[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckverbindungseinrichtung aus der Gruppe
elektrischer Stecker, elektrische Steckerkupplung und elektrische Steckdose, gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein elektrisches Gerät hiermit.
[0002] Elektrische Steckverbindungseinrichtungen aus der Gruppe elektrischer Stecker, elektrische
Steckerkupplung und elektrische Steckdose werden zum werkzeuglosen Herstellen und
Lösen von elektrischen Verbindungen eingesetzt, beispielsweise um elektrische Geräte
mit dem Stromnetz zu verbinden. Stecker bilden dabei das Element aus, welches elektrische
Leiter aufweist, die in Aufnahmen einer Steckerkupplung oder Steckdose eingesteckt
werden. Steckerkupplungen werden auch oftmals einfach Kupplung genannt. Während Stecker
und Steckerkupplungen meist als Endstück eines flexiblen elektrischen Kabels dienen,
werden Steckdosen an stationären Einbauorten eingebaut. Dies können Immobilien oder
Mobilien wie beispielsweise Schaltschränke, Verteilerkästen oder Maschinengehäuse
sein.
[0003] Aus dem Stand der Technik bekannt sind beispielsweise Schukostecker, CEE-Drehstromsteckverbinder,
CEE-Steckvorrichtungen oder CeKon-Stecker/Kupplungen bekannt mit denen viele elektrische
Geräte ausgestattet sind.
[0004] Nachteilhaft am Stand der Technik ist, dass Geräte, die mit solchen Steckern ausgestattet
sind, bei einem Diebstahl oder für Verleiher oder Baustellenbetreiber schwer auffindbar
sind. Außerdem kann meist nur grob abgeschätzt werden, wann ein Service des Gerätes
technisch notwendig ist. Eine Veränderung der Geräte führt meist zu einem Verlust
von Gewährleistungsansprüchen, sodass mit einem Erstservice möglichst lange gewartet
werden sollte. Insbesondere bei Leihgeräten findet heutzutage fast ausschließlich
ein zeitbasiertes Abrechnungsmodell Anwendung, welches die tatsächliche Betriebszeit
unberücksichtigt lässt. Dies führt oft zu hohen Leihkosten für Spezialgeräte, selbst
wenn hiermit kaum gearbeitet wird.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Lösung zu entwickeln, mit der die Nachteile
des Standes der Technik überwunden werden, und mit der zumindest hinsichtlich eines
Nachteils Abhilfe geschaffen wird, nämlich eine Lokalisierung der verbundenen Geräte
zu ermöglichen, oder den Erstservice soweit es geht hinauszuzögern, oder nutzungsbasierte
Abrechnungsmodelle zu erlauben. Die Lösung soll dabei technisch einfach und möglichst
ohne Verlust von Gewährleistungsansprüchen nachrüstbar sein.
[0006] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 und in Anspruch
15 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 14.
[0007] Ausgehend hiervon betrifft die Erfindung eine elektrische Steckverbindungseinrichtung
aus der Gruppe elektrischer Stecker, elektrische Steckerkupplung und elektrische Steckdose,
mit einem Gehäuse, in dem wenigstens zwei elektrische Leiter angeordnet sind, die
jeweils an einer Kontaktstelle enden, wobei in dem Gehäuse eine elektronische Dokumentationseinrichtung
zur Erfassung von Betriebsparametern angeordnet ist.
[0008] Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Dokumentationseinrichtung liegt darin, dass
hiermit Informationen zu den Betriebsparametern dokumentiert werden, die eine Person
je nach Art des Betriebsparameters beispielsweise zur Lokalisierung, Festlegung von
Servicezeitpunkten und nutzungsbasierten Abrechnungsmodellen einsetzen kann. Durch
die Platzierung in der elektrischen Steckverbindungseinrichtung ist eine Baueinheit
geschaffen, die mit jedem Gerät, welches eine solche Steckverbindungseinrichtung für
die Energieversorgung benötigt, kombiniert werden kann. Eine Implementierung in das
eigentliche Gerät ist daher überhaupt nicht erforderlich. Außerdem kann ein Geräteinhaber
das Gerät einfach durch Austausch der Steckverbindungseinrichtung nachrüsten.
[0009] Die Kontaktstellen solcher Steckverbindungseinrichtung sollten von außerhalb des
Gehäuses für Gegenkontakte zugängig angeordnet sein. Dies ermöglicht die Herstellung
einer elektrischen Steckverbindung mit einem Gegenstück.
[0010] Für eine gute Nachrüstbarkeit sollten die elektrischen Leiter jeweils am von der
Kontaktstelle abweichenden Ende eine Verbindungsstelle zur Anbindung eines elektrischen
Kabels aufweisen, beispielsweise eine Klemmeinrichtung oder ein sonstiges Verbindungselement.
Damit kann ein Kabel zerstörungsfrei von der elektrischen Steckverbindungseinrichtung
gelöst und an dieser montiert werden.
[0011] Des Weiteren sollte die elektrische Steckverbindungseinrichtung im Gehäuse eine Zugentlastung
aufweisen, insbesondere eine Einklemmvorrichtung zum Einklemmen eines Kabels. Hierdurch
lassen sich Schäden durch Zug an einem angeschlossenen Kabel vermeiden.
[0012] Gemäß einer näheren Ausgestaltung der elektrischen Steckverbindungseinrichtung ist
vorgesehen, dass die Dokumentationseinrichtung eine elektrische Versorgung über eine
Zuleitung und eine Ableitung aufweist, die jeweils mit einem der elektrischen Leiter
elektrisch verbunden sind, dies vorzugsweise zwischen dessen Kontaktstelle und dessen
Verbindungsstelle zur Anbindung eines elektrischen Kabels. Damit kann die Dokumentationseinrichtung
mit der elektrischen Energie der elektrischen Leiter versorgt werden.
[0013] In einer speziellen Bauform der elektrischen Steckverbindungseinrichtung führen die
elektrischen Leiter an der Dokumentationseinrichtung vorbei. Damit kann vermieden
werden, dass bei einer verbraucherseitigen Montage ein angeschlossenes Kabel in mechanischen
Kontakt mit der Dokumentationseinrichtung tritt und diese ggf. hierdurch beschädigt
wird. Außerdem ist die Position der Dokumentationseinrichtung relativ zu den elektrischen
Leitern der Steckverbindungseinrichtung definiert vorgebbar, sodass elektromagnetische
Interferenzen herstellerseitig ausgeschlossen werden können, was bei einer undefinierten
Vorbeiführung von Kabeln nicht ohne weiteres gelingt. Auch kann direkt ein ESD-Schutz
vorgesehen werden, insbesondere dadurch, dass ein Nutzer bei der Montage eines Kabels
keinen Handkontakt mit der Dokumentationseinrichtung ausüben kann. Das Vorbeiführen
der elektrischen Leitern erfolgt vorzugsweise innerhalb des Gehäuses, und weiter bevorzugt
innerhalb des gleichen Gehäusehohlraumes. Hierdurch wird die Komplexität des Gehäuses
geringgehalten. Gemäß einer speziellen Bauform ist vorgesehen, dass die elektrischen
Leiter jeweils am von der Kontaktstelle abweichenden Ende eine Verbindungsstelle zur
Anbindung eines elektrischen Kabels aufweisen, und die Dokumentationseinrichtung räumlich
zwischen den Kontaktstellen auf der einen Seite und den Verbindungsstellen der elektrischen
Leiter auf der anderen Seite angeordnet ist. Hierdurch kann die äußere Bauform herkömmlicher
Steckverbinder eingesetzt werden, sodass Dritte von außen keine Kenntnis von der Dokumentationseinrichtung
im Inneren erlangen können. Vorzugsweise sitzt die Dokumentationseinrichtung in einem
Hohlraum, der bei der Anbindung eines Kabels an den Verbindungsstellen geschlossen
ist. Hierdurch kann der Nutzer nicht in Kontakt mit der Dokumentationseinrichtung
kommen und diese mechanisch oder durch elektromagnetische Entladung beschädigen. Des
Weiteren ist eine Ausgestaltung zu bevorzugen, bei der die Dokumentationseinrichtung
räumlich näher an den Kontaktstellen angeordnet ist als an den Verbindungsstellen.
Damit verbleit im Bereich der Verbindungsstellen genug Montagefreiraum für ein anzuschließendes
Kabel.
[0014] Weiterhin ist in einer besonderen Ausführungsform vorgesehen, dass die Dokumentationseinrichtung
einen Energiespeicher aufweist, mit dem sie vorzugsweise unabhängig von dem Anschluss
der elektrischen Steckverbindungseinrichtung an eine Stromquelle, Betriebsparameter
erfassen kann. Dies erlaubt einen Betrieb der Dokumentationseinrichtung auch ohne,
dass die Steckverbindungseinrichtung an eine Energiequelle angeschlossen ist. Dies
ist zum Beispiel bedeutsam, um eine Lokalisierung nichtangeschlossener Geräte umsetzen
zu können.
[0015] Bei einer speziellen Umsetzung ist vorgesehen, dass die Dokumentationseinrichtung
im Wesentlichen oder vollständig durch eine mit elektronischen Komponenten bestückte
Platine ausgebildet ist. Hierdurch gelingt eine Miniaturisierung, die sich ohne Veränderung
der Außenhülle von Gehäusen von vorbekannten Steckverbindungseinrichtungen integrieren
lässt. Bei den elektronischen Komponenten kann es sich beispielsweise um MEMS- Systeme
(Mikrosysteme) handeln.
[0016] Die vermeintlich am häufigsten einsetzbare Variante der elektrischen Steckverbindungseinrichtung
ist dabei die Ausgestaltung als elektrischer Stecker am Ende eines flexiblen Kabels.
[0017] Gemäß einer Variante der elektrischen Steckverbindungseinrichtung ist diese eine
16 A CEE oder eine 32 A CEE Verbindungseinrichtung aus der Gruppe elektrischer Stecker,
elektrische Steckerkupplung und elektrische Steckdose. Dies sind insbesondere wichtige
Steckverbindungseinrichtungen für hochwertige Maschinen, bei denen der Dokumentation
von Betriebsparametern eine erhöhte Bedeutung zukommt.
[0018] In einer möglichen Ausgestaltung weist die Dokumentationseinrichtung einen Strommesser
und/oder einen Spannungsmesser auf, der insbesondere zur Erfassung der Stromstärke
und/oder der Spannung über der Zeit als Betriebsparameter ausgelegt ist. Hierdurch
lässt sich die Intensität der Nutzung eines Gerätes dokumentieren, dass über die elektrische
Steckverbindungseinrichtung mit dem Stromnetz verbunden wird. Unter anderem ist hierdurch
ein nutzungsbasiertes Wartungsprogramm umsetzbar. Auch Fehlerströme lassen sich dokumentieren.
Beispielsweise kann man einen Ausfall eines Gerätes zeitnah erkennen und mögliche
Folgeschäden lassen sich verhindern, bspw. bei einem Betrieb einer Drainagepumpe.
Über die Kenntnis der Nutzungsintensität lassen sich auch nutzungsbasierte Abrechnungsmodelle
einsetzen, zum Beispiel für Maschinenverleiher.
[0019] In einer anderen oder ergänzenden möglichen Ausgestaltung weist die Dokumentationseinrichtung
einen Betriebszeitmesser auf, beispielsweise einen Betriebsstundenzähler, der insbesondere
zur Erfassung der Betriebszeit als Betriebsparameter ausgelegt ist. Auch hiermit lassen
sich nutzungsbasierte Wartungsintervalle oder Abrechnungsmodelle umsetzen.
[0020] Gemäß einer weiteren alternativen oder ergänzenden Ausgestaltung weist die Dokumentationseinrichtung
einen Statusermittler auf, der insbesondere zur Erfassung des Verbindungszustands
der Verbindungseinrichtung als Betriebsparameter, vorzugsweise der Status "verbunden"
oder "nicht-verbunden", ausgelegt ist. Hierdurch lässt sich die Aktivierung eines
über die elektrische Steckverbindungseinrichtung betriebenen Gerätes erkennen.
[0021] Eine weitere alternative oder ergänzende Ausgestaltung kann darin bestehen, dass
die Dokumentationseinrichtung einen Positionsempfänger aufweist, beispielsweise einen
GPS-Empfänger (GPS = Global Positioning System) oder einen GSM-Empfänger (GSM = Global
System for Mobile Communications), der insbesondere zur Erfassung des Standortes als
Betriebsparameter ausgelegt ist. Mit Hilfe des Positionsempfängers lässt sich der
Standort der Steckverbindungseinrichtung bestimmen. Damit kann die elektrische Steckverbindungseinrichtung
beispielsweise samt angeschlossenem Gerät geortet und bei Diebstahl verfolgt werden.
Auch ist beispielhaft eine bessere Planung und Logistik von Geräten auf Baustellen
oder sonstigen Betriebsgeräten möglich.
[0022] Fernerhin besteht die Möglichkeit, dass die Dokumentationseinrichtung einen Datenspeicher
zur Speicherung der erfassten Betriebsparameter aufweist. Dies erlaubt eine zeitverzögerte
Auswertung der Betriebsparameter, beispielsweise durch einen Maschinenverleiher bei
der Rückgabe der Maschine. Außerdem kann beispielsweise auf eine dauerhafte Verbindung
zur Übermittlung der Betriebsparameter verzichtet werden. Bei den gespeicherten Betriebsparametern
handelt es sich vorzugsweise um digitale Werte.
[0023] In einer möglichen Ausgestaltungsform ist der Datenspeicher ein Zwischenspeicher,
der vorzugsweise derart ausgelegt ist, dass zwischengespeicherte Betriebsparameter
nach der Übermittlung an eine extern vom Gehäuse angeordnete, zentrale Datenbank von
der Dokumentationseinrichtung wieder gelöscht und/oder überschrieben werden. Hierdurch
können Betriebsparameter verzögert ausgewertet werden und der notwendige Speicherplatz
der Dokumentationseinrichtung bleibt gering. Bei einer bevorzugten Übermittlung von
digitalen Betriebsparametern ist die Fehleranfälligkeit bei der Auswertung gering.
[0024] Bei einer speziellen Ausgestaltung weist die Dokumentationseinrichtung eine Sendeeinrichtung
zur Übermittlung der Betriebsparameter an eine zentrale Datenbank auf, insbesondere
eine kabellose Sendeeinrichtung. Damit können Betriebsparameter extern von der elektrischen
Steckverbindungseinrichtung ausgewertet werden. Außerdem können Betriebsparameter
mehrerer elektrischer Steckverbindungseinrichtungen gespeichert und vergleichend analysiert
werden. Eine kabellose Sendeeinrichtung kann ein Funksignal, bspw. eines drahtlosen
lokalen Netzwerkes (WLAN) oder aber ein telefonnetzgängiges Signal sein, bspw. nach
dem GSM (Global System for Mobile Communications) Standard. Im Fall von letzterem
weist die Dokumentationseinrichtung vorzugsweise ein GSM-Modul auf. Beispielsweise
kann die Dokumentationseinrichtung hierfür auch eine SIM-Karten-Aufnahme aufweisen
(SIM-Karte = subscriber identity module bzw. Teilnehmer-Identitätsmodul). Damit ist
der Nutzer frei hinsichtlich der Auswahl des Telekommunikationsdienstleisters.
[0025] Gemäß einer möglichen Umsetzung sind die in der zentralen Datenbank gespeicherten
Betriebsparameter für eine Nutzerapplikation einer Auswerteeinrichtung abrufbar abgelegt.
Damit kann der Nutzer die Auswertung durchführen, ohne sich in der Nähe der elektrischen
Steckverbindungseinrichtung zu befinden. Vorzugsweise ist die Auswerteeinrichtung
ein Computer, ein Laptop, ein Notebook, ein Tablet oder ein Smartphone. Damit muss
keine spezielle Hardware für die Auswertung bereitgestellt bzw. angeschafft werden,
sodass der Nutzer in vielen Fällen mit einem ohnehin mitgeführten Gerät arbeiten kann.
[0026] Die Erfindung betrifft außerdem ein elektrisches Gerät mit einem elektrischen Anschluss,
wobei der elektrische Anschluss von einer elektrischen Steckverbindungseinrichtung,
wie sie vor- und nachstehend beschrieben ist, ausgebildet ist. Die Vorteile der elektrischen
Steckverbindungseinrichtung gelten entsprechend der jeweilig genutzten optionalen
Ausgestaltungsvarianten auch für dieses elektrische Gerät. Unter elektrischen Geräten
sind insbesondere auch elektrische Maschinen zu verstehen. Bevorzugt ist die elektrische
Steckverbindungseinrichtung am Ende eines flexiblen Kabels angeordnet, das mit dem
anderen Ende an dem elektrischen Gerät angeschlossen ist.
[0027] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Steckverbindungseinrichtung mit einer zentralen Datenbank und einer Auswerteeinrichtung.
[0028] In Fig. 1 erkennt man eine elektrische Steckverbindungseinrichtung 1, wobei es sich
insbesondere um einen elektrischen Stecker der Bauform 16A CEE handelt. Die elektrische
Steckverbindungseinrichtung 1 verfügt über ein Gehäuse 2, in dem fünf (schematisch
dargestellte) elektrische Leiter 10, 11 angeordnet sind, die jeweils an einer Kontaktstelle
12, 13 enden. Die elektrischen Leiter 10, 11 sind insbesondere deshalb sichtbar, weil
ein Teilschnitt durch bzw. ein darstellerischer Ausbruch aus dem Gehäuse 2 vorgenommen
wurde. Die Kontaktstellen 12, 13 sind jeweils von außerhalb des Gehäuses 2 zugängig
angeordnet. Die elektrischen Leiter 10, 11 weisen jeweils am von der Kontaktstelle
12, 13 abweichenden Ende eine Verbindungsstelle 14, 15 auf (liegen verdeckt im Gehäuse
2), über die sie lösbar mit Leitern eines elektrischen Kabels K verbunden sind. In
diesem Bereich ist auch eine Zugentlastung im Gehäuse 2 vorgesehen.
[0029] Außerdem ist in dem Gehäuse 2 eine elektronische Dokumentationseinrichtung 20 zur
Erfassung von Betriebsparametern B angeordnet. Sie besteht aus einer mit elektronischen
Komponenten 25 bestückten Platine 24. Diese ist über eine Zuleitung 21 und eine Ableitung
22 (jeweils schematisch dargestellt) mit Energie versorgt, die jeweils mit einem der
elektrischen Leiter 10, 11 elektrisch verbunden sind. Die Verbindung der Zu- und Ableitung
21, 22 liegt jeweils zwischen den Kontaktstellen 12, 13 und den Verbindungsstellen
14, 15 der jeweiligen elektrischen Leiter 10, 11.
[0030] Die elektrischen Leiter 10, 11 sind innerhalb des Gehäuses 2 an der Dokumentationseinrichtung
20 vorbeigeführt. Unabhängig von den weiteren Merkmalen des Ausführungsbeispiels kann
es sich bei den elektrischen Leitern 10, 11 vorzugsweise um flexible Leiter oder formstabile
Leiterelemente handeln.
[0031] Man sieht, dass die Dokumentationseinrichtung 20 auch räumlich zwischen den Kontaktstellen
12, 13 auf der einen Seite und den Verbindungsstellen 14 ,15 der elektrischen Leiter
10, 11 auf der anderen Seite angeordnet ist.
[0032] Zusätzlich zu der Versorgung über die Zuleitung 21 und Ableitung 22 weist die Dokumentationseinrichtung
20 einen Energiespeicher 23 auf, mit dessen Hilfe sie auch unabhängig von dem Anschluss
der elektrischen Steckverbindungseinrichtung 1 an eine Stromquelle Betriebsparameter
B erfassen kann.
[0033] Zu den elektronischen Komponenten 25 der hiermit bestückten Platine 24 gehören vorliegend:
- ein Strommesser 251 und ein Spannungsmesser 252 zur Erfassung der Stromstärke und
der Spannung in wenigstens einem der elektrischen Leiter 10, 11 über der Zeit als
Betriebsparameter B;
- ein Betriebszeitmesser 253 zur Erfassung der Betriebszeit als Betriebsparameter B;
- ein Statusermittler 254 zur Erfassung des Verbindungszustands der elektrischen Steckverbindungseinrichtung
als Betriebsparameter B, nämlich der Status "verbunden" oder "nicht-verbunden"; und
- ein Positionsempfänger 255, nämlich ein GPS-Empfänger, zur Erfassung des Standortes
als Betriebsparameter B.
[0034] Es sind jedoch auch Ausbauformen möglich, bei denen wenigstens eine dieser elektronischen
Komponenten 25 fehlt oder zusätzliche elektronische Komponenten enthalten sind.
[0035] Die Dokumentationseinrichtung 20 hat als weitere elektronische Komponente 25 einen
Datenspeicher 26 zur Speicherung der erfassten Betriebsparameter B in Form von digitalen
Werten. Es handelt sich insbesondere um einen Zwischenspeicher, der derart ausgelegt
ist, dass zwischengespeicherte Betriebsparameter B nach der Übermittlung an eine zentrale
Datenbank 50 von der Dokumentationseinrichtung 20 wieder gelöscht und überschrieben
werden. Für diese Übermittlung weist die Dokumentationseinrichtung 20 als weitere
elektronische Komponente 25 eine kabellose Sendeeinrichtung 27 zur Übermittlung der
digitalen Betriebsparameter B an die zentrale Datenbank 50 auf. Die in der zentralen
Datenbank 50 gespeicherten Betriebsparameter B sind für eine Nutzerapplikation 61
einer Auswerteeinrichtung 60 abrufbar abgelegt. Hierzu kommuniziert die zentrale Datenbank
60 kabelgebunden und/oder kabellos mit der Auswerteeinrichtung 60.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0037] So ist es beispielsweise auch möglich, die Dokumentationseinrichtung 20 in einer
Steckerkupplung oder einer Steckdose anzuordnen.
[0038] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
1 |
elektrische Steckverbindungseinrichtung |
251 |
Strommesser |
|
|
252 |
Spannungsmesser |
2 |
Gehäuse |
253 |
Betriebszeitmesser |
|
|
254 |
Statusermittler |
10 |
elektrischer Leiter |
255 |
Positionsempfänger |
11 |
elektrischer Leiter |
|
|
12 |
Kontaktstelle |
26 |
Datenspeicher |
13 |
Kontaktstelle |
27 |
Sendeeinrichtung |
14 |
Verbindungsstelle |
|
|
15 |
Verbindungsstelle |
50 |
zentrale Datenbank |
|
|
|
|
20 |
elektronische Dokumentationseinrichtung |
60 |
Auswerteeinrichtung |
|
|
61 |
Nutzerapplikation |
21 |
Zuleitung |
|
|
22 |
Ableitung |
B |
Betriebsparameter |
23 |
Energiespeicher |
K |
Kabel |
24 |
bestückte Platine |
|
|
25 |
elektronische Komponenten |
|
|
1. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) aus der Gruppe elektrischer Stecker, elektrische Steckerkupplung und elektrische
Steckdose, mit einem Gehäuse (2), in dem wenigstens zwei elektrische Leiter (10, 11)
angeordnet sind, die jeweils an einer Kontaktstelle (12, 13) enden, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (2) eine elektronische Dokumentationseinrichtung (20) zur Erfassung
von Betriebsparametern (B) angeordnet ist.
2. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dokumentationseinrichtung (20) eine elektrische Versorgung über eine Zuleitung
(21) und eine Ableitung (22) aufweist, die jeweils mit einem der elektrischen Leiter
(10, 11) elektrisch verbunden sind.
3. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter (10, 11) an der Dokumentationseinrichtung (20) vorbeiführen.
4. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentationseinrichtung (20) einen Energiespeicher (23) aufweist.
5. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentationseinrichtung (20) im Wesentlichen oder vollständig durch eine mit
elektronischen Komponenten (25) bestückte Platine (24) ausgebildet ist.
6. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass diese eine 16 A CEE oder eine 32 A CEE Verbindungseinrichtung aus der Gruppe elektrischer
Stecker, elektrische Steckerkupplung und elektrische Steckdose ist.
7. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentationseinrichtung (20) einen Strommesser (251) und/oder einen Spannungsmesser
(252) aufweist.
8. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentationseinrichtung (20) einen Betriebszeitmesser (253) aufweist.
9. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentationseinrichtung (20) einen Statusermittler (254) aufweist.
10. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentationseinrichtung (20) einen Positionsempfänger (255) aufweist.
11. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentationseinrichtung (20) einen Datenspeicher (26) zur Speicherung der erfassten
Betriebsparameter (B) aufweist.
12. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher (26) ein Zwischenspeicher ist.
13. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentationseinrichtung (20) eine Sendeeinrichtung (27) zur Übermittlung der
Betriebsparameter (B) an eine zentrale Datenbank (50) aufweist.
14. Elektrische Steckverbindungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die in der zentralen Datenbank (50) gespeicherten Betriebsparameter (B) für eine
Nutzerapplikation (61) einer Auswerteeinrichtung (60) abrufbar abgelegt sind.
15. Elektrisches Gerät mit einem elektrischen Anschluss, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Anschluss von einer elektrischen Steckverbindungseinrichtung (1)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgebildet ist.