erhöhten Kraftaufwand
zum Bewegen des Messers.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0016] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Heranziehen des Messers an die schneidseitige Stirnfläche des Führungsrohres einer
Schneidemaschine zur Verfügung zu stellen und dennoch die beschriebenen Nachteile
zu vermeiden.
b) Lösung der Aufgabe
[0017] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 14 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0018] Bei einer
gattungsgemäßen Schneidemaschine, bei der das Messer mittels Haltemagneten an der Stirnfläche des
Führungsrohres gehalten wird, ist es unerheblich, ob es sich bei dem Messer um ein
balkenförmiges Messer, ein rotierende kreisscheibenförmiges oder ein rotierendes sichelförmiges
Messer oder um das Messer einer Bandsäge handelt.
[0019] Bei einer
erfindungsgemäßen Schneidemaschine sind der oder die Haltemagnete in Eindringrichtung nur nahe der
Austrittsseite des Führungsrohr-Querschnittes und außerhalb des Führungsrohr-Querschnittes
angeordnet, und nicht nahe der Eintrittsseite.
[0020] Unter Eindringrichtung wird die Lotrechte auf die Messerkante verstanden, die in
der durch die Messerkante und/oder die Hauptebene des Messers definierte Messerebene
liegt. Ist die Messerkante gekrümmt, setzt die lotrechte an der Mitte der Länge der
Messerkante an.
[0021] Dadurch wird das Messer erst im letzten Teil der Durchlaufstecke seiner Messerkante
durch das Schneidgut, also durch den Führungsrohr-Querschnitt, in Richtung der Stirnfläche
des Führungsrohres mit Magnetkraft beaufschlagt und dadurch in der Regel auch in Kontakt
mit der Stirnfläche gebracht.
[0022] Dies bewirkt zum Einen, dass die Schneidkante des Messers gegenüber der Frontkante
des Innenumfanges des Führungsrohr-Querschnittes als Gegenschneide abschert, was einen
exakten Schnitt bewirkt, sodass auch die Silberhaut ohne Probleme sauber durchschnitten
wird.
[0023] Darüber hinaus bietet dies den Vorteil, dass vor dem Einwirken der Magnetkraft auf
das Messer, also im ersten Teil des Durchlaufes der Schneidkante entlang der Eindringstrecke,
noch keine Beaufschlagung des Messers mit Magnetkraft in Richtung Stirnfläche des
Führungsrohres erfolgt und das Messer die Stirnfläche nicht oder nur mit einer sehr
geringen Anlagekraft kontaktiert, so dass dabei kaum eine Erwärmung von Messer und
Führungsrohr sowie kaum eine Erhöhung der aufzubringenden Schneidkraft eintritt.
[0024] Insbesondere sind der oder die Haltemagnete nur im letzten Drittel der Eindringstrecke
der Messerkante in Eindringrichtung angeordnet.
[0025] Dabei ist der mindestens eine Haltemagnet so nahe wie möglich am äußeren Umfang des
Führungsrohr-Querschnittes angeordnet, um das Messer gerade im Bereich des Führungsrohr-Querschnittes
mit Magnetkraft in Richtung der Stirnfläche zu beaufschlagen.
[0026] Vorzugsweise ist der Haltemagnet quer zur Eindringrichtung, also in radialer Richtung
des Führungsrohr-Querschnittes, näher als 30 mm, besser näher als 20 mm, besser näher
als 10 mm am Umfang des Führungsrohr-Querschnittes angeordnet.
[0027] In axialer Richtung sind der eine oder die mehreren Haltemagnete so nahe an der Längsposition
der vorderen, schneidseitigen Stirnfläche angeordnet, dass die Zugkraft des Haltemagneten
an der Längsposition der schneidseitigen Stirnfläche auf das Messer noch eine vorgegebene
Mindest-Zugkraft erreicht oder übersteigt.
[0028] Vorzugsweise ist die Längsposition des Haltemagneten hierfür einstellbar.
[0029] Die Mindest-Zugkraft des
einzelnen, in der Maschine montierten, Magneten an der Längsposition der schneidseitigen Stirnfläche
sollte mindestens zwischen 100 N und 10 N, besser zwischen 70 N und 20 N, besser zwischen
50 N und 30 N betragen, insbesondere gegenüber dem verwendeten Messer-Werkstoff.
[0030] Die
Summe der Mindest-Zugkräfte aller an einem Führungsrohr vorhandenen Haltemagnete sollte
zwischen 400 N und 40 N, besser zwischen 280 N und 160 N, besser zwischen 200 N und
120 N, betragen, insbesondere gegenüber dem verwendeten Messer-Werkstoff. Alle an
einem Führungsrohr vorhandenen Haltemagnete sollen insbesondere diejenigen Haltemagnete
sein, die beim Abtrennen einer Scheibe, die aus diesem Führungstor vorsteht, maximal
alle gemeinsam auf das abtrennende Messer einwirken.
[0031] Erst dann ist eine sichere Kontaktierung der Messerkante gegenüber der Stirnfläche
ab dem Beaufschlagen des Messers mittels Magnetkraft sichergestellt.
[0032] Als Werkstoff für das Messer wird vorzugsweise so genannter Messerstahl verwendet,
der in der Regel so definiert ist, dass dessen Sortennummer mit 1.40 - 1.46 beginnt,
vorzugsweise mit 1.40.
[0033] Insbesondere sollte der Nickelgehalt maximal 2,5 Gewichts-% betragen und der Kohlenstoffgehalt
maximal 1,2 Gewichts-%, während der Chromgehalt mindestens 10,5 Gewicht-%, besser
13 - 15 Gewichts-%, betragen sollte. Falls Molybdän enthalten ist, sollte dessen Anteil
nicht höher als 1,0 Gewichts-% betragen.
[0034] Dadurch sind solche Messerstähle nichtrostend und noch härtbar, wobei meist Härten
von 50 - 60 HRC angestrebt werden.
[0035] Die in der Sortennummer danach folgende Zähler-Nummer bewegt sich vorzugsweise zwischen
16 und 34 und beträgt vorzugsweise 21.
[0036] Die danach folgenden letzten beiden Ziffern der Sortennummer für das Stahlgewinnungsverfahren
und den Behandlungszustand betragen vorzugsweise 3 für das Stahlgewinnungsverfahren
und/oder 4 für den Behandlungszustand.
[0037] Vorzugsweise wird somit als Messerstahl ein Stahl der Sortennummer 1.4021.34 verwendet.
[0038] Der für das Messer verwendete Stahl muss natürlich mittels Magnetkraft beaufschlagbar
sein, also ein weichmagnetischer Werkstoff sein.
[0039] Vorzugsweise ist das Messer gegenüber der Stirnfläche des Führungsrohres in axialer
Richtung so positioniert, dass die dem Führungsrohr zugewandte Seite des Messers ohne
Beaufschlagung mit Magnetkraft einen schmalen Schneidspalt von höchstens 0,5 mm, besser
höchstens 0,3 mm, besser höchstens 0,2 mm zum Führungsrohr einnimmt.
[0040] Um das Messer mittels der Magnetkraft des mindestens einen Haltemagneten bis zur
Kontaktierung an die Stirnfläche heranzuziehen - falls das Messer die Stirnfläche
ohne Beaufschlagung durch Magnetkraft nicht kontaktiert - sollte das Messer eine Dicke
von höchstens 10 mm, insbesondere höchstens 8 mm, insbesondere höchstens 6 mm, insbesondere
höchstens 4 mm, insbesondere höchstens 3 mm besitzen.
[0041] Aus dem gleichen Grund sollte das Messer in Eindringrichtung eine Erstreckung von
mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 30 mm, insbesondere mindestens 50 mm besitzen.
Bei einem kreisscheibenförmigen, rotierenden Messer ist die Erstreckung von der Schneidkante
bis zum Lagerbock, in dem das Messer gelagert ist, zu messen.
[0042] Das Messer besteht ohnehin in aller Regel aus einem weichmagnetischen Material, also
einem Material, auf welches mittels eines Magneten eine Kraft ausgeübt werden kann.
Vorzugsweise besteht das Messer aus hygienischen Gründen aus Edelstahl, also einem
unter den Einsatzbedingungen einer solchen Schneidemaschine nicht rostenden, meist
hoch legiertem Stahl, der aber gleichzeitig weichmagnetische Eigenschaften besitzt.
[0043] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Messer um ein nur einseitig angeschliffenes
Messer, wobei sich die Anschliff-Seite vorzugsweise auf der vom Führungsrohr abgewandten
Seite des Messers befindet. Daher müssen unabhängig von den exakten Abmessungen des
Messers, also seinem Nachschleif-Zustand, keine Änderungen an der Positionierung der
Magnete, insbesondere in axialer Richtung, vorgenommen werden.
c) Ausführungsbeispiele
[0044] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Figuren 1a -d:
- eine Schneidemaschine im Längsschnitt in unterschiedlichen Arbeitsstellungen,
- Figuren 2a - c:
- einen Querschnitt durch die Schneidemaschine entlang der Linie II-II in unterschiedlichen
Arbeitsstellungen,
- Figur 3:
- eine Vergrößerung aus Figur 1a,
- Figur 4:
- eine Aufsicht auf ein doppeltes Führungsrohr.
[0045] Der grundsätzliche,
gattungsgemäße Aufbau der Schneidemaschine lässt sich am besten in der Zusammenschau der
Figuren 1a und 2a erläutern:
Ein - in diesem Fall aufrecht stehender und vom Querschnitt her runder, insgesamt
zylindrischer - Führungsrohr-Revolver 1 ist um eine Drehachse 1', die in diesem Fall
ebenfalls aufrecht steht und die Symmetrieachse des zylindrischen Führungsrohr-Revolvers
1 darstellt - drehbar im - nicht dargestellten - Grundgestell der Schneidemaschine
gelagert.
[0046] Über den Umfang verteilt befinden sich in dem Führungsrohr-Revolver 1 mehrere axial
verlaufende Führungsrohr-Öffnungen 1.1 - 1.5 mit unterschiedlichem freiem innerem
Querschnitt 1.1' - 1.5', die sowohl am vorderen, unteren Schneidende 1a als auch am
oberen, hinteren Beladeende 1b münden, also stirnseitig jeweils offen sind.
[0047] Die Führungsrohr-Öffnungen 1.1 - 1.5 dienen zum Aufnehmen eines in Scheiben aufzuschneidenden
Laibes 100, der im Ausgangszustand eine längliche, aber unregelmäßige Form besitzt,
sodass entsprechend des Querschnittes des Laibes 100 im Ausgangszustand dieser wahlweise
in eine vom Querschnitt her am besten passende Führungsrohr-Öffnung 1.1 - 1.5 von
oben, vom Beladeende 1b her, eingeführt werden kann, die sich hierfür natürlich nicht
an der Schneidposition 12 befinden darf, da dort der Längspress-Antrieb 6 das Einführen
von oben verhindert.
[0048] Als Schneidposition 12 wird diejenige Winkellage oder Winkelsegment bezüglich der
Drehachse 1' des Führungsrohr-Revolvers 1 bezeichnet, die von dem im Einsatz befindlichen
Messer überstrichen wird. Bei einem radial bezüglich des Führungsrohr-Revolvers 1
bewegten Messer ist die Schneidposition 12 die Winkellage, an der sich die Eindringrichtung
2 befindet.
[0049] Unmittelbar vor, also unterhalb, der unteren Stirnfläche 1a, dem Schneidende 1a des
Führungsrohres 1, ist ein rotierendes, kreisscheiben-förmiges Messer 3 angeordnet,
welches um eine Messerachse 3' rotierend angetrieben wird, die vorzugsweise parallel
zur Schaltachse 1', der Drehachse des Führungsrohr-Revolvers 1, liegt.
[0050] Das rotierende Messer 3 kann in einer 1. Querrichtung 11.1 zur Längsrichtung 10,
die der Richtung der Schaltachse 1' des Führungsrohr-Revolvers 1 entspricht, radial
zur in der Schneidposition 12 befindlichen Führungsrohr-Öffnung z.B. 1.1 hin und her
verfahren werden zum Abtrennen von Scheiben 101 vom Schneidgut 100.
[0051] Die abgetrennte Scheibe 101 fällt auf den darunter angeordneten Abförderer 8 und
wird von diesem z.B. in Blickrichtung der
Figur 1c abtransportiert.
[0052] Die
Figuren 2a bis c zeigen den Abtrennvorgang einer Scheibe 101 in einer Ansicht gemäß
Figur 1a von unten an der Stelle II - II:
In
Figur 2a sowie
Figur 1a befindet sich das Messer 3 noch vollständig außerhalb des Umfanges des Führungsrohr-Revolvers
1.
[0053] In
Figur 2b sind Messer 3 und die - hier nicht sichtbare -Anschlagplatte 14 gemeinsam bereits
so weit nach rechts in der 1. Querrichtung 11.1 verfahren, dass das Messer 3 in den
Laib 100 bereits eingedrungen ist und der bereits abgetrennte Teil der Scheibe 101
über die Funktionskante 14a der Anschlagplatte 14 hinaus zwischen Messer 3 und Anschlagplatte
14 vorsteht.
[0054] In
Figur 2c und
Figur 1c ist die Scheibe 101 vollständig abgetrennt, das Messer 3 deckt also den Querschnitt
der an der Schneidposition befindlichen Führungsrohr-Öffnung vollständig ab und die
Anschlagplatte 14 befindet sich in dieser Blickrichtung vollständig außerhalb des
Querschnittes 1.1' dieser Führungsrohr-Öffnung 1.1.
[0055] Figur 2c zeigt also den Zustand unmittelbar vor dem Herabfallen der abgetrennten Scheibe 101
auf den Abförderer 8, während in
Figur 1c die Scheibe 101 bereits auf dem Abförderer 8 liegt.
[0056] Statt einer linearen, oszillierenden Bewegung in Querrichtung 11.1 kann die Messerachse
3' auch eine bogenförmige, oszillierende, oder kreisförmig umlaufende Bewegung vollziehen,
um jeweils eine Scheibe 101 abzutrennen.
[0057] Zum Herstellen eines gleichmäßigen Querschnittes des Laibes 100 vor dem Aufschneiden
in Scheiben wird dieser in Längsrichtung 10 in der Führungsrohr-Öffnung 1.1, in der
er sich befindet, verpresst.
[0058] Für das Längsverpressen ist oberhalb des Führungsrohr-Revolvers 1 an der sogenannten
Schneidposition 12 ein Längspress-Antrieb 6, betrachtet in Richtung der Schaltachse
1' innerhalb des Umfanges des Führungsrohr-Revolvers 1 liegend, am Grundgestell der
Maschine angeordnet.
[0059] Der Längspress-Antrieb 6 besteht aus einem Arbeitszylinder, vorzugsweise einem Hydraulikzylinder,
dessen in Längsrichtung 10 verfahrbare Kolbenstange 6a bei Beaufschlagung mit Arbeitsmedium
aus dem unteren, offenen Ende des Zylinders 6b zunehmend ausfährt und mit ihrem vorderen
Ende einen Längs-Pressstempel 4.1, der in den Querschnitt 1.1' der darunter befindlichen
Führungsrohr-Öffnung 1.1 hineinpasst, in diese einschiebt bis zur Anlage am Laib 100
und diesen in Längsrichtung 10 nach unten presst gegen einen Anschlag.
[0060] Als Anschlag dient in diesem Fall die gemäß
Figur 1d an die untere Stirnfläche des in der Schneidposition 12 befindlichen Führungsrohr-Öffnung
1.1 herangefahrene und gehaltene, vor Beginn des Schneidvorganges diese Führungsrohr-Öffnung
1.1 vorzugsweise vollständig abdeckende, Anschlagplatte 14.
[0061] In einem scheibenförmigen Pressstempel-Revolver 13 sind kreisförmig verteilt um dessen
Drehachse 13' Längs-Pressstempel 4.1 - 4.5 angeordnet, deren Querschnitte jeweils
einem der Querschnitte 1.1' - 1.5' der Führungsrohr-Öffnungen 1.1 - 1.5 entsprechen
und so im Pressstempel-Revolver 13 angeordnet sind, dass sie genau und vorzugsweise
flüssigkeitsdicht in jeweils eine der Führungsrohr-Öffnungen 1.1 - 1.5 passen, wenn
sie sich in der Schneidposition 12 über dieser dazu passenden Führungsrohr-Öffnung
befinden.
[0062] Der Pressstempel-Revolver 13 ist um die ebenfalls aufrechte, parallel zur Schaltachse
1' verlaufende, zu dieser jedoch in einer Querrichtung versetzte, Schaltachse 13'
drehbar, sodass bei einer bestimmten, an der Schneidposition befindlichen Führungsrohr-Öffnung
1.1 der den gleichen Querschnitt 4.1' aufweisende Längs-Pressstempel 4.1 durch entsprechendes
Drehen des Pressstempel-Revolvers 13 über dieser Führungsrohr-Öffnung 1.1 positioniert
werden kann.
[0063] Beim Annähern des unteren, freien Endes der Kolbenstange 6a gegen die Oberseite des
in der Schneidposition 12 befindlichen, noch im Pressstempel-Revolver 13 gehaltenen,
Längs-Pressstempels 4.1 werden diese automatisch miteinander verbunden mittels einer
Kupplung 9, indem am unteren freien Ende der Kolbenstange 6a einerseits und/oder der
Oberseite jedes der Längs-Pressstempel 4.1 - 4.5 andererseits entsprechende, zusammenwirkende
Kupplungs-Teile 9a, b vorhanden sind.
[0064] Die auf der Oberseite der Längs-Pressstempel 4.1 - 4.5 befindlichen Kupplungsteile
9a liegen auf einer Kreisbahn um die Schaltachse 13' des Pressstempel-Revolvers 13.
Wenn sich der entsprechende Längs-Pressstempel 4.1 fluchtend und über der Schneidposition
12 befindet, genau im Bewegungsweg des am vorderen Ende der Kolbenstange 6a angeordneten
anderen, komplementären Kupplung-Teiles 9b.
[0065] Beim Zurückziehen der Kolbenstange 6a mit dem daran befindlichen Längs-Pressstempels
4.1 fährt der Längs-Pressstempel 4.1 beim Erreichen der entsprechenden Aussparung
im Pressstempel-Revolver 13 gegen einen Stempelanschlag 15 an oder in dieser Aussparung,
sodass bei weiterem Zurückziehen der Kolbenstange 6a sich die Kupplung 9 löst und
den entsprechenden Längs-Pressstempel 4.1 automatisch freigibt, der nun wieder in
dem Pressstempel-Revolver 13 in der für den Längs-Pressstempel 4.1 vorgesehenen Aussparung
gehalten wird, sei es z.B. magnetisch oder durch dortige geeignete Rastelemente.
[0066] Indem der Längspress-Antrieb 6 nur über der Schneidposition 12 vorhanden ist, vereinfacht
sich der Aufbau der Schneidemaschine.
[0067] Schaltachse 1' bedeutet, dass der Führungsrohr-Revolver 1, gedreht werden kann, aber
zusätzlich in bestimmten Winkelstellungen arretiert werden kann, sodass also von einer
zur nächsten der definierten Winkelstellungen weitergeschaltet werden kann.
[0068] Im Folgenden wird anstelle von Verlagerungsrichtung 2 der Messerachse 3' immer von
der 1. Querrichtung 11.1 gesprochen, ohne die Erfindung hierauf zu beschränken, obwohl
die Verlagerungsrichtung 2 auch eine andere quer zur Längsrichtung 10 des Führungsrohr-Revolvers
1 verlaufende Richtung sein kann.
[0069] Das Messer 3 ist drehbar um seine Messerachse 3' an einem Schlitten 19 gelagert,
der in dieser Verlagerungsrichtung 2 gegenüber dem Schneid-Grundgestell 18 verfahrbar
ist. Auch die Anschlagplatte 14 wird von dem Schlitten 19 getragen, ist diesem gegenüber
jedoch zumindest in axialer Richtung 10 verstellbar, gegebenenfalls auch in radialer
Richtung.
[0070] Beim Schneidvorgang bewegen sich Messer 3 und Anschlagplatte 14 vorzugsweise synchron
in der Eindringrichtung 2, vorzugsweise 1. Querrichtung 11.1, sodass die entstehende
Scheibe 101 zunehmend durch den Spalt zwischen der Schneide 3a des Messers 3 und der
dem Messer zugewandten Funktionskante 14a der Anschlagplatte 14 hindurchgeschoben
wird.
[0071] Die Funktionskante 14a ist - in axialer Richtung 10, also beispielsweise von unten
betrachtet- vorzugsweise konkav gekrümmt und verläuft in dieser Blickrichtung fluchtend
oder leicht radial nach außen versetzt, insbesondere in einem über die Länge der Funktionskante
gleichbleibenden Abstand, gegenüber dem kreisförmigen Umfang der Schneide 3a.
[0072] Vorzugsweise kann die Anschlagplatte 14 und damit deren Funktionskante 14a zusätzlich
gemäß
Figur 1a gegenüber dem Schlitten 19 und damit der Schneide 3a des Messers 3 in der 1. Querrichtung
11.1 verstellt werden, vorzugsweise auch während des Schneidvorganges.
[0073] Diese sowie alle anderen Bewegungen bewegter Teile der Schneidemaschine werden von
einer nicht dargestellten Steuerung angesteuert.
[0074] Figur 1d zeigt einen Zustand der Schneidmaschine, in dem zwei Vorgänge gleichzeitig dargestellt
sind, die in der Praxis aber nicht gleichzeitig auftreten müssen:
Zum Einen ist die Anschlagplatte 14 soweit hochgefahren, dass sie unmittelbar an der
unteren Stirnfläche des Führungsrohr-Revolvers 1, dem Schneidende 1a, anliegt, wie
es als Anschlag für das Längs-Verpressen des Laibes 100 an der Schneidposition 12
notwendig sein kann.
[0075] Des Weiteren ist das Messer 3 so weit von der Schaltachse 1' des Führungsrohr-Revolvers
1 weg verlagert, dass es sich betrachtet in Längsrichtung 10 vollständig außerhalb
des Querschnittes des Führungsrohr-Revolvers 1 befindet, sodass das Messer 3, welches
auf seiner Unterseite vom Schlitten 19 abgestützt wird, von der Oberseite her über
seine gesamte Fläche frei zugänglich ist und nach Lösen eines Schnellverschluss 20
nach oben abgenommen und gegen ein anderes Messer ausgetauscht werden kann.
[0076] Die in den
Figuren 2a bis 2c dargestellten um die Mitte des Messers 3 herum, vorzugsweise auf einer Kreisbahn,
angeordneten Vertiefungen 21 sowie Durchbrüche 22 durch das scheibenförmige Messer
3 dienen primär der Gewichtsreduzierung des Messers 3 sowie die Durchbrüche 22 auch
als Greif-Öffnungen für das Ergreifen des Messers 3 beim Messerwechsel.
[0077] Erfindungsgemäß sind außerhalb des Führungsrohr-Querschnittes 1.1', 1.2' im Führungsrohr nahe dessen
schneidseitiger Stirnfläche 1a Haltemagnete 7 vorhanden, jedoch in Eindringrichtung
2 nur nahe des Endes der Eindringstrecke 2':
Wie
Figur 2a am Beispiel der Führungsrohr-Öffnung 1.2 zeigt, sind - in Längsrichtung 10 betrachtet
- auf den beiden Seiten jeder Formrohr-Öffnung bezüglich deren Eindringrichtung 2,
hier der radialen Richtung bezüglich der Schaltachse 1' des Führungsrohr-Revolvers
1 durch die Mitte der jeweiligen Führungsrohr-Öffnung, mindestens ein Haltemagnet
7, in der Regel je mindestens zwei, Haltemagnete 7 angeordnet, jedoch nur im letzten
Drittel der Eindring-Strecke 2', denn erst dort soll das Messer 3 herangezogen werden,
damit sich die Messerkante 3a am bezüglich des Führungsrohr-Revolvers 1 radial innen
liegenden Austrittsende 2a der Eindring-Strecke 2' mit Vorspannung an der Stirnfläche
1a des Führungsrohr-Revolvers 1 anliegt.
[0078] Figur 4 zeigt - wiederum betrachtet in Längsrichtung 10, in der Regel der Längspress-Richtung
- die Anordnung der Haltemagnete 7 bei zwei parallel nebeneinander verlaufenden Führungsrohr-Öffnungen
1.1,1.2, die zusätzlich in einer 1. Querrichtung zur Längsrichtung 10 eine Querverpressung
des darin eingelegten Laibes mittels eines Querpressstempels erlauben. Da in diesem
Fall häufig die Eindringrichtung 2 mit der Querpress-Richtung übereinstimmt, ändert
sich mit dem Maß der Querverpressung auch die Länge der Eindring-Strecke 2', die die
Messerkante 3a durch den Querschnitt der Führungsrohr-Öffnung hindurch zurücklegen
muss.
[0079] Zur Anpassung an diese Veränderung sind beidseits jeder der beiden Führungsrohr-Öffnungen
zwei längliche, sich in Eindringrichtung 2 erstreckende Sacklöcher 24 vorhanden, wobei
bei ausreichend geringem Abstand zwischen den beiden Führungsrohr-Öffnungen 1.1, 1.2
ein einziges solches längliches Sackloch 24 dazwischen genügt.
[0080] Entlang dieser Sacklöcher 24 können die Haltemagnete 7 - vorzugsweise mittels noch
zu erläuternder Magnethalter 25 - an unterschiedlichen Längspositionen in diese Sacklöcher
24 eingesetzt werden, nämlich immer in Eindringrichtung 2 in die letzte oder die letzten
beiden Einsetz-Positionen entlang der Eindring-Strecke 2' nahe deren Austrittsseite
2a.
[0081] Die
Figuren 1a und 3 zeigen die Positionierung und Befestigung der Haltemagnete 7 in axialer Richtung
10:
Figur 1a zeigt im rechten Randbereich einen Führungsrohr-Revolver 1, der in axialer Richtung
10 einstückig ausgebildet ist, in der Mitte und im linken Bereich dagegen eine Bauform,
bei der er aus in axialer Richtung 10 aufeinanderfolgenden Scheiben 1A, 1B besteht,
von denen nur die ersten beiden dargestellt sind, während in der Praxis dann die gesamte
Länge des Führungsrohr-Revolvers 1 aus Scheiben gleicher Dicke zusammengesetzt ist.
Die Scheiben 1A, 1B sind natürlich so zueinander angeordnet und fixiert, dass deren
Führungsrohr-Öffnungen 1.1,1.2 zueinander fluchten.
[0082] Gemäß
Figur 3 kann dann der Haltemagnet in der dem Messer 3 zugewandten vordersten Scheibe 1A von
deren Rückseite her eingesetzt werden, sodass die Frontfläche 1a nicht von einem darin
- wenn auch bündig eingesetzten und fixierten - Haltemagneten 7 unterbrochen wird,
wie dies bei einem einstückigen Führungsrohr -Revolver 1 notwendig ist, wie in Figur
1a am rechten unteren Ende des Führungsrohrrevolvers 1 dargestellt.
[0083] Gemäß
Figur 3 befindet sich in der schneidseitigen 1. Scheibe 1A neben der den Form Rohr-Öffnungen
1.1 Sacklöcher 24, die zu der von der Frontseite 1a abgewandten Rückseite dieser Scheibe
1A hin offen sind.
[0084] Wie in der linken Hälfte der
Figur 3 dargestellt, kann dieses Sackloch 24 einen axialen Abschnitt mit einem Innengewinde
23 aufweisen, in welches ein Magnethalter 25 mit entsprechendem Außengewinde 23 eingeschraubt
werden kann, der mit seiner vorderen Stirnfläche den Haltemagnet 7 am Boden des Sacklochs
24 hält. Der Magnethalter 25 kann mittels der in seinem Außenumfang eingearbeiteten
Nuten und dort eingelegtem O-Ring 16 oder auf andere Art und Weise gegenüber dem Innenumfang
des Sackloches 24 abgedichtet sein.
[0085] In der rechten Bildhälfte ist eine demgegenüber wesentlich einfachere Bauform dargestellt,
in der der Magnethalter 25 - mit oder ohne Abdichtung - eine solche axiale Länge besitzt,
dass er nach Einsetzen des Haltemagneten 7 in das Sackloch 24 und nachfolgendem Einsetzen
des Magnethalters 25 mit der Rückseite der Scheibe 1A fluchtet und durch die darauffolgende
Scheibe 1B in seiner Axialposition gesichert wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0086]
- 1
- Führungsrohr, Führungsrohr-Revolver
- 1'
- Drehachse, Schaltachse
- 1a
- Schneid-Ende, Stirnfläche
- 1b
- Belade-Ende, Stirnfläche
- 1.1, 1.2
- Führungsrohr-Öffnung
- 1.1', 1.2'
- innerer Querschnitt
- 2
- Eindringrichtung
- 2'
- Eindringstrecke
- 2a
- Austrittsseite, Austrittsende
- 3
- Messer
- 3'
- Messerachse
- 3a
- Schneide, Schneidkante
- 4.1-4.5
- Längs-Pressstempel
- 4'
- Längs-Pressrichtung
- 5.1-5.5
- Quer-Pressstempel
- 5'
- Quer-Pressrichtung
- 6
- Längspress-Antrieb
- 6a
- Kolbenstange
- 6b
- Zylinder
- 7
- Haltemagnet
- 8
- Abförderer
- 9
- Kupplung
- 9a, b
- Kupplungs-Teil
- 10
- axiale Richtung, Längsrichtung, Längspressrichtung
- 11
- Querrichtung, radiale Richtung
- 11.1
- erste Querrichtung,
- 11.2
- zweite Querrichtung,
- 12
- Schneidposition
- 13
- Pressstempel-Revolver
- 13'
- Drehachse, Schaltachse
- 14
- Anschlagelement, Anschlagplatte
- 14a
- Funktionskante
- 15
- Stempelanschlag
- 16
- O-Ring
- 17
- Zwischenplatte
- 18
- Schneid-Grundgestell
- 19
- Schlitten
- 20
- Zentralverschluss
- 21
- Vertiefung
- 22
- Durchbruch
- 23
- Innengewinde, Aussengewinde
- 24
- Sackloch
- 25
- Magnethalter
- 100
- Laib, Schneidgut
- 101
- Scheibe
- A
- Abstand
- D
- Dicke
1. Schneidemaschine zum Aufschneiden eines Schneidgutes (2) in Scheiben (100) mit
- wenigstens einem in Längsrichtung (10) verlaufendem Führungsrohr (1) mit wenigstens
einer, stirnseitig jeweils offener Führungsrohröffnung (1.1, 1.2) zur Aufnahme des
Schneidgutes (100),
- einem Messer (3), welches in Längsrichtung (10) unmittelbar an der schneidseitigen
Stirnfläche (1a) des Führungsrohres (1) positioniert ist,
- wenigstens einem Haltemagneten (7) im oder am Führungsrohr (1) in Längsrichtung
(10) nahe der vorderen, schneidseitigen Stirnfläche (1a) des Führungsrohres (1), der
das Messer (3) in Anlage an die schneidseitige Stirnfläche (1a)des Führungsrohres
(1) heranzieht,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Eindringrichtung (2) des Messers (3) in den Führungsrohr-Querschnitt (1.1', 1.2')
der wenigstens eine Haltemagnet (7) nur nahe der Austrittsseite (2a) des Führungsrohr-Querschnittes
(1.1', 1.2') angeordnet ist.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Haltemagnet (8) quer zur Eindringrichtung (2) des Messers (3)
nahe am Umfang des Führungsrohr-Querschnittes (1.1', 1.2') angeordnet ist.
3. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Haltemagnet (7) in Längsrichtung (10) so nahe an der vorderen, schneidseitigen
Stirnfläche (1a) des Führungsrohres (1) positioniert ist, dass die Zugkraft des Haltemagneten
(7) an der schneidseitigen Stirnfläche (1a) eine vorgegebene Mindest-Zugkraft erreicht.
4. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsposition des Haltemagneten (7) einstellbar ist.
5. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Messer (3) eine Dicke von höchstens 10 mm insbesondere höchstens 8 mm, insbesondere
höchstens 6 mm, insbesondere höchstens 4 mm, insbesondere höchstens 3 mm, besitzt.
6. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Messer (3) eine Erstreckung in Eindringrichtung (2) von mindestens 10 mm, insbesondere
mindestens 30 mm, insbesondere mindestens 50 mm besitzt.
7. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Messer (3) aus weichmagnetischem, nicht rostenden Messerstahl, insbesondere
aus weichmagnetischem, nicht rostenden Edelstahl, besteht,
und/oder
- die Sortennummer des Materials des Messers (3)mit 1.40 - 1.46 beginnt, vorzugsweise
mit 1.40 und dessen nachfolgende Zählernummer zwischen 16 und 34 liegt, vorzugsweise
20 oder 21 beträgt, insbesondere die Sorten Nummer 1.4021.34 lautet
und/oder
- wobei der Nickelgehalt des Materials des Messers (3) maximal 2,5 Gewichts-% beträgt
und der Kohlenstoffgehalt maximal 1,2 Gewichts-%, während der Chromgehalt mindestens
10,5 Gewichts-% , besser 13-15 Gewichts-%, betragen sollte.
8. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Mindest-Zugkraft des einzelnen montierten Haltemagneten (7) an der schneidseitigen Stirnfläche (1a), insbesondere
gegenüber weichmagnetischem, nicht rostenden Messerstahl, zwischen 100 N und 10 N,
besser zwischen 70 N und 20 N, besser zwischen 50 N und 30 N, beträgt,
- das Messer (3) ein einseitig nur auf der vom Führungsrohr (1) abgewandten Seite
angeschliffenes Messer (3) ist.
9. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Summe der Mindest-Zugkräfte der an einem Führungsrohr (1.1, 1.2) vorhandenen Haltemagnete
(7) an der schneidseitigen Stirnfläche (1a), insbesondere gegenüber weichmagnetischem,
nicht rostenden Messerstahl, zwischen 400 N und 40 N, besser zwischen 280 N und 160
N, besser zwischen 200 N und 120 N, beträgt.
10. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der wenigstens eine Haltemagnet (7) quer zur Eindringrichtung (2) des Messers (3)
näher als 30 mm, besser näher als 20 mm, besser näher als 10 mm am Umfang des Führungsrohr-Querschnittes
(1.1', 1.2') angeordnet ist
und/oder
- der wenigstens eine Haltemagnet (7) lösbar am oder im Führungsrohr (1) befestigt
ist.
11. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Führungsrohr-Revolver (1) aus in axialer Richtung (10) aufeinanderfolgenden
Scheiben (1A, 1B) besteht,
- der Haltemagnet (7) in der dem Messer (3) zugewandten vordersten Scheibe (1A) von
deren Rückseite her in ein Sackloch (24) eingesetzt ist, welches zur Rückseite dieser
Scheibe (1A) hin offen ist, sodass deren Frontfläche (1a) vor dem Haltemagnet (7)
durchgeht.
12. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- entweder dieses Sackloch (24) einen axialen Abschnitt mit einem Innengewinde (23)
aufweist, in welches ein Magnethalter (25) mit entsprechendem Außengewinde (23) eingeschraubt
werden kann, der mit seiner vorderen Stirnfläche den Haltemagnet (7) am Boden des
Sacklochs (24) hält,
- oder der Magnethalter (25) eine solche axiale Länge besitzt, dass er nach Einsetzen
des Haltemagneten (7) in das Sackloch (24) und nachfolgendem Einsetzen des Magnethalters
(25) mit der Rückseite der Scheibe (1A) fluchtet.
13. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Magnethalter (25) gegenüber dem Innenumfang des Sackloches (24) abgedichtet ist,
insbesondere mittels einer in seinem Außenumfang eingearbeiteten Nut und darin eingelegtem
O-Ring (16).
14. Verfahren zum Aufschneiden eines Schneidgutes (100), welches wenigstens teilweise in einer
in Längsrichtung (10) verlaufendem Führungsrohr-Öffnung (1.1, 1.2) aufgenommen ist,
in Scheiben (101) indem
- die Schneidkante (3a) eines Messers (3) entlang der Stirnfläche (1a) den Führungsrohr-Querschnitt
(1.1', 1.2') überstreicht und
- dabei das Messer (3) mittels der Kraft eines Haltemagneten (7) an die Stirnfläche
(1a)des Führungsrohres (1) herangezogen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kraft des Haltemagneten (7) gegen das Messer (3) erst nahe der Austrittsseite
(2a) der Eindringstrecke (2') durch den Führungsrohr-Querschnitt (1.1', 1.2') ausgeübt
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Position des Haltemagneten (7) quer zur Längsrichtung (10) abhängig von dem Maß
einer Querverpressung eines Schneidgutes (100) in der Führungsrohr-Öffnung (1.1, 1.2)
gewählt und gegebenenfalls geändert wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schneidemaschine zum Aufschneiden eines Schneidgutes (2) in Scheiben (100) mit
- wenigstens einem in Längsrichtung (10) verlaufendem Führungsrohr (1) mit wenigstens
einer, stirnseitig jeweils offener Führungsrohröffnung (1.1, 1.2) zur Aufnahme des
Schneidgutes (100),
- einem Messer (3), welches in Längsrichtung (10) unmittelbar an der schneidseitigen
Stirnfläche (1a) des Führungsrohres (1) positioniert ist,
- wenigstens einem Haltemagneten (7) im oder am Führungsrohr (1) in Längsrichtung
(10) nahe der vorderen, schneidseitigen Stirnfläche (1a) des Führungsrohres (1), der
das Messer (3) in Anlage an die schneidseitige Stirnfläche (1a) des Führungsrohres
(1) heranzieht,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Eindringrichtung (2) des Messers (3) in den Führungsrohr-Querschnitt (1.1', 1.2')
der wenigstens eine Haltemagnet (7) nur nahe der Austrittsseite (2a) des Führungsrohr-Querschnittes
(1.1', 1.2') angeordnet ist.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Haltemagnet (8) quer zur Eindringrichtung (2) des Messers (3)
nahe am Umfang des Führungsrohr-Querschnittes (1.1', 1.2') angeordnet ist.
3. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Haltemagnet (7) in Längsrichtung (10) so nahe an der vorderen, schneidseitigen
Stirnfläche (1a) des Führungsrohres (1) positioniert ist, dass die Zugkraft des Haltemagneten
(7) an der schneidseitigen Stirnfläche (1a) eine vorgegebene Mindest-Zugkraft erreicht.
4. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsposition des Haltemagneten (7) einstellbar ist.
5. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Messer (3) eine Dicke von höchstens 10 mm, insbesondere höchstens 8 mm, insbesondere
höchstens 6 mm, insbesondere höchstens 4 mm, insbesondere höchstens 3 mm, besitzt.
6. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Messer (3) eine Erstreckung in Eindringrichtung (2) von mindestens 10 mm, insbesondere
mindestens 30 mm, insbesondere mindestens 50 mm besitzt.
7. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Messer (3) aus weichmagnetischem, nicht rostenden Messerstahl, insbesondere
aus weichmagnetischem, nicht rostenden Edelstahl, besteht,
und/oder
- die Sortennummer des Materials des Messers (3) mit 1.40 - 1.46 beginnt, vorzugsweise
mit 1.40 und dessen nachfolgende Zählernummer zwischen 16 und 34 liegt, vorzugsweise
20 oder 21 beträgt, insbesondere die Sorten Nummer 1.4021.34 lautet
und/oder
- wobei der Nickelgehalt des Materials des Messers (3) maximal 2,5 Gewichts-% beträgt
und der Kohlenstoffgehalt maximal 1,2 Gewichts-%, während der Chromgehalt mindestens
10,5 Gewichts-% , besser 13-15 Gewichts-%, betragen sollte.
8. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Mindest-Zugkraft des einzelnen montierten Haltemagneten (7) an der schneidseitigen Stirnfläche (1a), insbesondere
gegenüber weichmagnetischem, nicht rostenden Messerstahl, zwischen 100 N und 10 N,
besser zwischen 70 N und 20 N, besser zwischen 50 N und 30 N, beträgt,
- das Messer (3) ein einseitig nur auf der vom Führungsrohr (1) abgewandten Seite
angeschliffenes Messer (3) ist.
9. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Summe der Mindest-Zugkräfte der an einem Führungsrohr (1.1, 1.2) vorhandenen Haltemagnete
(7) an der schneidseitigen Stirnfläche (1a), insbesondere gegenüber weichmagnetischem,
nicht rostenden Messerstahl, zwischen 400 N und 40 N, besser zwischen 280 N und 160
N, besser zwischen 200 N und 120 N, beträgt.
10. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der wenigstens eine Haltemagnet (7) quer zur Eindringrichtung (2) des Messers (3)
näher als 30 mm, besser näher als 20 mm, besser näher als 10 mm am Umfang des Führungsrohr-Querschnittes
(1.1', 1.2') angeordnet ist
und/oder
- der wenigstens eine Haltemagnet (7) lösbar am oder im Führungsrohr (1) befestigt
ist.
11. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Führungsrohr-Revolver (1) aus in axialer Richtung (10) aufeinanderfolgenden
Scheiben (1A, 1B) besteht,
- der Haltemagnet (7) in der dem Messer (3) zugewandten vordersten Scheibe (1A) von
deren Rückseite her in ein Sackloch (24) eingesetzt ist, welches zur Rückseite dieser
Scheibe (1A) hin offen ist, sodass deren Frontfläche (1a) vor dem Haltemagnet (7)
durchgeht.
12. Schneidemaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
- entweder dieses Sackloch (24) einen axialen Abschnitt mit einem Innengewinde (23)
aufweist, in welches ein Magnethalter (25) mit entsprechendem Außengewinde (23) eingeschraubt
werden kann, der mit seiner vorderen Stirnfläche den Haltemagnet (7) am Boden des
Sacklochs (24) hält,
- oder der Magnethalter (25) eine solche axiale Länge besitzt, dass er nach Einsetzen
des Haltemagneten (7) in das Sackloch (24) und nachfolgendem Einsetzen des Magnethalters
(25) mit der Rückseite der Scheibe (1A) fluchtet.
13. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Magnethalter (25) gegenüber dem Innenumfang des Sackloches (24) abgedichtet ist,
insbesondere mittels einer in seinem Außenumfang eingearbeiteten Nut und darin eingelegtem
O-Ring (16).
14. Verfahren zum Aufschneiden eines Schneidgutes (100), welches wenigstens teilweise in einer
in Längsrichtung (10) verlaufendem Führungsrohr-Öffnung (1.1, 1.2) aufgenommen ist,
in Scheiben (101) indem
- die Schneidkante (3a) eines Messers (3) entlang der Stirnfläche (1a) den Führungsrohr-Querschnitt
(1.1', 1.2') überstreicht und
- dabei das Messer (3) mittels der Kraft eines Haltemagneten (7) an die Stirnfläche
(1a) des Führungsrohres (1) herangezogen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kraft des Haltemagneten (7) gegen das Messer (3) erst nahe der Austrittsseite
(2a) der Eindringstrecke (2') durch den Führungsrohr-Querschnitt (1.1', 1.2') ausgeübt
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Position des Haltemagneten (7) quer zur Längsrichtung (10) abhängig von dem Maß
einer Querverpressung eines Schneidgutes (100) in der Führungsrohr-Öffnung (1.1, 1.2)
gewählt und gegebenenfalls geändert wird.