[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nockenwelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
DE 10 2011 086 161 A1 ist eine Nockenwelle mit einer Grundwelle bekannt, und auf der Grundwelle ist ein
Schiebeelement entlang der Wellenachse der Nockenwelle axial verschiebbar aufgenommen.
Die Grundwelle weist eine Außenlängsverzahnung auf, und die Außenlängsverzahnung greift
in eine Innenverzahnung ein, die in einem Durchgang im Schiebeelement eingebracht
ist. Dadurch ist das Schiebeelement auf der Grundwelle in Wellenachsenrichtung axial
verschiebbar, jedoch kann das Schiebeelement auf der Grundwelle nicht verdreht werden,
so dass Drehmomente von der Grundwelle auf das Schiebeelement übertragen werden können.
[0003] Bei der Aufnahme von Schiebeelementen auf einer mit einer Außenlängsverzahnung versehenen
Grundwelle ergibt sich grundsätzlich das Problem einer möglichst spielfreien Führung
des Schiebeelementes. Das Schiebeelement muss, um einen störungsfreien, dauerhaften
Abgriff einer Hubinformation von einer Nockenlaufbahn des Schiebeelementes auf ein
Abgriffselement zu ermöglichen, möglichst ohne radiales Spiel auf der Grundwelle geführt
sein. Eine spielminimale Führung des Schiebeelementes auf der Grundwelle führt zu
einer Minimierung der Desachsierung des Schiebeelementes auf der Grundwelle, sodass
es wünschenswert ist, die Desachsierung möglichst klein auszuführen.
[0004] Um eine Führung des Schiebeelementes auf der Grundwelle von der Verzahnung der Außenlängsverzahnung
der Grundwelle mit der Innenverzahnung im Schiebeelement zu entkoppeln, schlägt die
DE 10 2011 086 161 A1 weiterhin vor, am Schiebeelement Führungsabschnitte vorzusehen, durch die das Schiebeelement
zur Minimierung der Desachsierung auf der Grundwelle geführt ist. Die Führungsabschnitte
am Schiebeelement laufen dabei gegen die Zahnköpfe der Außenlängsverzahnung der Grundwelle
an, wodurch jedoch ein frühzeitiger Verschleiß der Führungsabschnitte hervorgerufen
werden kann. Würde man auf der Grundwelle zylindrische Führungsabschnitte vorsehen,
so könnte das Schiebeelement mit der Innenverzahnung nicht mehr montiert werden, da
die Innenverzahnung im Durchgang des Schiebeelementes einen kleinsten Durchmesser
aufweist, der kleiner wäre als der Zylinderabschnitt zur Führung des Schiebeelementes
auf der Grundwelle. Würden die Führungsabschnitte am Schiebeelement einen kleineren
Durchmesser aufweisen, und auf einem Zylinderabschnitt auf der Grundwelle aufsitzen,
der ebenfalls einen kleineren Durchmesser aufweist, so könnte das Schiebeelement ebenfalls
nicht mehr montiert werden, da die Außenlängsverzahnung auf der Grundwelle das Aufschieben
des Schiebeelementes mit Führungsabschnitten kleineren Durchmessers unmöglich macht.
[0005] Aus der
DE 10 2011 001 711 A1 ist eine Nockenwelle mit einer Grundwelle bekannt geworden, auf der wenigstens ein
Schiebeelement entlang einer Wellenachse axial verschiebbar aufgenommen ist, wobei
die Grundwelle eine Außenlängsverzahnung aufweist, die in eine in einem Durchgang
im Schiebeelement eingebrachte Innenverzahnung eingreift, sodass das Schiebeelement
verdrehfest auf der Grundwelle angeordnet ist, und wobei das Schiebeelement an seinen
axialen Endseiten Führungsabschnitte aufweist, durch die das Schiebeelement zur Minimierung
einer Desachsierung des Schiebeelementes auf der Grundwelle geführt ist, wobei auf
der Grundwelle Führungshülsen aufgenommen sind, gegen die die Führungsabschnitte des
Schiebeelementes abgestützt sind.
[0006] Bei der Nockenwelle gemäß
DE 10 2011 001 711 A1 ist ferner vorgesehen, dass die Bereitstellung einer Zentrierung des Schiebenockens
auf der Nockenwelle über auf der Nockenwelle axial unverschiebbar befestigten Lagerhülsen
vorgenommen wird.
[0007] Wenngleich hierdurch eine Zentrierung des Schiebenockens erreicht werden kann, so
besteht hier weiterer Verbesserungsbedarf, insbesondere hinsichtlich einer exakteren
Ausrichtung der Führungshülsen.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0008] Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Nockenwelle mit einer minimierten
Desachsierung eines axial verschiebbaren Schiebeelementes auf einer Grundwelle, wobei
das Schiebeelement über Führungsabschnitte gegen die Grundwelle radial geführt werden
soll.
[0009] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Nockenwelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Die Erfindung schließt zur Lösung der voranstehenden Aufgabe die technische Lehre
ein, dass auf der Grundwelle Führungshülsen aufgenommen sind, gegen die die Führungsabschnitte
des Schiebeelementes abgestützt sind.
[0011] Die Erfindung geht von dem allgemeinen Gedanken aus, die geometrische Ausgestaltung
der Außenlängsverzahnung auf der Grundwelle und der Innenverzahnung im Durchgang des
Schiebeelementes auf an sich bekannte Weise ausführen zu können, jedoch können die
erfindungsgemäß separaten Führungshülsen eine Führung des Schiebeelementes ermöglichen,
ohne dass die Führungsabschnitte einen kleineren Durchmesser aufweisen müssen als
der größte Durchmesser der Außenlängsverzahnung. Damit kann das Schiebeelement über
die Führungsabschnitte gegen eine zylinderförmige Außenumfangsfläche geführt werden.
Eine Montage der Nockenwelle erfolgt dabei auf einfache Weise, da zunächst das Schiebeelement
auf der Grundwelle aufgebracht werden kann, und erst anschließend können die Führungshülsen
oder wenigstens eine abschließende Führungshülse seitlich zum Schiebeelement auf der
Grundwelle aufgebracht werden.
[0012] Die Führungshülsen können beispielsweise einen Innendurchmesser aufweisen, der mit
dem Kopfkreisdurchmesser der Außenlängsverzahnung korrespondiert. So können die Führungshülsen
auf den Zahnköpfen der Außenlängsverzahnung aufgebracht werden. Mit besonderem Vorteil
können die Führungshülsen eine Innenverzahnung aufweisen, und die Innenverzahnung
in den Führungshülsen kann so ausgeführt sein, dass diese auf der Außenlängsverzahnung
der Grundwelle aufsitzen kann, so dass Zähne der Innenverzahnung in Zahnzwischenräumen
der Zähne der Außenlängsverzahnung einsitzen. Dabei kann die Bemaßung der Innenverzahnung
der Führungshülsen so ausgeführt sein, dass die Führungshülsen fest auf der Außenlängsverzahnung
aufgebracht werden können.
[0013] Mit besonderem Vorteil können die Führungshülsen auf die Grundwelle aufgeschrumpft
oder aufgepresst werden. Beispielsweise können die Führungshülsen erwärmt werden und/oder
die Grundwelle kann abgekühlt werden, so dass die Führungshülsen nach Art eines Querpressverbandes
auf der Grundwelle aufgebracht werden können. Ebenso ist es denkbar, dass die Führungshülsen
in Wellenachsenrichtung auf der Grundwelle aufgepresst werden, um einen Längspressverband
zu schaffen.
[0014] Zur Führung eines Schiebeelementes können zwei Führungshülsen vorgesehen sein, und
die Führungshülsen können in Wellenachsenrichtung gesehen seitlich an den Bereich
des Eingriffs der Außenlängsverzahnung in die Innenverzahnung auf der Grundwelle angeordnet
sein. Dabei können die Führungshülsen einen Abstand zueinander aufweisen, der es erlaubt,
dass das Schiebeelement axial auf der Grundwelle bewegt werden kann, um verschiedene
Nockenlaufbahnen mit einem Abgriffselement zur Ventilbetätigung in Wirkverbindung
zu bringen. Insbesondere können die Führungsabschnitte des Schiebeelementes mit den
Führungshülsen mit einer solchen axialen Überdeckung ausgebildet sein, dass eine axiale
Verschiebung des Schiebeelementes unter Aufrechterhaltung der Führung der Führungsabschnitte
auf den Führungshülsen ermöglicht ist.
[0015] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Außenlängsverzahnung zylinderförmige Aufnahmeabschnitte
aufweist, so dass die Grundwelle wechselweise mit der Außenlängsverzahnung zylinderförmige
Abschnitte aufweist. Dabei sitzt die Innenverzahnung der Führungshülsen mit an dieser
ausgebildeten Zahnköpfen auf dem zylinderförmigen Aufnahmeabschnitt auf. Die Innenverzahnung
in den Führungshülsen bleibt jedoch erforderlich, da sonst die Führungshülsen nicht
über die benachbarte Außenlängsverzahnung auf der Grundwelle geführt werden könnte.
Beispielsweise kann dabei der zylinderförmige Aufnahmeabschnitt auf der Grundwelle
einen Durchmesser aufweisen, der beispielsweise leicht größer ist als der Durchmesser
des Fußkreisdurchmessers der Außenlängsverzahnung.
[0016] Weiterhin kann die Grundwelle und damit die Nockenwelle zur drehbeweglichen Lagerung
in Lagerbrücken angeordnet werden. Die Lagerbrücken können dabei Teil des Zylinderkopfes
einer Brennkraftmaschine oder Bestandteil eines Haubenmoduls sein, in dem ein oder
mehrere Nockenwellen aufgenommen sind. Dabei können die Führungshülsen einen Längenabschnitt
aufweisen, der einen Lagerinnenring zur Lagerung in der Lagerbrücke bildet. Erfindungsgemäß
können damit die Führungshülsen nicht nur zur radialen Führung der axialen Bewegung
der Schiebeelemente genutzt werden, und die Führungshülsen können zugleich auch Lagerringe
bilden, die mit den Lagerbrücken Gleitlageranordnungen zur Lagerung der Nockenwelle
bilden.
[0017] Beispielsweise können die Führungshülsen eine zylinderförmige Außenumfangsfläche
aufweisen, gegen die die Führungsabschnitte des Schiebeelementes und zugleich auch
die Lagerbrücke abgestützt bzw. aufgenommen sind. Insbesondere kann die Außenlängsverzahnung
der Grundwelle Unterbrechungsabschnitte unter den Längenabschnitten der Führungshülsen
aufweisen, die mit den Lagerbrücken die Gleitlageranordnung bilden. Durch die Unterbrechungsabschnitte
wird folglich kein Pressverband der Innenverzahnung der Führungshülsen mit der Außenlängsverzahnung
der Grundwelle erzeugt, so dass das Rundlaufmaß der Außenumfangsfläche durch das Verpressen
der Innenverzahnung mit der Außenlängsverzahnung der Grundwelle nicht verschlechtert
wird. Anderenfalls könnte die Vielfachauflage der Führungshülsen unterhalb der Gleitlageranordnung
mit den Lagerbrücken über die Zahnköpfe der Innenverzahnung eine Polygonstruktur in
die Führungshülse eindrücken, die das Rundlaufmaß negativ beeinflusst.
[0018] Schiebeelemente können mit einem Trägerrohr ausgeführt sein, auf dem mehrere Funktionselemente
aufgebracht sind. Die Funktionselemente können beispielsweise Nockenelemente oder
ein Verstellglied bilden, und das Verstellglied dient zur axialen Verstellung des
Schiebeelementes auf der Grundwelle, und kann mit einem ruhend in der Einbauumgebung
der Nockenwelle angeordneten Verstellmanipulator zusammenwirken. Beispielsweise kann
das Trägerrohr so lang ausgeführt sein, dass die Funktionselemente seitlich über das
Trägerrohr hinaus ragen, und die Führungsabschnitte können innenseitig an wenigstens
einem Funktionselement ausgebildet sein. Beispielsweise können die Funktionselemente,
also insbesondere die Nockenelemente, über einen Zylinderpressverband auf der Außenseite
des Trägerrohrs aufgebracht sein und seitlich über das Trägerrohr hinaus ragen. Der
hinausragende Teil des Funktionselementes gibt dabei einen innenzylindrischen Abschnitt
frei, der den Führungsabschnitt bildet und mit der Außenumfangsfläche der Führungshülse
die radiale Führung derselben bildet.
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
[0019] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine quergeschnittene Ansicht einer Nockenwelle mit Führungshülsen, die auf Aufnahmeabschnitten
zwischen einer Außenlängsverzahnung auf der Grundwelle aufgebracht sind,
- Fig. 2
- ein nicht zur Erfindung gehörendes Ausführungsbeispiel einer Nockenwelle mit Führungshülsen,
die auf einer durchgehenden Außenlängsverzahnung der Grundwelle aufsitzen,
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Nockenwelle mit Führungshülsen, die auf der
Außenlängsverzahnung der Grundwelle aufsitzen, wobei die Außenlängsverzahnung einen
Unterbrechungsabschnitt aufweist.
[0020] In Figur 1 ist abschnittsweise eine Nockenwelle 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt. Die Nockenwelle 1 weist eine Grundwelle 10 auf, die sich entlang
einer Wellenachse 12 erstreckt. Auf der Grundwelle 10 ist ein Schiebeelement 11 aufgenommen,
welches entlang der Wellenachse 12 axial verschiebbar ist. Die Nockenwelle 1 weist
dabei grundsätzlich mehrere Schiebeelemente 11 auf, die jeweils vorzugsweise auf gleiche
Weise auf der Grundwelle 10 aufgenommen sein können. Um die Nockenwelle 1 beispielsweise
in einem Zylinderkopf oder in einer Modulhaube zu lagern, sind Lagerbrücken 19 vorgesehen,
und die Nockenwelle 1 ist mit Bezug auf den gezeigten Längenabschnitt beispielhaft
in zwei Lagerbrücken 19 um die Wellenachse 12 drehbar aufgenommen.
[0021] Die Grundwelle 10 weist eine Außenlängsverzahnung 13 auf, wobei die Außenlängsverzahnung
13 entlang der Wellenachse 12 mehrfach unterbrochen gezeigt ist.
[0022] Das Schiebeelement 11 weist ein Trägerrohr 21 auf, und im Innendurchgang des Trägerrohres
21 ist eine Innenverzahnung 14 ausgebildet. Die Innenverzahnung 14 greift in die Außenlängsverzahnung
13 der Grundwelle 10 ein, so dass das Schiebeelement 11 verdrehfest und längs der
Wellenachse 12 verschiebbar auf der Grundwelle 10 aufgenommen ist. Die Tolerierung
bzw. Bemaßung der Außenlängsverzahnung 13 im Verhältnis zur Innenverzahnung 14 ist
so vorgesehen, dass lediglich die Drehmomentübertragung sichergestellt wird, eine
radiale Führung mit einer minimalen Desachsierung des Schiebeelementes 11 auf der
Grundwelle 10 erfolgt über die Verzahnung zwischen der Außenlängsverzahnung 13 und
der Innenverzahnung 14 nicht.
[0023] Zur radialen Führung des Schiebeelementes 11 sind Führungsabschnitte 15 an diesen
ausgebildet, und die Führungsabschnitte 15 laufen gegen Führungshülsen 16 an, die
auf der Grundwelle 10 aufgenommen sind. Damit stützen die Führungshülsen 16 das Schiebeelement
11 über die Führungsabschnitte 15 ab. Die Führungsabschnitte 15 sind an Funktionselementen
22 ausgebildet, die auf dem Trägerrohr 21 aufgenommen sind. Das Ausführungsbeispiel
zeigt hierzu ein Schiebeelement 11 mit zwei Funktionselementen 22, die als Nockenelemente
23 mit verschiedenen Nockenlaufbahnen ausgebildet sind. Zwischen den beiden gezeigten
Nockenelementen 23 befindet sich ein Verstellglied 24, über das mit einem nicht dargestellten
Manipulator das Schiebeelement 11 auf der Grundwelle 10 in Wellenachsenrichtung verschoben
werden kann. Dargestellt ist das Schiebeelement 11 in Bezug auf die Bildebene in einer
linken Position, so dass der linksseitig dargestellte Führungsabschnitt 15 mit der
linken Führungshülse 16 eine größere Überdeckung aufweist als der rechts ausgebildete
Führungsabschnitt 15 mit der rechten Führungshülse 16. Die beiden Führungshülsen 16
sind dabei benachbart zur Verzahnung der Außenlängsverzahnung 13 mit der Innenverzahnung
14 in dem Trägerrohr 21 angeordnet, wobei der Abstand der beiden Führungshülsen 16
so ausgebildet ist, dass die axiale Beweglichkeit des Schiebeelementes 11 gewahrt
bleibt.
[0024] Die Führungshülsen 16 weisen eine Innenverzahnung 17 auf, wobei die Innenverzahnung
17 so ausgeführt ist, dass diese über die Außenlängsverzahnung 13 der Grundwelle 10
in Wellenachsenrichtung hinweg geführt werden kann. Das Ausführungsbeispiel zeigt
dabei die Grundwelle 10 mit Unterbrechungen in der Außenlängsverzahnung 13, so dass
durch diese erzeugte Setzstellen zur Aufnahme der Führungshülsen 16 durch zylinderförmige
Aufnahmeabschnitte 25 gebildet sind. Auf den zylinderförmigen Aufnahmeabschnitten
25 sitzen die Führungshülsen 16 mit ihren Zahnköpfen 17a der Innenverzahnung 17 auf,
und die Führungshülsen 16 können auf den Aufnahmeabschnitten 25 aufgeschrumpft oder
aufgepresst sein. Beispielsweise kann der Durchmesser der Aufnahmeabschnitte 25 so
bemessen sein, dass dieser geringfügig größer ist als der Fußkreisdurchmesser der
Außenlängsverzahnung 13 der Grundwelle 10. Damit können die Führungshülsen 16 über
die Außenlängsverzahnung 13 an die Setzstellen geführt werden, die durch die Aufnahmeabschnitte
25 gebildet sind. Erreichen die Führungshülsen 16 die Aufnahmeabschnitte 25, so erfolgt
die Verpressung mit der Grundwelle 10 im Längspressverband oder im Querpressverband.
[0025] Die Führungshülsen 16 weisen eine Länge auf, die so bestimmt ist, dass sich die Führungshülsen
16 mit einem Längenabschnitt 16a bis unter bzw. in die Lagerbrücken 19 hinein erstrecken.
Dadurch bilden die Führungshülsen 16 mit ihrer Außenumfangsfläche 20 eine Gleitlageranordnung
mit den Lagerbrücken 19, so dass die Nockenwelle 1 über die Führungshülsen 16 drehbar
um die Wellenachse 12 gelagert werden kann. Somit erfüllen die Führungshülsen 16 sowohl
eine Führungsfunktion des Schiebeelementes 11 über die am Schiebeelement 11 ausgebildeten
Führungsabschnitte 15 als auch eine Lagerfunktion zur Lagerung der Nockenwelle 1 in
den Lagerbrücken 19. Die Außenumfangsfläche 20 der Führungshülsen 16 kann dabei so
bemaßt und oberflächenbearbeitet sein, dass die Führungshülsen 16 als Lagerinnenringe
für die Gleitlagerung in den Lagerbrücken 19 dienen können.
[0026] Figur 2 zeigt ein nicht erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel der Nockenwelle 1 mit
einer zur Gewichtsreduzierung hohl ausgeführten Grundwelle 10, die sich entlang einer
Wellenachse 12 erstreckt. Auf der Grundwelle 10 ist ein Schiebeelement 11 aufgenommen,
und das Schiebeelement 11 weist ein Trägerrohr 21 auf, welches zwei Nockenelemente
23 und ein Verstellglied 24 aufnimmt. Innenseitig weist das Trägerrohr 21 eine Innenverzahnung
14 auf, die in eine Außenlängsverzahnung 13 der Grundwelle 10 eingreift. Dadurch ist
das Schiebeelement 11, wie bereits in Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben, axial
beweglich und verdrehfest auf der Grundwelle 10 aufgenommen.
[0027] Die Grundwelle 10 ist mit einer entlang der Wellenachse 12 durchgehenden Außenlängsverzahnung
13 ausgebildet, so dass diese unterbrechungsfrei ist und sämtliche Elemente werden
auf der Außenlängsverzahnung 13 selbst aufgenommen. Seitlich zur Anordnung des Schiebeelementes
11 sind auf der Außenlängsverzahnung 13 der Grundwelle 10 Führungshülsen 16 aufgenommen,
welche innenseitig eine Innenverzahnung 17 aufweisen. Diese greift in die Außenlängsverzahnung
13 der Grundwelle 10 ein, und die Innenverzahnung 17 ist so bemaßt, dass diese auf
der Außenlängsverzahnung 13 der Grundwelle 10 im Querpressverband oder im Längspressverband
aufgepresst ist. Insbesondere sind Zahnköpfe 17a der Innenverzahnung 17 gezeigt, über
die die Führungshülse 16 auf der Außenlängsverzahnung 13 aufgepresst sein kann, indem
beispielsweise das Zahnkopfmaß der Innenverzahnung 17 größer (d.h. mit kleinerem Kopfkreisdurchmesser)
ausgeführt ist als das Zahnfußmaß der Außenlängsverzahnung 13.
[0028] Das Ausführungsbeispiel zeigt Führungshülsen 16 mit einem Längenabschnitt 16a, der
sich in die Lagerbrücken 19 hinein erstreckt, so dass die Führungshülsen 16 mit den
Lagerbrücken 19 eine Gleitlageranordnung der Nockenwelle 1 bilden.
[0029] Innenseitig in den Nockenelementen 23 sind Führungsabschnitte 15 ausgebildet, die
auf der Außenumfangsfläche 20 der Führungshülsen 16 geführt sind, wodurch die radiale
Führung des Schiebeelementes 11 erzielt wird. Das Führungsmaß zwischen den Führungsabschnitten
15 und der Außenumfangsfläche 20 der Führungshülsen 16 kann so bestimmt sein, dass
eine minimale Desachsierung des Schiebeelementes 11 auf der Grundwelle 10 erreicht
wird.
[0030] Schließlich zeigt Figur 3 noch ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Nockenwelle
1 mit einer Grundwelle 10, die Unterbrechungsabschnitte 18 aufweist. Die Führungshülsen
16 sind dabei entlang der Wellenachse 12 an Positionen auf der Grundwelle 10 angeordnet,
an denen sich die Unterbrechungsabschnitte 18 befinden. Dabei korrespondieren die
Unterbrechungsabschnitte 18 mit den Lagerbrücken 19 zur drehbaren Aufnahme der Nockenwelle
1 über die Führungshülsen 16, und die Führungshülsen 16 dienen über ihre Außenumfangsfläche
20 zur Lagerung der Nockenwelle 1 in den Lagerbrücken 19.
[0031] Die Führungshülsen 16 sind länger ausgeführt als die Breite der Unterbrechungsabschnitte
18 in Wellenachsenrichtung, so dass die Führungshülsen 16 an ihren Außenseiten auf
der Außenlängsverzahnung 13 der Grundwelle 10 aufgebracht, insbesondere aufgepresst
sind. Der Abschnitt, über dem die Lagerbrücken 19 mit der Außenumfangsfläche 20 der
Führungshülsen 16 eine Gleitlagerung bildet, weist damit keinen Pressverband der Innenverzahnung
17 der Führungshülsen 16 mit der Außenlängsverzahnung 13 der Grundwelle 10 auf, so
dass das Rundlaufmaß der Außenumfangsfläche 20 durch das Verpressen der Innenverzahnung
17 mit der Außenlängsverzahnung 13 der Grundwelle 10 nicht verschlechtert wird.
[0032] Die Führung des Schiebeelementes 11 auf den Führungshülsen 16 erfolgt auf vorstehend
beschriebene Weise über die Führungsabschnitte 15, die an Nockenelementen 23 ausgebildet
sind, die auf einem Trägerrohr 21 des Schiebeelementes 11 aufgenommen sind. Zwischen
den beiden Nockenelementen 23 ist ein Verstellglied 24 zur axialen Verstellung des
Schiebeelementes entlang der Wellenachse 12 auf der Grundwelle 10 ausgebildet. Zur
Drehmomentübertragung zwischen der Grundwelle 10 und dem Schiebeelement 11 dient eine
Innenverzahnung 14, die innenseitig im Trägerrohr 21 eingebracht ist und die mit der
Außenlängsverzahnung 13 zusammenwirkt.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Nockenwelle
- 10
- Grundwelle
- 11
- Schiebeelement
- 12
- Wellenachse
- 13
- Außenlängsverzahnung
- 14
- Innenverzahnung
- 15
- Führungsabschnitt
- 16
- Führungshülse
- 16a
- Längenabschnitt
- 17
- Innenverzahnung
- 17a
- Zahnkopf
- 18
- Unterbrechungsabschnitt
- 19
- Lagerbrücke
- 20
- Außenumfangsfläche
- 21
- Trägerrohr
- 22
- Funktionselement
- 23
- Nockenelement
- 24
- Verstellglied
- 25
- Aufnahmeabschnitt
1. Nockenwelle (1) mit einer Grundwelle (10), auf der wenigstens ein Schiebeelement (11)
entlang einer Wellenachse (12) axial verschiebbar aufgenommen ist, wobei die Grundwelle
(10) eine Außenlängsverzahnung (13) aufweist, die in eine in einem Durchgang im Schiebeelement
(11) eingebrachte Innenverzahnung (14) eingreift, sodass das Schiebeelement (11) drehfest
auf der Grundwelle (10) angeordnet ist, und wobei das Schiebeelement (11) an seinen
axialen Endseiten Führungsabschnitte (15) aufweist, durch die das Schiebeelement (11)
zur Minimierung einer Desachsierung des Schiebeelementes (11) auf der Grundwelle (10)
geführt ist, wobei auf der Grundwelle (10) Führungshülsen (16) aufgenommen sind, gegen
die die Führungsabschnitte (15) des Schiebeelementes (11) abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülsen (16) eine Innenverzahnung (17) aufweisen, welche derart bemaßt
ist, dass die Führungshülsen (16) verdrehfest und verschiebefest auf zylinderförmigen
Aufnahmeabschnitten (25) der Grundwelle (10) aufgebracht sind.
2. Nockenwelle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülsen (16) auf die Grundwelle (10) aufgeschrumpft oder aufgepresst sind.
3. Nockenwelle (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülsen (16) in Wellenachsenrichtung gesehen seitlich an den Bereich des
Eingriffes der Außenlängsverzahnung (13) in die Innenverzahnung (14) auf der Grundwelle
(10) angeordnet sind.
4. Nockenwelle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenlängsverzahnung (13) zylinderförmige Aufnahmeabschnitte (25) aufweist, wobei
die Innenverzahnung (17) der Führungshülsen (16) mit an dieser ausgebildeten Zahnköpfen
(17a) auf den zylinderförmigen Aufnahmeabschnitte (25) aufsitzt.
5. Nockenwelle (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundwelle (10) in Lagerbrücken (19) drehbeweglich anordbar ist, wobei die Führungshülsen
(16) einen Längenabschnitt (16a) aufweisen, der einen Lagerinnenring zur Lagerung
in der Lagerbrücke (19) bildet.
6. Nockenwelle (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülsen (16) eine zylinderförmige Außenumfangsfläche (20) aufweisen, gegen
die die Führungsabschnitte (15) des Schiebeelementes (11) und vorzugsweise die Lagerbrücke
(19) abgestützt sind, und/oder wobei die Außenlängsverzahnung (13) der Grundwelle
(10) Unterbrechungsabschnitte (18) unter den Längenabschnitten (16a) der Führungshülsen
(16) aufweist, die mit den Lagerbrücken (19) die Gleitlageranordnung bilden.
7. Nockenwelle (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsabschnitte (15) des Schiebeelementes (11) mit den Führungshülsen (16)
mit einer solchen axialen Überdeckung ausgebildet sind, dass eine axiale Verschiebung
des Schiebeelementes (11) unter Aufrechterhaltung der Führung der Führungsabschnitte
(15) auf den Führungshülsen (16) ermöglicht ist.
8. Nockenwelle (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (11) ein Trägerrohr (21) aufweist, auf dem Funktionselemente (22)
des Schiebelementes (11) aufgenommen sind, wobei die Führungsabschnitte (15) an wenigstens
einem Funktionselement (22) ausgebildet sind.
1. Camshaft (1) with a main shaft (10) on which at least one sliding element (11) is
received in such a way as to be axially displaceable along a shaft axis (12), wherein
the main shaft (10) comprises an outer longitudinal tooth structure (13) that meshes
with an inner tooth structure (14) introduced into a passage in the sliding element
(11), such that the sliding element (11) is arranged in a rotationally fixed manner
on the main shaft (10), and wherein the sliding element (11), on its axial end faces,
comprises guiding portions (15) by means of which the sliding element (11) is guided
on the main shaft (10) in order to minimize an axial offset of the sliding element
(11), wherein guiding sleeves (16) are received on the main shaft (10), and the guiding
portions (15) of the sliding element (11) are supported against these, characterized in that the guiding sleeves (16) comprise an inner tooth structure (17), which is dimensioned
in such a way that the guiding sleeves (16) are mounted, in a manner fixed in terms
of rotation and displacement, on cylindrical receiving portions (25) of the main shaft
(10).
2. Camshaft (1) according to Claim 1, characterized in that the guiding sleeves (16) are shrink-fitted or pressed onto the main shaft (10).
3. Camshaft (1) according to either of Claims 1 and 2, characterized in that the guiding sleeves (16), seen in the direction of the shaft axis, are arranged on
the main shaft (10) laterally with respect to the region of engagement of the outer
longitudinal tooth structure (13) in the inner tooth structure (14).
4. Camshaft (1) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the outer longitudinal tooth structure (13) comprises cylindrical receiving portions
(25), wherein the inner tooth structure (17) of the guiding sleeves (16) sits on the
cylindrical receiving portions (25) via tooth tips (17a) formed on the inner tooth
structure (17).
5. Camshaft (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the main shaft (10) can be arranged rotationally movably in bearing brackets (19),
wherein the guiding sleeves (16) comprise a longitudinal portion (16a) that forms
a bearing inner ring for mounting in the bearing bracket (19).
6. Camshaft (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the guiding sleeves (16) comprise a cylindrical outer circumferential surface (20),
against which the guiding portions (15) of the sliding element (11) and preferably
the bearing bracket (19) are supported, and/or wherein the outer longitudinal tooth
structure (13) of the main shaft (10) comprises interruption sections (18) among the
longitudinal portions (16a) of the guiding sleeves (16) which, with the bearing brackets
(19), form the plain bearing arrangement.
7. Camshaft (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the guiding portions (15) of the sliding element (11) are designed to axially overlap
the guiding sleeves (16) such that an axial displacement of the sliding element (11)
is permitted while maintaining the guiding of the guiding portions (15) on the guiding
sleeves (16).
8. Camshaft (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the sliding element (11) comprises a carrier tube (21) on which the functional elements
(22) of the sliding element (11) are received, wherein the guiding portions (15) are
formed on at least one functional element (22).
1. Arbre à cames (1), comprenant un arbre de base (10) sur lequel un élément coulissant
(11) est reçu de manière axialement mobile le long d'un axe d'arbre (12), dans lequel
l'arbre de base (10) présente une denture longitudinale extérieure (13) s'engrenant
avec une denture intérieure (14) incorporée dans un passage dans l'élément coulissant
(11) de sorte que l'élément coulissant (11) est disposé sur l'arbre de base (10) de
manière solidaire en rotation, et dans lequel l'élément coulissant (11) présente au
niveau de ses faces terminales axiales des parties de guidage (15) qui guident l'élément
coulissant (11) pour minimiser un désaxage de l'élément coulissant (11) sur l'arbre
de base (10), dans lequel des manchons de guidage (16) sont reçus sur l'arbre de base
(10) sur lesquels les parties de guidage (15) de l'élément coulissant (11) prennent
appui, caractérisé en ce que les manchons de guidage (16) présentent une denture intérieure (17) qui est dimensionnée
de telle sorte que les manchons de guidage (16) sont appliqués de manière solidaire
en rotation et en translation sur des parties de logement cylindriques (25) de l'arbre
de base (10).
2. Arbre à cames (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les manchons de guidage (16) sont emmanchés sur l'arbre de base (10) par frettage
ou par pression.
3. Arbre à cames (1) selon l'une quelconque des revendications 1 et 2, caractérisé en ce que les manchons de guidage (16) sont disposés sur l'arbre de base (10) latéralement
au niveau de la zone de l'engrènement de la denture longitudinale extérieure (13)
avec la denture intérieure (14), vu dans le sens de l'axe de l'arbre.
4. Arbre à cames (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la denture longitudinale extérieure (13) présente des parties de logement cylindriques
(25), la denture intérieure (17) des manchons de guidage (16) reposant sur les parties
de logement cylindriques (25) par des têtes de dent (17a) réalisées sur celle-ci.
5. Arbre à cames (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'arbre de base (10) peut être disposé de manière mobile en rotation dans des ponts
de palier (19), les manchons de guidage (16) présentant une partie longitudinale (16a)
formant une bague intérieure de palier pour le logement dans le pont de palier (19).
6. Arbre à cames (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les manchons de guidage (16) présentent une surface circonférentielle extérieure
cylindrique (20) sur laquelle les parties de guidage (15) de l'élément coulissant
(11) et de préférence le pont de palier (19) prennent appui, et/ou dans lequel la
denture longitudinale extérieure (13) de l'arbre de base (10) présente des parties
d'interruption (18) sous les parties longitudinales (16a) des manchons de guidage
(16) qui forment avec les ponts de palier (19) l'ensemble de palier lisse.
7. Arbre à cames (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les parties de guidage (15) de l'élément coulissant (11) avec les manchons de guidage
(16) sont réalisées avec un recouvrement axial tel qu'une translation axiale de l'élément
coulissant (11) est rendue possible tout en maintenant le guidage des parties de guidage
(15) sur les manchons de guidage (16).
8. Arbre à cames (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément coulissant (11) présente un tuyau de support (21) sur lequel sont logés
des éléments fonctionnels (22) de l'élément coulissant (11), les parties de guidage
(15) étant réalisées sur au moins un élément fonctionnel (22).