[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Austragen
von Störstoffen aus einem Vergaser für kohlenstoffhaltiges Material, insbesondere
einen Schwebebettvergaser bzw. Schwebebettreaktor.
[0002] Aus der
DE 10 2007 012 452 A1 ist eine Vorrichtung zur Vergasung organischer Stoffe in einem Schwebebett bekannt.
Die Schwebebettvergasung beschreibt ein gestuftes Vergasungsverfahren, bei dem nach
erfolgter Pyrolyse bzw. Verkohlung eines kohlenstoffhaltigen Materials zu einer Art
von Koks eine möglichst vollständige Vergasung des erzeugten Koks zusammen mit einem
Pyrolysegas in einem Schwebebettreaktor in ein sog. Produktgas erfolgt. Ein derartiger
Schwebebettreaktor umfasst einen an einen Einlass anschließenden und sich kegelstumpfförmig
weitenden Bereich, der in einen endseitig mit einem Auslass versehenen Zylinderabschnitt
übergeht. Dieser Körper beinhaltet ein im Zustrom eines Vergasungsmittels in der Schwebe
gehaltenes Festbett, das aus Koks des vorangegangenen Pyrolyseprozesses gebildet wird.
Dieser Koks wird durch eine entsprechende Einbringung und Dosierung eines Vergasungsmittels,
wie z.B. Luft, in einer erhöhten Position in Schwebe gehalten und kontinuierlich in
ein Produktgas umgesetzt bzw. vergast.
[0003] In der
US 4 023 280 wird ein Fließbettrektor beschrieben bei dem Koks von oben in den Rektor zugeführt
wird und Sauerstoff von unten über eine Düse in den Reaktor eingeleitet wird.
[0004] GB 673,648 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung, wobei Koks und Vergasungsgas orthogonal
miteinander vermischt und zusammen in einen Reduktionsreaktor eingetragen werden.
[0005] In einem grundsätzlich anzustrebenden Langzeitbetrieb derartiger Anlagen hat sich
als Problem herausgestellt, dass sich im Schwebebettreaktor im Zuge der Schwebebettvergasung
Störstoffe in Form beispielsweise von Steinen, Sandkörnern, Schlacken, Nägeln, sonstigen
Metallteilen o.ä. ansammeln. Diese Störstoffe werden über das kohlenstoffhaltige Eingangs-Material
in der Regel unbemerkt zugeführt, da sie z.B. in mechanisch zerkleinerten bzw. geschredderten
Baumteilen von organischem Material teilweise umschlossen oder eingeschlossen sind.
Ansammlungen von Störstoffen der vorstehend beispielhaft genannten Arten können die
Effizienz der Anlage verringern und auf Dauer durch Verklumpung bzw. Agglomeration
sogar zu Betriebsstörun-gen führen, insbesondere zu Verstopfungen oder mechanischen
Beschädigungen innerhalb des Schwebebettreaktors.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung für
einen zuverlässigen und sicheren Langzeitbetrieb eines Schwebebettreaktors zu schaffen,
die eine wesentlich geminderte Anfälligkeit gegenüber in kohlenstoffhaltige Eingangs-Material
enthaltenen Störstoffen aufweisen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale eines Verfahrens gemäß den Merkmalen von Anspruch
1 und einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen von Anspruch 5 gelöst. Weitere erfindungsgemäße
Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, dass Störstoffe auf Dauer
bzw. bei fortschreitender Umsetzung oder Vergasung des Koks-Anteils immer eine höhere
Dichte als ein in dem Schwebebettreaktor umzusetzender Koks aufweisen. Damit kann
eine Vorrichtung in angepasster Art und Weise zum Einsatz kommen, die als Schwerkraft-
oder Windsichter insbesondere aus Getreidemühlen her bekannt ist, auch wenn dort die
Spreu auszutragen und möglichst nur ein Mehlkörper eines Getreides einer weiteren
Verarbeitung zuzuführen ist. Es wurde also als entscheidend erkannt, dass eine möglichst
als Festbett ausgebildete Schicht innerhalb des Vergasungsreaktors von einem Einlassbereich
abgehoben ist, also im vollen Sinn des Wortes wirklich auf der Gasströmung "schwebt",
wie es bei der Schwebebettvergasung gemäß der Offenbarung der
DE 10 2007 012 452 A1 der Fall ist. Demnach zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch aus,
dass verkohlte Biomasse im Zustrom des Vergasungsmittels als Festbett in dem Schwebebettreaktor
in der Schwebe gehalten und unterhalb dieses Schwebebetts Störstoffe im Wesentlichen
gegen einen Zustrom von Vergasungsmittel in einen Raum hinein absinken oder in sonstiger
Weise insbesondere durch Gasströmungen bewegt werden, der zum Sammeln der Störstoffe
verwendet wird und dementsprechend ausgebildet ist. Störstoffe können erfindungsgemäß
damit im Wesentlichen kontinuierlich entfernt werden, ohne dass eine produzierte Gasmenge,
deren Qualität oder ein Gesamtwirkungsgrad einer Anlage negativ beeinflusst werden.
[0008] Bei anderen bekannten Verfahren, wie z.B. in der
DE 10 2009 047 445 A1 oder der
WO 2010046222 A2 offenbart, wird umzusetzendes, vorbereitetes Bio-Material von unten her bzw. an einem
niedrigsten Punkt bei einem Vergasungsreaktor mit einer mechanischen Vorrichtung an
der Stelle nachgeschoben, an der sich Störstoffe absetzen und ansammeln könnten. Bei
derartigen Verfahren ist eine selektive Entfernung von Störstoffen in einer hier beschriebenen
Art und Weise damit prinzipiell nicht möglich.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß wird das Vergasungsmittel durch einen Düsenboden hindurch in einen
Einlassbereich unterhalb der Reduktionseinheit eingeleitet und trägt von dort Koks
zur Reduktionseinheit ein. Vorteilhafter Weise ist ein Abführen von Störstoffen aus
einem Einlassbereich kontinuierlich in dem Sinne durchgeführt, dass keine Unterbrechung
eines laufenden Betriebs der Gesamtvorrichtung vorgenommen wird. Demnach wird der
vorstehend genannte Raum zum Ansammeln und auch zum Abführen angesammelter Störstoffe
verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Düsenboden
zwischen mindestens zwei Positionen unter Verwendung eines Hubmittels bewegt, um gesammelte
Störstoffe gezielt abzuführen, insbesondere unter Verwendung einer Rampe in druckdichte
und absperrbare Behälter hinein.
[0010] Vorzugsweise wird bei zur gezielten Abführung gesammelter Störstoffe abgesenktem
oder verschobenem Düsenboden ein Zustrom des Vergasungsmittels in den Einlassbereich
weitgehend abgestellt und ein Festbett in dem Schwebebettreaktor dann durch ein über
eine Düseneinheit in die Reduktionseinheit eingebrachtes Vergasungsmittel in der Schwebe
gehalten.
[0011] Eine Vorrichtung zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe zeichnet sich dadurch
aus, dass verkohlte Biomasse im Zustrom des Vergasungsmittels als Festbett innerhalb
des Schwebebettreaktors der Schwebe gehalten angeordnet ist und unterhalb des Festbetts
ein Raum zum Sammeln von Störstoffen vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist zur Entfernung
von Störstoffen aus einem Einlassbereich heraus angrenzend ein gasdichtes Behältnis
bzw. ein Behälter unterhalb des Schwebebettreaktors vorgesehen.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Behälter gegenüber dem
Einlassbereich durch eine Prallplatte abgetrennt, die nur eine Öffnung für den Eintritt
von Störstoffen von dem Einlassbereich und insbesondere von einem Düsenboden her in
den Behälter ermöglicht. Vorzugsweise ist hinter der Prallplatte ein Öffnungsschlitz
angeordnet, der zum Abführen angesammelter Störstoffe über eine Rampe in einen insbesondere
separat absperrbaren Behälter hinein ausgebildet ist.
[0013] In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist an den Einlassbereich angrenzend
ein von Vergasungsmittel durchströmbarer Düsenboden vorgesehen, der insbesondere zur
gezielten Abförderung angesammelter Störstoffe zwischen zwei Positionen durch ein
Hubmittel oder eine sonstiges Antriebsmittel beweglich und insbesondere absenk-, schwenk-
und/oder drehbar oder in sonstiger Weise verschiebbar ausgebildet ist.
[0014] Vorteilhafter Weise ist ein Düsenboden derart mit Schiebern und einem Antriebsmittel
verbunden, dass im Zuge einer Verschiebung des Düsenbodens zugleich eine Zufuhr von
Biomasse abgeschlossen und mindestens eine Abführung für Störstoffe geöffnet wird.
Vorzugsweise wird einstückige bauliche Einheit gebildet aus einem Düsenboden, einem
Schieber als Verschluss einer Biomassen-Zufuhr sowie einem Verschluss Feststoff-Abfuhr
zu einer Rampe hin durch einen weiteren Schieber sowie eine dazu in Verschieberichtung
zum Umschalten angeordnet Öffnung bzw. einem Loch zum wahlweisen Öffnen einer Feststoff-Abfuhr
zu der Rampe hin. Aus dieser Anordnung ergeben sind ein geminderter Verfahrweg Δh
dieser Einheit verglichen mit einem Düsenboden allein. Zudem wird nur ein Antrieb
benötigt. Zudem ergibt sich eine insgesamt verkürzte Bauform der Anordnung in diesem
Bereich. In einer Weiterbildung der Erfindung der an den Einlassbereich angrenzende
Düsenboden im Anschluss für das Vergasungsmittel einseitig geneigt ausgebildet. Auf
dieses Merkmal aufbauend ist der Düsenboden zum Abführen gesammelter Störstoffe in
einer Ausführungsform der Erfindung gleichsam einer Rutsche schräg gestellt, wobei
die Rutsche in einer zweiten Stellung des Düsenbodens im Wesentlichen mit einer Rampe
fluchtet, die mit einem Sammelbehälter verbunden ist.
[0015] Es wird weiter bevorzugt, dass mindestens einer der vorstehend genannten Behälter
Füllstandsmesser oder ein Fenster zur optischen Inspektion aufweist und demnach eine
Füllung mindestens eines der Behälter sensorisch überwacht wird.
[0016] Nachfolgend werden weitere Merkmale und Vorteile erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel im Vergleich zu einer bekannten Vorrichtung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen in schematischer Darstellung:
- Figur 1:
- eine Schnittdarstellung eines Ausschnitts einer Reduktionseinheit gemäß eines ersten
Ausführungsbeispiels der Erfindung;
- Figur 2:
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Prallplatte gemäß
dem Ausführungsbeispiel von Figur 1;
- Figur 3:
- eine Schnittdarstellung einer Reduktionseinheit gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung analog der Darstellung von Figur 1;
- Figur 4:
- eine Schnittdarstellung einer Reduktionseinheit gemäß einer Kombination einer leicht
abgewandelten ersten und der zweiten Ausführungsform der Erfindung analog der Darstellung
von Figur 1;
- Figur 5:
- eine Schnittdarstellung einer Reduktionseinheit gemäß einer Kombination der ersten
und der zweiten Ausführungsform der Erfindung analog der Darstellung von Figur 1;
- Figur 6:
- eine Schnittdarstellung einer Reduktionseinheit gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung als Variante der zweiten Ausführungsform analog der Darstellung von
Figur 1;
- Figur 7:
- eine Schnittdarstellung einer vierten Ausführungsform der Erfindung analog der Darstellung
von Figur 1;
- Figuren 8a
- bis 8e: eine dreidimensionale Ansicht einer zum Abführen angesammelter Störstoffe
drehbaren Düsenplatte und weitere Ansichten,
- Figur 9:
- eine Variante des Ausführungsbeispiels von Figur 3 in einer Schnittdarstellung sowie
- Figur 10a
- und 10b: eine Schnittdarstellung einer seitlichen Ansicht sowie eine um 90° gedrehte
Ansicht der Einheit aus Düsenboden und Schiebern des Ausführungsbeispiels von Figur
10 und
- Figur 11:
- eine Schnittdarstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung zur
Schwebebett-Vergasung von Biomasse.
[0017] Über die verschiedenen Abbildungen hinweg werden für gleiche Elemente stets die gleichen
Bezugszeichen verwendet.
[0018] Die Skizze von Figur 11 zeigt eine aus der
DE 10 2007 012 452 A1, auf die hiermit vollumfänglich Bezug genommen wird, bekannte Vorrichtung 1 zur Schwebebett-Vergasung
eines kohlenstoffhaltigen Materials bzw. von Biomasse als vollständige Anlage in einer
Schnittdarstellung. Hier ist der gesamte Prozessweg im Zusammenhang dargestellt von
der Zuführung einer i.d.R. durch Zerkleinerung und Aussonderung von Fremdstoffen vorbereiteten
Biomasse B in eine Pyrolyseeinheit 2 mit Gasdüsen 3, von dort über eine Oxidationseinheit
bzw. Transportstrecke 4 mit Düseneinheit 5 bis zum Austritt eines Produktgases P aus
einer Reduktionseinheit 6, die hier zur Einbringung und Dosierung von Vergasungsmittel
V mit einer Düseneinheit 7 versehen ist.
[0019] Wie durch die gestrichelte Linie in Figur 11 angedeutet wird nachfolgend nur noch
auf die Reduktionseinheit 6 als Schwebebettreaktor eingegangen werden, zumal eine
Schwebebett-Vergasung von Biomasse bei Zuführung entsprechend aufbereiteter Biomasse
auch in einem einstufigen Verfahren durchführbar sein kann. So könnte einer Verwertung
insbesondere getrockneter Klärschlämme aufgrund deren Zusammensetzung aus überwiegend
kohlenstoffhaltigem Material auch ohne Vorschaltung einer Pyrolyseeinheit 2 umgesetzt
werden. Gleiches gilt grundsätzlich auch für eine erfindungsgemäße Verwertung von
extern hergestellter Kohle oder Koks. Es ist also für den Betrieb eines Schwebebettreaktors
nicht zwingend erforderlich, dass eine zugeführte Biomasse bereits weitgehend verkohlt
ist, wenngleich nachfolgend nur noch von einer Zuführung von Koks K die Rede sein
wird. Die Eingangs beschriebenen Probleme einer Ansammlung von Störstoffen würden
auch hier in jedem Fall auftreten.
[0020] Ohne weitere Unterscheidung in ein-, zwei- oder mehrstufige Verfahren werden nachfolgend
die Vorgänge innerhalb der Reduktionseinheit 6 beschrieben: Die Reduktionseinheit
6 umfasst hier an die Düseneinheit 7 zur Zuführung von Vergasungsmittel V anschließend
einen sich ungefähr kegelstumpfförmig weitenden ersten Abschnitt 8, der in einen Zylinderabschnitt
9 mündet, der über einen sich nun kegelstumpfförmig verjüngenden Abschnitt 10 in einen
Auslass 11 für Produktgas P hin ausläuft. Ein normaler Füllgrad der Reduktionseinheit
6 mit einer Schüttung aus Koks-Stückchen in Form einer hier schraffiert dargestellten
Festbett-Schwebeschicht 12 ist in Figur 11 angedeutet. Dieser Füllstand wird mit einem
Abstandssensor 13 zur Füllhöhenmessung der Schwebeschicht 12 aus Koksstückchen überwacht.
[0021] Wie alle bekannten Vergasungssysteme, insbesondere Festbettvergasungssysteme im Gegenstrom-
oder Gleichstrom-Betrieb, benötigt auch eine Vorrichtung gemäß Figur 11 grundsätzlich
ein störstofffreies Inputmaterial, also sehr kohlenstoffhaltiges und schon so weit
als möglich verkohlte Biomasse ohne Beimischung von Störstoffen S. Das bedeutet aber,
dass die der Vorrichtung 1 zugeführte Biomasse B zuvor mittels Abscheidern von Metall
und sonstigen Gegenständen befreit werden muss und nach Möglichkeit auch noch gesiebt
werden sollte, um andere durch einen Abscheider nicht entfernbare Störstoffe, wie
z.B. Sand oder Steine, von der Biomasse zu separieren. Andernfalls gelangen derartige,
nicht in Produktgas umwandelbare Störstoffe in die Reduktionseinheit 6 hinein. Dort
sammeln sich die Störstoffe S zumindest im Zuge eines Langzeitbetriebes einer derartigen
Anlage immer weiter an und führen über Effizienzminderungen schließlich zwangsläufig
zu einer störungsbedingten Betriebsunterbrechung der gesamten Vorrichtung 1.
[0022] Die Schwebeschicht 12 baut sich nach einem Anfahren der vorstehend beschrieben Vorrichtung
1 in dem Reaktor 12 recht schnell auf, wodurch die Gesamtanlage 1 dann in einem grundsätzlich
stabilen Produktionsmodus arbeitet. In der Pyrolyseeinheit 2 wird Biomasse B zu einem
Koksmaterial K verkohlter. Beispielsweise über einen Schneckenförderer erfolgt dann
eine geregelte Zuführung dieses Koksmaterials K, das unter Einwirkung von gasförmigem
Vergasungsmittel V über einen Einlassbereich 14 in die Reduktionseinheit 6 eingetragen
wird. Dabei befinden sich ein Eintrag von Koksmaterial K in die Reduktionseinheit
6 und die Umsetzung von Koksmaterial K in der Schwebeschicht 12 in einem Gleichgewicht.
[0023] Aufgrund der besonderen Betriebsweise bei dem in Figur 11 dargestellten Schwebebettverfahren
ist das Festbett 12 von der Zuführung der Koksstückchen aus dem Pyrolysereaktor 2
innerhalb des sich kegelstumpfförmig weitenden ersten Abschnitts 8 der Reduktionseinheit
6 von dem Einlassbereich 14 abgehoben. Hierdurch bildet sich unterhalb von dem Festbett
12 eine Zone aus, in welcher sich Störstoffe oder Schlacke, welche nicht von der nach
oben gerichteten Strömung mitgenommen werden, gegen die Strömungsrichtung am niedrigsten
Punkt der Reduktionseinheit 6 ansammeln. In vorgeschalteten Prozessstufen, wie der
anfänglichen Beschickung der Vorrichtung 1 mit Biomaterial B oder der Pyrolyse in
der Pyrolyseeinheit 2, haben die Störstoffe noch keine prozessrelevanten Nachteile
gezeigt oder sie sind insbesondere in Form von Schlacken noch gar nicht vorhanden
gewesen. Nun kommt es in dem Einlassbereich 14 und damit an dem niedrigst gelegenen
bzw. tiefsten Punkt der Reduktionseinheit 6 zu einer fortschreitenden Ansammlung von
Störstoffen S. Dem kann auf Dauer auch nicht dadurch ausreichend effektiv entgegen
gewirkt werden, dass im Bereich einer Vorbereitung von in Produktgas umzusetzender
Biomasse B oder Koks K zusätzliche Maßnahmen zur Aussonderung von in der Reduktionseinheit
6 zur Störstoffen werdenden Fremdstoffen ergriffen werden.
[0024] Nachfolgend werden nun Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand weiterer
Abbildungen beschrieben, die insbesondere die vorteilhaften Eigenschaften eines vorstehend
skizzierten Schwebebett-Verfahrens dazu nutzen, ein Abführen von Störstoffen aus einem
Einlassbereich kontinuierlich in dem Sinne durchzuführen, dass keine Unterbrechung
eines laufenden Betriebs der Gesamtvorrichtung vorgenommen werden muss. Dabei ist
eine vorstehend z.B. durch eine Verstopfung hervorgerufene Störung innerhalb der Reduktionseinheit
6 so weit als technisch möglich ausgeschlossen. Zugleich werden an eine Vorbereitung
einer Biomasse B, die der vorstehend unter Bezug auf die Abbildung von Figur 11 beschriebenen
Gesamtanlage 1 zugeführt wird, keine strengeren Anforderungen gestellt, so dass hier
keine Zusatzkosten entstehen. Zudem sind alle nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
in bestehenden Anlagen bzw. Schwebeschicht-Reduktionseinheiten 6 nachrüstbar und entsprechende
Regel- und Steuerverfahren erweiterbar.
[0025] Die Abbildung von Figur 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Ausschnitts einer Reduktionseinheit
6 um einen Einlassbereich 14 herum gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
Der Einlassbereich 14 ist hier gegenüber der Darstellung von Figur 11 dahingehend
modifiziert worden, dass Vergasungsmittel V statt durch eine ringförmige Düseneinheit
7 hier nun das Vergasungsmittel V über einen Anschluss 15 an dem Einlassbereich 14
parallel zu einer Mittelachse M der Reduktionseinheit 6 und entgegen der Schwerkraft
eingeströmt wird.
[0026] Im Wesentlichen senkrecht zu dem Anschluss 15 für das Vergasungsmittel V ist an dem
Einlassbereich 14 die Transporteinheit 4 angeordnet, über die neues Koksmaterial K
zugeführt wird. Hierzu wird in diesem Ausführungsbeispiel ein Spiral- bzw. Schneckenförderer
zur bedarfsgerechten Dosierung zuzuführender in vorangehenden Abschnitten einer Gesamtanlage
gemäß Figur 11 zu Koks verkohlter Biomasse K verwendet. Von der Transporteinheit 4
kommend wird der Koks K im Einlassbereich 14 im Zustrom des Vergasungsmittels V im
Wesentlichen senkrecht und entgegen der Schwerkraft in die Reduktionseinheit 6 eingetragen.
In dem sich ungefähr kegelstumpfförmig weitenden ersten Abschnitt 8 der Reduktionseinheit
6 werden die Kokspartikel als Festbett 12 in der Schwebe gehalten und fortschreitend
in Produktgas P umgewandelt. Innerhalb des Reaktors 6 schweben die eingetragenen Kokspartikel
K also auf der Strömung des Vergasungsmittels V und sind damit von dem Einlassbereich
14 als Schwebeschicht 12 abgehoben. Unterhalb dieses Schwebebetts 12 entsteht dadurch
ein weitgehend freier Raum, in dem sich zu Koks verkohlte Biomasse-Partikel K und
Störstoffe frei im Auftrieb des einströmenden Vergasungsmittels V gegen die entgegengerichtet
wirkende Gewichtskraft bewegen können. Auf Dauer bzw. bei fortschreitender Umsetzung
oder Vergasung des Koks-Anteils weisen Störstoffe S immer eine höhere Dichte als ein
in dem Schwebebettreaktor 6 umzusetzender Koks K auf. Damit sinken mit der Zeit alle
in den Schwebebettreaktor 6 eingetragenen Störstoffe S gegen den Gasstrom V in einem
niedrigsten Punkt ab. Damit verlassen die Störstoffe S gemäß der Anordnung von Figur
1 die Reduktionseinheit 6 wieder und treten wieder in den Einlassbereich 14 ein, wo
sie von einem Düsenboden 16 an einem weiteren Absinken gehindert werden. Vom Düsenboden
16 wandern die sich ansammelnden Störstoffe S dann mit der Zeit in einen im Wesentlichen
senkrecht zu der Richtung des Gasstroms V verlaufenden Behälter 17 als Raum zum Ansammeln
von Störstoffen S hinein.
[0027] Eine effektive Entfernung von Störstoffen S aus dem Einlassbereich 14 heraus erfolgt
angrenzend in ein als gasdichtes Behältnis bzw. einen Behälter 17 ausgebildeten Raum
hinein, wodurch grundsätzlich auf die Verwendung von einer Schleuse, welche immer
eine potentielle Schwachstelle in einer Vorrichtung darstellt, verzichtet werden kann.
Die Größe des Behältnisses 17 wird so gewählt, dass eine Entleerung i.d.R. nur alle
100 Betriebsstunden erfolgen sollte, insbesondere im Zuge einer Inspektion der Gesamtanlage,
was selbstverständlich abhängig ist von der Menge der in einem kohlenstoffhaltigen
Ausgangsprodukt enthaltenen Störstoffe S.
[0028] Um auch ein Ansammeln von Koks K im Behälter 17 so weit als möglich zu unterbinden,
ist der Behälter 17 gegenüber dem Einlassbereich 14 durch eine Prallplatte 18 abgetrennt,
die nur eine Öffnung 19 für den Eintritt von Störstoffen S von dem Einlassbereich
14 und insbesondere von dem vom Düsenboden 16 her in den Behälter 17 ermöglicht.
[0029] Der Behälter 17 ist in dem Ausführungsbeispiel von Figur 1 jenseits einer angedeuteten
Flanschverbindung erweitert und mehrteilig aufgebaut. Durch die Prallplatte 18 ist
der Behälter 17 gegenüber dem Einlassbereich 14 bis auf eine gegenüber einer anschließenden
Rohrkontur ungefähr radial verlaufende Öffnung 19 abgetrennt, hinter der sich Störstoffe
S ansammeln. Figur 2 zeigt die Prallplatte 18 in perspektivischer Ansicht als Ausschnitt
des Zylindermantels des Einlassbereichs 14 unter Andeutung der sich in Einbaulage
ergebenden Öffnung 19, die mondsichelförmig sein kann. Ferner ist hier ein in einer
Einbaulage hinter der Prallplatte 18 angeordneter Öffnungsschlitz 20 einer Höhe b
von ca. 20 mm zu erkennen, der zum Abführen angesammelter Störstoffe S über eine unter
einem Winkel α von ca. 30° bis etwa 45° geneigten Rampe 21 in einen absperrbaren Behälter
22 hinein dient, siehe Figur 1. Diese gesamte Behälteranordnung ist druckdicht ausgeführt.
Sie ist auch druckdicht mit dem Einlassbereich 14 verbunden. Durch Öffnen eines hier
in Form eines Kugelhahns ausgeführten Absperrmittels 23 kann der Behälter 22 mit angesammelten
Störstoffen S gefüllt werden. Nach Verschließen des Kugelhahns 23 kann der Behälter
entnommen oder durch Öffnen entleert und wieder druckdicht angeschlossen werden. So
können sehr große Mengen an Störstoffen S aufgenommen und/oder die beschriebene Anlage
über eine sehr lange Zeitspanne in einem Dauerbetrieb gefahren werden, ohne dass Störung
aufgrund von Ansammlungen von Störstoffen S antreten könnten.
[0030] Figur 3 stellt einen Ausschnitt einer Reduktionseinheit 6 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Schnitt analog der Darstellung von Figur 1 dar. Das grundsätzliche
Funktionsprinzip bleibt das gleiche, lediglich Art, Ort und Abtransport angelagerter
Störstoffe S sind hier für eine diskontinuierliche Entnahme angesammelter Störstoffe
S geändert worden. In diesem Ausführungsbeispiel ist der an den Einlassbereich 14
angrenzende Düsenboden 16 im Anschluss 15 für das Vergasungsmittel V einseitig um
einen Winkel β von ca. 10° bis etwa 45° geneigt ausgebildet, wird aber weiterhin senkrecht
von unten her von Vergasungsmittel V durchströmt. In einer dem Einlassbereich 14 entgegen
gesetzter Richtung verzweigt sich der Anschluss 15 und führt über eine Rampe 25 in
einen Behälter 26. Auch diese Anordnung ist wiederum druckdicht ausgeführt. Wie in
Figur 3 angedeutet, so kann der Düsenboden 16 zwischen der beschriebenen Stellung
und mindestens einer zweiten Stellung durch ein Hubmittel 27 um eine Höhe Δh von hier
etwa 30 cm verfahren werden. In der zweiten Stellung fluchtet der Düsenboden 16 mit
der Rampe 25 derart, dass auf dem Düsenboden 16 angesammelte Störstoffe S über die
Rampe 25 in den Behälter 26 rutschen. Analog des Ausführungsbeispiels von Figur 1
ist hier ein Kugelhahn 28 vorgesehen, so dass der Behälter 26 zum Entleeren auch geöffnet
oder abgenommen werden könnte. Gemein ist beiden Ausführungsbeispielen aber, dass
ein Abführen von Störstoffen S aus dem Einlassbereich heraus kontinuierlich in dem
Sinne durchgeführt wird, dass keine Unterbrechung eines laufenden Betriebs der Gesamtvorrichtung
vorgenommen werden muss. Demnach wird der vorstehend genannte Raum 17, 26 zum Ansammeln
und auch zum Abführen angesammelter Störstoffe S verwendet.
[0031] Ein wesentlicher Vorteil dieses zweiten Ausführungsbeispiels gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel liegt aber darin, dass hier eine gesamte Querschnittsweite des
nach oben gerichteten Reaktors nach unten geöffnet wird und somit auch Störstoffe
in Form größerer Stücke entfernt werden können, und das aufgrund der druckdichten
Ausführung sogar während des laufenden Betriebs der Gesamtanlage. Hierzu ist der Düsenboden
16 so ausgeführt, dass dieser in der vertikalen Position verändert werden kann, ohne
dass dabei die Zuführung von Vergasungsmittel V unterbrochen werden muss. Durch eine
schräge Anordnung des Düsenbodens 16 kann ein "Abfließen" angesammelter Störstoffe
S in den gasdichten Behälter 26 bei heruntergefahrenem Düsenboden 16 rein unter Einwirkung
der Schwerkraft erleichtert werden.
[0032] Figur 4 zeigt als Schnittdarstellung eine Anordnung gemäß einer Kombination einer
leicht abgewandelten ersten und der zweiten Ausführungsform der Erfindung analog der
Darstellungen der Figuren 1 und 3. Es hat sich in Versuchen unter Verwendung einer
Kombination Störstoff-Sammler gemäß des ersten und des zweiten Ausführungsbeispiels
gezeigt, dass sich bei der Variante von Figur 3, wenn vergleichsweise "große" Störstoffe
S entfernt werden, hinter einer Innenkontur bzw. der Prallplatte 18 Störstoff in Form
von Asche ansammelt, wie der Fachmann sie für gewöhnlich nur von Verbrennungsprozessen
kennt. Ein fortlaufender Entzug auch derartiger Asche-Anteile mindert jedoch auch
die Möglichkeit zur Bildung größerer Störkörper durch Agglomeration innerhalb der
beschriebenen Vorrichtung zusätzlich.
[0033] Dementsprechend ist eine Anordnung gemäß Figur 5 als im Wesentlichen reine Kombination
des ersten und des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung analog der Darstellung
von Figur 1 dazu besonders geeignet, in einem unterbrechungsfreien Langzeitbetrieb
sowohl ascheartige Störstoffe S, als auch vergleichsweise "große" Störstoffe S in
jeweils größerer Menge abzusondern und aus der Vorrichtung zu entfernen, ohne dass
dazu eine Betriebsunterbrechung notwendig wäre.
[0034] Eine Kontrolle entsprechender Inspektionsöffnungen bzw. Fenster an den Behältern
17, 22, 26 kann in den Ablauf einer Routineinspektion mit aufgenommen werden. Nach
einem hier nicht weiter im Detail dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Füllung
des Behälters 17 und/oder 22 und/oder 26 sensorisch überwacht. Bei Erreichen einer
bestimmten Füllgrenze wird dann automatisch eine entsprechende Meldung an einen Anlagenbetreiber
übermittelt.
[0035] Abschließend zeigt Figur 6 eine Schnittdarstellung des Ausschnitts um die Reduktionseinheit
12 gemäß des Ausführungsbeispiels von Figur 4 als Variante mit Merkmalen, die auf
alle vorstehenden Ausführungsbeispiele in angepasster Weise anwendbar sind:
Als erste Maßnahme ist in der Transportstrecke 4 von der Oxidationseinheit her ein
gasdurchlässiger Verschluss vorgesehen, hier als absenkbares Schott 29 zur sicheren
Zurückhaltung nachrutschenden Koksmaterial K aus der Transportstrecke 4 in den Einlassbereich
14 angedeutet. Durch ein Schließen dieses Schotts 29 kann jenseits einer weitestgehenden
Beendigung einer Zufuhr neuen Koksmaterials K durch Stoppen, zurückziehen und/oder
Umkehrförderung eines Schneckenförderers in der Transportstrecke 4 jede weitere Zufuhr
neuen Koksmaterials K in den Einlassbereich 14 der Reduktionseinheit 6 hinein sicher
ausgeschlossen werden. Damit ist auch sichergestellt, dass kein schweres und/oder
großes Koksstück mehr sich im Bereich des Düsenbodens 16 befinden kann, wenn angesammelte
Störstoffe S durch Verfahren des Düsenbodens 16 abgefördert werden sollen.
[0036] Weiter ist zusätzlich zu der Einblasung von Vergasungsmittel V über den Anschluss
15 an dem Einlassbereich 14 noch eine Düseneinheit 7 zur Einbringung und Dosierung
von Vergasungsmittel V1 direkt in die Reduktionseinheit 6 vorgesehen. Damit kann insbesondere
im Fall einer Abführung angesammelter Störstoffe S mit abgesenktem oder verschobenem
Düsenboden 16 zumindest ein Betrieb des Schwebebettreaktors 6 selber und eine damit
verbundene Produktion von Produktgas P unterbrechungsfrei selbst dann aufrecht erhalten
werden, wenn die Einblasung von Vergasungsmittel V über den Anschluss 15 in den Schwebebettreaktor
6 vorübergehend unterbrochen ist oder weitgehend abgestellt wird. Eine für eine weitgehend
konstante Qualität und Menge an Produktgas P ausreichende Menge von Vergasungsmittel
wird dann als Vergasungsmittel V1 eingebracht.
[0037] Die Abbildung von Figur 7 zeigt eine Schnittdarstellung einer vierten Ausführungsform
der Erfindung analog der Darstellung von Figur 1. Diese vierte Ausführungsform der
Erfindung stellt dahingehend eine Alternative zu der Ausführungsform gemäß Figur 3
dar, dass hier nun eine Verschiebung des Düsenbodens 16 nicht länger im Wesentlichen
parallel zu der Mittelachse M, sondern im Wesentlichen senkrecht dazu um eine Verschiebeweite
Δb von hier ca. 125 mm erfolgt. Eine auf dem Düsenboden 16 befindliche Ansammlung
von Störstoffen S wird im Zuge der durch das Hubmittel 27 bewirkten Verschiebung oder
durch eine im Wesentlichen in einer Ebene verlaufende Verschwenkung des Düsenbodens
16 um einen Betrag unter Einwirkung der Schwerkraft gegen den Zustrom von Vergasungsmittel
V an dem Absperrmittel 23 vorbei in den gasdichten Behälter 26 als nun absolut tiefsten
Punkt dieses Anlagenteils befördert. Das bereits unter Bezugnahme auf die Abbildung
von Figur 6 beschriebene gasdurchlässige Schott 29 verhindert während dieses Vorgangs
sicher jedes Nachrutschen von Koks K aus der Transporteinheit 4 in den Einlassbereich
14 hinein. Ein nur hinsichtlich seiner Lage angedeuteter Abstreifer AB kann ein Entfernen
bzw. Abstreifen von angesammeltem Störstoff S von dem Düsenboden 16 im Zuge der Verschiebebewegung
wirkungsvoll unterstützen. Zur Ausbildung eines Abstreifers AB kann bereits eine entsprechend
ausgebildete Kante des Außengehäuses ausreichen, zumal eine Schrägstellung des Düsenbodens
16 nicht zwingend erforderlich ist. Mit einer Verschiebung des Düsenbodens 16 wird
damit Störstoff S durch den Abstreifer AB in einfacher Weise entfernt.
[0038] Schließlich zeigt die Abbildung von Figur 8a eine weitere Variante, die eine Anpassung
des Ausführungsbeispiels von Figur 7 im Wesentlichen nur in dem Strich-punktierten
Bereich A erforderlich macht: Innerhalb des Anpassungsbereichs A ist der Düsenboden
16 nun Teil eines zylindrischen Körpers 30, der in dem Bereich A mit dem Anschluss
15 für Vergasungsmittel V in den Einlassbereich 14 hin nun drehbar gelagert ist. In
einer Stellung durchströmt das Vergasungsmittel V den Düsenboden 16, wie bereits bekannt.
Eine Krümmung des Düsenbodens 16 bewirkt gegenüber den vorangehenden Ausführungsbeispielen
keinen wesentlichen Unterschied hinsichtlich Funktion und Ansammlung von Störstoffen
S. Wird der zylindrische Körper 30 nun aber um etwa 90° gedreht, so fallen auf dem
Düsenboden 16 angesammelte Störstoffe S durch eine durchgehende Ausnehmung 31 und
einen Rohrabschnitt 32 hindurch in den unterhalb angeordneten Behälter 26 hinein.
Figur 8a zeigt diesen zylindrischen Körper 30 mit zylindrisch durchgehender und geschlossener
Ausnehmung 31 mit dem daran anschließenden, durchgehenden Rohrabschnitt 32 der Übersicht
halber in dreidimensionaler Ansicht mit allen verdeckten Kanten. Die Figurenfolge
von Figur 8b bis 8e zeigt eine Rückansicht durch die zylindrische Ausnehmung 31 in
Richtung des gekrümmten Düsenbodens 16, gefolgt von einer Darstellung des gegenüber
der ersten Abbildung um 90° gekippten Körpers 30 in der nun die durchgehende Ausnehmung
31 mit dem Einlassbereich 14 verbunden ist mit Blick durch den Rohrabschnitt 32 hindurch,
wobei d einen Durchmesser der durchgehenden Ausnehmung 31 innerhalb des zylindrischen
Körpers 30 bezeichnet, die einer freien zylindrischen Weite im Bereich des Anschlusses
15 sowie des Einlassbereichs 14 entspricht mit Seitenansicht in Figur 8d.. Diese Weite
d beträgt bei der beschriebenen Anlage ca. 115 mm, sie ist aber in dem Fachmann ersichtlichem
Maße an eine jeweilige Anlagengröße anzupassen. Siehe hierzu die nebengeordnete Seitenansicht
des zylindrischen Körpers 30. In einer letzten Skizze ist gemäß Figur 8e eine der
Rückansicht korrespondierende Draufsicht auf den gekrümmten Düsenboden 16 dargestellt.
[0039] Das Ausführungsbeispiel von Figur 9 baut auf dem von Figur 3 auf und berücksichtigt
die Möglichkeit einer Absperrung des Kokseintrags, wie in Figur 6 angedeutet. Dabei
wird die Rampe 25 zum Abführen von Störstoff S ungefähr auf Hohe der Transportstrecke
für den Eintrag von Koks K hinauf verlegt. Zugleich wird der Düsenboden 16 in eine
einstückige bauliche Einheit integriert, hier als schräg gegenüber einer Mittelachse
stehende Ebene z.B. eingeschweißt. Die bauliche Einheit ist insgesamt als hohlzylindrischer
Abschnitt 33 in dem zylindrischen Einlassbereich 14 verschieblich ausgebildet. Der
zylindrische Abschnitt 33 umfasst dabei weiter einen Schieber 34 als Verschluss für
die Zufuhr von Biomasse K sowie einen weiteren Schieber 35 als Verschluss der Feststoff-Abfuhr
zu der Rampe 26 hin. In Verschieberichtung oberhalb des Düsenbodens 16 und unterhalb
des Schiebers 35 ist eine Öffnung 36 als Loch in dem zylindrischen Abschnitt 33 vorgesehen.
Durch diese Öffnung 36 wird im Zuge einer Verschiebung des Abschnitts 33 um einen
Betrag Δh ein Zugang zur Rampe 26 zur Abfuhr von Störstoff S von der Düsenplatte 16
geöffnet, wobei zugleich durch den Schieber 34 als Verschluss jede Zufuhr von Biomasse
K unterbrochen wird. Damit kann grundsätzlich keine Biomasse K über den Einlassbereich
14 zur Rampe 26 hin gelangen, oder sich in sonstig denkbarer Weise mit Störstoff S
vermengen.
[0040] Die seitliche Schnittdarstellung des zylindrischen Abschnitts 33 von Figur 10a verdeutlicht,
wie durch entsprechende Ausgestaltung der Schieber 34, 35 und Anordnung der Öffnung
36 in Verschieberichtung ein Umschalten bewirkt wird, siehe hierzu auch Figur 10b
in einer um 90° gedrehten Seitenansicht. Gegenüber den Ausführungsbeispielen der Figuren
3 -6 ist ein Verfahrweg Δh der Düsenplatte 16 gemindert und damit auch die Bauform
insgesamt verkürzt worden. Zudem wird auch zum Verschließen einer Zufuhr von Biomasse
K zusammen mit einer Verschiebung der Düsenplatte 16 nur ein Antrieb verwendet.
[0041] Die Orientierung der Anschlüsse um den Einlassbereich 14 herum ist in einer dem Fachmann
selbstverständlichen Art und Weise abwandelbar, um insbesondere Platzerfordernissen
gerecht werden zu können. Auch könnte z.B. mit Blick auf das Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 5 in Erwägung gezogen werden, dass unter Verlagerung der Abzweigung mit der
Rampe 25 die beiden Behälter zu einem Behälter zusammengelegt, der dann auch über
nur ein Verschlussmittel bedienbar ausgeführt wird.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Pyrolyseeinheit
- 3
- Gasdüsen
- 4
- Oxidationseinheit mit Transportstrecke / Transporteinheit
- 5
- Düseneinheit
- 6
- Reduktionseinheit / Schwebebettreaktor
- 7
- Düseneinheit zur Einbringung und Dosierung von Vergasungsmittel V in die Reduktionseinheit
6
- 8
- sich ungefähr kegelstumpfförmig weitender erster Abschnitt der Reduktionseinheit 6
- 9
- Zylinderabschnitt der Reduktionseinheit 6
- 10
- sich kegelstumpfförmig verjüngenden Abschnitt 10 der Reduktionseinheit 6
- 11
- Auslass der Reduktionseinheit 6
- 12
- Festbett / Schüttung aus Koks-Stückchen in Form einer Schwebeschicht
- 13
- Abstandssensor / Füllhöhen-Messung
- 14
- Einlassbereich in die Reduktionseinheit 6
- 15
- Anschluss für das Vergasungsmittel V am Einlassbereich 14
- 16
- Düsenboden
- 17
- Behältnis / Behälter / Raum zum Ansammeln von Störstoffen S
- 18
- Prallplatte
- 19
- ungefähr radial verlaufende Öffnung der Prallplatte 18
- 20
- Öffnungsschlitz
- 21
- Rampe
- 22
- absperrbarer Behälter
- 23
- Absperrmittel / Kugelhahn
- 24
- -
- 25
- Rampe
- 26
- Behälter
- 27
- Hubmittel
- 28
- -
- 29
- gasdurchlässiges Schott
- 30
- zylindrischer Körper
- 31
- durchgehende Ausnehmung
- 32
- Rohrstück, an die durchgehende Ausnehmung 31 anschließend
- 33
- hohlzylindrischer Abschnitt
- 34
- Schieber als Verschluss für die Zufuhr von Biomasse K
- 35
- Schieber als Verschluss der Feststoff-Abfuhr zur Rampe 26 hin
- 36
- Öffnung
- A
- Anpassungsbereich am Anschluss 15 für das Vergasungsmittel V
- B
- Biomasse
- M
- Mittelachse
- K
- Kokspartikel
- P
- Produktgas
- S
- Störstoff
- T-
- innere Kante an einem Gehäuse als Abstreifer für Düsenboden 16
- V
- Vergasungsmittel
- V1
- zusätzliches Vergasungsmittel
- b
- Höhe des Öffnungsschlitzes 20
- Δh
- Hubhöhe des Hubmittels 27
- Δb
- Verschiebeweite
- AB
- Abstreifer
- d
- Durchmesser durchgehende Ausnehmung 31 im zylindr. Körper 30
- α
- Neigungswinkel der Rampe 21, 25
- β
- Neigungswinkel des Düsenbodens 16
1. Verfahren zum Austragen von Störstoffen (S) aus einem Vergaser für kohlenstoffhaltiges
Material in Form eines Schwebebettreaktors (6), bei dem Biomasse und/oder Koks (K)
im Zustrom eines gasförmigen Vergasungsmittels (V) in ein Produktgas (P) umgewandelt
wird, wobei
die Biomasse und/oder Koks (K) im Zustrom des Vergasungsmittels (V) als Festbett (12)
in dem Schwebebettreaktor (6) in der Schwebe gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Vergasungsmittel (V) durch einen Düsenboden (16) hindurch in einen Einlassbereich
(14) unterhalb des Schwebebettreaktors (6) eingeleitet wird und von dort die Biomasse
und/oder den Koks (K) in den Schwebebettreaktor (6) einträgt, und
unterhalb des Schwebebetts (12) Störstoffe (S), die in der Biomasse und/oder im Koks
enthalten sind und eine höhere Dichte als die Biomasse/der Koks aufweisen, im Wesentlichen
gegen einen Zustrom von Vergasungsmittel (V) in einen Raum (17) hinein absinken oder
bewegt werden, der zum Sammeln der Störstoffe (S) verwendet wird,
wobei zur Entfernung von Störstoffen (S) aus einem Einlassbereich (14) heraus angrenzend
ein gasdichtes Behältnis bzw. einen Behälter (17, 22, 26) vorgesehen ist.
2. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenboden (16) zwischen mindestens zwei Positionen unter Verwendung eines Hubmittels
(27) oder eines sonstigen Antriebsmittels bewegt wird, um gesammelte Störstoffe (S)
gezielt abzuführen, insbesondere unter Verwendung einer Rampe (21, 25) in druckdichte
und absprerrbare Behälter (22, 26) hinein.
3. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei zur gezielten Abführung gesammelter Störstoffe (S) abgesenktem, gedrehtem oder
verschobenem Düsenboden (16) ein Zustrom des Vergasungsmittels (V) weitgehend abgestellt
und ein Festbett (12) in dem Schwebebettreaktor (6) durch ein über eine Düseneinheit
(7) in den Schwebebettreaktor (6) eingebrachtes Vergasungsmittel (V1) in der Schwebe
gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Füllung mindestens eines der Behälter (17, 22, 26) sensorisch überwacht wird.
5. Vorrichtung zum Austragen von Störstoffen aus einem Vergaser für kohlenstoffhaltiges
Material, die zur Umsetzung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
besonders ausgebildet ist, wobei
die Biomasse und/oder der Koks (K) im Zustrom des Vergasungsmittels (V) als Festbett
(12) innerhalb des Schwebebettreaktors (6) in der Schwebe gehalten wird und
das Vergasungsmittel (V) durch einen Düsenboden (16) hindurch in einen Einlassbereich
(14) unterhalb des Schwebebettreaktors (6) eingeleitet wird und von dort die Biomasse
und/oder den Koks (K) in den Schwebebettreaktor (6) einträgt, und
dass zur Entfernung von Störstoffen (S) aus einem Einlassbereich (14) heraus angrenzend
ein gasdichtes Behältnis bzw. einen Behälter (17) zum Sammeln der Störstoffe (S),
die in der Biomasse und/oder im Koks enthalten sind und eine höhere Dichte als die
Biomasse/der Koks aufweisen, vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (17) gegenüber dem Einlassbereich (14) durch eine Prallplatte (18) abgetrennt
ist, die nur eine Öffnung (19) für den Eintritt von Störstoffen (S) von dem Einlassbereich
(14) und insbesondere von dem Düsenboden (16) her in den Raum bzw. den Behälter (17)
ermöglicht.
7. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Prallplatte (18) ein Öffnungsschlitz (20) angeordnet ist, der zum Abführen
angesammelter Störstoffe (S) über eine Rampe (21) in einen insbesondere separaten
absperrbaren Behälter hinein ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenboden (16) zwischen zwei Positionen beweglich, verschiebbar, absenkbar und/oder
drehbar ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenboden (16) Teil eines drehbaren zylindrischen Körpers (30) ist, der insbesondere
in einer zweiten Position eine durchgehende Ausnehmung (31) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 5-9, dadurch gekennzeichnet, dass der an den Einlassbereich (14) angrenzende Düsenboden (16) im Anschluss (15) für
das Vergasungsmittel (V) mindestens einseitig um einen Winkel (ß) geneigt ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenboden (15) zum Abführen gesammelter Störstoffe (S) gleichsam einer Rutsche
schräg gestellt ist, wobei die Rutsche in einer zweiten Stellung des Düsenbodens (16)
im Wesentlichen mit einer unter einem Winkel (α) stehenden Rampe (25) fluchtet, und
die Rampe (25) insbesondere mit einem Sammelbehälter (26) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 5-11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Behälter (17, 22, 26) einen Füllstandsmesser zur insbesondere
sensorischen Füllstandsüberwachung oder ein Fenster zur optischen Inspektion aufweist.
1. Method for removing impurities (S) from a gasifier for substances containing carbon
in form of a floating bed reactor (6) in which biomass and/or coke (K) in a feed stream
of a gaseous gasification means (V) is converted into a product gas (P), wherein
the biomass and/or coke (K) in the feed stream of the gasification means (V) is suspended
floatingly as a fixed bed (12) in the floating bed reactor (6),
characterized in that
the gasification means (V) is introduced through a nozzle bottom (16) into an intake
portion (14) below the floating bed reactor (6) and takes the biomass and/or coke
(K) into the floating bed reactor (6) therefrom, and
below the floating bed (12), impurities (S) which are contained in the biomass and/or
coke and which have a higher density than the biomass and/or coke, sink or are moved
substantially against the feed stream of the gasification means (V) into a space (17)
used for collecting the impurities (S),
wherein for removing the impurities (S) from an intake portion (14) a gastight vessel
or a container (17, 22, 26) is provided adjacent thereto.
2. The method according to the preceding claim, characterized in that the nozzle bottom (16) is moved between at least two positions by using a lifting
means (27) or another driving means, in order to removed collected impurities (S)
intentionally, particularly by using a ramp (21, 25) into pressure-tight and closeable
containers (22, 26).
3. The method according to the preceding claim, characterized in that, when the nozzle bottom (16) is lowered, rotated or displaced for intentionally removing
collected impurities (S), a feed stream of the gasification means (V) is largely switched
off and a fixed bed (12) in the floating bed reactor (6) is suspended floatingly by
means of a gasification means (V1) introduced via a nozzle unit (7) into the floating
bed ractor (6).
4. The method according to any one of the preceding claims characterized in that the filling of at least one of the containers (17, 22, 26) is monitored by a sensor.
5. Device for removing impurities from a gasifier for substances containing carbon configured
for applying the method according to any one of the preceding claims, wherein
the biomass and/or coke (K) is suspended floatingly as fixed bed (12) within the floating
bed reactor (6) in the feed stream of the gasification means (V) and
the gasification means (V) is introduced through a nozzle bottom (16) into an intake
portion (14) below the floating bed reactor (6) and takes the biomass and/or coke
(K) into the floating bed reactor (6) therefrom, and
that, for removing the impurities (S) from an intake portion (14), a gastight vessel
or container (17) is provided adjacent thereto for collecting the impurities (S) contained
in the biomass and/or coke and having a higher density than the biomass and/or coke.
6. The device according to the preceding claim, characterized in that the container (17) is separated from the intake portion (14) by means of a baffle
plate (18) having only one opening (19) for the impurities (S) to enter the space
or container (17) from the intake portion (14) and particularly from the nozzle bottom
(16).
7. The device according to the preceding claim, characterized in that an opening slot (20) is arranged behind the baffle plate (18), the opening slot being
configured for deducing collected impurities (S) via a ramp (21) into a particularly
separate closable container.
8. The device according to any one of claims 5-7, characterized in that the nozzle bottom (16) can be moved, displaced, lowered and/or rotated between two
positions.
9. The device according to the preceding claim, characterized in that the nozzle bottom (16) is a part of a rotatable cylindrical body (30) comprising,
particularly in a second position, a through-going recess (31).
10. The device according to any one of the preceding claims 5-9, characterized in that the nozzle bottom (16) adjoining the intake portion (14) is formed at least on one
side in a tilted manner by an angle (β) at the connection (15) for the gasification
means (V).
11. The device according to the preceding claim, characterized in that the nozzle bottom (16) is inclined like a slide for deducing collected impurities
(S), wherein, in a second position of the nozzle bottom (16), the slide substantially
flushes with a ramp (25) having an angle (a) and the ramp (25) is particularly connected
to a collecting container (26).
12. The device according to any one of the preceding claims 5-11, characterized in that at least one of the containers (17, 22, 26) comprises a filling level sensor for
monitoring the filling level particularly by a sensor or a window for optical inspection.
1. Procédé d'évacuation d'impuretés (S) hors d'un carburateur pour matériau carboné sous
la forme d'un réacteur à lit fluidisé (6), où la biomasse et/ou le coke (K) sont convertis
en un produit gazeux (P) dans le flux d'un agent de gazéification gazeux (V), où la
biomasse et/ou le coke (K) sont maintenus en suspension comme lit fixe (12) dans le
réacteur à lit fluidisé (6) dans le flux de l'agent de gazéification (V),
caractérisé en ce que
l'agent de gazéification (V) est conduit au travers d'un fond de buse (16) vers une
zone d'admission (14) en dessous du réacteur à lit fluidisé (6), et introduit de là
la biomasse et/ou le coke (K) dans le réacteur à lit fluidisé (6), et,
en dessous du lit fluidisé (12), des impuretés (S) contenues dans la biomasse et/ou
dans le coke et présentant une densité supérieure à celle de la biomasse/du coke,
chutent ou sont déplacées sensiblement à contre-flux de l'agent de gazéification (V)
dans une chambre (17) utilisée pour la collecte des impuretés (S),
où, pour l'élimination d'impuretés (S) hors d'une zone d'admission (14), il est prévu
un contenant ou un récipient adjacent, imperméable aux gaz (17, 22, 26).
2. Procédé selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le fond de buse (16) est déplacé entre au moins deux positions par un moyen de levage
(27) ou un autre moyen d'entraînement, afin d'évacuer, en particulier au moyen d'une
rampe (21, 25), les impuretés (S) recueillies de manière ciblée vers des récipients
(22, 26) étanches à la pression et refermables.
3. Procédé selon la revendication précédente, caractérisé en ce qu'en cas de fond de buse (16) abaissé, pivoté ou décalé pour l'évacuation ciblée des
impuretés (S) recueillies, un flux de l'agent de gazéification (V) est pratiquement
interrompu et un lit fixe (12) est maintenu en suspension dans le réacteur à lit fluidisé
(6) par un agent de gazéification (V1) introduit par une unité de buse (7) dans le
réacteur à lit fluidisé (6).
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le remplissage d'au moins un des récipients (17, 22, 26) est surveillé par capteur.
5. Dispositif pour l'évacuation d'impuretés hors d'un carburateur pour matériau carboné,
prévu en particulier pour l'exécution d'un procédé selon l'une des revendications
précédentes, où
la biomasse et/ou le coke (K) sont maintenus en suspension comme lit fixe (12) à l'intérieur
du réacteur à lit fluidisé (6) dans le flux de l'agent de gazéification (V), et l'agent
de gazéification (V) est conduit au travers d'un fond de buse (16) vers une zone d'admission
(14) en dessous du réacteur à lit fluidisé (6), et introduit de là la biomasse et/ou
le coke (K) dans le réacteur à lit fluidisé (6), et
où, pour l'élimination d'impuretés (S) hors d'une zone d'admission (14), il est prévu
un contenant ou un récipient adjacent, imperméable aux gaz (17), pour la collecte
des impuretés (S) contenues dans la biomasse et/ ou dans le coke et présentant une
densité supérieure à celle de la biomasse/du coke.
6. Dispositif selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le récipient (17) est séparé de la zone d'admission (14) par une plaque déflectrice
(18) qui ne libère qu'une seule ouverture (19) pour l'entrée d'impuretés (S) en provenance
de la zone d'admission (14) et en particulier du fond de buse (16) dans la chambre
ou le récipient (17).
7. Dispositif selon la revendication précédente, caractérisé en ce qu'une fente d'ouverture (20) est présentée derrière la plaque déflectrice (18), laquelle
est prévue pour l'évacuation d'impuretés (S) recueillies au moyen d'une rampe (21),
vers un récipient en particulier séparé refermable.
8. Dispositif selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que le fond de buse (16) est prévu déplaçable, décalable, abaissable et/ou pivotant entre
deux positions.
9. Dispositif selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le fond de buse (16) fait partie d'un corps cylindrique rotatif (30), lequel présente
un évidement continu (31), en particulier dans une deuxième position.
10. Dispositif selon l'une des revendications 5 à 9, caractérisé en ce que le fond de buse (16) adjacent à la zone d'admission (14) du raccord (15) pour l'agent
de gazéification (V) est prévu incliné au moins sur un côté suivant un angle (13).
11. Dispositif selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le fond de buse (16) pour l'évacuation des impuretés (S) recueillies est incliné
à la manière d'un toboggan, ledit toboggan étant sensiblement aligné avec une rampe
(25) inclinée suivant un angle (a) dans une deuxième position du fond de buse (16),
et la rampe (25) étant reliée en particulier à un récipient de collecte (26).
12. Dispositif selon l'une des revendications 5 à 11, caractérisé en ce qu'au moins un des récipients (17, 22, 26) présente un capteur de niveau pour la surveillance
de niveau en particulier par détection, ou une fenêtre d'inspection optique.